CH697266B1 - Elektronische Vorrichtung zur Hilfeleistung an Benutzer. - Google Patents

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Stephan Knecht
Ulrich Pistor
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Bones Ag
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    • G01MEASURING; TESTING
    • G01CMEASURING DISTANCES, LEVELS OR BEARINGS; SURVEYING; NAVIGATION; GYROSCOPIC INSTRUMENTS; PHOTOGRAMMETRY OR VIDEOGRAMMETRY
    • G01C21/00Navigation; Navigational instruments not provided for in groups G01C1/00 - G01C19/00
    • G01C21/20Instruments for performing navigational calculations

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
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  • Remote Sensing (AREA)
  • Automation & Control Theory (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Mobile Radio Communication Systems (AREA)

Description


  [0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine elektronische Vorrichtung und ein Verfahren zur Hilfeleistung an Benutzer, gemäss den Oberbegriffen der unabhängigen Patentansprüche. Sie kann insbesondere für blinde, sehbehinderte, anderweitig behinderte und/oder betagte Menschen nützlich sein.

[0002] Elektronische Navigationshilfen sind bekannt. Viele davon sind satellitengestützt und beruhen auf dem globalen Positionierungssystem (global positioning system, GPS), wie z.B. in der US-6 127 945 offenbart. Bei derartigen satellitengestützten Navigationshilfen wird Information immer nur einseitig, nämlich von Satelliten zu einem tragbaren Benutzergerät, übermittelt; eine bidirektionale Kommunikation ist ausgeschlossen. Demzufolge muss das Benutzergerät einen hohen Grad an Intelligenz aufweisen und ist entsprechend komplex und kostspielig.

   Ausserdem hat das GPS den Nachteil, dass es in geschlossenen Räumlichkeiten wegen Abschirmung oder Interferenzen oft nicht funktioniert.

[0003] Bekannt sind auch elektronische Fernbedienungen aller Art, z.B. für Geräte der Unterhaltungselektronik wie Fernseher. Bei Fernbedienungen wird Information auch nur einseitig, nämlich vom Gerät zum Benutzergerät, übermittelt; eine bidirektionale Kommunikation findet nicht statt.

[0004] Ferner sind auch Vorrichtungen bekannt, die es insbesondere Blinden und Sehbehinderten erleichtern, sich im Alltag zurechtzufinden. Dazu gehören ertastbare Markierungen auf Gehwegen und Objekten, akustische Sender auf Verkehrsampeln und Fahrzeugen des öffentlichen Verkehrs und vieles andere mehr.

   Bei diesen Vorrichtungen findet kein bidirektionaler Informationsaustausch statt; es handelt sich um Einwegsysteme.

[0005] Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, eine elektronische Vorrichtung und ein Verfahren zur Hilfeleistung an Blinde und Sehbehinderte zu schaffen, die eine echte, bidirektionale Kommunikation des Benutzers mit Objekten der Umgebung ermöglichen. Die Vorrichtung und das Verfahren sollen dem Benutzer insbesondere helfen, sich auf Strassen, in öffentlichen Räumen und in öffentlichen Verkehrsmitteln zurechtzufinden und mit einer Vielzahl von elektronischen Geräten, bspw. Haushaltgeräten, zu kommunizieren.

[0006] Diese und andere Aufgaben werden gelöst durch die elektronische Vorrichtung und das Verfahren, wie sie in den unabhängigen Patentansprüchen definiert sind.

   Vorteilhafte Ausführungsformen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.

[0007] Die erfindungsgemässe elektronische Vorrichtung zur Hilfeleistung an Benutzer beinhaltet ein tragbares Benutzergerät mit Eingabemitteln zur Eingabe von Information durch einen Benutzer, akustischen und/oder taktilen Ausgabemitteln zur Ausgabe von Information an den Benutzer und benutzerseitigen Funkmitteln zum Senden und Empfangen von Funksignalen.

