CH716617A1

CH716617A1 - Verbindungsspanner für ein Möbel.

Info

Publication number: CH716617A1
Application number: CH01195/19A
Authority: CH
Inventors: Tosi Giuliano
Original assignee: Tosi Giuliano
Priority date: 2019-09-18
Filing date: 2019-09-18
Publication date: 2021-03-31

Abstract

Ein Verbindungsspanner (4a) zum Verbinden eines Holzkörpers mit einem Metallwürfel umfasst ein Adaptergehäuse (7) mit einem Hohlraum und eine erste Schraube, welche einen ersten Schraubenkopf (6a) und einen ersten Schraubenschaft (6b) mit einem Gewinde aufweist. Der erste Schraubenkopf (6a) ist im Hohlraum des Adaptergehäuses (7) angeordnet und der erste Schraubenschaft (6b) ist derart angeordnet und ausgestaltet, dass der Gegenkörper (2) zur Verbindung mit dem Verbindungsspanner (4a) mit dem Gewinde des ersten Schraubenschaftes (6b) verschraubbar ist.

Description

Beschreibung

Gebiet der Erfindung

[0001] Die Erfindung betrifft einen Verbindungsspanner zum Verbinden eines Holzkörpers mit einem Gegenkörper, insbesondere mit einem Metallwürfel. Der Verbindungsspanner umfasst ein Adaptergehäuse mit einem Hohlraum und eine erste Schraube, welche einen ersten Schraubenkopf und einen ersten Schraubenschaft mit einem Gewinde aufweist. Die Erfindung betrifft im Weiteren ein Verbindungssystem und ein Möbel, welche den genannten Verbindungsspanner umfassen.

Hintergrund

[0002] Einfache Möbelstücke, wie Gestelle, Regale und Schränke, bestehen aus einer Mehrzahl von Elementen, welche miteinander verschraubt, verklebt oder anderweitig unlösbar oder schwer lösbar verbunden sind. Bei anderen Möbelstücken können die einzelnen Elemente einfach demontiert werden. Diese weisen aber nach wenigen Montagen und Demontagen bereits starke Abnutzungserscheinungen auf, sodass die Elemente nicht mehr robust miteinander verbunden werden können. Die Langlebigkeit solcher Möbelstücke ist deshalb beschränkt.

[0003] Hochwertige und langlebige Möbelstücke, welche mehrmals montiert und demontiert werden können, ohne dass das Möbelstück an Qualität verliert, bestehen hauptsächlich aus metallenen und anderen robusten Bauteilen. Die metallischen Bauteile werden dabei mittels sogenannten Verbindungsspannern zusammengehalten.

Darstellung der Erfindung

[0004] Es stellt sich die Aufgabe, einen Verbindungsspanner bereitzustellen, welcher für den Einsatz in einem Holzmöbel besonders geeignet ist.

[0005] Diese Aufgabe wird durch den Gegenstand des unabhängigen Anspruchs gelöst. Demgemäss ist der Verbindungsspanner zum Verbinden eines Holzkörpers mit einem Gegenkörper, insbesondere mit einem Metallwürfel, geeignet. Er umfasst ein, insbesondere längliches, Adaptergehäuse mit einem Hohlraum und eine erste Schraube, welche einen ersten Schraubenkopf und einen ersten Schraubenschaft mit einem Gewinde aufweist. Der erste Schraubenkopf ist im Hohlraum des Adaptergehäuses angeordnet und der erste Schraubenschaft ist derart ausgestaltet und angeordnet, dass der Gegenkörper zur Verbindung mit dem Verbindungsspanner mit dem Gewinde des ersten Schraubenschaftes verschraubbar ist.

[0006] Insbesondere umfassen der erste Schraubenkopf und/oder das Ende des ersten Schraubenschaftes einen Innensechskant.

[0007] Die Verschraubung des Gegenkörpers mit dem Gewinde des Schraubenschaftes und die Anordnung der ersten Schraube im Adaptergehäuse ermöglichen eine einfache und robuste Verbindung zwischen Verbindungsspanner und Gegenkörper.

