DE19940685A1 - Verfahren zum spitzenlosen Schräg-Einstechschleifen und Schleifmaschine - Google Patents
Verfahren zum spitzenlosen Schräg-Einstechschleifen und SchleifmaschineInfo
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Abstract
Ein Verfahren und eine Schleifmaschine dienen zum spitzenlosen Schräg-Einstechschleifen an einen um eine erste Achse (35) drehbaren Werkstück (34). Das Werkstück (34) umfaßt im wesentlichen zylindrische Abschnitte (50, 54) unterschiedlichen Durchmessers und mindestens eine zwischen den Abschnitten (50, 54) liegende Schulter (52). Eine an ihrem Umfang konisch ausgebildete Schleifscheibe (16) ist um ihre, zur Werkstückachse (35) um einen vorbestimmten Winkel geneigte Achse drehbar angeordnet. Mindestens eine Mantellinie des Umfanges wird in Eingriff mit dem Werkstück (34) gebracht. Die Schleifscheibe (16) und das Werkstück (34) sind um ein vorbestimmtes Aufmaß (A) relativ zueinander zustellbar, und zwar in mindestens zwei Schritten. In einem ersten Schritt (74/1) wird im wesentlichen in radialer Richtung (X) und in einem zweiten Schritt (74/2) im wesentlichen in axialer Richtung (Z) zugestellt, derart, daß im ersten Schritt im wesentlichen das Aufmaß (80, 82) im Bereich der zylindrischen Abschnitte (50, 54) und im zweiten Schritt im wesentlichen das Aufmaß (84) der Schulter (52) abgetragen wird.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum spitzenlosen Schräg-
Einstechschleifen an einem um eine erste Achse drehbaren Werk
stück mit im wesentlichen zylindrischen Abschnitten unter
schiedlichen Durchmessers und mindestens einer zwischen den Ab
schnitten liegenden Schulter, bei dem eine an ihrem Umfang ko
nisch ausgebildete Schleifscheibe um ihre, zur Werkstückachse
um einen vorbestimmten Winkel geneigte Achse gedreht und mit
mindestens einer Mantellinie des Umfanges in Eingriff mit dem
Werkstück gebracht wird, und wobei weiterhin die Schleifscheibe
und das Werkstück um ein vorbestimmtes Aufmaß relativ zueinan
der zugestellt werden.
Die Erfindung betrifft ferner eine Schleifmaschine zum spitzen
losen Schräg-Einstechschleifen an einem um eine erste Achse
drehbaren Werkstück mit im wesentlichen zylindrischen Abschnit
ten unterschiedlichen Durchmessers und mindestens einer zwi
schen den Abschnitten liegenden Schulter, bei der eine an ihrem
Umfang konisch ausgebildete Schleifscheibe um ihre, zur Werk
stückachse um einen vorbestimmten Winkel geneigte Achse drehbar
angeordnet und mit mindestens einer Mantellinie des Umfanges in
Eingriff mit dem Werkstück bringbar ist, und wobei weiterhin
die Schleifscheibe und das Werkstück um ein vorbestimmtes Auf
maß relativ zueinander zustellbar sind.
Ein Verfahren und eine Schleifmaschine der vorstehend genannten
Art sind bekannt.
Beim spitzenlosen Schleifen wird bekanntlich ein drehbares
Werkstück auf einer Auflage zwischen einer Schleifscheibe und
einer Regelscheibe positioniert. Die Schleifscheibe wird dabei
in Eingriff an einer Umfangsfläche des Werkstücks gebracht,
während dieses gleichzeitig von der Regelscheibe abgestützt
wird.
In diesem Zusammenhang ist es ferner bekannt, Werkstücke durch
Schräg-Einstechschleifen zu bearbeiten. Beim Schräg-
Einstechschleifen ist die Schleifscheibenachse zur Längsachse
des Werkstücks um einen vorbestimmten Winkel geneigt. Der Au
ßenumfang der Schleifscheibe ist in diesem Fall konisch, der
art, daß die Mantellinie des konischen Abschnittes der Schleif
scheibe z. B. parallel zur Achse des Werkstücks verläuft und da
mit das Schleifen zylindrischer Umfänge möglich ist.