   Ferner beinhaltet die elektronische Vorrichtung mehrere Objektgeräte, die zur Installation an jeweils einem Objekt in einer Umgebung des Benutzers geeignet sind, mit jeweils Speichermitteln zum Speichern von Information und mit den Speichermitteln verbundenen objektseitigen Funkmitteln zur bidirektionalen Funkkommunikation mit den benutzerseitigen Funkmitteln.

[0008] Das erfindungsgemässe Verfahren dient zur Hilfeleistung an Benutzer mittels der erfindungsgemässen elektronischen Vorrichtung. Dabei wird einem Benutzer das tragbare Benutzergerät der elektronischen Vorrichtung zur Verfügung gestellt. Mehrere Objektgeräte der elektronischen Vorrichtung werden an jeweils einem Objekt in einer Umgebung des Benutzers installiert.

   In den Speichermitteln mindestens eines Objektgerätes gespeicherte Information wird mittels der objektseitigen Funkmittel an das Benutzergerät gesendet und mittels der benutzerseitigen Funkmittel empfangen. Die empfangene Information wird zumindest teilweise von den Ausgabemitteln am Benutzergerät ausgegeben. Vom Benutzer wird mittels der Eingabemittel am Benutzergerät der Vorrichtung Information eingegeben. Die eingegebene Information wird mittels der benutzerseitigen Funkmittel an mindestens ein Objektgerät gesendet und mittels der entsprechenden objektseitigen Funkmittel empfangen.

[0009] Unter "Umgebung des Benutzers", in der die mit dem Benutzergerät kommunizierenden Objektgeräte installiert werden, wird in dieser Schrift im Wesentlichen ein den Benutzer umgebender Teil der Erdoberfläche mit einer Ausdehnung von einigen Metern bis einigen dutzend Kilometern verstanden.

   Andere Kontinente oder der Weltraum sollen davon vorzugsweise ausgeschlossen sein. Diese räumliche Beschränkung hat einen Einfluss auf die Wahl der Funkmittel und der verwendeten Frequenzen.

[0010] Dank der Erfindung wird blinden, sehbehinderten, anderweitig behinderten und/oder betagten Menschen die Kommunikation und Interaktion mit der Umgebung erleichtert oder gar erst ermöglicht.

[0011] Nachfolgend werden einige Ausführungsformen der Erfindung anhand der Zeichnungen detailliert erläutert. Dabei zeigen schematisch:
<tb>Fig. 1<sep>eine Ausführungsform der erfindungsgemässen Vorrichtung,


  <tb>Fig. 2<sep>Beispiele verschiedener Einsatzmöglichkeiten der erfindungsgemässen Vorrichtung,


  <tb>Fig. 3<sep>eine mögliche Weise für den Einbau eines Objektgeräts der erfindungsgemässen Vorrichtung in einer Strassenbahn,


  <tb>Fig. 4<sep>eine Ausführungsform eines Steuermoduls des Objektgeräts von Fig. 3 und


  <tb>Fig. 5<sep>Installation und Funktionsweise von Objektgeräten der erfindungsgemässen Vorrichtung in einem öffentlichen Gebäude.

[0012] Fig. 1 zeigt schematisch die erfindungsgemässe elektronische Vorrichtung 1 zur Hilfeleistung an einen blinden oder sehbehinderten Benutzer 8. Die Vorrichtung 1 beinhaltet ein tragbares Benutzergerät 2 mit Eingabemitteln 21 zur Eingabe von Information durch den Benutzer 8. In der Ausführungsform von Fig. 1 sind die Eingabemittel 21 schematisch als Tastatur eingezeichnet; sie können aber auch anders ausgebildet sein, bspw. als Mikrofon mit einer daran angeschlossenen Spracherkennungseinheit. Die Bedienung soll möglichst einfach sein. Weiter weist das Benutzergerät 2 akustische und/oder taktile Ausgabemittel 22 zur Ausgabe von Information an den Benutzer 8 auf.