[0008] Vorteilhaft ist das Adaptergehäuse als Hohlzylinder ausgestaltet. Insbesondere ist die erste Schraube nur über an den Grundflächen des Hohlzylinders angeordnete Öffnungen in das Adaptergehäuse einführbar.

[0009] In einer besonderen Ausführungsform ist die erste Schraube innerhalb des Adaptergehäuses derart angeordnet, dass die Unterseite des ersten Schraubenkopfes, welche an den ersten Schraubenschaft angrenzt, im verspannten Zustand an eine Druckfläche des Adaptergehäuses, oder an eine Druckplatte, welche innerhalb des Adaptergehäuses angeordnet ist, drückt.

[0010] Die Druckplatte vergrössert die Kontaktfläche zwischen dem Schraubenkopf und dem Adaptergehäuse, sodass die Spannkraft über eine grössere Fläche verteilt übertragen werden kann.

[0011] Insbesondere weist der Verbindungsspanner eine zweite Schraube mit einem zweiten Schraubenkopf und einem zweiten Schraubenschaft auf, wobei der zweite Schraubenkopf innerhalb des Adaptergehäuses angeordnet ist. Bevorzugt umfasst der zweite Schraubenkopf einen Innensechskant.

[0012] Das Adaptergehäuse hält damit die erste und die zweite Schraube zusammen. Während die erste Schraube zur Verbindung mit dem Gegenkörper dient, ist die zweite Schraube zur Übertragung der Spannkräfte auf den Holzkörper vorgesehen.

[0013] Vorteilhaft sind die erste Schraube und die zweite Schraube im Adaptergehäuse derart angeordnet, dass die Mittelachsen der beiden Schrauben auf einer gemeinsamen Achse liegen, und/oder die beiden Schrauben voneinander beabstandet sind, und/oder die Schrauben Kopf zu Kopf ausgerichtet sind, und die Schraubenschafte voneinander weggerichtet sind.

[0014] Insbesondere umfasst der Verbindungsspanner einen Druckkörper, insbesondere eine Gleitmutter, welche mit dem zweiten Schraubenschaft verschraubt ist. Der Druckkörper, insbesondere die Gleitmutter, überträgt im verspannten Zustand die Spannkraft vom Verbindungsspanner, insbesondere von der zweiten Schraube, auf den Holzkörper. Der Druckkörper weist insbesondere eine genügend grosse Kontaktfläche auf, sodass beim Verspannen des Verbindungsspanners mit dem Gegenkörper und dem Holzkörper das Holz des Holzkörpers nicht beschädigt wird.

[0015] Vorteilhaft ist zwischen der ersten Schraube und der zweiten Schraube eine Feder mit Berührung der beiden Schraubenköpfe angeordnet. Die Anordnung ist derart, dass die Feder die erste Schraube und die zweite Schraube voneinander wegdrückt. Insbesondere weist das Adaptergehäuse eine seitliche Nutöffnung auf, durch welche die Feder in den Hohlraum des Adaptergehäuses einführbar ist.

[0016] Weiter geschützt ist ein Verbindungssystem, welches den erfindungsgemässen Verbindungsspanner und den Holzkörper umfasst. Der Holzkörper weist einen Hohlraum auf, in welchem das Adaptergehäuse angeordnet ist, und/oder der Holzkörper weist eine Stangenform und in Längsrichtung eine Nut, insbesondere zwei, insbesondere drei, insbesondere vier Nuten, auf, wobei eine der Nuten derart angeordnet und ausgestaltet ist, dass mit einem Schlüssel, insbesondere einem Sechskantschlüssel, durch die Nut hindurch der erste Schraubenkopf betätigbar ist, insbesondere durch Einführen des Schlüssels in eine am ersten Schraubenkopf angeordnete Innensechskantöffnung.

[0017] Bevorzugt ist der Holzkörper eine Holzverbindungsstange, welche mindestens zwei Gegenkörper miteinander verbindet. In einer solchen Ausführungsform umfasst das Verbindungssystem die Holzverbindungsstange und zwei Verbindungsspanner, welche jeweils mit einem Gegenkörper verschraubbar sind.

