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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines Kraftwagens als Bestandteil eines ortsgebundenen Überwachungssystems, mit welchem beispielsweise ein Gebäude oder ein Grundstück überwacht wird. Zu der Erfindung gehören auch ein Kraftwagen sowie ein Überwachungssystem zum Überwachen eines Gebäudes oder Grundstücks. Ein Überwachungssystem bietet Sicherheit davor, dass auf dem Grundstück oder an dem Gebäude beispielsweise durch Vandalismus oder Einbruchsversuche Schäden verursacht werden. Weist das Überwachungssystem eine Kamera auf, so kann bei einem dennoch entstandenen Schaden im Nachhinein der Täter anhand der Videoaufzeichnungen identifiziert werden.
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Im Zusammenhang mit einer Beschädigung eines Fahrzeugs ist aus der
DE 10 2009 052 826 A1 eine Schutzvorrichtung für ein Fahrzeug bekannt. Bei dieser wird die Gefahr einer Schädigung des Fahrzeugs auch in einem passiven Zustand desselben reduziert, indem eine Sensoreinrichtung eine bevorstehende Schädigung des Fahrzeugs anhand eines die Beschädigung indizierenden Ereignisses erkennt und ein entsprechendes Warnsignal zum Warnen beispielsweise eines herannahenden Fahrzeugs abgibt. Zu Dokumentationszwecken kann in einem solchen Fall auch eine Kamera zum Filmen der Vorgänge aktiviert werden. Es kann ferner eine Übertragungseinrichtung vorgesehen sein, welche zur Übermittlung der von der Kamera erfassten Daten an einen Empfänger ausgebildet ist. So ist es möglich, Daten an eine zentrale Verwaltungseinheit, beispielsweise eines Versicherungskonzerns, zu senden, um die Bearbeitung eines potentiellen Schadensfalles zu erleichtern.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Qualität der Überwachung eines Gebäudes oder Grundstücks durch ein Überwachungssystem mit geringem schaltungstechnischem Mehraufwand zu verbessern.
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Die Aufgabe wird durch ein Verfahren gemäß Patentanspruch 1, einen Kraftwagen gemäß Patentanspruch 12 sowie ein Überwachungssystem gemäß Patentanspruch 13 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindungen sind durch die Unteransprüche gegeben.
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Die Qualität der Überwachung eines Gebäudes oder Grundstücks durch ein Überwachungssystem hängt in der Regel davon ab, wie viele Sensoren zur Erkennung der Gegenwart eines potentiellen Täters bereitstehen und mit welchen Maßnahmen (Alarmglocke oder Beleuchtung) ein potentieller Täter abgeschreckt wird. Der Erfindung liegt die Idee zugrunde, Sensoren und/oder signalgebende Einrichtungen eines Kraftwagens in die Infrastruktur eines Überwachungssystems eines Gebäudes oder Grundstücks zu integrieren. Die Erfindung ermöglicht es hierbei, das in der Regel ortsgebundene Überwachungssystem temporär mit einem Kraftwagen zu verknüpfen, der sich mal in der Nähe des Überwachungssystems befindet und dann von diesem in sinnvoller Weise nutzbar ist, und mal auf einer Fahrt in großer Entfernung zu dem Überwachungssystem befindet, so dass der Kraftwagen nicht von dem Überwachungssystem genutzt werden kann.
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Das erfindungsgemäße Verfahren sieht hierzu vor, dass der Kraftwagen folgende Schritte durchführt: Durch den Kraftwagen wird zunächst ein Anforderungssignal von zumindest einer kraftwagenexternen Steuereinrichtung des Überwachungssystems empfangen. Durch das Anforderungssignal wird dem Kraftwagen signalisiert, dass seine Sensoren und/oder eine seiner signalgebenden Einrichtungen, also z. B. seine Hupe oder seine Scheinwerfer, von zumindest einem Überwachungssystem in seiner Nähe genutzt werden sollen.
