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Die Erfindung betrifft einen ferngesteuerten Choker, für die Hoizbringung, bestehend zumindest aus einem Seil, das an einem Ende einen Ring oder eine Öse od. dgl. zur Verbindung mit dem eigentlichen Holzbringungsgerät aufweist und am anderen Ende eine Verdickung trägt, wobei verschieblich am Seil ein Gehäuse angeordnet ist, an dem, um eine Achse zwischen einer Verriegeltposition und einer Offenstellung schwenkbar, ein Verschlussteil für die Verdickung des Seiles gelagert ist, wodurch eine Seilschlinge gebildet wird, in der das zu transportierende Holz transportiert wird
Ein derartiger Choker ist aus der US 4, 417, 758 A und der US 4, 709, 952 A bekannt.
Dabei wird das Seil im offenen Zustand des Verschlussteiles zwischen diesen und das Gehäuse gelegt und der Verschlussteil sodann geschlossen, bzw. es ist eine Öffnung vorgesehen, die einen grossen und einen kleinen Durchgangsbereich aufweist, sodass die Verdickung auch im geschlossenen Zustand eingefädelt und das Seil anschliessend in den kleinen Bereich geschoben werden kann, wodurch aber keine wirklich formschlüssige Sicherung erreicht wird. In beiden Fällen liegt das Seilende um etwa 900 gedreht zum Seilabschnitt, der durch das Gehäuse führt, wodurch eine starke Biegebelastung im Endbereich unvermeidlich ist. Darüberhinaus wirkt der Seilzug durch die Verdickung wie ein Keil zwischen dem Gehäuse und dem Verschlussteil, wodurch die Beanspruchung extrem hoch wird.
Schliesslich muss der Haltemechanismus, ein Stift, in belastetem Zustand bewegt werden, was seine Lebensdauer verringert und die notwendige Betätigungskraft erhöht.
Die nicht fernsteuerbaren Choker besteht im wesentlichen aus einem Drahtseil, das an seinem einen Ende einen Ring oder eine Öse od. dgl. aufweist und am anderen Ende eine Verdickung tragt. Am Seil verschieblich befestigt ist ein kleines Gehäuse mit einer Klaue, in die die Verdickung des einen Seilendes eingehängt werden kann, durch eine Schlinge gebildet wird, in der das zu transportierende Holz festgehalten wird. Das andere Ende des Chokers wird mit dem Ring in einen Haken od. dgl. des eigentlichen Holzbringungsgerätes eingehängt und dann, zumeist über eine Art Seilbahn zum Bestimmungsort verfahren.
Die üblichen Choker weisen keinerlei bewegliche Teile auf und machen es erforderlich, dass zum Abladen der Stämme die Schlingen entlastet werden und sodann das verdickte Ende händisch aus der Klaue gehoben bzw. geschoben wird, wodurch die Schlinge sich öffnet und der Stamm frei gegeben wird.
Da zumeist mehrere Stämme, jeder für sich oder in einzelnen Gruppen mit jeweils einem Choker transportiert werden, ist dies eine äusserst gefährliche Arbeit, da zwischen die noch in den anderen Chokern hängenden Lasten hindurch die einzelnen Choker sukzessive geoffnet werden müssen Unabhängig davon ist diese Arbeit auch zeitraubend, da sie entweder einen eigenen Mann erfordert oder von dem vorgenommen werden muss, der auch die Stämme weiter bearbeitet und auflädt oder lagert, was es erforderlich macht, dass diese Person zum Öffnen eines jeden einzelnen Chokers in ihren eigentlichen Arbeitsplatz an der Fernbedienung des Arbeitsgerätes verlassen muss und dies bei jedem Wetter.
Von der Johnson Industries Ltd. ist auf deren Homepage ein ferngesteuerter Choker bekannt, der sich in Abhängigkeit von Befehlen, die ihm über Funk erteilt werden, öffnet und so die Last freigibt. Über den Aufbau und die Funktionsweise dieses Chokers wird nichts ausgesagt, aus einer Darstellung lässt sich vermuten, dass die Betätigung hydraulisch erfolgt, wenn auch in der Überschrift von "Electrlc Choker" die Rede ist. Aus der Veröffentlichung geht klar hervor, dass die Masse eines solchen Chokers zwischen 4 und 6 Pfund, somit zwischen knapp 2 und 3 kg liegt.