[0018] Insbesondere ist der zweite Schraubenkopf, insbesondere die zweite Schraube, vollständig innerhalb des Holzkörpers angeordnet.

[0019] In einer besonderen Ausführungsform ist der Druckkörper innerhalb des Holzkörpers derart angeordnet, dass er im verspannten Zustand auf den Holzkörper drückt und dabei die Spannkraft auf den Holzkörper überträgt. Der Druckkörper kann über eine Zusatzdruckplatte auf den Holzkörper drücken. Dadurch wird die Kontaktfläche zwischen Holzkörper und Druckkörper vergrössert, sodass das Holz auch bei hohen Spannungen nicht beschädigt wird.

[0020] Vorteilhaft umfasst der Holzkörper zwei hölzerne Bauteile, insbesondere zwei identische hölzerne Bauteile, welche zusammen einen Hohlraum bilden. Insbesondere sind die zwei Holzbauteile miteinander fest verbunden, insbesondere verleimt. Im Weiteren kann das Adaptergehäuse innerhalb des Hohlraumes angeordnet sein.

[0021] Bevorzugt durchquert ein Druckkörper, insbesondere eine Gleitmutter, das Adaptergehäuse. Der Druckkörper ist dabei derart angeordnet, dass er im verspannten Zustand auf den Holzkörper, insbesondere über eine Zusatzdruckplatte, drückt. Die Zusatzdruckplatte erhöht dabei die Kontaktfläche zwischen Druck- und Holzkörper.

[0022] Weiter geschützt ist ein Möbelstück mit einem erfindungsgemässen Verbindungsspanner oder einem erfindungsgemässen Verbindungssystem und dem Gegenkörper. Insbesondere ist der mindestens eine Gegenkörper derart ausgestaltet, dass er mit mindestens zwei, insbesondere mit insgesamt sechs, Verbindungsspannern verschraubbar ist, und/ oder wobei an jeder Ecke des Möbelstücks ein Gegenkörper angeordnet ist.

[0023] Der Gegenkörper ist insbesondere als ein Würfel ausgestaltet, wobei insbesondere an jeder Würfelseite eine Bohrung mit einem Innengewinde angeordnet ist, welches mit der ersten Schraube des Verbindungsspanners verschraubbar ist.

[0024] Im Weiteren umfasst der Holzkörper an derjenigen Seite, an welcher der erste Schraubenschaft aus dem Hölzkörper hinausragt, eine Aussparung, sodass der Holzkörper und der Gegenkörper gut aneinander haften.

Kurze Beschreibung der Zeichnungen

[0025] Weitere Ausgestaltungen, Vorteile und Anwendungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen und aus der nun folgenden Beschreibung anhand der Figuren. Dabei zeigen:

Fig. 1a

ein Regal mit erfindungsgemässen Verbindungsspannern und Verbindungssystemen;

Fig. 1b

eine Explosionszeichnung einer Regalkomponente;

Fig. 2a

eine erste Ausführungsform einer Holzstange mit zwei eingebauten Verbindungsspannern;

Fig. 2b

eine Seitenansicht der ersten Holzstange;

Fig. 2c

eine Detailansicht der ersten Holzstange gemäss Fig. 2a;

Fig. 2d

die erste Holzstange nur mit Darstellung der Kanten;

Fig. 3a

eine zweite Ausführungsform einer Holzstange mit zwei eingebauten Verbindungsspannern;

Fig. 3b

eine von zwei Hälften der zweiten Holzstange;

Fig. 3c

eine Seitenansicht der zweiten Holzstange;

Fig. 4a

den Verbindungsspanner gemäss der ersten Ausführungsform;

Fig. 4b

der erste Verbindungsspanner nur mit Darstellung der Kanten;

Fig. 4c

das Adaptergehäuse;

Fig. 4d

die erste Schraube;

Fig. 4e

die zweite Schraube;

Fig. 4f

die Druckfeder;

Fig. 4g

die Druckplatte;

Fig. 4g

den als Gleitmutter ausgestalteten Druckkörper;

Fig. 5a

den Verbindungsspanner gemäss der zweiten Ausführungsform;

Fig. 5b

der zweite Verbindungsspanner nur mit Darstellung der Kanten;