   Solche Ausgabemittel 22 sind bspw. als Lautsprecher oder als Vibrationsaktuator ausgebildet. Ferner beinhaltet das Benutzergerät 2 benutzerseitige Funkmittel 23 zum Senden und Empfangen von Funksignalen 41, 42.

[0013] Nebst dem Benutzergerät 2 beinhaltet die erfindungsgemässe Vorrichtung mehrere Objektgeräte 3.1, 3.2, die an Objekten 9.1, 9.2 der Umgebung, bspw. öffentlichen Verkehrsmitteln, Gebäuden, Haushaltgeräten etc., angebracht werden können. Der Einfachheit und Übersichtlichkeit halber sind in Fig. 1 nur zwei Objektgeräte, 3.1, 3.2 eingezeichnet; dies soll aber nicht als Einschränkung verstanden werden. Die Objektgeräte 3.1, 3.2 sind mit Speichermitteln 31.1, 31.2 zum elektronischen Speichern von Information ausgerüstet. Die Information kann bspw. technische Angaben zu einem Haushaltgerät, eine Wegbeschreibung, Namen von Tramhaltestellen etc. sein.

   Ausserdem weisen die Objektgeräte 3.1, 3.2 mit den Speichermitteln 31.1, 31.2 verbundene objektseitige Funkmittel 33.1, 33.2 zur bidirektionalen Funkkommunikation 41, 42 mit den benutzerseitigen Funkmitteln 23 auf.

[0014] Der Fachmann ist bei Kenntnis der Erfindung in der Lage, eine geeignete Wahl der Funkmittel, der Funkfrequenz, der Sendestärke etc. zu treffen. Als Funkfrequenz kommt z.B. 868 MHz in Frage. Vorzugsweise wird bei der Wahl der Funkfrequenz darauf geachtet, dass die gewählte Frequenz nicht nur technisch geeignet, sondern auch von der zuständigen Behörde freigegeben ist.

[0015] Die Fig. 2 illustriert anhand von Beispielen verschiedene Einsatzmöglichkeiten der erfindungsgemässen Vorrichtung 1.

[0016] In der Ausführungsform von Fig. 2(a) ist eines der Objekte, an dem ein Objektgerät angebracht ist, eine Strassenbahn 9.3. Vom Objektgerät 3.3 werden bspw.

   Kennzeichnung, Position und/oder Ziel des Fahrzeugs 9.3 ("Tram Nr. 6 Richtung Hauptbahnhof") für einen Benutzer 8 ausserhalb der Strassenbahn 9.3 oder die Ansage von Haltestellen ("Haltestelle Universitätsspital") für einen (nicht eingezeichneten) Benutzer innerhalb der Strassenbahn 9.3 an das Benutzergerät 2 übermittelt. Vom Benutzergerät 2 kann bspw. eine Anmeldung zum Anhalten und zur Türöffnung an das Objektgerät 3.3 gesendet werden. Die Übermittlungsdistanzen für die bidirektionale Kommunikation 4 betragen in diesem Beispiel typischerweise 2-20 m.

[0017] Im Ausführungsbeispiel von Fig. 2(b) sind öffentliche und/oder private Gebäude 9.4, 9.5 mit Objektgeräten 3.4, 3.5 ausgestattet, um ihre Identifizierung zu erleichtern. Die Objektgeräte 3.4, 3.5 senden Information aus wie z.B. "Einkaufszentrum" oder "Arztpraxis Dr. Meier".

   Der Benutzer 8 kann mit seinem Benutzergerät 2 z.B. an einer gewünschten Türglocke läuten, ohne den entsprechenden Knopf am Haus 9.4 selbst suchen zu müssen. Bei diesem Anwendungsbeispiel sind Übermittlungsdistanzen von ca. 20-100 m erforderlich.

