Die vorliegende Erfindung betrifft im Allgemeinen ringförmige Dichtungen, wie etwa dynamische Dichtungen von der Art, die in Turbomaschinen verwendet wird. Genauer betrifft diese Erfindung eine Spannvorrichtung und ein Prüfverfahren, wodurch die Abmessungseigenschaften der ringförmigen Dichtung vor dem Einbau festgestellt werden können.
Dichtungen vom Labyrinth-Typ und Bürstendichtungen werden in Dampfturbinen und in Flugzeug- und industriellen Gasturbinen weit verbreitet verwendet, um dynamische Dichtungen zwischen sich drehenden und statischen Turbinenbestandteilen wie etwa dem Rotor und der Membraninnenbahn einer Dampfturbine bereitzustellen. Herkömmliche Labyrinthdichtungen umfassen eine Reihe von Zähnen, die sich vom Innenumfang eines statischen Bestandteils radial einwärts und zum, aber nicht in einen Kontakt mit dem benachbarten Drehbestandteil erstrecken, wodurch eine Reihe von Teilsperren definiert wird, die unmittelbar neben der Oberfläche des Drehbestandteils einen gewundenen axialen Fliessweg schaffen.
Bürstendichtungen umfassen Fasern oder Borsten, die sich ähnlich wie die Zähne einer Labyrinthdichtung vom Innenumfang eines statischen Bestandteils radial einwärts zu einem Drehbestandteil erstrecken. Im Gegensatz zu Labyrinthdichtungen sollen Bürstendichtungen normalerweise in einem reibenden Kontakt mit der benachbarten Umfangsfläche des Drehbestandteils stehen, wodurch um den Umfang des Drehbestandteils eine im Wesentlichen fortlaufende Sperre für den Fluss geschaffen wird. In dieser Hinsicht stellen Bürstendichtungen verglichen mit Labyrinthdichtungen eine leistungsfähigere Sperre für sekundäre Flussverluste bereit, d.h., stellen sie eine bessere Dichtungsleistung bereit, und verfügen daher über das Potential für eine deutliche Verbesserung der Abschnittsleistung.
Doch da sich ihre Dichtungsleistung auf einen reibenden Kontakt verlässt, ist die Übereinstimmung einer Bürstendichtung mit ihren Gestaltungsabmessungen und Toleranzen, insbesondere ihres Innendurchmessers und ihrer Konzentrizität, wichtig.
Es wurden Bürstendichtungen entwickelt, die als vollständig runder Aufbau hergestellt werden und dann geschnitten werden, um mehrere bogenförmige Segmente zu schaffen, die später während des Einbaus wieder zusammengesetzt werden können, um den ursprünglichen ringförmigen Dichtungsaufbau wiederherzustellen. In einem besonderen Beispiel wird eine Bürstendichtung, die aus einem hochfesten Polymer (z.B. KEVLAR<(R)>) gebildet ist, entlang ihres Durchmessers geteilt, um zwei halbkreisförmige (180 Grad) bogenförmige Segmente zu schaffen. Die biegsame Natur des Polymermaterials zusammen mit den Restspannungen (im Rückenaufbau, der die Borsten trägt), die während des Schneidens neuverteilt werden, verursacht, dass jedes Segment veränderte Innendurchmesser (ID)-Abmessungen aufweist.
Als Ergebnis ist eine Abmessungsprüfung der Dichtung in ihrem "freien" (nicht eingebauten) Zustand schwierig und führt zu einer erhöhten Gefahr von Dichtungen, die nicht mit den Gestaltungsabmessungen und Toleranzen übereinstimmen. Obwohl die Dichtung geprüft werden kann, nachdem ihre Segmente während des endgültigen Einbaus wieder zusammengesetzt wurden, kann ein derartigen Ansatz aufgrund des begrenzten Raums von typischen Turbinenanlagen und der Schwierigkeit, mit der eine derartige Prüfung "an der Front" durchgeführt werden kann, unpraktisch sein.
