CH710940B1 - Thermisches Wandanschlusselement zur thermisch-isolierten Verbindung einer betongegossenen Wand mit einer senkrecht dazu verlaufenden betongegossenen Bodendeckenplatte. - Google Patents
Thermisches Wandanschlusselement zur thermisch-isolierten Verbindung einer betongegossenen Wand mit einer senkrecht dazu verlaufenden betongegossenen Bodendeckenplatte. Download PDFInfo
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Abstract
Das erfindungsgemässe Wandanschlusselement (1) weist einen kubischen Isolationskörper (4) auf, in dessen vier Eckbereichen (9) Druckelemente (7) angeordnet sind. Im Bereich zwischen den Druckelementen (7) sind drei querkraftübertragende Stäbe (8) als Bügel (10) gestaltet angeordnet. Diese Bügel (10) haben freie Schenkel (11), die im eingebauten Zustand in der Wand (2) zu liegen kommen und ein zu einer Schlaufe (13) geformtes Ende aufweisen, das in einer Bodendeckenplatte (3) zu liegen kommt. Zwei Bügel (10) verlaufen mit den Schlaufen (13) senkrecht zur Wandlängsrichtung und ein Bügel (10) dazwischen mit seiner Schlaufe (13) in der Wandlängsrichtung. Diese Lösung ist preiswert herstellbar und sowohl zur Übertragung von statischen als auch dynamischen Kräften geeignet.
Description
Beschreibung [0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Wandanschlusselement gemäss Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Aus der EP 2 405 065 ist ein Wandanschlusselement der eingangs genannten Art bekannt. Es zeigt einen kubischen Isolationskörper mit einer ersten und einer zweiten Auflagefläche sowie einem zentrisch darin angeordneten Druckelement. Ebenfalls vorhanden sind querkraftübertragende Stäbe, die aber hier das Druckelement durchsetzen. Dies bedingt, dass die querkraftübertragenden Stäbe bei der Fertigung durch eine Form hindurch geführt werden müssen, die mit Beton gefüllt wird und dies ist vom Handling her sehr komplex. Die Stäbe müssen entsprechend oberhalb und unterhalb des Druckelementes lagekorrekt gehalten sein und die Form gegenüber den durchgeführten Stäben abgedichtet werden. Eine solche Fertigung ist zeit- und kostenaufwendig. Hinzu kommt aber noch, dass diese Stäbe im Bereich der Durchführung durch den Isolationskörper schräg verlaufen müssen, um die Querkräfte aufnehmen zu können. In der erwähnten Patentschrift sind auch Lösungen gezeigt, bei denen jeweils ein Stab gerade durch ein Druckelement hindurch geführt ist. Solche gerade verlaufenden Stäbe dienen aber nicht der Querkraftaufnahme, sondern lediglich, um die Druck- und Zugkräfte über das Anschlusselement aufzunehmen. Das Patent EP 2 405 065 zeigt aber auch Lösungen gemäss den Fig. 11a, 11b und Fig. 8, bei denen die Stäbe aus u-förmig gebogenen Bügeln bestehen, die aber mit ihrem Kreuzungspunkt jeweils im Druckelement liegen. Eine solche Ausführungsform ist nochmals komplexer zu fertigen.
[0003] Hinzu kommt, dass lediglich symmetrisch zur Mittenachse des Isolationskörpers zur Mitte hin versetzt angeordnete Druckelemente vorhanden sind bzw. nur mittig in diesen Isolationskörpern angebracht sind. Dies bewirkt, dass die abstützende Grundfläche der Mauer nur auf die Grundfläche dieser Druckelemente beschränkt ruht und somit schmäler ist als die Wand breit ist. Je kleiner der Druckkörper ist, umso geringer ist die Auflagestandfläche der Wand und umso grösser ist entsprechend das zu erwartende Kippelement bei dynamischen Belastungen in Querkraftrichtung. Um dieses Problem zu lösen, müsste bei der bekannten Ausführung das Druckelement gleich gross sein wie die Breite der Wand. Dies ist zwar an sich möglich, doch ist dann die thermische Isolierung der Wand zur Bodendeckenplatte vollständig verloren. In naheliegender Weise lässt sich aus der bekannten Ausführungsform gemäss dem europäischen Patent EP 2 405 065 dieses Problem einer statisch korrekten und thermisch sinnvollen Lösung, die auch noch dynamisch wirksam sein kann, nicht realisieren.
