CH695652A5 - Attraktans für Maikäfer. - Google Patents

Attraktans für Maikäfer. Download PDF

Info

Publication number
CH695652A5
CH695652A5 CH12622001A CH12622001A CH695652A5 CH 695652 A5 CH695652 A5 CH 695652A5 CH 12622001 A CH12622001 A CH 12622001A CH 12622001 A CH12622001 A CH 12622001A CH 695652 A5 CH695652 A5 CH 695652A5
Authority
CH
Switzerland
Prior art keywords
benzoquinone
hexenyl
hexenal
methylbutanoate
sep
Prior art date
Application number
CH12622001A
Other languages
English (en)
Inventor
Joachim Dr Ruther
Andreas Dipl-Ing Reinecke
Prof Dr Hilker
Original Assignee
Hessen Forst Landesbetr Nach A
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Hessen Forst Landesbetr Nach A filed Critical Hessen Forst Landesbetr Nach A
Publication of CH695652A5 publication Critical patent/CH695652A5/de

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01NPRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
    • A01N35/00Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic compounds containing a carbon atom having two bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, e.g. aldehyde radical
    • A01N35/06Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic compounds containing a carbon atom having two bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, e.g. aldehyde radical containing keto or thioketo groups as part of a ring, e.g. cyclohexanone, quinone; Derivatives thereof, e.g. ketals

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Agronomy & Crop Science (AREA)
  • Plant Pathology (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Dentistry (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Zoology (AREA)
  • Environmental Sciences (AREA)
  • Agricultural Chemicals And Associated Chemicals (AREA)

Description


  [0001] Die vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung von 1,4-Benzochinonen als Attraktans für Maikäfer.

[0002] Nach einer etwa 30-jährigen Latenzzeit haben sich die beiden Maikäfer-Arten, der Feldmaikäfer (Melolontha melolontha L.) und der Waldmaikäfer (M. Hippocastani), seit etwa Mitte bis Ende der 80er Jahre vor allem im süddeutschen Raum wieder so stark vermehrt, dass gebietsweise Obstanlagen, Weinberge und Baumschulen bzw. Laubholzkulturen und Jungbestände stark geschädigt oder gar vernichtet worden sind.

   Während sich die Massenvermehrung des Waldmaikäfers noch weitgehend auf die deutsche Rheinebene (insbesondere Hessen, Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz) beschränkt, sind schädliche Feldmaikäfervorkommen auch in zahlreichen anderen deutschen Bundesländern sowie in weiteren Staaten Mittel- und Osteuropas bekannt (u.a. Österreich, Schweiz, Norditalien, Polen, Ungarn).

[0003] Die Engerlinge fressen im 2. und 3. Sommer des Lebenszyklus fast ausschliesslich Pflanzenwurzeln. Durch hohes Engerlingsaufkommen im Boden werden die Wurzeln stark geschädigt und die Pflanzen sterben ab, da sie das lebensnotwendige Wasser und Nährstoffe nicht mehr aufnehmen können.

   In der Folge kommt es zu hohen und weit verbreiteten Frassschäden durch die Engerlingspopulation, die zur Auflösung der Waldbestände führen und den Anbau von Laubbäumen für Jahrzehnte unterbinden.

[0004] Da die Bekämpfung mit Insektiziden aus ökologischen Gründen auf immer weniger Akzeptanz stösst, andere Massnahmen, wie Absammeln, Fräsen der Flächen und auch die natürlichen Krankheiten (z.B. Pilzerkrankungen, Lorscher Seuche) nicht zu der erforderlichen Reduzierung der Population führen, besteht ein dringender Bedarf an einer ökologisch verträglichen und wirksamen Bekämpfungsmethode gegen den Maikäfer und seine Engerlinge.

[0005] Es ist bekannt, dass Insektenbekämpfung durch Anlocken mit Pheromonen in sehr effektiver Weise durchgeführt werden kann. Für den Maikäfer sind bisher aber keine derartigen Lockstoffe im Stand der Technik bekannt.