[0018] Im Ausführungsbeispiel von Fig. 2(c) dient die erfindungsgemässe Vorrichtung 1 der Navigation im Innern von Gebäuden oder in öffentlichen Räumen wie Strassen, Plätzen, U-Bahn-Haltestellen etc. Die Objektgeräte 3.6-3.8 sind vorzugsweise an örtlich unbeweglichen "öffentlichen Elementen" 9.6-9.8 wie Beleuchtungsmasten, Geländern, Unterständen von Haltestellen, Aussen- oder Innenwänden, Böden oder Decken von Gebäuden etc. installiert, die sich an besonders wichtigen oder gefährlichen Stellen befinden.

   Sie übermitteln dem Benutzergerät 2 Information zu einem einzuschlagenden Weg wie z.B. "Aufzug", "Treppenabsatz", "10 Meter Gang" etc. Das Benutzergerät 2 ermöglicht es dem Benutzer 8, z.B. den Aufzug zu rufen und das gewünschte Stockwerk einzugeben. Die nötigen Übermittlungsdistanzen betragen ca. 1-10 m.

[0019] In den Anwendungsbeispielen der Fig. 2(a)-(c) ist eine aktive Zielsuche durch das Benutzergerät 2 möglich. Der Benutzer 8 kann z. B. über die Eingabemittel 21 einen Befehl eingeben wie: "Suche ein öffentliches Verkehrsmittel zum Hauptbahnhof / einen Briefkasten / eine öffentliche Toilette / einen Fahrscheinautomaten / etc.

   Aufgrund von Identifikationssignalen, welche die Objektgeräte 3.1-3.8 aussenden, erkennt das Benutzergerät 2, sobald es in Reichweite eines gesuchten Ziels kommt, führt den Benutzer 8 dorthin und hilft ihm möglicherweise, mit dem Ziel (z.B. Strassenbahn, siehe Fig. 2(a)) zu kommunizieren.

[0020] Während eine aktive Zielsuche natürlich nur für Ziele möglich ist, die dem Benutzer 8 an sich bekannt sind, ist es auch möglich, dass sich unbekannte Objektgeräte beim Benutzergerät 2 melden und identifizieren, worauf das Benutzergerät 2 durch die Ausgabemittel 22 den Benutzer 8 über das möglicherweise interessante Objekt informiert. Beispiel: "Imbissstand 30 Schritte geradeaus".

   Derartige Ziele können durch das Benutzergerät 2 vorzugsweise dynamisch verwaltet werden: Einzelne können ganz verworfen, andere nach Wichtigkeit klassiert oder wiederum andere unmittelbar angesteuert werden.

[0021] Fig. 2(d) zeigt ein Anwendungsbeispiel, in dem eines der Objektgeräte 3.9 vor einem Hindernis 9.9 warnt, in dem es z.B. ein Signal "Baustelle; Umgehung Strassenseite Süd" an das Benutzergerät 2 übermittelt und das Benutzergerät 2 diese Information akustisch dem Benutzer 8 mitteilt. Typische Übermittlungsdistanzen betragen in diesem Fall ca. 5-20 m.

[0022] In der Ausführungsform von Fig. 2(e) ist schliesslich das Objektgerät 3.9 an einem Haushaltgerät 9.10 wie z. B. einer Waschmaschine angebracht und ermöglicht dem Benutzer 8 den korrekten, und einfachen, Umgang mit dem Haushaltgerät 9.10.

   Ein Beispiel für ein Signal, das vom Objektgerät 3.10 zum Benutzergerät 2 übermittelt wird, ist: "Filter auswechseln". Der Benutzer 8 kann über sein Benutzergerät 2 z.B. das Programm wählen ("60 deg. ohne Vorwaschen") und den Waschvorgang starten. Übermittlungsdistanzen von 1-5 m sollten für diese Anwendung genügend sein.

[0023] Fig. 3 nimmt Bezug auf die Ausführungsform von Fig. 2(a) und zeigt schematisch, wie ein Objektgerät 3 in einer Strassenbahn 9 installiert werden kann. Schematisch dargestellt ist ein Führerstand 91, ein Teil eines Fahrgastraums 92, eine Vordertür 93 und eine Fahrtrichtung 94 der Strassenbahn 9. Im Führerstand 91 befindet sich unter anderem eine Führerkonsole 95, ein Führersitz 96 und ein Elektroschrank 97.

