CH706909A1 - Spinnmaschine mit Drallelement. - Google Patents

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CH706909A1
CH706909A1 CH01572/12A CH15722012A CH706909A1 CH 706909 A1 CH706909 A1 CH 706909A1 CH 01572/12 A CH01572/12 A CH 01572/12A CH 15722012 A CH15722012 A CH 15722012A CH 706909 A1 CH706909 A1 CH 706909A1
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Christian Griesshammer
Ludek Malina
Petr Blazek
Vaclav Kubovy
Jamila Steklikova
Radek Zarecky
Petr Haska
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Rieter Ag Maschf
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01HSPINNING OR TWISTING
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    • D01H7/92Spinning or twisting arrangements for imparting transient twist, i.e. false twist

Abstract

Die Erfindung bezieht sich auf eine Spinnmaschine (1) mit einem Mehrzylinder-Streckwerk (2) zum Verarbeiten eines Faserverbandes (4), wobei das Mehrzylinder-Streckwerk (2) aus einem Einlaufwalzenpaar (6) und mindestens zwei weiteren dem Einlaufwalzenpaar (6) nachfolgend angeordneten Walzenpaaren (10, 12) besteht, welche eine Vorverzugszone (7) und wenigstens eine Hauptverzugszone (8) bilden. Um Fehlverzüge im Mehrzylinder-Streckwerk (2) zu vermeiden, weist das Mehrzylinder-Streckwerk (2) in der Vorverzugszone (7) ein mechanisches Drallerzeugungsmittel (9) auf.

Description

[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Spinnmaschine mit einem Mehrzylinder-Streckwerk zum Verarbeiten eines Faserverbandes, wobei das Mehrzylinder-Streckwerk aus einem Einlaufwalzenpaar und mindestens zwei weiteren dem Einlaufwalzenpaar nachfolgend angeordneten Walzenpaaren besteht, welche eine Vorverzugszone und wenigstens eine Hauptverzugszone bilden.
[0002] Spinnmaschinen dieser Art eignen sich derzeit zur Verarbeitung eines Faserverbandes in Form eines Vorgarns oder einer Lunte, bei dem die Fasern annähernd gleichmässig eingedreht sind, und dem Mehrzylinder-Streckwerk über eine Flyerspule zugeführt werden. Der Begriff Faserverband bedeutet eine Ansammlung von Stapelfasern, die in einem Faserband zusammengefasst sind. In einer ersten Verzugszone, der Vorverzugszone, werden die Fasern im verdrehten Zustand mittels eines Verzuges weitgehend parallelisiert und auf den nachfolgenden Hauptverzug vorbereitet.
[0003] In jüngster Vergangenheit kommen immer häufiger auch Faserverbände zum Einsatz, bei denen nicht alle Fasern gleichmässig eingedreht sind, wie z.B. leicht verdrehte Bänder, partiell verdrehte Bänder oder feine Bänder mit überwiegend paralleler Faserlage. Ein wesentliches Problem bei der Verarbeitung solcher Faserverbände mit Mehrzylinder-Streckwerken derzeitiger Spinnmaschinen besteht darin, dass aufgrund der fehlenden Stabilität im Faserverband in der Vorverzugszone des Öfteren Fehlverzüge auftreten, welche sich nachteilig auf die spätere Garnqualität auswirken.
[0004] Aus dem Bereich der Spinnmaschinen zur Verarbeitung von Langstapelfasern nach dem 2-Zylinderverfahren ist seit längerem bekannt, dass dem Faserverband im Streckwerk, welches aus einer einzigen Verzugszone besteht, zur Stabilisierung ein Falschdrall auferlegt wird, so dass ein optimaler Verzugsprozess verwirklicht werden kann. Der Ausdruck Falschdrall bedeutet hierbei, dass dem Faserverband im laufenden Prozess vor dem Falschdrallelement streckenweise, bzw. temporär eine Drehung und damit eine gewisse Festigkeit erteilt werden, und dass der Faserverband nach dem Falschdrallelement wieder in den Ausgangszustand zurückkehrt, so dass der Faserverband trotz auferlegter Drehung im Resultat unverdreht bleibt. So schlägt z.B. die Firma BEFAMA für das Streckwerk von 2-Zylinder Streichgarn- Ringspinnmaschinen eine ortsfeste Drahtschraube vor, die den Faserverband in der einzigen Verzugszone des Streckwerks, zur Kontrolle so genannter schwimmender Fasern, zusätzlich mit einem Falschdrall beaufschlagt. Für eine solche Massnahme, den Faserverband im Streckwerk zur Stabilisierung mit einem Falschdrall zu beaufschlagen, um Fehlverzüge zu vermeiden, bestand im Bereich der Verarbeitung von Kurzstapelfasern bisher nicht die Notwendigkeit, da hauptsächlich gleichmässig verdrehte Faserverbände verarbeitet wurden.