   Es ist lediglich bekannt, dass Maikäfer von flüchtigen Stoffen angelockt werden, welchen von den Blättern der Gastpflanzen abgegeben werden (J. Ruther, A. Reinicke, K. Thiemann, T. Tolasch, W. Francke und M. Hilker "Mate finding in the forest cockchafer, Melolontha hippocastani, mediated by volatiles from plants and females", Physiological Entomology (2000) 25, 172-179).

[0006] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, Mittel zu finden, welche die Population der Maikäfer in signifikanter Weise steuern können.

[0007] Die Aufgabe wird durch die Verwendung von 1,4-Benzochinon und/oder Methyl-1,4-benzochinon als Attraktans für Maikäfer gelöst.

[0008] Erfindungsgemäss besonders bevorzugt ist hierbei die Verwendung von 1,4-Benzochinon.

[0009] Erfindungsgemäss bevorzugt ist ferner, dass man 1,4-Benzochinon und/oder Methyl-1,4-benzochinon in Kombination mit linearen,

   verzweigten, gesättigten und/oder ungesättigten Hexanderivaten verwendet, wobei die Hexanderivate Aldehyde, Alkohole, Ester mit Carbonsäuren mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen oder Kombinationen aus zwei oder mehreren der genannten Verbindungen sind.

[0010] Weiterhin ist erfindungsgemäss besonders bevorzugt, dass die Hexanderivate aus den folgenden Verbindungen ausgewählt sind:

   (Z)-3-Hexenylacetat, (E)-2-Hexenylacetat, (Z)-3-Hexenylformiat, (E)-2-Hexenylformiat, (Z)-3-Hexenylpropionat, (E)-2-Hexenylpropionat, (Z)-3-Hexenylbutanoat, (E)-2-Hexenylbutanoat, (Z)-3-Hexenyl-2-methylbutanoat, (E)-2-Hexenyl-2-methylbutanoat, (Z)-3-Hexenyl-3-methylbutanoat, (E)-2-Hexenyl-3-methylbutanoat, (Z)-3-Hexenylhexanoat, (E)-2-Hexenylhexanoat, (Z)-3-Hexen-1-ol, (E)-3-Hexen-1-ol, (Z)-2-Hexen-1-ol, (E)-2-Hexen-1-ol, (Z)-3-Hexenal, (E)-3-Hexenal, (Z)-2-Hexenal, (E)-2-Hexenal, Hexylacetat, Hexylformiat, Hexylpropionat, Hexylbutanoat, Hexyl-2-methylbutanoat, Hexyl-3-methylbutanoat, Hexylhexanoat, Hexan-1-ol, Hexan-2-ol, Hexan-3-ol, Hexanal.

[0011] Ganz besonders bevorzugt ist erfindungsgemäss die Verwendung von 1,4-Benzochinon in Kombination mit (Z)-3-Hexenylacetat, (Z)-3-Hexen-1-ol, (E)-2-Hexenal und (Z)

  -3-Hexenal als Attraktans für Maikäfer.

[0012] Um die synergistische Wirkung zu erhalten, werden 1,4-Benzochinon und/oder Methyl-1,4-benzochinon mit den Hexanderivaten oder deren Mischungen in einem Massenverhältnis von ca. 0,1 zu 1 bis ca. 10 zu 1 verwendet. Besonders bevorzugt ist ein Massenverhältnis, von ca. 0,5 zu 1 bis ca. 2 zu 1.

   Ganz besonders bevorzugt ist ein Massenverhältnis von ca. 1 zu 1.

[0013] Bevorzugt ist erfindungsgemäss ferner, dass die Hexanderivate natürlichen Ursprungs sind und in Form zerkleinerter Laubbaumblätter verwendet werden.

[0014] Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Attraktans für Maikäfer, umfassend 1,4-Benzochinon und/oder Methyl-1,4-benzochinon und gegebenenfalls Lösemittel, Hilfs- und/oder Zusatzstoffe.