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Falls der Kraftwagen ein solches Anforderungssignal betreffend zumindest einen Sensor erhält, etwa eine Kamera oder einen Ultraschallsensor, wird dann durch den Kraftwagen eine Umgebung des Kraftwagens mittels des zumindest einen Sensors des Kraftwagens überwacht. Die zugehörigen Sensordaten der verwendeten Sensoren werden durch den Kraftwagen an die zumindest eine Steuereinrichtung übermittelt. Hierdurch ergibt sich der Vorteil, dass dem Überwachungssystem zusätzliche Sensordaten bereitgestellt werden, die zur Überwachung des Gebäudes oder des Grundstücks genutzt werden können.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung wird durch den Kraftwagen nach Erhalt eines Anforderungssignals betreffend eine Signaleinrichtung die Möglichkeit für das Überwachungssystem geboten, ein Alarmsignal durch den Kraftwagen zu erzeugen oder auch einen Bereich zu beleuchten. Hierzu empfängt der Kraftwagen des Weiteren ein Meldersignal zumindest eines kraftwagenexternen Melders des Überwachungssystems, also beispielsweise eines Bewegungsmelders. Daraufhin wird durch den Kraftwagen zumindest eine Alarm- und/oder Leuchteinrichtung des Kraftwagens aktiviert, also beispielsweise die Hupe oder ein Scheinwerfer. Hierdurch ergibt sich der Vorteil, dass die Infrastruktur des Überwachungssystems um weitere Signalgeber ergänzt wird.
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Bei dem Anforderungssignal muss es sich nicht um dasjenige eines Überwachungssystems handeln, auf das der Eigentümer des Kraftwagens Einfluss hat. Die Erfindung sieht vielmehr vor, dass ein Kraftwagen unabhängig von den Eigentumsverhältnissen von einem beliebigen Überwachungssystem genutzt werden kann, in dessen Nähe sich der Kraftwagen gerade befindet. Mittels des Anforderungssignals kann dann der Kraftwagen durch ein oder mehrere Überwachungssysteme also „gebucht” werden. Mit anderen Worten werden durch den Kraftwagen in Abhängigkeit von einem Aufenthaltsort des Kraftwagens die Sensordaten an unterschiedliche Überwachungssysteme übertragen und/oder Meldersignale von unterschiedlichen Überwachungssystemen akzeptiert.
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Eine Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens sieht vor, dass eine kraftwageneigene Komponente des Kraftwagens, also beispielsweise eine Kamera oder ein Scheinwerfer, nur bedarfsweise für das Überwachungssystem aktiviert wird. Hierzu wird durch den Kraftwagen die Komponente in Abhängigkeit von einem Signal eines kraftwageneigenen und/oder eines kraftwagenexternen Bewegungsmelders betrieben. Vorteil dieser bedarfsweisen Aktivierung ist, dass der Kraftwagen weniger Energie verbraucht und damit die Fahrzeugbatterie geschont wird. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass die Betriebsstunden der Steuergeräte des Kraftwagens minimiert werden können. Andernfalls kann es bei extensiver Nutzung der Sensorik durch kraftwagenexterne Überwachungssysteme zu einem frühzeitigen Verschleiß und Ausfall der Steuergeräte kommen, da Steuergeräte in der Regel nur für die sich durch einen Fahrbetrieb selbst ergebenden Betriebsstunden, nicht aber für einen durchgehenden Betrieb ausgelegt sind.
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Ein weiterer Vorteil ergibt sich, wenn durch den Kraftwagen nur dann eine Komponente des Kraftwagens (also ein Sensor oder eine Alarm- oder Leuchteinrichtung) als Bestandteil des Infrastruktursystems betrieben wird, falls zuvor eine Freischaltbestätigung durch den Kraftwagen empfangen wird, die von einem Benutzer des Kraftwagens kommt. Der Benutzer des Kraftwagens muss also von sich aus zunächst die Dienste des Kraftwagens (d. h. Nutzung von Sensoren und/oder Signaleinrichtungen durch ein externes Überwachungssystem) freischalten. Hierdurch ergibt sich der Vorteil, dass der Benutzer des Kraftwagens weiterhin die Kontrolle darüber hat, welche Daten von seinem Kraftwagen mit einer kraftwagenexternen Einrichtung ausgetauscht werden.