[0005] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Spinnmaschine mit einem Mehrzylinder-Streckwerk mit wenigstens einer Vorverzugs- und einer Hauptverzugszone zum Verarbeiten eines Faserverbandes aus Kurzstapelfasern so auszuführen, dass Fehlverzüge bei der Verarbeitung von ungleichmässig verdrehten Faserverbänden vermieden werden.
[0006] Gemäss der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass das Mehrzylinder-Streckwerk in der Vorverzugszone ein mechanisches Drallerzeugungsmittel aufweist. Versuche haben gezeigt, dass durch die Einbringung eines Falschdralls über das Drallerzeugungsmittel in einen ungleichmässig verdrehten Faserverband der Faserverband insgesamt derart verfestigt bzw. stabilisiert werden kann, so dass sich z.B im Faserverband befindliche Dünnstellen nicht negativ auf den Verstreckungsvorgang im Verzugsfeld auswirken können. D.h. durch das Drallerzeugungsmittel kann z.B. auch ein Unterbruch oder eine weitere Ausdünnung des Faserverbandes im Bereich der Dünnstellen während des Verstreckungsvorganges in der Vorverzugszone vermieden werden. Durch das vorgeschlagene Drallerzeugungsmittel wird zudem erreicht, dass der gesamte Verzugsvorgang selbstregulierend abläuft, so dass die Verzugskraft in einem definierten Rahmen gehalten werden kann. Es können dadurch die auf den Mittelzylinder des Mehrzylinder-Streckwerks wirkenden Kräfte begrenzt werden. Die Anzahl der Umschlingungen im Drallerzeugungsmittel kann dazu z.B zwischen 0.75 und 5, vorzugsweise zwischen 1.5 und 2.5 betragen. Dabei wird die zulässige Verzugskraft in etwa auf eine Kraft begrenzt, wie sie bei der Verarbeitung eines gleichmässig verdrehten Vorgarns in einem konventionellen Mehrzylinder-Streckwerk auftritt. Darüber hinaus ist es vorteilhaft, dass durch den Einsatz des vorgeschlagenen Drallerzeugungsmittels die Abstände der Klemmpunkte eines konventionellen Mehrzylinder-Streckwerks beibehalten werden können.
[0007] Um eine exakte Führung des Faserverbandes im Drallerzeugungsmittel zu erreichen, hat es sich darüber hinaus als vorteilhaft erwiesen, wenn das Drallerzeugungsmittel als ein Führungselement ausgebildet ist, das relativ zur Förderrichtung des Faserverbandes ortsfest ist und dessen Längsrichtung in Förderrichtung des Faserverbandes zeigt. Kommt es während des Spinnvorgangs zu einer Unterbrechung des Faserflusses, z.B. bei einem Spulenwechsel, werden durch das vorgeschlagene Führungselement die Luntenenden sicher miteinander verbunden, so dass die verbundenen Luntenenden das Streckwerk sicher durchlaufen können.
[0008] Versuche haben zudem gezeigt, dass unterschiedliche Ausführungsformen des Führungselementes zu einer Falschdrallbeaufschlagung des Faserverbandes führen. In einer vorgeschlagenen Ausführungsform weist das Führungselement einen in Förderrichtung des Faserverbandes verlaufenden Kern auf, so dass der Faserverband durch das Führungselement eine schraubenförmige Auslenkung erfährt. Diese Ausführungsform des Führungselementes erweist sich aufgrund ihrer Einfachheit als vorteilhaft.
[0009] In einer weiteren vorgeschlagenen Ausführungsform weist das Führungselement eine innen verlaufende schraubenförmige Führungsfläche auf. Der Vorteil dieser Ausführungsform besteht darin, dass über diese Art der Führungsfläche dem Faserverband ein genau definierter Falschdrall auferlegt wird, so dass dieser reproduzierbar ist. Fehlbedienungen des Bedienpersonals können so vermieden werden. Zum einfacheren Einführen beziehungsweise Einfädeln des Faserverbandes in das Führungselement weist das Führungselement an einem Ende einen in Förderrichtung des Faserverbandes verlaufenden Einführkanal auf, der von einem einseitig erhöhten Einführungsnocken umgeben ist. Zusätzlich dazu zeigt das Führungselement an dem zum Einführkanal gegenüberliegenden Ende einen Auslaufnocken, welcher ebenfalls einseitig erhöht ist. Sowohl der Einführungsnocken als auch der Auslaufnocken haben den Vorteil, dass ein Herausspringen des Faserverbands aus dem Führungselement verhindert werden kann.
