CH694969A5 - Dichtung für eine Zusatzabsperrung und eine entsprechende Zusatzabsperrung für einen Hydranten, sowie einen entsprechenden Hydranten. - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft gemäss Anspruch 1 eine Dichtung, die mit einem Ventilkörper einer Zusatzabsperrung zum Entnehmen eines Fluidums aus einem Rohrnetz beaufschlagbar ist und die zwei - den Ventilsitz für den Ventilkörper bildende - Dichtlippen umfasst, welche voneinander beabstandet sind, im Wesentlichen konzentrisch bzw. parallel zueinander verlaufen und zwischen sich eine Ringkammer einschliessen. Des Weiteren betrifft die Erfindung eine mit solchen Dichtungen ausgerüstete Zusatzabsperrung gemäss Anspruch 6, eine Hauptabsperrung für Hydranten gemäss Anspruch 7 und einen Hydranten gemäss Anspruch 8. Zumeist erdverlegte Rohrsysteme bzw. Rohrnetze für ein Fluidum (das sind Flüssigkeiten und/oder Gase) und mit solchen Rohrnetzen verbundene Armaturen sind schon seit langer Zeit und in sehr vielen -unterschiedlichen Ausführungen bekannt. Der Einfachheit halber wird im Folgenden der Ausdruck "Wasser" als Synonym für Fluidum verwendet. Hydranten dienen in erster Linie der Wasserentnahme zur Brandbekämpfung aus dem öffentlichen Versorgungsnetz. Auch werden sie für kommunale Zwecke (Bauwasserversorgung, Strassenreinigung etc.) eingesetzt. Bei den Hydranten werden im Wesentlichen zwei verschiedene Ausführungen eingesetzt, nämlich der Unterflurhydrant und der Überflurhydrant. Der Unterflurhydrant ist eine unter dem Niveau des Bodens gelegene Wasserentnahmestelle, die durch eine Abdeckung verschlossen ist. Der Überflurhydrant ist - wie z.B. aus CH 675 139 bekannt - als Säule ausgebildet und besteht in der Regel aus einem nicht sichtbaren, unterirdischen Einlaufteil mit Ab sperrorgan und Steigohr, sowie einer oberirdischen Säule mit bis zu drei seitlichen Anschlüssen zur Wasserentnahme. Alle Hydranten sind mit einem einfachen Hauptabschlussorgan, oder mit einem zweiteiligen Doppelabsperrorgan ausgerüstet, welches ein Hauptabschlussorgan und ein Zusatzabsperrorgan umfasst und gewöhnlich im Bereich eines bodenseitigen Einlaufrohres angeordnet ist. An das Einlaufrohr schliesst ein hohler Körper an, dessen Innenraum einerseits durch das Hauptabschlussorgan und andrerseits durch einen Gehäusedeckel im Gehäuseoberteil abgeschlossen werden kann. Der Innenraum ist mit einem oder mehreren Wasseranschlüssen bzw. Wasserentnahmeöffnungen verbunden. Zum Öffnen und Schliessen dieses Hauptabschlussorgans kann eine Betätigungsspindel dienen, welche als Teil einer Innengarnitur im Wesentlichen axial im Hydranten verläuft. Oft weisen Hydranten eine Spindel auf, welche im Deckel oder Mantelrohr gelagert ist und eine, am Mantelrohr axial geführte, Spindelmutter bewegt. Ein Verbindungsrohr kann die Bewegung der Spindel auf das Ventil übertragen. Weiter ist am Innenraum vorzugsweise ein Entwässerungsventil eingebaut, dem die wichtige Funktion zukommt, den Innenraum nach der Benützung des Hydranten zu entwässern. Um Frostschäden im Winter zu vermeiden, werden - bei geschlossenem Hauptabschlussorgan - Steigrohr und oberirdische Säule meist automatisch entwässert bzw. wird das Entwässerungsorgan beim Öffnen der Absperrung automatisch geschlossen. Überflurhydranten können wegen ihrer exponierten Lage mit einer Sollbruchstelle ausgerüstet sein. Im Falle einer Beschädigung des Hydranten, z.B. durch ein mit der Überflursäule kollidierendes Fahrzeug, werden Wasserverluste vermieden, wenn der Hydrant mit