CH703141B1 - Vorrichtung zum Rundschleifen wenigstens eines Abschnittes eines Bauteiles. - Google Patents

Vorrichtung zum Rundschleifen wenigstens eines Abschnittes eines Bauteiles. Download PDF

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Abstract

Es wird eine Vorrichtung (1) zum Rundschleifen wenigstens eines Abschnittes (2) eines Bauteiles (3) beansprucht. Das Bauteil (3) ist ausserhalb des zu bearbeitenden Abschnittes mittels wenigstens einer Halteeinrichtung (4, 5) mindestens im Bereich eines Endes gehalten und ist mit wenigstens einer ersten Schleifscheibe (6, 7) im Bereich des zu bearbeitenden Abschnittes (2) in Wirkverbindung bringbar. Es ist wenigstens eine zweite Schleifscheibe (7) vorgesehen, die ebenfalls mit dem zu bearbeitenden Abschnitt (2) des Bauteiles (3) in Eingriff bringbar ist, wobei die wenigstens eine erste Schleifscheibe (6) und die wenigstens eine zweite Schleifscheibe (7) in Bezug auf das Bauteil (3) zumindest in einer eine aus dem Schleifprozess resultierenden und auf das Bauteil einwirkenden Gesamtkraft minimierenden Anordnung positioniert sind.

Description

Stand der Technik
[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Rundschleifen wenigstens eines Abschnitts eines Bauteiles gemäss Patentanspruch 1.
[0002] Aus der Praxis bekannte Schleifmaschinen zum Aussenrundschleifen von langen und dünnen Bauteilen, die aus harten Werkstoffen hergestellt sind und ein hohes Längen-Durchmesser-Verhältnis, wie beispielsweise Ventilnadeln von Kraftstoffeinspritzsystemen, aufweisen, arbeiten entweder nach dem Spitzenlos-Schleifen-Prinzip oder nach dem Zwischenspitzen-Schleifen-Prinzip.
[0003] Beim Zwischenspitzenschleifen ist ein Bauteil im Bereich seiner Enden zwischen dornartigen Bereichen von Halteeinrichtungen gehalten und um eine zwischen den Spitzen der dornartigen Bereiche verlaufende Drehachse drehbar angeordnet. Während des eigentlichen Schleifvorganges wird eine scheibenförmige Schleifscheibe mit dem zu schleifenden Abschnitt des Bauteiles einseitig in Eingriff gebracht, die von einer Antriebseinrichtung angetrieben wird. Allgemein sind Schleifmaschinen zum Zwischenspitzenschleifen durch einen im Vergleich zu Schleifmaschinen zum spitzenlosen Schleifen durch einen geringeren maschinellen Aufwand gekennzeichnet und verursachen geringere Betriebskosten, da Umrüstvorgänge einfacher und weniger zeitaufwändig sind.
[0004] Nachteilig dabei ist jedoch, dass durch den während der Bearbeitung einseitigen Eingriff der Schleifscheibe am Bauteil Bearbeitungskräfte angreifen, die das Bauteil entlang der Drehachse verbiegen und somit das Aussenrundschleifen nicht in gewünschtem Umfang durchführbar ist. Hohe Anforderungen bezüglich Form- und Lagetoleranzen sind nur schwer umsetzbar, so dass eine wirtschaftliche Endbearbeitung eines Bauteiles durch Zwischenspitzenschleifen in nicht befriedigender Art und Weise möglich ist.
[0005] Aus diesem Grund wird das Aussenrundschleifen von Bauteilen häufig mittels nach dem Spitzenlos-Schleif-Prinzip arbeitenden Schleifmaschinen durchgeführt, bei dem ein zu bearbeitendes Bauteil auf einer Schiene aufliegt und von einer ersten Schleifscheibe geschliffen und von einer so genannten Regelscheibe an der Schleifscheibe vorbeigeführt wird. Dabei hält die Regelscheibe das zu bearbeitende Bauteil in Position und prägt diesem während des Schleifprozesses in axialer Richtung des Bauteiles einen so genannten Vorschub auf.