[0010] In einer weiteren Ausführungsform wird vorgeschlagen, das Führungselement als eine Spirale mit einem lichten Durchmesser auszuführen, wobei der lichte Durchmesser kleiner als der Durchmesser des Faserverbandes ist und zwischen 0.2–10 mm, vorzugsweise 0.5–5 mm betragen kann. Bei der Abzugsbewegung des Faserverbandes prägt sich dadurch das Führungselement spirallinienförmig in den Mantel des Faserverbandes ein. Ein wesentlicher Vorteil dieser Ausführungsform besteht darin, dass der Faserverband im Führungselement seine ursprüngliche Förderrichtung beibehält und nur eine geringe zusätzliche Auslenkung erfährt, so dass die Selbstregulierung des Verzuges auf einfache Art erfolgt. Zudem ist es vorteilhaft, dass Fehleinfädelungen des Faserverbandes vermieden werden können.
[0011] Zum Einführen des Faserverbandes in das Führungselement hat es sich zudem als vorteilhaft erwiesen, wenn das Führungselement bewegbar angebracht ist. Dem Bedienpersonal wird es dadurch ermöglicht, das Führungselement während eines Einführungsvorganges des Faserverbandes aus der Vorverzugszone zu bewegen, wodurch sich das Einführen beziehungsweise Einfädeln des Faserverbandes in das Führungselement vereinfacht.
[0012] Für ein einfaches Einführen beziehungsweise Einfädeln des Faserverbandes in das Führungselement ist es vorteilhaft, wenn, wie weiter vorgeschlagen, das Führungselement um eine parallel zu den Achsen des Einlaufwalzenpaares angeordneten Achse schwenkbar gelagert ist, wobei das freie Ende des Führungselementes in Richtung der Hauptverzugszone zeigt.
[0013] Dem Faserverband wird beim Einlauf in das Streckwerk häufig eine Changierbewegung quer zur Förderrichtung des Faserverbandes auferlegt, wodurch der Klemmpunkt entlang der Klemmlinie der Walzenpaare kontinuierlich verändert wird. Hierdurch kann einer frühzeitigen Abnutzung der beschichteten Druckwalzen der Walzenpaare entgegengewirkt werden. Damit das Führungselement der Changierbewegung folgen kann, wird vorgeschlagen, dass das Führungselement parallel zu den Achsen der Einlaufwalzenpaare beweglich gelagert ist. Es kann dadurch vermieden werden, dass der Faserverband in der Vorverzugszone zusätzlichen Umlenkungen im Bereich des Führungselements ausgesetzt ist, die zu Spannungen im Faserverband führen.
[0014] Damit das Führungselement der Changierbewegung folgen kann, wird vorgeschlagen, das Führungselement um eine parallel zur Förderrichtung des Faserverbandes angeordneten Achse schwenkbar anzubringen.
[0015] Die Befestigung der Führungselemente an der Spinnmaschine kann auf verschiedene Arten erfolgen. In einer Ausführungsform wird vorgeschlagen mehrere Führungselemente nebeneinander auf einem Träger anzuordnen, der parallel zu den Achsen der Einlaufwalzenpaare demontierbar an der Spinnmaschine befestigt ist. Diese Art der Befestigung hat den Vorteil, dass die vom Faserverband auf das Führungselement wirkenden Zugkräfte direkt vom Träger aufgenommen werden können. Darüber hinaus ist der Träger an der Spinnmaschine einfach montierbar, so dass eine nachträgliche Anbringung des Trägers an der Spinnmaschine schnell durchführbar ist.
[0016] Weiterhin wird vorgeschlagen, den Träger über ein mit dem Träger verbundenes Antriebselement parallel zu den Achsen des Einlaufwalzenpaares zu bewegen bzw. anzutreiben.
