CH702401A2 - Reinigungsvorrichtung zum Reinigen eines Hufs eines Huftiers. - Google Patents

Reinigungsvorrichtung zum Reinigen eines Hufs eines Huftiers. Download PDF

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CH702401A2
CH702401A2 CH18682009A CH18682009A CH702401A2 CH 702401 A2 CH702401 A2 CH 702401A2 CH 18682009 A CH18682009 A CH 18682009A CH 18682009 A CH18682009 A CH 18682009A CH 702401 A2 CH702401 A2 CH 702401A2
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Norman Wijeyratne
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Roogalee Engineering Gmbh
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    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01LSHOEING OF ANIMALS
    • A01L15/00Apparatus or use of substances for the care of hoofs
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Reinigungsvorrichtung (1) zum Reinigen eines Hufs eines Huftiers, umfassend ein drehantreibbares bürstenartiges Element (2), das zur automatischen Reinigung des Hufs des Huftiers drehbar um eine Drehachse (21) gelagert ist. Dabei ist ein mit Öffnungen (31) versehenes Trennelement (3) vorgesehen, durch welches eine Bürste (22, 221) des bürstenartigen Elements (2) im Betriebszustand derart rotierend hervortritt, dass die Bürste (22, 221) in bürstenden Kontakt mit dem auf dem Trennelement (3) angeordneten Huf des Huftiers bringbar ist. Erfindungsgemäss ist zur Benetzung des Hufs mit einer Benetzungssubstanz (41) das Trennelement (3) zwischen der Drehachse (21) des bürstenartigen Elements (2) und einem Benetzungsmittel (4) vorgesehen.

Description

[0001] Die Erfindung betrifft eine Reinigungsvorrichtung zum Reinigen eines Hufs eines Huftiers gemäss dem Oberbegriff des unabhängigen Anspruchs 1.
[0002] Es ist allgemein bekannt, dass die Klauen von Huftieren, insbesondere von Schafen oder Kleinwiederkäuern in regelmässigen Abständen gereinigt werden müssen. Dies vor allem vor dem Klauenschneiden, sowie vor dem Eintritt in allfällige Behandlungsbäder um diese nicht nach kurzer Zeit durch Schmutz zu kontaminieren. Um die Klauen des Schafes oder Kleinwiederkäuers zu reinigen, werden manuell betätigte Bürsten, Reinigungseisen oder handelsübliche Hochdruckreiniger benutzt, mit denen jeder Huf einzeln gereinigt werden muss.
[0003] Stellvertretend für alle möglichen Huftierarten bzw. die verschiedenen Problemstellungen, die sich in der landwirtschaftlichen Praxis im Zusammenhang mit der Pflege der Hufe von Huftieren ergeben, soll im Folgenden exemplarisch kurz auf ein weit verbreitetes Problem bei Schafen eingegangen werden.
[0004] Es ist bekannt, dass bei Schafen die Krankheit «Moderhinke» weit verbreitet ist und natürlich möglichst verhindert bzw. geheilt werden soll. Sie wird durch Bakterien hervorgerufen, welche sich zwischen den Klauen der Tiere unter Luftabschluss entwickeln. Wenn die Hufe sauber sind, sterben diese Bakterien ab. Um der Moderhinke vorzubeugen bzw. bei einer bereits bestehenden Infektion die Krankheit zu heilen, ist es bekannt, die Klauen der Tiere zu reinigen und anschliessend einem «Klauen-Desinfizierbad» zu unterziehen, das vorhandene Bakterien abtöten bzw. der Einlagerung von Bakterien in die Hufe der Tiere vorbeugen soll. Das vorgängige Reinigen der Hufe ist sehr wichtig, damit die Tiere nicht mit schmutzigen Hufen ins Dezinfizierbad gehen, wodurch das Desinfizierbad schon nach kurzer Zeit kontaminiert wäre, was zur Folge hätte, dass die Desinfektionsflüssigkeit unnötig oft ausgetauscht werden müsste.
[0005] Ein gravierender Nachteil bei den bis heute verwendeten Behandlungsmethoden besteht darin, dass der zuvor beschriebene Vorgang mit einem hohen Zeitaufwand verbunden ist. Es werden viele verschiedene einzelne Werkzeuge, wie verschiedene Bürsten, Reinigungseisen usw. benötigt. Damit ist es aufwändig eine Reinigungsstation von einem Ort zu einem anderen zu transportieren, so dass die Behandlung der Hufe der Tiere nicht in der eigentlich wünschenswerten Häufigkeit und Gründlichkeit vorgenommen werden kann, da die Reinigungsstation an einem Ort, zum Beispiel bei einem Stall, in dem die Tiere wenn sie von der Weide kommen untergebracht werden, mehr oder weniger fest installiert ist, so dass eine Reinigung der Hufe oft nur möglich ist, wenn sich die betroffenen Tiere in der Nähe des Stalls befinden.
[0006] Dabei treten ähnliche oder verwandte Probleme auch bei anderen Huftierarten bzw. bei anderen regelmässigen Tätigkeiten, z.B. Pflegearbeiten an den Hufen auf. So müssen die Hufe z.B. regelmässig beschnitten und anderen dem Fachmann bekannten regelmässigen Pflegemassnahmen unterzogen werden, die es erfordern, dass die Hufe vorher eingehend gereinigt werden.
[0007] Ein weiterer gravierender Nachteil der aus dem Stand der Technik bekannten Behandlungsmethoden besteht darin, dass dieser Vorgang zusätzliches Personal benötigt, welches in dieser Zeit andere Arbeiten erledigen könnte.
[0008] Die bekannten Verfahren sind somit unter wirtschaftlichen Aspekten uneffizient, zeitlich aufwändig, personalintensiv und garantieren letztlich nicht einen Qualitätsstandard, wie er eigentlich wünschenswert wäre.