[0006] Aus der DE 19 940 685 A1 sind ein Verfahren zum spitzenlosen Schräg-Einstechschleifen und eine Schleifmaschine bekannt. Mit dem Verfahren und der Schleifmaschine ist ein im Wesentlichen zylindrische Abschnitte unterschiedlichen Durchmessers und mindestens eine zwischen den Abschnitten liegende Schulter aufweisendes Bauteil bzw. Werkstück schleifbar. Eine an ihrem Umfang konisch ausgebildete Schleifscheibe ist um ihre zur Werkstückachse um einen vorbestimmten Winkel geneigte Achse drehbar angeordnet. Mindestens eine Mantellinie des Umfangs wird in Eingriff mit dem Werkstück gebracht.
[0007] Die DE 19 940 686 A1 offenbart ein Verfahren und eine Vorrichtung zum CNC-gesteuerten Abrichten einer Regelscheibe einer Schleifmaschine für einen spitzenlosen Schleifprozess an einem Werkstück sowie ein Verfahren zum spitzenlosen Schleifen und eine nach dem Spitzenlos-Schleif-Prinzip arbeitende Schleifmaschine, mittels der ein Werkstück an seiner Aussenseite schleifbar ist. Dabei wird ein Abrichtwerkzeug für die Regelscheibe unter numerischer Steuerung ihrer Bewegung mit der Regelscheibe in Eingriff gebracht und an dieser entlanggeführt, um ein vorbestimmtes Umfangprofil der Regelscheibe zu erzeugen. Es werden vorbestimmte erste, die Durchführung des Schleifprozesses bestimmende Parameter der Schleifmaschine sowie vorbestimmte zweite, die Durchführung des Schleifprozesses bestimmende Parameter des Werkstücks erfasst.
[0008] Des Weiteren ist aus der DE 19 940 687 A1 eine Schleifmaschine zum spitzenlosen Schleifen von Werkstücken bekannt, die im Bereich einer Längsebene der Schleifmaschine auf einer Auflage angeordnet sind. Die Schleifmaschine umfasst einen seitlich von der Längsebene angeordneten ersten Schlitten für eine Schleifscheibe, einen ebenfalls seitlich von der Längsebene angeordneten zweiten Schlitten für eine Regelscheibe, ein erstes Abrichtwerkzeug zum Abrichten der Schleifscheibe an einer ersten vorbestimmten Position und ein zweites Abrichtwerkzeug zum Abrichten der Regelscheibe an einer zweiten vorbestimmten Position. Die Positionen befinden sich im Bereich der Längsebene.
[0009] Beim Spitzenlos-Schleifen ist das Bauteil jedoch nicht wie beim Zwischenspitzen-Schleifen in einem Futter bzw. zwischen den zwei Spitzen der Halteeinrichtungen eingespannt, weshalb das Bauteil nicht in Bezug auf die durch die Spitzen vordefinierte Drehachse am äusseren Umfang rund schleifbar ist. Des Weiteren ist die Zugänglichkeit diverser In-Prozess-Messtechnik beim Spitzenlos-Schleifen durch das benötigte Auflagelineal bzw. die Schiene sehr eingeschränkt.
Technische Aufgabe
[0010] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Rundschleifen zur Verfügung zu stellen, mittels welcher ein Bauteil im Vergleich zu einem Spitzenlosschleif-Prozess bei gleicher Präzision wesentlich effizienter bearbeitbar bzw. schleifbar ist.
Lösung der Aufgabe
[0011] Erfindungsgemäss wird diese Aufgabe mit einer Vorrichtung gemäss den Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst.
[0012] Die erfindungsgemässe Vorrichtung zum Rundschleifen wenigstens eines Abschnittes eines Bauteiles, bei der das Bauteil ausserhalb des zu bearbeitenden Abschnittes mittels wenigstens einer Halteeinrichtung mindestens im Bereich eines Endes gehalten ist und mit wenigstens einer ersten Schleifscheibe im Bereich des zu bearbeitenden Abschnittes in Wirkverbindung bringbar ist, ist mit wenigstens einer zweiten Schleifscheibe ausgebildet, die ebenfalls mit dem zu bearbeitenden Abschnitt des Bauteiles in Eingriff bringbar ist, wobei die erste Schleifscheibe und die zweite Schleifscheibe in Bezug auf das Bauteil zumindest in einer eine aus dem Schleifprozess resultierenden und auf das Bauteil einwirkenden Gesamtkraft minimierenden Anordnung positioniert sind.