[0015] Bevorzugt ist erfindungsgemäss ein Attraktans für Maikäfer, umfassend 1,4-Benzochinon und/oder Methyl-1,4-benzochinon in Kombination mit linearen, verzweigten, gesättigten und/oder ungesättigten Hexanderivaten verwendet, wobei die Hexanderivate Aldehyde, Alkohole,

   Ester mit Carbonsäuren mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen oder Kombinationen oder Mischungen aus zwei oder mehreren der genannten Verbindungen sind.

[0016] Ganz besonders bevorzugt ist dabei, dass die Hexanderivate aus den folgenden Verbindungen ausgewählt sind: (Z)-3-Hexenylacetat, (E)-2-Hexenylacetat, (Z)-3-Hexenylformiat, (E)-2-Hexenylformiat, (Z)-3-Hexenylpropionat, (E)-2-Hexenylpropionat, (Z)-3-Hexenylbutanoat, (E)-2-Hexenylbutanoat, (Z)-3-Hexenyl-2-methylbutanoat, (E)-2-Hexenyl-2-methylbutanoat, (Z)-3-Hexenyl-3-methylbutanoat, (E)-2-Hexenyl-3-methylbutanoat, (Z)-3-Hexenylhexanoat, (E)-2-Hexenylhexanoat, (Z)-3-Hexen-1-ol, (E)-3-Hexen-1-ol, (Z)-2-Hexen-1-ol, (E)-2-Hexen-1-ol, (Z)-3-Hexenal, (E)-3-Hexenal, (Z)-2-Hexenal, (E)-2-Hexenal, Hexylacetat, Hexylformiat, Hexylpropionat, Hexylbutanoat, Hexyl-2-methylbutanoat, Hexyl-3-methylbutanoat, Hexylhexanoat, Hexan-1-ol, Hexan-2-ol,

   Hexan-3-ol, Hexanal.

[0017] Ein ganz besonders erfindungsgemäss bevorzugtes Attraktans für Maikäfer enthält 1,4-Benzochinon in Kombination mit (Z)-3-Hexenylacetat, (Z)-3-Hexen-1-ol, (E)-2-Hexenal und (Z)-3-Hexenal.

[0018] Erfindungsgemäss bevorzugt ist ferner ein Attraktans für Maikäfer enthaltend 1,4-Benzochinon in Kombination mit Hexanderivaten natürlichen Ursprungs, nämlich in Form zerkleinerter Laubbaumblätter.

[0019] Je nach Pflanze werden ca. 1 bis 20 g Blätter benötigt, um ca. 5 mg der gewünschten Hexanderivate in dem Extrakt zu erhalten. Diese Mengen können aber starken Schwankungen unterliegen.

   Dem Fachmann ist es aber bekannt, derartige Stoffe quantitativ zu bestimmen, um das optimale Mengenverhältnis zwischen den Benzochinonen und den Hexanderivaten zu erhalten.

[0020] Bevorzugt sind dabei jeweils Mittel, welche 1,4-Benzochinon als einziges Benzochinonderivat enthalten.

[0021] Die Verwendung geschieht dabei in an sich bekannter Weise. Dazu werden handelsübliche Fallen verwendet, welche auch bei anderen Fluginsekten zur Anwendung kommen. Dem Fachmann ist klar, wie derartige Fallen zu konstruieren und anzuwenden sind.

[0022] Die vorliegende erfindungsgemässe Verwendung von 1,4-Benzochinon als Attraktans für Maikäfer (insbeondere Melolontha melolontha L. und Melolontha hippocastani) schafft eine hervorragende Methode zur Kontrolle der Population der Insekten.

   Das erfindungsgemässe Mittel kann in verschiedener Weise in der Forstwirtschaft verwendet werden.

[0023] Zum einen können selektiv die männlichen Maikäfer aus der Population entfernt werden. Das ist vorzugsweise zu Beginn der Waldmaikäfersaison gegeben, da die Männchen einige Tage vor den Weibchen aus dem Winterlager kommen.