einer Sollbruchstelle (meist zwischen Aufsatzrohr und Steigrohr) ausgerüstet und das Spindellager unterhalb dieser Sollbruchstelle angeordnet ist. Der Wasserbezug ab den verschiedenen Anschlüssen bzw. Wasserentnahmeöffnungen wird in der Regel durch ein zusätzli ches, entnahmeseitiges Absperrorgan bzw. ein Nebenabsperrorgan des Hydranten aktiviert. Dadurch ist es möglich, dass beim Anschluss einer weiteren Bezugsleitung ein bestehender Wassertransport nicht unterbrochen werden muss. Auch können Regel- bzw. Dosierfunktionen mit dem eingangs beschriebenen einlaufseitigen Hauptabsperrorgan - im Folgenden "Hauptabsperrung" genannt - egal, ob dieses als einfaches Hauptabschlussorgan oder als zweiteiliges Doppelabsperrorgan ausgebildet ist - nicht wahrgenommen werden. Aus DE 19 625 572 A1 ist ein Hydrant mit einem kolbenartigen Hauptabschlussorgan und einer zusätzlichen Kugelabsperrung bekannt. Dass ein beträchtlicher Hub des Kolbens ausgeführt werden muss, bis Wasser verfügbar ist, wird von einigen Benutzern als Nachteil empfunden. In einer bisher unveröffentlichten Schweizer Patentanmeldung schlug deshalb der gleiche Patentanmelder, der auch für die vorliegende Erfindung als Anmelder auftritt, einen Hydranten vor, der ein tellerförmiges Hauptabschlussorgan aufweist, welchem in Strömungsrichtung bzw. in Richtung zum Rohrsystem ein zusätzliches Absperrorgan - bestehend aus einer Kugel und einem Sitz - vorgelagert ist. Beim Öffnen von solchen - im Folgenden "Zusatzabsperrung" genannten - Kugelventilen unter Druck, d.h. beim Bewegen der Ventilkugel entgegengesetzt zur Richtung der sofort einsetzenden Strömung, kann erfahrungsgemäss der sogenannte Venturieffekt auftreten. Dieser Effekt verursacht ein instabiles, vibrierendes Verhalten der Ventilkugel und zum Teil sehr hohe Druckstösse, welche zu Rohrbrüchen und anderweitigen Schäden im Leitungssystem führen können. Zur Vermeidung dieses als "Rattern" bezeichneten Verhaltens werden deshalb aufwendige Dämpfungseinrichtungen in Hydranten eingebaut oder Hydranten mit einem Schieberkolbenabschluss versehen. Auch kann eine Doppelabsperrung verwendet werden, bei welcher zuerst die Ventilkugel und erst dann das Hauptabschlussventil geöffnet wird. Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, einfachere bzw. alternative Vorrichtungen vorzuschlagen, welche es ermöglichen, die Zusatzabsperrung eines Hydranten unter Druck und ohne Rattern zu öffnen. Die Aufgabe wird gemäss den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs 1 gelöst, indem eine Dichtung vorgeschlagen wird, die mit einem Ventilkörper einer Zusatzabsperrung zum Entnehmen eines Fluidums aus einem Rohrnetz beaufschlagbar ist und die zwei - den Ventilsitz für den Ventilkörper bildende - Dichtlippen umfasst, welche voneinander beabstandet sind, im Wesentlichen konzentrisch bzw. parallel zueinander verlaufen und zwischen sich eine Ringkammer einschliessen. Die erfindungsgemässe Dichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass eine erste dieser Dichtlippen - damit diese beim Schliessen des Ventils zuerst mit dem Ventilkörper beaufschlagt wird - über die zweite Dichtlippe hervorstehend ausgebildet ist und dass diese erste Dichtlippe als Drossellippe ausgebildet ist, indem sie zumindest eine Verbindungskerbe aufweist, welche die Ringkammer mit der Zulaufdruckseite des Rohrsystems verbindet. Zusätzliche, vorteilhafte Ausführungsformen dieser Dichtung, solche Dichtungen umfassende Hauptabsperrungen und entsprechende Hydranten ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen. Vorteile der erfindungsgemässen Dichtung umfassen: - Das Öffnen der Zusatzabsperrung kann in zwei Phasen erfolgen: In einer ersten Phase liegt die erste - als Drossellippe ausgebildete - Dichtlippe noch am Ventilkörper an; die Ringkammer zwischen den Dichtlippen ist immer gefüllt. Mittels gezielter Distanzierung des Ventilkörpers von der zweiten Dichtlippe wird über die Verbindungskerben und die Ringkammer zwischen den Dichtlippen der ganze Hydrant dosiert vorgefüllt, bis ein Druckausgleich zwischen Zu- und Ablaufseite eingetreten ist. In einer zweiten Phase - bei vorhandenem Druckausgleich - kann der Ventilkörper ohne das Auftreten von Druckstössen oder Vibrationen bis zu seinem Öffnungsendpunkt bewegt werden. - Die erfindungsgemässe Zusatzabsperrung kann als einfaches Kugelventil ausgebildet sein; dann wirken die Dichtlippen mit der Ventilkugel zusammen. - Die erfindungsgemässe Zusatzabsperrung kann Teil einer Doppelabsperrung mit Teller und Kugel sein, wobei die Dichtlippen mit der Ventilkugel zusammenwirken. - Versorgungsnetze, die Hydranten umfassen, welche, mit der erfindungsgemässen Zusatzabsperrung ausgerüstet sind, weisen eine wesentlich höhere Betriebssicherheit bzw. Betriebsbereitschaft auf, weil die Wasserzufuhr niemals unterbrochen werden muss, bzw. weil die Wasserzufuhr nach Revisionen und Umbauten der Hydranten zwangsweise sichergestellt ist. - Selbst höhenverstellbare Hydranten können ohne Unterbruch der Wasserversorgung im Netz an eine andere Grabentiefe bzw. Rohrdeckung angepasst werden und der Hydrantinnenraum kann nach einem erfolgten Umbau problemlos gefüllt werden. Im Folgenden werden bevorzugte Ausführungsbeispiele anhand von schematischen Zeichnungen dargestellt. Diese sollen die Erfindung erläutern, ohne deren Umfang zu begrenzen. Es zeigen: Fig. 1 eine erfindungsgemässe Dichtung im Querschnitt: Fig. 1A einstückige Dichtung mit einer Ventilkugel, Kugelventil geschlossen; Fig. 1B einstückige Dichtung mit einem Ventilteller, Kugelventil leicht geöffnet; Fig. 2 Vertikalschnitte durch die Hauptabsperrung eines stufenlos höhenverstellbaren Hydranten, wobei die Hauptabsperrung ein Hauptabschlussorgan und eine erfindungsgemässe, ein Kugelventil aufweisende Zusatzabsperrung umfasst: Fig. 2A Kugelventil geschlossen, Hauptabschlussorgan offen; Fig. 2B (Phase I), Kugelventil leicht geöffnet, Hauptabschlussorgan offen; Fig. 2C (Phase II), Kugelventil ganz geöffnet, Hauptabschlussorgan offen; Fig. 2D Kugelventil offen, Hauptabschlussorgan geschlossen. Die Fig. 1A und 1B zeigen eine Dichtung 1, die mit einem Ventilkörper 2 einer Armatur 3 zum Entnehmen eines Fluidums aus einem Rohrsystem 4 beaufschlagbar ist und die zwei - einen Ventilsitz 5 für den Ventilkörper 2 bildende - Dichtlippen 6, 6' umfasst. Diese Dichtlippen sind voneinander beabstandet, verlaufen im Wesentlichen konzentrisch bzw. parallel zueinander und schliessen zwischen sich eine Ringkammer 7 ein. Eine erste Dichtlippe 6 ist über die zweite Dichtlippe 6' hervorstehend ausgebildet; dadurch wird erreicht, dass die erste Dichtlippe 6 beim Schliessen des Ventils zuerst mit dem Ventilkörper 2 beaufschlagt wird. Diese erste Dichtlippe 6 ist als Drossellippe ausgebildet und weist zumindest eine Verbindungskerbe 8 auf, welche die Ringkammer 7 mit dem Rohrsystem 4 verbindet. Im Fall der Verwendung einer Kugel als Ventilkörper 2 für die Zusatzabsperrung eines Hydranten (Fig. 1) weist die Dichtung 1 die Form eines Kreisrings auf und