CH703220A2 - Choker. - Google Patents

Abstract

Der einstückig ausgebildete Choker (1) weist eine Längsöffnung (2) auf, die zum Durchziehen eines Transportseils dient. Weiter besitzt er eine Längsöffnung (3), in die eine am Transportseilende angebrachte zylindrische Verdickung eingehängt wird. Mit einer im Choker eingebauten Verriegelungseinrichtung wird eine Verriegelungsklinke (7) betätigt. Die Entriegelung der Verriegelungsklinke (7) aus der Schliessposition in die Freigabeposition erfolgt ferngesteuert über hinter dem Chokerdeckel (9) im Choker angeordnete Mittel. Mit dieser kompakten Bauweise wird ein zuverlässiger leichter, kleiner und handlicher Choker erhalten, der nicht einmal die Hälfte des Gewichts bekannter Choker aufweist.

Description

[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Aufhängen eines Stammes oder dergleichen länglichen Gegenstandes, einen sogenannten Choker gemäss dem Oberbegriff des unabhängigen Patentanspruchs 1.

[0002] Ein Choker wird insbesondere zum Transport von Baumstämmen mit einem Seilkran von einem Berg ins Tal verwendet. Das zwischen Berg und Tal gespannte Tragseil bildet die Laufbahn für eine Laufkatze, die durch ein Zugseil verschoben wird. An der Laufkatze ist ein Seil befestigt, das durch die Gleitöse am Einhängekörper des Chokers gesteckt und dann um den Baumstamm geschlungen wird. Durch Befestigung des Seilendes an dem Einhängekörper wird eine Schlinge gebildet, die sich um den Baumstamm fest zusammenzieht, wenn er an der Laufkatze hängt. Zur Befestigung des Seilendes an dem Einhängekörper weist das Seilende eine zylinderförmige Verdickung aus Stahl auf. Der Einhängekörper ist mit einer Längsöffnung versehen, die am oberen Ende eine Erweiterung aufweist. Die Verdickung wird von aussen durch die Erweiterung und der der Verdickung benachbarte Seilabschnitt durch die Längsöffnung in den Einhängekörper eingeführt.

[0003] Das Seil wird dann nach unten gezogen, wodurch die zylinderförmige Verdickung im Inneren des Einhängekörpers unterhalb der Erweiterung in Höhe der schmalen Längsöffnung auf einer Schulter oder dergleichen aufliegt, so dass sie nicht mehr seitlich herausrutschen kann, wenn auf das Seil ein Zug nach unten ausgeübt wird. Der Baumstamm ist damit zum Transport mit dem Seilbahnkran ins Tal sicher fixiert.

[0004] Dort wird er auf einen Baumstammhaufen abgesenkt. Um die Schlinge zu öffnen, muss eine Person auf den Haufen steigen und die zylinderförmige Verdickung an dem Seilende aus dem Einhängekörper ziehen. Diese Tätigkeit ist anstrengend, zeitaufwändig und gefährlich.

[0005] Um diese Tätigkeit nicht mehr durchführen zu müssen, ist aus der Europäischen Patentanmeldung 1685 761 ein Choker bekannt geworden, bei dem ein Gelenkkopf an dem ein Einhängekörper, der eine Längsöffnung zum Einhängen der zylinderförmigen Verdickung am Seilende aufweist, zwischen einer Schliessposition im Gelenkkopf und einer aus dem Gelenkkopf geschwenkten Freigabeposition für das Seilende mit der zylinderförmigen Verdickung um eine Schwenkachse verschwenkbar angelenkt ist. Eine Verriegelungseinrichtung dient zur Verriegelung des Einhängekörpers in der Schliessposition und eine Fernsteuerung für einen Aktuator dient zur Betätigung der Verriegelungseinrichtung in die Freigabeposition. Da der Gelenkkopf aus einem oberen die Gleitöse aufweisenden Teil und einem unteren den Einhängekörper aufweisenden Teil besteht, die miteinander verschraubt sind, ist ein grosser, schwerer, unhandlicher Choker das Resultat.

[0006] Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen kleinen, leichten, handlichen Choker zu schaffen, bei dem die verriegelte Schliessposition mittels Fernsteuerung in die Freigabeposition betätigbar ist. Die gestellte Aufgabe wird nun durch den kennzeichnenden Teil des unabhängigen Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterentwicklungen des Erfindungsgegenstandes sind in den abhängigen Patentansprüchen 2 bis 10 aufgeführt.

