CH705586A2 - Frontautomat. - Google Patents

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CH705586A2
CH705586A2 CH16052011A CH16052011A CH705586A2 CH 705586 A2 CH705586 A2 CH 705586A2 CH 16052011 A CH16052011 A CH 16052011A CH 16052011 A CH16052011 A CH 16052011A CH 705586 A2 CH705586 A2 CH 705586A2
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levers
positive control
ski
control
lever
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CH16052011A
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Stefan Ibach
Andreas Fritschi
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Fritschi Ag Swiss Bindings
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Abstract

Die Erfindung betrifft einen Frontautomaten (1) für eine Skibindung, insbesondere eine Tourenskibindung, mit zwei in Skilängsrichtung gesehen seitlich angeordneten, sich gegenüberliegenden Hebeln (5.1, 5.2) mit je einem Haltemittel (6.1, 6.2) zum Halten eines Skischuhs in einem Zehenbereich des Skischuhs. Die beiden Hebel (5.1, 5.2) sind je derart um eine Achse schwenkbar gelagert, dass die Haltemittel (6.1, 6.2) bei einer Schwenkbewegung der Hebel (5.1, 5.2) um diese Achsen in eine Skiquerrichtung bewegt werden. Der Frontautomat (1) weist eine Freigabestellung auf, in welcher sich die beiden Haltemittel (6.1, 6.2) in einem ersten Abstand zueinander befinden. Weiter weist der Frontautomat (1) eine Festhaltestellung auf, in welcher sich die beiden Haltemittel (6.1, 6.2) in einem zweiten Abstand zueinander befinden, welcher kleiner als der erste Abstand ist. Der Frontautomat (1) umfasst eine Zwangssteuerung (20), an welcher die beiden Hebel (5.1, 5.2) in der Festhaltestellung gelagert sind, sodass die beiden Hebel (5.1, 5.2) innerhalb eines dynamischen Bereichs gekoppelt in Skiquerrichtung schwenkbar sind und dabei die beiden Haltemittel (6.1, 6.2) gekoppelt im zweiten Abstand zueinander auf einem dynamischen Weg in Skiquerrichtung bewegt werden.

Description

Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung betrifft einen Frontautomat für eine Skibindung, insbesondere eine Tourenskibindung. Dieser Frontautomat umfasst zwei in Skilängsrichtung gesehen seitlich angeordnete, sich gegenüber liegende Hebel mit je einem Haltemittel zum Halten eines Skischuhs in einem Zehenbereich des Skischuhs. Die beiden Hebel sind je derart um eine Achse schwenkbar gelagert, dass die Haltemittel bei einer Schwenkbewegung der Hebel um diese Achsen in eine Skiquerrichtung bewegt werden. Der Frontautomat weist eine Freigabestellung auf, in welcher sich die beiden Haltemittel in einem ersten Abstand zueinander befinden. Zudem weist er eine Festhaltestellung auf, in welcher sich die beiden Haltemittel in einem zweiten Abstand zueinander befinden, welcher kleiner als der erste Abstand ist.
Stand der Technik
[0002] Hinsichtlich ihrer Funktion sind Skibindungen unterteilbar in Pistenbindungen, die nur zum Abfahren und Skifahren an Skiliften verwendet werden, und Tourenbindungen, die zusätzlich auch zum Gehen auf Skiern, insbesondere zum Aufsteigen mit Hilfe von an den Skiern befestigten Steigfellen, verwendet werden. Während Erstere bloss eine zuverlässige Fixierung des Skischuhs auf dem Ski in einer sogenannten Abfahrtsstellung zu gewährleisten haben, müssen Letztere zum Aufsteigen zusätzlich von der Abfahrtsstellung in eine Aufstiegsstellung gebracht werden können, in welcher der Skischuh um eine Achse in Skiquerrichtung verschwenkbar im Fersenbereich vom Ski abhebbar ist, um zum Gehen eine Gelenkbewegung zwischen dem Skischuh und dem Ski zu ermöglichen.
[0003] Tourenskibindungen wiederum sind in zwei Typen unterteilbar. Der eine Typ umfasst einen gegenüber dem Ski verschwenkbaren Skischuhträger, an welchem der Skischuh durch Bindungsbacken gehalten ist. Ein repräsentatives Mitglied dieses Typs von Tourenskibindungen ist beispielsweise in der EP 0 754 079 B1 (Fritschi AG) beschrieben. Der zweite Typ Tourenskibindungen umfasst keinen derartigen Skischuhträger. Bei diesem Typ ist der Skischuh in einem Zehenbereich an der Sohle in einem skifest montierten Frontautomaten schwenkbar gelagert. Der Fersenautomat ist in diesem Fall ebenfalls fest in einem an eine Skischuhsohlenlänge angepassten Abstand vom Frontautomaten am Ski angebracht und verriegelt in der Abfahrtsstellung den Schuh im Fersenbereich. In der Aufstiegsstellung ist die Schuhferse vom Fersenautomaten freigegeben, sodass die Schuhferse vom Ski abgehoben und um die Lagerung am Frontautomaten verschwenkt werden kann. Für diesen Bindungstyp geeignete Skischuhe weisen hierzu typischerweise im Zehenbereich zwei seitliche Ausnehmungen zur schwenkbaren Halterung im Frontautomaten auf. Im Fersenbereich sind nach hinten offene Ausnehmungen an der Schuhsohle ausgebildet, in welche Haltemittel des Fersenautomaten eingreifen können. Zudem weisen solche Skischuhe eine steife oder nur wenig biegbare Sohle auf. In letzterem Fall können die Skischuhe beispielsweise im Ballenbereich des Fusses biegbar ausgebildet sein.
[0004] Für die Beschreibung von derartigen Bindungssystemen wird als Referenzsystem oft ein (fiktiver) Ski verwendet, wobei angenommen wird, dass die Bindung auf diesem Ski montiert sei. Diese Gewohnheit wird im vorliegenden Text übernommen. So bedeutet der Begriff «Skilängsrichtung» entlang der Ausrichtung der Längsachse des Skis. Ähnlich bedeutet «skiparallel» für ein längliches Objekt entlang der Längsachse des Skis ausgerichtet. Für ein flächiges Objekt hingegen bedeutet der Begriff «skiparallel» parallel zur Gleitfläche des Skis ausgerichtet. Weiter ist mit dem Begriff «Skiquerrichtung» eine Richtung quer zur Skilängsrichtung gemeint, welche aber nicht genau rechtwinklig zur Längsachse des Skis orientiert sein muss. Ihre Ausrichtung kann auch etwas von einem rechten Winkel abweichen. Der Begriff «Skimitte» wiederum bedeutet in Skiquerrichtung gesehen eine Mitte des Skis, während der Begriff «skifest» nicht beweglich gegenüber dem Ski bedeutet. Zudem ist zu beachten, dass auch Begriffe, welche das Wort «Ski» nicht enthalten, auf das Referenzsystem des (fiktiven) Skis Bezug nehmen. So beziehen sich die Begriffe «vorne», «hinten», «oben», «unten» sowie «seitlich» auf «vorne», «hinten», «oben», «unten» sowie «seitlich» des Skis. Genauso beziehen sich auch Begriffe wie «horizontal» und «vertikal» auf den Ski, wobei «horizontal» in einer skiparallelen Ebene liegend und «vertikal» senkrecht zu dieser Ebene ausgerichtet bedeutet.
[0005] Eine Tourenskibindung des oben eingeführten, zweiten Typs ist in der EP 0 199 098 A2 (Bartel) beschrieben und wird unter dem Namen Dynafit vertrieben. Das Bindungsfrontteil dieses Systems umfasst zwei Winkelhebel, welche in Skiquerrichtung gegenüberliegend angeordnet und je um eine in Skilängsrichtung verlaufende Achse schwenkbar gelagert sind. Die beiden Winkelhebel weisen je einen nach oben gerichteten und einen seitwärts ausgerichteten Arm auf, welche rechtwinklig zueinander angeordnet sind. Die nach oben ausgerichteten Arme umfassen je einen zur Skimitte zeigenden, kegelstumpf- oder halbkugelförmig ausgebildeten Zapfen, welcher in dafür vorgesehenen Vertiefungen im Zehenbereich eines Skischuhs eingreifen kann. Die seitwärts ausgerichteten Arme der Winkelhebel zeigen wie die Zapfen zur Skimitte hin, stehen aber über eine Federeinrichtung miteinander in Wirkverbindung. Da die beiden Winkelhebel über die seitwärts ausgerichteten Arme durch die Federeinrichtung gegenseitig federbelastet sind, können sie durch Überwindung einer Totpunktlage, in welcher die beiden seitwärts gerichteten Arme in linearer Verlängerung zueinander ausgerichtet sind, nach unten und nach oben einschnappen. Wenn die seitwärts ausgerichteten Arme nach unten eingeschnappt sind, sind die nach oben gerichteten Arme zusammengeschwenkt. Wenn die seitwärts ausgerichteten Arme hingegen nach oben eingeschnappt sind, so sind die nach oben gerichteten Arme auseinandergeschwenkt. Entsprechend befinden sich die Zapfen zum Halten eines Skischuhs im ersten Fall näher beieinander und im zweiten Fall weiter auseinander. Im ersten Fall kann dadurch mittels der Zapfen ein Skischuh zwischen den beiden Winkelhebeln festgehalten, bzw. schwenkbar gelagert werden. Daher handelt es sich bei dieser Stellung des Bindungsfrontteils um eine Festhaltestellung. Im zweiten Fall hingegen befinden sich die Haltemittel genügend weit auseinander, damit der Skischuh freigegeben ist. Entsprechend handelt es sich bei dieser Stellung des Bindungsfrontteils um eine Freigabestellung.
[0006] Um das Bindungsfrontteil von der Festhaltestellung in die Freigabestellung und zurück zu bringen, umfasst das in der EP 0 199 098 A2 (Bartel) beschriebene Bindungsfrontteil einen Öffnungshebel, welcher um eine in Skiquerrichtung ausgerichtete Achse schwenkbar ist und welcher die Verbindung der beiden seitlich ausgerichteten Arme der Winkelhebel oben und unten umgreift. Durch Betätigung dieses Öffnungshebels können die seitlich ausgerichteten Arme der Winkelhebel nach oben gedrückt werden, wo sie in der Freihaltestellung einschnappen. Durch umgekehrte Betätigung des Öffnungshebels können die seitlich ausgerichteten Arme der Winkelhebel aber auch nach unten gedrückt werden, wo sie in der Festhaltestellung einschnappen.
[0007] Bei einem Sturz kann der Skischuh auch ohne Betätigung des Öffnungshebels aus dem Skibindungssystem gelöst werden. Dazu wird der Skischuh zuerst aus dem Fersenautomat und danach aus dem Bindungsfrontteil gelöst. Falls es sich um einen frontalen Sturz handelt, so wird der Skischuh vom Fersenautomaten nach oben freigegeben und im Bindungsfrontteil nach vorne gekippt. Wenn die nach vorne oder nach oben wirkende Kraft auf den Skischuh genügend gross ist, so wird der Skischuh auch aus dem Bindungsfrontteil gerissen, indem die auf die beiden Winkelhebel wirkende Kraft überwunden wird. Falls es sich hingegen um einen seitlichen Sturz handelt, wird der Skischuh vom Fersenautomat in seitliche Richtung freigegeben und um eine im Zehenbereich des Skischuhs liegende Vertikalachse gedreht. Dabei wird der Skischuh drehend aus dem Bindungsfrontteil gelöst, indem die auf die Winkelhebel wirkende Kraft überwunden wird.
[0008] Aufgrund dieser Lösungsmöglichkeit des Bindungsfrontteils besteht das Problem, dass sich in der Aufstiegsstellung der Skischuh durch ein seitliches Drehmoment unbeabsichtigt aus dem Bindungsfrontteil lösen kann und damit gänzlich vom Ski gelöst wird. Eine solche unbeabsichtigte Auslösung kann gemäss der EP 0 199 098 A2 (Bartel) dadurch verhindert werden, dass der Öffnungshebel und somit die beiden Winkelhebel blockiert werden.
[0009] Eine Weiterentwicklung des Bindungsfrontteils gemäss der EP 0 199 098 A2 (Bartel) wird in der WO 2009/121 187 A1 (G3 Genuine Guide Gear Inc.) beschrieben. Hier schnappen die seitwärts ausgerichtete Arme der Winkelhebel nicht in der Freigabestellung ein, sondern sind immer zur Festhaltestellung hin vorgespannt. Dadurch werden die Winkelhebel nicht über eine Totpunktlage bewegt. Entsprechend müssen sie in der Freihaltestellung durch einen Stopper festgehalten werden, damit sie nicht in die Festhaltestellung einschnappen.
[0010] Sowohl das Bindungsfrontteil gemäss der EP 0 199 098 A2 (Bartel) als auch das Bindungsfrontteil gemäss der WO 2009/121 187 A1 (G3 Genuine Guide Gear Inc.) haben den Nachteil, dass eine Auslösung unkontrolliert erfolgt. Bei einer Auslösung werden die beiden Winkelhebel durch eine auf den Skischuh wirkende Kraft (oder Drehmoment) in Undefinierter Weise auseinandergedrückt, wodurch der Skischuh aus dem Bindungsfrontteil gelöst wird.
[0011] Einen etwas anderen Ansatz wird beim Frontautomaten, welcher in der WO 2007/010 392 A2 (Ski Trab S.R.L) beschrieben ist, verfolgt. Dieser Frontautomat umfasst zwar ebenfalls zwei Winkelhebel, welche je zwei im Wesentlichen rechtwinklig zueinander angeordnete Arme umfassen. Erste Arme dieser Winkelhebel umfassen ebenfalls je einen zur Skimitte zeigenden, kegelstumpf- oder halbkugelförmig ausgebildeten Zapfen zum Halten eines Skischuhs. Zudem sind zweite Arme dieser Winkelhebel ebenfalls seitlich zur Skimitte aufeinander zeigend ausgerichtet. Im Unterschied zu den vorhergehend beschriebenen Frontautomaten sind die beiden Winkelhebel aber um vertikale Achsen schwenkbar gelagert, wobei die Achsen vor dem Zehenbereich des Skischuhs angeordnet sind. Zudem stehen die zweiten Arme der Winkelhebel nicht in direkter Wirkverbindung, sondern greifen je mit ihrem Ende in einen seitlichen Einschnitt eines in Skilängsrichtung ausgerichteten Schwenkhebels ein. Dieser Schwenkhebel ist in Skilängsrichtung verschiebbar, wobei die Enden der zweiten Arme der beiden Winkelhebel in den seitlichen Einschnitten mitgeführt werden. Entsprechend werden bei einer Verschiebung des Schwenkhebels die beiden Winkelhebel zueinander bzw. auseinander geschwenkt, wodurch eine Überführung des Frontautomaten von der Freigabestellung in die Festhaltestellung und zurück erreicht wird.
[0012] Zusätzlich zur Verschiebbarkeit in Skilängsrichtung ist der Schwenkhebel um eine vertikale Achse schwenkbar am Frontautomaten gelagert, wobei er aber von zwei Federn in eine skiparallele Ausrichtung gedrückt wird. Bei einer seitlich auf den Skischuh wirkenden Kraft kann daher der äussere der beiden Winkelhebel nach aussen gedrückt werden, indem der Schwenkhebel gegen die Federkraft etwas seitlich geschwenkt wird, bis der Winkelhebel vom seitlichen Einschnitt im Schwenkhebel freigegeben wird. Gleichzeitig wird der innere Winkelhebel durch die Schwenkbewegung des Schwenkhebels dem äusseren Winkelhebel folgend etwas nach innen geschwenkt. Dadurch ermöglicht der Frontautomat gemäss der WO 2007/010 392 A2 (Ski Trab S.R.L.) eine seitliche Auslösung, bei welcher die Lagerung des Skischuhs erst gelockert wird, und, sobald der äussere Winkelhebel freigegeben wird, ganz freigegeben wird. Weiter ermöglicht der Frontautomat eine frontale Auslösung, welche jedoch genauso unkontrolliert erfolgt wie bei den Bindungsfrontteilen gemäss der EP 0 199 098 A2 (Bartel) und der WO 2009/121 187 A1 (G3 Genuine Guide Gear Inc.).
[0013] Auch beim Frontautomaten gemäss der WO 2007/010 392 A2 (Ski Trab S.R.L.) besteht das Problem, dass sich in der Aufstiegsstellung der Skischuh aufgrund einer seitlichen Kraft unbeabsichtigt aus dem Frontautomaten lösen kann und dabei gänzlich vom Ski gelöst wird. Gemäss der WO 2007/010 392 A2 (Ski Trab S.R.L.) kann eine solche unbeabsichtigte Auslösung verhindert werden, indem der Schwenkhebel und somit die beiden Winkelhebel blockiert werden.
[0014] Der Nachteil dieser bekannten Bindungsfrontteile und Frontautomaten ist, dass sie für den Skifahrer nur eine beschränkte Sicherheit bieten. Wie bereits erwähnt, bieten die beiden Bindungsfrontteile gemäss der EP 0 199 098 A2 (Bartel) und der WO 2009/121 187 A1 (G3 Genuine Guide Gear Inc.) weder in frontaler noch in seitlicher Richtung eine definierte Sicherheitsauslösung. Der Frontautomat gemäss der WO 2007/010 392 A2 (Ski Trab S.R.L.) bietet zwar in beschränkten Rahmen eine seitliche Sicherheitsauslösung. Allerdings handelt es sich aufgrund des Zusammenspiels der beiden Winkelhebel mit dem Schwenkhebel um ein kontinuierliches Spreizen und somit Öffnen der beiden Winkelhebel, bis der äussere Winkelhebel ganz freigegeben und weggeschwenkt wird. Dabei wird der Skischuh bereits während des Spreizens der Winkelhebel zumindest ansatzweise gelöst. Zudem bietet auch der Frontautomat gemäss der WO 2007/010 392 A2 (Ski Trab S.R.L.) keine Frontalauslösung. Er erlaubt nur, dass der Skischuh bei Einwirken von genügend Kraft nach vorne oder nach oben aus dem Frontautomaten gerissen werden kann. Deshalb bieten diese bekannten Frontautomaten wenig Sicherheit für einen Skiläufer.
Darstellung der Erfindung
[0015] Aufgabe der Erfindung ist es, einen dem eingangs genannten technischen Gebiet zugehörenden Frontautomaten zu schaffen, welcher die Sicherheit für einen Skiläufer erhöht.