   Das Objektgerät 3 setzt sich zusammen aus einem zentralen Steuermodul 35 und drei Peripheriemodulen 32-34, die über entsprechende Leitungen oder, alternativ dazu, drahtlos miteinander verbunden sind. Das Steuermodul 35 mit Anschlüssen 36 für Speisung und ein fahrzeuginternes Informationsnetzwerk (bspw. integrated on-board information system bus, IBIS-Bus) ist vorzugsweise im Elektroschrank 97 installiert. Auf der Führerkonsole 95 befindet sich ein peripheres Kontrollmodul 32, welches dem Führer die Bedienung des Objektgerätes 3 erlaubt. So kann über das Kontrollmodul 32 das Objektgerät 3 ein- und ausgeschaltet, die Fahrtrichtung 94 umgeschaltet, bei manuellem Betrieb die nächste Haltestelle eingegeben werden etc. Ein Antennenmodul 33, welches die bidirektionale Funkkommunikation mit dem (nicht eingezeichneten) Benutzergerät 2 ermöglicht, kann z.

   B. im Fahrzeugbug 98 untergebracht sein. In der Nähe der Tür 93 ist schliesslich ein Relais- und Lautsprechermodul 34 montiert, mittels welchem die Tür 93 akustisch geortet und mittels eines Funksignals geöffnet werden kann.

[0024] Fig. 4 zeigt anhand eines Beispiels, wie ein Steuermodul 35, wie es etwa in Fig. 3 gezeigt ist, aufgebaut sein kann. In diesem Beispiel enthält das Steuermodul 35 eine Schnittstelle 351 zu einem fahrzeuginternen Informationsnetzwerk:, z.B. einem IBIS-Bus. Ein Mikroprozessor 352 dient der Ausführung von Programmen und der Steuerung des entsprechenden Objektgerätes. Ferner sind Mittel 353 zur externen Funkfrequenzidentifizierung (radio frequency identification, RFID) vorhanden. Weitere Mittel 354 dienen der Energieversorgung und -verwaltung.

   Schliesslich beinhaltet das Steuermodul 35 Speichermittel 355, die den Speichermitteln 31.1, 31.2 von Fig. 1 entsprechen.

[0025] Fig. 5 bezieht sich auf das Ausführungsbeispiel von Fig. 2(c) und illustriert konkret die Installation und Funktionsweise von Objektgeräten 3.11-3.13 in einem öffentlichen Gebäude, bspw. in einem Bahnhof. Die Pfeile geben jeweils die vorgesehene Gehrichtung zu einem gewünschten Ziel, bspw. einer Haltestelle eines öffentlichen Verkehrsmittels, an. Die Objektgeräte 3.11-3.13 sind an entscheidenden Stellen des Gebäudes installiert. Jedes Objektgerät 3.11 sendet Funksignale aus, die den (nicht eingezeichneten) Benutzer 8 auf dem nächsten und/oder sichersten Weg zum nächsten Objektgerät 3.12 navigieren.

   Zu diesem Zweck kann es an das (nicht eingezeichnete) Benutzergerät 2 einen Azimut (Winkel) und eine Distanz zum nächsten Objektgerät 3.12 übermitteln. Die Distanz kann das Benutzergerät 2 dem Benutzer 8 z.B. akustisch, mittels einer Sprachausgabe, mitteilen. Die einzuschlagende Richtung wird vorzugsweise taktil mitgeteilt, um das Gehör nicht zu überfordern; das Benutzergerät kann z.B. vibrieren, wenn es in die einzuschlagende Richtung gehalten wird.