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Eine andere Ausführungsform des Verfahrens sieht allerdings vor, dass die beschriebenen Dienste des Kraftwagens automatisch angeboten werden. Dies ist insbesondere dann unkritisch, wenn, wie gemäß einer anderen Weiterbildung des Verfahrens vorgesehen, zwischen dem Kraftwagen und dem Überwachungssystem auszutauschende Daten anonymisiert werden, indem eine Identität des jeweiligen Senders der Daten aus den Daten entfernt wird.
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Wie bereits ausgeführt, können durch das erfindungsgemäße Verfahren die Sensordaten und/oder das Meldersignal mit einem Überwachungssystem einer Alarmanlage ausgetauscht werden. Eine weitere Ausführungsform des Verfahrens sieht vor, die Sensordaten und/oder das Meldersignal mit einer Beleuchtungsanlage eines Gebäudes oder Grundstücks auszutauschen. Hierdurch ergibt sich der Vorteil, dass der Kraftwagen auch dazu genutzt werden kann, einfache bewegungsgesteuerte Beleuchtungseinrichtungen zu ergänzen. So kann beispielsweise der Bewegungsmelder eines Kraftwagens zum Anschalten beispielsweise einer Außenbeleuchtung eines Gebäudes genutzt werden, wenn der Kraftwagen vor dem Gebäude geparkt ist. Umgekehrt kann ein vor einem Haus parkender Kraftwagen dazu genutzt werden, mittels dessen Scheinwerfern einen Gehsteig zu beleuchten, wenn eine Person das Haus verlässt und hierdurch einen Bewegungsmelder des Gebäudes auslöst.
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Ein weiterer Vorteil ergibt sich, wenn die bei der Überwachung der Umgebung des Kraftwagens erzeugten Sensordaten in einer Datenbank für eine spätere forensische Auswertung gespeichert werden. Hierdurch ist es dann möglich, bei einem Diebstahl in einem bestimmten Gebiet oder auch bei Vandalismus Daten durch die Sensoren der in dem Gebiet geparkten Kraftwagen zu sammeln. Diese Daten können dann bei der Aufklärung der Tat durch die Polizei genutzt werden.
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Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es im Allgemeinen möglich, auch Sensordaten eines Kraftwagens zu nutzen, der an dem ortsgebundenen Überwachungssystem vorbeifährt. So können beispielsweise für den Zeitraum, in welchem der Kraftwagen beispielsweise an einem Gebäude vorbeifährt, Kameradaten von dem Kraftwagen in das Gebäude übertragen werden, so dass dort auf einem Monitor beispielsweise der Gehweg vor dem Gebäude überblickt werden kann. Bevorzugt ist allerdings vorgesehen, dass bei dem erfindungsgemäßen Verfahren der Kraftwagen nur im geparkten Zustand als Bestandteil des Überwachungssystems betrieben wird. Hierdurch ergibt sich der Vorteil, dass die Zuordnung der empfangenen Sensordaten bzw. einer Alarm- und/oder Leuchteinrichtung des Kraftwagens zu einem bestimmten Ort einfacher ist.
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Wie bereits ausgeführt, kann bei dem erfindungsgemäßen Verfahren jede Form eines Bildsignals, Videosignals, Tonsignals oder eines Signals einer Bewegungsmeldung von dem Kraftwagen zu einem Überwachungssystem übertragen werden, damit das Überwachungssystem in seiner Funktionalität erweitert wird. In entsprechender Ausgestaltung sieht das erfindungsgemäße Verfahren somit vor, das Signal einer Videokamera, einer Nachtsichtkamera, eines Infrarotsensors, eines Radarsensors, eines Ultraschallsensors, eines Bewegungsmelders und/oder eines Mikrofons an das Überwachungssystem zu übertragen.
