DE202009016612U1

DE202009016612U1 - Dachhalterung

Info

Publication number: DE202009016612U1
Application number: DE202009016612U
Authority: DE
Original assignee: AMH FLACHDACH SICHERUNGS GmbH; AMH FLACHDACH-SICHERUNGS GmbH
Current assignee: AMH FLACHDACH SICHERUNGS GmbH; AMH FLACHDACH-SICHERUNGS GmbH
Priority date: 2009-12-02
Filing date: 2009-12-02
Publication date: 2010-04-08
Anticipated expiration: 2019-12-03

Abstract

Dachhalterung zur Befestigung von Bauelementen, insbesondere von Solaranlagen, dadurch gekennzeichnet, dass sie mindestens ein Tragelement (1) für die Aufnahme des Bauelementes und eine Absturzsicherung (9) umfasst, die mittels einer Lasche (6) oder eines anderen Verbindungselementes an dem Tragelement (1) beziehungsweise den Tragelementen (1) angeordnet ist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Dachhalterung wie sie insbesondere für die Montage von Solaranlagen oder anderen Bauelementen auf Flachdächern, Steildächern, anderen Dachformen oder in gefährlichen Höhen einsetzbar ist.
Halterungen für Solaranlagen und andere Bauelemente auf Dächern sind in einer großen Anzahl unterschiedlicher konstruktiver Ausführungen bekannt.
So beschreibt die DE 20 2009 003 745 U1 einen mehrteilig ausgebildeten Dachhaken zur Montage von Solaranlagen, bestehend aus einem abgekanteten Grundteil, einem zweifach abgekanteten Kragteil und einem abgekanteten Halteteil, die jeweils mit Rund- oder Langlöchern versehen sind.
Die DE 20 2009 001 098 U1 offenbart eine Solarmodulbefestigung, die einen Z-förmigen Träger aufweist, dessen einer Schenkel der Befestigung auf dem Dach dient und auf dem anderen Schenkel mittels einer verschiebbaren Klammer und geeigneten Befestigungsmitteln ein Solarmodulrahmen fixiert werden kann.
Aus der DE 20 2009 001 025 U1 geht eine Befestigungsvorrichtung für Bauelemente, insbesondere für Solarkollektoren, hervor, die aus einem auf dem Dach zu befestigenden Dachanker besteht, der ein U-förmig ausgebildetes abgewinkeltes Ende aufweist, in das das abgekantete Ende eines Dachhaken greift und mittels eines Klemmstückes fixiert werden kann, während das andere horizontale Ende des Dachhakens U-förmig ausgebildet ist und der Aufnahme des Solarkollektorrahmens dient.
Die DE 20 2009 000 960 U1 informiert über einen Dachhaken, bestehend aus einer Grundplatte, auf der mittels Versteifungssicken ein Haltebügel vertikal angeordnet ist, wobei der Haltebügel durch 3 Abkantungen U-förmig für die Aufnahme des Rahmens eines Solarmoduls oder einer Photovoltaikanlage ausgebildet ist.
Der in DE 20 2008 006 529 U1 beschriebene Dachhaken besteht aus einem auf dem Dach anbringbaren mehrfach gekanteten Befestigungsmittel, an dessen Ende für die Aufnahme des Solarmoduls ein Haltemittel und Fixierelement lösbar angeordnet sind.
Eine ähnlich ausgebildete Befestigungsvorrichtung ist der mit der DE 201 19 478 U1 offenbarte Montagebügel.
Die Befestigungsvorrichtung gemäß DE 20 2004 015 763 U1 umfasst ein auf eine Trägerschiene aufzusetzendes Trägerunterteil mit zwei Haken, die die Trägerschiene kraft- und formschlüssig umfassen und einem Oberteil als Druckplatte zum Fixieren des Sonnenkollektors.
Die aus der Offenbarungsschrift DE 10 2006 012 276 A1 hervorgehende Befestigungsvorrichtung für Solarmodule besteht aus einem etwa V-förmig gebogenen Dachhaken, dessen Enden jeweils einen Gewindeabschnitt für Trägerprofile für die Befestigung des Solarmoduls bzw. die Aufnahme eines Auslegers aufweisen, um den Haken auf dem Dach befestigen zu können.