[0024] Auch können die gefangenen Männchen anschliessend wieder freigelassen werden, nachdem diese mit einem Krankheitserreger für Maikäfer, beispielsweise pathogenen Pilzsporen, wie Beauveria brongniartii oder B. bussiana kontaminiert wurden, um dann bei der Begattung die Weibchen, welche selbst nicht angelockt werden, zu infizieren.

   Die Weibchen schleppen die Pilzsporen bei der Eiablage in den Boden und tragen so zur künstlichen Infektion der Engerlinge bei.

[0025] Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung:

[0026] Die attraktive Wirkung wurde in Freilandversuchen unter Verwendung von an sich bekannten Trichterfallen festgestellt. Diese Trichterfallen bestehen aus einer 2-L-Polyethylenflasche, auf welcher ein Pulvertrichter (   185 mm,    Auslass 40 mm) befestigt wurde. Diese wurden mit kreuzweise angeordneten Prallplatten versehen, die 100 mm über den Trichter hinausragten. Die synthetischen Duftstofflösungen wurden auf Wattebäusche aufgetragen, welche in runde Kunststoffdosen (36 X 29 mm) eingebracht wurden. Diese wurden dann in einer Aussparung der Prallflächen an den Fallen befestigt.

   Die bestückten Fallen wurden ca. 1 Stunde vor Beginn des abendlichen Schwärmfluges in 3-4 m Höhe in die Kronen von belaubten und befallenen Laubbäumen (Traubeneiche, Quercus petraea; Stieleiche, Q.robur; Hainbuche, Carpinus betulus) gehängt.

[0027] Jeder Baum wurde mit einem Block von 4 Fallen bestückt, von denen jeweils eine Falle zur Kontrolle nur mit Lösungsmittel beködert wurde. Beim Positionieren der Fallen wurde darauf geachtet, dass alle Positionen innerhalb eines Baumes möglichst gleichwertig waren, d.h., dass Höhe, Abstand vom Stamm und Lichtverhältnisse übereinstimmten. Daneben wurden die Fallen eines Blockes in randomisierter Reihenfolge aufgehängt. Die Zahl der gefangenen Maikäfermännchen wurde am folgenden Tag ausgezählt.

[0028] In einer Versuchsreihe (20 Blöcke an 2 verschiedenen Versuchstagen) wurde die Dosis von 1,4-Benzochinon variiert.

   Die ursprüngliche Lösung von 10 mg/ml wurde mit Dichlormethan 1:10, 1:100 und 1:1000 verdünnt. Diese Verdünnung (jeweils wiederum 500 Microl, entsprechend einer Dosis von 500, 50 bzw. 5 Microg pro Falle) wurden zusammen mit einer Lösungsmittelkontrolle (CON: 500 Microl Dichlormethan) in 4er-Blöcken getestet. Hierbei wurden die in der nachfolgenden Tabelle dargestellten Fänge erzielt (die mit Sternchen gekennzeichneten Behandlungen unterscheiden sich signifikant von der Lösungsmittelkontrolle, Friedman-ANOVA, multipler Wilcoxon-Test für Paardifferenzierung mit Bonferroni-Korrektur, * = P<0.05, ** = P<0.01):
<tb><sep>CON<sep>1:10<sep>1:100<sep>1:1000


  <tb>Summe<sep>7<sep>117*<sep>160**<sep>5


  <tb>Mittelwert<sep>0,4<sep>5,9<sep>8,0<sep>0,3


  <tb>Standardabweichung<sep>0,7<sep>16,9<sep>18,4<sep>0,6

[0029] Demnach besitzt 1,4-Benzochinon auf Waldmaikäfermännchen eine konzentrationsabhängige (bis zu lediglich 50 Microg pro Falle) signifikant attraktive Wirkung.