[0013] Bei der erfindungsgemäss ausgebildeten Vorrichtung werden während der Bearbeitung eines Bauteiles auftretende Bearbeitungskräfte durch die wenigstens zwei in geeigneter Art und Weise am Werkstück angreifenden Schleifscheiben zumindest wenigstens annähernd kompensiert und bestenfalls ganz vermieden, wobei letztgenannter Betriebszustand dadurch erreicht wird, das die am zu bearbeitenden Bauteil im Bereich der beiden Schleifscheiben angreifenden Bearbeitungskräfte gleich gross sind und jeweils umgekehrte Vorzeichen aufweisen und sich daher gegenseitig aufheben. Dies führt dazu, dass Verbiegungen des Bauteiles während der Bearbeitung bzw. während eines Aussenrundschleifens auf einfache und kostengünstige Art und Weise vermieden bzw. im Vergleich zu bekannten Schleifmaschinen zumindest in einem für eine angestrebte Bearbeitungsgüte erforderlichen Umfang reduziert werden.
[0014] Darüber hinaus sind durch die Verwendung der erfindungsgemässen Vorrichtung auch die Bearbeitungszeiten eines Bauteiles im Vergleich zu bekannten Schleifmaschinen kürzer, da der Schleifprozess auf mehrere, d.h. wenigstens zwei Eingriffsstellen bzw. Werkzeuge verteilt ist.
[0015] Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemässen Vorrichtung ist das zu bearbeitende Bauteil in einer als Futter, wie einem Bohrfutter oder einem Futter einer Drehmaschine, ausgebildeten Halteeinrichtung im Bereich eines Endes gehalten.
[0016] Eine weitere hierzu alternative Ausführungsform der Vorrichtung nach der Erfindung ist derart ausgebildet, dass Bauteile nach dem Zwischenspitzen-Schleif-Prinzip bearbeitbar sind und im Bereich beider Enden eines Bauteiles zwischen zwei Halteeinrichtungen in geeigneter Art und Weise gehalten sind.
[0017] Bei einer vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemässen Vorrichtung greifen die beiden Schleifscheiben während des Schleifprozesses wenigstens annähernd um 175 ° bis 185 °, vorzugsweise um 180 °, zueinander versetzt am Bauteil an, womit die auf das Bauteil einwirkenden Normalkräfte im Wesentlichen neutralisiert werden und auf einfache Art und Weise ein gutes Schleifergebnis erzielt wird.
[0018] Bei weiteren vorteilhaften Ausgestaltungen der Vorrichtung zum Rundschleifen nach der Erfindung sind die beiden Schleifscheiben rotatorisch entweder in gleicher Richtung oder in entgegengesetzter Richtung antreibbar, während das Bauteil selbst wiederum rotatorisch antreibbar ausgeführt ist. Damit stellt sich im Bereich der Kontaktzonen zwischen dem Bauteil und den Schleifscheiben entweder ein Gegenlauf oder ein Gleichlauf ein, wobei die Kompensation der in tangentialer Richtung am Bauteil angreifenden Bearbeitungskräfte zwischen dem Bauteil und den beiden Schleifscheiben jeweils im Gleichlauf und im Gegenlauf unterstützt wird.
[0019] Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen des Gegenstandes nach der Erfindung sind den abhängigen Patentansprüchen, der Beschreibung sowie der Zeichnung entnehmbar.
[0020] Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0021] Es zeigen: <tb>Fig. 1<sep>eine schematisierte Seitenansicht eines ersten Ausführungsbeispieles der Vorrichtung nach der Erfindung; <tb>Fig. 2<sep>eine Draufsicht der Vorrichtung gemäss Fig. 1; und <tb>Fig. 3<sep>eine stark vereinfachte Darstellung eines zweiten Ausführungsbeispieles der erfindungsgemässen Vorrichtung.