[0004] Eine andere Lösung zeigt das Deutsche Gebrauchsmuster DE 9 413 502.9 U. Hier wird ein Bauelement für die Wärmedämmung im Mauerwerk vorgeschlagen, mit einem quaderförmigen wärmedämmenden Körper, der zur Lastübertragung in vertikaler Richtung von vielen Stützkörpern durchsetzt ist, die sich zwischen einer unteren und einer oberen Auflagefläche erstrecken. Die Stützkörper besitzen mehrere vertikale Tragsäulen, welche durch Stege untereinander verbunden sind. Ein solches Bauelement stellt eine thermische teilweise Trennung dar, ist aber für die Übertragung von Querkräften zwischen einer Wand und Bodendeckenplatten nicht ausgelegt.
[0005] In ähnlicher Weise zeigt auch die EP 2 151 531 einen wärmedämmenden Mauerstein, der aber ebenso wenig die hier anstehenden Probleme zu lösen vermag. Letztlich sind auch Kragplattenanschlusselemente bekannt, die einen Isolationskörper aufweisen, der sowohl von Zug- und Druckkräfte übertragenden Stäben durchsetzt ist als auch von querkraftübertragenden Stäben, wobei beidseitig an den Auflageflächen des Isolationskörpers Stirnplatten vorhanden sind, die eine Druckverteilung ermöglichen. Solche Kragplattenelemente dienen aber der Verbindung einer Bodendeckenplatte mit einer Kragplatte, beispielsweise einem Balkon. Für die Verbindung einer Bodendeckenplatte mit einer vertikal dazu verlaufenden Wand sind diese Kragplattenanschlusselemente nicht geeignet.
[0006] Es ist somit die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein wärmedämmendes Wandanschlusselement gemäss der EP 2 405 065 so zu verbessern, dass die eingangs erwähnten Probleme vermieden werden können und auch dynamisch wirksam sein können.
[0007] Diese Aufgabe löst ein Wandanschlusselement der eingangs genannten Art mit den Merkmalen des Patentanspruches 1. Weitere vorteilhafte Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen und deren Bedeutung. Die Wirkungsweise wird in der nachfolgenden Beschreibung unter Bezug auf die anliegende Zeichnung beschrieben.
[0008] In der Zeichnung ist eine bevorzugte Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Es zeigt:
Fig. 1 eine Seitenansicht des erfindungsgemässen Wandanschlusselementes in Blickrichtung quer zur Mauerlängsrichtung;
Fig. 2 dasselbe Wandanschlusselement wiederum in einer Seitenansicht betrachtet, in der Ansicht zur Wandlängsrichtung;
Fig. 3 das Wandanschlusselement mit Blick von unten auf die erste, zur Bodendeckenplatte hin gerichteten Auflagefläche;
Fig. 4 einen querkraftübertragenden Stab für sich allein;
Fig. 5 ein Druckelement für sich allein in einer Seitenansicht;
CH 710 940 B1
Fig. 6 dieses Druckelement um 90° gedreht; und
Fig. 7 eine mögliche Verlegeanordnung von mehreren erfindungsgemässen Wandanschlusselementen unterschiedlicher Längen.
[0009] Das Wandanschlusselement ist gesamthaft mit 1 bezeichnet. Dieses Element 1 verbindet eine betongegossene Wand 2 mit einer senkrecht dazu verlaufenden betongegossenen Bodendeckenplatte 3. Hierbei kann es sich sowohl um Innen- oder Aussenwände handeln. Bei den Verbindungen zwischen Bodendeckenplatten und den Wänden können sowohl statische als auch dynamische Kräfte auftreten. Bei den statischen Kräften sind dies einerseits Druckkräfte und andererseits Querkraftkräfte, die auftreten. Dies trifft ebenso auf die dynamischen Kräfte zu. Solche dynamischen Kräfte treten nicht nur bei Erdbeben auf, sondern auch in Maschinenhallen, in denen Maschinen stehen, die Vibrationen und Schwingungen in alle Richtungen bewirken können.