[0030] In einer weiteren Versuchsreihe wurden die 4er-Böcke jeweils wie folgt bestückt:
a) CON: :  500 Microl Dichlormethan (Lösungsmittelkontrolle)
b) BENZ: :  500 Microl einer 1,4-Benzochinon-Lösung in Dichlormethan entsprechend 5 mg 1,4-Benzochinon
c) GLV: :  500 Microl einer Lösung synthetischer Pflanzenduftstoffe (Green Leaf Volatiles, GLV) in Dichlormethan entsprechend 3,2 mg (Z)-3-Hexenylacetat + 1,5 mg (Z)-3-Hexen-1-ol + 0,2 mg (E)-2-Hexenal + 0,1 mg (Z)-3-Hexenal
d) SYN: :

    je 500 Microl der Lösung BENZ und GLV (synergistische Wirkung)

[0031] In den Fallen (39 Blöcke an 3 verschiedenen Tagen) wurden die in nachfolgender Tabelle dargestellten Fänge erzielt (unterschiedliche Buchstaben neben den Zahlen zeigen statistisch signifikante Unterschiede an, Friedman ANOVA, multipler Wilcoxon-Test für Paardifferenzen mit Bonferroni-Korrektur, P<0.05):
<tb><sep>CON<sep>BENZ<sep>GLV<sep>SYN


  <tb>Summe<sep>45 a<sep>339 b<sep>1464 c<sep>3658 d


  <tb>Mittelwert<sep>0,9<sep>7,3<sep>36,4<sep>88,5


  <tb>Standardabweichung<sep>2,1<sep>21,4<sep>24,0<sep>61,2

[0032] Demnach besitzt 1,4-Benzochinon alleine gegenüber einer leeren Kontrollfalle eine statistisch gesicherte Attraktivität. Wird 1,4-Benzochinon hingegen zusammen mit den Pflanzenduftstoffen als Duftstoffköder verwendet, steigt die Zahl der gefangenen Waldmaikäfermännchen deutlich an. Diese Wirkung geht signifikant über einen rein additiven Effekt von GLV und BENZ hinaus.

   Die attraktiven Wirkungen von 1,4-Benzochinon und GLV verstärken sich also synergistisch.

[0033] In einem weiteren Versuch wurde Methyl-1,4-benzochinon beim Feldmaikäfer, M. melolontha, angewendet (Versuchsbedingungen, applizierte Dosen und statistische Auswertung wie für den Waldmaikäfer beschrieben, n=21 Blöcke an 3 verschiedenen Tagen, anstelle von 1,4-Benzochinon wurde Methyl-1,4-benzochinon verwendet; Männchenfänge):
<tb><sep>CON<sep>METHYLBENZ<sep>GLV<sep>SYN


  <tb>Summe<sep>17 a<sep>21 a<sep>132 b<sep>247 c


  <tb>Mittelwert<sep>0,8<sep>1,0<sep>6,3<sep>11,8


  <tb>Standardabweichung<sep>1,2<sep>1,1<sep>5,2<sep>8,1

Claims (8)