[0009] Es besteht daher seit längerem das Bedürfnis, das Reinigen, Desinfizieren bzw. die Behandlung der Klauen von Huftieren mit medizinischen Flüssigkeiten in verschiedener Hinsicht effizienter und flexibler zu gestalten. Einerseits soll der Personalaufwand für diese Arbeiten deutlich reduziert werden, was massiv zur Kostenersparnis beiträgt. Andererseits soll das Reinigen, das Desinfizieren bzw. die Behandlung der Hufe mit medizinischen Flüssigkeiten nicht nur unter wirtschaftlichen Aspekten effizienter gestaltet werden, sondern auch die Qualität der Reinigung bzw. der Behandlung der Hufe mit desinfizierenden oder medizinischen Flüssigkeiten verbessert werden, so dass ein gleichbleibendes standardisiertes Niveau in der täglichen Praxis realisierbar ist. Ausserdem besteht das dringende Bedürfnis nach einer auch örtlich flexiblen Lösung. Das heisst, die vorgenannten Arbeiten sollen möglichst zu jedem gewünschten Zeitpunkt und möglichst überall, also z.B. an verschiedenen Standorten auf einer Weide oder aber auch in einem Stall mit ein und demselben technischen System durchführbar sein, das somit vor allem leicht und einfach transportierbar sein muss.
[0010] Dabei sollte es sich bei einem solchen System möglichst um ein integriertes System handeln, das, anders als aus dem Stand der Technik bekannt, nicht aus einer ganzen Reihe verschiedener einzelner Systemkomponenten, wie verschiedenen Bürsten, Reinigungseisen, Hochdruckreiniger usw. besteht, sondern möglichst aus einer einzigen Einheit, mit der alle notwendigen Arbeiten im Wesentlichen automatisch ausführbar sind.
[0011] Bisher ist nach Kenntnis der Anmelderin im Stand der Technik nur die in der EP 1 989 940 A2 offenbarte Vorrichtung bekannt, mit welcher eine automatisierte Reinigung von Hufen eines Huftiers, insbesondere zur Reinigung von Hufen von Pferden bekannt geworden ist. Die Vorrichtung gemäss EP 1 989 940 A2 weist wenigstens ein um eine Drehachse drehbar gelagertes, drehantreibbares bürstenartiges Element auf, mittels dessen die Hufe des Huftiers reinigbar sind. Dabei ist bevorzugt eine Mehrzahl zueinander beabstandeter bürstenartiger Elemente vorgesehen, die durch motorische Antriebsmittel über einen Riemen oder eine Kette angetrieben werden. Zum Abtransport des aus den Hufen entfernten Materials kann ein Förderband vorgesehen sein oder der aus den Hufen entfernte Schmutz muss von Hand abtransportiert werden. Die Bürsten können dabei bei ihrer Drehung durch eine Wanne laufen, die mit einem flüssigen oder pastösen Desinfektions- und / oder Hufreinigungsmittel gefüllt ist, so dass mittels der Bürsten die flüssigen oder pastösen Desinfektions- und / oder Hufreinigungsmittel auf die gereinigten Hufe auftragbar sind.
[0012] Obwohl die Vorrichtung der EP 1 989 940 A2 gegenüber den manuellen Methoden einen gewissen Fortschritt darstellt, hat sie dennoch eine Reihe gravierender Nachteile, die die Betriebssicherheit betreffen und die Verwendung in verschiedener Hinsicht unnötig aufwändig macht. Insbesondere genügt sie auch nur unzureichend bestimmten Anforderungen an die Qualität der Pflege der Hufe. Ausserdem ist eine sparsame und wirtschaftliche Verwendung der teuren flüssigen oder pastösen Desinfektions- und/oder medizinisch wirkenden Flüssigkeiten bzw. der flüssigen Hufreinigungsmittel nicht ausreichend gewährleistet.
[0013] Die Bürsten gemäss EP 1 989 940 A2 werden beispielsweise mittels spezieller Treibriemen oder Ketten angetrieben. Da die Vorrichtung zum Reinigen von Hufen naturgemäss in stark schmutzhaltigen Umgebungen betrieben wird und auch durch den Betrieb an sich stark mit dem Schmutz aus den Hufen kontaminiert wird, neigen die Treibriemen zum Antreiben der Bürsten dazu an den Treibrollen an Griff zu verlieren, so dass die Energie der Drehbewegung des Drehantriebs nicht mehr vollständig an die rotierenden Bürsten übertragen werden kann. Die Treibriemen bekommen bei zunehmender und oft feuchter Verschmutzung Schlupf, so dass die Reinigungsbürsten nicht mehr mit der nötigsten Intensität und Kraft ihre reinigende Wirkung entfalten können. Dies kann zwar dadurch vermieden werden, dass anstatt eines einfachen Treibriemens ein Zahnriemen oder eine Kette verwendet wird. Bei diesen besteht jedoch das Problem, dass die Zahnlücken des Zahnriemens bzw. die Öffnungen der Kettenglieder der Treibkette mit Schmutz zugesetzt werden, was dazu führt, dass der Zahnriemen oder die Treibkette von den Treibrädern, über die die rotierbaren Bürsten angetrieben werden, abspringen können, so dass die Vorrichtung komplett ausfällt und aufwändig repariert werden muss. Selbst wenn die Zahnriemen oder Treibketten mit Mitteln zur Erzeugung einer Vorspannung ausreichend vorgespannt sind, so dass diese nicht mehr von den Treibrädern abspringen können, werden diese durch die Verschmutzung im Betriebszustand durch eine zunehmende Zugspannung sehr stark belastet, so dass diese vorzeitig verschleissen und dadurch reissen können, was wiederum zu Betriebsausfällen und aufwändigen Reparaturen führt.
[0014] Dabei ist dem Fachmann bekannt, dass Treibriemen oder Treibketten per se einem gewissen Verschleiss unterliegen, der sich insbesondere in einer zunehmenden, nicht reversiblen Dehnung äussert, so dass die Antriebsräder permanent nachjustiert werden müssen, um die unvermeidliche Dehnung der Treibriemen oder Treibketten auszugleichen.
[0015] Ein weiteres Problem besteht darin, dass der aus den Hufen der Tiere entfernte Schmutz entweder von Hand aus der Reinigungsvorrichtung entfernt werden muss oder ein zusätzliches Förderband vorgesehen werden muss, um den Schmutz aus der Vorrichtung abzutransportieren. Das ist nicht nur aufwändig, sondern beansprucht auch zusätzliches Personal bzw. braucht im Betrieb zusätzliche Energie zum Betrieb des Förderbandes.