[0017] Sofern die Spinnmaschine eine Changiervorrichtung aufweist, die den Faserverband in eine Changierbewegung versetzt, wird in einer weiteren Ausführungsform vorgeschlagen, den Träger mit den Führungselementen direkt an der Changiervorrichtung zu befestigen, so dass die Führungselemente der Changierbewegung der Changiervorrichtung direkt folgen können.
[0018] Die Erfindung wird anhand nachfolgender Ausführungsbeispielen näher gezeigt und beschrieben. Es zeigen: <tb>Fig. 1<SEP>einen Querschnitt eines konventionellen zweistufigen Mehrzylinder-Streckwerks, in welches ein erfindungsgemässes Drallerzeugungsmittel integriert ist, <tb>Fig. 2<SEP>einen perspektivischen Teilausschnitt aus Fig. 1 , mit Darstellung der wesentlichen Elemente in der Umgebung des Drallerzeugungsmittels mit verschiedenen Formen der Changiervorrichtung und <tb>Fig. 3<SEP>eine schematische Darstellung eines Drallerzeugungsmittels in drei verschiedenen Ausführungsformen (9a–9c).
[0019] Die Spinnmaschine 1 gemäss Fig. 1 weist ein konventionelles zweistufiges Mehrzylinder-Streckwerk 2 auf, das über ein Einlaufwalzenpaar 6 und zwei weiteren dem Einlaufwalzenpaar 6 nachfolgend angeordneten Walzenpaaren 10, 12 in eine Vorverzugszone 7 und eine Hauptverzugszone 8 unterteilt ist. Von einer Flyerspule 3 wird ein Faserverband 4, z.B. eine Lunte oder ein Vorgarn, über das Einlaufwalzenpaar 6 der Vorverzugszone 7 zugeführt. Eine Changiervorrichtung 5, die dem Einlaufwalzenpaar 6 vorgeschaltet ist, versetzt den Faserverband 4 vor Einlauf in die Vorverzugszone 7 in eine Changierbewegung, so dass sich der Klemmpunkt entlang der Klemmlinie der Walzenpaare 6, 10, 12 kontinuierlich verändert. In der Vorverzugszone 7 ist ein mechanisches Drallerzeugungsmittel 9 angeordnet, das den Faserverband 4 mit einem Falschdrall beaufschlagt. Das Drallerzeugungsmittel 9 ist als ein Führungselement ausgebildet, das relativ zur Förderrichtung F des Faserverbandes 4 ortsfest ist und dessen Längsrichtung in Förderrichtung F des Faserverbandes 4 ausgerichtet ist. Die Hauptverzugszone 8 weist zur Führung des Faserverbandes 4 ein Doppelriemchen 11 auf, das am mittleren Walzenpaar 10 befestigt und über dieses angetrieben ist. Über ein Abzugswalzenpaar 12 wird der Faserverband 4 aus der Hauptverzugszone 8 abtransportiert. Anschliessend wird der Faserverband 4 mittels einer drallbildenden Vorrichtung 13, z.B einer Ringspinneinrichtung, eingedreht und auf eine Garnspule 14 aufgespult.
[0020] Fig. 2 zeigt einen perspektivischen Teilausschnitt aus Fig. 1 , mit einer Darstellung der wesentlichen Elemente in der Umgebung des Drallerzeugungsmittels 9 beziehungsweise des Führungselementes. In einer möglichen Ausführungsform im vorderen Teil von Fig. 2 ist das Drallerzeugungsmittel 9 in der Vorverzugszone 7 um eine Schwenkachse 18 schwenkbar an einem Halteelement 15 gelagert. Die Schwenkachse 18 ist parallel zu den Achsen A1, A2 des Einlaufwalzenpaares 6 angeordnet, so dass das freie Ende des Drallerzeugungsmittels 9 in Richtung der nicht dargestellten Hauptverzugszone 8 zeigt. Das Halteelement 15 ist (wie durch einen Doppelpfeil angedeutet) über einen Führungsbolzen 21 beweglich auf einem Träger 16 gelagert, der parallel zu den Achsen A1, A2 des Einlaufwalzenpaares 6 demontierbar an einem Maschinengestell 17 befestigt ist. Auch ist eine Ausführungsform möglich, wobei das Halteelement 15 fix mit dem Träger 16 verbunden ist, und der Träger beweglich am Maschinengestell 17 gelagert ist. Durch die bewegliche Lagerung des Halteelements 15 am Träger 16 beziehungsweise des Trägers 16 am Maschinengestell 17, ist das Drallerzeugungsmittel 9 in der Lage, der Changierbewegung der Changiervorrichtung 5 zu folgen. Während des Spinnvorgangs ist die Längsrichtung des Drallerzeugungsmittels 9 in Förderrichtung F des Faserverbandes 4 ausgerichtet. Der Faserverband 4, der über das Einlaufwalzenpaar 6 dem Drallerzeugungsmittel 9 zugeführt wird, erfährt im Drallerzeugungsmittel 9 einen Falschdrall, der bewirkt, dass der Faserverband 4 in der Vorverzugszone 7 derart stabilisiert wird, dass Fehlverzüge vermieden werden.