[0010] Die hier interessierenden Wandanschlusselemente 1 sollen insbesondere eine wärmedämmende Wirkung besitzen. Entsprechend weisen solche Wandanschlusselemente Isolationskörper 4 auf. Diese Isolationskörper 4 besitzen eine erste Auflagefläche 5, die zur Bodendeckenplatte hin gerichtet ist und eine zweite Auflagefläche, die zur Wand hin gerichtet ist. Im Isolationskörper 4 sind vier oder mehr Druckelemente 7 vorhanden. Diese Druckelemente 7 sind mindestens in jedem der vier Eckbereiche 9 des Isolationskörpers 4 angeordnet. Je nach der Länge des Wandanschlusselementes 1 können zwischen diesen vier Druckelementen 7 auch weitere Druckelemente 7 vorhanden sein, die an zwei einander gegenüberliegenden Aussenflächen der Wand 2 angeordnet sind. In jedem Fall aber bilden jeweils vier Druckelemente 7 ein Rechteck. In der Fig. 7 ist eine Anordnung gezeigt, bei der mit Blick auf die Zeichnung links ein Wandanschlusselement 1 mit vier Druckelementen 7 gezeigt ist, dem direkt anschliessend ein Wandanschlusselement 1A folgt, welches hier sechs Druckelemente 7 aufweist, während ganz rechts wiederum ein Wandanschlusselement 1 mit vier Druckelementen 7 angeordnet ist. Immer vier direkt benachbarte Druckelemente 7 definieren ein Rechteck. Die Wandanschlusselemente können direkt aneinanderstossend nebeneinander angeordnet sein oder dazwischen auch ein Isolationskörper 4 ohne Druckelemente. Die querkraftübertragenden Stäbe 8 sind hier der Einfachheit halber nicht eingezeichnet, obwohl diese selbstverständlich vorhanden sind.
[0011] Mit Bezug auf die Fig. 1 bis 3 wird nunmehr eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemässen Wandanschlusselementes 1 im Detail erläutert. Jedes Wandanschlusselement 1 besteht immer aus drei verschiedenen Teilen, nämlich einem Isolationskörper 4, mindestens vier Druckelementen 7 und mindestens drei querkraftübertragenden Stäben
8. Auf diese drei unterschiedlichen Bauteile zur Bildung eines erfindungsgemässen Wandanschlusselementes wird nachfolgend kurz eingegangen. Der kubische Isolationskörper besteht bevorzugterweise aus einem Hochleistungsdämmstoff zur Wärmedämmung, der auch drucktest ist. Für solche Isolationskörper eignen sich insbesondere Platten aus geschlossenporig geschäumtem Polyurethan oder extrudierte Polystyrol-Hartschaumplatten. Diese Platten weisen eine geschlossene Schäumhaut auf und nehmen somit praktisch keine Feuchtigkeit auf. Dieses Material hat sich insbesondere bei der Anwendung im Bereich von Fundamenten, erdberührenden Wänden oder Kellerböden bewährt und kann auch bei stark belasteten Böden in der Industrie eingesetzt werden.
[0012] Zur Fertigung der querkraftübertragenden Stäbe 8 geht man bevorzugterweise von rostfreien Stählen aus. Dabei handelt es sich um sogenannte Rundstähle, die üblicherweise gerippt sind. In der Fig. 4 ist ein solcher querkraftübertragender Stab 8, der zuerst zu einem u-förmigen Bügel 10 geformt ist, dargestellt. Ein solcher u-förmiger Bügel 10 besitzt zwei parallele freie Schenkel 11, die über einen Verbindungssteg 12 einstückig miteinander verbunden sind. Durch eine bezüglich einer mittigen Längsachse 15 vorgenommene Verdrehung des Verbindungssteges 12 bildet sich eine Schlaufe 13. Hierbei wird jeder der beiden freien Schenkel 11 um zwei Knickstellen 16 verformt, sodass sich zwei sogenannte Z-Winkel α bilden, die jeweils gleich gross sind und etwa zwischen 30° und 45° liegen. Die Schlaufe 13 bildet so in etwa ein Fünfeck, wobei der Verbindungssteg 12 und die seitlichen Stabanteile 17 in etwa senkrecht zueinander verlaufen. Im fertig gebogenen Zustand verläuft nunmehr die Fortsetzung des linken freien Schenkels 11 als seitliches Stabteil 17 weiter, wobei dieser rechte seitliche Stabanteil mindestens annähernd fluchtend unter dem rechten freien Schenkel 11 zu liegen kommt, während die Fortsetzung des rechten freien Schenkels 11 als seitlicher Stabanteil 17 der Schlaufe 13 unter dem linken freien Schenkel 11 zu liegen kommt. Zwischen den freien Schenkeln 11 und der Schlaufe 13 liegt auf der mittigen Längsachse 15 des Bügels 10 ein Kreuzungspunkt 14.