1. Verwendung von 1,4-Benzochinon und/oder Methyl-1,4-benzochinon als Attraktans für Maikäfer.
2. Verwendung von 1,4-Benzochinon und/oder Methyl-1,4-benzochinon gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man 1,4-Benzochinon und/oder Methyl-1,4-benzochinon in Kombination mit linearen, verzweigten, gesättigten und/oder ungesättigten Hexanderivaten verwendet, wobei die Hexanderivate Aldehyde, Alkohole, Ester mit Carbonsäuren mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen oder Kombinationen aus zwei oder mehreren der genannten Verbindungen sind.
3. Verwendung gemäss Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Hexanderivate aus den folgenden Verbindungen ausgewählt sind: (Z)-3-Hexenylacetat, (E)-2-Hexenylacetat, (Z)-3-Hexenylformiat, (E)-2-Hexenylformiat, (Z)-3-Hexenylpropionat, (E)-2-Hexenylpropionat, (Z)-3-Hexenylbutanoat, (E)-2-Hexenylbutanoat, (Z)-3-Hexenyl-2-methylbutanoat, (E)-2-Hexenyl-2-methylbutanoat, (Z)-3-Hexenyl-3-methylbutanoat, (E)-2-Hexenyl-3-methylbutanoat, (Z)-3-Hexenylhexanoat, (E)-2-Hexenylhexanoat, (Z)-3-Hexen-1-ol, (E)-3-Hexen-1-ol, (Z)-2-Hexen-1-ol, (E)-2-Hexen-1-ol, (Z)-3-Hexenal, (E)-3-Hexenal, (Z)-2-Hexenal, (E)-2-Hexenal, Hexylacetat, Hexylformiat, Hexylpropionat, Hexylbutanoat, Hexyl-2-methylbutanoat, Hexyl-3-methylbutanoat, Hexylhexanoat, Hexan-1-ol, Hexan-2-ol, Hexan-3-ol, Hexanal.
4. Verwendung gemäss Anspruch 2 oder 3, nämlich von 1,4-Benzochinon in Kombination mit (Z)-3-Hexenylacetat, (Z)-3-Hexen-1-ol, (E)-2-Hexenal und (Z)-3-Hexenal als Attraktans für Maikäfer.
5. Attraktans für Maikäfer zur Verwendung nach Anspruch 1, umfassend 1,4-Benzochinon und/oder Methyl-1,4-benzochinon und gegebenenfalls Lösemittel, Hilfs- und/oder Zusatzstoffe.
6. Attraktans für Maikäfer gemäss Anspruch 5, umfassend 1,4-Benzochinon und/oder Methyl-1,4-benzochinon in Kombination mit linearen, verzweigten, gesättigten und/oder ungesättigten Hexanderivaten verwendet, wobei die Hexanderivate Aldehyde, Alkohole, Ester mit Carbonsäuren mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen oder Kombinationen aus zwei oder mehreren der genannten Verbindungen sind.
7. Attraktans für Maikäfer gemäss Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Hexanderivate aus den folgenden Verbindungen ausgewählt sind: (Z)-3-Hexenylacetat, (E)-2-Hexenylacetat, (Z)-3-Hexenylformiat, (E)-2-Hexenylformiat, (Z)-3-Hexenylpropionat, (E)-2-Hexenylpropionat, (Z)-3-Hexenylbutanoat, (E)-2-Hexenylbutanoat, (Z)-3-Hexenyl-2-methylbutanoat, (E)-2-Hexenyl-2-methylbutanoat, (Z)-3-Hexenyl-3-methylbutanoat, (E)-2-Hexenyl-3-methylbutanoat, (Z)-3-Hexenylhexanoat, (E)-3-Hexenylhexanoat, (Z)-3-Hexen-1-ol, (E)-3-Hexen-1-ol, (Z)-2-Hexen-1-ol, (E)-2-Hexen-1-ol, (Z)-3-Hexenal, (E)-3-Hexenal, (Z)-2-Hexenal, (E)-2-Hexenal, Hexylacetat, Hexylformiat, Hexylpropionat, Hexylbutanoat, Hexyl-2-methylbutanoat, Hexyl-3-methylbutanoat, Hexylhexanoat, Hexan-1-ol, Hexan-2-ol, Hexan-3-ol, Hexanal.
8. Attraktans für Maikäfer gemäss Anspruch 7, enthaltend 1,4-Benzochinon in Kombination mit (Z)-3-Hexenylacetat, (Z)-3-Hexen-1-ol, (E)-2-Hexenal und (Z)-3-Hexenal.
CH12622001A 2000-07-14 2001-07-10 Attraktans für Maikäfer. CH695652A5 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE10035870 2000-07-14

Publications (1)

Publication Number Publication Date
CH695652A5 true CH695652A5 (de) 2006-07-31

Family

ID=7649947

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
CH12622001A CH695652A5 (de) 2000-07-14 2001-07-10 Attraktans für Maikäfer.