Angesichts des Obigen wäre eine Nachprüfung der Abmessungseigenschaften einer segmentierten Bürstendichtung (wie auch anderer ringförmiger Dichtungen) ohne die Notwendigkeit, die Dichtung vor der Prüfung einzubauen, wünschenswert.
Kurzdarstellung der Erfindung
Die vorliegende Erfindung stellt einen Spannvorrichtungsaufbau und ein Prüfverfahren bereit, wodurch der Innendurchmesser und/oder die Konzentrizität einer segmentierten ringförmigen Dichtung vor dem endgültigen Einbau leicht geprüft und optional gemessen werden kann.
Nach einem ersten Gesichtspunkt der Erfindung umfasst der Spannvorrichtungsaufbau eine Basis und zumindest zwei Spannvorrichtungssegmente, die auf der Basis getragen werden. Wenn sie zusammengesetzt sind, definieren die Spannvorrichtungssegmente ein ringförmiges Spannvorrichtungsgehäuse, das einen äusseren Rand und eine Hohlkehle aufweist, die sich neben dem äusseren Rand befindet und in einem Innenumfang des Spannvorrichtungsgehäuses definiert ist. Die Hohlkehle weist eine Querschnittform auf, die einer Querschnittform der ringförmigen Dichtung entspricht. Der Spannvorrichtungsaufbau umfasst ferner ein Mittel, um zumindest eine Abmessungseigenschaft der ringförmigen Dichtung zu bewerten, wenn diese in der Hohlkehle des Spannvorrichtungsgehäuses eingerichtet ist, und während das Bewertungsmittel entlang des Innenumfangs des Spannvorrichtungsgehäuses bewegt wird.
Nach einem zweiten Gesichtspunkt der Erfindung umfasst das Prüfverfahren das Zusammensetzen von zumindest zwei Spannvorrichtungssegmenten auf einer Basis, um ein ringförmiges Spannvorrichtungsgehäuse zu definieren, das einen äusseren Rand und eine Hohlkehle neben dem äusseren Rand aufweist, die in einem Innenumfang des Spannvorrichtungsgehäuses definiert ist und eine Querschnittform aufweist, die einer Querschnittform der ringförmigen Dichtung entspricht. Nach dem Einrichten der mehreren bogenförmigen Segmente in der Hohlkehle des Spannvorrichtungsgehäuses, um darin die ringförmige Dichtung zusammenzusetzen, wird zumindest eine Abmessungseigenschaft der ringförmigen Dichtung bewertet, indem eine Prüfvorrichtung zur Bewegung entlang des Innenumfangs des Spannvorrichtungsgehäuses gebracht wird.
Aus dem Obigen lässt sich verstehen, dass ein Vorteil der vorliegenden Erfindung darin besteht, dass ein verhältnismässig unkompliziertes, geteiltes Spannvorrichtungsgehäuse eingesetzt wird, das ermöglicht, dass eine biegsame ringförmige Dichtung aus mehreren Segmenten wie etwa eine Polymerbürstendichtung einer Turbomaschine hinsichtlich ihrer Abmessungen in Bezug auf ein oder mehrere kritische Daten geprüft wird, während sich die Dichtung in einem simulierten eingebauten Zustand befindet. Ein anderer Vorteil besteht darin, dass der Spannvorrichtungsaufbau tragbar sein kann, was gestattet, dass das Prüfverfahren"an der Front" durchgeführt wird.
Der Spannvorrichtungsaufbau und das Prüfverfahren können eingesetzt werden, um die Konzentrizität des Innendurchmessers der Dichtung und/oder die Übereinstimmung mit Höchst- und Mindestdurchmesserabmessungen der Dichtungen quantitativ und/oder qualitativ sicherzustellen.