Ausführungsformen der Erfindung
[0022] In Fig. 1 und Fig. 2 ist ein erstes Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung 1 zum Rundschleifen wenigstens eines Abschnittes 2 eines Bauteiles 3 in stark schematisierter Darstellung gezeigt. Das Bauteil 3 ist ausserhalb des zu bearbeitenden Abschnittes 2 entlang einer Drehachse 17 zwischen zwei Halteeinrichtungen 4, 5 gehalten und ist mit wenigstens zwei Schleifscheiben 6, 7 im Bereich des zu bearbeitenden Abschnittes 2 in Wirkverbindung bringbar.
[0023] Die Schleifscheiben 6, 7 bzw. damit verbundene Schleifspindelstöcke 8, 9 sind auf nicht näher dargestellten und unabhängig voneinander verfahrbaren Schlitten bzw. so genannten NC-Achsen montiert, wobei die Bewegungen der beiden Schlitten auch aufeinander abgestimmt sein können, so dass die Schlittenbewegungen voneinander abhängig sind.
[0024] Des Weiteren sind die Schleifscheiben 6 und 7 über an sich bekannte Antriebseinrichtungen 10, 11 in die in der Figur 1 durch die Doppelpfeile 12, 13 dargestellten Richtungen rotatorisch antreibbar, während das Bauteil 3 ebenfalls durch eine weitere Antriebseinrichtung 14 in die durch den Doppelpfeil 15 dargestellten Richtungen drehbar ist. Die Schleifscheiben 6 und 7 sind hiervon abweichend auch jeweils nur in eine Drehrichtung antreibbar ausführbar, während das Bauteil 3 in beide Drehrichtungen antreibbar ist.
[0025] Das zwischen Spitzen 4A, 5A der Halteeinrichtungen 4, 5 aufgenommene Bauteil 3 ist auf einem nicht näher dargestellten Maschinenbett der Vorrichtung 1 durch die beiden Schleifscheiben 6 und 7 gleichzeitig bearbeitbar. Die beiden Schleifscheiben 6 und 7 sind um 180° zueinander versetzt angeordnet und sind während des Schleifprozesses gleichzeitig mit dem Bauteil 3 in Eingriff. Dadurch kompensieren sich die während der Bearbeitung entstehenden Prozesskräfte Fres,1und Fres,2, welche aus den jeweils in einer Kontaktzone zwischen dem Bauteil 3 und der Schleifscheibe 6 bzw. dem Bauteil 3 und der Schleifscheibe 7 auftretenden Normalkräfte Fn,1und Fn,2 sowie den Tangentialkräften Ft,1und Ft,2 resultieren.
[0026] Vorliegend wird zur Kompensation der während des Schleifprozesses des Bauteiles 3 angreifenden Schleifkräfte Fres,1und Fres,2im Bereich beider Kontaktflächen, d.h. im Bereich der Kontaktzone zwischen dem Bauteil 3 und der Schleifscheibe 6 sowie im Bereich der Kontaktzone zwischen dem Bauteil 3 und der Schleifscheibe 7 ein Gleichlauf oder ein Gegenlauf eingestellt. Hierfür werden die Drehrichtungen der Schleifscheiben 6 und 7 sowie des Bauteiles 3 derart aufeinander abgestimmt, dass der Schleifprozess zwischen der Schleifscheibe 6 und dem Bauteil 3 und zwischen der Schleifscheibe 7 und dem Bauteil 3 im Gleichlauf- oder im Gegenlaufverfahren stattfindet.