Country Status (3)

Country Link
AT (1) AT412938B (de)
CH (1) CH695652A5 (de)
DE (1) DE10135103C2 (de)

Families Citing this family (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102004004900B4 (de) * 2004-01-30 2009-04-16 Freie Universität Berlin Verwendung einer Zusammensetzung als Attraktans für Gartenlaubkäfer (Phyllopertha horticola)
CN110313476B (zh) * 2019-07-08 2021-05-25 南京林业大学 一种防治柳树柳蓝叶甲成虫的方法及其使用的趋避剂
CN110833069B (zh) * 2019-11-25 2021-09-24 南京林业大学 一种周氏啮小蜂的引诱剂及其应用

Family Cites Families (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5780515A (en) * 1996-03-21 1998-07-14 Rockhurst University Benzoquinone and hydroquinone derivatives for use as insect feeding deterrents
AU8211098A (en) * 1997-05-30 1998-12-30 Octrooibureau Kisch N.V. Means and method for pest control

Also Published As

Publication number Publication date
ATA10822001A (de) 2005-02-15
DE10135103A1 (de) 2002-03-07
DE10135103C2 (de) 2003-04-17
AT412938B (de) 2005-09-26

Similar Documents

Publication Publication Date Title
WO2007014606A2 (de) Zusammensetzung mit bakterizider, fungizider, virozider und insektizider wirkung und zusammensetzung mit wirkung als repellent
DE19940283A1 (de) Pflanzenschutz
EP1909568B1 (de) Stoffgemisch zur behandlung von wirbellosen und wirbeltieren bei tierischem schädlingsbefall
EP1708570B1 (de) Zusammensetzung und deren Verwendung als Attraktans für Gartenlaublaubkäfer (Phyllopertha horticola)
EP1896045A2 (de) Zusammensetzung zur behandlung und/oder vorbeugung von angriffen durch biologische wirkstoffe
DE60124776T2 (de) Antimikrobielle zusammensetzung
AT412938B (de) Attraktans für maikäfer
AT406929B (de) Mittel zum schutz von pflanzen gegen schädlinge
KR101167069B1 (ko) 천연물질로 이루어진 야생동물 기피제 조성물
DE10037670C2 (de) Pflanzenschutzmittel auf Naturstoffbasis
EP1956915A1 (de) Planzenschutzmittel und deren verwendung bei der abwehr von schädlingen
DE69914885T2 (de) Herbizide zusammensetzung
WO2011103694A1 (de) Spot-on präparat mit parasiten- repellierender wirkung
KR101167068B1 (ko) 설치류 기피제 조성물
DE102018112609A1 (de) Repellentien zum Pflanzenschutz
EP2944194B1 (de) Verfahren zum ausführen der verwirrmethode
DE102006060159B4 (de) Repellent für Pferde
AT391397B (de) Mittel zur bekaempfung von rindenbruetenden schaedlingen an lebenden fangbaeumen
DE3605753A1 (de) Duftstoffkombination zum vertreiben von maulwuerfen und dergleichen
JP2863221B2 (ja) 茶タンニンを主成分とする貝類駆除剤
DE3614601C2 (de) Verfahren und Mittel zur Bekämpfung des Springwurms Sparganothis pilleriana
EP1285580A1 (de) Zumindest einen Pflanzeninhaltsstoff der Gattung Aesculus umfassende chemische Zusammensetzung als Lockstoff für Kastanienschädlinge
DE60006344T2 (de) Eine allelopathische Substanz enthaltende herbizide Zusammensetzung und Verfahren zu ihrer Verwendung
DE1046394B (de) Verfahren zum Bekaempfen von unerwuenschtem Pflanzenwuchs
WO2022156882A1 (de) Cyclodextrin und fettsäuren enthaltende formulierungen zur kontrolle und abwehr von insekten mit verbesserter wirksamkeit

Legal Events

Date Code Title Description
PCAR Change of the address of the representative

Free format text: SCHMAUDER & PARTNER AG PATENT- UND MARKENANWAELTE VSP;ZWAENGIWEG 7;8038 ZUERICH (CH)

PL Patent ceased