Es ist in diesem Zusammenhang weiterhin bekannt, solche Werk
stücke zu schleifen, die axiale Abschnitte unterschiedlichen
Durchmessers aufweisen. Zwischen diesen Abschnitten befinden
sich Schultern, die entweder Ringschultern mit einer in einer
Radialebene verlaufenden Oberfläche sind oder geneigte Schul
tern, deren Fläche ein Konus ist und auf diese Weise die zylin
drischen Abschnitte unterschiedlichen Durchmessers miteinander
verbindet.
Beim Schräg-Einstechschleifen derartiger Werkstücke ist es be
kannt, die Werkstücke auf der Auflageschiene axial zu lagern,
d. h. beim Schräg-Einstechschleifen gegen einen axialen Anschlag
zu drücken.
Beim herkömmlichen spitzenlosen Schräg-Einstechschleifen wird
zum Abtragen eines vorbestimmten Aufmaßes am Umfange des Werk
stücks die Schleifscheibe in einer Richtung schräg zur Werk
stückachse zugestellt. Es ist in diesem Zusammenhang bekannt,
das Werkstück seinerseits zusammen mit der Auflage um diesen
schrägen Winkel der Zustellung geneigt zur Längsmittelebene der
Schleifmaschine anzuordnen, und zwar auf einem Schlitten, der
senkrecht zur Werkstückachse verfahrbar ist. Die Regelscheibe
wiederum ist auf einem zweiten Schlitten angeordnet, der auf
dem erwähnten ersten Schlitten angeordnet und parallel zu des
sen Vorschubrichtung ebenfalls vorschiebbar ist, um die Regel
scheibe an das Werkstück in radialer Richtung zur Werkstückach
se anpressen zu können. Bei diesen bekannten Schleifmaschinen
ist die Schleifspindel fest mit dem Maschinenbett verbunden.
Die Drehachse der Schleifscheibe verläuft parallel zur Längs
mittelebene der Schleifmaschine. Die Schleifscheibe ist an ih
rem Umfang konisch ausgebildet, wobei der Konuswinkel gerade
dem Neigungswinkel des Werkstücks zur Längsmittelebene der
Schleifmaschine entspricht.
Bei dieser bekannten Vorgehensweise besteht die Gefahr, daß die
Schleifscheibe zunächst nur mit dem Aufmaß im Bereich der
Schulter in Eingriff gelangt und daher dieses Aufmaß abträgt,
während sie mit dem zylindrischen Teil des Werkstückaufmaßes
noch nicht in Berührung kommt. Dann kann sich zwischen Werk
stück, Regelscheibe, Schleifscheibe und Auflageschiene eine un
definierte Lage ergeben, die unter dem gegen die Schulter wir
kenden Schleifdruck zu einem Ausschlagen des Werkstücks und da
mit zu unerwünschten Bewegungen führt. Darüber hinaus ist der
Antrieb der Drehung des Werkstücks durch die Regelscheibe in
diesem Fall wegen der geringen Radialkraft, die über den
Schleifscheibenkontakt allein an der Schulter des Werkstücks
ausgeübt wird, nicht gewährleistet.
Ferner hat die bekannte Vorgehensweise den Nachteil, daß der
Abtrag des Sollmaßes im Bereich der zylindrischen Abschnitte
und im Bereich der Schulter voneinander abhängt, und zwar über
den schrägen Winkel, unter dem die Schleifscheibe und das Werk
stück relativ zueinander zugestellt werden.
Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, ein Ver
fahren und eine Schleifmaschine der vorstehend genannten Art
dahingehend weiterzubilden, daß die vorstehend genannten Nach
teile vermieden werden.
Insbesondere soll zu jedem Zeitpunkt eine sichere Lage, Auflage
und Anlage des Werkstücks gewährleistet sein, so daß nur eine
definierte Bewegung des Werkstücks möglich ist. Auch soll si
chergestellt sein, daß das Werkstück durch eine entsprechende
Radialkraft in ausreichendem Maße an der Regelscheibe anliegt
und daher der Antrieb des Werkstücks gewährleistet ist.
Schließlich soll es möglich werden, den Abtrag im Bereich der
zylindrischen Abschnitte des Werkstücks und der Schulter sepa
rat nach den jeweiligen Gegebenheiten einzustellen.