[0016] Die Lösung der Aufgabe ist durch die Merkmale des Anspruchs 1 definiert. Gemäss der Erfindung umfasst der Frontautomat eine Zwangssteuerung, an welcher die beiden Hebel in der Festhaltestellung gelagert sind, sodass die beiden Hebel innerhalb eines dynamischen Bereichs gekoppelt in Skiquerrichtung bewegbar sind und dabei die beiden Haltemittel gekoppelt im zweiten Abstand zueinander auf einem dynamischen Weg in Skiquerrichtung bewegt werden. Dabei kann es sich bei der gekoppelten Bewegung der beiden Hebel entlang des dynamischen Bereichs beispielsweise um eine Schwenkbewegung der beiden Hebel um die Achsen handeln. Es kann sich bei der gekoppelten Bewegung der beiden Hebel entlang des dynamischen Bereichs beispielsweise aber auch um eine lineare Bewegung entlang eines linearen Wegs handeln, welche einer Translationsbewegung der beiden Hebel entspricht, bei welcher die beiden Hebel gekoppelt in Skiquerrichtung verschoben werden. Es kann sich bei der gekoppelten Bewegung der beiden Hebel entlang des dynamischen Bereichs beispielsweise aber auch um eine lineare Bewegung entlang eines linearen Wegs handeln, welche einer Kombination einer Translationsbewegung und einer Schwenkbewegung der beiden Hebel entspricht, bei welcher die beiden Hebel gekoppelt in Skiquerrichtung verschoben und um die Achsen geschwenkt werden.
[0017] Der dynamische Bereich kann auf einer oder auf beiden Seiten durch einen Anschlag begrenzt sein, durch welchen wenigstens einer der beiden Hebel gestoppt und in seiner weiteren Bewegungsfreiheit gehindert wird. Es besteht aber auch die Möglichkeit, dass der dynamische Bereich auf einer oder auf beiden Seiten dadurch begrenzt ist, dass die beiden Hebel ab einer bestimmten Position nicht mehr gekoppelt, sondern entkoppelt bewegbar sind. Selbstverständlich besteht aber auch die Möglichkeit, dass der dynamische Bereich für einen der Hebel durch einen Anschlag begrenzt ist und für den anderen der Hebel dadurch begrenzt ist, dass er ab einer bestimmten Position entkoppelt bewegbar ist. Dabei kann die Begrenzungsart für die beiden Hebel auch abhängig von der Seite des dynamischen Bereichs sein. Das bedeutet, dass beispielsweise der dynamische Bereich auf einer ersten Seite für einen ersten der beiden Hebel durch einen Anschlag begrenzt ist und für einen zweiten der beiden Hebel dadurch begrenzt ist, dass er ab einer bestimmten Position entkoppelt bewegbar ist. Gleichzeitig kann der dynamische Bereich auf einer zweiten Seite für den ersten Hebel dadurch begrenzt sein, dass er ab einer bestimmten Position entkoppelt bewegbar ist, während der dynamische Bereich auf der zweiten Seite für den zweiten Hebel durch einen Anschlag begrenzt ist.
[0018] Die Lösung hat den Vorteil, dass ein im Frontautomaten gehaltener Skischuh zusammen mit den beiden Haltemitteln in der Festhaltestellung auf dem dynamischen Weg in Skiquerrichtung bewegt werden kann. Durch diese Bewegung kann vom Frontautomaten Energie aufgenommen werden, ohne dass der Skischuh aus dem Frontautomaten gelöst wird. Dies ist beim Skilaufen und gegebenenfalls bei einem Sturz vorteilhaft, da Schläge auf den Ski oder den Skischuh entstehen können, bei welchen sich der Skischuh nicht vom Frontautomaten lösen sollte. Um eine Stärke der aushaltbaren Schläge einzustellen, kann dabei die vom Frontautomaten aufnehmbare Energie vorgegeben werden, indem die Länge des dynamischen Wegs und/oder eine Widerstandskraft, welche für die Bewegung aufgebracht werden muss, angepasst werden. Entsprechend kann eine kontrollierte Sicherheitsauslösung vorgesehen werden, welche ausgelöst wird, wenn die Energie eines Schlages die aufnehmbare Energie überschreiten sollte.
[0019] In einer ersten, bevorzugten Variante sind in der Festhaltestellung die beiden Hebel innerhalb des dynamischen Bereichs gekoppelt in Skiquerrichtung um die Achsen schwenkbar. Dies hat den Vorteil, dass die Bewegung der beiden Hebel durch die Achsen geführt ist.
[0020] In einer zweiten, bevorzugten Variante dazu sind die beiden Hebel innerhalb des dynamischen Bereichs gekoppelt in Skiquerrichtung entlang eines linearen Wegs bewegbar. Dabei kann es sich beispielsweise um eine Translationsbewegung der beiden Hebel handeln, bei welcher die beiden Hebel gekoppelt in Skiquerrichtung verschoben werden. Dies hat den Vorteil, dass in der Festhaltestellung eine stabile Verbindung zwischen den beiden Hebeln vorgegeben werden kann, welche die beiden Haltemittel an den Hebeln im zweiten Abstand zueinander hält. Es kann sich bei der Bewegung der beiden Hebel entlang des linearen Wegs aber beispielsweise auch um eine Kombination einer Translationsbewegung und einer Schwenkbewegung der beiden Hebel handeln, bei welcher die beiden Hebel gekoppelt in Skiquerrichtung verschoben und um die Achsen geschwenkt werden. Dies hat den Vorteil, dass ein Verlauf des dynamischen Wegs der Haltemittel derart ausgebildet werden kann, dass Kräfte, welche aus verschiedenen Richtungen auf einen im Frontautomaten gehaltener Skischuh wirken, vom Frontautomaten optimal aufgenommen werden können.
[0021] In einer bevorzugten Ausführungsform umfasst der Frontautomat für eine Skibindung, insbesondere eine Tourenskibindung, zwei in Skilängsrichtung gesehen seitlich angeordnete, sich gegenüberliegende Hebel mit je einem Haltemittel zum Halten eines Skischuhs in einem Zehenbereich des Skischuhs. Dabei sind die beiden Hebel vorzugsweise je um eine Achse schwenkbar gelagert und die Haltemittel werden von den Hebeln bei einer Schwenkbewegung in eine Skiquerrichtung bewegt, wobei der Frontautomat vorzugsweise ein als Zwangssteuerung bezeichnetes Element umfasst und die beiden Hebel an dieser Zwangssteuerung sowie an einem anderen Element des Frontautomaten lagerbar sind. Vorzugsweise weist der Frontautomat eine Freigabestellung auf, in welcher sich die beiden Haltemittel in einem ersten Abstand zueinander befinden.
[0022] Weiter weist der Frontautomat bevorzugt eine Festhaltestellung auf, in welcher sich die beiden Haltemittel in einem zweiten Abstand zueinander befinden, welcher kleiner als der erste Abstand ist. Vorteilhafterweise sind dabei in der Festhaltestellung die beiden Hebel beweglich an der Zwangssteuerung gelagert, welche in der Festhaltestellung ebenfalls beweglich ist. Dabei sind die beiden Hebel vorzugsweise durch die bewegliche Zwangssteuerung innerhalb eines dynamischen Bereichs gekoppelt in Skiquerrichtung schwenkbar, wobei die beiden Haltemittel gekoppelt im zweiten Abstand zueinander auf einem dynamischen Weg in Skiquerrichtung bewegt werden. Wie die Zwangssteuerung dabei bewegt wird, ist nicht vorgegeben. Es kann sich beispielsweise um eine lineare Bewegung oder um eine Schwenk- oder Drehbewegung handeln.
[0023] In einer weiteren, bevorzugten Ausführungsform umfasst der Frontautomat für eine Skibindung, insbesondere eine Tourenskibindung, zwei in Skilängsrichtung gesehen seitlich angeordnete, sich gegenüberliegende Hebel mit je einem Haltemittel zum Halten eines Skischuhs in einem Zehenbereich des Skischuhs. Dabei sind die beiden Hebel vorzugsweise je um eine Achse schwenkbar gelagert und die Haltemittel werden von den Hebeln bei einer Schwenkbewegung in eine Skiquerrichtung bewegt, wobei der Frontautomat vorzugsweise ein als Zwangssteuerung bezeichnetes Element umfasst und die Achsen an dieser Zwangssteuerung gelagert sind. Vorzugsweise weist der Frontautomat eine Freigabestellung auf, in welcher sich die beiden Haltemittel in einem ersten Abstand zueinander befinden. Weiter weist der Frontautomat bevorzugt eine Festhaltestellung auf, in welcher sich die beiden Haltemittel in einem zweiten Abstand zueinander befinden, welcher kleiner als der erste Abstand ist. Vorteilhafterweise sind dabei die beiden Hebel an der Zwangssteuerung gelagert, welche in der Festhaltestellung beweglich ist. Dabei sind die beiden Hebel vorzugsweise durch die bewegliche Zwangssteuerung innerhalb eines dynamischen Bereichs gekoppelt in Skiquerrichtung bewegbar, wobei die beiden Haltemittel gekoppelt im zweiten Abstand zueinander auf einem dynamischen Weg in Skiquerrichtung bewegt werden. Wie die Zwangssteuerung dabei bewegt wird, ist nicht vorgegeben. Es kann sich beispielsweise um eine lineare Bewegung oder um eine Schwenk- oder Drehbewegung handeln.
[0024] Bevorzugte Ausführungsformen des Frontautomaten können aber auch andersartig ausgebildet sein. Im Folgenden wird anhand von vorteilhaften Merkmalen gezeigt, wie solche andere bevorzugte Ausführungsformen ausgebildet sein können. Selbstverständlich können aber auch die beiden oben genannten, bevorzugten Ausführungsformen eines oder mehrere dieser vorteilhaften Merkmale umfassen.
[0025] Vorteilhafterweise sind die Achsen der Hebel in einer skiparallelen Ebene angeordnet. Dies hat den Vorteil, dass die Achsen unterhalb der Haltemittel angeordnet werden können, wodurch eine kompakte Bauweise des Frontautomaten erreicht wird. Bevorzugt sind die Achsen zudem im Wesentlichen skiparallel ausgerichtet, wobei aber Abweichungen von einer skiparallelen Ausrichtung von 10 Grad oder von 20 Grad vorgesehen sein können. Vorzugsweise ist jedoch die seitliche Abweichung der Achsen von einer skiparallelen Ausrichtung weniger als 10 Grad. Falls die Hebel innerhalb des dynamischen Bereichs schwenkbar sind und entsprechend der dynamische Weg der Haltemittel in einer Ebene senkrecht zur Achse des jeweiligen Hebels liegt, ist dadurch eine Ebene der dynamischen Wege der Haltemittel im Wesentlichen in Skiquerrichtung ausgerichtet. Dies ist vorteilhaft für den Fall, dass der Frontautomat eine seitliche Sicherheitsauslösung vorsieht. Bei einer solchen seitlichen Sicherheitsauslösung verläuft eine Bewegung des Skischuhs im Wesentlichen in einer skiparallelen Ebene. Dabei kann die Bewegung des Skischuhs sowohl eine lineare Bewegung als auch eine Drehung um eine vertikale Achse des Skischuhs umfassen. Da die Ebene des dynamischen Wegs somit im Wesentlichen rechtwinklig zur Bewegungsebene des Skischuhs ausgerichtet ist, kann der dynamische Weg der Haltemittel bestmöglich Bewegungen des Skischuhs aufnehmen, welche durch verschieden ausgerichtete, in Skiquerrichtung verlaufende Krafteinwirkungen verursacht werden. Entsprechend ist für verschiedene Krafteinwirkungen die vom Frontautomaten aufnehmbare Energie bestmöglich vorgebbar. Durch Vorgabe der aufnehmbaren Energie kann wiederum eine kontrollierte, seitliche Sicherheitsauslösung ermöglicht werden, welche bei einer Überschreitung der aufnehmbaren Energie eintritt.
[0026] Alternativ dazu besteht aber auch die Möglichkeit, dass die Achsen anders ausgerichtet sind. Beispielsweise können sie auch vertikal oder in einem beliebigen Winkel zur Skilängsrichtung ausgerichtet sein.
[0027] Vorteilhafterweise umfassen beide Hebel je auf einer der Skimitte zugewandten Seite eine Steuerbacke zum Zusammenwirken mit einem Skischuh. Bei diesen Steuerbacken kann es sich beispielsweise je um ein am entsprechenden Hebel angebrachtes, abgerundetes und zur Skimitte hervorstehendes Element handeln. Die Steuerbacken haben den Vorteil, dass bei einer Schwenkbewegung der beiden Hebel ab einem gewissen Schwenkwinkel die Steuerbacke des in Bewegungsrichtung liegenden Hebels mit dem Skischuh zusammenwirken kann und dadurch das Haltemittel dieses Hebels vom Skischuh gelöst werden kann. Entsprechend hat dies den Vorteil, dass der Vorgang einer seitlichen Sicherheitsauslösung aus dem Frontautomaten vereinfacht werden kann. Das bedeutet, dass, falls der Frontautomat eine seitliche Sicherheitsauslösung vorsieht, der Bewegungsablauf des Skischuhs bei einer seitlichen Sicherheitsauslösung kontinuierlicher wird und damit die Sicherheit für den Skiläufer erhöht wird. Falls die Hebel innerhalb des dynamischen Bereichs um die Achsen schwenkbar sind, können dabei die Steuerbacken bei einer Schwenkbewegung der Hebel bereits innerhalb des dynamischen Bereichs mit dem Skischuh zusammenwirken.
[0028] Als Variante dazu besteht auch die Möglichkeit, dass die Steuerbacken nicht als separates Element ausgebildet sind. Sie können beispielsweise je einstückig zusammen mit dem entsprechenden Hebel hergestellt sein, oder aber die Hebel können auch derart geformt sein, dass beispielsweise ein Bogen im Hebel die Funktion einer Steuerbacke übernimmt. In dieser letzten Variante umfassen die Hebel einen steuerbackigartigen Bogen, welcher ebenfalls unter den Begriff Steuerbacke zu fassen ist.
[0029] Alternativ dazu können die beiden Hebel aber auch keine auf der zur Skimitte gerichteten Seite der Hebel angeordnete Steuerbacke umfassen. Falls die Haltemittel beispielsweise derart ausgebildet sind, dass sie sich leicht vom Skischuh lösen, wenn die Hebel über einen bestimmten Winkel hinaus geschwenkt werden, so kann diese Alternative vorteilhaft sein, da dadurch die Konstruktion des Frontautomaten vereinfacht und seine Herstellung kostengünstiger wird.
[0030] Falls die beiden Hebel innerhalb des dynamischen Bereichs um die Achsen schwenkbar sind, ist die Zwangssteuerung in der Festhaltestellung bevorzugt bei einer gekoppelten Schwenkbewegung der beiden Hebel innerhalb des dynamischen Bereichs der beiden Hebel entlang eines Zwangssteuerungswegs bewegbar. Wie dabei die Zwangssteuerung genau bewegt wird, ist nicht vorgegeben. Es kann sich beispielsweise um eine Bewegung in eine lineare Richtung, um eine Schwenk- oder Drehbewegung, oder um eine Kombination davon handeln. Entsprechend kann der Zwangssteuerungsweg ein Drehwinkel sein, falls es sich bei der Bewegung der Zwangssteuerung um eine Dreh- oder Schwenkbewegung handelt. Alle derartigen Bewegungen der Zwangssteuerung entlang des Zwangssteuerungswegs haben den Vorteil, dass in der Festhaltestellung auf einfache Art und Weise eine gekoppelte Schwenkbewegung der beiden Hebel entlang des dynamischen Bereichs erreicht werden kann.
[0031] Falls es sich bei der Bewegung der Zwangssteuerung um eine Bewegung in eine lineare Richtung, um eine Schwenkbewegung oder um eine Kombination davon handelt, so sind die Bewegung und damit auch der Zwangssteuerungsweg vorzugsweise in Skiquerrichtung ausgerichtet. Dies hat den Vorteil, dass die Zwangssteuerung die gekoppelte Schwenkbewegung der beiden Hebel mitmachen kann, wodurch die Konstruktion des Frontautomaten vereinfacht wird.
[0032] Falls die beiden Hebel hingegen innerhalb des dynamischen Bereichs entlang eines linearen Wegs bewegbar sind, ist die Zwangssteuerung in der Festhaltestellung bevorzugt entlang eines Zwangssteuerungswegs bewegbar und sind die beiden Hebel in der Festhaltestellung bevorzugt fest an der Zwangssteuerung gelagert, wodurch die beiden Hebel gekoppelt innerhalb des dynamischen Bereichs bewegbar sind.
[0033] Als Alternative dazu besteht jedoch auch die Möglichkeit, dass die Zwangssteuerung in der Festhaltestellung nicht bewegbar, sondern skifest angeordnet ist.
[0034] Falls die Zwangssteuerung in der Festhaltestellung bewegbar ist, so ist sie bei einer Abweichung von einer Mitte des Zwangssteuerungswegs vorzugsweise durch ein vorgespanntes, elastisches Element mit einer Kraft zur Mitte des Zwangssteuerungswegs drückbar. Dabei besteht auch die Möglichkeit, dass mehr als ein vorgespanntes, elastisches Element vorhanden ist. Ungeachtet der Anzahl elastischer Elemente hat dies den Vorteil, dass die Zwangssteuerung von dem oder den elastischen Elementen in die Mitte des Zwangssteuerungswegs bewegt wird, wenn keine andere Kraft auf die Zwangssteuerung wirkt. Dabei können mit der Zwangssteuerung auch die beiden Hebel in eine Mitte des dynamischen Bereichs bewegt werden. Entsprechend können die beiden Hebel unter Einwirkung einer einsetzenden, seitlichen Kraft ausgehend von dieser Mitte des dynamischen Bereichs sowohl in eine erste als auch in eine zweite Richtung entlang des dynamischen Bereichs bewegt werden, wobei sie bei Wegfall der seitlichen Kraft zurück zur Mitte des dynamischen Bereichs bewegt werden. Falls es somit beim Skilaufen zu einem seitlich gerichteten Schlag oder einer seitlich gerichteten Kraft auf den Skischuh oder den Ski kommt, kann die entsprechende Energie ohne eine Loslösung des Skischuhs vom Frontautomaten aufgenommen werden, egal von welcher Seite der Schlag oder die Kraft kommt.