[0007] Nachfolgend wird nun ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemässen Chokers anhand der Zeichnung näher erläutert. Darin zeigen: <tb>Fig. 1<sep>eine perspektivische Ansicht auf den Choker, <tb>Fig. 2<sep>eine Seitenansicht auf den in Fig. 1dargestellten Choker, <tb>Fig. 3<sep>die Ansicht auf die andere Seite des Chokers, <tb>Fig. 4<sep>ein Detail der Verriegelungsklinke, <tb>Fig. 5<sep>das Transportseilende in der Verriegelungsposition, <tb>Fig. 6<sep>ein Detail der Schwenkachse, <tb>Fig. 7<sep>das Zusammenwirken des Schwenkhebels mit der Verriegelungsklinke in einer Seitenansicht, <tb>Fig. 8<sep>das in Fig. 7 dargestellte Zusammenwirken in einer Frontansicht und <tb>Fig. 9<sep>auf einem Chokerdeckel angebrachte Mittel.

[0008] Gemäss Fig. 1 weist der einstückige Choker 1 im oberen Teil eine Gleitöse 2 zum Durchziehen eines Transportseils auf. Der untere Teil ist als Längsöffnung 3 zum Einhängen der zylinderförmigen Verdickung 4 des Seilendes 5 ausgebildet (Fig. 2). In einer weiteren zur Längsöffnung 3 senkrecht angeordneten Öffnung 6 ist eine Verriegelungsklinke 7 um eine Achse 8 drehbar gelagert. Hinter einem aufgeschraubten Chokerdeckel 9 sind die nicht sichtbaren Mittel zur Betätigung der Verriegelungsklinke 7 im Choker angeordnet.

[0009] In Fig. 2 ist das Seilende 5 mit der zylinderförmigen Verdickung 4 in die Längsöffnung 3 eingesetzt und bei weggenommenen Chokerdeckel 9 ist ein Schwenkhebel 10 sichtbar, der von der ersten dargestellten Totpunktlage T1 mittels eines motorgetriebenen Hebels in eine zweite Totpunktlage T2 nach rechts verschwenkbar ist.

[0010] Fig. 3 zeigt die andere Seite des Chokers, wobei ein zweiter Chokerdeckel 11 über den Mitteln zur Betätigung der Verriegelungsklinke 7 aufgeschraubt ist. In einer Deckelausnehmung 12 ist eine Antenne 13 in Kunststoff 14 eingegossen.

[0011] In Fig. 4 ist ein Detail dargestellt, nämlich wie eine im Choker angeordnete Druckfeder 15 exzentrisch die Achse 8 belastet und damit die Verriegelungsklinke 7 beständig in die Freigabeposition drücken will.

[0012] Fig. 5 zeigt wie in der Verriegelungsposition durch Belastung des Seilendes 5 die zylinderförmige Verdickung 4 auf eine exzentrisch von der Achse 8 angeordnete Rundung 16 der Verriegelungsklinke 7 drückt und damit von dieser eine Druckkraft K auf die zylinderförmige Verdickung 4 ausgeübt wird und zugleich die Schwenkachse 19 und den Schwenkhebel 10 entlastet. Die Achse 8 ist innerhalb der Verriegelungsklinke 7 als Polygon ausgebildet, damit das Drehmoment besser übertragen wird. Im Choker ist ein Sensor 17 angeordnet, der in der Schliessposition der Verriegelungsklinke 7 mit einem in dieser angeordneten Magneten 18 zusammenarbeitet. Wenn noch kein Zug auf das Seilende 5 wirkt, versucht die Druckfeder 15 mittels dem auf die Achse 8 wirkenden Drehmoment die Verriegelungsklinke 7 in die Freigabeposition zu bewegen, was aber von der mit dem Schwenkhebel 10 zusammenwirkenden Schwenkachse 19 verhindert wird (in Fig. 7 und 8 besser ersichtlich). Ferner ist noch eine Batterie 20 zu sehen, die als Energiequelle für einen Elektromotor dient.

[0013] Wenn der Schwenkhebel 10 von der Endstellung in der Schliessposition in die andere Endstellung in der Freigabeposition bewegt wird, nimmt die Schwenkachse 19 die in Fig. 6 dargestellte Position ein, so dass das von der Druckfeder 15 auf die Achse 8 wirkende Drehmoment die Verriegelungsklinke 7 nach rechts in die Freigabeposition bewegt. Die Verriegelungsklinke 7 kann jedoch nur in die Freigabeposition bewegt werden, wenn das Seilende 5 mit der zylindrischen Verdickung 4 nicht zu stark belastet ist. Dadurch ist gewährleistet, dass die Last nicht runterfallen kann.