Bei einem Verfahren der eingangs genannten Art wird diese Auf
gabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in einem ersten
Schritt im wesentlichen in radialer Richtung und in einem zwei
ten Schritt im wesentlichen in axialer Richtung zugestellt
wird, derart, daß im ersten Schritt im wesentlichen das Aufmaß
im Bereich der zylindrischen Abschnitte und im zweiten Schritt
im wesentlichen das Aufmaß der Schulter abgetragen wird.
Bei einer Schleifmaschine der eingangs genannten Art wird die
Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß Mittel zum Zustel
len in mindestens zwei Schritten vorgesehen sind, wobei in ei
nem ersten Schritt im wesentlichen in radialer Richtung und in
einem zweiten Schritt im wesentlichen in axialer Richtung zuge
stellt wird, derart, daß im ersten Schritt im wesentlichen das
Aufmaß im Bereich der zylindrischen Abschnitte und im zweiten
Schritt im wesentlichen das Aufmaß der Schulter abgetragen
wird.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird auf diese Weise
vollkommen gelöst.
Durch Aufteilung der Zustellbewegung in zwei Schritte wird näm
lich erreicht, daß zunächst im wesentlichen in radialer Rich
tung zugestellt wird, so daß die weiter oben geschilderten Pro
bleme einer undefinierten Lage und undefinierten Bewegung des
Werkstücks relativ zur Schleifscheibe, Auflage und Regelscheibe
nicht auftreten können. Darüber hinaus kann man auf diese Weise
den Abtrag im Bereich der zylindrischen Abschnitte separat vom
Abtrag im Bereich der Schulter einstellen, da diese beiden Ab
träge in zeitlich aufeinanderfolgenden Schritten bewirkt wer
den.
Es ist jedoch bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung
möglich, der Zustellbewegung im zweiten Schritt zusätzlich eine
radiale Bewegungskomponente zu überlagern, derart, daß auch im
zweiten Schritt ein Aufmaß im Bereich der zylindrischen Ab
schnitte abgetragen wird.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß auch im zweiten Schritt ei
ne Radialkraft auf das Werkstück ausgeübt wird, so daß auch im
zweiten Schritt eine sichere Anlage des Werkstücks an der Re
gelscheibe gewährleistet ist.
Bei einer weiteren Variante der Erfindung wird nach dem ersten
Schritt ein erster Zwischenschritt ausgeführt, in dem die
Schleifscheibe in im wesentlichen radialer Richtung wieder vom
Werkstück weg gefahren wird, und nach dem zweiten Schritt wird
ein zweiter Zwischenschritt ausgeführt, in dem die Schleif
scheibe in im wesentlichen radialer Richtung wieder auf das
Werkstück zu gefahren wird.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß durch eine weitere Diffe
renzierung der Zustellbewegung unterschiedliche Bereiche des
Werkstücks definiert angefahren und das Aufmaß an diesen Berei
chen in unterschiedlichen Schritten und damit unterschiedlich
einstellbar abgetragen wird.
Bei bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung beträgt der
Winkel zwischen 10° und 30°.
Dieser Dimensionierungsbereich hat sich in der Praxis als opti
mal erwiesen.
Bei weiteren bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung wird
die Werkstückachse raumfest gehalten und die Schleifscheibe in
radialer und in axialer Richtung relativ zur Werkstückachse be
wegt.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß eine einfache konstruktive
Ausgestaltung der erforderlichen Schleifmaschine möglich ist,
bei der mittels eines Kreuzschlittens oder dgl. die Bewegungs
vorgänge der Schleifscheibe und damit sämtliche Bewegungsvor
gänge zwischen Schleifscheibe und Werkstück ausgeführt werden
können.
Die Zustellbewegung wird vorzugsweise durch Überlagerung von
Schlittenbewegungen erzeugt, wobei alle denkbaren kombinatori
schen Vertauschungen von Achsrichtungen möglich sind.
Weitere Vorteile ergeben sich aus der Beschreibung und der bei
gefügten Zeichnung.