[0016] Auch die Behandlung der Hufe mit Flüssigkeiten ist nur unbefriedigend gelöst. Die drehbaren Bürsten der EP 1 989 940 A2 werden durch eine Wanne geführt, die eine Flüssigkeit oder eine pastöse Substanz enthalten kann, so dass die Bürsten Flüssigkeit oder pastöse Substanzen aufnehmen und den Hufen der Tiere zuführen kann. Das hat den entscheidenden Nachteil, dass die Flüssigkeit oder pastöse Substanz zwangsläufig sehr rasch mit Schmutz verunreinigt wird, so dass diese bereits nach kurzer Zeit ersetzt werden muss. Insbesondere wenn die Flüssigkeit eine desinfizierende oder medizinische Flüssigkeit zur pflegenden oder medizinische Behandlung der Hufe des Huftiers ist, kann die rasch zunehmende Verschmutzung der Flüssigkeit oder pastösen Substanz in der Wanne dazu führen, dass der medizinische oder pflegende Effekt rasch nachlässt oder sogar ins Gegenteil verkehrt wird.
[0017] So ist es zum Beispiel möglich, dass von einem ersten Tier, beispielweise von einem ersten Schaf die Moderhinke auf die Flüssigkeit oder pastöse Substanz in der Wanne übertragen wird und an die Hufe eines zweiten Schafs weitergegeben wird, das durch die durch die Wanne mit Flüssigkeit rotierenden Bürsten nachfolgend infiziert wird.
[0018] Die Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Vorrichtung bereitzustellen, die ein automatisiertes Reinigen eines Hufs eines Huftiers ermöglicht, den physischen und zeitlichen Aufwand beim Reinigen von Klauen eines Huftieres, insbesondere eines Schafes oder Kleinwiederkäuers im Vergleich zum Stand der Technik reduziert, wobei die Vorrichtung möglichst allen oben formulierten Bedürfnissen an Effizienz, Einfachheit, leichte Transportabilität und Bedienbarkeit, sowie dem Bedürfnis nach einem standardisiert hohen Qualitätsniveau in Bezug auf Reinigung und medizinische Pflege der Hufe der Huftiere gleichzeitig gerecht wird. Insbesondere soll die Übertragung einer Infektion von einem Tier auf ein anderes Tier durch die Vorrichtung sicher vermieden werden.
[0019] Die diese Aufgaben lösenden Gegenstände der Erfindung sind durch die Merkmale des unabhängigen Anspruchs 1 gekennzeichnet.
[0020] Die jeweiligen abhängigen Ansprüche beziehen sich auf besonders vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung.
[0021] Die Erfindung betrifft somit eine Reinigungsvorrichtung zum Reinigen eines Hufs eines Huftiers, wobei die Reinigungsvorrichtung ein drehantreibbares bürstenartiges Element umfasst, das zur automatischen Reinigung des Hufs des Huftiers drehbar um eine Drehachse gelagert ist, und ein mit Öffnungen versehenes Trennelement vorgesehen ist, durch welches eine Bürste des bürstenartigen Elements im Betriebszustand derart rotierend hervortritt, dass die Bürste in bürstenden Kontakt mit dem auf dem Trennelement angeordneten Huf des Huftiers bringbar ist. Erfindungsgemäss ist zur Benetzung des Hufs mit einer Benetzungssubstanz das Trennelement zwischen der Drehachse des bürstenartigen Elements und einem Benetzungsmittel vorgesehen.
[0022] Einer der wesentlichen Grundgedanken der vorliegenden Erfindung besteht somit darin, durch maschinelles Waschen der Klauen eines Huftiers, z.B. von Schafen oder von Kleinwiederkäuern deren Gesundheit in Bezug auf Klauenkrankheiten positiv zu beeinflussen und eine Übertragung von Hufkrankheiten von einem Tier auf ein anderes Tier zu unterbinden. Hierzu sieht die Erfindung eine Vorrichtung mit mindestens einem drehantreibbaren bürstenartigen Element vor, das sich vorzugsweise unterhalb eines gitterartigen Trennelementes befindet. Die Borsten des bürstenartigen Elementes oder der bürstenartigen Elemente ragen aus dem gitterartigen Trennelement derart hervor, dass sie in Kontakt mit einem Huf eines auf dem Trennelement stehenden oder laufenden Huftieres bringbar sind, so dass die Hufe des Huftieres bei einer Drehung des bürstenartigen Elements oder der bürstenartigen Elemente mittels der Borsten ausgekratzt und so gereinigt werden. Der Antrieb der bürstenartigen Elemente erfolgt dabei bevorzugt über Zahnräder, die jeweils drehfest mit einem bürstenartigen Element verbunden sind, wobei jeweils zwei Zahnräder von zwei bürstenartigen Elementen mit einander in drehfestem Eingriff stehen, so dass eine optimale Kopplung der bürstenartigen Elemente garantiert ist. Das heisst, es wird zum Beispiel ein erstes bürstenartiges Element von einem Drehantrieb direkt angetrieben, wobei die Drehung des ersten bürstenartigen Elements dann über eine Kopplung mit einem Zahnrad eines zweiten bürstenartigen Elements auf dieses übertragen wird. Sind mehr als zwei bürstenartige Elemente vorhanden, so können alle bürstenartige Elemente entsprechend über Zahnräder gekoppelt sein, so dass, obwohl zum Beispiel nur das erste bürstenartige Element unmittelbar mit dem Drehantrieb verbunden ist, alle bürstenartigen Elemente in gleicher oder unterschiedlicher Drehrichtung in Drehung versetzt werden können.
[0023] Dabei ist es in speziellen Fällen natürlich auch möglich, dass die bürstenartigen Elemente über Treibriemen, insbesondere über Zahnriemen oder Ketten angetrieben werden. In diesen Fällen können die Treibriemen oder Ketten vorteilhaft in einem vor Verschmutzung schützenden Gehäuse untergebracht sein.