[0035] Bei der erwähnten Mitte des Zwangssteuerungswegs und der erwähnten Mitte des dynamischen Bereichs kann es sich um die geometrische Mitte des Zwangssteuerungswegs bzw. des dynamischen Bereichs handeln. Es kann sich aber auch um eine Stelle im Zwangssteuerungsweg bzw. dynamischen Bereich handeln, welche nicht in der geometrischen Mitte liegt. Es besteht die Möglichkeit, dass diese Mitten in einem kontinuierlichen Bereich des Zwangssteuerungswegs bzw. dynamischen Bereichs liegen. In diesem Fall sind die Mitten dadurch gegeben, dass die Zwangssteuerung bzw. die Hebel durch das oder die elastischen Elemente an diese Stelle im Zwangssteuerungsweg bzw. im dynamischen Bereich gedrückt werden. Es besteht aber auch die Möglichkeit, dass die Mitten in einem Knick im Zwangssteuerungsweg bzw. dynamischen Bereich liegen. Beispielsweise kann der Zwangssteuerungsweg v-förmig sein und die Mitte des Zwangssteuerungswegs kann in der Spitze des «v» liegen. In diesem Fall kann die Zwangssteuerung ausgehend von der Mitte des Zwangssteuerungswegs je nach Richtung der seitlichen Kraft oder des seitlichen Schlags entlang des einen oder entlang des anderen Arms des «v» bewegt werden. Beispielsweise kann sich die Mitte des Zwangssteuerungswegs aber auch an einem Ende des Zwangssteuerungswegs befinden. Dies kann insbesondere dann der Fall sein, wenn der Zwangssteuerungsweg entlang der Skilängsrichtung verläuft. Dann kann die Zwangssteuerung ausgehend von diesem Ende des Zwangssteuerungswegs in Skilängsrichtung bewegbar sein, wobei die beiden Hebel aber in diesem Beispiel in der Festhaltestellung derart an der Zwangssteuerung gelagert sind, dass sie in Wirkrichtung der seitlichen Kraft oder des seitlichen Schlags schwenkbar sind, während die Zwangssteuerung unabhängig von der Wirkrichtung der seitlichen Kraft in Skilängsrichtung bewegt wird.
[0036] Als Variante dazu besteht auch die Möglichkeit, dass nicht die Zwangssteuerung, sondern einer oder beide Hebel durch ein oder mehrere vorgespannte, elastische Elemente in die Mitte des dynamischen Bereichs drückbar sind. Genauso können aber auch beide Hebel je separat durch ein oder mehrere vorgespannte, elastische Elemente in die Mitte des dynamischen Bereichs drückbar sein. In beiden Fällen kann eine entsprechende Ausführungsform besonders dann vorteilhaft sein, wenn die Zwangssteuerung selbst skifest angeordnet ist.
[0037] In all diesen Varianten mit dem oder den vorgespannten, elastischen Elementen ist das vorgespannte, elastische Element vorzugsweise in der Skimitte in Skilängsrichtung ausgerichtet. In einer ersten bevorzugten Variante davon drückt das vorgespannte, elastische Element in Skilängsrichtung auf die Zwangssteuerung, indem es einen seitlich geführten und dadurch seitlich nicht verschiebbaren Kolben in eine horizontal angeordnete, im Wesentlichen v-förmige Einbuchtung in der Zwangssteuerung presst. Dabei kann die in Skiquerrichtung bewegbare Zwangssteuerung in der Mitte des Zwangssteuerungswegs gehalten werden, indem der Kolben in eine Spitze der v-förmigen Einbuchtung gedrückt wird. Entsprechend kann die Zwangssteuerung ausgehend von der Mitte des Zwangssteuerungswegs entlang des Zwangssteuerungswegs bewegt werden, wobei der Kolben durch die entsprechende Flanke der im Wesentlichen v-förmigen Einbuchtung in Skilängsrichtung entgegen der vorgespannten Kraft des elastischen Elements gedrückt wird. Dabei bewirkt die über den Kolben auf die Flanken der im Wesentlichen v-förmigen Einbuchtungen wirkende, in Skilängsrichtung gerichtete Kraft des elastischen Elements eine rücktreibende Kraft, welche die Zwangssteuerung jeweils zurück in die Mitte des Zwangssteuerungswegs treibt. Um den Reibungswiderstand zwischen der Zwangssteuerung und dem Kolben zu minimieren kann beispielsweise der Kolben an seiner Spitze ein Rollenlager aufweisen, welches auf den Flanken der im Wesentlichen v-förmigen Einbuchtung in der Zwangssteuerung abrollen kann. Es besteht aber auch die Möglichkeit, dass der Kolben kein Rollenlager aufweist, sondern dass der Kolben und/oder die im Wesentlichen v-förmige Einbuchtung in der Zwangssteuerung eine spezielle Beschichtung aufweisen, welche den Reibungswiderstand reduziert. Weiter besteht die Möglichkeit, dass der Kolben an seiner Spitze ein Rollenlager aufweist, welches auf einer speziellen Beschichtung der im Wesentlichen v-förmigen Einbuchtung in der Zwangssteuerung abrollen kann. Es besteht aber auch die Möglichkeit, dass der Kolben kein solches Rollenlager umfasst und dass weder der Kolben noch die im Wesentlichen v-förmige Einbuchtung in der Zwangssteuerung eine spezielle Beschichtung aufweisen.
[0038] Wenn ein vorgespanntes, elastisches Element vorhanden und in der Skimitte in Skilängsrichtung ausgerichtet ist, so drückt in einer zweiten bevorzugten Variante das vorgespannte, elastische Element in Skilängsrichtung auf die Zwangssteuerung, indem es einen seitlich geführten und dadurch seitlich nicht verschiebbaren Kolben gegen ein seitlich geführtes und dadurch seitlich nicht verschiebbares Schwenkelement drückt, sodass ein erster Fuss des Schwenkelements in eine im Wesentlichen v-förmige Einbuchtung in der Zwangssteuerung gepresst wird. Dabei kann das Schwenkelement beispielsweise einen zweiten und dritten Fuss umfassen, welche je auf einer Seite der Skimitte am Schwenkelement angeordnet und zum Kolben hin ausgerichtet sind. So kann die in Skiquerrichtung bewegbare Zwangssteuerung in der Mitte des Zwangssteuerungswegs gehalten werden, indem der zweite und der dritte Fuss des Schwenkelements an einer Vorderseite des Kolbens abgestützt werden und indem der erste Fuss des Schwenkelements in eine Spitze der im Wesentlichen v-förmigen Einbuchtung gedrückt wird. Entsprechend kann die Zwangssteuerung ausgehend von der Mitte des Zwangssteuerungswegs entlang des Zwangssteuerungswegs bewegt werden. Dabei wird der erste Fuss des Schwenkelements, welcher in die im Wesentlichen v-förmige Einbuchtung gedrückt wird, mitbewegt. Wenn das Schwenkelement zwischen seinen drei Füssen um eine Schwenkachse schwenkbar gelagert ist, so wird dadurch das Schwenkelement geschwenkt, sodass je nach Schwenkrichtung nur noch der zweite oder der dritte Fuss des Schwenkelements am Kolben abgestützt ist. Da dabei der entsprechende Fuss zur Skimitte hin bewegt wird, wird der Kolben gegen die Vorspannung des vorgespannten, elastischen Elements bewegt. Gleichzeitig drückt die Kraft, mit welcher der Kolben gegen das Schwenkelement gedrückt wird, das Schwenkelement zurück in seine mittige Ausrichtung, in welcher der zweite und der dritte Fuss des Schwenkelements an der Vorderseite des Kolbens abgestützt sind. Entsprechend wird dadurch die Zwangssteuerung zurück in die Mitte des Zwangssteuerungswegs getrieben. In einer derartigen Variante besteht zusätzlich die Möglichkeit, dass das Schwenkelement oder die Schwenkachse des Schwenkelements etwas in Skilängsrichtung verschiebbar gelagert ist.
[0039] Wenn das vorgespannte, elastische Element in Skimitte in Skilängsrichtung ausgerichtet ist, so besteht aber nebst diesen beiden bevorzugten Varianten auch die Möglichkeit, dass das vorgespannte, elastische Element andersartig mit der Zwangssteuerung zusammenwirkt.
[0040] Zudem besteht die Möglichkeit, dass das vorgespannte, elastische Element nicht in Skimitte in Skilängsrichtung ausgerichtet ist. Beispielsweise kann es entlang dem Zwangssteuerungsweg bzw. entlang dem dynamischen Bereich ausgerichtet sein. Es besteht aber auch die Möglichkeit, dass sie anders ausgerichtet sind und durch ihre Vorspannung eine Kraft auf einen Umlenkmechanismus ausüben, welcher die Wirkung der Kraft auf eine Richtung entlang dem Zwangssteuerungsweg bzw. entlang dem dynamischen Bereich umlenkt.
[0041] Bevorzugt weist der Frontautomat eine Sicherheitsauslösestellung auf. Zudem sind die beiden Hebel in der Festhaltestellung vorteilhafterweise an ein Ende des dynamischen Bereichs bewegbar, wo derjenige der beiden Hebel, welcher das Haltemittel umfasst, das auf dem dynamischen Weg von der Skimitte wegbewegt ist, von der Zwangssteuerung freigebbar und vom anderen der beiden Hebel wegschwenkbar ist, wodurch der Frontautomat von der Festhaltestellung in die Sicherheitsauslösestellung bringbar ist. Dies hat den Vorteil, dass eine seitliche Sicherheitsauslösung ermöglicht wird. Da derjenige der beiden Hebel, welcher in Bewegungsrichtung liegt, wegschwenkbar ist, wird auch das entsprechende Haltemittel weggeschwenkt, wodurch ein in der Festhaltestellung festgehaltener Skischuh in seiner Bewegungsrichtung freigegeben wird, sobald die beiden Hebel in der Festhaltestellung an das entsprechende Ende des dynamischen Bereichs bewegt sind. Dies hat den Vorteil, dass bei einer Sicherheitsauslösung eine kontinuierliche Bewegung des Skischuhs von einer in der Festhaltestellung festgehaltenen Position zu einer Freigabe in der Sicherheitsauslösestellung gewährleistet ist. Da, wie bereits vorgängig beschrieben, bei diesem Vorgang vom Frontautomaten in der Festhaltestellung eine vorgebbare Energie aufnehmbar ist, indem die beiden Hebel an ein Ende des dynamischen Bereichs bewegt werden, handelt es sich dabei um eine kontrollierbare, seitliche Sicherheitsauslösung.
[0042] Vorzugsweise sind in der Festhaltestellung und in der Sicherheitsauslösestellung die beiden Hebel je durch eine erste Kulissenführung und einen darin gelagerten ersten Kulissenstein an der Zwangssteuerung gelagert. Dies hat den Vorteil, dass sowohl in der Festhaltestellung als auch in der Sicherheitsauslösestellung die beiden Hebel an der Zwangssteuerung gelagert sind. Dadurch wird insbesondere eine Rückführung des Frontautomaten von der Sicherheitsauslösestellung in die Festhaltestellung erleichtert.
[0043] Als Variante dazu besteht aber auch die Möglichkeit, dass beispielsweise einer oder beide Hebel nur in der Festhaltestellung durch eine erste Kulissenführung und einen darin gelagerten ersten Kulissenstein an der Zwangssteuerung gelagert sind und in der Sicherheitsauslösestellung freigegeben sind, indem der entsprechende erste Kulissenstein aus der entsprechenden ersten Zwangssteuerung gelöst ist.
[0044] Anstelle dieser Varianten können die beiden Hebel aber auch nicht durch eine erste Kulissenführung und einen darin gelagerten ersten Kulissenstein an der Zwangssteuerung gelagert sein. Beispielsweise können die Achsen der Hebel an der Zwangssteuerung gelagert sein, während die Hebel an einem weiteren Element des Frontautomaten durch eine erste Kulissenführung und einen darin gelagerten ersten Kulissenstein gelagert sind. In diesem Fall können die Hebel sowohl in der Festhaltestellung als auch in der Sicherheitsauslösestellung oder aber nur in der Festhaltestellung am weiteren Element gelagert sein.
[0045] Alternativ zu diesen Varianten können die Hebel aber auch anders als durch erste Kulissenführungen und erste Kulissensteine an der Zwangssteuerung bzw. am weiteren Element gelagert sein. Eine solche Lagerung kann beispielsweise durch eine bewegliche Hebel- oder Kolbenverbindung ausgebildet sein.
[0046] Falls vorhanden, weisen die ersten Kulissenführungen bevorzugt eine Geometrie auf, sodass in der Sicherheitsauslösestellung derjenige der beiden Hebel, welcher dasjenige Haltemittel umfasst, das auf dem dynamischen Weg von der Skimitte wegbewegt ist, schwenkbar ist. Dabei kann der entsprechende Hebel in der Sicherheitsauslösestellung mit einer Bewegung des entsprechenden ersten Kulissensteins in der entsprechenden ersten Kulissenführung geschwenkt werden. Dies hat den Vorteil, dass sowohl in der Festhaltestellung als auch in der Sicherheitsauslösestellung die beiden Hebel an der Zwangssteuerung oder am weiteren Element der Zwangssteuerung gelagert sind und dass somit eine Rückführung des Frontautomaten von der Sicherheitsauslösestellung in die Festhaltestellung erleichtert ist.
[0047] Falls erste Kulissenführungen vorhanden sind und eine solche Geometrie aufweisen, so sind die ersten Kulissenführungen vorzugsweise in einem Bereich verbreitert, in welchem in der Sicherheitsauslösestellung der entsprechende erste Kulissenstein in der entsprechenden ersten Kulissenführung bewegbar ist, wenn der entsprechende Hebel geschwenkt wird. Dies hat den Vorteil, dass derjenige der beiden Hebel, welcher in der Sicherheitsauslösestellung schwenkbar ist, leichter bewegbar ist, da die entsprechende erste Kulissenstein in diesem Bereich der entsprechenden ersten Kulissenführung lose geführt ist und es deshalb zwischen dem entsprechenden ersten Kulissenstein und der entsprechenden ersten Kulissenführung zu keinem oder nur sehr wenig Reibungswiderstand kommt.
[0048] Bevorzugt weisen die ersten Kulissenführungen zudem eine Ecke in ihrer Form auf, um welche der entsprechende erste Kulissenstein bewegt wird, wenn der entsprechende Hebel bei einem Übergang von der Festhaltestellung zur Sicherheitsauslösestellung freigegeben wird. Dies hat den Vorteil, dass der Hebel bei einer Sicherheitsauslösung sofort freigegeben wird und somit der Übergang von der Festhaltestellung in die Sicherheitsauslösestellung rasch erfolgt.
[0049] Vorteilhafterweise weisen die ersten Kulissenführungen eine Geometrie auf, sodass in der Sicherheitsauslösestellung derjenige der beiden Hebel, welcher dasjenige Haltemittel umfasst, das auf dem dynamischen Weg zur Skimitte hin bewegt ist, fixiert ist. Dies kann beispielsweise dadurch erreicht werden, dass der entsprechende erste Kulissenstein an einem Ende der entsprechenden ersten Kulissenführung anstösst. Dies kann aber auch dadurch erreicht werden, dass der entsprechende Hebel derart von der ersten Kulissenführung geführt ist, dass er an einem anderen Anschlag anstösst und dadurch an seiner Weiterbewegung gehindert ist. Beide Varianten haben den Vorteil, dass in der Sicherheitsauslösestellung eine freie Bewegung des entsprechenden Hebels verhindert wird. Dadurch kann bei einer seitlichen Sicherheitsauslösung eine kontrollierte Freigabe des Skischuhs erreicht werden.
[0050] Als Variante dazu besteht aber auch die Möglichkeit, dass die ersten Kulissenführungen eine Geometrie aufweisen, sodass in der Sicherheitsauslösestellung derjenige der beiden Hebel, welcher dasjenige Haltemittel umfasst, das auf dem dynamischen Weg zur Skimitte hin bewegt ist, innerhalb eines limitierten Bereichs schwenkbar ist, während der andere Hebel frei schwenkbar ist. Auch dadurch kann bei einer seitlichen Sicherheitsauslösung eine kontrollierte Freigabe des Skischuhs erreicht werden.
[0051] Alternativ dazu können die beiden Hebel in der Sicherheitsauslösestellung aber auch durch die Geometrie der ersten Kulissenführungen gekoppelt schwenkbar sein, wobei aber derjenige der beiden Hebel, welcher dasjenige Haltemittel umfasst, das auf dem dynamischen Weg von der Skimitte wegbewegt, ist, proportional stärker schwenkbar als der andere Hebel ist.
[0052] Vorzugsweise ist die Zwangssteuerung in der Sicherheitsauslösestellung skifest angeordnet. Falls die Zwangssteuerung in der Festhaltestellung entlang des Zwangssteuerungswegs bewegbar ist, kann dazu die Zwangssteuerung beispielsweise durch einen Anschlag an einer Weiterbewegung über ein Ende des Zwangssteuerungswegs hinaus gehindert werden. Es besteht aber auch die Möglichkeit, dass einer der beiden Hebel in der Sicherheitsauslösestellung durch einen Anschlag an einer Weiterbewegung gehindert wird und durch seine Lagerung an der Zwangssteuerung die Zwangssteuerung an einer Weiterbewegung hindert. Falls die beiden Hebel durch eine erste Kulissenführung und einen ersten Kulissenstein an der Zwangssteuerung oder am weiteren Element des Frontautomaten gelagert sind, kann aber auch durch eine Geometrie der ersten Kulissensteuerung erreicht werden, dass die Zwangssteuerung in der Sicherheitsauslösestellung skifest angeordnet ist.
[0053] Alternativ dazu kann die Zwangssteuerung in der Sicherheitsauslösestellung aber auch beweglich sein.
[0054] Wenn die Zwangssteuerung in der Festhaltestellung bewegbar ist und der Frontautomat ein in der Skimitte in Skilängsrichtung ausgerichtetes, vorgespanntes, elastische Element umfasst sowie die Zwangssteuerung eine im Wesentlichen v-förmige Einbuchtung aufweist, so sind vorteilhafterweise in äusseren Bereichen der beiden Flanken der v-förmigen Einbuchtung Mulden angeordnet. Dies hat den Vorteil, dass je nach Ausführungsform beispielsweise ein an der Spitze eines vom vorgespannten, elastischen Element mit einer Kraft beaufschlagten Kolbens angeordnetes Rollenlager mit einer dieser Mulden zusammenwirken kann, wenn sich die Zwangssteuerung in der Sicherheitsauslösestellung befindet. In einer anderen Ausführungsform kann dadurch beispielsweise ein erster Fuss eines Schwenkelements mit einer dieser Mulden zusammenwirken, wenn sich die Zwangssteuerung in der Sicherheitsauslösestellung befindet. In beiden Fällen haben dabei die Mulden den Vorteil, dass die rücktreibende Kraft, welche durch den Kolben oder durch das Schwenkelement auf die Zwangssteuerung wirkt und diese zu einer Mitte des Zwangssteuerungswegs treibt, in der Sicherheitsauslösestellung minimiert oder ganz aufgehoben wird. Dabei spielt es keine Rolle, ob die die Zwangssteuerung in der Sicherheitsauslösestellung skifest angeordnet ist oder aber bewegbar ist. Durch die Minimierung bzw. Aufhebung der rücktreibenden Kraft können die Mulden jedoch eine skifeste Anordnung der Zwangssteuerung in der Sicherheitsauslösestellung unterstützen.