Dies ist im Vergleich zu den heute verwendeten starren Chokern mit Massen im Bereich von 0, 8 kg doch eine beträchtliche Gewichtssteigerung, es ist dabei zu bedenken, dass diese Choker von der eigentlichen Transportlinie bis zu 100 Meter seitlich im rauhen Terrain eines frisch gefällten Waldes transportiert werden müssen und dass üblicherweise für jeden einzelnen Baum ein solcher Choker getragen werden muss.
Es ist somit Aufgabe der Erfindung, einen fernsteuerbaren Choker zu schaffen, der zuverlässig funktioniert, mit geringem Energieaufwand zu öffnen ist und dessen Eigengewicht möglichst gering ist.
Erfindungsgemäss werden diese Ziele dadurch erreicht, dass der Verschlussteil eine Klaue ist und eine Rastfläche aufweist, und dass ein Sperrhebel um eine Achse schwenkbar im Gehäuse gelagert ist, dessen einer Hebelarm in der Verriegeltposition der Klaue an deren Rastfläche anliegt ist und an dessen anderem Hebelarm ein ferngesteuerter Antrieb angreift.
Diese Massnahmen ermöglichen es, die Verdickung in einem eigenen Teil, der Klaue, einzu-
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hangen und so die Probleme mit den Einzwängen zwischen Gehause und Verschlussteil zu vermeiden. Durch die Verriegelung an einer Rastflache wird der anfällige Verriegelungsstift überflüssig und die zum Öffnen notwendige Kraft wird verringert, was für die Betriebsdauer des mit einer Batterie betriebenen Gerätes wichtig ist. All dies erhöht die Zuverlässigkeit und vernngert ganz wesentlich die Masse und so das Gewicht des Chokers.
In einer Ausgestaltung ist vorgesehen, dass der ferngesteuerte Antrieb am Hebelarm in Öff- nungsnchtung angreift und dass der Sperrhebel von einer Feder in Schliessrichtung gedrangt wird.
Dadurch wird der Choker auch bei Ausfall der Batterie in der geschlossenen Position gehalten.
In einer anderen Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Achse der Klaue parallel zur Achse des Sperrhebels verlauft. Dies ermöglicht eine platzsparende und die Herstellung vereinfachende Bauweise
Eine weitere Ausgestaltung sieht vor, dass der zur Klaue gerichtete Hebelarm kürzer als der zur Fernsteuerung gerichtete Hebelarm ist. Dies verringert den zum Öffnen notwendigen Kraftaufwand weiter.
In einer Variante ist im Gehäuse eine Öffnung vorgesehen, die zum Sperrhebel gerichtet ist.
Durch diese Öffnung kann bei Ausfall der Batterie ein Stift gesteckt und der Sperrhebel händisch verschwenkt werden.
Eine Variante sieht vor, dass in der Verriegeltposition der Klaue die Öffnung zwischen der Klaue und dem Gehäuse kleiner ist als die Verdickung. Damit erreicht man eine formschlüssige Vernegelung, obwohl die Verdickung nicht zwischen dem Gehäuse und dem Verschlussteil fixiert wird.
Eine Ausgestaltung Ist dadurch gekennzeichnet, dass die Normalkraft, die zwischen der Klaue und dem Sperrhebel über die Rastfläche übertragen wird, exzentrisch an der Schwenkachse des Sperrhebels vorbeiführt und so den Sperrhebel in Schliessrichtung beaufschlagt. Dadurch wird auch bel noch so grosser Belastung der Klaue der Sperrhebel nicht gelockert sondern im Gegenteil zusätzlich In die Verriegeltposition gedrängt.
Durch die erfindungsgemässen Massnahmen ist es möglich, mit einer minimalen Anzahl beweglicher Teile auszukommen und doch die Kraft, die zum Freigeben der Klaue notwendig ist, so klein zu halten, dass der dazu benötigte Energiespeicher, zumeist eine wieder aufladbar Batterie, auch Akkumulator genannt, kompakt und leicht sein kann.