[0024] Erfindungsgemäss ist zur Benetzung des Hufs mit einer Benetzungssubstanz das Trennelement zwischen der Drehachse des bürstenartigen Elements und dem Benetzungsmittel vorgesehen. D.h. über dem gitterartigen Trennelement ist ein Benetzungsmittel, z.B. eine Düse zum Besprühen der Hufe mit einer pastösen oder flüssigen medizinischen oder desinfizierenden Substanz, oder aber alternativ oder zusätzlich eine Wasserstrahldüse vorgesehen, so dass die Hufe der Tiere gewaschen und / oder medizinisch behandelt und / oder desinfiziert werden können, wobei durch die erfindungsgemässe Vorrichtung insbesondere auch das Waschen und Reinigen der oberen Klauenpartie erheblich verbessert wird und der Abtransport von aus den Hufen ausgebürstetem bzw. ausgewaschenem Schmutz massiv erleichtert wird.
[0025] Für spezielle Anwendungen ist es grundsätzlich auch möglich, sofern es sich nicht vermeiden lässt, das bei der Reinigung der Hufe anfallende Material entweder von Hand abzutransportieren oder ein Förderband zum automatischen Abtransport vorzusehen.
[0026] Dadurch, dass anders als aus dem Stand der Technik bekannt, bei der erfindungsgemässen Vorrichtung die Bürsten nicht durch eine Wanne unterhalb des gitterartigen Trennelement gedreht werden müssen, um pflegende oder reinigende pastöse oder flüssige Substanzen aufzunehmen, die dann den Hufen durch die Bürsten zugeführt werden, kann bei der vorliegenden Erfindung der von den Hufen entfernte Schmutz einfach durch das gitterartige Trennelement nach unten abgeführt werden und braucht nicht von Hand oder durch eine Förderband aus der Reinigungsvorrichtung entfernt zu werden. Damit ist die erfindungsgemässe Reinigungsvorrichtung im Betrieb weniger personalintensiv bzw. weniger aufwändig in der Konstruktion und spart zudem im Vergleich zum Stand der Technik noch Energie, da die Installation und der Betrieb eines Förderbandes zum Abtransport des Schmutzes überflüssig ist.
[0027] Ein besonderer Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht somit darin, dass aufgrund des automatisierten Hufreinigungsvorgangs dem Benutzer ein erheblicher zeitlicher sowie auch physischer Aufwand erspart wird. Insbesondere auch dadurch, dass die erfindungsgemässe Vorrichtung sehr einfach, auch von einer einzelnen Person transportiert werden kann. Durch die Erfindung wird weniger Personal benötigt, bzw. es können Personalkapazitäten freigestellt werden, so dass zusätzliche andere Arbeiten mit dem gleichen Personalaufwand erledigt werden können. Die erfindungsgemässe Vorrichtung ist somit unter wirtschaftlichen Aspekten im Vergleich zum Stand der Technik deutlich effizienter, zeitlich weniger aufwändig und garantiert letztlich einen gleichbleibend hohen Qualitätsstandard beim Reinigen und der Pflege der Hufe der Huftiere und vermeidet insbesondere die Übertragung von Hufkrankheiten von einem Tier auf ein anderes Tier.
[0028] Dabei ist die erfindungsgemässe Vorrichtung zum Reinigen von Hufen eines Huftiers, insbesondere für Kleinwiederkäuer besonders gut geeignet, und ist vor allem zum Reinigen und/oder Desinfizieren und/oder zur Pflege von Klauen von Schafen mit medizinischen Flüssigkeiten hervorragend geeignet.
[0029] So kann ein Anwender z.B. die Tiere vor dem Klauenschneiden durch die erfindungsgemässe Maschine schleusen. Die Hufe sind dann für den Schnitt bereits gereinigt, was ansonsten mindestens zwei zusätzliche Arbeitsgänge erfordern würde.
[0030] Die Reinigungsvorrichtung der Erfindung kann aber auch regelmässig eingesetzt werden um z.B. die Hufe von Huftieren, z.B. die Klauen von Schafen nach der Rückkehr von der Weide vor dem Eintreten in den Stall automatisch zu reinigen, indem die erfindungsgemässe Vorrichtung z.B. an einem Eingang zum Stall installiert wird, so dass der Schmutz von den Tieren nicht von aussen in den Stall eingebracht wird, was vor allem auch an nassen und regnerischen Tagen sinnvoll ist, wenn die Hufe der Tieren stark mit Schlamm verschmutzt sind. Ein entsprechender Reinigungsvorgang kann dabei völlig automatisch implementiert werden und benötigt keinerlei Partizipation des Bauern.
[0031] Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform einer erfindungsgemässen Reinigungsvorrichtung ist das Benetzungsmittel eine Benetzungsdüse, die derart ausgestaltet und angeordnet ist, dass der Huf des Huftiers mit dem Benetzungsmittel aus einer vorgebbaren Richtung benetzbar ist. Dadurch kann die Ausrichtung der Benetzungsdüse optimal an die spezielle Anatomie verschiedener Huftiere angepasst werden, so dass immer ein optimales Benetzungsergebnis erzielbar ist. Je nach Anforderung kann die Benetzungssubstanz beispielweise Wasser oder eine mit einem Reinigungsmittel versetzte Lösung oder eine medizinische Benetzungssubstanz oder ein Desinfektionsmittel sein.
[0032] Bevorzugt ist dabei der Abstand zwischen dem Trennelement und der Drehachse des bürstenartigen Elements einstellbar. Das kann dadurch realisiert sein, dass das Trennelement in verschiedenen Abständen zu den bürstenartigen Elementen installierbar ist. Das heisst, die Lage der Drehachsen der bürstenartigen Elemente ist in Bezug auf einen Rahmen der erfindungsgemässen Reinigungsvorrichtung fest vorgegeben, während die Lage des Trennelements in Bezug auf den Rahmen in unterschiedlichen Positionen einstellbar ist. Selbstverständlich ist es in speziellen Fällen auch möglich, dass die Lage der Drehachsen der bürstenartigen Elemente in Bezug auf den rahmen in verschiedenen Positionen einstellbar ist und die Position des Trennelements in Bezug auf den Rahmen nicht veränderbar ist. Es versteht sich von selbst, dass natürlich bei ein und derselben Reinigungsvorrichtung sowohl die Position der Drehachsen der bürstenartigen Elemente als auch die Position des Trennelements in Bezug auf den Rahmen gleichzeitig einstellbar sein kann.