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Auch im Zusammenhang mit der Nutzung des Kraftwagens als Signalgeber lässt sich das erfindungsgemäße Verfahren sehr flexibel ausgestalten. Bevorzugt wird bei Empfangen eines Meldersignals zumindest eine aus den folgenden Alarm- und/oder Leuchteinrichtungen des Kraftwagens aktiviert: ein Scheinwerfer, eine Innenraumbeleuchtung, ein Blinker, eine Hupe.
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In Bezug auf die Übertragung von Daten zwischen dem Kraftwagen und einem Überwachungssystem sieht das erfindungsgemäße Verfahren in weiterer Ausgestaltung vor, dass die Sensordaten und/oder das Meldesignal über eine WLAN-Verbindung oder eine Mobilfunk-Verbindung oder eine Bluetooth-Verbindung ausgetauscht werden. Solche Verbindungen lassen sich in vorteilhafter Weise in automatisierter Form durch ein Überwachungssystem oder einen Kraftwagen aufbauen. Hierbei lassen sich bei Bedarf die übertragenen Daten auch einfach anonymisieren.
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Der ebenfalls zur Erfindung gehörige Kraftwagen ist dazu ausgelegt, eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens durchzuführen.
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Das ebenfalls zur Erfindung gehörige Überwachungssystem weist eine Steuereinrichtung auf, die dazu ausgelegt ist, ein Anforderungssignal, wie es bereits beschrieben wurde, an einen Kraftwagen auszusenden, welcher sich in einem vorbestimmten Umgebungsbereich in der Umgebung des Überwachungssystems befindet. In der Regel ergibt sich eine Grenze des Umgebungsbereichs durch eine Sendeleistung des für das Aussenden des Anforderungssignals genutzten Senders. Die Steuereinrichtung ist des Weiteren dazu ausgelegt, nach Aussenden des Anforderungssignals Sensordaten von dem zumindest einen Kraftwagen zu empfangen und zu verarbeiten und/oder ein Meldersignal einer Bewegungsdetektionseinrichtung an den zumindest einen Kraftwagen zu übertragen. Mit Bewegungsdetektionseinrichtung ist hier jede Einrichtung gemeint, die eine Gegenwart zumindest einer Person in einem von dem Überwachungssystem zu überwachenden Bereich erkennt. Es kann sich also um einen Bewegungsmelder handeln oder aber auch um eine Bildverarbeitungseinrichtung, die anhand von beispielsweise Kameradaten (Video, Infrarot, Restlichtverstärkung) ein sich in dem Überwachungsbereich bewegendes Objekt erkennt.
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Zu der Erfindung gehören zudem auch Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Überwachungssystems, welche Merkmale aufweisen, die bereits im Zusammenhang mit den Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens beschrieben wurden. Aus diesem Grund sind die entsprechenden Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Überwachungssystems hier nicht noch einmal beschrieben.
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Im Folgenden wird die Erfindung noch einmal genauer anhand von konkreten Ausführungsbeispielen erläutert. Bei den im Folgenden erläuterten Beispielen stellen die beschriebenen Komponenten der Ausführungsformen und die beschriebenen Schritte der Verfahren jeweils einzelne, unabhängig voneinander zu betrachtende Merkmale der Erfindung dar, welche die Erfindung jeweils auch unabhängig voneinander weiterbilden und damit auch einzeln oder in einer anderen als der gezeigten Kombination als Bestandteil der Erfindung anzusehen sind. Des Weiteren sind die beschriebenen Ausführungsformen auch durch weitere der bereits beschriebenen Merkmale der Erfindung ergänzbar. Die dargestellten Ausführungsbeispiele stellen bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung dar.