Es versteht sich, daß die vorstehend genannten und die nach
stehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils
angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen
oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der
vorliegenden Erfindung zu verlassen.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung
dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine äußerst schematisierte Draufsicht auf ein Aus
führungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Schleifma
schine;
Fig. 2A einen Ausschnitt aus Fig. 1 in stark vergrößertem
Maßstab;
Fig. 2b ein Vektordiagramm zur Erläuterung der Anordnung ge
mäß Fig. 2A;
Fig. 3A und 3B
eine weitere Schemazeichnung zur Verdeutlichung des
erfindungsgemäßen Verfahrens in zwei unterschiedli
chen Verfahrenschritten;
Fig. 4A und 4B
die Vorgehensweise gemäß Fig. 3A und 3B in weiter
schematisierter Darstellung;
Fig. 5A bis 5D
eine Darstellung ähnlich Fig. 4A und 4B zur Erläute
rung einer Variante des dort dargestellten Verfah
rens.
In Fig. 1 bezeichnet 10 als Ganzes eine Schleifmaschine zum
spitzenlosen Schräg-Einstechschleifen.
Die Schleifmaschine 10 umfaßt einen ersten Schlitten 12, der
als Kreuzschlitten ausgebildet. Der erste Schlitten 12 ist da
mit entlang der bei 14 angedeuteten Achsen linear verstellbar,
und zwar der sogenannten Z-Achse und der sogenannten X-Achse.
Eine Schleifscheibe 16 mit zugehörigem Antrieb 18 ist auf dem
ersten Schlitten 12 befestigt. Eine Achse 20 des Antriebes 16
ist zur Z-Achse geneigt, und zwar um einen Winkel α. Der Winkel
α liegt vorzugsweise im Bereich zwischen 10° und 30°.
Die Schleifmaschine 10 umfaßt ferner einen zweiten Schlitten
22, der ebenfalls als Kreuzschlitten ausgebildet ist und damit
entlang der bei 24 angedeuteten Achsen, nämlich der Z-Achse und
der X-Achse verfahrbar ist. Wie in Fig. 1 mit X' und einem ge
strichelten Doppelpfeil angedeutet, kann der erste Schlitten 12
insoweit auch entlang der Achse verfahrbar sein, die nicht un
ter einem rechten Winkel zur Längsachse der Schleifmaschine 10
verläuft. Der zweite Schlitten 22 trägt eine Regelscheibe 26
mit Antrieb 28. Die Achse der Regelscheibe 26 ist mit 30 be
zeichnet.
Zwischen den Schlitten 12 und 22 befindet sich eine Auflage 32
für ein Werkstück 34. Das Werkstück 34 ist von rotationssymme
trischer Gestalt und hat eine Längsachse 35. Das Werkstück 34
liegt in Achsrichtung an dem in Fig. 1 oberen Ende an einem
axialen Anschlag 36 an. Der Anschlag 36 kann zu diesem Zweck
eine kugelige oder drehbare Anlagefläche für das Werkstück 34
aufweisen.
Wichtig ist ferner, daß das Werkstück 34 eine Schulter 38 auf
weist, die radial oder schräg ausgebildet sein kann.
Schließlich zeigt Fig. 1 noch eine Abrichteinrichtung 40 mit
einem ersten Abrichtwerkzeug 42 für die Schleifscheibe 16 sowie
einem zweiten Abrichtwerkzeug 44 zum Abrichten der Regelscheibe
26.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel befindet sich die Abricht
einrichtung 40 auf der Auflage 32 und ist damit raumfest. Durch
Verfahren der Schlitten 12 und 22 entlang der Achsen 14 bzw. 24
kann ein Abrichtvorgang ausgeführt werden. In Fig. 1 ist in
durchgezogenen Linien dargestellt, daß die Schleifscheibe 16
durch Verfahren entlang der Achsen 14 mit ihrem Umfang an das
erste Abrichtwerkzeug 42 herangeführt wurde, um dort in an sich
bekannter Weise einen Abrichtvorgang auszuführen. In Fig. 1 ist
mit strichpunktierten Linien der Zustand gezeigt, bei dem sich
die Schleifscheibe 16 in Eingriff mit dem Werkstück 34 befindet
bzw. gerade auf das Werkstück 34 hin zugestellt wird.
In Fig. 1 ist mit 46 noch eine Längsmittelebene bezeichnet, die
parallel zur Z-Achse verläuft und zu deren beiden Seiten die
Schlitten 12 und 22 angeordnet sind. Das Werkstück 34 befindet
sich auf der Auflage 32 im wesentlichen in der Längsmittelebene
46.
In der Detaildarstellung gemäß Fig. 2A sind die Verhältnisse am
Werkstück 34 nochmals in weiteren Einzelheiten dargestellt.