[0033] Durch die variable Einstellung dieses Abstands kann vorgegeben werden, wieweit die Borsten der Bürsten der bürstenartigen Elemente bei dessen Drehung durch das Trennelement hervortreten. Auf diese Weise ist die erfindungsgemässe Reinigungsvorrichtung daran anpassbar, ob beispielsweise die Hufe von beschlagenen oder unbeschlagenen Pferden, oder von grossen oder kleinen Huftieren usw. gereinigt werden sollen. Auch an die Grösse des individuellen Tieres und / oder an das Alter des Tieres ist die erfindungsgemässe Vorrichtung sehr flexibel und optimal anpassbar. Bei der Reinigung der Hufe von beschlagenen Pferden wird der Abstand zwischen dem Trennelement und der Drehachse des bürstenartigen Elements verringert, so dass die Borsten der Bürsten weiter über das Trennelement hervortreten als bei der Reinigung von Hufen unbeschlagener Pferde.
[0034] Das bürstenartige Element ist dabei zum Antrieb durch ein Antriebsmittel bevorzugt drehfest mit einem Antriebsrad verbunden, wobei in einem sehr einfachen Ausführungsbeispiel ein manuelles Antriebsmittel, wie beispielsweise eine Kurbel vorgesehen sein kann. In vielen für die Praxis wichtigen Fällen wird das bürstenartige Element jedoch durch motorische Antriebsmittel, bevorzugt durch einen Elektromotor, in bestimmten Fällen auch durch einen Verbrennungsmotor oder ein anderes motorisches Antriebsmittel drehantreibbar ausgestaltet sein. Es ist klar, dass bei Verwendung eines motorischen Drehantriebs der Zeit-, Personal- und Kraftaufwand beim Reinigen der Hufe im Vergleich zu einem manuellen Antrieb deutlich reduzierbar ist. Der Vorteil eines mechanisch manuellen Antriebs liegt natürlich darin, dass die Reinigungsvorrichtung auch an Orten ohne Stromanschluss betrieben werden kann, wobei auch kein elektrischer Akkumulator bzw. eine Batterie für die Stromversorgung vorgesehen werden muss, was in speziellen Fällen selbstverständlich auch möglich ist.
[0035] Bevorzugt ist das Antriebsmittel mittels eines ersten Treibbandes, insbesondere mittels einer Kette oder eines Treibriemens oder eines Zahnriemens mit dem Antriebsrad gekoppelt.
[0036] Obwohl im Prinzip in einem sehr einfachen Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemässen Reinigungsvorrichtung nur ein einziges bürstenartiges Element vorgesehen sein kann, werden in der Praxis bevorzugt mindestens zwei oder eine Mehrzahl drehantreibbarer bürstenartiger Elemente vorgesehen sein. Dadurch wird eine Fläche vorgebbarer Länge und Breite zur Verfügung gestellt, über die die Tiere geführt werden können, wobei die Hufe nacheinander von verschiedenen Bürsten und verschiedenen Benetzungseinrichtungen gereinigt werden können. D.h. das Trennelement bildet eine Plattform in Form eines Rosts, über die die Tiere geführt werden können oder aber auch selbständig laufen können, wobei die Hufe automatisch durch die Bürsten und die Benetzungsdüsen gereinigt werden.
[0037] Wenn in Laufrichtung des Huftieres eine ausreichend grosse Anzahl von bürstenartigen Elementen angeordnet ist, ist es bei dieser Ausführungsform ausreichend, wenn das Huftier zur Reinigung der Hufe über das Trennelement wie zuvor geschildert läuft oder geführt wird. Falls demgegenüber nur eine relativ geringe Anzahl von aufeinanderfolgenden bürstenartigen Elementen vorgesehen ist, wird das Huftier zum Reinigen der Hufe bevorzugt so platziert, dass die zu reinigen Hufe währen des Reinigungsvorgangs fest über den bürstenartigen Elementen platziert sind.
[0038] Dabei können die mindestens zwei drehantreibbaren bürstenartigen Elemente wie bereits oben ausführlich erläutert mittels Zahnräder drehfest gekoppelt sein. Bei einem anderen Ausführungsbeispiel können die mindestens zwei drehantreibbaren bürstenartigen Elemente auch mittels eines zweiten Treibbandes, insbesondere mittels einer Kette oder eines Treibriemens oder eines Zahnriemens drehfest gekoppelt sein.
[0039] Dabei kann eine besonders gute Reinigungswirkung der Hufe erzielt werden, wenn zwei bürstenartige Elemente, insbesondere zwei benachbarte bürstenartige Elemente mit einem gegenläufigen Drehsinn drehantreibbar sind. Dadurch werden die Hufe nacheinander bzw. abwechselnd aus verschiedenen Richtungen gebürstet.
[0040] Dabei ist es grundsätzlich auch möglich, die bürstenartigen Elemente mittels mehrerer Treibriemen oder Ketten unabhängig voneinander anzutreiben. Um den mechanischen Aufbau der erfindungsgemässen Reinigungsvorrichtung möglichst einfach zu halten und damit kostengünstiger zu gestalten, sieht eine vorteilhafte Weiterbildung jedoch bevorzugt vor, dass alle oder zumindest mehrere bürstenartigen Elemente mittels eines Treibriemens oder mittels einer Kette bzw. durch Kopplung über Zahnräder gemeinsam antreibbar sind.
[0041] Dabei können der Treibriemen oder die Kette benachbarte bürstenartige Elemente mäanderförmig umschlingen. Das führt dazu, dass jeweils zwei benachbarte bürstenartige Elemente durch den Treibriemen bzw. die Kette mit entgegengesetztem Drehsinn angetrieben werden. Dieser Effekt ist selbstverständlich einfacher und eleganter zu erzielen wenn z.B. zwei benachbarte bürstenartige Elemente über Zahnräder miteinander gekoppelt werden.
