CH704527A1 - Anschlagpunkt für eine Absturzsicherung. - Google Patents
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Abstract
Der Anschlagpunkt (1) für eine Absturzsicherung, wie sie durch die DIN-Norm DIN EN795 vorgeschrieben ist, umfasst eine Platte (3), aus der eine Lasche (13) mit einem Auge (19) ausgeschnitten ist. Die Lasche (13) wird durch die Zugkraft bei einem Sturz aufgebogen.
Description
[0001] Gegenstand der Erfindung ist ein Anschlagpunkt für eine Absturzsicherung gemäss Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
[0002] Anschlagpunkte für Absturzsicherungen zum Schutz von Unfällen und Personenschäden beim Arbeiten auf Steildächern sind bekannt. Anschlagpunkte für Absturzsicherungen müssen die Voraussetzungen nach DIN EN795 erfüllen und die Anschlagpunkte müssen derart ausgebildet sein, dass sowohl auf den Anschlagpunkt als auch auf die an einem Seil gesicherte Person die Kräfte gedämpft einwirken.
[0003] Bei einem aus dem Stand der Technik bekannten Anschlagpunkt ist auf einer massiven Befestigungsplatte, an der Mittel zum Befestigen der Befestigungsplatte an der Dachkonstruktion angebracht sind, ein aus der Mitte der Platte senkrecht nach oben abstehender Stab befestigt, z.B. angeschweisst oder angeschraubt. Am freien Ende des Stabes ist ein ringförmiges Auge aufgesetzt. Letzteres dient dazu, ein Sicherungsseil oder eine Sicherungsgurte, z.B. mit einem Karabinerhaken, während Arbeiten auf dem Dach einzuhaken. Fällt die arbeitende Person, z.B. wenn sie auf einer glatten Stelle auf dem Dach ausgleitet oder ausrutscht oder wenn sie aus anderen Gründen zu Fall kommt, so wirken die Fallkräfte auf das Ende des Stabes und biegen diesen um, wenn die Kräfte gross genug sind. Die Biegekräfte dämpfen damit den Aufprall, wenn das Seil vollständig gespannt wird.
[0004] Solche Anschlagpunkte, welche die Dachhaut sehr stark überragen, finden aus ästhetischen Gründen bei den Architekten und Bauherren keine Gnade.
[0005] Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht nun darin, einen Anschlagpunkt für eine Absturzsicherung zu schaffen, welche einerseits die an sie gestellten Anforderungen bezüglich dämpfender Wirkung auf die stürzende Person und auf den Anschlagpunkt selbst erfüllen und zudem die Ästhetik eines Daches nicht negativ beeinflussen.
[0006] Gelöst werden diese Aufgaben durch einen Anschlagpunkt gemäss den Merkmalen des Patentanspruchs 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen des Anschlagpunkts sind in den abhängigen Ansprüchen umschrieben.
[0007] Durch die nur wenig über die Dachhaut hinausragenden Elemente des Anschlagpunkts werden die ästhetischen Anforderungen vollumfänglich erfüllt. Dies gelingt dadurch, dass das dämpfende Element vor einem Sturzereignis im Wesentlichen in der Ebene der Dachhaut oder nur geringfügig beabstandet davon liegt und erst nach einem Ereignis über die Dachhaut hinausragt und dann ohnehin ersetzt werden muss. Der Anschlagpunkt ist sehr kostengünstig herstellbar und stellt für seine Montage keine hohen Anforderungen. Er kann auf allen bekannten Schrägdachkonstruktionen mit bekannten Klemmmitteln befestigt werden. Die Klemmmittel können in einer besonders vorteilhaften Ausführung Teil des Anschlagpunktes sein. Der Anschlagpunkt kann sowohl für Einzelsicherungen eingesetzt werden als auch als Befestigung für entlang des Daches angeordnete Fangseile, an denen eine Sicherheitsleine eingehakt werden kann.
[0008] Anhand zweier illustrierter Ausführungsbeispiele wird die Erfindung näher erläutert. Es zeigen
<tb>Fig. 1<sep>einen Dachausschnitt eines Schrägdaches mit einer ersten Ausführung eines Anschlagpunktes unbenutzt,
<tb>Fig. 2<sep>eine perspektivische Darstellung des Anschlagpunktes in Alleinstellung nach einem Ereignis,
<tb>Fig. 3<sep>eine perspektivische Darstellung eines Anschlagpunktes auf einem Steildach in einer zweiten Ausgestaltung der Erfindung vor einem Ereignis und
<tb>Fig. 4<sep>der Anschlagpunkt nach einem Ereignis.
