CH698392B1 - Seilgleit-Einrichtung mit Trag- und Sicherungsseil aus Kunststoff-Fasern. - Google Patents

Seilgleit-Einrichtung mit Trag- und Sicherungsseil aus Kunststoff-Fasern. Download PDF

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Abstract

Seilgleit-Einrichtung mit einem Tragseil (1) und einem Sicherungsseil (8) aus Kunststoff-Fasern, wobei Trag- und Sicherungsseil berg- und talseitig mittels Seilbefestigungen fixiert vorliegen. Ein zur Aufnahme des Teilnehmers vorgesehener Hängegurt (2) ist mittels einer Rollvorrichtung (3) am Tragseil (1) einklinkbar und gleichzeitig an dieser befestigbar. Der Hängegurt (2) ist mittels einer Leine (6) am Sicherungsseil (8) gleitend verbunden, wobei der Teilnehmer gegen eine Rotation verdrehsicher dem Tragseil entlang gleitet. Eine Bremsvorrichtung und eine Absturzsicherung zeichnen die Seilgleit-Einrichtung aus.<br />Verwendungen finden derartige Seilgleit-Einrichtungen in Freizeitparks und auf Festplätzen beliebiger Art in permanenter wie auch in mobiler Verankerung.

Description


  [0001]    Die Erfindung betrifft eine Seilgleit-Einrichtung mit Trag- und Sicherungsseil aus Kunststoff-Fasern gemäss Patentanspruch 1 sowie Verwendungen derselben gemäss den Patentansprüchen 12 und 13.

  

[0002]    Seilgleit-Einrichtungen sind bekannt für den Seiltransport von Material und Personen, wobei diese Seilgleit-Einrichtungen alle auf gedrehten Stahlseilen basieren. So wird z.B. eine Stahlseileinrichtung, eine sogenannte 'Tyrolienne', beim Skirennen am Lauberhorn bei der Siegerehrung für den VIP-Personen-Transport eingesetzt. Hier handelt es sich um ein gespanntes Stahlseil auf dem Rollen gleiten, um hiermit die Personen zum Siegerehrungsplatz zu transportieren.
In Zentralamerika sind die "Canopy"-Fahrten von Personen über den Wipfeln des Regenwaldes bekannt. Hierzu werden ebenfalls von Baum zum Baum gespannte Stahldrahtseile verwendet.
Im Weiteren sind gespannte Stahlseile auf Spielplätzen bekannt, die den Kindern mit einer Stahlrolle das Überqueren von Spielplätzen in geringen Höhen erlauben.

   Viele Bergbauern transportieren seit langer Zeit Lebensmittel, Milchkannen oder andere Gebrauchsgegenstände mit einfachen Seilbahnen an Stahlseilen.

  

[0003]    Im Patentdokument US 6 354 954 wird eine Seilbahn in einem Vergnügungspark beschrieben. Dabei handelt es sich um eine rotierende Bahn, die mit einer Sitzgelegenheit ausgerüstet ist. Die Passagiere werden so in Position gesetzt, dass sie einen visuellen, wechselnden Eindruck der auf Leinwänden dargestellten Bilder erhalten. Ebenfalls können die Umgebungstemperaturen und die Düfte in der Luft mit den Bildern ändern.

  

[0004]    Nach dem Patentdokument US 4 662 255 ist ein Sessellift bekannt, bei dem zwei verschiedene Ladeplätze vorhanden sind. Die Passagiere können durch Öffnen der Türen zur richtigen Zeit den Sessel erreichen.

  

[0005]    Nach dem Patentdokument US 4 154 171 ist ein Seil-gezogener Skilift oder eine Seilsesselbahn bekannt, wobei die Kabel-unterstützenden Rollen V-förmig angebracht sind. Dadurch können die Griffe zwischen den Rollen durchgleiten.

  

[0006]    Im Patentdokument US 4 441 430 wird eine Gondelbahn beschrieben. An einem umlaufenden Seil sind spezielle Greifer angebracht, die eine Gondel oder einen Sitz an das Seil klemmen.

  

[0007]    Im Patentdokument US 5 119 733 wird eine gleitende Spannvorrichtung für eine Seilbahn beschrieben. Die Spannvorrichtung erlaubt das Verschieben und das Spannen von Seil-Rollen.