[0055] Als Variante dazu besteht auch die Möglichkeit, dass an einer Vorderseite des Kolbens zwei Mulden angeordnet sind. Dies ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn die rücktreibende Kraft, welche die Zwangssteuerung zu einer Mitte des Zwangssteuerungswegs treibt, durch ein Schwenkelement übertragen wird. In diesem Fall kann der zweite bzw. der dritte Fuss des Schwenkelements mit einer dieser Mulden zusammenwirken, wenn sich die Zwangssteuerung in der Sicherheitsauslösestellung befindet. Diese Variante hat ebenfalls den Vorteil, dass die rücktreibende Kraft, welche die Zwangssteuerung zu einer Mitte des Zwangssteuerungswegs treibt, in der Sicherheitsauslösestellung minimiert oder ganz aufgehoben wird.
[0056] Alternativ dazu besteht aber auch die Möglichkeit, dass weder in äusseren Bereichen der beiden Flanken der im Wesentlichen v-förmigen Einbuchtung in der Zwangssteuerung noch in der Vorderseite des Kolbens zwei Mulden angeordnet sind. Je nach Art und Weise der Kraftübertragung kann auch eine solche Ausführung vorteilhaft sein.
[0057] Bevorzugt sind die beiden Hebel in der Freigabestellung an der Zwangssteuerung gelagert, sodass sich die Haltemittel der beiden Hebel im ersten Abstand zueinander befinden. Dies hat den Vorteil, dass die beiden Hebel und somit der Abstand der beiden Haltemittel in der Freigabestellung durch die Zwangssteuerung kontrollierbar sind.
[0058] Alternativ dazu können die beiden Hebel in der Freigabestellung auch von der Zwangssteuerung gelöst sein. Dabei sollten aber beide Hebel bei einer Überführung des Frontautomaten von der Freigabestellung in die Festhaltestellung jeweils an der Zwangssteuerung gelagert werden können, wobei bei dieser Überführung auch der Abstand der beiden Haltemittel vom ersten Abstand zum zweiten Abstand vermindert werden sollte. Dies kann beispielsweise dadurch umgesetzt werden, dass die beiden Hebel in der Freigabestellung an einem variablen Abstandhalter gelagert sind. Bei der Überführung von der Freigabestellung in die Festhaltestellung kann durch diesen variablen Abstandhalter der Abstand der beiden Haltemittel auf den zweiten Abstand vermindert werden und die beiden Hebel können an der Zwangssteuerung gelagert werden. Dabei können die Hebel vom variablen Abstandhalter gelöst werden oder aber am variablen Abstandhalter gelagert bleiben. Wenn der Frontautomat von der Festhaltestellung zurück in die Freigabestellung gebracht wird, sollten umgekehrt die beiden Hebel von der Zwangssteuerung gelöst werden können und der Abstand zwischen den beiden Haltemitteln sollte durch den variablen Abstandhalter auf den ersten Abstand erweitert werden können. Falls die beiden Hebel in der Festhaltestellung nicht am variablen Abstandhalter gelagert sind, so sollten sie dazu zuerst am variablen Abstandhalter gelagert werden können. Diese Alternative hat den Vorteil, dass der Abstand zwischen den beiden Haltemitteln nicht durch die Zwangssteuerung geändert wird, wodurch die Zwangssteuerung stabiler konstruiert werden kann und entsprechend grössere Kräfte aushalten kann.
[0059] Vorteilhafterweise umfasst die Zwangssteuerung wenigstens drei Elemente, wobei einer der beiden Hebel an einem ersten Element und der andere der beiden Hebel an einem zweiten Element gelagert ist, und wobei das erste und das zweite Element durch wenigstens ein drittes Element derart relativ zueinander bewegbar sind, dass die beiden Hebel in der Freigabestellung auseinanderbewegt sind und sich die Haltemittel im ersten Abstand zueinander befinden und dass die beiden Hebel in der Festhaltestellung zusammenbewegt sind und sich die Haltemittel im zweiten Abstand zueinander befinden. Dies hat den Vorteil, dass die Überführung des Frontautomaten von der Freigabestellung zur Festhaltestellung und zurück durch die Zwangssteuerung erreichbar ist.
[0060] Als Variante dazu kann die Zwangssteuerung auch nur zwei Elemente umfassen, wobei einer der beiden Hebel an einem ersten Element und der andere der beiden Hebel an einem zweiten Element gelagert ist, und wobei das erste und das zweite Element derart relativ zueinander bewegbar sind, dass die beiden Hebel in der Freigabestellung auseinanderbewegt sind und sich die Haltemittel im ersten Abstand zueinander befinden und dass die beiden Hebel in der Festhaltestellung zusammenbewegt sind und sich die Haltemittel im zweiten Abstand zueinander befinden. Dies kann beispielsweise dadurch umgesetzt sein, dass die beiden Elemente der Zwangssteuerung durch eine Kolbenverbindung oder durch eine Schraubverbindung miteinander verbunden sind. Die beiden Elemente können aber beispielsweise auch durch eine Schwenkverbindung miteinander verbunden sein, wobei die Haltemittel durch eine Schwenkbewegung der beiden Elemente auseinanderbewegt bzw. zusammenbewegt werden.
[0061] Alternativ dazu besteht aber auch die Möglichkeit, dass die Zwangssteuerung nur ein Element umfasst.
[0062] Falls die Zwangssteuerung wenigstens drei Elemente umfasst, sind das erste Element und das zweite Element der Zwangssteuerung vorzugsweise je durch eine zweite Kulissensteuerung und einen zweiten Kulissenstein am dritten Element der Zwangssteuerung gelagert. Entsprechend können das erste und das zweite Element relativ zueinander bewegt werden, indem das dritte Element relativ zum ersten bzw. zweiten Element bewegt wird. Dies hat den Vorteil, dass auf einfache und kostengünstige Art und Weise eine Betätigung der Zwangssteuerung ermöglicht wird.
[0063] Als Variante dazu besteht aber auch die Möglichkeit, dass das erste Element der Zwangssteuerung beispielsweise eine Zahnstange umfasst, welche im zweiten Element geführt ist und dass das dritte Element der Zwangssteuerung ein Ritzel ist, mittels welchem das erste und das zweite Element der Zwangssteuerung relativ zueinander bewegbar sind. Selbstverständlich sind aber auch andere Varianten möglich, bei welchen die Zwangssteuerung wenigstens drei Elemente umfasst.
[0064] Bei Vorhandensein der zweiten Kulissenführung ist das dritte Element der Zwangssteuerung bevorzugt entlang der Skilängsachse bewegbar, wobei bei einer Bewegung des dritten Elements der Zwangssteuerung in eine erste Richtung das erste und das zweite Element der Zwangssteuerung durch die zweiten Kulissenführungen zusammenbewegt werden und bei einer Bewegung des dritten Elements der Zwangssteuerung in eine zweite Richtung das erste und das zweite Element der Zwangssteuerung durch die zweiten Kulissenführungen auseinanderbewegt werden. Dabei kann es sich bei der ersten und der zweiten Richtung in Skilängsrichtung gesehen um die Vorwärts- bzw. Rückwärtsrichtung oder umgekehrt handeln. Beides hat den Vorteil, dass das dritte Element der Zwangssteuerung für die Überführung des Frontautomaten von der Freigabestellung in die Festhaltestellung und zurück in eine Richtung bewegt wird, welche unabhängig von der in Skiquerrichtung orientierten Schwenkbewegung der beiden Hebel ist. Entsprechend kann durch die zweiten Kulissenführungen verhindert werden, dass eine in Skiquerrichtung auf einen oder auf beide Hebel wirkende Kraft eine Änderung der Relativpositionen des ersten und des zweiten Elements der Zwangssteuerung bewirken kann. Dadurch wird in der Freigabestellung und in der Festhaltestellung eine einfache und sichere Kontrolle des Abstands zwischen den beiden Halteelementen ermöglicht.
[0065] Als Variante dazu kann das dritte Element der Zwangssteuerung auch nicht entlang der Skilängsachse bewegbar, sondern um eine Drehachse drehbar ausgebildet sein. Bei Vorhandensein der zweiten Kulissenführung können dazu beispielsweise bei einer Drehung des dritten Elements der Zwangssteuerung in eine erste Richtung das erste und das zweite Element der Zwangssteuerung durch die zweiten Kulissenführungen zusammenbewegt werden und bei einer Drehung des dritten Elements der Zwangssteuerung in eine zweite Richtung das erste und das zweite Element der Zwangssteuerung durch die zweiten Kulissenführungen auseinanderbewegt werden. Dazu können die zweiten Kulissenführungen spiralförmig um die Drehachse im dritten Element der Zwangssteuerung oder aber im ersten bzw. zweiten Element der Zwangssteuerung angeordnet sein.
[0066] Falls das dritte Element der Zwangssteuerung um die Drehachse drehbar ausgebildet ist, so kann eine Lagerung des ersten und des zweiten Elements am dritten Element auch nicht über die zweiten Kulissenführungen ausgebildet sein. Beispielsweise können das erste Element und das zweite Element der Zwangssteuerung auch je durch ein Drehgelenk am dritten Element der Zwangssteuerung gelagert sein, wobei bei einer Drehung des dritten Elements der Zwangssteuerung in eine erste Drehrichtung das erste und das zweite Element der Zwangssteuerung zusammenbewegt werden und bei einer Bewegung des dritten Elements der Zwangssteuerung in eine zweite Drehrichtung das erste und das zweite Element der Zwangssteuerung auseinanderbewegt werden.
[0067] Vorteilhafterweise weist der Frontautomat in eine Blockierstellung auf, in welcher sich die beiden Haltemittel in einem dritten Abstand zueinander befinden, welcher gleich gross oder kleiner als der zweite Abstand ist und in welcher die beiden Hebel in ihrer Bewegung blockiert sind. Dies hat den Vorteil, dass der Frontautomat blockierbar ist, wenn ein Skischuh im Frontautomaten festgehalten ist, wodurch verhindert werden kann, dass sich der Skischuh unbeabsichtigt aus dem Frontautomaten befreien kann. Falls sich ein Tourenskibindungssystem mit dem Frontautomaten in der Aufstiegsstellung befindet, kann somit durch die Blockierstellung ein unbeabsichtigter Verlust des Skis verhindert werden. Dies könnte ansonsten beispielsweise beim Absetzen des Skis bei der Durchführung einer Spitzkehre in einem Steilhang aufgrund eines seitlichen Schlags auf den Ski vorkommen.
[0068] Alternativ dazu besteht aber auch die Möglichkeit, dass auf diese Blockierstellung verzichtet wird. Dies kann vorteilhaft sein, falls beispielsweise der Frontautomat von einem geübten Skifahrer verwendet wird, welcher nur bei grossen seitlichen Kräfteeinwirkungen eine seitliche Sicherheitsauslösung wünscht und/oder benötigt. In diesem Fall kann der Skischuh auch in der Festhaltestellung durch den Frontautomaten genügend festgehalten werden, wodurch keine Blockierung benötigt wird. Entsprechend kann in diesem Fall durch Verzicht auf die Blockierstellung der Frontautomat konstruktiv einfacher und entsprechend leichter ausgebildet werden.
[0069] Vorzugsweise ist die Zwangssteuerung in der Blockierstellung blockierbar. Dies bedeutet, dass die Zwangssteuerung in ihrer Bewegung blockierbar ist, falls sie in der Festhaltestellung bewegbar ist. Falls die Zwangssteuerung hingegen in der Festhaltestellung skifest angeordnet ist, so bedeutet dies, dass die Lagerungen der beiden Hebel an der Zwangssteuerung in der Blockierstellung blockierbar sind. Entsprechend hat die Blockierung der Zwangssteuerung den Vorteil, dass durch die Blockierung eines einzigen Elements eine Bewegung der beiden Hebel verhindert werden kann. Entsprechend kann der Frontautomat einfacher konstruiert sein und kostengünstiger hergestellt werden.
[0070] Zur Blockierung der Zwangssteuerung besteht beispielsweise die Möglichkeit, dass die Zwangssteuerung durch ein Blockierelement blockierbar ist. So können beispielsweise ein oder mehrere Blockierelemente an der Zwangssteuerung gelagert sein und zur Blockierung in entsprechende Öffnungen im Frontautomaten schieb- oder schwenkbar sein. Es besteht aber auch die Möglichkeit, dass ein oder mehrere Blockierelemente am Frontautomaten gelagert sind und zur Blockierung der Zwangssteuerung in entsprechende Öffnungen in der Zwangssteuerung schieb- oder schwenkbar sind.
[0071] Als Variante dazu besteht aber auch die Möglichkeit, dass einer oder beide Hebel in der Blockierstellung blockierbar sind. Dabei kann gleichzeitig auch die Zwangssteuerung blockierbar sein.
[0072] Vorteilhafterweise umfasst der Frontautomat einen Steuerhebel, welcher in eine Freigabeposition und in eine Festhalteposition bringbar ist, wobei der Frontautomat durch Positionierung des Steuerhebels in die Freigabeposition in die Freigabestellung und durch Positionierung des Steuerhebels in die Festhalteposition in die Festhaltestellung bringbar ist. Dabei kann es sich beim Steuerhebel sowohl um einen schwenkbaren als auch um einen verschiebbaren Hebel handeln. Beides hat den Vorteil, dass der Frontautomat auf einfache Art und Weise kontrolliert von der Freigabestellung in die Festhaltestellung und zurück gebracht werden kann.
[0073] Als Variante dazu besteht aber auch die Möglichkeit, dass der Frontautomat zwei Steuerhebel umfasst, wobei der Frontautomat durch einen ersten dieser beiden Steuerhebel von der Freigabestellung in die Festhaltestellung bringbar ist und durch einen zweiten dieser beiden Steuerhebel von der Festhaltestellung in die Freigabestellung bringbar ist.
[0074] Als weitere Variante besteht die Möglichkeit, dass der Frontautomat einen Steuerhebel umfasst, durch welchen er nur von der Festhaltestellung in die Freigabestellung bringbar ist. Dabei kann der Frontautomat beispielsweise einen Trittsporn umfassen, durch welchen er von der Freigabestellung in die Festhaltestellung bringbar ist, wobei dieser Trittsporn von einem Skischuh betätigbar ist, wenn der Skischuh für einen Einstieg in den Frontautomaten richtig zu den Haltemitteln positioniert ist. Dies hat den Vorteil, dass für den Skiläufer ein Einstieg in den Frontautomaten vereinfacht ist. Um diesen Vorteil auch bei den beiden oben erwähnten beiden Varianten zu haben, kann dieser Trittsporn auch zusätzlich zu dem einen oder den beiden Steuerhebeln vorgesehen sein, welche die Überführung des Frontautomaten von der Festhaltestellung in die Freigabestellung und zurück ermöglichen.
[0075] Falls der Frontautomat wenigstens einen Steuerhebel umfasst und eine Blockierstellung aufweist, so ist der Steuerhebel vorzugsweise in eine Blockierposition bringbar, wobei der Frontautomat durch Positionierung des Steuerhebels in die Blockierposition in die Blockierstellung bringbar ist. Dies hat den Vorteil, dass die Bedienung des Frontautomaten einfach ist.
[0076] Als Variante dazu besteht aber auch die Möglichkeit, dass der Frontautomat beispielsweise einen separaten Steuerhebel umfasst, durch welchen der Frontautomat in die Blockierstellung bringbar ist, oder aber dass der Frontautomat keinen Steuerhebel umfasst, durch welchen der Frontautomat in die Blockierstellung bringbar ist.
[0077] Falls der Frontautomat wenigstens einen Steuerhebel umfasst und eine Blockierstellung aufweist, umfasst der Steuerhebel vorzugsweise wenigstens ein Blockierelement, durch welches die Zwangssteuerung in der Blockierstellung blockierbar ist, indem der Steuerhebel in der Blockierposition positioniert wird. Falls die Zwangssteuerung in der Festhaltestellung bewegbar ist, kann dies beispielsweise dadurch erfolgen, dass das Blockierelement in eine Ausnehmung in der Zwangssteuerung eingreift, wenn der Steuerhebel in die Blockierposition gebracht wird. Es besteht aber auch die Möglichkeit, dass der Steuerhebel zwei Blockierelemente aufweist, welche einen Bereich der Zwangssteuerung oder die ganze Zwangssteuerung seitlich umgreifen und die Zwangssteuerung dadurch an ihrer Bewegung hindern. Falls die Zwangssteuerung in der Festhaltestellung jedoch nicht bewegbar ist, so kann der Steuerhebel beispielsweise zwei Blockierelemente umfassen, welche, wenn der Steuerhebel in der Blockierposition ist, in die Lagerungen der beiden Hebel an der Zwangssteuerung eingreifen und dadurch die Zwangssteuerung und die Bewegung der Hebel blockieren.
[0078] Als Variante dazu kann die Zwangssteuerung beispielsweise auch nicht durch wenigstens ein Blockierelement des Steuerhebels, sondern andersartig blockierbar sein. Falls die Zwangssteuerung wenigstens drei Elemente umfasst, kann sie beispielsweise durch Blockierung des dritten Elements blockierbar sein. Dazu kann das dritte Element der Zwangssteuerung beispielsweise in Skilängsrichtung in eine seitliche Führung bewegbar sein, wobei das dritte Element aber auch nicht gänzlich in die seitliche Führung bewegbar ausgebildet sein kann, um es ausreichend an einer Bewegung in eine andere Richtung als entlang der Skilängsrichtung zu hindern und entsprechend zu blockieren. Um die Blockierung aufzuheben, kann das dritte Element der Zwangssteuerung in Skilängsrichtung aus der seitlichen Führung bewegbar ausgebildet sein, wodurch es für eine Bewegung in eine andere Richtung als entlang der Skilängsrichtung freigebbar ist. Bei der in diesem Beispiel zur Blockierung verwendeten seitlichen Führung muss es sich nicht um eine Führung handeln, welche das dritte Element seitlich gänzlich umgreift. Es kann sich auch um eine schienenartige Führung handeln, auf welche das dritte Element geschoben werden kann. Bei der durch die seitliche Führung blockierten Bewegung des dritten Elements sollte es sich um diejenige Bewegung handeln, welche von der Zwangssteuerung in der Festhaltestellung durchgeführt werden kann. Es kann sich somit sowohl um eine lineare Bewegung in Skiquerrichtung als auch um eine Dreh- oder Schwenkbewegung handeln.