[0009] In den Fig. 1 und 2, welche die erste Ausführungsform des Anschlagpunktes 1 darstellen, ist eine Platte 3 aus einem verhältnismässig dünnen und damit kostengünstigen Blech auf einer Dachkonstruktion 5 dargestellt. Die einzelnen Metallbahnen 5a sind durch Falze 7 miteinander verbunden. Die Platte 3, welche den Anschlagpunkt 1 trägt, ist mit an sich bekannten Verbindungsmitteln 9 an zwei benachbart liegenden Falze 7 befestigt. In der Platte 3 ist durch einen U-förmigen Schlitz 11, der durch Stanzen oder durch Lasern erzeugt worden ist, eine Lasche 13 gebildet worden. Durch die besondere Ausführung, dass die freien Enden 15 des Schlitzes 11 nach aussen umgebogen sind, ergibt für die Lasche 13 eine längere Anbindung an die Platte 13. Das obere Ende 17 der Lasche 19 ist umgebogen, um ein in dieser ausgebildetes Auge oder Loch 19 zum Einführen eines Karabinerhakens freizustellen Der Anschlagpunkt 1 bzw. die den Anschlagpunkt 1 bildende Platte 3 wird im oberen Bereich eines Steildaches befestigt. An der Lasche 13 wird mit einem Karabinerhaken eine Sicherungs- oder Fangleine befestigt, an deren zweiten Ende ein Arbeiter angebunden ist. Fällt nun dieser Arbeiter wegen eines Ausrutschers oder aus anderen Gründen in die Sicherungsleine (letztere ist nicht dargestellt), so wird die Lasche 13 aus der Ebene der Platte 3 heraus gebogen. Der aufgebogene Zustand, verursacht durch eine ca. 100 kg schwere Person, ist in Fig. 2 ersichtlich. In der Fig. 2 ist weiterhin ersichtlich, dass durch die Verbreiterung der Lasche 13 an deren Basis durch die bogenförmige Ausbildung der Endbereiche der Schlitze 11 ein sehr breiter Biegebereich entstanden ist, welcher bei gestreckter Sicherungsleine eine grössere Dämpfung, d.h. einen entsprechend grösseren Widerstand ausübt. Mit anderen Worten, zu Beginn der auf die Lasche 13 wirkenden Zugkraft, wenn die Sicherungsleine sich streckt, ist anfänglich gering, d.h. die Sicherungsleine wird nicht ruckartig gestoppt, sondern mit ansteigender Kraft gehalten und dämpft den Ruck am Ende des Falls.
[0010] In der zweiten Ausgestaltung der Erfindung gemäss den Fig. 3 und 4, welche auf dem gleichen Grundgedanken beruht, tritt anstelle einer aufzubiegenden Einzellasche ein aus zwei mäandrierenden streifenförmigen Bereichen 21 aufgebautes Dämpfungselement. Die mäandrierenden Bereiche 21 sind durch zwei streifenförmige Abschnitte 23 miteinander verbunden. An der Verbindungsstelle der beiden Abschnitte 23, welche im Wesentlichen senkrecht nach oben umgebogen sind, ist eine Bohrung oder ein Auge 25 ausgebildet, durch welches wiederum ein Karabinerhaken hindurchführbar ist. Die freien Enden der mäandrierenden Abschnitte sind mittels eines Befestigungselements 27, z.B. einer Niet- oder Schraubenverbindung oder einer Schweissung mit einer streifenförmigen Profil 29 verbunden. Das Profil 29 ist, wie die Platte 3 im ersten Ausführungsbeispiel, an deren Enden mit bekannten Mitteln an den Falzen 7 befestigt. Alternativ könnten die freien Enden der mäandrierenden Bereiche 21 direkt an zwei Falzen 7 befestigt sein.
[0011] Wenn nun eine Person auf einem Steildach stürzt, so wird eine Kraft auf die streifenförmigen Abschnitte 23 ausgeübt und es werden die mäandrierenden Abschnitte 21, wie in Figur 4 dargestellt, auseinander gezogen wie eine Feder. D.h. mit fortschreitender Ausziehdistanz wird der Widerstand höher und damit die Dämpfung auf die aufzufangende Person und selbstverständlich auch den Anschlagpunkt 1 zunehmend grösser.
[0012] Nach einem Unfall/Ereignis können die Platte 3 und das Profil 29 mit den mäandrierenden Bereichen 21 mit geringstem Aufwand von der Dachkonstruktion 5 gelöst und durch neue ersetzt werden.
Claims (8)
1. Anschlagpunkt für eine Absturzsicherung, umfassend ein Befestigungselement (3, 29), welches mit einer Dachkonstruktion verbindbar ist und an dem ein die Fallenergie einer abstürzenden Person gedämpft aufnehmendes Dämpferelement (13, 21) mit einem Auge (25) zum Einhängen einer Sicherungsleine befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Dämpferelement (13, 21) aus einem durch eine Stanz-und Biegeoperation umgeformten Blech besteht.
2. Anschlagpunkt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Dämpferelement (13) durch eine Stanz- und Biegeoperation an einer Platte (3) erzeugt wird.
3. Anschlagpunkt nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass an der Platte (3) ein U-förmiger Schlitz (11) ausgestanzt ist und an der innerhalb der Kontur des Schlitzes (11) gebildeten Lasche (13) das vordere Ende (15) aufgebogen und mit einem ausgestanzten Auge (25) versehen ist.
4. Anschlagpunkt nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Enden des U-förmigen Schlitzes (11) bogenförmig nach aussen verlaufend ausgebildet sind.
5. Anschlagpunkt nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass an zwei Kanten der Platte (3) Mittel zum Verbinden der Platte (3) mit der Dachkonstruktion (5) ausgebildet sind.
6. Anschlagpunkt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Dämpferelement zwei mäandrierende Bereiche (21) umfasst, welche durch je am einen Ende der Bereiche (21) ansetzende, streifenförmige Abschnitte (23) miteinander verbunden sind und im Verbindungsbereich ein Auge (25) aufweisen.
7. Anschlagpunkt nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass im Verbindungsbereich die streifenförmigen Abschnitte (21) aufgebogen und zusammengefaltet oder zusammengeschweisst sind.
8. Anschlagpunkt nach einem der Ansprüche 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass an den freien Enden der mäandrierenden Bereiche (21) das Dämpferelement Mittel zum Verbinden desselben mit der Dachkonstruktion (15) oder mit der Platte (3) umfasst.
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