[0021] Kommt es während des Spinnvorgangs zu einer Unterbrechung des Faserflusses, z.B. weil die Flyerspule 3 leer ist, wird das Drallerzeugungsmittel 9 aus der Vorverzugszone 7 um die Schwenkachse 18 herausgeschwenkt und es wird ein neuer Faserverband 4 in das Drallerzeugungsmittel 9 eingeführt beziehungsweise eingefädelt. Nach Einführung des neuen Faserverbands 4, wird das Drallerzeugungsmittel 9 in die Vorverzugszone 7 zurückgeschwenkt. Auch ist eine Ausführungsform möglich, wobei das Drallerzeugungsmittel 9 über nicht gezeigte Führungen beweglich am Halteelement 15 gelagert ist, so dass das Drallerzeugungsmittel 9 bei einer Unterbrechung des Faserflusses aus der Vorverzugszone 7 bewegt bzw. herausgenommen werden kann.
[0022] Damit das Drallerzeugungsmittel 9 der Changierbewegung der Changiervorrichtung 5 folgen kann, ist in einer weiteren Ausführungsform, welche im mittleren Teil von Fig. 2 dargestellt ist, das Halteelement 15 auf dem Träger 16 um eine parallel zur Förderrichtung F des Faserverbandes 4 angeordneten Achse 20 schwenkbar gelagert.
[0023] Gemäss einem weiteren Ausführungsbeispiel im hinteren Teil von Fig. 2 ist das Drallerzeugungsmittel 9 ähnlich wie in den vorherigen Ausführungsbeispielen schwenkbar an einem Halteelement 15 gelagert. Das Halteelement 15 wiederum ist über einen Führungsbolzen 21 beweglich an einem Träger 16 gelagert. Im Unterschied zu den vorhergehenden Ausführungsbeispielen ist das Halteelement 15 direkt über ein Verbindungselement 19 mit der Changiervorrichtung 5 verbunden, so dass dem Drallerzeugungsmittel 9 direkt die Changierbewegung der Changiervorrichtung 5 übertragen werden kann.
[0024] Bei den vorher genannten Ausführungsbeispielen sind vorzugsweise mehrere Drallerzeugungsmittel 9 nebeneinander auf dem Träger 16 angeordnet, so dass durch einen Träger 16 mehrere in Fig. 2 nicht abgebildete Spinnstellen 13 mit einem Drallerzeugungsmittel 9 versehen werden können. Zudem ist es möglich, mehrere Träger 16 längs der Spinnmaschine 1 aneinanderzureihen, um die gesamten Spinnstellen 13, die sich längs der Spinnmaschine 1 erstrecken, mit einem Drallerzeugungsmittel 9 zu versehen.
[0025] Fig. 3 zeigt drei verschiedene Ausführungsbeispiele des Drallerzeugungsmittels beziehungsweise des Führungselementes (9a–9c). In einer ersten Ausführungsform weist das Führungselement 9a einen in Förderrichtung F des Faserverbandes 4 verlaufenden Kern 22 auf, über welchen der Faserverband 4 eine schraubenförmige Auslenkung erfährt. Diese Form der Ausführung kann mittels eines einfachen Drahthakens realisiert werden.
[0026] In einer weiteren Ausführungsform weist das Führungselement 9b eine innen verlaufende schraubenförmige Führungsfläche 23 auf, über welche der Faserverband 4 schraubenförmig ausgelenkt wird. Über die Anzahl der Windungen, die das Führungselement 9b aufzeigt, kann dem Faserverband 4 eine genau definierte Anzahl an Drehungen auferlegt werden. Zum einfacheren Einführen beziehungsweise Einfädeln des Faserverbandes 4 in das Führungselement 9b weist das Führungselement 9b an einem Ende einen in Förderrichtung F des Faserverbandes 4 verlaufenden Einführkanal 24 auf, der von einem einseitig erhöhten Einführungsnocken 26 umgeben ist. Zusätzlich dazu zeigt das Führungselement 9b an dem zum Einführkanal 24 gegenüberliegenden Ende einen Auslaufnocken 27, welcher ebenfalls einseitig erhöht ist. Sowohl der Einführungsnocken 26 als auch der Auslaufnocken 27 verhindert ein Herausspringen des Faserverbands 4 aus dem Führungselement 9b. Zudem ist unterhalb des Einführkanals 24 quer zur Längsrichtung des Führungselements 9b eine Durchgangsbohrung 25 angeordnet, über welche das Führungselement 9b am Halteelement 15 schwenkbar gelagert werden kann.