Fig. 5c

den als Gleitmutter ausgestalteten Druckkörper;

Fig. 5d

die Zusatzdruckplatte, auf welche der Druckkörper Druck ausübt;

Fig. 5e

die erste Schraube;

Fig. 6a

einen Gegenkörper in 3D-Ansicht;

Fig. 6b

einen Gegenkörper nur unter Darstellung der Kanten;

Fig. 7a

ein Verbindungssystem mit einem Verbindungsspanner gemäss der ersten Ausführungsform mit dem verschraubten Gegenkörper;

Fig. 7b

das Verbindungssystem gemäss Fig. 7a nur mit Darstellung der Kanten;

Fig. 7c

das Verbindungssystem gemäss Fig. 7a in 3D-Ansicht.

Wege zur Ausführung der Erfindung

[0026] Die Fig. 1a zeigt ein zusammengebautes Regal. Das Regal umfasst Holzstangen 1, als Metallwürfel ausgestaltete Gegenkörper 2, welche die Holzstangen 1 Zusammenhalten, und Wandflächen bzw. Türen 3. Die Holzstangen 1 können auch als Holzkörper bezeichnet werden und bestehen beispielsweise aus Eiche, Buche, Nussbaum oder Ahorn. Die Holzstangen und Wandflächen, können auch in einer beliebigen Farbe lackiert sein.

[0027] Die Fig. 1b zeigt eine Explosionsdarstellung einer Regalkomponente des Regals gemäss der Fig. 1a. Ebenfalls sichtbar sind die Holzstangen 1, welche von den Gegenkörper 2 zusammengehalten werden, und die Wandflächen 3.

[0028] Die Fig. 2a bis 2d zeigen eine erste Ausführungsform der Erfindung. Die Fig. 2a zeigt eine Holzstange 1 mit zwei erfindungsgemässe Verbindungsspanner 4. Die Holzstange 1 umfasst vier Seitenflächen und zwei Endflächen. Sie weist entlang von drei Seitenflächen Nuten 5 auf, welche in der Fig. 2b gut sichtbar sind.

[0029] Die Fig. 2c zeigt eine Detailansicht der Fig. 2a. Es ist sichtbar, wie eine erste Schraube 6 des Verbindungsspanners 4 durch eine Öffnung an der ersten Endfläche der Holzstange 1 nach aussen ragt. An dieser ersten Schraube 6 kann der Gegenkörper 2 mit der Holzstange 1 verschraubt bzw. verspannt werden.

[0030] Die Fig. 2d zeigt eine Ansicht der Holzstange 1, bei welcher die Flächen ausgeblendet und nur die Kanten dargestellt sind. Es ist sichtbar, dass die Holzstange 1 zwei Verbindungsspanner 4 umfasst. Entsprechend ragen an beiden Endflächen der Holzstange 1 erste Schrauben 6 durch Öffnungen aus der Holzstange 1 hinaus. An beiden Endflächen können Gegenkörper 2 mit der ersten Schraube 6 verschraubt werden.

[0031] Die Fig. 3a bis 3c zeigen eine zweite Ausführungsform der Erfindung. Sowohl für die erste als auch für die zweite Ausführungsform werden dieselben Bezugszeichen verwendet.

[0032] Die Fig. 3c zeigt eine Seitenansicht der Holzstange 1. An beiden Endflächen ragen ebenfalls erste Schrauben 6 aus der Holzstange 1 hinaus. Die Holzstange 1 gemäss der zweiten Ausführungsform umfasst im Gegensatz zur Holzstange gemäss der ersten Ausführungsform keine Nuten. Dafür besteht die Holzstange aus zwei identischen Holzstangenhälften, welche miteinander verklebt sind. Eine der beiden Holzstangenhälften ist in Fig. 3b dargestellt.

[0033] Die Fig. 3a zeigt die Holzstange 1 mit ausgeblendeten Flächen. An beiden Enden der Holzstange 1 sind Verbindungsspanner 4 angeordnet.