[0013] Bezüglich der hier zum Einsatz kommenden Druckelemente 7 wird auf die Fig. 5 und 6 verwiesen. Solche Druckelemente, die bevorzugterweise aus ultrahochfestem Beton gefertigt sind, wird zudem auf die europäische Patentanmeldung EP 2 354 343 verwiesen. Diese Patentanmeldung desselben Anmelders verwendet solche Druckelemente bereits für Tragplattenanschlusselemente.
[0014] Das hier gezeigte Druckelement 7 ist gebildet aus zwei Pyramidenstümpfen 70, deren Deckflächen zueinander gerichtet sind und hier über ein Verbindungsstück 71 einstückig miteinander verbunden sind. An den Bodenflächen der Pyramidenstümpfe 70 sind Kopf-/Fussplatten 72 angeformt. Deren Grundflächen bilden die Druckflächen 73. Die Grundflächen der Pyramidenstümpfe 70 sind rechteckig und könnten im Prinzip quadratisch sein, doch hier weisen diese Grundflächen eine Längskante und eine Querkante auf, die unterschiedlich lang sind.
CH 710 940 B1 [0015] Zurückkommend auf die Darstellung in den Fig. 1 bis 3 wird nunmehr die relative Anordnung dieser oben beschriebenen Bauteile des Wandanschlusselementes 1 relativ zueinander beschrieben. Im fertigen Zustand sind die Druckelemente 7 im Isolationskörper 4 in dessen Eckbereichen 9 angeordnet. Die Druckelemente 7 können dabei so im Isolationskörper 4 angeordnet sein, dass jeweils zwei benachbarte Seitenkanten jedes Druckelementes mit zwei benachbarten Seitenkanten des kubischen Isolationskörpers 4 zusammenfallen. Hierdurch wird die optimal grösste Standfläche oder Auflagefläche der Wand auf einer Bodendeckenplatte beziehungsweise einer Bodendeckenplatte auf der Wand erzielt. Die Seitenkanten, welche im Prinzip den Seitenkanten der Kopf-/Fussplatte 72 der Druckelemente 7 entsprechen, sind lediglich in den Grundrissen ersichtlich, also in den Fig. 3 und 7. Da ultrahochfester Beton relativ spröd und schlagempfindlich ist, ist es sinnvoll und daher in einer bevorzugten Ausführungsform vorgesehen, dass jene Seitenkanten 75' der Druckelemente 7, die in Längsrichtung der Wand verlaufen, von einem Schutzrand 40, der Teil des Isolationskörpers ist, abgedeckt sind. Diese Version, bei der ein Schutzrand 40 als Teil des Isolationskörpers 4 die Druckelemente 7 aus ultrahochfestem Beton schützt, ist lediglich in der Fig. 3 ersichtlich. Diese Version reduziert die maximale Standfläche nur unbedeutend. Wie bereits zuvor erwähnt, können aber auch zwei benachbarte Seitenkanten 75 vollständig aussen liegen. In diesem Falle wird man lediglich den Isolationskörper 4 mit einem umlaufenden Kunststoffstreifen 41 umreifen. Hierdurch sind die Druckelemente 7 relativ zum Isolationskörper 4 gehalten und gleichzeitig geschützt. Nach dem Einbau können diese aussenliegenden Anteile der Kunststoffstreifen beziehungsweise der Umreifung entfernt werden. Dies ist aber je nach den weiteren auf der Wand anzubringenden Lagen unter Umständen auch nicht erforderlich.
[0016] Innerhalb des durch die vier Druckelemente 7 definierten Raums, aber ausserhalb dieser Druckelemente 7, verlaufen die speziell gebildeten Bügel 10 bestehend aus den freien Schenkeln 11, dem Verbindungssteg 12 und der Schlaufe 13. Hierbei verlaufen, wie in der Fig. 2 und der Fig. 3 ersichtlich, zwei solche Bügel 10 senkrecht zur Längsverlaufsrichtung der Wand 2 und ein dritter Bügel 10 zwischen diesen beiden senkrecht zur Verlaufsrichtung der Wand angeordneten Bügeln 10 in der Verlaufsrichtung der Wand in deren Mittelebene 18. Alle Kreuzungspunkte 14 der jeweils drei Bügel 10, die zwischen vier benachbarten, ein Rechteck definierenden Bereich angeordnet sind, verlaufen beziehungsweise sind so ausgerichtet, dass deren Kreuzungspunkte 14 auf der Mittelebene 18 der Wand 2 liegen.