  

[0008]    Nach dem Patentdokument US 2004 0 244 634 ist eine Kabelbahn bekannt, bei der die Supportgestelle und die Türme für die verschiedenen Kabel so angeordnet sind, dass die Schläge über die Rollen gedämpft werden. Zudem werden die unterschiedlichen Spannungen unter den einzelnen Kabeln zwischen den verschiedenen Auflagepositionen ausgeglichen.

  

[0009]    Bekannte Seiltransportkonzepte basieren auf Stahlseilen, die aber wesentliche Nachteile aufweisen wie ein schweres Gewicht, eine hohe Verletzungsgefahr, eine schwierige Befestigung und dergleichen. Ausserdem können einzelne Fasern der Stahlseile platzen, da diese häufig beim Drehen im Herstellprozess sehr stark belastet werden. Eine Seilbeschädigung ist sehr verletzungsgefährlich.

  

[0010]    Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Seilgleit-Einrichtung vorzuschlagen, die eine Bremsmöglichkeit und eine Absturzsicherung aufweist und bei der die verwendeten Seile aus Kunststoff fasern bestehen und einfach zu befestigen sind.

  

[0011]    Erfindungsgemäss wird diese Aufgabe mit einer Seilgleit-Einrichtung bzw. einem Personentransportsystem nach Patentanspruch 1 gelöst und mit Verwendungen derselben bzw. desselben nach den Patentansprüchen 12 und 13.

  

[0012]    Bei der vorliegenden Erfindung geht es um eine Seilgleit-Einrichtung, welche auf einer neuartigen Kunststofffaser-Seiltechnologie mit einer Bremsvorrichtung und einer Absturzsicherung beruht.

  

[0013]    Die Erfindung beruht auf dem Einsatz von Kunststoffseilen, die leicht sind im Gewicht, keine Verletzungsgefahr bieten, sehr biegsam sind und speziell hergestellt auch in der Anwendung und Befestigungskonzeption neue Möglichkeiten bieten. Bisherige gedrehte Kunststoff-Seile sind wegen der fehlenden, dynamischen und Bruchfestigkeits-Eigenschaften ungeeignet. Diese Nachteile werden durch eine neuartige Konzeption der Seile eliminiert, wobei ein komfortabler, sicherer Ersatz von Kunststofffaser-Seilen möglich wird. Ebenfalls sind bekannte, geflochtene Kunststoff-Kernmantelseile wegen dem vorhandenen Rutsch und der Gefahr von Rissen des Mantels auf dem Kern für eine solche Gleit-/Rollanwendung ungeeignet.

  

[0014]    Die Sicherheit der erfindungsgemässen Seilgleit-Einrichtung wird gewährleistet
durch eine Kunststoff-Seilqualität mit einem "verbundenen" Kern und Mantel,
durch eine Doppel-Seilanordnung,
durch Trage/Befestigungsgurte mit Falldämpfleinen, und
durch spezielle Seil-Bremsvorrichtungen.

  

[0015]    Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
<tb>Fig. 1<sep>Tragseil mit Hängegurte, Sicherungsseil und Falldämpfleine


  <tb>Fig. 2<sep>Anordnung zur Befestigung von Tragseil und Sicherungsseil


  <tb>Fig. 3<sep>Trag- oder Sicherungsseil mit angenähter Bremsvorrichtung


  <tb>Fig. 4<sep>Gleitseil-Einrichtung mit zusätzlichem mitlaufendem Seil


  <tb>Fig. 5<sep>Anordnung einer Doppelseil-Einrichtung


  <tb>Fig. 6<sep>Übersichtsdarstellung eines Personentransportsystems in einem Seilgleit-Park

  

[0016]    Fig. 1 zeigt ein Tragseil mit Hängegurte, Sicherungsseil und Falldämpfleine. An einem Tragseil 1 ist eine Hängegurte 2 mittels einer Rollvorrichtung 3 mit daran befestigten Schraubkarabinern 4, 4 angebracht, wobei der Schraubkarabiner 4' durch Laschen 5, 5 an der Hängegurte 2 geführt wird. An der Rückseite der Hängegurte 2 ist eine Leine 6, resp. eine Falldämpfleine angebracht, die endseitig einen daran befestigten Karabiner 7 aufweist, der ein Sicherungsseil 8 umschliesst und auf diesem gleitet. Die Hängegurte 2 ist in verschiedenen Grössen vorgesehen und wird auf die zu transportierende Person abgestimmt. Das Sicherungsseil 8 befindet sich parallel angeordnet zum Tragseil 1.