[0079] Falls der Frontautomat einen Steuerhebel umfasst, kann in dieser Variante zur Betätigung der Blockierung des dritten Elements beispielsweise das dritte Element durch den Steuerhebel in Skilängsrichtung bewegbar sein. Dies kann zum Beispiel erreicht werden, indem der Frontautomat ein Führungselement umfasst, in welchem das dritte Element der Zwangssteuerung gelagert ist. Dabei kann das dritte Element zusammen mit dem Führungselement durch einen mit einem elastischen Element vorgespannten Kolben gegen den Steuerhebel gedrückt werden und dadurch entsprechend der Positionierung des Steuerhebels in Skilängsrichtung verschiebbar sein. Dies hat den Vorteil, dass beispielsweise zugleich auch die Zwangssteuerung bei einer Abweichung von einer Mitte des Zwangssteuerungswegs durch das elastische Element zur Mitte des Zwangssteuerungswegs drückbar ausgebildet sein kann. Weiter hat dies den Vorteil, dass das Führungselement zwar gegen den Steuerhebel gedrückt wird, aber dem Steuerhebel nicht zwingend folgen muss. Dies hat gegenüber einer direkten Lagerung des Führungselements am Steuerhebel den Vorteil, dass beispielsweise der Steuerhebel von der Blockierposition in die Festhalteposition bringbar sein kann, wodurch das Führungselement gegen den vorgespannten Kolben bewegt wird. Wenn aber der Steuerhebel von der Festhalteposition in die Blockierposition gebracht wird, so kann der Steuerhebel auch ohne Bewegung des Führungselements in die Blockierposition gebracht werden. Falls beispielsweise das Führungselement durch ein Hindernis gehindert wird, durch den vorgespannten Kolben verschoben zu werden, kann das Führungselement auch erst dann vom vorgespannten Kolben bewegt werden, wenn das Hindernis entfernt ist. So besteht die Möglichkeit, dass das dritte Element der Zwangssteuerung zur Blockierung erst dann in die seitliche Führung geschoben wird, wenn die Zwangssteuerung richtig zur seitlichen Führung positioniert ist. In einer Variante dieses Beispiels kann der Steuerhebel aber auch von der Festhalteposition in die Blockierposition bringbar sein, wodurch das Führungselement gegen den vorgespannten Kolben bewegt wird. Wenn in dieser Variante aber der Steuerhebel von der Blockierposition in die Festhalteposition gebracht wird, so kann der Steuerhebel auch ohne Bewegung des Führungselements in die Festhalteposition gebracht werden. Je nach Konstruktionsweise des Frontautomaten kann dies vorteilhaft sein. Als weitere Variante kann der Steuerhebel auch direkt am Führungselement gelagert sein, oder aber der Frontautomat kann gar kein Führungselement umfassen. In diesem letzten Fall kann beispielsweise die Zwangssteuerung vom vorgespannten Kolben gegen den Steuerhebel gedrückt werden und/oder die Zwangssteuerung kann auch direkt am Steuerhebel gelagert sein.
[0080] Nebst diesen Varianten besteht auch die Möglichkeit, dass nicht nur das dritte Element der Zwangssteuerung, sondern dass die ganze Zwangsteuerung wie für das dritte Element beschrieben in Skilängsrichtung in und aus der seitlichen Führung bewegbar ist. Dies ist selbstverständlich eine Variante, welche auch dann möglich ist, wenn die Zwangssteuerung weniger als drei Elemente umfasst.
[0081] Vorzugsweise sind die Haltemittel Stifte, welche derart am jeweiligen Hebel angeordnet sind, dass sie ausgehend vom jeweiligen Hebel mit einem freien Ende zur Skimitte zeigen. Dies hat den Vorteil, dass der Skischuh, welcher im Zehenbereich im Frontautomaten gehalten werden kann, auf einfache Art und Weise schwenkbar um eine horizontal in Skiquerrichtung ausgerichtete Achse schwenkbar im Frontautomaten gelagert werden kann, wenn der Skischuh in seinem Zehenbereich zwei seitliche Ausnehmungen aufweist.
[0082] In einer ersten bevorzugten Variante davon weisen die Stifte spitze freie Enden auf. Dies hat den Vorteil, dass der Skischuh, welcher im Frontautomat gehalten werden sollte, präzise um die horizontal in Skiquerrichtung ausgerichtete Achse schwenkbar im Frontautomaten gelagert werden kann.
[0083] In einer zweiten bevorzugten Variante davon weisen die Stifte abgerundete freie Enden auf. Dies hat den Vorteil, dass sich der Skischuh bei einer seitlichen Sicherheitsauslösung einfach aus dem Frontautomaten lösen kann.
[0084] In einer dritten bevorzugten Variante weisen die Stifte zu ihren freien Enden hin spitz zulaufende Bereiche auf, wobei die freien Enden der Stifte abgerundet sind. Dies hat den Vorteil, dass durch eine geeignete Wahl der Grösse der spitz zulaufenden Bereiche und der Grösse der abgerundeten Enden der Stifte eine Optimierung zwischen präzis schwenkbarer Lagerung des Skischuhs um die horizontal in Skiquerrichtung ausgerichtete Achse und guter Lösbarkeit des Skischuhs aus dem Frontautomaten bei einer seitlichen Sicherheitsauslösung erreicht werden kann.
[0085] Alternativ dazu besteht aber auch die Möglichkeit, dass die Haltemittel anders ausgebildet sind.
[0086] Aus der nachfolgenden Detailbeschreibung und der Gesamtheit der Patentansprüche ergeben sich weitere vorteilhafte Ausführungsformen und Merkmalskombinationen der Erfindung.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0087] Die zur Erläuterung des Ausführungsbeispiels verwendeten Zeichnungen zeigen: <tb>Fig. 1a, b, c<sep>eine Schrägansicht eines erfindungsgemässen Frontautomaten in der Freigabestellung, in der Festhaltestellung und in der Blockierstellung, <tb>Fig. 2<sep>eine schematische Schrägansicht des Frontautomaten in der Festhaltestellung mit einem im Frontautomaten gelagerten Skischuh, <tb>Fig. 3<sep>eine Explosionszeichnung des Frontautomaten, <tb>Fig. 4a, b, c<sep>drei verschiedene Ansichten des Frontautomaten in der Freigabestellung, <tb>Fig. 5a, b, c<sep>drei verschiedene Ansichten des Frontautomaten in der Festhaltestellung, <tb>Fig. 6a, b, c, d<sep>drei verschiedene Ansichten des Frontautomaten in der Blockierstellung, <tb>Fig. 7a, b, c<sep>durch eine Zwangssteuerung verlaufende Querschnitte durch den Frontautomaten jeweils zusammen mit einem schematisch dargestellten Schnitt durch einen unteren Bereich eines Skischuhs zur Illustration einer seitlichen Sicherheitsauslösung des Frontautomaten, <tb>Fig. 8a, b, c<sep>Ansichten des Frontautomaten von unten zur Illustration einer seitlichen Sicherheitsauslösung des Frontautomaten, wobei eine Bodenplatte und ein Führungselement jeweils ausgeblendet sind, <tb>Fig. 9<sep>einen vertikalen Längsschnitt durch den Frontautomaten in der Blockierstellung, wobei ein Skischuh im Frontautomaten gelagert ist, <tb>Fig. 10<sep>eine Aufsicht auf den Frontautomaten in der Festhaltestellung mit einem darin gehaltenen Skischuh, <tb>Fig. 11a, b, c<sep>Ansichten des Frontautomaten von unten zur Illustration einer Ausführungsmöglichkeit des Zusammenspiels eines Kolbens mit der Zwangssteuerung, <tb>Fig. 12a, b, c<sep>Ansichten des Frontautomaten von unten zur Illustration einer weiteren Ausführungsmöglichkeit des Zusammenspiels des Kolbens mit der Zwangssteuerung und <tb>Fig. 13a, b<sep>durch die Zwangssteuerung verlaufende Querschnitte durch den Frontautomaten zur Illustration von Ausführungsmöglichkeiten, welche eine seitlichen Sicherheitsauslösung des Frontautomaten erleichtern können.
[0088] Grundsätzlich sind in den Figuren gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen.
Wege zur Ausführung der Erfindung
[0089] Die Fig. 1a, 1b und 1c zeigen je eine Schrägansicht eines erfindungsgemässen Frontautomaten 1. In Fig. 1a ist der Frontautomat 1 in einer Freigabestellung, in Fig. 1b in einer Festhaltestellung und in Fig. 1c in einer Blockierstellung dargestellt. In allen drei Fig. 1a, 1b und 1c ist der Frontautomat 1 von schräg unten rechts nach schräg oben links ausgerichtet. Wenn der Frontautomat 1 auf einem Ski (nicht gezeigt) montiert ist, so entspricht in diesen Figuren unten rechts beim Ski hinten, während oben links beim Ski vorne entspricht. Daher verläuft in diesen Figuren die Skilängsrichtung entlang einer Achse von unten rechts nach oben links. Weiter entspricht in den Fig. 1a, 1b und 1c oben und unten auch beim Frontautomaten 1 oben und unten.
[0090] Der Frontautomat 1 umfasst ein Gehäuse 2, einen Steuerhebel 3 sowie einen Trittsporn 4 aus Kunststoff. Weiter umfasst der Frontautomat 1 zwei Schwenkhebel 5.1, 5.2 aus Aluminium mit je einem Haltesporn 6.1, 6.2 aus Stahl. Die beiden Schwenkhebel 5.1, 5.2 sind seitlich, sich in Skiquerrichtung gegenüberliegend, angeordnet. Sie sind je um eine Achse 9.1, 9.2 schwenkbar gelagert (siehe Fig. 3). Diese beiden Achsen 9.1, 9.2 sind je in einem unteren Bereich des Frontautomaten 1 angeordnet und sind in einer skiparallelen Ebene liegend nach hinten in einem Winkel von 6 Grad zur Skilängsrichtung zusammenlaufend ausgerichtet (siehe Fig. 10). Damit sind die beiden Schwenkhebel 5.1, 5.2 im Wesentlichen in Skiquerrichtung schwenkbar. In einem Bereich oberhalb der Achsen sind die beiden Schwenkhebel 5.1, 5.2 an einer Zwangssteuerung 20 gelagert. Weiter weisen die beiden Schwenkhebel 5.1, 5.2 oberhalb dieser Lagerung je auf einer zur Skimitte zeigenden Seite eine Steuerbacke 8.1, 8.2 auf. Oberhalb der Steuerbacken 8.1, 8.2, in einem oberen Bereich von nach oben zeigenden freien Enden der Schwenkhebel 5.1, 5.2, sind die beiden Haltesporne 6.1, 6.2 zur Skimitte weisend angeordnet. Dadurch kann ein Skischuh von den Haltespornen 6.1, 6.2 zwischen den beiden Schwenkhebeln 5.1, 5.2 gelagert werden. Der zu lagernde Skischuh sollte dafür in einem Zehenbereich seitlich angebrachte Lagerbuchsen aufweisen, in welchen die Haltesporne 6.1, 6.2 eingreifen können (siehe Fig. 2).
[0091] Vor den beiden Schwenkhebeln 5.1, 5.2 ist in einer Skimitte der Trittsporn 4 um eine horizontal in Skiquerrichtung ausgerichtete Querachse 7 schwenkbar gelagert. Ein freies Ende des Trittsporns 4 reicht oberhalb der Zwangssteuerung 20 nach hinten zwischen die beiden Schwenkhebel 5.1, 5.2. In der Freigabestellung (Fig. 1a) ist der Trittsporn 4 etwas nach oben geschwenkt, sodass sein freies Ende oberhalb des Gehäuses 2 angeordnet ist. In der Festhaltestellung (Fig. 1b) sowie in der Blockierstellung (1c) hingegen ist sein freies Ende nach unten geklappt und liegt auf dem Gehäuse 2.
[0092] Nebst dem Trittsporn 4 ist auch der Steuerhebel 3 um die Querachse 7 schwenkbar gelagert. Ein freies Ende des Steuerhebels 3, welches zu dessen Betätigung dient, weist nach vorne. In der Freigabestellung (Fig. 1a) zeigt es im Wesentlichen horizontal nach vorne. Der Steuerhebel 3 befindet sich in einer Freigabeposition. In der Festhaltestellung (Fig. 1b) hingegen weist das freie Ende des Steuerhebels 3 schräg nach vorne oben, was einer Festhalteposition des Steuerhebels 3 entspricht. In der Blockierstellung (Fig. 1c) zeigt das freie Ende des Steuerhebels 3 steil nach vorne oben. Der Steuerhebel 3 ist in einer Blockierposition. Somit kann der Frontautomat 1 von der Freigabestellung in die Festhaltestellung gebracht werden, indem der Steuerhebel 3 von der Freigabeposition in die Festhalteposition hochgezogen wird. Ausgehend von der Festhaltestellung kann der Frontautomat 1 weiter in die Blockierstellung überführt werden, indem der Steuerhebel 3 von der Festhalteposition weiter in die Blockierposition hochgezogen wird. Um den Frontautomaten 1 zurück in die Festhaltestellung bzw. die Freigabestellung zu bringen, kann demnach der Steuerhebel 3 nach unten gedrückt werden.
[0093] In der Freigabestellung sind die beiden Schwenkhebel 5.1, 5.2 etwas auseinandergeschwenkt und die beiden Haltesporne 6.1, 6.2 befinden sich in einem ersten Abstand zueinander (Fig. 1a). Dieser erste Abstand ist genügend gross, damit ein Zehenbereich eines aufrecht ausgerichteten Skischuhs zwischen den beiden Haltespornen 6.1, 6.2 hindurchbewegt werden kann. In der Festhaltestellung sind die beiden Schwenkhebel 5.1, 5.2 hingegen etwas aufeinander zu geschwenkt (Fig. 1b). Entsprechend befinden sich hier die Haltesporne 6.1, 6.2 in einem zweiten Abstand zueinander, welcher kleiner als der erste Abstand ist. Der zweite Abstand ist derart bemessen, dass die beiden Haltesporne 6.1, 6.2 gleichzeitig von gegenüberliegenden Seiten in seitlich angebrachte Lagerbuchsen im Zehenbereich eines Skischuhs eingreifen und den Skischuh dadurch lagern können. In der Blockierstellung (Fig. 1c) sind die beiden Schwenkhebel 5.1, 5.2 ebenfalls etwas aufeinander zu geschwenkt. Hier befinden sich die beiden Haltesporne 6.1, 6.2 in einem dritten Abstand zueinander, welcher gleich gross oder kleiner als der zweite Abstand ist. Entsprechend kann auch in der Blockierstellung ein Skischuh durch seitlichen Eingriff der beiden Haltesporne 6.1, 6.2 gelagert werden.
[0094] Um eine Überführung des Frontautomaten 1 von der Freigabestellung in die Festhaltestellung zu erreichen, bei welcher ein Skischuh im Frontautomaten 1 gelagert wird, kann der Skischuh in aufrechter, skiparalleler Ausrichtung mit seinem Zehenbereich zwischen den beiden Schwenkhebeln 5.1, 5.2 positioniert und sachte nach unten bewegt werden. Dabei wird der Trittsporn 4 von einer Sohle des Skischuhs nach unten gedrückt, wodurch der Frontautomat 1 in die Festhaltestellung überführt wird. Wenn der Skischuh richtig positioniert ist, greifen dabei die beiden Haltesporne 6.1, 6.2 in seitliche Lagerbuchsen des Skischuhs ein, indem die beiden Schwenkhebel 5.1, 5.2 zusammenbewegt werden. Gleichzeitig wird durch das Hinunterdrücken des Trittsporns 4 auch der Steuerhebel 3 in die Festhalteposition hochgeschwenkt. Bei dieser Überführung des Frontautomaten 1 von der Freigabestellung in die Festhaltestellung kann der Steuerhebel 3 auch gleichzeitig manuell von der Freigabeposition in die Festhalteposition hochgehoben werden.
[0095] Hinter den beiden Schwenkhebeln 5.1, 5.2 weist das Gehäuse 2 einen Führungsbalken 14 auf, welcher in Skiquerrichtung von einer ersten Seite zu einer zweiten Seite des Gehäuses 2 verläuft. Dieser Führungsbalken 14 ist gegenüber dem restlichen Gehäuse 2 etwas erhöht und dient dazu, einen Skischuh daran zu hindern, ganz auf dem Gehäuse 2 abgestellt zu werden. Im Falle einer seitlichen Sicherheitsauslösung dient er zudem dazu, eine Bewegung des Skischuhs in seitlicher Richtung zu unterstützen und zu verhindern, dass sich eine Sohle des Skischuhs mit dem restlichen Gehäuse 2 verfangen kann. Um diese Funktion zu optimieren, kann der Führungsbalken 14 in seinem oberen Bereich ein Gleitelement aufweisen, auf welchem die Sohle des Skischuhs gleiten kann. Ein solches Gleitelement kann beispielsweise aus Teflon gefertigt sein.
[0096] Fig. 2 zeigt eine schematische Schrägansicht des Frontautomaten 1 in der Festhaltestellung mit einem im Frontautomaten 1 gelagerten Skischuh 100. Der Skischuh 100 weist in seinem Zehenbereich zwei Lagerbuchsen 101.1, 101.2 auf, in welche die beiden Haltesporne 6.1, 6.2 eingreifen. Dadurch ist der Skischuh 100 um eine horizontale, in Skiquerrichtung ausgerichtete Achse schwenkbar am Frontautomaten 1 gelagert.
[0097] Fig. 3 zeigt eine Explosionszeichnung des Frontautomaten 1. Die Perspektive der Darstellung ist die gleiche wie in den Fig. 1a, 1bund 1c. In der Explosionszeichnung sind jedoch weitere Komponenten des Frontautomaten 1 erkennbar, welche in den Fig. 1a, 1bund 1csowie in der Fig. 2vom Gehäuse 2 verdeckt sind. So ist in Fig. 3 zu erkennen, dass der Frontautomat 1 eine flache, aus Metall gefertigte Bodenplatte 30 umfasst, welche das ansonsten nach unten offene Gehäuse 2 gegen unten abschliesst. Die Bodenplatte 30 weist in einer im Wesentlichen quadratischen Anordnung vier vertikal ausgerichtete Öffnungen 31.1, 31.2, 31.3, 31.4 auf. Wenn der Frontautomat 1 zusammengesetzt ist, so befinden sich diese Öffnungen 31.1, 31.2, 31.3, 31.4 in Übereinstimmung mit vier vertikal ausgerichteten Öffnungen 32.1, 32.2, 32.3, 32.4 im Gehäuse 2. Im Gehäuse 2 ist je eine dieser Öffnungen 32.1, 32.2, 32.3, 32.4 vor und hinter den Schwenkhebeln 5.1, 5.2 angeordnet. Sie dienen dazu, mittels Schrauben den Frontautomaten 1 auf einem Ski zu befestigen.