[0017] Die Schlaufen 13 der Bügel 10, die lediglich mit ihrer Spitze bis zum Kreuzungspunkt 14 im Isolationskörper 4 liegen, liegen damit fast vollständig innerhalb der Bodendeckenplatte 3, was unter Berücksichtigung einer genügenden Betonüberdeckung 3 erzielbar ist.
[0018] Da die querkraftübertragenden Stäbe 8 beziehungsweise die Bügel 10 nicht durch die Druckelemente 7 hindurchgeführt sind, lassen sich Abplatzungen am Druckelement 7 im Bereich, in dem solche querkraftübertragenden Stäbe aus den Druckelement 7 austreten würden, vermeiden. Zudem ist die Bewegungsfreiheit der querkraftübertragenden Stäbe 8 vollständig erhalten, sodass eben auch dynamische Lasten getragen werden können.
[0019] Wie aus den Fig. 1 und 2 ersichtlich, können die freien Schenkel 11 für jene Bügel, die vollständig in der mittigen Längsebene 18 der Wand 2 verlaufen, länger sein, als jene freie Schenkel 11 oder Bügel 10, die senkrecht zur Verlaufsrichtung der Wand angeordnet sind.
[0020] Ein grosser Vorteil der erfindungsgemässen Lösung befindet sich eben, wie bereits eingangs erwähnt, darin, dass die querkraftübertragenden Stäbe 8 nicht durch die Druckelemente 7 geführt werden müssen. Die Durchführung durch den Isolationskörper 4 ist völlig unproblematisch. Hierzu bringt man lediglich an den erforderlichen Stellen Schlitze im Isolationskörper 4 an, deren Breite geringer ist als die Stabdicke, sodass nach dem Einschieben die Bügel 10 kraft-und formschlüssig im Isolationskörper 4 gehalten sind. Die Anbringung solcher Schlitze lässt sich mechanisch oder auch durch Schneiden mittels eines Laserstrahls anbringen. Durch die vorhandene Elastizität des Materiales sind die querkraftübertragenden Stäbe absolut genügend fixiert. Eine Dichtheit im Übergangsbereich ist keineswegs erforderlich. Der beim Einbau dieser Wandanschlusselemente, im Bereich der Durchführungsschlitze einlaufende Beton beziehungsweise Betonmilch, erhöht lediglich geringfügig die Biegesteifigkeit der Stäbe. Dies erhöht die in den meisten Fällen wesentlichere statische Festigkeit, verändert aber die dynamische Festigkeit kaum.
Bezugszeichenliste [0021]
Wandanschlusselement
Wand, betongegossen
Bodendeckenplatte, betongegossen
Isolationskörper erste Auflagefläche (zur Bodendeckenplatte) zweite Auflagefläche (zur Wand)
Druckelemente
CH 710 940 B1 querkraftübertragende Stäbe
Eckbereiche des Isolationskörpers
Bügel freie Schenkel
Verbindungssteg
Schlaufe
Kreuzungspunkt
Mittellängsachse
Knickstelle seitliche Stabanteile
Mittelebene der Wand
Schutzwand am Isolationskörper
Kunststoffstreifen (Umreifung)
Pyramidenstrümpfe
Verbindungsstück
Kopf-/Fussplatte
Druckfläche
Deckflächen von 70
Seitenkanten eines Druckelementes 7 abgedeckte Seitenkante von 7
Claims (10)
- Patentansprüche1. Wandanschlusselement (1) zur thermischen isolierten Verbindung einer betongegossenen Wand (2) mit einer senkrecht dazu verlaufenden betongegossenen Bodendeckenplatte (3), umfassend einen kubischen Isolationskörper (4) mit einer ersten in der Einbaulage zur Bodendeckenplatte hin gerichteten Auflagefläche (5) und einer gegenüberliegenden, in der Einbaulage zur Wand hin gerichteten zweiten Auflagefläche (6) und mindestens ein Druckelement (7) sowie Querkräfte übertragende Stäbe (8), wobei das mindestens eine Druckelement (7) und die Stäbe den Isolationskörper (4) durchsetzen, dadurch gekennzeichnet, dass das Wandanschlusselement (1) vier oder mehr Druckelemente (7) umfasst, die mindestens in je einem der vier Eckbereiche (9) des Isolationskörpers (4) angeordnet sind, wobei jeweils vier der mindestens vier Druckelemente (7) ein Rechteck definieren und wobei die querkraftübertragenden