Andere Aufgaben und Vorteile dieser Erfindung werden aus der folgenden ausführlichen Beschreibung besser verstanden werden.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
<tb>Fig. 1<sep>stellt eine Querschnittansicht eines Dichtungsaufbaus für eine Turbomaschine dar und enthält einen Bürstendichtungsaufbau von einer Art, die nach der vorliegenden Erfindung geprüft werden kann.
<tb>Fig. 2<sep>stellt eine perspektivische Ansicht eines Spannvorrichtungsaufbaus nach einer ersten Ausführungsform dieser Erfindung dar.
<tb>Fig. 3<sep>ist eine auseinandergezogene Ansicht des Spannvorrichtungsaufbaus von Fig. 2.
<tb>Fig. 4<sep>ist eine Querschnittansicht des Spannvorrichtungsaufbaus von Fig. 2.
<tb>Fig. 5<sep>stellt eine perspektivische Ansicht eines Spannvorrichtungsaufbaus nach einer zweiten Ausführungsform dieser Erfindung dar.
<tb>Fig. 6<sep>ist eine Querschnittansicht des Spannvorrichtungsaufbaus von Fig. 5.
<tb>Fig. 7<sep>ist eine perspektivische Ansicht eines Prüfblocks des Spannvorrichtungsaufbaus von Fig. 5.
<tb>Fig. 8 und 9<sep>sind eine Querschnitt- bzw. eine perspektivische Ansicht von Prüfblöcken nach alternativen Ausführungsformen der Erfindung.
Ausführliche Beschreibung der Erfindung
Fig. 1 ist eine Querschnittansicht durch einen ringförmigen Dichtungsaufbau 10 von einer Art, die mit Spannvorrichtungsaufbauten und Verfahren dieser Erfindung geprüft werden kann. Der Dichtungsaufbau 10 ist für Dichtungen, die in Dampfturbinen zwischen axial benachbarten Stufen derartiger Turbinen verwendet werden, um die Undichtigkeit zwischen einem Rotor, an dem Schaufeln angebracht sind, und einem Gehäuse, das den Rotor umgibt und wovon Düsentrennwände gestützt werden, auf ein Mindestmass zu verringern, kennzeichnend. Wie Fachleuten wohlbekannt ist, sind verschiedenste Turbinengestaltungen und Anwendungen möglich und innerhalb des Umfangs dieser Erfindung. Somit wird die bestimmte Art von Einbau, die für den Dichtungsaufbau 10 bestimmt ist, nicht ausführlicher besprochen.
Wie dargestellt, umfasst der Dichtungsaufbau 10 ein Gehäuse 13, das einen Bürstendichtungsaufbau 12 enthält, der in einer Hohlkehle 15 zwischen einem Paar von Zähnen 14 liegt, wobei letztere von der Art sind, die mit Dichtungen vom Labyrinth-Typ verbunden sind. Es sollte sich verstehen, dass der Dichtungsaufbau 10 von Fig. 1für die Art der ringförmigen Dichtung, die nach dieser Erfindung geprüft werden kann, nur beispielhaft sein soll, und dass andere Arten und Gestaltungen von ringförmigen Dichtungen ebenfalls innerhalb des Umfangs der Erfindung liegen. Wenn der Dichtungsaufbau 10 in seine vorgesehene Turbomaschine eingebaut ist, ist der Bürstendichtungsaufbau 12 in Bezug auf die Achse der Turbomaschine axial zwischen den Zähnen 14 angeordnet.
Somit dienen die Labyrinthzähne als Hilfsdichtung für den Bürstendichtungsaufbau 12 und sind sie daher bevorzugte, aber optionale Bestandteile des Dichtungsaufbaus 10. In Übereinstimmung mit Bürstendichtungen der Arten, die in Turbomaschinen verwendet werden, ist der Bürstendichtungsaufbau 12, der in Fig. 1dargestellt ist, dazu geeignet, einen vorgeschriebenen Abstand oder einen vorbestimmten Kontakt mit der Fläche, mit der er abdichten soll, z.B. dem Rotor einer Turbomaschine, aufrechtzuerhalten, wodurch eine bessere Dichtung bewirkt wird, als mit einer Labyrinthdichtung möglich ist. Aus diesem Grund ist dargestellt, dass der Bürstendichtungsaufbau 12 Borsten 16 umfasst, die dann, wenn der Dichtungsaufbau 10 in eine Turbomaschine eingebaut ist, für einen reibenden Kontakt mit dem Rotor radial einwärts vorspringen.