Den bekannten technischen Lösungen ist gemeinsam, dass sie mit einer zeitintensiven Montage verbunden sowie in der Regel aufwendig herstellbar sind und für die Montage von Solaranlagen oder anderen Bauelementen auf Dächern eine zusätzli che Absturzsicherung erfordern, sofern eine bestimmte Höhe des Bauwerkes dabei überschritten wird.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Dachhalterung, insbesondere für die Montage von Solaranlagen aber auch für andere Bauelemente, bereitzustellen, die kostengünstig herstellbar ist und eine einfache sowie sichere Montage der Solaranlagen und anderen Bauelementen auf Dächern ermöglicht.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch eine Dachhalterung zur Befestigung von Bauelementen, insbesondere von Solaranlagen dadurch gelöst, dass sie mindestens ein Tragelement für die Aufnahme des Bauelementes und eine Absturzsicherung umfasst, die mittels einer Lasche oder eines anderen Verbindungselementes an dem Tragelement beziehungsweise den Tragelementen angeordnet ist.
Mit der Erfindung verbindet sich der besondere Vorzug, dass eine Dachhalterung mit einer integrierten Absturzsicherung bereitgestellt wird. Ohne die bei bestimmten Absturzhöhen sonst erforderlichen zusätzlichen Absturzsicherungen können mittels der erfindungsgemäßen Dachhalterung Solaranlagen oder andere Bauelemente schnell, fachgerecht entsprechend den geltenden Unfallverhütungsvorschriften montiert werden. Wartungs- und Reparaturarbeiten bei auf Dächern mit Hilfe der Erfindung angeordneten Bauelementen können so absturzgesichert gefahrlos durchgeführt werden. Ein Abstürzen von Personen kann mittels der Erfindung verhindert werden. Auf eventuell sonst erforderliche Gerüste kann verzichtet werden.
Eine besonders bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass die Absturzsicherung als Anschlagöse ausgebildet ist.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Dachhalterung umfasst die Absturzsicherung zwei Anschlagösen und ein Stahlseil, das an den beiden Anschlagösen mit geeigneten Mitteln, wie Spannverbinder oder schraubbare beziehungsweise verpressbare Endverbinder, fixiert ist.
Nach einer besonders bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Dachhalterung weist die Absturzsicherung zur Führung des Stahlseiles in gerader Richtung einen oder mehrere Zwischenhalter auf, die auf der Lasche oder dem an deren Verbindungselement angeordnet sind und bei der das Stahlseil an seinen Enden fixiert ist, vorzugsweise an den Anschlagösen.
Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung umfasst die Absturzsicherung zur Führung des Stahlseiles abweichend von der geraden Richtung ein oder mehrere Kurvenelemente, die auf der Lasche oder dem anderen Verbindungselement angeordnet sind und bei der das Stahlseil an seinen Enden fixiert ist, vorzugsweise an den Anschlagösen.
Vorzugsweise besteht das Tragelement aus einem Schwerlastanker, einer Stockschraube oder einem funktionell ähnlichen Verbindungselement, auf dem ein Rohr mit einer Gewindestange mit oder ohne Reduzierstück für die Aufnahme des Bauelementes angeordnet ist.
Eine weitere Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass der Schwerlastanker, die Stockschraube beziehungsweise das funktionell ähnliche Verbindungselement, das Rohr und die Gewindestange mit Reduzierstück lösbar miteinander verbunden sind.
Vorzugsweise ist die Lasche oder ist das Verbindungselement mittels einer verliersicheren Mutter auf dem Rohr befestigt
Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist die Anschlagöse, die Zwischenhalterung oder das Kurvenelement mittels einer verliersicheren Mutter auf der Lasche oder dem Verbindungselement angeordnet.
Vorteilhafterweise ist an der Anschlagöse oder an dem durch Zwischenhalterung und/oder Kurvenelement geführten Stahlseil mittels eines Karabinerhakens oder eines Gleiters eine Seilsicherung für die zu sichernde Person angebracht.
Im Folgenden soll die Erfindung an Hand von Zeichnungen näher erläutert werden. Es zeigen