[0027] In einer weiteren Ausführungsform ist das Führungselement 9c korkenzieherförmig als eine Spirale mit einem lichten Durchmesser d ausgeführt, wobei der lichte Durchmesser d kleiner als der Durchmesser des Faserverbandes 4 ist und zwischen 0.2–10 mm, vorzugsweise 0.5–5 mm betragen kann. Bei der Abzugsbewegung des Faserverbandes 4 prägt sich dadurch das Führungselement 9c spirallinienförmig in den Mantel des Faserverbandes 4 ein.

Claims (13)

1. Spinnmaschine (1) mit einem Mehrzylinder-Streckwerk (2) zum Verarbeiten eines Faserverbandes (4), mit einem Einlaufwalzenpaar (6) und mindestens zwei weiteren dem Einlaufwalzenpaar (6) nachfolgend angeordneten Walzenpaaren (10, 12), welche eine Vorverzugszone (7) und wenigstens eine Hauptverzugszone (8) bilden, gekennzeichnet durch ein in der Vorverzugszone (7) angeordnetes mechanisches Drallerzeugungsmittel (9).
2. Spinnmaschine nach vorherigem Anspruch dadurch gekennzeichnet, dass das Drallerzeugungsmittel (9) als ein Führungselement ausgebildet ist, das relativ zur Förderrichtung des Faserverbandes (4) ortsfest ist und dessen Längsrichtung in Förderrichtung des Faserverbandes (4) ausgerichtet ist.
3. Spinnmaschine nach vorherigem Anspruch dadurch gekennzeichnet, dass das Führungselement (9a) einen in Förderrichtung des Faserverbandes (4) verlaufenden Kern (22) aufweist, so dass der Faserverband (4) durch das Führungselement (9a) eine schraubenförmige Auslenkung erfährt.
4. Spinnmaschine nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 2 dadurch gekennzeichnet, dass das Führungselement (9b) eine innen verlaufende schraubenförmige Führungsfläche (23) aufweist.
5. Spinnmaschine nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 2 dadurch gekennzeichnet, dass das Führungselement (9c) als eine Spirale mit einem lichten Durchmesser (d) ausgeführt ist, wobei der lichte Durchmesser (d) kleiner als der Durchmesser des Faserverbandes (4) ist.
6. Spinnmaschine nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass das Führungselement (9) bewegbar ist.
7. Spinnmaschine nach vorhergehendem Anspruch dadurch gekennzeichnet, dass das Führungselement (9) um eine parallel zu den Achsen des Einlaufwalzenpaares (6) angeordneten Achse (18) schwenkbar gelagert ist, wobei das freie Ende des Führungselementes (9) in Richtung der Hauptverzugszone (8) zeigt,
8. Spinnmaschine nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass das Führungselement (9) parallel zu den Achsen des Einlaufwalzenpaares (6) beweglich gelagert ist.
9. Spinnmaschine nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6 dadurch gekennzeichnet, dass das Führungselement (9) um eine parallel zur Förderrichtung des Faserverbandes (4) angeordneten Achse (20) schwenkbar ist.
10. Spinnmaschine nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Führungselemente (9) nebeneinander auf einem demontierbaren Träger (16) angeordnet sind.
11. Spinnmaschine nach vorhergehendem Anspruch dadurch gekennzeichnet, dass der Träger (16) über ein mit dem Träger (16) verbundenes Antriebselement (AT) parallel zu den Achsen (A1, A2) des Einlaufwalzenpaares (6) angeordnet ist.
12. Spinnmaschine mit einer vor dem Einzugswalzenpaar (6) angeordneten Changiervorrichtung (5) dadurch gekennzeichnet, dass die Führungselemente (9) an der Changiervorrichtung (5) befestigt sind.
13. Drallerzeugungsmittel für eine Spinnmaschine (1) nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche.
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