Wie in der Technik bekannt, können die Bürstendichtungsborsten 16 und die Labyrinthzähne 14 aus einer Vielfalt von Materialien gebildet werden, wobei KEVLAR<(R)> und andere hochfeste Hochtemperatur-Polymermaterialien wichtige Beispiele für den Bürstendichtungsaufbau 12 und seine Borsten 16 darstellen, falls diese in Turbomaschinen der Spitzentechnologie verwendet werden, während für die Zähne 14 und das Gehäuse 13, das den Bürstendichtungsaufbau 12 umgibt und stützt, dehnbare Metalle bevorzugt sind. Andere Materialien, die vorhersehbar im Dichtungsaufbau 10 verwendet werden könnten, beinhalten Kohlefaser.
Dichtungsaufbauten von der Art, die in Fig. 1 dargestellt ist, sind typischerweise in eine Hohlkehle eines stationären Aufbaus einer Turbomaschine wie etwa einer Membraninnenbahn einer Dampf- oder Gasturbine eingebaut. Bei einem Einbau auf diese Weise ist die äussere Umfangsfläche 18 des Dichtungsaufbaus 10 so in der Hohlkehle aufgenommen, dass sich die Zähne 14 und Borsten 16 radial einwärts zum Rotor der Turbine erstrecken. Da die Dichtungsleistung des Dichtungsaufbaus 10 grösstenteils auf der Aufrechterhaltung eines vorgeschriebenen Abstands oder eines vorbestimmten reibenden Kontakts zwischen den Borsten 16 und dem Rotor beruht, bilden die Borsten 16 einen kritischen Innendurchmesser (ID) und eine kritische Konzentrizität des Dichtungsaufbaus 10.
Fig. 2 bis 4 stellen einen Spannvorrichtungsaufbau 20, der dazu geeignet ist, den Innendurchmesser und/oder die Konzentrizität des Bürstendichtungsaufbaus 12 des Dichtungsaufbaus 10 zu bewerten, nach einer ersten Ausführungsform der Erfindung dar. Wie in Fig. 2bis 4dargestellt umfasst der Spannvorrichtungsaufbau 20 ein Paar von Spannvorrichtungssegmenten 21, die, wenn sie zusammengesetzt und an einer Basis 30 befestigt sind, ein Spannvorrichtungsgehäuse 22 bilden, das eine ringförmige Form aufweist.
Die Spannvorrichtungssegmente 21 und die Spannvorrichtungsbasis 30 können aus einer weiten Vielfalt von Materialien hergestellt werden, und es können verschiedenste Befestigungstechniken eingesetzt werden, um die Spannvorrichtungssegmente 21 so an der Spannvorrichtungsbasis 20 zu befestigen, dass eine ausreichende Stärke und Starrheit bereitgestellt wird, um den Bürstendichtungsaufbau 12 unterzubringen und die Ausrüstung, die zur Bewertung des Bürstendichtungsaufbaus 12 verwendet wird, zu tragen. Wie aus Fig. 4offensichtlich ist, beinhaltet das Spannvorrichtungsgehäuse 22 eine Hohlkehle 24, die sich nahe eines äusseren Rands 28 des Spannvorrichtungsgehäuses 22 in ihrem Innenumfang 26 befindet.