  

[0017]    Das Tragseil 1 weist eine Bruchfestigkeit von mindestens 1000 daN und eine auf die Anwendungslängen optimierte sehr geringe Dehnung von 0,3-10% auf. Es übernimmt die Haupttraglast. Das Sicherungsseil 8 als zweites Seil weist eine ähnliche Bruchfestigkeit und ähnliche Dehneigenschaften wie das Tragseil auf und ist in einem Abstand von 5-250 cm zu diesem angeordnet. Die Seile sind mit hochfesten Hochleistungsfasern im Kern wie LCP, HMPE, PBO, E-Glas und sehr abriebfesten Fasern im Mantel wie PES, AR, PA, HMPE hergestellt. Bevorzugt im Kern sind Fasern mit hoher Bruchfestigkeit, geringem Gewicht aber auch geringem kalten Fluss wie LCP, E-Glas. Das Seil weist eine verbundene Kern/Mantel-Konstruktion auf, wie sie im Patentdokument WO 03/027 383 beschrieben ist. Idealerweise hat das Tragseil einen Durchmesser von 8 bis 16 mm und eine Bruchfestigkeit von 3000 bis 10 000 daN.

   Mit der Verwendung von HochleistungsKunststoff-Fasern ist es sehr leicht im Vergleich zu Stahlseilen und wiegt ca. 70-350 g/m, je nach Länge, Durchmesser und Art der verwendeten Hochleistungsfasern. Es erfüllt die gesetzlichen Landesnormen für die Festigkeit und die Sicherheitsreserven von tragenden Seilen, z.B. auch EN 1891. Die Rollvorrichtung 3 besteht aus einem schwenkbaren Aluminium- oder Stahlgehäuse und weist mindestens zwei Rollen auf. Die eine Seite des Gehäuses wird zur Befestigung am Tragseil 1 weggeschwenkt, das Gehäuse um das Tragseil gefügt und die nun geöffnete Seite des Gehäuses wieder verschlossen, bzw. eingeklinkt, wozu ein Schraubkarabiner 4 dient. Auf diese Weise wird die Rollvorrichtung 3 auf dem Tragseil 1 gesichert.

   An der Rollvorrichtung 3 befindet sich unterhalb des Schraubkarabiners 4 ein weiterer Karabiner 4, ebenfalls als Schraubkarabiner ausgebildet, mit dem die Hängegurte mittels der Laschen 5, 5 befestigt, bzw. gesichert wird.

  

[0018]    Die Seilanordnung ist so gestaltet, dass die gleitende Person an einer Schlingen-/Rollen-Verbindung am Tragseil hängt. Die gleitende Person ist in einer Tragegurte mit breiten Beinpolstern und einer grossen Rückenpolsterung so in einer Hängeposition, dass auch bei längerem Hängen von z.B. 10-30 Minuten, absolut kein Blutstau im Körper der am Seil gleitenden Person eintreten kann. Die Hängeposition kommt durch eine Aufhäng-Schlaufe vorne an der Tragegurte, verbunden durch eine Schlinge an der Rollvorrichtung, zu Stande. An der Hängegurte, welche z.B. die gesetzlichen Normen EN 361 und ANSI Z 359.1 + A10.14 erfüllt, ist am Rücken ein Hängering angebracht, der mit dem zweiten Sicherheitsseil durch eine Falldämpfleine verbunden ist.

   Die Falldämpfleine erfüllt die Normen EN 354/355/566/795 und dämpft einen möglichen Fall ab, überschreitet bei einer möglichen Fallbelastung (4 m freier Fall von Körper 100 kg) 600 daN Belastung des Sicherungsseiles nicht. Gleichzeitig bietet die ca. 1,0-3,5 m lange Falldämpfleine eine stabilisierende Wirkung, um eine unerwünschte Personenrotation während dem Gleiten auf dem Tragseil zu vermeiden. Die Falldämpfleine ist verbunden durch einen Karabiner und am Sicherungsseil gleitend angebracht, ebenfalls befestigt am Rücken der voraus am Trageseil rollenden/gleitenden Person.