1 die Seitenansicht einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Dachhalterung,
2 die Draufsicht auf die Dachhalterung gemäß 1.
1 und 2 zeigen den prinzipiellen Aufbau einer speziellen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Dachhalterung. An dem Tragelement 1 ist mittels der Lasche 6 die Absturzsicherung 9 angeordnet.
Im vorliegenden Beispiel besteht das Tragelement 1 aus einer Stockschraube 2, die in den vorbereiteten Untergrund entsprechend der für sie geltenden Herstellervorschrift eingebracht wird. Für die unterschiedlichen Verankerungsgründe, wie Holz, Beton und Stahl können auch andere funktionell gleichwertige Verbindungselemente, wie Schwerlastanker, eingesetzt werden.
Auf die Stockschraube 2 ist das mit einem metrischen Gewinde versehene Rohr 3 aufgedreht, das an seinem anderen Ende die Gewindestange 5 mit Reduzierstück aufnimmt, die mindestens 30 mm tief in das Rohr 2 eingeschraubt ist.
Deutlich ist zu sehen, dass die Lasche 6 auf dem Rohr 2 aufgesetzt und mit der verliersicheren Mutter 4 gesichert ist.
Am ihrem anderen Ende nimmt die Lasche 6 die Absturzsicherung 9 auf. In der vorliegenden Ausführungsform der Erfindung ist die Absturzsicherung 9 als Anschlagöse 7 ausgebildet, die mittels der Mutter 8 und einer Unterlegscheibe gesichert ist. Je nach Bedarf kann an der Anschlagöse 7 zum Beispiel mittels eines Karabinerhakens die Seilsicherung für die zu sichernde Person angebracht werden.
Die Gewindestange 5 dient der Aufnahme der Solaranlage, so einer Thermosolaranlage oder einer Photovoltaik-Anlage beziehungsweise eines anderen Bauelementes.
Sofern zwei Dachhalterungen gemäß 1 und 2 auf einem Dach montiert werden, kann ein Stahlseil an den beiden Anschlagösen 7 fixiert werden. Mittels eines an dem Stahlseil anzubringenden Gleiters und dem daran befestigten Sicherungseil kann der der zu sichernden Person eine größere Beweglichkeit zum Beispiel bei der Montage von Solaranlagen gegeben werden.
Sofern beispielsweise Photovoltaik-Anlagen großflächig auf Dächern montiert werden sollen sieht die Erfindung mehrere Dachhalterungen vor, bei denen auf der Lasche 6 Zwischenhalterungen zur Führung des Stahlseiles angeordnet sind und das Stahlseil an seinen Enden wie bereits beschrieben an Anschlagösen fixiert ist. Die Fixierung des Stahlseiles kann jedoch auch an einer Anschlagöse erfolgen, die auf einem Stahlrohr, das mit einer Grundplatte auf dem Dach befestigt ist. aufgeschraubt oder aufgeschweißt ist, erfolgen.
Das Sicherungsseil für die zu sichernde Person ist mittels eines Gleiters bekannter Art auf dem Stahlseil angebracht. Die Person kann sich dadurch in gerader Richtung über längere Strecken, zum Beispiel über mehrere hundert Meter gefahrlos, ohne sich zu lösen, bewegen, sofern in vorgegebenen Abständen mehrere Dachhalterungen mit Zwischenhalterungen auf dem Dach aufgebracht wurden. Erforderlichenfalls kann auf der Zwischenhalterung auch ein Dämpfungselement, je nach dem Ergebnis der Berechnung der Seilanlage, angebracht sein. Mit den Gleitern können Zwischenhalterungen und Kurvenelemente frei überfahren und so eine große Beweglichkeit der zu sichernden Person gewährleistet werden.
Die Montage großflächiger Solaranlagen ist zwangsläufig damit verbunden, dass die zu sichernde Person die Möglichkeit haben muss, sich auf dem Dach gefahrlos in verschiedenen Richtungen bewegen zu können. Für diesen Fall sieht die Erfindung vor, dass auf der Lasche ein Kurvenelement angeordnet ist, mit dem eine Richtungsänderung des Stahlseiles bewirkt wird.
Die erfindungsgemäße Dachhalterung ist kostengünstig herstellbar und einfach zu montieren.
Es versteht sich, dass die einzelnen Elemente korrosionsbeständig sind und dazu aus feuerverzinkten Materialien beziehungsweise Edelstahl bestehen.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