Die Spannvorrichtungshohlkehle 24 ist so gestaltet und in der Grösse bemessen, dass sie mit dem Durchmesser, der Breite, und der Tiefe der Hohlkehle 15 des Dichtungsaufbaus 10, in der der Bürstendichtungsaufbau 12 untergebracht sein wird, wenn er in seine vorgesehene Turbomaschine eingebaut ist, übereinstimmt. Darüber hinaus ist der Rand 28 des Spannvorrichtungsgehäuses 22 vorzugsweise so geformt und in der Grösse bemessen, dass er den oberen Zahn 14 des Dichtungsaufbaus 10 in Fig. 1simuliert.
In Fig. 2 und 3 ist gezeigt, dass der Bürstendichtungsaufbau 12 zur Prüfung durch einen Läuferaufbau 32 in der Hohlkehle 24 eingerichtet ist. Es ist gezeigt, dass der Läuferaufbau 32 einen Stab 34 beinhaltet, der so drehbar an der Spannvorrichtungsbasis 30 angebracht ist, dass zumindest eines seiner entgegengesetzten Enden neben der Hohlkehle 24 des Spannvorrichtungsgehäuses 22 und dem Bürstendichtungsaufbau 12, wenn dieser in der Hohlkehle 24 eingerichtet ist, verlaufen wird. Es ist dargestellt, dass der Stab 34 eine Bohrung 36, die sich vorzugsweise in der Mitte entlang seiner Länge befindet, und eine Lagerbuchse 38 in der Bohrung 36 aufweist, die einen Stift 40 aufnimmt, der an der Spannvorrichtungsbasis 30 befestigt ist, und durch den der Stab 34 drehbar über der Basis 30 gestützt ist.
Eine Klammer 42 befestigt den Stab 34 am Stift 40, um sicherzustellen, dass sich der Stab 34 in einer senkrecht zum Stift 40 verlaufenden Ebene und parallel zu einer Ebene, die die Spannvorrichtungshohlkehle 24 und daher den in der Spannvorrichtungshohlkehle 24 eingerichteten Bürstendichtungsaufbau 12 enthält, dreht.
In Fig. 2 und 3 ist gezeigt, dass ein Mikrometer 44 so mit einer Halterung 46 an einem Ende des Stabs 34 angebracht ist, dass das Mikrometer 44 ausgerichtet und positioniert ist, um den Innendurchmesser (ID) des durch seine Borsten 16 gebildeten Bürstendichtungsaufbaus 12 zu messen. Das Mikrometer 44 kann von jeder beliebigen geeigneten Art, wie etwa eine Messuhr, ein Vergleicher, eine nichtkontaktierende Messvorrichtung, usw., sein, die fähig ist, eine Angabe von Schwankungen im ID des Dichtungsaufbaus 10 zu geben, während der Stab 34 an seiner durch die Lagerbuchse 38 und den Stift 40 gebildeten Drehachse gedreht wird. Messangaben des Mikrometers 44 können elektronisch oder visuell, wie etwa mit einer Skalenscheibe, bereitgestellt werden.
Während der Stab 34 am Stift 40 gedreht wird, kann die Ausgabe des Mikrometers 44 verwendet werden, um genaue quantitative Abmessungen des Innendurchmessers des Bürstendichtungsaufbaus 12 zu erhalten, oder eine qualitative Bewertung der Übereinstimmung ("geht - geht nicht") mit der Mindest- und der Höchst-ID-Abmessung, die für den Aufbau 12 zulässig sind, bereitzustellen.
Fig. 5 und 6 stellen einen Spannvorrichtungsaufbau 50, der dazu geeignet ist, den Innendurchmesser und/oder die Konzentrizität des Bürstendichtungsaufbaus 12 zu bewerten, nach einer zweiten Ausführungsform der Erfindung dar. Ähnlich wie beim Spannvorrichtungsaufbau 20 von Fig. 2 bis 4 ist der Spannvorrichtungsaufbau 50 so dargestellt, dass er ein Paar von Spannvorrichtungssegmenten 51 umfasst, die, wenn sie zusammengesetzt und an einer Basis 60 befestigt sind, ein ringförmiges Spannvorrichtungsgehäuse 52 ergeben.