[0098] In einem vom Gehäuse 2 und der Bodenplatte 30 umschlossenen Innenraum des Frontautomaten 1 sind mehrere Elemente angeordnet. So ist in einem hinteren Bereich des Gehäuses 2 in der Skimitte ein aus Kunststoff gefertigter Kolben 35 angeordnet. Dieser Kolben 35 ist in Skilängsrichtung ausgerichtet. In einem oberen Bereich weist er eine in seiner Längsrichtung ausgerichtete Führung auf, die in ein entsprechendes Gegenstück im Gehäuse 2 eingreifen kann. Dadurch ist der Kolben 35 in Skilängsrichtung geführt. In seinem hinteren Bereich weist der Kolben 35 eine Öffnung auf, in welche eine in Skilängsrichtung ausgerichtete Spiralfeder 36 eingeführt ist. Diese Spiralfeder 36 stösst mit ihrem hinteren Ende gegen eine Sperrmutter 37, welche mit einem Gewinde auf eine in Skilängsrichtung ausgerichtete Stellschraube 38 geschraubt ist. Im montierten Zustand des Frontautomaten 1 ist ein Kopf der Stellschraube 38 in einer Öffnung 39 in einer nach hinten ausgerichteten Seitenwand des Gehäuses 2 gelagert. Dabei ist die Stellschraube 38 von aussen durch die Öffnung 39 drehbar.
[0099] Vor dem Kolben 35 ist im Gehäuse 2 ein aus Kunststoff gefertigtes Führungselement 50 gelagert. Dieses Führungselement 50 weist in einem hinteren Bereich beidseitig je einen nach hinten weisenden Arm auf. Im montierten Zustand des Frontautomaten 1 ist der Kolben 35 von vorne her beidseitig von diesen Armen umgriffen. Weiter weist das Führungselement 50 in einem vorderen Bereich beidseitig je einen nach vorne zeigenden, kurzen Arm auf. Diese beiden Arme umfassen in einem vorderen Bereich je einen nach oben zeigenden Noppen 51.1, 51.2. Nach hinten werden diese beiden Arme durch eine vertikal und in Skiquerrichtung ausgerichtete, einen vorderen Anschlag 52 bildende Platte von einem Mittelbereich 53 des Führungselements 50 abgegrenzt. Dieser Mittelbereich 53 ist plattenförmig und horizontal ausgerichtet. Nach hinten wird er von den beiden nach hinten weisenden Armen abgegrenzt, welche nach oben bis oberhalb einer Ebene des Mittelbereichs 53 reichen und dadurch einen hinteren Anschlag bilden. Auf dem Mittelbereich 53 ist die Zwangssteuerung 20 in Skiquerrichtung bewegbar gelagert. Dabei ist sie zwischen dem vorderen Anschlag 52 und dem hinteren Anschlag geführt und entsprechend an einer Bewegung in Skilängsrichtung relativ zum Führungselement 50 gehindert.
[0100] Wie hier in der Explosionszeichnung ersichtlich, umfasst die Zwangssteuerung 20 zwei Seitenhebel 20.1, 20.2 und eine Steuerplatte 20.3. Letztere ist wie oben beschrieben im Führungselement 50 in Skiquerrichtung bewegbar gelagert. Auf beiden Seiten der Steuerplatte 20.3 ist je einer der beiden Seitenhebel 20.1, 20.2 in Skiquerrichtung ausgerichtet angeordnet. Die Lagerung der beiden Seitenhebel 20.1, 20.2 an der Steuerplatte 20.3 besteht je aus einer zweiten Kulissenführung 21.1, 21.2 in der Steuerplatte 20.3 mit einem darin gelagerten zweiten Kulissenstein 22.1, 22.2, welcher am entsprechenden Seitenhebel 20.1, 20.2 angebracht ist. Dabei sind die zweiten Kulissenführungen 21.1, 21.2 derart ausgerichtet, dass sie in Skilängsrichtung eine Relativbewegung der Steuerplatte 20.3 zu den Seitenhebeln 20.1, 20.2 erlauben, wodurch die beiden Seitenhebel 20.1, 20.2 zusammengezogen bzw. auseinandergestossen werden. An äusseren Enden der Seitenhebel 20.1, 20.2 sind die beiden Schwenkhebel 5.1, 5.2 gelagert. Dazu umfassen die Seitenhebel 20.1, 20.2 je eine erste Kulissenführung 23.1, 23.2, in welcher je ein am entsprechenden Schwenkhebel 5.1, 5.2 angeordneter erster Kulissenstein 24.1, 24.2 gelagert ist. Dabei sind die ersten Kulissensteine 24.1, 24.2 am jeweiligen Schwenkhebel 5.1, 5.2 oberhalb der Achsen 9.1, 9.2 angeordnet, um welche die Schwenkhebel 5.1, 5.2 schwenkbar am Gehäuse 2 gelagert sind.
[0101] Nebst den zweiten Kulissenführungen 21.1, 21.2 weist die Steuerplatte 20.3 zwei Einschnitte 27.1, 27.2 auf, welche auf einer nach vorne ausgerichteten Seite der Steuerplatte 20.3 nebeneinander angeordnet sind. In diese beiden Einschnitte 27.1, 27.2 können zwei am Steuerhebel 3 angebrachte Riegel 28.1, 28.2 eingreifen. Dadurch kann die Steuerplatte 20.3 in der Blockierstellung an einer Bewegung in Skiquerrichtung gehindert werden.
[0102] Im montierten Zustand des Frontautomaten 1 ist die Spiralfeder 36 zwischen dem Kolben 35 und der Sperrmutter 37 vorgespannt. Nach hinten ist sie über die Sperrmutter 37 und die Stellschraube 38 auf einer Innenseite des Gehäuses 2 abgestützt. Durch drehen der Stellschraube 38, wodurch die Sperrmutter 37 nach vorne oder hinten bewegt wird, kann dabei die Vorspannung der Spiralfeder 36 eingestellt werden. Entsprechend drückt die Spiralfeder 36 den Kolben 35 mit einer einstellbaren Kraft nach vorne, wo der Kolben 35 gegen die Steuerplatte 20.3 abgestützt ist. Dazu weist der Kolben 35 ein seitlich abgerundetes, vorderes Ende mit einem horizontalen Schlitz auf. In diesem Schlitz ist eine runde Stahlscheibe 40 horizontal ausgerichtet und um eine vertikale Achse 41 drehbar gelagert. Mit dieser Stahlscheibe 40 stösst der Kolben 35 in einer seitlich abgeflachten Einbuchtung 25 in der Steuerplatte 20.3 an. Wenn die Steuerplatte 20.3 im Führungselement 50 seitlich bewegt wird, rollt die Stahlscheibe 40 entlang der entsprechenden Flanke der seitlich abgeflachten Einbuchtung 25 in der Steuerplatte 20.3 aus der Einbuchtung 25 heraus (siehe Fig. 8a, 8b und 8c). Dabei wird der Kolben 35 gegen die Vorspannung der Spiralfeder 36 nach hinten gedrückt. Aufgrund der schräg zur Federkraft ausgerichteten Flanke der Einbuchtung 25 wird dabei eine rücktreibende Kraft auf die Steuerplatte 20.3 ausgeübt, welche die Steuerplatte 20.3 in eine mittige Position im Führungselement 50 zurücktreibt, in welcher sich die Stahlscheibe 40 in einem tiefsten Punkt in der Einbuchtung 25 der Steuerplatte 20.3 befindet. Deshalb kann durch Einstellen der Vorspannung der Spiralfeder 36 die Stärke der rücktreibenden Kraft eingestellt werden. Wie auch in den Fig. 11a und 11b gezeigt, besteht die die Möglichkeit, dass die seitliche abgeflachte Einbuchtung 25 seitlich je eine Mulde 42.1, 42.2 aufweist, in welche die Stahlscheibe 40 des Kolbens 35 eingreifen kann, wenn sich der Frontautomat 1 in der Sicherheitsauslösestellung befindet. Dadurch kann in der Sicherheitsauslösestellung die auf die Steuerplatte 20.3 wirkende, rücktreibende Kraft minimiert oder ganz aufgehoben werden.
[0103] Die Fig. 4a, 4b und 4czeigen drei verschiedene Ansichten des Frontautomaten 1 in der Freigabestellung. In Fig.4a ist der Frontautomat 1 von unten dargestellt, wobei die Bodenplatte 30 und das Führungselement 50 (siehe Fig. 3) ausgeblendet sind. Fig. 4bzeigt einen vertikalen, entlang der Skimitte verlaufenden Längsschnitt durch den Frontautomaten 1 und Fig. 4c zeigt von vorne gesehen einen vertikalen Querschnitt durch die Zwangssteuerung 20.
[0104] Wie in Fig. 4a ersichtlich, ist die Steuerplatte 20.3 gegenüber den beiden Seitenhebeln 20.120.2 nach hinten verschoben, wodurch sich die zweiten Kulissensteine 22.1, 22.2 an einem vorderen Ende der zweiten Kulissenführungen 21.1, 21.2 befinden. Da die zweiten Kulissenführungen 21.1, 21.2 in der Steuerplatte 20.3 von hinten nach vorne auseinander laufen, sind die beiden Seitenhebel 20.1, 20.2 dadurch auseinander bewegt. Entsprechend sind auch die beiden Schwenkhebel 5.1, 5.2 auseinandergeschwenkt. Da die beiden Seitenhebel 20.1, 20.2 im Gehäuse 2 nicht in Skilängsrichtung, sondern nur in Skiquerrichtung verschiebbar gelagert sind, ist die Steuerplatte 20.3 im Gehäuse 2 nach hinten in eine hintere Position verschoben. Entsprechend ist der Kolben 35 gegen die Spiralfeder 36 nach hinten gedrückt.
[0105] Fig. 4b zeigt, dass sich der Steuerhebel 3 in der Freigabeposition befindet und dass der Trittsporn 4 nach oben geschwenkt ist. Zudem ist zu erkennen, dass der Trittsporn 4 in seinem vorderen Bereich im Steuerhebel 3 verläuft und einen nach oben zeigenden Absatz 10 aufweist, welcher mit seinem hinteren Rand gegen ein nach unten zeigendes Gegenstück 11 des Steuerhebels 3 anstellt. Deshalb wird der Steuerhebel 3 hochgeschwenkt, wenn der Trittsporn 4 nach unten gedrückt wird bzw. der Trittsporn 4 wird hochgeschwenkt, wenn der Steuerhebel 3 nach unten in die Freigabestellung geschwenkt wird.
[0106] Weiter ist in der Fig. 4bzu sehen, dass die Steuerplatte 20.3 im Führungselement 50 geführt ist und dass der Kolben 35 von hinten mit der Stahlscheibe 40 gegen die Steuerplatte 20.3 nach vorne drückt. Dabei wird die Steuerplatte 20.3 in ihrer hinteren Position gehalten, indem das Führungselement 50 mit dem vorderen Anschlag 52 nach vorne gegen eine am Steuerhebel 3 angeordnete Rasterung 12 anstösst (siehe auch Fig. 6d).
[0107] Im Querschnitt, welcher in Fig. 4cdargestellt ist, ist die Lagerung der beiden Schwenkhebel 5.1, 5.2 an den Seitenhebeln 20.1, 20.2 zu erkennen. Dabei ist zu sehen, dass sich die ersten Kulissensteine 24.1, 24.2 an einem oberen Ende der ersten Kulissenführungen 23.1, 23.2 befinden. In einem Bereich dieser oberen Enden verlaufen die ersten Kulissenführungen 23.1, 23.2 ein kurzes Stück in vertikaler Richtung nach unten. Danach machen sie einen Knick von der Skimitte weg nach aussen und verlaufen bogenförmig nach aussen und zunehmend nach unten. Weiter ist in Fig. 4c zu erkennen, dass die beiden Seitenhebel 20.1, 20.2 in einem unteren Bereich in horizontaler Richtung von aussen zur Skimitte verlaufende Einschnitte 26.1, 26.2 aufweisen. In diesen Einschnitten 26.1, 26.2 verlaufen die Achsen 9.1, 9.2, um welche die beiden Schwenkhebel 5.1, 5.2 schwenkbar am Gehäuse 2 gelagert sind. Falls die aus den beiden Seitenhebeln 20.1, 20.2 und der Steuerplatte 20.3 bestehende Zwangssteuerung 20 in Skiquerrichtung bewegt wird, so werden die Einschnitte 26.1, 26.2 über die skifest am Gehäuse 2 angeordneten Achsen 9.1, 9.2 bewegt.
[0108] Die Fig. 5a, 5b und 5czeigen die gleichen Ansichten des Frontautomaten 1 wie die Fig. 4a, 4b und 4c. Im Unterschied zu den Fig. 4a, 4b und 4cbefindet sich der Frontautomat 1 in den Fig. 5a, 5b und 5caber in der Festhaltestellung.
[0109] In Fig. 5a ist ersichtlich, dass sich die Steuerplatte 20.3 und der Kolben 35 in der Festhaltestellung etwas weiter vorne als in der Freigabestellung (siehe Fig. 4a) befinden. Entsprechend befinden sich die zweiten Kulissensteine 22.1, 22.2 in einem mittleren Bereich der zweiten Kulissenführungen 21.1, 21.2. Da die zweiten Kulissenführungen 21.1, 21.2 von hinten nach vorne auseinanderlaufen, sind dadurch die beiden Seitenhebel 20.1, 20.2 im Vergleich zur Freigabestellung etwas zusammengezogen. Deshalb sind auch die beiden Schwenkhebel 5.1, 5.2 zusammengeschwenkt.
[0110] Fig. 5b zeigt, dass der Trittsporn 4 um die Querachse 7 nach unten geschwenkt ist und auf dem Gehäuse 2 aufliegt. Zudem ist zu erkennen, dass der Steuerhebel 3 etwas hochgeschwenkt ist und sich in der Festhalteposition befindet. Im Vergleich zur Freigabestellung (siehe Fig. 4b) sind der Kolben 35 und die Steuerplatte 20.3 etwas nach vorne verschoben. Im Gegensatz zur Fig. 4bist hier in Fig. 5bdas Führungselement 50 ausgeblendet.
[0111] Im Querschnitt (Fig. 5c) ist zu erkennen, wie die beiden Schwenkhebel 5.1, 5.2 zusammengeschwenkt sind, wodurch sich die beiden Haltesporne 6.1, 6.2 im zweiten Abstand zueinander befinden. Wie in der Freigabestellung (siehe Fig. 4c), befinden sich die ersten Kulissensteine 24.1, 24.2 an den oberen Enden der ersten Kulissenführungen 23.1, 23.2. Im Gegensatz zur Freigabestellung sind aber wie bereits erwähnt die beiden Seitenhebel 20.1, 20.2 zusammengezogen. Entsprechend befinden sich die Achsen 9.1, 9.2, um welche die beiden Schwenkhebel 5.1, 5.2 schwenkbar am Gehäuse 2 gelagert sind, etwas weiter aussen in den Einschnitten 26.1, 26.2 der beiden Seitenhebeln 20.1, 20.2.
[0112] Die Fig. 6a, 6b und 6czeigen die gleichen Ansichten des Frontautomaten 1 wie die Fig. 4a, 4b und 4c bzw. 5a, 5b und 5c. In den Fig. 6a, 6b und 6c befindet sich der Frontautomat 1 jedoch in der Blockierstellung.
[0113] In den Fig. 6a und 6c ist zu erkennen, dass sich die beiden Seitenhebel 20.1, 20.2 und die Steuerplatte 20.3 im Wesentlichen an einer selben Position wie in der Festhaltestellung (siehe Fig. 5aund 5c) befinden. Weiter ist in Fig. 6bzu sehen, dass der Steuerhebel 3 in der Blockierstellung weiter nach oben geschwenkt ist. Er befindet sich in der Blockierposition. Der Trittsporn 4 ist wie bereits in der Festhaltestellung nach unten geschwenkt und liegt auf dem Gehäuse 2 auf. Dadurch befindet sich der Absatz 10 des Trittsporns 4 weiter vorne unter dem Steuerhebel 3 und berührt das Gegenstück 11 des Steuerhebels 3 nicht.
[0114] Fig. 6d zeigt ähnlich wie die Fig. 6b einen vertikalen Längsschnitt durch den Frontautomaten 1 in der Blockierstellung. Der vertikale Längsschnitt verläuft jedoch nicht entlang der Skimitte, sondern ist etwas von der Skimitte zur Seite hin versetzt. Er verläuft durch einen der beiden nach vorne verlaufenden Arme des Führungselements 50 und durch den auf diesem Arm angeordneten Noppen 51.2. Dadurch ist die Rasterung 12 zu erkennen, welche am Steuerhebel 3 in einem Bereich unterhalb der Querachse 7 angeordnet ist. Mit dieser Rasterung 12 drückt der Steuerhebel 3 auf die beiden Noppen 51.2 der nach vorne zeigenden Arme des Führungselements 50. Je weiter der Steuerhebel 3 in der Blockierstellung nach oben gezogen wird, desto weiter wird die Rasterung 12 über die Noppen 51.2 des Führungselements 50 gezogen. Dabei werden auch das Führungselement 50 und die darin gelagerte Steuerplatte 20.3 in Skilängsrichtung nach vorne gezogen. Da dadurch die zweiten Kulissensteine 22.1, 22.2 von den zweiten Kulissenführungen 21.1, 21.2 zusammengezogen werden, werden die beiden Seitenhebel 20.1, 20.2 sowie die beiden Schwenkhebel 5.1, 5.2 mit den Haltespornen 6.1, 6.2 weiter zusammengezogen (siehe Fig. 6a). Deshalb befinden sich in der Blockierstellung die Haltesporne 6.1, 6.2 in einem dritten Abstand zueinander, welcher gleich gross oder kleiner als der zweite Abstand ist. Wie gross der dritte Abstand effektiv ist, hängt vom Skischuh ab, welcher im Frontautomat 1 gelagert ist. Im Vergleich zur Festhaltestellung, in welcher sich Haltesporne 6.1, 6.2 im zweiten Abstand zueinander befinden, werden die beiden Haltesporne 6.1, 6.2 in der Blockierstellung durch das Hochziehen des Steuerhebels 3 zusammengezogen, bis sie in den seitlichen Lagerbuchsen des Skischuhs anstehen. Durch dieses Anstehen wird über die Schwenkhebel 5.1, 5.2 und die Zwangssteuerung 20 ein weiteres Hochziehen des Steuerhebels 3 verhindert. Wie weit der Steuerhebel 3 in der Blockierposition hochziehbar ist, hängt somit von der Breite des Skischuhs, bzw. vom Abstand der seitlichen Lagerbuchsen im Zehenbereich des Skischuhs ab.