  

[0019]    Fig. 2 zeigt eine Anordnung zur Befestigung von Tragseil und Sicherungsseil. Sowohl die bergseitige wie auch die talseitige Seilbefestigung erfolgt in der Regel mittels eines Dreibeins 10, das Stützen 11,12 und 13 aufweist. Mit den Stützen wird das Dreibein im Gelände verankert. Dies kann in mobiler oder stationärer Art erfolgen. Mögliche weitere Arten der Befestigung sind ein Vierbein oder ein in der Baubranche üblicher Aluminium-Gerüstturm. Das Material der Stützen ist Stahl oder vorzugsweise Aluminium in einer Leichtbauart.

  

[0020]    Die oberen Enden der Stützen laufen gegeneinander zu und sind dort mit einem Scharnierteil 14 verbunden. Am Scharnierteil 14 sind Umlenkrollen 15,16 angebracht, über die das Tragseil 1 und das Sicherungsseil 8 geführt, bzw. umgelenkt werden. Das Tragseil 1 und das Sicherungsseil 8 werden ab einer Abrollvorrichtung 17 bzw. 18 geführt, die ihrerseits im Gelände verankerbar sind und ab denen das Tragseil 1 und das Sicherungsseil 8 spannbar, bzw. nachspannbar vorliegen. Die beiden Seile (Tragseil und Sicherungsseil) können unabhängig voneinander an einer Verankerung, einer Stange, einem Felsvorsprung, einer Zugeinrichtung angebracht werden. Diese Zugeinrichtung kann in Form von einer oder mehreren Zurrgurten mit hohen Festigkeiten von 5000 daN bis 10 000 daN sein. Dadurch kann die Seilspannung einfach optimiert werden.

   Ebenfalls ist die Seilspannung durch eine Kurbeltrommel mit Sicherungsbolzen möglich. Andere Spannmöglichkeiten stehen zur Verfügung, da die Kunststoffseile äusserst biegsam sind, sich gut verknoten lassen und auch kleine Radien zum Aufrollen und zum Spannen möglich sind.

  

[0021]    Fig. 3 zeigt ein Trag- oder Sicherungsseil mit angenähter Bremsvorrichtung. Eine Bremsvorrichtung besteht im Wesentlichen aus einem Seil 20 und ist an einer Stelle 21 mit dem Tragseil 1 vernäht. Diese Vernähung 22 erfolgt meist über einen ausgedehnteren Bereich, der ein Mehrfaches des Durchmessers des Tragseils beträgt. Das Seil 20 wird in einem sich vergrössernden Winkel zum Tragseil 1 angeordnet. Dadurch wird in zunehmendem Masse eine Bremskraft erzeugt, sodass die Gleiteinrichtung am Ende zu einem sanften Auslauf bzw. zum Stillstand kommt. Eine derartige Bremsvorrichtung ist auch für ein Sicherungsseil möglich.

  

[0022]    Die Rollvorrichtung 3 mit den beiden Rollen 23, 24 umfasst das Tragseil 1 und bewegt sich auf dem Tragseil praktisch reibungsfrei. Ab der Stelle 21 wird das Seil 20 in einem Winkel von 10-30[deg.] zum Tragseil schräg weggeführt, wobei das Seil 20 an einer geeigneten Stelle am Dreibein, d.h. am Ende der Gleitstrecke befestigt wird. Beim Anrollen zu einer Stelle 28 erfährt die Rollvorrichtung 3 zunehmend eine Bremskraft, sodass sie nach einem kurzen Bremsweg zum Stehen kommt.

  

[0023]    Die Personen müssen von den Seilen gegen Ende der Gleitfahrt abgebremst werden. Diese Möglichkeit besteht durch den Einsatz von Kunststoffseilen als Tragseil und Sicherungsseil, die mit zusätzlichen Bremsseilen vernäht sind. Die Bremsseile sind auf der unteren Seite des Tragseils und des Sicherungsseiles vernäht und erhöhen die Distanz zu den Trag- resp. Sicherungsseilen kontinuierlich, sodass eine Bremsung der rollenden/gleitenden Person kontinuierlich, ohne Schlag eintritt durch die zunehmende Distanz der vernähten Seile zwischen den Tragelementen bis zum endgültigen Stillstand ohne jeglichen Aufprall oder Aufprallstoss bei der Befestigung am Dreibein.