Ebenfalls in Überstimmung mit dem vorherigen Spannvorrichtungsaufbau 20 ist in Fig. 6ersichtlich, dass das Spannvorrichtungsgehäuse 52 eine innere Hohlkehle 54 aufweist, die sich nahe einem äusseren Rand 58 des Gehäuses 52 in seinem Innendurchmesser 56 befindet und so gestaltet und in der Grösse bemessen ist, dass sie mit dem Durchmesser, der Breite und der Tiefe der Hohlkehle 15, die den Bürstendichtungsaufbau 10 im Dichtungsaufbau 10 von Fig. 1unterbringt, übereinstimmt. Darüber hinaus kann der Rand 58 des Spannvorrichtungsgehäuses 52 so geformt und in der Grösse bemessen sein, dass er den oberen Zahn 14 des Dichtungsaufbaus 10 in Fig.1simuliert.
Im Gegensatz zur Ausführungsform von Fig. 2 bis 4 ist der Spannvorrichtungsaufbau 50 von Fig. 5 und 6 mit einem Prüfblock 62 ausgerüstet, der den in der Hohlkehle 54 eingerichteten Bürstendichtungsaufbau 12 auf der Basis der Übereinstimmung ("geht - geht nicht") mit der Mindest- und der Höchst-ID-Abmessung, die für den Aufbau 12 zulässig sind, qualitativ bewerten soll.
In Fig. 5 und 6 ist dargestellt, dass der Prüfblock 62 durch ein Paar von Rollen 64 vom Rand 58 des Spannvorrichtungsgehäuses 52 gestützt ist, die so drehbar am Block 62 angebracht sind, dass eine konturierte Fläche 66 des Blocks 62 auf den Innenumfang des Rands 58 und eine Rippe 74, die axial unter dem Rand 58 beabstandet ist, trifft. Aus diesem Grund weist die konturierte Fläche 66 vorzugsweise einen Krümmungsradius auf, der ungefähr jenem des Innenumfangs des Rands 58 und der Rippe 74 gleich ist. Wie in Fig. 7 ersichtlich, ist in der konturierten Fläche 66 ein Paar von Bohrungen 76 vorhanden, wodurch die Rollen 64 mit Wellen (nicht gezeigt) drehbar angebracht werden können. Wie ebenfalls in Fig. 7 ersichtlich, ist in der konturierten Fläche 66 unter den Bohrungen 76 ein Kanal 68 definiert.
Die Position des Kanals 68 in Bezug auf die Rollen ist derart, dass der Kanal 68 axial mit den Bürstendichtungsborsten 16 des in der Spannvorrichtungshohlkehle 54 eingerichteten Bürstendichtungsaufbaus 12 ausgerichtet ist, und die Breite des Kanals 68 ist so in der Grösse bemessen, dass sie die Breite der Borsten 16 unterbringt. Durch die genaue Grössenbemessung der radialen Tiefe der Spannvorrichtungshohlkehle 54 in Bezug auf die Innenumfänge des Rands 58 und der Rippe 74 des Spannvorrichtungsgehäuses 52 wird der Kanal 68 während der Fortbewegung des Prüfblocks 62 um das Gehäuse 52, während die konturierte Fläche 66 auf den Rand 58 und die Rippe 74 trifft, eine genaue vorbestimmte Entfernung vom Boden der Hohlkehle 54 verlaufen und eine genaue Position in Bezug auf den in der Hohlkehle 54 eingerichteten Bürstendichtungsaufbau 12 aufweisen .