[0034] Die Fig. 4a zeigt den Verbindungsspanner 4, wie er in der ersten Ausführungsform der Holzstange 1 gemäss den Fig. 2a bis 2d zweifach verbaut ist. Der Verbindungsspanner 4 umfasst ein Adaptergehäuse 7, wie es in Fig. 4c gezeigt ist. Das Adaptergehäuse 7 weist eine Nutöffnung 8 auf, ist als Hohlzylinder ausgestaltet und weist entsprechend einen Hohlraum auf.

[0035] Die erste Schraube 6, welche in Fig. 4d abgebildet ist, ist zumindest teilweise innerhalb des Adaptergehäuses 7 angeordnet. Sie umfasst einen ersten Schraubenkopf 6a und einen ersten Schraubenschaft 6b mit einem Vollgewinde. Sowohl am ersten Schraubenkopf 6a als auch am Ende des ersten Schraubenschaftes 6b ist jeweils ein Innensechskant 9 angeordnet. Der erste Schraubenkopf 6a ist vollständig innerhalb des Adaptergehäuses 8 angeordnet und der erste Schraubenschaft 6b ragt durch eine an der Grundfläche angeordnete Öffnung aus dem Adaptergehäuse 7 hinaus, was alles in Fig. 4b sichtbar ist.

[0036] Auf der gegenüberliegenden Seite ist eine zweite Schraube 10 angeordnet. Sie umfasst einen zweiten Schraubenkopf 10a und einen zweiten Schraubenschaft 10b mit einem Teilgewinde. Der zweite Schraubenkopf 10a ist vollständig innerhalb des Adaptergehäuses 7 angeordnet.

[0037] Die erste Schraube 6 und die zweite Schraube 10 sind innerhalb des Adaptergehäuses 7 derart angeordnet, dass die Mittelachsen der beiden Schrauben 6 und 10 auf einer gemeinsamen Achse liegen. Der erste Schraubenkopf 6a und der zweite Schraubenkopf 10a sind Kopf zu Kopf gegeneinander ausgerichtet und die Schraubenschafte 6b und 10b sind voneinander weggerichtet. Im Weiteren sind die beiden Schrauben 6 und 10 durch eine Feder 11 voneinander beabstandet. Die Feder 11, welche in Fig. 4f abgebildet ist, drückt die Schrauben 6 und 10 voneinander weg. Sie drückt die Schraubenköpfe 6a und 10a jeweils gegen eine Druckplatte 12, welche wiederrum gegen Flächen des Adaptergehäuses 7 drücken. Die Druckplatte 12 ist in Fig. 4g abgebildet.

[0038] Am zweiten Schraubenschaft 10b ist ein Druckkörper 13, welcher als Gleitmutter ausgestaltet ist, angeordnet. Die Gleitmutter ist in der Fig. 4h abgebildet.

[0039] Beim Anschrauben des Gegenkörpers 2 an die erste Schraube 6 wird die Holzstange 1 mit dem Gegenkörper 2 über den Verbindungsspanner 4 verspannt. Die Kraft fliesst dabei in der folgenden Reihenfolge: Gegenkörper 2, Schraubenschaft 6b, Schraubenkopf 6a, Druckplatte 12, Adaptergehäuse 7, Druckplatte 12, Schraubenkopf 10a, Schraubenschaft 10b, Druckkörper 13, Holzstange 1.

[0040] Die Fig. 5a zeigt den Verbindungsspanner 4, wie er in der zweiten Ausführungsform der Holzstange 1 gemäss den Fig. 3a bis 3c zweifach verbaut ist. Im Vergleich zur ersten Ausführungsform sind das Adaptergehäuse 7, die Feder 11 und die Druckplatte 12 identisch ausgestaltet. Die erste Schraube 6 weist in der zweiten Ausführungsform eine durchgehende Bohrung auf.

[0041] Auf eine zweite Schraube 10 wird allerdings verzichtet. Dafür durchquert der Druckkörper 13 das Adaptergehäuse 7. Der Druckkörper 13 überträgt sodann die Kraft auf eine Zusatzdruckplatte 14, welche das Adaptergehäuse 7 umgibt. Der Druckkörper 13 ist im Vergleich zur ersten Ausführungsform etwas länger ausgestaltet und umfasst kein Gewinde.