[0027] Wird der Schleifprozess beispielsweise zwischen der Schleifscheibe 6 und dem Bauteil 3 im Gleichlauf und zwischen der Schleifscheibe 7 und dem Bauteil 3 im Gegen durchgeführt, werden lediglich die Normalkraftkomponenten Fn,1und Fn,2 der resultierenden Schleifkräfte bzw. Prozesskräfte Fres,1und Fres,2kompensiert, wohingegen sich die Tangentialkräfte Ft,1und Ft,2 nicht ausgleichen. Da die Tangentialkräfte Ft,1und Ft,2 den Schleifprozess bzw. die Bearbeitungsgüte in geringerem Umfang beeinträchtigen als die Normalkraftkomponenten Fn,1 und Fn,2der resultierenden Schleifkräfte bzw. Prozesskräfte Fres,1 und Fres,2, ist der Schleifprozess auch im vorbeschriebenen Mischbetrieb der Vorrichtung 1 gegenüber der Bearbeitung von Bauteilen mit herkömmlichen Schleifmaschinen zum Zwischenspitzen-Schleifen verbessert.
[0028] Um gegebenenfalls auch während des letztbeschriebenen Mischbetriebes, d.h. Gleichlauf zwischen der Schleifscheibe 6 und dem Bauteil 3 und Gegenlauf zwischen der Schleifscheibe 7 und dem Bauteil 3, auch die am Bauteil angreifenden Tangentialkräfte Ft,1 und Ft,2abstützen zu können, ist vorliegend eine optionale Stützeinrichtung 16 vorgesehen, mittels der an dem Bauteil 3 während des Schleifprozesses angreifende Belastungen von unten abgestützt und aus den Tangentialkräfte Ft,1und Ft,2 resultierende Verformungen des Bauteiles 3 auf einfache Art und Weise vermieden werden können. Dabei kann die Stützeinrichtung 16 als eine aus dem Stand der Technik bekannte Stützlünette ausgebildet sein, die bei weiteren Ausführungsformen der Vorrichtung 1 ein Bauteil auch von oben abstützen kann.
[0029] Das in Fig. 3 dargestellte zweite Ausführungsbeispiel der Vorrichtung 1 weist grundsätzlich den gleichen Aufbau wie die Vorrichtung gemäss Fig. 1 und Fig. 2 auf und kann ebenfalls bedarfsweise mit oder ohne die Stützeinrichtung 16 ausgebildet sein. In der nachfolgenden Beschreibung zu Fig. 3 wird lediglich auf die Unterschiede zwischen den beiden Ausführungsbeispielen eingegangen. Des Weiteren werden zum besseren Verständnis für bau- und funktionsgleiche Bauteile dieselben Bezugszeichen verwendet.
[0030] Bei der Vorrichtung 1 gemäss Fig. 3entspricht die Breite der Schleifscheiben 6 und 7 der Länge des Bauteiles 3. Dadurch ist das Bauteil 3 über den gesamten Abschnitt 2 ohne Relativbewegung zwischen dem Bauteil 3 und den Schleifscheiben 6 und 7 in Längsrichtungsrichtung des Bauteiles in einem Arbeitsgang schleifbar und mit einer hohen Präzision bearbeitbar. Darüber hinaus werden bei der Vorrichtung 1 gemäss Fig. 3Durchbiegungen des Bauteiles 3 im Vergleich zu der Vorrichtung 1 gemäss Fig. 1durch die breiter ausgebildeten Schleifscheiben 6 und 7 weiter verringert, da das Bauteil 3 über einen längeren axialen Bereich von den Schleifscheiben 6 und 7 abgestützt wird.
[0031] Grundsätzlich ist die erfindungsgemässe Vorrichtung zum Rundschleifen von Bauteilen geeignet, die sich bei aus dem Stand der Technik bekannten Schleifmaschinen während eines Zwischenspitzen-Schleif-Prozesses oder auch bei einer Halterung eines Bauteiles im Bereich eines Endes des Bauteiles in einem Futter aufgrund der Bearbeitungskräfte verformen bzw. durchbiegen. Dies resultiert aus der Tatsache, dass die während des Schleifprozesses am Bauteil angreifenden Bearbeitungskräfte sich wenigstens teilweise oder im besten Fall sogar in vollem Umfang kompensieren und daher Verformungen bzw. Durchbiegungen, welche ein Schleifergebnis beeinträchtigen, auf einfache Art und Weise reduziert oder vollständig vermieden werden und eine Bearbeitungsgüte verbessert wird.