Stäbe (8) zu u-förmig gebogenen Bügeln (10) geformt sind, bestehend jeweils aus zwei freien Schenkeln (11) und einem Verbindungssteg (12), wobei der Verbindungssteg um die mittige Längsachse des jeweiligen Bügels (10) um mindestens annähernd um 180° so verdreht ist, dass jeweils eine Schlaufe (13) gebildet ist, die so bemessen ist, dass diese im eingebauten Zustand in der Bodendeckenplatte (3) Aufnahme findet, und wobei ferner die freien Schenkel (11) jedes Bügels (10) im Übergangsbereich zur Schlaufe (13) einen Kreuzungspunkt (14) bilden, der im Isolationskörper, aber ausserhalb der Druckelemente liegt, und dass zwei dieser Bügel (10) so angeordnet sind, dass die Ebenen, in der deren Schlaufen liegen, senkrecht zur Längsrichtung der anzuschliessenden Wand (2) angeordnet sind, und ein dritter ebenso gestalteter Querkraft übertragender Bügel (10) mit der durch dessen Schlaufe (13) definierten Ebene parallel zur Längsrichtung der anzuschliessenden Wand (2) zwischen den beiden anderen Schlaufen (13) angeordnet ist.
- 2. Wandanschlusselement (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sämtliche Kreuzungspunkte (14) der Bügel (10) auf der mittleren Längsachse des Isolationskörpers (4) liegen.CH 710 940 B1
- 3. Wandanschlusselement (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckelemente (7) die Form zweier gleich grosser Pyramidenstümpfe (70) haben, die über ihren gegeneinander gerichteten Deckflächen (73) zu einem einstückigen Element geformt sind.
- 4. Wandanschlusselement (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwei benachbarte Seitenkanten (75) jedes Druckelementes (7) mit zwei benachbarten Seitenkanten des kubischen Isolationskörpers (4) zusammenfallen.
- 5. Wandanschlusselement (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jene Seitenkanten (75) der Druckelemente (7), die bei in einer Wand (2) eingebautem Wandanschlusselement in Längsrichtung der Wand (2) verlaufen, von einem Schutzrand (40), der Teil des Isolationskörpers (4) ist, abgedeckt sind.
- 6. Wandanschlusselement (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Druckflächen (73) der Druckelemente (7) mit der ersten und zweiten Auflagefläche (5, 6) des kubischen Isolationskörpers (4) fluchten.
- 7. Wandanschlusselement (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die oberen, zur anzuschliessenden Wand hin gerichteten Druckflächen (74) der Druckelemente (7) die erste Auflagefläche (5) des kubischen Isolationskörpers (4) um 2-10 mm überragen.
- 8. Wandanschlusselement (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckelemente (7) aus ultrahochfestem Beton gefertigt sind.
- 9. Wandanschlusselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die querkraftübertragenden Stäbe (8) aus rostfreiem Stahl gefertigt sind.
- 10. Wandanschlusselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenkanten des kubischen Isolationskörpers (4) mit einem umlaufenden Kunststoffreifen (41) umreift sind.CH 710 940 B17 9 40 40 9 75CH 710 940 B1
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
NV | New agent |
Representative=s name: AMMANN PATENTANWAELTE AG BERN, CH |
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PUE | Assignment |
Owner name: RUWA-DRAHTSCHWEISSWERK AG, CH Free format text: FORMER OWNER: SPAETER AG SINS, CH |
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PK | Correction |
Free format text: BERICHTIGUNG ERFINDER |
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PUE | Assignment |
Owner name: PEIKKO GROUP OY, FI Free format text: FORMER OWNER: RUWA-DRAHTSCHWEISSWERK AG, CH |
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PL | Patent ceased |