Die Tiefe des Kanals 68 ist so in der Grösse bemessen, dass dem Block 62 ermöglicht wird, den Innendurchmesser und die Konzentrizität des Dichtungsaufbaus 12 (durch die Borsten 16 gebildet) auf eine von mehrere Weisen zu bewerten. Zum Beispiel kann die Tiefe des Kanals 68 so in der Grösse bemessen sein, dass sie mit dem Mindest-ID des Bürstendichtungsaufbaus 12 übereinstimmt, so dass durch das Bewegen des Blocks 62 (z.B. von Hand) entlang des Umfangs des Spannvorrichtungsgehäuses 52 ein ID-Zustand, der ausserhalb der Toleranz liegt, durch Feststellen eines reibenden Kontakts zwischen den Borsten 16 und dem Boden des Kanals 68 ermittelt werden kann.
Die Feststellung von reibenden Kontakten kann erleichtert werden, indem wie in Fig. 8dargestellt ein kontaktempfindliches Material 70 am Boden der Hohlkehle 68 angeordnet wird, um das Feststellen, ob die Borsten 16 mit der Hohlkehle 68 in Kontakt getreten sind, zu unterstützen. Das Material 70 kann ein Haftklebeband sein, dessen Haftung an der Hohlkehle 68 im Anschluss an die Prüfung angeben wird, ob und bis zu welchem Ausmass die Borsten 16 einen störenden Kontakt mit dem Boden der Hohlkehle 68 hergestellt haben. Eine andere Alternative für das Material 70 ist ein Pulver wie etwa Kreide, das auf den Boden der Hohlkehle 68 aufgebracht ist, wodurch ein Bürstendichtungsaufbau 12 mit einem zu kleinen ID durch visuelle Prüfung seiner Borsten 16, um zu sehen, ob jegliches Pulver zu den Borsten 16 übertragen wurde, festgestellt werden kann.
Dann wird ein zweiter Prüfblock 62, dessen Kanal 68 eine solche Tiefe aufweist, dass er mit dem Höchst-ID des Dichtungsaufbaus 10 übereinstimmt, verwendet, um durch das Fehlen eines reibenden Kontakts zwischen den Borsten 16 und dem Boden des Kanals 68 einen Höchst-ID-Zustand, der ausserhalb der Toleranz liegt, zu bestimmen.
Fig. 9 stellt eine alternative Gestaltung für die Hohlkehle 68 dar, wobei eine Stufe 72 vorhanden ist, um zwei unterschiedliche Tiefen zu definieren, die dem kleinsten und dem grössten zulässigen ID für den Bürstendichtungsaufbau 12 entsprechen. Wie in Fig. 9 gezeigt sind zwei versetzte Sätze von Bohrungen bereitgestellt, in denen die beiden Rollen 64 selektiv angebracht werden können, um eine der Kanaltiefen axial mit den Bürstendichtungsborsten 16 des Bürstendichtungsaufbaus 12, der in der Spannvorrichtungshohlkehle 54 eingerichtet ist, auszurichten. Durch diesen Ansatz ist ein einzelner Prüfblock 62 fähig, gleichzeitig Mindest-und Höchst-ID-Bedingungen, die ausserhalb der Toleranz liegen, festzustellen. Dieser Ansatz kann ebenfalls vom kontaktempfindlichen Material 70 von Fig. 8Gebrauch machen.
Obwohl die Erfindung in Form einer besonderen Ausführungsform beschrieben wurde, ist offensichtlich, dass durch einen Fachmann andere Formen angewendet werden könnten. Obwohl gezeigt und beschrieben wurde, dass die Spannvorrichtungsgehäuse der Erfindung zwei Spannvorrichtungssegmente umfasst, könnten die Gehäuse zum Beispiel in jede beliebige Anzahl von Segmenten geteilt sein. Und obwohl die Erfindung hinsichtlich einer Bürstendichtung für eine Turbomaschine beschrieben wurde, kann die Erfindung darüber hinaus zur Verwendung mit anderen Arten von ringförmigen Dichtungen Anwendung finden. Daher soll der Umfang der Erfindung nur durch die folgenden Ansprüche beschränkt sein.