[0042] Im verspannten Zustand fliesst die Kraft in der folgenden Reihenfolge: Gegenkörper 2, Schraubenschaft 6b, Schraubenkopf 6a, Druckplatte 12, Adaptergehäuse 7, Druckkörper 13, Zusatzdruckplatte 14, Holzstange 1.

[0043] Die Fig. 6a und 6b zeigen einen Gegenkörper 2. Der Gegenkörper 2 ist ein Metallwürfel, welcher an jeder Seitenfläche eine Bohrung mit einem Innengewinde aufweist. Die Bohrungen sind im Metallwürfel durchgehend.

[0044] Die Fig. 7a bis 7c zeigen eine erfindungsgemässe Vorrichtung, bei welcher der Gegenkörper 2 mit der Holzstange 1 über den Verbindungsspanner 4 verbunden bzw. verspannt ist. Es handelt sich um die erste beschriebene Ausführungsform, bei welcher die Holzstange 1 Nuten 5 aufweist. Anzumerken ist, dass an den Endseiten der Holzstange 1 Aussparungen 15 angeordnet sind, damit der Gegenkörper 2 und die Holzstange 1 zueinander verkannten und dadurch besser aneinander haften. Die Aussparung 15 ist in Fig. 2c gut sichtbar.

[0045] Die Montage der ersten Ausführungsform, welche in den Fig. 2a bis 2d, 4a bis 4h und Fig. 7a bis 7c gezeigt ist, umfasst die folgenden Schritte:

- In einem ersten Schritt wird der Adapter, wie er in Fig. 4a dargestellt ist, zusammengebaut.

- Die Druckplatte 12, welche auf der Seite der zweiten Schraube 10 zu liegen kommt, wird durch die an der Grundflächedes hohlzylindrischen Adaptergehäuses 7 angeordnete Öffnung in den Hohlraum des Adaptergehäuses 7 geführt.

- Von der gegenüberliegenden Seite, d.h. von derjenigen Seite, an welcher die erste Schraube 6 zu liegen kommt, wirddie zweite Schraube 10 durch die Öffnung an der Grundfläche des zylindrischen Adaptergehäuses 7 in den Hohlraum eingeführt.

- Durch die gleiche Öffnung werden auch die erste Schraube 6 und anschliessend die Druckplätte 12 eingeführt.

- Durch die Nutöffnung 8 wird die Feder 11 eingesetzt, sodass die Druckplatten 12, die erste Schraube 6 und die zweiteSchraube 10 positioniert werden.

- Der zusammengebaute Adapter wird durch eine an der Endseite der Holzstange angeordnete Öffnung in die Holzstange eingeschoben.

- Durch eine in der Nut 5 angeordnete Öffnung 15 wird der Druckkörper 13 in die Holzstange 1 eingelassen. Durch dieNutöffnung 8 wird ein Inbusschlüssel mit einem abgerundeten Kopf geführt, mit welchem die zweite Schraube 10 mit dem Druckkörper 13 verschraubt wird.

- Der Gegenkörper 2 wird mit der Holzstange 1 über den Verbindungsspanner 4 verspannt bzw. der Gegenkörper wird anden Schraubenschaft 6b angeschraubt. Hierfür wird durch die Nutöffnung 8 ein Inbusschlüssel mit einem abgerundeten Kopf seitlich und angewinkelt geführt, welcher die erste Schraube 6 am Innensechskant des Schraubenkopfes 6a