[0032] Des Weiteren ist der konstruktive Aufwand der erfindungsgemässen Vorrichtung im Vergleich zu Schleifmaschinen, mittels welchen Bauteile spitzenlos geschliffen werden, kleiner und mit wesentlich geringerem Aufwand umrüstbar, wodurch die Vorrichtung nach der Erfindung mit niedrigeren Betriebskosten als die aus dem Stand der Technik bekannten Schleifmaschinen betreibbar ist.
[0033] Es liegt im Ermessen des Fachmannes, in Abhängigkeit des jeweils vorliegenden Anwendungsfalles zum Rundschleifen eines Bauteiles auch mehr als zwei gleichmässig am Umfang eines zu bearbeitenden Bauteiles angeordnete Schleifscheiben vorzusehen, um ein Bauteil mittels Zwischenspitzen-Schleifen oder in einem Futter im Bereich eines Endes gehaltener Bauteile in der vorbeschriebenen Art und Weise mit der gewünschten Rundheit und Oberflächengüte auszuführen.

Claims (11)

1. Vorrichtung (1) zum Rundschleifen wenigstens eines Abschnittes (2) eines Bauteiles (3), wobei das Bauteil (3) ausserhalb des zu bearbeitenden Abschnittes (2) mittels wenigstens einer Halteeinrichtung (4, 5) mindestens im Bereich eines Endes gehalten ist und im Bereich des zu bearbeitenden Abschnittes (2) mit wenigstens einer ersten Schleifscheibe (6) in Wirkverbindung bringbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine zweite Schleifscheibe (7) vorgesehen ist, die ebenfalls mit dem zu bearbeitenden Abschnitt (2) des Bauteiles (3) in Eingriff bringbar ist, wobei die wenigstens eine erste Schleifscheibe (6) und die wenigstens eine zweite Schleifscheibe (7) in Bezug auf das Bauteil (3) zumindest in einer eine aus dem Schleifprozess resultierenden und auf das Bauteil (3) einwirkenden Gesamtkraft minimierenden Anordnung positioniert sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Halteeinrichtung (4, 5) als ein Futter ausgebildet ist und das zu bearbeitende Bauteil (3) im Bereich eines Endes von dem Futter gehalten ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Halteinrichtungen (4, 5) vorgesehen sind, mittels welchen das zu bearbeitende Bauteil (3) im Bereich ihrer Enden haltbar ist und das Bauteil (3) über Zwischenspitzen-Schleifen bearbeitbar ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine erste und die wenigstens eine zweite Schleifscheibe (6, 7) während des Schleifprozesses von 175° bis 185°, vorzugsweise um 180° zueinander versetzt am Bauteil, an seinem Umfang angreifen.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine erste und die wenigstens eine zweite Schleifscheibe (6, 7) rotatorisch in gleicher Richtung antreibbar sind.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine erste und die wenigstens eine zweite Schleifscheibe (6, 7) rotatorisch in entgegengesetzter Richtung antreibbar sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Bauteil (3) rotatorisch antreibbar ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass eine Stützeinrichtung (16) vorgesehen ist, die mit dem Bauteil (3) vorzugsweise im Bereich des zu bearbeitenden Abschnittes (2) während des Schleifprozesses in Wirkverbindung bringbar ist, um an dem Bauteil (3) während des Schleifprozesses angreifende Belastungen abzustützen.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine erste und die wenigstens eine zweite Schleifscheibe (6, 7) auf unabhängig voneinander verfahrbaren Schlitten angeordnet sind.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine erste und die wenigstens eine zweite Schleifscheibe (6, 7) auf abhängig voneinander verfahrbaren Schlitten angeordnet sind.
11. Verwendung einer Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10 zum Rundschleifen wenigstens eines Abschnittes eines Bauteils (3), dadurch gekennzeichnet, dass das Bauteil (3) eine Ventilnadel eines Kraftstoffeinspritzsystems ist.
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