[0014] In den Fig. 7 und 8 ist dargestellt, wie die Schwenkachse 19 verschwenkt werden kann. Ein Elektromotor 21 treibt eine Antriebswelle 22, die mit einem Hebel 23 verbunden ist, der in einer Ausnehmung 24 des Schwenkhebels 10 geführt ist. Im mit der Verriegelungsklinke 7 zusammenwirkenden Teil weist die Schwenkachse 19 nur den halben Querschnitt auf, so dass sie in der Totpunktlage T1 des Schwenkhebels 10 die Verriegelungsklinke 7 in der Schliessposition hält (Fig. 5) und in der Totpunktlage T2 den Weg in die Freigabeposition öffnet (Fig. 6). Wenn sich der Schwenkhebel 10 in einer der beiden Totpunktlagen T1, T2 befindet, so ist der Choker auf Schläge unempfindlich.

[0015] Aus Fig. 9 ist ersichtlich, wie die Batterie 20 und eine Fernsteuerungselektronik 25 auf der Innenseite des zweiten Chokerdeckels 11 befestigt sind. Mit der Fernsteuerungselektronik 25 ist ein Stecker 26 verbunden, der die Verbindung mit dem Elektromotor 21 herstellt.

Claims (10)

1. Choker mit einer Gleitöse zum Durchziehen eines Transportseils und mit einer Längsöffnung zum Einhängen einer am Transportseilende angebrachten zylinderförmigen Verdickung, mit einer Verriegelungseinrichtung zur Verriegelung und Entriegelung des Transportseilendes, wobei die Entriegelung über einen ferngesteuerten Antrieb erfolgt, dadurch gekennzeichnet, dass die Verrieglungseinrichtung des ein- oder mehrstückig ausgebildeten Chokers (1) ein Transportseilende (5) mit einer zylinderförmigen Verdickung (4) durch eine auf einer Achse (8) gelagerten Verriegelungsklinke (7) in der Schliessposition verriegelt und in der Freigabeposition freigibt, wobei die Verriegelungsklinke (7) durch eine angetriebene Verriegelung, vorzugsweise einen Schwenkhebel (10), in der Schliessposition gehalten werden kann, und sich eine Auflagefläche (16) in der Schliessposition zwischen der Achse (8) und der Symmetrieachse der zylindrischen Verdickung (4) des verriegelten Seilendes (5) befindet.

2. Choker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Kraftspeicher (15), vorzugsweise eine Druckfeder, so angeordnet ist, dass die Verriegelungsklinke (7) von der Schliessposition in Richtung Freigabeposition bewegt wird.

3. Choker nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Achse (8) in einem Teil, vorzugsweise im mit der Verriegelungsklinke (7) zusammenwirkenden Teil, einen Drehmoment übertragenden Querschnitt aufweist, vorzugsweise als Polygon ausgeführt, und im übrigen Teil eine exzentrische Angriffsfläche für den Kraftspeicher (15) aufweist.

4. Choker nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Schwenkhebel (10) eine Schwenkachse (19) aufweist, die im mit der Verriegelungsklinke (7) zusammenarbeitenden Teil einen nicht kreisförmigen Querschnitt aufweist, vorzugsweise als Nase oder Aussparung ausgebildet.

5. Choker nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Aussenseite eines Chokerdeckels (11) eine Antenne (12) und auf der Innenseite eine Energiequelle (20), vorzugsweise eine Batterie, und eine mit dem Antrieb des Schwenkhebels (10) verbundene Fernsteuerungselektronik (25) angebracht sind.

6. Choker nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Position der Verriegelungsklinke (7) durch einen im Choker angeordneten und mit der Fernsteuerungselektronik (25) zusammenarbeitenden Sensor (17) erfasst werden kann.

7. Choker nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass ein Drehantrieb, vorzugsweise als Elektromotor ausgeführt, über eine Antriebswelle (22) mit einem mit einem Hebel (23) verbunden ist, dessen Ende in einer Ausnehmung (24) des Schwenkhebels (10) geführt ist.

8. Choker nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Fernsteuerelektronik (25) ununterbrochen mit Energie aus der Energiequelle (20) versorgt wird, und dass ein oder mehrere Sensoren, Aktoren und Schnittstellen jeweils zum Energiesparen ein- und ausgeschaltet werden können.

9. Choker nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Fernsteuerungselektronik (25) je mindestens einen drahtlosen empfangenden und sendenden Kommunikationsweg aufweist.

10. Choker nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass über eine drahtlose Kommunikation der Status der Energiequelle (20) übertragen und eine Konfiguration oder Erneuerung der Software der Fernsteuerungselektronik (25) vorgenommen werden kann.