  

[0024]    Fig. 4 zeigt eine Gleitseil-Einrichtung mit einem zusätzlichen mitlaufenden Seil. Erkennbar sind das Tragseil 1, das Sicherungsseil 8 und das Seil 20, die alle in Öffnungen 31, 32, 33 eines Befestigungsträgers 34 geführt werden, an dem sie befestigt sind. Oberhalb des Tragseils 1 befindet sich ein weiteres mitlaufendes, bzw. umlaufendes Seil 35, das über eine am Befestigungsträger 34 angebrachte Umlenkrolle 36 geführt wird.

  

[0025]    An der Rollvorrichtung 3 ist eine Klemmvorrichtung 37 angebracht, mit der die Rollvorrichtung am mitlaufenden Seil 35 befestigt wird. Damit wird gewährleistet, dass bei stark abfallendem Gelände der hintere Teilnehmer nicht auf die vorderen Teilnehmer prallen kann. Dabei bleibt die Distanz zwischen zwei Teilnehmern immer dieselbe, auch wenn der eine Teilnehmer bedingt durch eine grössere Masse eine höhere Geschwindigkeit erzielen würde. Mit einer derartigen Anordnung können jederzeit mehrere Teilnehmer, bzw. Personen auf einer Seilgleit-Einrichtung dahingleiten.

  

[0026]    Dieses umlaufende, bzw. mitlaufende Seil 35 kann auch für besondere Einsätze dienen. Dies kann z.B. bei einem Rettungseinsatz der Fall sein, wenn ein Teilnehmer vorwärts oder rückwärts gezogen werden muss.

  

[0027]    Fig. 5 zeigt eine Anordnung einer Doppelseil-Einrichtung. Die bergseitige wie auch die talseitige Seilbefestigung erfolgt mittels eines Dreibeins 10, 10 mit den Stützen 11, 12, 13 bzw. 11, 12, 13. Am Scharnierteil 14, 14 werden hier Tragseil 1 und Sicherungsseil 8 in einer Doppelseil-Anordnung befestigt, wobei das Scharnierteil 14, 14 mittels Spannbändern 41, 42, 43 bzw. 41, 42, 43 im Gelände verankert wird. Mit den Spannbändern wird einerseits die Spannung des Tragseils aufgefangen und andererseits wird ein Ausbrechen der Dreibeine verhindert.

  

[0028]    Eine derartige Seilgleit-Einrichtung kann auf einem Festplatz oder in einem Vergnügungspark oder für eine Werbe-Produkt-Demonstration zum Einsatz kommen. Dabei wird die Seilgleit-Einrichtung z.B. über einen Parkplatz, über ein Dorf, über einen Fluss, über einen See, über eine Schlucht, über einen Wasserfall oder auf einem Festplatz oder Vergnügungspark gespannt und entsprechend sicher aufgestellt. Die Verankerung der Seile findet statt über ein Aluminium-Dreibein-Gestell oder einen kleinen Turm aus Aluminium oder Stahl-Gerüstmaterial, das nach hinten verspannt ist. Ebenfalls ist es möglich, eine Trommel-Haspelwalze mit Sicherheitsbolzen sicher an einer Wand oder einem Stahlträger permanenter zu befestigen. In diesem Fall wird die Länge des Tragseils gepaart mit dem Sicherungsseil eher 5 bis 250 m betragen.

  

[0029]    Fig. 6 zeigt eine Übersichtsdarstellung eines Personentransportsystem in einem Seilgleit-Park.

  

[0030]    Die Darstellung erlaubt den Einblick in einen gegen den Zuschauer abfallenden Hang eines Seilgleit-Parks und endet mit einem Horizont, an dem Hügel 51, 51, Talsohlen 52 und Täler, bzw. Schluchten 53 erkennbar sind. In diesem Seilgleit-Park befinden sich verschiedene Seilgleit-Einrichtungen 61 bis 67, von denen jede mit einer bergseitigen und einer talseitigen Seilbefestigung ausgerüstet ist. Die bergseitige Seilbefestigung 54 liegt z.B. oberhalb der talseitigen Seilbefestigung 55, welche beide zur Seilgleit-Einrichtung 65 gehören und mit einem gespannten Seil 57 miteinander verbunden sind. Durch den Niveauunterschied zwischen berg- und talseitiger Seilbefestigung ergibt sich ein Gefälle, das den "Motor" der Seilgleit-Einrichtung bzw. des Personentransportsystems bildet.