[0042] Werden zum Beispiel Treibriemen zum Antrieb der bürstenartigen Elemente verwendet, so werden diese bevorzugt als an sich bekannte Reibriemen ausgestaltet. Um Schlupf zwischen dem Treibriemen und dem Antriebsrad der bürstenartigen Elemente noch besser zu vermeiden, kann der Treibriemen auch als Zahnriemen ausgebildet sein. Bei dieser Ausführungsform ist das Antriebsrad vorteilhaft mit einer Verzahnung ausgestattet, so dass der Zahnriemen drehfest mit dem Antriebsrad in Wirkverbindung steht.
[0043] Dabei ist es weiter möglich, dass die Spannung des Treibriemens bzw. der Kette durch ein an sich bekanntes Einstellmittel manuell oder automatisch einstellbar ist. Das hat den Vorteil, dass der Treibriemen bzw. die Kette bei Dehnung nachgespannt werden kann bzw. zu deren Austausch entspannt werden kann, so dass diese im Wartungsfall einfacher austauschbar sind.
[0044] Bei einem für die Praxis sehr wichtigen Ausführungsbeispiel sind eine Mehrzahl zueinander beabstandeter bürstenartiger Elemente vorgesehen. Bevorzugt, aber nicht notwendig, sind dabei die Drehachsen von zwei zueinander beabstandeter bürstenartiger Elemente zueinander im Wesentlichen parallel angeordnet sind und / oder mindestens zwei Drehachsen der bürstenartigen Elemente sind im Wesentlichen horizontal in Bezug auf das Trennelement angeordnet. Es ist natürlich auch möglich, dass zwei bürstenartige Elemente unter einem vorgebbaren Winkel zueinander angeordnet sind, wodurch die Hufe aus verschiedenen Richtungen, d.h. unter verschiedenen Winkeln gebürstet werden können. Auch können zwei bürstenartige Elemente verschiedenen Abstand zum Trennelement haben. Das kann in Fällen, aber nicht nur in solchen Fällen von Vorteil sein, in denen zwei verschiedene bürstenartige Elemente verschiedene Bürsten umfassen, z.B. Bürsten verschiedener Härte und / oder verschiedener Länge der Borsten.
[0045] Um einen Austausch einer Bürste des bürstenartigen Elements zu erleichtern, z.B. weil dieses verschlissen ist, kann die Bürste als Teilschalenbürste ausgebildet sein. Dann kann das bürstenartige Element zum Austausch einer Bürste in eine Position gebracht werden, in der die Bürste nicht im Eingriff mit dem Trennelement steht, so dass die Bürste problemlos austauschbar ist.
[0046] Dabei werden die Borsten der Bürste des bürstenartigen Elements beim Eingriff, das heisst beim Durchfahren der Öffnungen des Trennelements derart geführt werden, dass Antriebsenergie gespart werden kann und die Bürsten im Betrieb durch das Trennelement möglichst nicht beschädigt werden, wodurch die Lebensdauer der Bürsten massiv erhöht werden kann.
[0047] Im Folgenden wird die Erfindung an Hand der schematischen Zeichnung näher erläutert. Es zeigen: <tb>Fig. 1<sep>ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemässen Reinigungsvorrichtung; <tb>Fig. 2<sep>eine Teilansicht auf die Reinigungsvorrichtung der Fig. 1 aus Richtung I; <tb>Fig. 3<sep>eine Teilansicht auf die Reinigungsvorrichtung der Fig. 1 aus Richtung II.
[0048] In Fig. 1 ist schematisch ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemässen Reinigungsvorrichtung dargestellt, die im Folgenden gesamthaft mit dem Bezugszeichen 1 bezeichnet wird.
[0049] Die Reinigungsvorrichtung 1 gemäss Fig. 1zum Reinigen eines Hufs eines Huftiers umfasst ein drehantreibbares bürstenartiges Element 2, das zur automatischen Reinigung des Hufs des Huftiers drehbar um eine Drehachse 21 gelagert ist. Darstellungsgemäss oberhalb der Drehachsen 21 der bürstenartigen Elemente 2 ist ein mit Öffnungen 31 versehenes Trennelement 3 vorgesehen, durch welches eine Bürste 22 des bürstenartigen Elements 2 im Betriebszustand derart rotierend hervortritt, dass die Bürste 22 in bürstenden Kontakt mit einem auf dem Trennelement 3 angeordneten Huf eines in Figur 1nicht dargestellten Huftiers bringbar ist. Erfindungsgemäss ist zur Benetzung des Hufs mit einer Benetzungssubstanz 41 das Trennelement 3 zwischen der Drehachse 21 des bürstenartigen Elements 2 und einem Benetzungsmittel 4 vorgesehen, das im vorliegenden Fall eine Benetzungsdüse 4 ist.
[0050] Die Reinigungsvorrichtung 1 umfasst dabei einen Rahmen 9, in dem die Drehachsen 21 der bürstenartigen Elemente 2 drehbar gelagert sind. Ausserdem trägt der Rahmen 9 das Trennelement 3 und die Benetzungsmittel 4. Im vorliegenden Beispiel der Fig. 1 sind exemplarisch vier Benetzungsdüsen 4 und zwölf bürstenartige Elemente 2 vorgesehen, von denen jedoch nur elf sichtbar sind, da ein bürstenartiges Element von einem Antriebsrad 6 verdeckt ist, das zum Antrieb dieses bürstenartigen Elements 2 mit diesem drehfest gekoppelt ist.
[0051] Am Rahmen 9 ist weiter ein motorisches Antriebsmittel 5, 51 vorgesehen, das im vorliegenden ein Elektromotor 51 ist. Zum Antrieb der bürstenartigen Elemente 2 ist der Elektromotor 51 mit einer Kette 7 an das Antriebsrad 6 drehfest gekoppelt.
[0052] Alle Drehachsen 22 der bürstenartigen Elemente 2 sind dabei mit einem Zahnrad 8 drehfest verbunden, wobei zwei Zahnräder 8 von zwei benachbarten bürstenartigen Elementen 2 jeweils in drehfestem Eingriff stehen, so dass die Drehbewegung des durch den Antrieb 51 angetriebenen bürstenartigen Elements 2 auf alle übrigen bürstenartigen Elemente 2 übertragbar ist. Da jeweils zwei benachbarte bürstenartige Elemente 2 direkt über ein Zahnrad 8 gekoppelt sind, haben zwei benachbarte bürstenartige Elemente 2 um ihre Drehachse 22 jeweils einen entgegensetzten Drehsinn. Dadurch wir die Reinigungswirkung erheblich verbessert, da die nicht dargestellten Hufe, die im Betriebszustand zur Reinigung auf dem Trennelement 3 platziert werden, aus zwei verschiedenen Richtungen gebürstet werden.