Claims

dreht. Der Inbusschlüssel greift hierfür durch die Feder 11 hindurch. Alternativ kann der Inbusschlüssel auch durch den Gegenkörper 2 geschoben werden, um die erste Schraube 6 am Innensechskant, welcher am Ende des ersten Schraubenschaftes 6b angeordnet ist, zu drehen. Die Feder 11 im Hohlraum stellt sicher, dass die erste Schraube 6 und die zweite Schraube 10 in Position bleiben. - Gegenkörper 2 und Holzstange 1 sind fertig verspannt. [0046] Die Montage der zweiten Ausführungsform, welche in den Fig. 3a bis 3c und in den Fig. 5a bis 5e gezeigt ist, umfasst die folgenden Schritte: - In einem ersten Schritt wird der Adapter, wie er in Fig. 5a dargestellt ist, zusammengebaut. - Die Druckplatte 12 wird durch die an der Grundfläche des hohlzylindrischen Adaptergehäuses 7 angeordnete Öffnungin den Hohlraum des Adaptergehäuses 7 geführt. - Von der gleichen Seite, d.h. von derjenigen Seite, an welcher die erste Schraube 6 zu liegen kommt, wird die ersteSchraube 6 durch die Öffnung an der Grundfläche des zylindrischen Adaptergehäuses 7 in den Hohlraum eingeführt. - Der Druckkörper 13 wird durch das Adaptergehäuse 7 gestossen. - Die Feder 11 wird durch die Nutöffnung 8 in den Hohlraum des Adaptergehäuses 7 eingeführt. - Die Zusatzdruckplatte 14 wird auf das Adaptergehäuse 7 aufgesetzt. - Der zusammengebaute Adapter wird in die eine Hälfte der Holzstange 1, wie sie in Fig. 3b gezeigt ist, eingesetzt. Einzweiter zusammengebauter Adapter wird am anderen Ende der Holzstange eingesetzt. - Die zweite Hälfte der Holzstange 1 wird mit der ersten Hälfte der Holzstange 1 verleimt. - Der Gegenkörper 2 wird mit der Holzstange 1 über den Verbindungsspanner 4 verspannt bzw. der Gegenkörper wirdan den Schraubenschaft 6b angeschraubt. Ein langer Inbusschlüssel wird durch die erste Schraube 6, welche eine durchgehende Bohrung aufweist, und sodann durch die ganze Holzstange 1 auf die andere Seite hindurchgeführt, um die erste Schraube 6 anzuziehen. [0047] Während in der vorliegenden Anmeldung bevorzugte Ausführungen der Erfindung beschrieben sind, ist klar darauf hinzuweisen, dass die Erfindung nicht auf diese beschränkt ist und in auch anderer Weise innerhalb des Umfangs der folgenden Ansprüche ausgeführt werden kann. Patentansprüche

1. Verbindungsspanner (4) zum Verbinden eines Holzkörpers (1) mit einem Gegenkörper (3), insbesondere mit einem Metallwürfel, aufweisend ein, insbesondere längliches, Adaptergehäuse (7) mit einem Hohlraum und eine erste Schraube (6), welche einen ersten Schraubenkopf (6a) und einen ersten Schraubenschaft (6b) mit einem Gewinde aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Schraubenkopf (6a) im Hohlraum des Adaptergehäuses (7) angeordnet ist und der erste Schraubenschaft (6b) derart angeordnet und ausgestaltet ist, dass der Gegenkörper (2) zur Verbindung mit dem Verbindungsspanner (4) mit dem Gewinde des ersten Schraubenschaftes (6b) verschraubbar ist.

2. Verbindungsspanner (4) nach Anspruch 1, wobei das Adaptergehäuse (7) als Hohlzylinder ausgestaltet ist, insbesondere wobei die erste Schraube (6) nur über an den Grundflächen des Hohlzylinders angeordnete Öffnungen in das Adaptergehäuse (7) einführbar ist.

3. Verbindungsspanner (4) nach Anspruch 2, wobei die erste Schraube (6) innerhalb des Adaptergehäuses (7) derart angeordnet ist, dass die Unterseite des ersten Schraubenkopfes (6a), welche an den ersten Schraubenschaft (6b) angrenzt, im verspannten Zustand an eine Druckfläche des Adaptergehäuses (7) oder an eine Druckplatte (12), welche innerhalb des Adaptergehäuses (7) angeordnet ist, drückt.

4. Verbindungsspanner (4) nach Anspruch 2 oder 3, wobei der Verbindungsspanner (4) eine zweite Schraube (10) mit einem zweiten Schraubenkopf (10a) und einem zweiten Schraubenschaft (10b) aufweist, wobei der zweite Schraubenkopf (10a) innerhalb des Adaptergehäuses (7) angeordnet ist.