  

[0031]    Der Seilgleit-Park weist Seilgleit-Einrichtungen mit verschiedenen Seillängen, unterschiedlichen Neigungswinkeln, Seilspannungen, Befestigungspunkten und Grössenordnungen auf. Die Seillängen variieren von 5 bis zu 5000 m Länge und sind so angeordnet, dass sich die Seilanordnung und die Befestigungs-Einrichtung in der Natur ohne Eingriffe einfügen. Die Seilhöhen bewegen sich von 1 bis zu 300 bzw. 500 m über Boden, Gewässer oder Schluchten. Man bewegt sich, einem Golfplatz ähnlich, zu Fuss von Anseilpunkt zu Anseilpunkt. Hier wird man von geschultem Personal an einer Aluminiumhalterung mit Rollen am Tragseil, einem tragenden speziellen Kunststoff-Seil eingehängt sowie mit einer Falldämpfleine oder textilen Leine mit dem Sicherungsseil verbunden, das ebenfalls aus Kunststoff-Fasern speziell hergestellt ist.

   Mittels der Falldämpfleine wird bei einem allfälligen Bruch des Tragseils der Fall gedämpft und die Person aufgefangen.

  

[0032]    Als besondere Vorteile derartiger Seilgleit-Einrichtungen erweisen sich das praktisch geräuschlose Gleiten, die Verhinderung jeglicher Luftverschmutzung und der Verzicht auf irgendwelche Energie.

  

[0033]    Verwendung finden Seilgleit-Einrichtungen in Vergnügungs- und Freizeitparks oder Seilgleit-Parks, aber auch in mobiler Form auf Festplätzen beliebiger Art.

Claims (13)

1. Seilgleit-Einrichtung mit Seilen aus Kunststoff-Fasern, dadurch gekennzeichnet, dass ein Tragseil (1) und ein Sicherungsseil (8) berg- und talseitig mittels Seilbefestigungen fixierbar vorliegen, dass ein zur Aufnahme des Teilnehmers vorgesehener Hängegurt (2) mittels einer Rollvorrichtung (3) am Tragseil (1) einklinkbar und gleichzeitig an dieser befestigbar ist und dass der Hängegurt (2) mittels einer Leine (6) am Sicherungsseil (8) gleitend verbunden ist.
2. Seilgleit-Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Sicherungsseil (8) im Wesentlichen parallel zum Tragseil (1) angebracht ist.
3. Seilgleit-Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Sicherungsseil (8) zum Tragseil (1) einen Abstand von 5-250 cm aufweist.
4. Seilgleit-Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Rollvorrichtung (3) mit Schraubkarabinern (4, 4) über am Hängegurt angebrachten Laschen (5, 5) am Hängegurt (2) angebracht ist.
5. Seilgleit-Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Hängegurt (2) mittels der Leine (6) gegen eine Rotation verdrehsicher angeordnet ist.
6. Seilgleit-Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Tragseil (1) und/oder das Sicherungsseil (2) eine Kern/Mantelkonstruktion aufweist, bei der der Mantel rutschfest auf dem Kern vorliegt.
7. Seilgleit-Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Leine (6) als Falldämpfleine ausgebildet ist.
8. Seilgleit-Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass an einem Ende des Tragseils (1) ein Seil (20) in einem sich vergrössernden Winkel zum Tragseil als Bremsvorrichtung angebracht ist.
9. Seilgleit-Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass ein mitlaufendes bzw. umlaufendes Seil (35) im Wesentlichen parallel zum Tragseil (1) angebracht ist.
10. Seilgleit-Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Tragseil (1) und das Sicherungsseil (8) nachspannbar angebracht sind.
11. Anordnung mit einer Seilgleit-Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass diese mit Spannbändern (41, 42, 43) permanent oder mobil aufstellbar bzw. verankerbar ist.
12. Verwendung der Seilgleit-Einrichtung für den Seiltransport von Personen nach einem der Ansprüche 1 bis 10 in Vergnügungs- und Freizeitparks oder Seilgleit-Parks.
13. Verwendung der Seilgleit-Einrichtung für den Seiltransport von Personen nach einem der Ansprüche 1 bis 10 auf Festplätzen.
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