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Die einzige Figur zeigt eine schematische Darstellung eines Gebäudes 10 mit einer daneben stehenden Garage 12, die sich beide auf einem Grundstück 14 befinden, an welchem ein Bürgersteig 16 und eine Straße 18 vorbeiführen. Eine Mauer 20 versperrt den Blick von dem Gebäude 10 auf den Bürgersteig 16. Vor der Garage 12 ist ein Kraftwagen 22 geparkt, der beispielsweise ein Personenkraftwagen sein kann. Der Kraftwagen 12 stellt eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kraftwagens dar. Ein weiterer Kraftwagen 24 ist auf der Straße 18 vordem Grundstück 14 geparkt. Der Kraftwagen 24 kann beispielsweise ebenfalls ein Personenkraftwagen sein und stellt ebenfalls eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kraftwagens dar.
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In dem Gebäude 10 kann eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Überwachungssystems 26 installiert sein. Durch ein Steuergerät 28 des Überwachungssystems 26 wird auf einem (nicht dargestellten) Monitor ein Kamerabild des Bürgersteigs 16 und der Straße 18 angezeigt. Die Videodaten hierzu empfängt das Steuergerät 28 über eine Kommunikationseinheit 30 des Überwachungssystems 26 von dem Kraftwagen 24. In dem Kraftwagen 24 ist eine Kamera 32 eingebaut, deren Erfassungsbereich 34 den Bürgersteig 16 und die Straße 18 erfasst. Die Videodaten der Kamera 32 werden von einer Kommunikationseinrichtung 36 des Kraftwagens 24 an die Kommunikationseinrichtung 30 übertragen. Hierzu hat das Steuergerät 28 über die Kommunikationseinrichtung 30 zunächst ein Anforderungssignal an den Kraftwagen 24 ausgesendet, durch welches eine Berechtigung zur Nutzung der Kamera 32 erfragt wurde und dem Kraftwagen 24 mitgeteilt wurde, wohin die Kameradaten gesendet werden sollen.
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Die Kommunikationseinrichtungen 30 und 36 können dazu ausgelegt sein, eine WLAN-Verbindung (WLAN – Wireless Local Area Network) oder eine Bluetooth-Verbindung aufzubauen. Die Kommunikation zwischen den Kommunikationseinrichtungen 30, 36 kann auch indirekt über ein Mobilfunknetzwerk 38 erfolgen, so dass die Daten über eine Mobilfunkverbindung übertragen werden (beispielsweise UMTS oder LTE). Um dem Steuergerät 28 hierbei zu ermöglichen, geeignete Kraftwagen in der Nähe des Grundstücks 14 zu orten, kann vorgesehen sein, eine Datenbank bereitzustellen, in welcher Kraftwagen, welche von Überwachungssystemen buchbar sind, ihren aktuellen Standort eintragen. Das Steuergerät 28 kann dann anhand der Datenbankeinträge nach geeigneten Kraftwagen suchen.
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Die Kameradaten können von dem Steuergerät 28 auch dazu genutzt werden, eine Leuchte 40 des Gebäudes 10 zu steuern. So kann vorgesehen sein, dass die Leuchte 40 immer dann eingeschaltet wird, wenn eine Person den Bürgersteig 16 entlang geht. Hierzu kann durch das Steuergerät 28 eine Bildverarbeitung durchgeführt werden, wie sie an sich aus dem Stand der Technik im Zusammenhang mit der automatischen Objekterkennung bekannt ist.
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Um das Grundstück 14 zu erhellen, kann durch das Steuergerät 28 auch ein Schaltsignal an den Kraftwagen 22 ausgesendet werden, welcher das Schaltsignal mittels einer Kommunikationseinrichtung 42 empfängt und an ein Steuergerät 44 des Kraftwagens 22 weiterleitet. Die Datenübertragung zwischen den Kommunikationseinrichtungen 30 und 42 kann in derselben Weise erfolgen, wie zwischen den Kommunikationseinrichtungen 30 und 36. Es können aber auch unterschiedliche Typen von Kommunikationsverbindungen aufgebaut sein. Das Steuergerät 44 wurde von dem Steuergerät 28 ebenfalls durch ein Anforderungssignal in Bereitschaft gesetzt, bevor das Steuergerät 28 das Schaltsignal senden konnte. Das Steuergerät 44 steuert Scheinwerfer 46 des Kraftwagens 22 an, sobald es das Aktivierungssignal erhält. Hierdurch wird das Grundstück 14 zusätzlich durch einen Lichtkegel 48 der Scheinwerfer 46 erhellt.