Man erkennt zunächst, daß das Werkstück 34 einen dünnen zylin
drischen Abschnitt 50, einen konischen Übergangsabschnitt 52
sowie einen dickeren zylindrischen Abschnitt 54 aufweist. Der
konische Abschnitt 52 bildet somit eine Schulter zwischen den
zylindrischen Abschnitten 50 und 54. Der konische Abschnitt 52
ist dabei nur beispielhaft zu verstehen, weil an dessen Stelle
auch eine radiale Ringschulter vorgesehen sein könnte. Der
Übergang zwischen den Abschnitten 50 und 52 ist mit 56 bezeich
net.
Die Regelscheibe 26 ist in entsprechender Weise mit einem grö
ßeren zylindrischen Abschnitt 60 und einem kleineren zylindri
schen Abschnitt 62 versehen. Die Abschnitte 60 und 62 liegen an
den zylindrischen Abschnitten 50 und 54 des Werkstücks 34 an.
Die Schleifscheibe 16 ist in ihrer Formgebung an die Formgebung
des Werkstücks 34 angepaßt. In Abhängigkeit vom Winkel α weist
die Schleifscheibe 16 einen ersten konischen Abschnitt 66, ei
nen zweiten konischen Abschnitt 68 sowie einen dritten koni
schen Abschnitt 70 auf. Diese Abschnitte sind so gestaltet, daß
sie gerade in Anlage an die Abschnitte 50, 52 und 54 des Werk
stücks 34 gebracht werden können, indem sich Mantellinien der
Abschnitte 50/66, 52/68 bzw. 54/70 aneinanderlegen. Bei der
Schleifscheibe 16 ist der Übergang zwischen den Abschnitten 66
und 68 mit 72 bezeichnet.
Um das Werkstück 34 zu schleifen, müßte die Schleifscheibe 16
aus der in Fig. 2A dargestellten Position entlang eines Pfeiles
74 an das Werkstück 34 herangefahren und dann um das gewünschte
Aufmaß zugestellt werden.
Der Pfeil 74 zeigt dabei, daß die Heranfahr- und Zustellrich
tung zur Längsmittelebene 46 geneigt verläuft. Wie Fig. 2B
zeigt, zerfällt der Pfeil 74 somit in eine Radialkomponente 74x
entlang der X-Achse sowie in eine Axialkomponente 74z entlang
der Z-Achse.
Erfindungsgemäß wird nun die Zustellbewegung in mehreren
Schritten durchgeführt, wobei während jedes Schrittes überwie
gend oder ganz axial oder radial zugestellt wird.
Dies ist in den Fig. 3A und 3B näher veranschaulicht.
Man erkennt in Fig. 3A, daß das Werkstück 34 ein Gesamtaufmaß A
hat, das erfindungsgemäß in zwei Teilaufmaße A1 und A2 unter
teilt wird.
In einem ersten Zustellschritt wird nun die Schleifscheibe 16
in radialer Richtung auf das Werkstück 34 zugestellt, wie in
Fig. 3A mit einem Pfeil 74/1 angedeutet. Damit gelangen zu
nächst im wesentlichen die Abschnitte 66 und 70 in Eingriff mit
Aufmaßbereichen 80 und 82 an den Abschnitten 50 und 54. In ei
nem zweiten Verfahrensschritt gemäß Fig. 3B wird nun im wesent
lichen axial zugestellt, wie mit einem Pfeil 74/2 angedeutet.
Diese Zustellbewegung kann exakt axial verlaufen, sie kann aber
noch eine gewisse radiale Komponente beinhalten, wie in Fig. 3B
gezeigt. Auf diese Weise wird im wesentlichen ein Aufmaß 84 am
Abschnitt 52 des Werkstücks 34 abgetragen und, sofern eine ra
diale Komponente vorgesehen ist, weitere Aufmaße 86 und 88 in
den Bereichen 50 und 54.
Auf diese Weise wird erreicht, daß beim ersten Schritt gemäß
Fig. 3A das Werkstück 34 zunächst im wesentlichen in radialer
Richtung belastet wird, so daß eine definierte Lage und Bewe
gung des Werkstücks 34 auf seiner Auflage 32 ebenso gewährlei
stet ist, wie eine sichere Anlage an der Regelscheibe 26.