[0115] Dieses Zusammenziehen der beiden Haltesporne 6.1, 6.2 in der Blockierstellung kann auch durch einen etwas modifizierten Mechanismus erfolgen. Beispielsweise können die nach vorne verlaufenden Arme des Führungselements 50 eine Rasterung aufweisen, welche im Wesentlichen halbkreisförmig nach vorne oben verläuft, wobei der Kurvenradius nach oben hin abnimmt. In dieser Modifikation kann am Steuerhebel 3 pro Seite im Bereich unterhalb der Querachse 7 je ein Noppen angeordnet sein. Mit diesen Noppen kann der Steuerhebel 3 auf die beiden Rasterungen der nach vorne zeigenden Arme des Führungselements 50 drücken. Je weiter der Steuerhebel 3 in der Blockierstellung nach oben gezogen wird, desto weiter werden die Noppen über die Rasterungen des Führungselements 50 gezogen. Durch den nach oben verjüngten Kurvenradius der Rasterungen werden dabei das Führungselement 50 und die darin gelagerte Steuerplatte 20.3 in Skilängsrichtung nach vorne gezogen. Über die zweiten Kulissenführungen 21.1, 21.2 und die zweiten Kulissensteine 22.1, 22.2 können dadurch die beiden Schwenkhebel 5.1, 5.2 mit den Haltespornen 6.1, 6.2 zusammengezogen werden.
[0116] Nebst dem Zusammenziehen der beiden Haltesporne 6.1, 6.2 in der Blockierstellung werden durch das Hochziehen des Steuerhebels 3 die beiden Riegel 28.2 in die entsprechenden Einschnitte 27.2 in der Steuerplatte 20.3 eingeführt (siehe Fig. 3). Dadurch wird eine Bewegung der Steuerplatte 20.3 und somit der gesamten Zwangssteuerung 20 in Skiquerrichtung blockiert.
[0117] Wenn der Steuerhebel 3 von der Blockierposition nach unten in die Festhalteposition geschwenkt wird, so wird die Rasterung 12 von den Noppen 51.2 des Führungselements 50 nach hinten wegbewegt. Dabei stösst die Rasterung 12 am ersten Anschlag 52 des Führungselements 50 an. Wenn nun der Steuerhebel 3 weiter nach unten bis in die Freigabeposition geschwenkt wird, drückt die Rasterung 12 den ersten Anschlag 52 nach hinten. Dadurch wird das Führungselement 50 mit der darin gelagerten Steuerplatte 20.3 gegen den Kolben 35 und gegen die Vorspannung der Spiralfeder 36 nach hinten bewegt (siehe Fig. 4b).
[0118] Die Fig. 7a, 7b und 7czeigen je von vorne gesehen einen vertikalen, durch die Zwangssteuerung 20 verlaufenden Querschnitt durch den Frontautomaten 1 und einen schematisch dargestellten Schnitt durch einen unteren Bereich des Skischuhs 100. Die Abfolge der Figuren illustriert eine seitliche Sicherheitsauslösung des Frontautomaten 1. Dabei wird der Skischuh 100 in der Darstellung nach rechts aus dem Frontautomat 1 gelöst. In Skivorwärtsrichtung betrachtet verläuft die Bewegung des Skischuhs 100 zwar nach links. Hier wird jedoch mit den Bezeichnungen «rechts» und «links» auf die gezeigte Darstellung Bezug genommen.
[0119] In der Fig. 7a befindet sich der Frontautomat 1 in der Festhaltestellung. Die Darstellung entspricht der in Fig. 5cgezeigten Darstellung des Frontautomaten 1. Die zusätzliche schematische Darstellung des Skischuhs 100 zeigt, wie der Skischuh 100 im Frontautomaten 1 gelagert ist. Dadurch ist zu erkennen, dass ein unterer Bereich der Sohle des Skischuhs 100 beinahe die Steuerbacken 8.1, 8.2 der beiden Schwenkhebel 5.1, 5.2 berührt. Die aus der Steuerplatte 20.3 und den beiden Seitenhebeln 20.1, 20.2 bestehende Zwangssteuerung 20 befindet sich skimittig zentriert im Frontautomaten 1. Wie bereits beschrieben, kann in der Festhaltestellung die Zwangssteuerung 20 aber in Skiquerrichtung bewegt werden. (Diese Bewegung ist in der Blockierstellung blockiert.) Bei einer solchen Bewegung werden die beiden Schwenkhebel 5.1, 5.2 innerhalb eines dynamischen Bereichs gekoppelt in Skiquerrichtung um die Achsen 9.1, 9.2 geschwenkt. Dadurch werden die beiden Haltesporne 6.1, 6.2 gekoppelt im zweiten Abstand zueinander auf einem dynamischen Weg in Skiquerrichtung bewegt. Dies ist in der Fig. 7bdargestellt. Hier befindet sich der Frontautomat 1 immer noch in der Festhaltestellung. Die beiden Schwenkhebel 5.1, 5.2 sind aber rechts bis beinahe an ein Ende des dynamischen Bereichs geschwenkt und die Zwangssteuerung 20 ist bis beinahe an ein Ende eines Zwangssteuerungswegs bewegt. Da die beiden Schwenkhebel 5.1, 5.2 nach rechts geschwenkt sind, sind auch die beiden Haltesporne 6.1, 6.2 zusammen mit dem Skischuh 100 bis beinahe an ein Ende eines dynamischen Wegs bewegt. In dieser Position berührt der untere Bereich der Sohle des Skischuhs 100 rechts die Steuerbacke 8.1 des entsprechenden Schwenkhebels 5.1. Durch dieses Anschlagen an der Steuerbacke 8.1 ist der Haltesporn 6.1 dieses Schwenkhebels 5.1 gerade aus der entsprechenden Lagerbuchse 101.1 des Skischuhs 100 gelöst. Entsprechend kann sich der Haltesporn 6.1 nicht in die Lagerbuchse 101.1 des Skischuhs 100 eingraben und kann auch nicht eine Lösung des Skischuhs 100 vom Frontautomaten 1 verhindern, indem er sich mit der Sohle des Skischuhs 100 verfängt.
[0120] Im Zustand, in welchem die Zwangssteuerung 20 skimittig zentriert ist, befinden sich die beiden ersten Kulissensteine 24.1, 24.2 im Wesentlichen oberhalb der Achsen 9.1, 9.2, um welche die beiden Schwenkhebel 5.1, 5.2 schwenkbar sind (Fig. 7a). Wenn die Zwangssteuerung 20 nach rechts bewegt ist, sind die beiden Schwenkhebel 5.1, 5.2 nach rechts geschwenkt. Wie in Fig. 7b gezeigt, sind damit auch die beiden ersten Kulissensteine 24.1, 24.2 nach rechts geschwenkt. Aufgrund ihrer Anordnung relativ zu den Achsen 9.1, 9.2 sind die beiden ersten Kulissensteine 24.1, 24.2 zudem auch etwas nach unten bewegt. Deshalb befinden sie sich nicht mehr am oberen Ende, sondern zwischen dem oberen Ende und dem Knick der ersten Kulissenführungen 23.1, 23.2.
[0121] Wenn die Zwangssteuerung 20 nach rechts bis an das Ende des Zwangssteuerungswegs bewegt ist und die beiden Schwenkhebel 5.1, 5.2 nach rechts bis an ein Ende des dynamischen Bereichs geschwenkt sind, so befinden sich die beiden ersten Kulissensteine 24.1, 24.2 im Knick der ersten Kulissenführungen 23.1, 23.2. In diesem Fall stösst aufgrund der Geometrie der ersten Kulissenführungen 23.1, 23.2 der erste Kulissenstein 24.2 des linken Schwenkhebels 5.2 gegen die erste Kulissenführung 23.2 des entsprechenden Seitenhebels 20.2 an und hindert damit die Zwangssteuerung 20 an einer Weiterbewegung nach rechts. Gleichzeitig ist die Zwangssteuerung 20 so weit nach rechts bewegt, dass der erste Kulissenstein 24.1 des rechten Schwenkhebels 5.1 vom Knick in der ersten Kulissenführung 23.1 freigegeben ist und sich frei im bogenförmigen Abschnitt der ersten Kulissenführung 23.1 des entsprechenden Seitenhebels 20.1 bewegen kann.
[0122] Dadurch kann der rechte Schwenkhebel 5.1 frei nach unten kippen, wodurch sich der Frontautomat 1 in einer Sicherheitsauslösestellung befindet (Fig. 7c). Wenn der rechte Schwenkhebel 5.1 weggekippt ist, ist der Skischuh 100 vom Frontautomaten 1 gelöst und freigegeben.
[0123] Die Fig. 8a, 8b und 8cillustrieren wie bereits die Fig. 7a, 7b und 7ceine seitliche Sicherheitsauslösung des Frontautomaten 1. Der Frontautomat 1 befindet sich in den Darstellungen jeweils in denselben Positionen wie in den Darstellungen der Fig. 7a, 7b und 7c. Die Fig. 8a, 8bund 8c zeigen den Frontautomaten 1 jedoch jeweils von unten, wobei die Bodenplatte 30 und das Führungselement 50 (siehe Fig. 3) ausgeblendet sind.
[0124] Die Fig. 8a entspricht der Fig. 5a. Sie zeigt die aus der Steuerplatte 20.3 und den beiden Seitenhebeln 20.1, 20.2 bestehende Zwangssteuerung 20 skimittig zentriert im Frontautomaten 1. Die Fig. 8bzeigt die Zwangssteuerung 20 in einer Position nahe am Ende des Zwangssteuerungswegs. Entsprechend sind auch die beiden Schwenkhebel 5.1, 5.2 beinahe bis an das Ende des dynamischen Bereichs geschwenkt. Weiter zeigt die Fig. 8c die Zwangssteuerung 20 am Ende des Zwangssteuerungswegs. Die beiden Schwenkhebel 5.1, 5.2 sind bis an das Ende des dynamischen Bereichs geschwenkt, wobei der Schwenkhebel 5.1, welcher in Schwenkrichtung liegt, von der Zwangssteuerung 20 freigegeben und nach unten gekippt ist.
[0125] Wie bereits im Zusammenhang mit der Fig. 3beschrieben, weist die Steuerplatte 20.3 eine seitlich abgeflachte Einbuchtung 25 auf. Da die Steuerplatte 20.3 in den Fig. 8bund 8c seitlich von ihrer skimittigen Position wegbewegt ist, ist der Kolben 35 von der entsprechenden Flanke der Einbuchtung 25 in der Steuerplatte 20.3 aus der Einbuchtung 25 heraus gegen die Vorspannung der Spiralfeder 36 nach hinten gedrückt. Aufgrund der schräg zur Federkraft ausgerichteten Flanke der Einbuchtung 25 wird dabei eine rücktreibende Kraft auf die Steuerplatte 20.3 ausgeübt, welche die Steuerplatte 20.3 in ihre skimittige Position zurücktreibt. Durch diese rücktreibende Kraft und durch den Weg, welcher ein im Frontautomaten 1 gelagerter Skischuh von seiner skimittigen Position bis an das Ende des dynamischen Wegs zurücklegt, ist eine maximale Energie gegeben, welche der Frontautomat 1 aufnehmen kann, ohne dass es zu einer seitlichen Sicherheitsauslösung kommt. Diese maximale Energie kann durch die Vorspannung der Spiralfeder 36 mittels Einstellung durch die Stellschraube 38 und die Sperrmutter 37 eingestellt werden.
[0126] Die seitliche Sicherheitsauslösung, die in den Fig. 7a, 7b, 7c, sowie 8a, 8b und 8c illustriert ist, kann auch auf die andere, hier nicht dargestellte Seite erfolgen. Der Auslösevorgang dazu verläuft gleich.
[0127] Der Frontautomat 1 ermöglicht nicht nur eine seitliche Sicherheitsauslösung, sondern auch eine Auslösung in Vorwärtsrichtung. Diese Frontalauslösung kann erfolgen, wenn sich der Frontautomat 1 in der Festhaltestellung oder in der Blockierstellung befindet. Um dies zu illustrieren, zeigt die Fig. 9 einen vertikalen Längsschnitt durch den Frontautomaten 1 in der Blockierstellung. Dabei ist ein Skischuh 100 im Frontautomaten 1 gelagert. Eine Ferse des Skischuhs 100 ist frei, wodurch der Skischuh 100 mit der Ferse nach oben schwenkbar ist. Der Skischuh 100 ist entsprechend nach vorne gekippt dargestellt, wobei ein Zehenbereich 102 des Skischuhs 100 den Steuerhebel 3 berührt. Wenn ein Skiläufer, welcher einen Frontautomaten 1 verwendet, nach vorne stürzt, kann der Skischuh 100 weiter als in der Fig. 9 dargestellt nach vorne gekippt werden. Wenn sich der Frontautomat 1 wie in Fig. 9 dargestellt in der Blockierstellung befindet, wird bei einem solchen Sturz der Steuerhebel 3 vom Zehenbereich 102 des Skischuhs 100 von der Blockierposition in die Festhalteposition heruntergedrückt, wodurch der Frontautomat 1 von der Blockierstellung in die Festhaltestellung überführt wird. Wenn nun der Skischuh noch weiter nach vorne gekippt wird, so wird der Steuerhebel 3 noch etwas weiter nach unten gedrückt. Dabei werden die beiden Schwenkhebel 5.1, 5.2 auseinandergeschwenkt und der Skischuh 100 wird aus dem Frontautomaten 1 freigegeben. Dazu muss der Steuerhebel 3 von der Festhalteposition nicht ganz in die Freigabeposition gedrückt werden und der Frontautomat 1 muss nicht vollständig in die Freigabestellung überführt werden. Es genügt, wenn der Skischuh 100 den Steuerhebel 3 ausgehend von der Festhalteposition etwas nach unten drückt und die beiden Schwenkhebel 5.1, 5.2 etwas auseinandergeschwenkt werden.
[0128] Der Frontautomat 1 kann in einem Tourenskibindungssystem zusammen mit einem Fersenautomaten (nicht gezeigt) verwendet werden. In einem solchen System sollte der Fersenautomat eine Lagerung des Skischuhs 100 in einem Fersenbereich ermöglichen.
[0129] Entsprechend ermöglicht ein solches System eine Abfahrtsstellung, in welcher sich der Frontautomat 1 in der Festhaltestellung befindet und in welcher der Skischuh 100 in seinem Zehenbereich im Frontautomat 1 und in seinem Fersenbereich am Fersenautomat gelagert ist. Weiter ermöglicht ein solches Tourenskibindungssystem eine Aufstiegsstellung, in welcher der Skischuh 100 im Frontautomat 1 gelagert ist und vom Fersenautomat freigegeben ist. In dieser Aufstiegsstellung kann sich der Frontautomat 1 in der Festhaltestellung oder in der Blockierstellung befinden. Er ermöglicht in beiden Stellungen eine Schwenkbewegung des Skischuhs 100 um eine Skiquerachse und ermöglicht entsprechend eine Gehbewegung eines Skiläufers.
[0130] Wie oben beschrieben, ermöglicht der Frontautomat 1 in der Festhaltestellung eine seitliche Sicherheitsauslösung. Wenn ein Skischuh 100 in einem Tourenskibindungssystem mit dem Frontautomaten 1 gelagert ist und sich das Tourenskibindungssystem in der Abfahrtsstellung befindet, so ermöglicht das Tourenskibindungssystem dadurch eine seitliche Sicherheitsauslösung. Wenn beispielsweise der Skischuh 100 durch von hinten nach vorne zeigende Haltesporne am Fersenautomaten gelagert ist, kann der Skischuh 100 bei einer solchen seitlichen Sicherheitsauslösung eine Drehbewegung durchführen. Dabei wird er erst seitlich vom Frontautomaten 1 gelöst, während er noch von den Haltespornen des Fersenautomaten gehalten wird. Sobald der Skischuh 100 vom Frontautomat 1 gelöst ist, kann er auch vom Fersenautomaten gelöst werden, indem er von den Haltespornen des Fersenautomaten wegbewegt bzw. weggedreht wird. Entsprechend erübrigt sich eine seitliche Sicherheitsauslösemöglichkeit durch den Fersenautomat. Es genügt, wenn der Fersenautomat eine Sicherheitsauslösung in Vorwärtsrichtung ermöglicht.
[0131] Der Frontautomat 1 ist optimiert für eine seitliche Sicherheitsauslösung bei einem Tourenskibindungssystem, bei welchem der Fersenautomat keine seitliche Sicherheitsauslösung ermöglicht. Diese Optimierung ist in der Fig. 10, welche eine Aufsicht auf den Frontautomaten 1 in der Festhaltestellung mit dem darin gehaltenen Skischuh 100 zeigt, illustriert. So sind in der Fig. 10 zwei gestrichelte Geraden gezeigt, entlang denen die Achsen 9.1, 9.2 (siehe Fig. 3), um welche die beiden Schwenkhebel 5.1, 5.2 schwenkbar sind, ausgerichtet sind. Diese beiden Geraden 15.1, 15.2 verlaufen in einem Winkel von 6 Grad zur Skilängsachse nach hinten zusammen und schneiden sich an einem Punkt 16 im Fersenbereich des Skischuhs 100. Da der Fersenautomat keine seitliche Sicherheitsauslösung ermöglicht, wird der Skischuh 100 bei einer seitlichen Sicherheitsauslösung um eine Vertikalachse in der Nähe des Punktes 16 gedreht, bis er aus dem Frontautomat 1 gelöst ist. Dadurch verläuft die Schwenkbewegung des in Bewegungsrichtung liegenden Schwenkhebels 5.1, 5.2 senkrecht zur Bewegungsrichtung des Skischuhs 100. Entsprechend ist die Ausrichtung der Achsen 9.1, 9.2 für eine Drehbewegung des Skischuhs 100 bei einer seitlichen Sicherheitsauslösung optimiert.
[0132] Wie aus den Fig. 8a, 8b und 8c ersichtlich, hat diese Optimierung zur Folge, dass die beiden Seitenhebel 20.1, 20.2 der Zwangssteuerung 20 nicht entlang einer rechtwinklig zur Skilängsachse verlaufenden Geraden ausgerichtet sind. Sie sind je rechtwinklig zur entsprechenden Achse 9.1, 9.2 ausgerichtet und weichen somit je um 6 Grad von einer Geraden, welche senkrecht zur Skilängsrichtung ausgerichtet ist, ab.
[0133] Ähnlich wie die Fig. 8aund 8b zeigen die Fig. 11a und 11b den Frontautomaten 1 in der Festhaltestellung bzw. in einer Stellung, in welcher sich die Zwangssteuerung 20 am Ende des Zwangssteuerungswegs befindet. Dabei ist der Frontautomat 1 jeweils von unten dargestellt, wobei die Bodenplatte 30 und das Führungselement 50 ausgeblendet sind. Fig. 11cwiederum zeigt den Frontautomaten 1 in der Festhaltestellung von unten, wobei die Bodenplatte 30 ausgeblendet ist, während das Führungselement 50 gezeigt ist.