   Die Objektgeräte 3.11-3.13 können auch weitere Information an das Benutzergerät 2 übermitteln:
- erstes Objektgerät 3.11: "Mehrere Betonpfeiler nach 60 Schritten", "Wechsel von Steinboden zu Gummiboden nach 80 Schritten";
- zweites Objektgerät 3.12: "Treppe mit 2X14 Tritt nach 12 Schritten";
- drittes Objektgerät 3.13: "Noch 15 Schritte bis Tramgleis Linie 9".

[0026] Zu Navigationszwecken sollte das Benutzergerät 2 in der Lage sein, eine Distanz zu einem Objektgerät 3.11-3.13 zu bestimmen oder zumindest festzustellen, ob es sich auf ein Objektgerät 3.11-3.13 hin oder von einem solchen weg bewegt.

   Dies kann bspw. mittels Messung der vom Objektgerät 3.11-3.13 ausgesendeten elektrischen Feldstärke oder mittels des Doppler-Effektes geschehen.

[0027] Es ist denkbar, dass nicht nur das Benutzergerät 2 mit den Objektgeräten 3.11-3.13 kommuniziert, sondern auch bestimmte Objektgeräte 3.11-3.13 Information miteinander austauschen.

[0028] Ferner kann das Benutzergerät 2 auch weitere Funktionen aufweisen, welche keine Kommunikation mit den Objektgeräten 3.1, 3.2, ... bedingen. Derartige weitere Funktionen können z.B. diejenigen von bekannten persönlichen digitalen Assistenten (personal digital assistant, PDA) sein, d.h.

   Notizbuch, Adressverwaltung, Agenda, Taschenrechner etc., wobei die Informationsausgabe vorzugsweise über die akustischen Ausgabemittel 22 erfolgt.

[0029] Selbstverständlich sind weitere Ausgestaltungen der Erfindung sowie Kombinationen der oben beschriebenen Ausführungsformen möglich, die ebenfalls durch die unten stehenden Patentansprüche geschützt sein sollen.

Bezugszeichenliste:

[0030] 
1 : elektronische Vorrichtung
2 : Benutzergerät
21 : Eingabemittel
22 : Ausgabemittel
23 : benutzerseitige Funkmittel
3 : Objektgerät
31 : Speichermittel
32 : Kontrollmodul
33 : objektseitige Funkmittel, Antennenmodul
34 : Lautsprechermodul
35 : zentrales Steuermodul
351 : Schnittstelle
352 : Mikroprozessor
353 : Mittel zur Funkfrequenzidentifikation
354 : Mittel zur Energieversorgung und -verwaltung
355 : Speichermittel
36 :

   Anschlüsse des Steuermoduls
4 : bidirektionale Funkkommunikation
41 : vom Objektgerät gesendetes Funksignal
42 : vom Benutzergerät gesendetes Funksignal
8 : Benutzer
9 : Objekt
9.3 : Strassenbahn
9.4, 9.5 : Gebäude
9.9 : Hindernis
9.10 : Haushaltgerät
91 : Führerstand
92 : Fahrgastraum
93 : Vordertür
94 : Fahrtrichtung
95 : Führerkonsole
96 : Führersitz
97 : Elektroschrank
98 : Fahrzeugbug

Claims (11)