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Neben der gezeigten Nutzung der Kamera 32 können auch andere Sensoren und Alarm- oder Leuchteinrichtungen der Kraftwagen 22, 24 und weiterer Kraftwagen genutzt werden. Die Nutzung von Kamerasystemen, Nachtsichtkameras, Radarsensoren, Ultraschallsensoren und weiterer Sensoren, welche in den Kraftwagen 22, 24 beispielsweise im Zusammenhang mit der Bereitstellung von Fahrerassistenzfunktionalitäten bereits verbaut sind, werden so auch zum Überwachen der Umgebung der geparkten Fahrzeuge, d. h. der Kraftwagen 22, 24, genutzt. Es müssen hierfür also keine zusätzlichen Sensoren verbaut werden.
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Die Systeme der Kraftwagen 22, 24 können auch über Bewegungssensoren getriggert werden. Dies können fahrzeugexterne Sensoren oder aber auch Sensoren der Kraftwagen 22, 24 selbst sein. Dadurch wird erreicht, dass die Betriebsstunden der Steuergeräte minimiert werden können, da die Überwachungseinheiten nur eingeschaltet werden, wenn z. B. eine Bewegung registriert wird.
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Die Sensordaten, etwas die Kameradaten der Kamera 32, können zusätzlich an beispielsweise einen Datenbankserver 50 im Internet 52 übertragen werden. Die gesammelten Informationen (Bildmaterial, Ton, Bewegungsmeldung) können mittels geeigneter Datenübertragung (also beispielsweise WLAN oder Mobilfunk) an die Datenbank 54 übermittelt werden. Dort werden sie beispielsweise auf in einer Datenbank 54 des Servers 50 gespeichert. Die Daten können dann bei relevanten Geschehnissen (z. B. Diebstahl, Beschädigung von Gegenständen), die in der Umgebung der Fahrzeuge 22, 24 gemeldet werden, dazu benutzt werden, die Täter zu überprüfen bzw. bei der Aufklärung der Umstände die Polizei zu unterstützen. So kann es beispielsweise ermöglicht werden, dass die Polizei für den Fall, dass ein Verbrechen in der Umgebung des Grundstücks 14 gemeldet wird, auf die Kameradaten der Kamera 32 zurückgreift, die in der Datenbank 54 gespeichert sind. Dies kann zur Verbrechensaufklärung beitragen. Die Kameradaten können beispielsweise von der Kommunikationseinrichtung 36 über das Mobilfunknetz 38 in das Internet 52 zu dem Server 50 übertragen werden.
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Die beschriebenen Überwachungsdienste oder Signaldienste können entweder in jedem Fahrzeug automatisch angeboten werden oder vom Eigentümer durch Freischalten, beispielsweise durch Auswählen eines entsprechenden Eintrags in einem Menü des jeweiligen Fahrzeugs, angeboten werden. Sie sind dann beispielsweise von den Anwohnern, also beispielsweise den Bewohnern des Hauses 10, buchbar, um ihre Gegend langfristig sicherer zu machen. Ist ein Dienst von einem Benutzer nicht freigeschaltet worden, reagiert der Kraftwagen nicht auf ein entsprechendes Anforderungssignal eines Überwachungssystems.
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Durch die Beispiele ist gezeigt, wie die Sicherheit in Wohngebieten und Städten verbessert werden kann. Die mögliche Überwachung durch in einem bestimmten Gebiet befindliche Kraftwagen schreckt Diebe und Randalierer ab. Zugleich ergibt sich auch ein Schutz der Fahrzeuge selbst vor Beschädigungen und Diebstahl. Insgesamt ist dies ein Beitrag zu einer besseren, sauberen und sicheren Umwelt durch Fahrzeuge.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102009052826 A1 [0002]