[0134] Der Frontautomat 1, welcher in den Fig. 11a, 11bund 11c gezeigt ist, weist im Vergleich zum bisher gezeigten Frontautomaten 1 zwei Unterschiede auf. Diese Unterschiede illustrieren weitere Ausführungsmöglichkeiten des Frontautomaten 1. Der erste Unterschied ist, dass der Kolben 35 durch einen Noppen in einem in Skilängsrichtung ausgerichteten Einschnitt im Führungselement 50 geführt ist (siehe Fig. 11c). Da der Kolben 35 entsprechend oben und unten in Skilängsrichtung geführt ist, ergibt sich für den Kolben 35 eine bessere Führung in Skilängsrichtung, sodass eine bessere Kraftübertragung vom Kolben 35 auf die Steuerplatte 20.3 erreicht wird, wodurch Reibungsverluste minimiert werden. Der zweite Unterschied ist, dass die seitlich abgeflachte Einbuchtung 25 seitlich je eine Mulde 42.1, 42.2 aufweist, in welche die Stahlscheibe 40 des Kolbens 35 eingreifen kann, wenn sich der Frontautomat 1 in der Sicherheitsauslösestellung (siehe Fig. 11aund 11b) befindet. Dadurch kann in der Sicherheitsauslösestellung die auf die Steuerplatte 20.3 wirkende, rücktreibende Kraft minimiert oder ganz aufgehoben werden. Entsprechend wird das Wegschenken des entsprechenden Schwenkhebels 5.1 erleichtert, da durch die minimierte bzw. aufgehobene rücktreibende Kraft ein Reibungswiderstand für die Schwenkbewegung des Schwenkhebels 5.1 ebenfalls minimiert bzw. aufgehoben wird.
[0135] Die Fig. 12a, 12b und 12c zeigen eine gleiche Ansicht des Frontautomaten 1 wie die Fig. 11a, 11bund 11c, wobei die Fig. 12a, 12b und 12caber eine weitere Ausführungsmöglichkeit illustrieren. Hier weist der Kolben 35 an seiner Spitze keine Stahlscheibe 40 auf. Anstelle der Stahlscheibe 40 ist zwischen dem Kolben 35 und der Steuerplatte 20.3 ein Schwenkelement 43 angeordnet. Dieses Schwenkelement 43 ist in seiner Mitte um eine vertikal ausgerichtete Schwenkachse 44 schwenkbar gelagert. Nach vorne weist es einen abgerundeten, ersten Fuss 45.1 auf, welcher in die seitlich abgeflachte Einbuchtung 25 der Steuerplatte 20.3 eingreift. Beidseitig der Skimitte weist das Schwenkelement zudem hinter der Schenkachse 44 je einen nach hinten ausgerichteten, zweiten bzw. dritten Fuss 45.2, 45.3 auf. Wenn sich die Zwangssteuerung 20 in der Mitte des Zwangssteuerungswegs befindet, so sind diese beiden Füsse 45.2, 45.3 nach hinten gegen den Kolben 35 abgestützt (siehe Fig. 12a). Wenn die Zwangssteuerung 20 entlang des Zwangssteuerungswegs bewegt wird, so wird der erste Fuss 45.1 des Schwenkelements 43 mitbewegt, wodurch das Schwenkelement 43 um seine Achse 44 geschwenkt wird (siehe Fig. 12b). Dabei drückt derjenige Fuss 45.2 des Schwenkelements, welcher in Bewegungsrichtung der Zwangssteuerung 20 liegt, den Kolben 35 nach hinten, während der andere Fuss 45.3 den Kolben 35 nicht mehr berührt. Da dadurch das Schwenkelement 43 über diesen einen Fuss 45.2 durch den Kolben 35 einseitig mit der nach vorne gerichteten Kraft beaufschlagt wird, wirkt ein Drehmoment auf das Schwenkelement 43, welches über den ersten Fuss 45.1 des Schwenkelements 43 die Zwangssteuerung 20 in der Mitte des Zwangssteuerungswegs zurücktreibt.
[0136] Wenn die Zwangssteuerung 20 bis an ein Ende des Zwangssteuerungswegs bewegt wird, so rastet der den Kolben 25 berührende zweite bzw. dritte Fuss 45.2, 45.3 des Schwenkelements 43 in einer entsprechenden Mulde 46.1, 46.2 in der Vorderseite des Kolbens 35 ein (Fig. 12b). Dadurch wird die Kraftübertragung zwischen Kolben 35 und Schwenkelement 43 minimiert oder aufgehoben, wodurch auch die rücktreibende Kraft, welche auf die Zwangssteuerung 20 wirkt, minimiert oder ganz aufgehoben wird. Entsprechend wird das Wegschwenken des entsprechenden Schwenkhebels 5.1, 5.2 erleichtert, da durch die minimierte bzw. aufgehobene rücktreibende Kraft ein Reibungswiderstand für die Schwenkbewegung ebenfalls minimiert bzw. aufgehoben wird.
[0137] In der Fig. 12c ist der Frontautomaten 1 in der Festhaltestellung von unten gezeigt, wobei die Bodenplatte 30 ausgeblendet ist, während das Führungselement 50 gezeigt ist. Dadurch ist zu erkennen, dass bei dieser Ausführungsmöglichkeit die Schwenkachse 44 des Schwenkelements 43 im Führungselement 50 gelagert ist, wobei die Schenkachse 44 aber etwas in Skilängsrichtung bewegbar ist. Dadurch wird erreicht, dass in der Blockierstellung der Kolben 35 zusammen mit dem Schwenkelement 43 der Bewegung der Steuerplatte 20.3 (hier vom Führungselement 50 verdeckt) etwas in Skilängsrichtung folgen kann.
[0138] Die Fig. 13a und 13b zeigen je von vorne gesehen einen vertikalen, durch die Zwangssteuerung 20 verlaufenden Querschnitt durch den Frontautomaten 1. In beiden Figuren befindet sich die Zwangssteuerung 20 des Frontautomaten 1 am einen Ende des Zwangssteuerungswegs. In der Fig. 13a ist die in den Fig. 11a, 11b und 11cdargestellte Ausführungsmöglichkeit gezeigt, während in der Fig. 13bdas in den Fig. 12a, 12bund 12c dargestellte Ausführungsmöglichkeit gezeigt ist. Beide unterscheiden sich dadurch von den vorgängig beschriebenen Ausführungsmöglichkeiten, dass die bogenförmigen Abschnitte der ersten Kulissenführungen 23.1, 23.2 gegen unten breiter werden. Dadurch können sich die ersten Kulissensteine 24.1, 24.3 im bogenförmigen Abschnitt der ersten Kulissenführungen 23.1, 23.2 mit weniger Reibungswiderstand bewegen. Dadurch wird in der Sicherheitsauslösestellung das Wegschenken des entsprechenden Schwenkhebels 5.1, 5.2 erleichtert.
[0139] Unabhängig von den in den Fig. 11a, 11b, 11c, 12a, 12bund 12cbeschriebenen Ausführungsmöglichkeiten kann diese Verbreiterung der bogenförmigen Abschnitte der ersten Kulissenführungen 23.1, 23.2 auch bei der in den Fig. 1–10 dargestellten Ausführungsmöglichkeit des Frontautomaten 1 vorgesehen sein. Dabei besteht die Möglichkeit, dass die ersten Kulissenführungen 23.1, 23.2 wie hier gezeigt nach unten hin breiter werden, oder aber dass sie über die gesamten bogenförmigen Abschnitte konstant breiter als an ihren oberen Enden sind.
[0140] Im Vergleich zu den in den vorhergehenden Figuren gezeigten Ausführungsmöglichkeiten weisen die Haltesporne 6.1, 6.2, welche in den Fig. 13a, 13b gezeigt sind, abgerundeter freie Enden auf. Dadurch kann erreicht werden, dass sich bei einer seitlichen Sicherheitsauslösung der Skischuh leichter aus dem Frontautomaten 1 lösen kann. Allerdings verschlechtert sich dadurch die Lagerung des Skischuhs im Frontautomaten 1 etwas. Entsprechend besteht die Möglichkeit, dass beim Frontautomaten 1 die Form der freien Enden der Haltesporne 6.1, 6.2 zwischen optimaler Lagerung des Skischuhs und optimaler Lösbarkeit des Skischuhs aus dem Frontautomaten 1 optimiert wird. Es ist dabei zu erwähnen, dass die Haltemittel aber auch gänzlich anders als die hier dargestellten Haltesporne 6.1, 6.2 ausgebildet sein können.
[0141] Selbstverständlich beschränkt sich die Erfindung nicht auf die oben beschriebenen die Ausführungsbeispiele des Frontautomaten 1. Es sind diverse weitere Ausführungsbeispiele möglich. So können beispielsweise die ersten Kulissenführungen nicht’ an der Zwangssteuerung, sondern am Gehäuse des Frontautomaten angeordnet sein und umgekehrt können die beiden Achsen an der Zwangssteuerung anstelle des Gehäuses angeordnet sein.
[0142] Zudem können beispielsweise sowohl die ersten als auch die zweiten Kulissenführungen durch andere Führungen ersetzt werden. Eine Möglichkeit dazu ist, dass Schwalbenschwanzführungen mit einem darauf geführten Schlitten eingesetzt werden.
[0143] Eine weitere mögliche Ausführungsform ist, dass die Lagerung der beiden Schwenkhebel an der Zwangssteuerung unterhalb der Achsen angeordnet, ist, um welche die Schwenkhebel schwenkbar sind.
[0144] Als weitere Variante können die beiden Schwenkhebel in der Festhaltestellung beispielsweise auch fest an der Zwangssteuerung gelagert sein. In diesem Fall sind die beiden Schwenkhebel in der Festhaltestellung zusammen mit der Zwangssteuerung in Skiquerrichtung bewegbar. Der dynamische Bereich entspricht dann dem Zwangssteuerungsweg. Wenn in dieser Ausführungsform die Zwangssteuerung bis an ein Ende des Zwangssteuerungswegs bewegt wird, kann beispielsweise der in Bewegungsrichtung der Zwangssteuerung liegende Schwenkhebel von der Zwangssteuerung freigegeben werden und um die Achse in Bewegungsrichtung weggekippt werden. Dabei können die Achsen, um welche die Schwenkhebel schwenkbar sind, beispielsweise an der Zwangssteuerung angeordnet sein und mit der Zwangssteuerung entlang des Zwangssteuerungswegs mitbewegt werden.
[0145] Um in einer solchen Ausführungsform das Wegschwenken des in Bewegungsrichtung liegenden Schwenkhebels zu ermöglichen, kann beispielsweise am Gehäuse des Frontautomaten eine Führung für die Schwenkhebel angeordnet sein, welche den entsprechenden Schwenkhebel freigibt, sobald das Ende des Zwangssteuerungswegs erreicht ist. Es ist aber auch denkbar, dass die Zwangssteuerung am Ende des Zwangssteuerungswegs an ein Hindernis anstösst, wodurch ein Freigabemechanismus an der Zwangssteuerung betätigt wird, welcher den entsprechenden Hebel für eine Schwenkbewegung freigibt.
[0146] Die Erfindung beschränkt sich auch nicht auf diese Varianten des Frontautomaten. Es sind auch weitere Ausführungsformen möglich.
[0147] Zusammenfassend ist festzustellen, dass ein Frontautomat geschaffen wird, welcher die Sicherheit für einen Skiläufer erhöht.

Claims (16)

1. Frontautomat (1) für eine Skibindung, insbesondere eine Tourenskibindung, mit zwei in Skilängsrichtung gesehen seitlich angeordneten, sich gegenüberliegenden Hebeln (5.1, 5.2) mit je einem Haltemittel (6.1, 6.2) zum Halten eines Skischuhs (100) in einem Zehenbereich des Skischuhs (100), wobei die beiden Hebel (5.1, 5.2) je derart um eine Achse (9.1, 9.2) schwenkbar gelagert sind, dass die Haltemittel (6.1, 6.2) bei einer Schwenkbewegung der Hebel (5.1, 5.2) um diese Achsen (9.1, 9.2) in eine Skiquerrichtung bewegt werden, wobei a. der Frontautomat (1) eine Freigabestellung aufweist, in welcher sich die beiden Haltemittel (6.1, 6.2) in einem ersten Abstand zueinander befinden und b. der Frontautomat (1) eine Festhaltestellung aufweist, in welcher sich die beiden Haltemittel (6.1, 6.2) in einem zweiten Abstand zueinander befinden, welcher kleiner als der erste Abstand ist, gekennzeichnet durch c. eine Zwangssteuerung (20), an welcher die beiden Hebel (5.1, 5.2) in der Festhaltestellung gelagert sind, sodass die beiden Hebel (5.1, 5.2) innerhalb eines dynamischen Bereichs gekoppelt in Skiquerrichtung bewegbar sind und dabei die beiden Haltemittel (6.1, 6.2) gekoppelt im zweiten Abstand zueinander auf einem dynamischen Weg in Skiquerrichtung bewegt werden.
2. Frontautomat (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Achsen (9.1, 9.2) der Hebel (5.1, 5.2) in einer skiparallelen Ebene angeordnet sind.
3. Frontautomat (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass beide Hebel (5.1, 5.2) je auf einer der Skimitte zugewandten Seite eine Steuerbacke (8.1, 8.2) zum Zusammenwirken mit einem Skischuh (100) umfassen.
4. Frontautomat (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass in der Festhaltestellung bei einer gekoppelten Schwenkbewegung der beiden Hebel (5.1, 5.2) innerhalb des dynamischen Bereichs der beiden Hebel (5.1, 5.2) die Zwangssteuerung (20) entlang eines Zwangssteuerungswegs bewegbar ist.
5. Frontautomat (1) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Zwangssteuerung (20) bei einer Abweichung von einer Mitte des Zwangssteuerungswegs durch ein vorgespanntes, elastisches Element (36) mit einer Kraft zur Mitte des Zwangssteuerungswegs drückbar ist.
6. Frontautomat (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Frontautomat (1) eine Sicherheitsauslösestellung aufweist und dass die beiden Hebel (5.1, 5.2) in der Festhaltestellung an ein Ende des dynamische Bereichs bewegbar sind, wo derjenige der beiden Hebel (5.1, 5.2), welcher das Haltemittel (6.1, 6.2) umfasst, das auf dem dynamischen Weg von der Skimitte wegbewegt ist, von der Zwangssteuerung (20) freigebbar und vom anderen der beiden Hebel (5.1, 5.2) wegschwenkbar ist, wodurch der Frontautomat (1) von der Festhaltestellung in die Sicherheitsauslösestellung bringbar ist.
7. Frontautomat (1) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass in der Festhaltestellung und in der Sicherheitsauslösestellung die beiden Hebel (5.1, 5.2) je durch eine erste Kulissenführung (23.1, 23.2) und einen darin gelagerten ersten Kulissenstein (24.1, 24.2) an der Zwangssteuerung (20) gelagert sind.
8. Frontautomat (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Hebel (5.1, 5.2) in der Freigabestellung an der Zwangssteuerung (20) gelagert sind, sodass sich die Haltemittel (6.1, 6.2) der beiden Hebel (5.1, 5.2) im ersten Abstand zueinander befinden.
9. Frontautomat (1) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Zwangssteuerung (20) wenigstens drei Elemente (20.1, 20.2, 20.3) umfasst, wobei einer der beiden Hebel (5.1) an einem ersten Element (20.1) und der andere der beiden Hebel (5.2) an einem zweiten Element (20.2) gelagert ist, und wobei das erste und das zweite Element (20.1, 20.2) durch wenigstens ein drittes Element (20.3) derart relativ zueinander bewegbar sind, dass die beiden Hebel (5.1, 5.2) in der Freigabestellung auseinanderbewegt sind und sich die Haltemittel (6.1, 6.2) im ersten Abstand zueinander befinden und dass die beiden Hebel (5.1, 5.2) in der Festhaltestellung zusammenbewegt sind und sich die Haltemittel (6.1, 6.2) im zweiten Abstand zueinander befinden.
10. Frontautomat (1) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Element (20.1) und das zweite Element (20.2) der Zwangssteuerung (20) je durch eine zweite Kulissensteuerung (21.1, 21.2) und einen zweiten Kulissenstein (22.1, 22.2) am dritten Element (20.3) der Zwangssteuerung (20) gelagert sind.
11. Frontautomat (1) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das dritte Element (20.3) der Zwangssteuerung (20) entlang der Skilängsachse bewegbar ist, wobei a. bei einer Bewegung des dritten Elements (20.3) der Zwangssteuerung (20) in eine erste Richtung das erste und das zweite Element (20.1, 20.2) der Zwangssteuerung (20) durch die zweiten Kulissenführungen (21.1, 21.2) zusammenbewegt werden und b. bei einer Bewegung des dritten Elements (20.3) der Zwangssteuerung (20) in eine zweite Richtung das erste und das zweite Element (20.1, 20.2) der Zwangssteuerung (20) durch die zweiten Kulissenführungen (21.1, 21.2) auseinanderbewegt werden.
12. Frontautomat (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Frontautomat (1) eine Blockierstellung aufweist, in welcher sich die beiden Haltemittel (6.1, 6.2) in einem dritten Abstand zueinander befinden, welcher gleich gross oder kleiner als der zweite Abstand ist und in welcher die beiden Hebel (5.1, 5.2) in ihrer Bewegung blockiert sind.
13. Frontautomat (1) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Zwangssteuerung (20) in der Blockierstellung blockierbar ist.
14. Frontautomat (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 13, gekennzeichnet durch einen Steuerhebel (3), welcher in eine Freigabeposition und in eine Festhalteposition bringbar ist, wobei der Frontautomat (1) durch Positionierung des Steuerhebels (3) in die Freigabeposition in die Freigabestellung und durch Positionierung des Steuerhebels (3) in die Festhalteposition in die Festhaltestellung bringbar ist.
15. Frontautomat (1) nach den Ansprüchen 12 und 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Steuerhebel (3) in eine Blockierposition bringbar ist, wobei der Frontautomat (1) durch Positionierung des Steuerhebels (3) in die Blockierposition in die Blockierstellung bringbar ist.
16. Frontautomat (1) nach den Ansprüchen 13 und 15, dadurch gekennzeichnet, dass der Steuerhebel (3) wenigstens ein Blockierelement umfasst, durch welches die Zwangssteuerung (20) in der Blockierstellung blockierbar ist, indem der Steuerhebel (3) in der Blockierposition positioniert wird.
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