5. Verbindungsspanner (4) nach Anspruch 4, wobei die erste Schraube (6) und die zweite Schraube (10) im Adaptergehäuse (7) derart angeordnet sind, dass

- die Mittelachsen der beiden Schrauben (6, 10) auf einer gemeinsamen Achse liegen, und/oder

- die beiden Schrauben (6, 10) voneinander beabstandet sind, und/oder

- die Schrauben (6, 10) Kopf zu Kopf ausgerichtet sind, und die Schraubenschafte (6b, 10b) voneinander weggerichtetsind.

6. Verbindungsspanner (4) nach einem der Ansprüche 4 oder 5, aufweisend einen Druckkörper (13), insbesondere eine Gleitmutter, welche mit dem zweiten Schraubenschaft (10b) verschraubt ist.

7. Verbindungsspanner (4) nach einem der Ansprüche 4 bis 6, wobei zwischen der ersten Schraube (6) und der zweiten Schraube (10) eine Feder (11) mit Berührung der beiden Schraubenköpfe (6a, 10a) angeordnet ist und derart, dass sie die erste Schraube (6) und die zweite Schraube (10) voneinander wegdrückt, insbesondere wobei das Adaptergehäuse (7) eine seitliche Nutöffnung (8) aufweist, durch welche die Feder (11) in den Hohlraum des Adaptergehäuses (7) einführbar ist.

8. Verbindungssystem umfassend einen Verbindungsspanner (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche und den Holzkörper (1), wobei

- der Holzkörper (1) einen Hohlraum aufweist, in welchem das Adaptergehäuse (7) angeordnet ist, und/oder

- der Holzkörper (1) eine Stangenform und in Längsrichtung eine Nut (5) aufweist, welche derart angeordnet undausgestaltet ist, dass mit einem Schlüssel, insbesondere einem Sechskantschlüssel, durch die Nut (5) hindurch der erste Schraubenkopf (6a) betätigbar ist, insbesondere durch Einführen des Schlüssels in eine am ersten Schraubenkopf (6a) angeordnete Innensechskantöffnung.

9. Verbindungssystem nach Anspruch 8 und nach einem der Ansprüche 4 bis 7, wobei der zweite Schraubenkopf (10b), insbesondere die zweite Schraube (10), vollständig innerhalb des Holzkörpers (1) angeordnet ist.

10. Verbindungssystem nach Anspruch 8 oder 9 mit einem Verbindungsspanner (4) nach Anspruch 6, wobei der Druckkörper (13) innerhalb des Holzkörpers (1) derart angeordnet ist, dass er im verspannten Zustand auf den Holzkörper (1), insbesondere über eine Zusatzdruckplatte (14), drückt und dabei die Spannkraft auf den Holzkörper (1) überträgt.

11. Verbindungssystem umfassend einen Verbindungsspanner (4) nach einem der Ansprüche 1 bis 3 und einen Holzkörper (1), wobei der Holzkörper (1) zwei Holzbauteile, insbesondere zwei identische Holzbauteile, aufweist, welche zusammen einen Hohlraum bilden, insbesondere wobei

- die zwei Bauteile miteinander fest verbunden, insbesondere verleimt sind, und/oder

- das Adaptergehäuse (7) innerhalb des Hohlraumes angeordnet ist.

12. Verbindungssystem nach Anspruch 11, wobei ein Druckkörper (13), insbesondere eine Gleitmutter, das Adaptergehäuse (7) durchquert und derart angeordnet ist, dass er im verspannten Zustand auf den Holzkörper (1), insbesondere über eine Zusatzdruckplatte (14), drückt.

13. Möbelstück, umfassend mindestens einen Verbindungsspanner (4) nach einem der Ansprüche 1 bis 7 oder ein Verbindungssystem nach einem der Ansprüche 8 bis 12 und mindestens einen Gegenkörper (2), insbesondere

- wobei der mindestens eine Gegenkörper (2) derart ausgestaltet ist, dass er mit mindestens zwei, insbesondere mitinsgesamt sechs Verbindungsspannern (4) verschraubbar ist, und/oder

- wobei an jeder Ecke des Möbelstücks ein Gegenkörper (2) angeordnet ist.