Das vorstehend geschilderte Verfahren wird in Fig. 4A und 4B
nochmals weiter schematisiert dargestellt. Mit P72 und P72/1
ist hier symbolisch die Bewegung der Schleifscheibe im Bereich
des Überganges 72 dargestellt. Die Bewegung ist gemäß Fig. 4A
streng radial und führt nach P72/1. Im zweiten Schritt gemäß
Fig. 3B bzw. 4B wird die Schleifscheibe 16 im wesentlichen
axial von P72/1 nach P72/2 verfahren.
Eine verfeinerte Variante zeigen die Fig. 5A bis 5B in einer
Darstellung ähnlich Fig. 4A und 4B.
Danach wird die Schleifscheibe 16 bzw. der Umfang 72 unverän
dert im ersten Schritt in radialer Richtung von P72 nach P72/1
zugestellt. Nun wird jedoch ein Zwischenschritt gemäß Fig. 5B
eingelegt, bei dem die Schleifscheibe von P72/1 um einen klei
nen Betrag wieder nach P73 zurückgezogen, also vom Werkstück 34
weg gefahren wird. Aus dieser zurückgezogenen Stellung heraus
wird gemäß Fig. 5C eine axiale Zustellung von P73 nach P74 vor
genommen, während dann in einem weiteren Zwischenschritt gemäß
Fig. 5D wieder in radialer Richtung von P74 nach P75 zugestellt
wird.
Auf diese Weise ist es möglich, das Aufmaß im Bereich der Über
gänge zwischen den Bereichen 50 und 52 sowie 52 und 54 exakt
auszuschleifen.
Claims (19)
1. Verfahren zum spitzenlosen Schräg-Einstechschleifen an
einem um eine erste Achse (35) drehbaren Werkstück (34)
mit im wesentlichen zylindrischen Abschnitten (50, 54)
unterschiedlichen Durchmessers und mindestens einer zwi
schen den Abschnitten (50, 54) liegenden Schulter (52),
bei dem eine an ihrem Umfang konisch ausgebildete
Schleifscheibe (16) um ihre, zur Werkstückachse (35) um
einen vorbestimmten Winkel (α) geneigte Achse (20) gedreht
und mit mindestens einer Mantellinie des Umfanges in Ein
griff mit dem Werkstück (34) gebracht wird, und wobei
weiterhin die Schleifscheibe (16) und das Werkstück (34)
um ein vorbestimmtes Aufmaß (A) relativ zueinander zuge
stellt werden, dadurch gekennzeichnet, daß in mindestens
zwei Schritten zugestellt wird, wobei in einem ersten
Schritt (74/1) im wesentlichen in radialer Richtung (X)
und in einem zweiten Schritt (74/2) im wesentlichen in
axialer Richtung (Z) zugestellt wird, derart, daß im er
sten Schritt im wesentlichen das Aufmaß (80, 82) im Be
reich der zylindrischen Abschnitte (50, 54) und im zwei
ten Schritt im wesentlichen das Aufmaß (84) der Schulter
(52) abgetragen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Zustellbewegung im zweiten Schritt (74/2) zusätzlich
eine radiale Bewegungskomponente überlagert wird, derart,
daß auch im zweiten Schritt ein Aufmaß (86, 88) im Be
reich der zylindrischen Abschnitte (50, 54) abgetragen
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß nach dem ersten Schritt ein erster Zwischenschritt
ausgeführt wird, in dem die Schleifscheibe (16) in im we
sentlichen radialer Richtung wieder vom Werkstück (34)
weg gefahren wird und daß nach dem zweiten Schritt ein
zweiter Zwischenschritt ausgeführt wird, in dem die
Schleifscheibe (16) in im wesentlichen radialer Richtung
wieder auf das Werkstück (34) zu gefahren wird.
4. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Winkel (α) zwischen 10°
und 30° dimensioniert wird.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Werkstückachse (35) raum
fest gehalten und die Schleifscheibe (16) in radialer (X)
und in axialer (Z) Richtung relativ zur Werkstückachse
(35) bewegt wird.
6. Verfahren nach nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Zustellbewegung
der Schleifscheibe (16) relativ zum Werkstück (34) durch
Überlagerung von Schlittenbewegungen erzeugt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
eine erste Schlittenbewegung (X) unter einem rechten Win
kel zur Werkstückachse (35) erfolgt.
8. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
eine erste Schlittenbewegung (X') unter einem spitzen
Winkel zur Werkstückachse (35) erfolgt.
9. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 6 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß eine zweite Schlittenbewegung
(Z) parallel zur Werkstückachse (35) erfolgt.
10. Schleifmaschine zum spitzenlosen Schräg-Einstechschleifen
an einem um eine erste Achse (35) drehbaren Werkstück
(34) mit im wesentlichen zylindrischen Abschnitten (50,
54) unterschiedlichen Durchmessers und mindestens einer
zwischen den Abschnitten (50, 54) liegenden Schulter
(52), bei der eine an ihrem Umfang konisch ausgebildete
Schleifscheibe (16) um ihre, zur Werkstückachse (35) um
einen vorbestimmten Winkel (α) geneigte Achse (20) drehbar
angeordnet und mit mindestens einer Mantellinie des Um
fanges in Eingriff mit dem Werkstück (34) bringbar ist,
und wobei weiterhin die Schleifscheibe (16) und das Werk
stück (34) um ein vorbestimmtes Aufmaß (A) relativ zuein
ander zustellbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel
zum Zustellen in mindestens zwei Schritten vorgesehen
sind, wobei in einem ersten Schritt (74/1) im wesentli
chen in radialer Richtung (X) und in einem zweiten
Schritt (74/2) im wesentlichen in axialer Richtung (Z)
zugestellt wird, derart, daß im ersten Schritt im wesent
lichen das Aufmaß (80, 82) im Bereich der zylindrischen
Abschnitte (50, 54) und im zweiten Schritt im wesentli
chen das Aufmaß (84) der Schulter (52) abgetragen wird.
11. Schleifmaschine nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß der Zustellbewegung im zweiten Schritt (74/2) zusätz
lich eine radiale Bewegungskomponente überlagerbar ist,
derart, daß auch im zweiten Schritt ein Aufmaß (86, 88)
im Bereich der zylindrischen Abschnitte (50, 54) abgetra
gen wird.
12. Schleifmaschine nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß nach dem ersten Schritt ein erster Zwi
schenschritt ausführbar ist, in dem die Schleifscheibe
(16) in im wesentlichen radialer Richtung wieder vom
Werkstück (34) weg gefahren wird und daß nach dem zweiten
Schritt ein zweiter Zwischenschritt ausführbar ist, in
dem die Schleifscheibe (16) in im wesentlichen radialer
Richtung wieder auf das Werkstück (34) zu gefahren wird.
13. Schleifmaschine nach einem oder mehreren der Ansprüche 10
bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Winkel (α) zwi
schen 10° und 30° beträgt.
14. Schleifmaschine nach einem oder mehreren der Ansprüche 10
bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Werkstückachse
(35) raumfest und die Schleifscheibe (16) in radialer (X)
und in axialer (Z) Richtung relativ zur Werkstückachse
(35) bewegbar ist.
15. Schleifmaschine nach nach einem oder mehreren der Ansprü
che 10 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Schleif
scheibe (16) und das Werkstück (34) relativ zueinander
durch Überlagerung von Schlittenbewegungen verfahrbar
sind.
16. Schleifmaschine nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Schlitten (18) entlang einer ersten Achse (X) un
ter einem rechten Winkel zur Werkstückachse (35) verfahr
bar ist.
17. Schleifmaschine nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Schlitten entlang einer ersten Achse (X') unter
einem spitzen Winkel zur Werkstückachse (35) verfahrbar
ist.
18. Schleifmaschine nach einem oder mehreren der Ansprüche 15
bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß ein Schlitten (18)
entlang einer zweiten Achse (Z) parallel zur Werkstück
achse (35) verfahrbar ist.
19. Schleifmaschine nach einem oder mehreren der Ansprüche 16
bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlitten (18)
die Schleifscheibe (16) trägt.
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---|---|---|---|
DE19940685A DE19940685A1 (de) | 1999-08-27 | 1999-08-27 | Verfahren zum spitzenlosen Schräg-Einstechschleifen und Schleifmaschine |
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JP2000256121A JP2001105287A (ja) | 1999-08-27 | 2000-08-25 | 心なしアンギュラ・プランジ研削のための方法および装置 |
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