[0053] Die Reinigungsvorrichtung 1 ist dabei über Stützen 10 bzw. 10 ́ aufgeständert, so dass ein vorgebbarer Abstand zwischen den bürstenartigen Elementen 2 und der Unterlage entsteht, auf der die Reinigungsvorrichtung 1 mit den Stützen 10, 10 ́ aufgeständert ist.
[0054] An der Stütze 10 ist zusätzlich ein Rad 11 vorgesehen, so dass die Reinigungsvorrichtung 1 bequem von zum Beispiel nur einem Bediener an der darstellungsgemäss linken Seite angehoben werden kann, so dass die Reinigungsvorrichtung 1 über das Rad 11 bequem an einen anderen Ort gerollt werden kann. Es versteht sich, dass natürlich alle Stützen 10, 10 ́ über ein Rad 11 verfügen können, so dass die Reinigungsvorrichtung 1 zum Transport nicht angehoben werden muss. Insbesondere kann Rahmen 9 der Reinigungsvorrichtung 1 als Anhänger ausgebildet sein, so dass die Reinigungsvorrichtung 1 zum Transport einfach an ein Fahrzeug angekoppelt werden kann.
[0055] Darüber hinaus verfügt die Reinigungsvorrichtung 1 der Fig. 1 noch über eine Zugangsrampe 12 und eine Abgangsrampe 12 ́, die den sicheren Zugang der Tiere auf das Trennelement 3 bzw. das Verlassen der Reinigungsvorrichtung 1 gewährleisten.
[0056] Um beispielsweise die Hufe eines Schafes zu reinigen und gegen die Moderhinke zu desinfizieren, wird das zu behandelnde Schaf über die Zugangsrampe 12 darstellungsgemäss von links auf das Trennelement 3 der Reinigungsvorrichtung 1 geführt. Sobald die Hufe des Schafes mit den rotierenden Bürsten 22 der bürstenartigen Elemente 2 in Berührung kommen, wird der Schmutz aus den Hufen ausgebürstet. Im speziellen Beispiel der Fig. 1 besprühen dabei die drei darstellungsgemäss rechten Benetzungsdüsen 4 die Hufe Schafe gleichzeitig mit sauberem Wasser, so dass die Hufe noch besser vom Schmutz befreit werden. Der abgebürstete bzw. abgewaschene Schmutz fällt dabei einfach durch das mit Öffnungen 31 versehene Trennelement 3 darstellungsgemäss nach unten durch bzw. wird durch die Bürsten 22 nach unten befördert, wo, da die Reinigungsvorrichtung 1 wie beschrieben aufgeständert ist, genügend Raum für die Zwischenlagerung des Schmutzes ist. Damit der Schmutz noch effektiver nach unten abgeführt werden kann, kann das Trennelement 3 neben den Öffnungen 31, durch die die Bürsten 22 der bürstenartigen Elemente 2 zum Reinigen der Hufe hindurchtreten, vorteilhaft weitere, in Fig. 1 nicht dargestellte Öffnungen zum Abtransport des Schmutzes aufweisen.
[0057] Zum gründlichen Reinigen der Hufe des Schafes wird dieses dann langsam darstellungsgemäss von links nach rechts über das Trennelement 3 der Reinigungsvorrichtung 1 geführt, wodurch die Hufe durch Bürsten und gleichzeitiges Besprühen mit Wasser nach und nach vollständig gereinigt werden.
[0058] Im speziellen Beispiel der Fig. 1ist die darstellungsgemäss rechte Benetzungsdüse 4 eine Benetzungsdüse 4, die ein medizinisches Desinfektionsmittel auf die Hufe der Schafe sprüht, so dass die Hufe gegen eine Infektion mit der gefährlichen Moderhinke desinfizierbar bzw. gegen eine bereits bestehende Moderhinke behandelbar sind. Nach der Behandlung wird das Schaf dann über die Abgangsrampe 12 ́ wieder von der Reinigungsvorrichtung 1 weggeführt.
[0059] In Fig. 2 ist eine Teilansicht auf die Reinigungsvorrichtung der Fig. 1 aus Richtung I schematisch dargestellt. Deutlich zu erkennen ist eines der bürstenartigen Elemente 2 dessen Drehachse 21 in einem vorgebbaren Abstand d zu einem unteren Rand des Trennelements 3 angeordnet ist. Die Bürsten 22, 221, die im vorliegenden Ausführungsbeispiel als Teilschalenbürste 221 ausgestaltet sind, treten dabei zum reinigenden Bürsten der Hufe durch die Öffnungen 31 in einer vorgebbaren Länge hindurch. Im vorliegenden Beispiel kann der Abstand d zwischen Drehachse 21 und Trennelement 3 wie weiter oben bereits beschrieben dadurch geändert werden, dass die Position des Trennelements 3 in Bezug auf die Drehachse 21 darstellungsgemäss nach oben oder unten verschoben wird. Damit kann die Reinigungsvorrichtung 1 optimal an die Hufe verschiedener Tiere angepasst werden.
[0060] Anhand der Fig. 3 ist schliesslich eine weitere Teilansicht auf die Reinigungsvorrichtung der Fig. 1aus Richtung II, also gemäss Fig. 1darstellungsgemäss von oben schematisch dargestellt. Aus Gründen der Übersichtlichkeit ist das Trennelement 3 nicht explizit dargestellt.
[0061] Die beiden benachbarten bürstenartigen Elemente 2 sind über ihre jeweiligen Zahnräder 8 drehfest derart miteinander gekoppelt, dass die beiden benachbarten bürstenartigen Elemente 2 sich im Betriebszustand in entgegengesetzter Richtung um ihre jeweilige Drehachse 21 drehen.