1. Elektronische Vorrichtung (1) zur Hilfeleistung an Benutzer (8), beinhaltend ein tragbares Benutzergerät (2) mit Eingabemitteln (21) zur Eingabe von Information durch einen Benutzer (8), akustischen und/oder taktilen Ausgabemitteln (22) zur Ausgabe von Information an den Benutzer (8) und benutzerseitigen Funkmitteln (23) zum Senden und Empfangen von Funksignalen (41, 42), und mehrere Objektgeräte (3.1, 3.2), die zur Installation an jeweils einem Objekt (9.1-9.3) in einer Umgebung des Benutzers (8) geeignet sind, mit jeweils Speichermitteln (31.1, 31.2) zum Speichern von Information und mit den Speichermitteln (31.1, 31.2) verbundenen objektseitigen Funkmitteln (33.1, 33.2) zur bidirektionalen Funkkommunikation (41, 42) mit den benutzerseitigen Funkmitteln (23).
2. Elektronische Vorrichtung (1) nach Anspruch 1, wobei die Eingabemittel (21) eine Tastatur und/oder ein Mikrofon mit einer daran angeschlossenen Spracherkennungseinheit beinhalten.
3. Elektronische Vorrichtung (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Ausgabemittel (22) einen Lautsprecher und/oder einen Vibrationsaktuator beinhalten.
4. Elektronische Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei mindestens ein Objektgerät (3) Mittel (32, 34, 36) zum Empfangen von Information vom entsprechenden Objekt (9) und/oder zum Senden von Information an das entsprechende Objekt (9) aufweist.
5. Elektronische Vorrichtung (1) nach Anspruch 4, wobei die in den Speichermitteln (31) mindestens eines Objektgerätes (3) gespeicherte Information eine Wegbeschreibung zum entsprechenden Objekt oder zu einem gewünschten Ziel und/oder eine Beschreibung des entsprechenden Objektes (9) enthält.
6. Verwendung der elektronischen Vorrichtung (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche zur örtlichen Navigation des Benutzers (8), zur Statusabfrage von Geräten (9.10) und/oder zur Fernbedienung von Geräten (9.10).
7. Verfahren zur Hilfeleistung an Benutzer (8) mittels einer elektronischen Vorrichtung (1) gemäss einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei einem Benutzer (8) das tragbare Benutzergerät (2) der elektronischen Vorrichtung (1) zur Verfügung gestellt wird, mehrere Objektgeräte (3.1, 3.2) der elektronischen Vorrichtung (1) an jeweils einem Objekt (9.1, 9.2) in einer Umgebung des Benutzers (8) installiert werden, in den Speichermitteln (31.2) mindestens eines Objektgerätes (3.2) gespeicherte Information mittels der objektseitigen Funkmittel (33.2) an das Benutzergerät (2) gesendet (41) und mittels der benutzerseitigen Funkmittel (23) empfangen wird, die empfangene Information zumindest teilweise von den Ausgabemitteln (22) am Benutzergerät (2) ausgegeben wird, vom Benutzer (8) mittels der Eingabemittel (21) am Benutzergerät (2) der Vorrichtung (1)
Information eingegeben wird und die eingegebene Information mittels der benutzerseitigen Funkmittel (23) an mindestens ein Objektgerät (3.2) gesendet (42) und mittels der entsprechenden objektseitigen Funkmittel (33.2) empfangen wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, wobei als Objekt ein öffentliches Verkehrsmittel (9.3) gewählt wird, die an das Benutzergerät (2) gesendete Information die Identifikation des Verkehrsmittels (9.3), eine Position des Verkehrsmittels (9.3) und/oder ein Ziel des Verkehrsmittels (9.3) betrifft und die an das Objektgerät (3.3) gesendete Information ein Befehl zum Anhalten und/oder zum Öffnen einer Tür ist.
9. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, wobei als Objekt ein örtlich unbewegliches Objekt (9.4, 9.5), z.B. ein Gebäude, gewählt wird und die an das Benutzergerät (2) gesendete Information eine Identifikation des Objektes (9.4, 9.5) betrifft.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 9, wobei als Objekt ein örtlich unbewegliches öffentliches Element (9.6-9.8) gewählt wird, die an das Objektgerät (3.6-3.8) gesendete Information ein zu erreichendes Ziel ist und die an das Benutzergerät (2) gesendete Information die örtliche Navigation des Benutzers (8) zu diesem Ziel betrifft.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 10, wobei als Objekt ein Haushaltgerät (9.10) gewählt wird, die an das Benutzergerät (2) gesendete Information eine Identifikation und/oder einen Zustand des Haushaltgerätes (9.10) betrifft und die an das Objektgerät (3.10) gesendete Information ein Befehl zum Ändern des Zustandes des Haushaltgerätes (9.10) ist.
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