Die Fernsteuerung selbst erfolgt über codierte Signale mittels Funk, wobei zu bedenken ist, dass es ja notwendig ist, eine ganze Reihe von Chokern im Betrieb einzeln aktivieren zu können, was bevorzugt über eine entsprechende Farbcodierung geschieht, die auch bei schlechtem Wetter und auf grosse Entfernung gut kenntlich ist.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand der Zeichnung näher erläutert :
Dabei zeigt die Fig 1 eine schematische Ansicht eines Chokers mit erfasstem Baumstamm, die Fig. 2 den Choker der Fig. 1 ohne Drahtseil in der Verriegeltposition und die Fig. 3 den Choker gemäss Fig. 2 in der Offenstellung.
Aus Fig 1 ist der allgemeine Aufbau eines erfindungsgemässen Chokers 1 ersichtlich : Er besteht im wesentlichen aus einem Drahtseil 2, das an seinem einen Ende einen Ring 3 trägt und an seinem anderen Ende eine Verdickung 4. Verschieblich am Drahtseil 2 angeordnet ist der eigentliche Choker 6, der eine Klaue 8 trägt, In die die Verdickung 4 eingehängt werden kann. Durch die Seilführung 5 des Chokers 6 und die Befestigung des einen Seilendes in der Klaue 8 wird eine Schleife gebildet, in der ein, gegebenenfalls auch mehrere Baumstämme 7 gehalten und transportiert werden können.
Der Aufbau des eigentlichen Chokers 6 ist In den Fig. 2 und 3 näher erläutert : Flg. 2 zeigt eine Art Phantomschnitt durch ein Gehäuse 9, das an seiner Aussenseite die Seilführung 5 trägt. Um eine gehäusefeste Achse 10 drehbar gelagert, ist die Klaue 8, die, dem eigentlichen Klauenabschnitt bezüglich der Schwenkachse 10 gegenüberliegend eine Rastfläche 12 aufweist. Um eine Achse 13 des Gehäuses 9 schwenkbar gelagert, ist ein Sperrhebel 17, der einen kürzeren Hebelarm 11 und einen längeren Hebelarm 14 aufweist.
Der kürzere Hebelarm 11 ist zur Klaue 8 hin gerichtet und kontaktiert In der geschlossenen Lage des Chokers 1 die Rastfläche 12 der Klaue 8 Der langere Hebelarm 14 des Sperrhebels 17 ragt in den Schwenkbereich eines Betätigungsorgans 15 der eigentlichen Fernsteuerung 16 und kann, je nach Aktivierungszustand der Fernsteuerung vom Betätigungsorgan 15 um seine Achse 13 verschwenkt werden.
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Die Fernsteuerung 16 und die zugehörige Betätigungsvorrichtung 15 entsprechen dem Stand der Technik und bedürfen hier keiner naheren Erläuterung.
Die Fig. 3 zeigt die beweglichen Teile des Chokers 6 in der Lage, die sie einnehmen, wenn die Klaue 8 die Verdickung 4 freigibt : Um diese Lage zu erreichen, wird durch Aktivieren der Fernsteuerung 16 das Betätigungsorgan 15 so verschwenkt, dass es den längeren Hebelarm 14 gegen die Uhrzeigerrichtung um seine Schwenkachse 13 verdreht, wodurch der kürzere Hebelarm 11 aus dem Bereich der Rastfläche 12 der Klaue 8 kommt und diese durch einen Zug am Seil (nicht dargestellt) ebenfalls entgegen der Uhrzeigernchtung, um ihre Schwenkachse 10 verdreht wird, wodurch die Verdickung 4 des Seiles 2 freikommt und die Schlinge gelöst wird.