[0062] Zusammenfassend kann somit festgestellt werden, dass durch die vorliegende Erfindung das seit langem bestehende Bedürfnis die pflegende Behandlung der Hufe von Huftieren, insbesondere das Reinigen, Desinfizieren bzw. die Behandlung der Klauen von Huftieren mit medizinischen Flüssigkeiten in jeglicher Hinsicht effizienter und flexibler zu gestalten, erstmals vollumfänglich befriedigt wird.
[0063] Einerseits kann durch die Erfindung der Personalaufwand für diese Arbeiten deutlich reduziert werden, was massiv zur Kostenersparnis beiträgt. Andererseits kann das Reinigen, das Desinfizieren bzw. die Behandlung der Hufe mit medizinischen Flüssigkeiten nicht nur unter wirtschaftlichen Aspekten effizienter gestaltet werden, sondern auch die Qualität der Reinigung bzw. der Behandlung der Hufe mit desinfizierenden oder medizinischen Flüssigkeiten wird deutlich verbessert, so dass nunmehr ein gleichbleibendes standardisiertes Niveau in der täglichen Praxis realisierbar ist. Insbesondere wird durch die erfindungsgemässe Reinigungsvorrichtung sichergestellt, dass Krankheiten, insbesondere Krankheiten oder Infektionen der Hufe, wie zum Beispiel die weit verbreitete Moderhinke nicht von einem Tier auf ein anderes Tier übertragen wird.
[0064] Darüber hinaus ist die erfindungsgemässe Vorrichtung örtlich ausserordentlich flexibel und kann vor allem sehr einfach von einem Einsatzort zu einem anderen Einsatzort transportiert werden. Das heisst, die notwendigen Pflegearbeiten an den Hufen der Huftiere können praktisch überall, insbesondere auch nacheinander an verschiedenen Standorten auf einer Weide oder aber auch in einem Stall mit ein und demselben technischen System durchführt werden, das leicht und einfach auch von einer einzigen Person bzw. auch in einem Fahrzeug oder als Fahrzeuganhänger transportierbar ist.
[0065] Dabei handelt es sich bei der erfindungsgemässen Vorrichtung zum Reinigen von Hufen eines Huftiers um ein voll integriertes System, das, anders als aus dem Stand der Technik bekannt, nicht aus einer ganzen Reihe verschiedener einzelner Systemkomponenten, wie verschiedenen Bürsten, Reinigungseisen, usw. besteht, sondern aus einer einzigen Einheit, mit der alle notwendigen Arbeiten im Wesentlichen automatisch ausführbar sind.
[0066] Es versteht sich, dass die zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiele der Erfindung je nach Anwendung auch in jeder geeigneten Weise kombinierbar sind und dass insbesondere die in der Zeichnung dargestellten speziellen Ausführungsbeispiele lediglich exemplarisch zu verstehen sind. Der Fachmann erkennt sofort einfache vorteilhafte Weiterbildungen der beschriebenen Ausführungsbeispiele der Erfindung und versteht, dass auch solche einfachen Weiterbildungen selbstverständlich von der Erfindung erfasst sind.

Claims (10)

1. Reinigungsvorrichtung zum Reinigen eines Hufs eines Huftiers, umfassend ein drehantreibbares bürstenartiges Element (2), das zur automatischen Reinigung des Hufs des Huftiers drehbar um eine Drehachse (21) gelagert ist, wobei ein mit Öffnungen (31) versehenes Trennelement (3) vorgesehen ist, durch welches eine Bürste (22, 221) des bürstenartigen Elements (2) im Betriebszustand derart rotierend hervortritt, dass die Bürste (22, 221) in bürstenden Kontakt mit dem auf dem Trennelement (3) angeordneten Huf des Huftiers bringbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass zur Benetzung des Hufs mit einer Benetzungssubstanz (41) das Trennelement (3) zwischen der Drehachse (21) des bürstenartigen Elements (2) und einem Benetzungsmittel (4) vorgesehen ist.
2. Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 1, wobei das Benetzungsmittel (4) eine Benetzungsdüse (4) ist, die derart ausgestaltet und angeordnet ist, dass der Huf des Huftiers mit dem Benetzungsmittel (4) aus einer vorgebbaren Richtung benetzbar ist.
3. Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, wobei ein Abstand (d) zwischen dem Trennelement (3) und der Drehachse (21) des bürstenartigen Elements (2) einstellbar ist.
4. Reinigungsvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das bürstenartige Element (2) zum Antrieb durch ein Antriebsmittel (5, 51) drehfest mit einem Antriebsrad (6) verbunden ist, wobei das Antriebsmittel (5, 51) bevorzugt ein motorisches Antriebsmittel (51) ist.
5. Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 4, wobei das Antriebsmittel (5, 51) mittels eines ersten Treibbandes (7), insbesondere mittels einer Kette (7) oder eines Treibriemens (7) oder eines Zahnriemens (7) mit dem Antriebsrad (6) gekoppelt ist.
6. Reinigungsvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei mindestens zwei drehantreibbare bürstenartige Elemente (2) vorgesehen sind.
7. Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 6, wobei die mindestens zwei drehantreibbaren bürstenartige Elemente (2) mittels Zahnräder (8) drehfest gekoppelt sind, und / oder wobei die mindestens zwei drehantreibbaren bürstenartige Elemente (2) mittels eines zweiten Treibbandes, insbesondere mittels einer Kette oder eines Treibriemens oder eines Zahnriemens drehfest gekoppelt sind.
8. Reinigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 6 oder 7, wobei zwei bürstenartige Elemente (2) mit einem gegenläufigen Drehsinn drehantreibbar sind.
9. Reinigungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei eine Mehrzahl zueinander beabstandeter bürstenartiger Elemente (2) vorgesehen ist und / oder wobei die Drehachsen (21) zwei zueinander beabstandeter bürstenartiger Elemente (2) zueinander im Wesentlichen parallel angeordnet sind und / oder wobei mindestens zwei Drehachsen (21) der bürstenartigen Elemente (2) im Wesentlichen horizontal in Bezug auf das Trennelement (3) angeordnet sind.
10. Reinigungsvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Bürste (22) des bürstenartigen Elements (2) als Teilschalenbürste (221) ausgebildet ist.
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