- DE 202009003745 U1 [0003]
- DE 202009001098 U1 [0004]
- DE 202009001025 U1 [0005]
- DE 202009000960 U1 [0006]
- DE 202008006529 U1 [0007]
- DE 20119478 U1 [0008]
- DE 202004015763 U1 [0009]
- DE 102006012276 A1 [0010]

Claims

Dachhalterung zur Befestigung von Bauelementen, insbesondere von Solaranlagen, dadurch gekennzeichnet, dass sie mindestens ein Tragelement (1) für die Aufnahme des Bauelementes und eine Absturzsicherung (9) umfasst, die mittels einer Lasche (6) oder eines anderen Verbindungselementes an dem Tragelement (1) beziehungsweise den Tragelementen (1) angeordnet ist.
Dachhalterung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Absturzsicherung (9) als Anschlagöse (7) ausgebildet ist.
Dachhalterung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Absturzsicherung (9) zwei Anschlagösen (7) und ein Stahlseil umfasst, das an den beiden Anschlagösen (7) mit geeigneten Mitteln, wie Spannverbinder oder schraubbare beziehungsweise verpressbare Endverbinder, fixiert ist
Dachhalterung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Absturzsicherung (9) zur Führung des Stahlseiles auf einer Geraden einen oder mehrere Zwischenhalter aufweist, die auf der Lasche (6) oder dem anderen Verbindungselement angeordnet sind und bei der das Stahlseil an seinen Enden fixiert ist, vorzugsweise an den Anschlagösen (7).
Dachhalterung nach Anspruch 1 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Absturzsicherung (9) zur Führung des Stahlseiles abweichend von einer geraden Richtung ein oder mehrere Kurvenelemente umfasst, die auf der Lasche (6) oder dem anderen Verbindungselement angeordnet sind und das Stahlseil an seinen Enden fixiert ist, vorzugsweise an den Anschlagösen (7).
Dachhalterung nach Anspruch 1 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Absturzsicherung (9) zur Führung des Stahlseiles abweichend von der geraden Richtung ein oder mehrere Kurvenelemente umfasst, die auf der Lasche (6) oder dem anderen Verbindungselement angeordnet sind und bei der das Stahlseil an seinen Enden fixiert ist, vorzugsweise an den Anschlagösen (7)
Dachhalterung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Tragelement (1) aus einem Schwerlastanker, einer Stockschraube (2) oder einem funktionell ähnlichen Verbindungselement besteht, auf dem ein Rohr (3) mit einer Gewindestange (5) mit Reduzierstück für die Aufnahme des Bauelementes angeordnet ist.
Dachhalterung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Schwerlastanker, die Stockschraube (2) beziehungsweise das funktionell ähnliche Verbindungselement, das Rohr (3) und die Gewindestange (5) mit oder ohne Reduzierstück lösbar miteinander verbunden sind.
Dachhalterung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Lasche (6) oder das Verbindungselement mittels einer verliersicheren Mutter (4) auf dem Rohr (3) befestigt ist.
Dachhalterung nach einem der Ansprüche 2 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlagöse (7), die Zwischenhalterung oder das Kurvenelement mittels einer verliersicheren Mutter (8) auf der Lasche (6) oder dem Verbindungselement angeordnet ist.
Dachhalterung nach einem der Ansprüche 2 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass an der Anschlagöse (7) oder an dem mittels Zwischenhalterung und/oder Kurvenelement geführten Stahlseil mittels eines Karabinerhakens oder eines Gleiters eine Seilsicherung für die zu sichernde Person angebracht ist.