Durch die grosse Übersetzung zwischen dem kurzen Hebelarm 11 und dem langen Hebelarm 14 genügt eine kleine Kraft des Betätigungsorgans 15, um die Verdrehung des Sperrhebels 17 auch dann zuverlässig zu vollführen, wenn beträchtliche Kräfte zwischen der Rastfläche 12 und dem kürzeren Hebelarm 11 auftreten. Solche Kräfte können insbesondere dann auftreten, wenn das Seil 2 nicht vollständig entlastet ist, was relativ häufig der Fall ist
Als Besonderheiten der Erfindung sei noch darauf hingewiesen, dass die Normalkraft, die zwischen der Klaue 8 und dem Sperrhebel 17 über die Rastfläche 12 übertragen wird, schwach exzentrisch an der Schwenkachse 13 des Sperrhebels 17 vorbeiführt, wie dies strichpunktiert durch die Linie 18 angedeutet ist.
Dadurch erreicht man, dass die während der Bewegung des Chokers 1 von der Klaue auf den Sperrhebel 17 übertragenen Kräfte diesen Sperrhebel in Schliessrichtung beaufschlagen, wodurch ein ungewolltes Lösen der Verriegelung der Klaue 8 zuverlässig vermieden wird.
Da erfindungsgemäss die Klaue 8 beweglich ist, ist es möglich, die Verriegeltposition der Klaue 8 so zu wählen, dass für die Verdickung 4 des Seiles 2 (siehe Fig. 1) eine formschlussige Verriegelung geschaffen wird, was bei bisher üblichen unbeweglichen Klauen unmöglich war. Durch diese Massnahme wird die Sicherheit der Fixierung der Stämme 7 und damit die Sicherheit des Bedienungspersonals signifikant erhöht.
Bevorzugt wird der Sperrhebel 17 durch eine schwache Feder In seine Verriegeltposition, wie sie In Fig. 2 dargestellt Ist, gedrängt und nur während der Aktivierung der Fernsteuerung 16 durch deren Betätigungsorgan 15 in die Offenstellung gebracht. Dies bringt es mit sich, dass die Fernsteuerung und damit ihr Akkumulator nur zum Öffnen, nicht aber zum Schliessen des Chokers aktiviert werden muss, wodurch Energie gespart werden kann und es bringt vor allem mit sich, dass auch bei Ausfall der Fernsteuerung 16 der Sperrhebel 17 zuverlassig in seine Verriegeltposition gelangt, wodurch der erfindungsgemässe Choker intrinsisch sicher ist.
Um in einem solchen Falle des Energieausfalles den Choker öffnen zu können, ist erfindungsgemäss vorgesehen, im Bereich der Seilführung 5 eine Öffnung vorzusehen, durch die ein Dorn manuell in das Gehäuse 9 eingeschoben und gegen den Sperrhebel 17 gedrückt werden kann, wodurch diese gegen die Kraft seiner Feder in die Geöffnetposition gelangt.
Zur Verringerung der Reibung und zur Vermeidung von Verschleiss werden bevorzugt die Rastfläche 12 und die entsprechende Gegenfläche am kürzeren Hebelarm 11 des Sperrhebels 17 gehärtet ausgeführt.
Wie eingangs erwähnt, wird das Gehäuse 9 an seiner Aussenseite farbig markiert, um dem Personal auch bei schlechtem Wetter und durch die Äste der transportierten Stämme hindurch eine zuverlässige Zuordnung der einzelnen Choker 6 zu den von ihnen ins Auge gefassten Stämmen 7 zu erlauben und es ihnen so zu ermöglichen, die richtige Reihenfolge zum Öffnen der Choker einzuhalten.
Der Akkumulator der Fernsteuerung 16 befindet sich, so, wie die Fernsteuerung 16, auch im robust ausgebildeten Gehäuse 9 Dabei ist zu bedenken, dass beim Transport mehrerer Baumstamme die Choker 6 immer wieder zwischen diese geraten und erheblichen Stoss- und Druckkräften ausgesetzt sind, sodass das Gehäuse 9 entsprechend massiv auszubilden ist. Um das Aufladen der Akkus zu erleichtern, ist bevorzugt an einer geschützter Stelle des Gehäuses 9, ein Stecker angeordnet, der mittels eines entsprechenden Kabels mit einer Ladestation verbunden werden kann.