ist vorzugsweise einstückig hergestellt (siehe auch Fig. 2). Abweichend von der Darstellung in Fig. 1 kann die Dichtung 1 zwei- oder mehrstückig hergestellt sein: So können zwei einfache Dichtringe 6, 6' in einen gemeinsamen Sitz 9 eingegossen sein (mehrstückige Herstellung). Auch kann der Dichtring 6 in einen diesen zumindest teilweise umfassenden Dichtring 6' eingegossen sein bzw. umgekehrt (zweistückige Herstellung). Fig. 1A zeigt ein geschlossenes Kugelventil. Der Ventilkörper 2 liegt dichtend an der zweiten Dichtlippe 6' an, während die Ringkammer 7 über die Verbindungskerbe 8 mit dem Rohrsystem verbunden ist. So lange Wasser unter Druck im Rohrsystem vorhanden ist, bleibt die Ringkammer 7 mit Wasser gefüllt. Fig. 1B zeigt ein leicht geöffnetes Kugelventil. Der Ventilkörper 2 ist von der Dichtlippe 6' bereits beabstandet, liegt aber noch an der ersten Dichtlippe 6 an, so dass Wasser nur über die Verbindungskerbe 8 in die Ringkammer 7 und weiter in den Innenraum des Hydranten bzw. auf die Entnahmeseite der Armatur strömen kann. In Abweichung von Fig. 1 kann die erste Dichtlippe 6 mehrere Verbindungskerben 8 aufweisen. Diese Verbindungskerben sind vorzugsweise (zur Erzeugung eines symmetrischen Strömungsmusters) in gleichmässigem Abstand zueinander angeordnet. Die zweite Dichtlippe 6' kann kerbfrei ausgebildet sein oder eine Vielzahl von relativ kleinen, im Wesentlichen zueinander parallelen Kerben aufweisen, welche bei einer fast ges schlossenen Dichtung eine sehr geringe Wassermenge durchlassen. Vorzugsweise sind die erste und/oder die zweite Dichtlippe federelastisch ausgebildet: - Eine erste Dichtlippe 6, welche um ein Mass (m) über die zweite Dichtlippe 6' hervorsteht und zudem elastisch ausgebildet ist, ermöglicht ein leichtes Öffnen des Ventils um ein Mass r, so dass die als Drossellippe ausgebildete, elastische erste Dichtlippe 6 gerade noch am Ventilkörper anliegt. Dieses Mass r wird als Überhubreserve bezeichnet. - Eine zweite Dichtlippe 6', welche elastisch ausgebildet ist, ermöglicht durch ihr Verpressen ein komplettes Schliessen der Zusatzabsperrung eines Hydranten, auch wenn diese zweite Dichtlippe 6' eine Vielzahl von relativ kleinen Kerben aufweist, welche bei einer fast geschlossenen Dichtung noch eine sehr geringe Wassermenge durchlassen. Abweichend von der Darstellung in Fig. 1 kann ein besonders weiches Material für die Dichtlippe 6 und/oder für die zweite Dichtlippe 6' gewählt werden. So wird ermöglicht, dass der kugelförmige Ventilkörper 2 - durch den an der Zulaufdruckseite P1 herrschenden Wasserdruck - die Dichtung 1 so stark zusammendrückt, dass trotz der vorhandenen Verbindungskerben 8 beide Dichtlippen 6, 6' vollständig dichtend an der Kugeloberfläche anliegen und eine Doppeldichtung bilden. Fig. 2 zeigt Vertikalschnitte durch die Hauptabsperrung eines stufenlos höhenverstellbaren Hydranten. Diese Hauptabsperrung umfasst ein Hauptabschlussorgan 10 und eine erfindungsgemässe, ein Kugelventil aufweisende Zusatzabsperrung 11, in welche eine erfindungsgemässe Dichtung 1 eingebaut ist. Die Dichtung 1 trennt die Zulaufdruckseite P1 des Rohrsystems von der Ablaufdruckseite P2 des Hydranten. Dieser Hydrant umfasst ausserdem ein Hauptventilgehäuse 12 und ein Aufsatzrohr 13 sowie - zur stufenlosen Einstellung des Fusses 14 des Aufsatzrohres 13 auf eine gegebene Grabentiefe - ein stehend über dem Hauptventilgehäuse 12 angeordnetes Mantelrohr 15 und ein sich koaxial zum Mantelrohr 15 und gegen dieses höhenverschiebbares Teleskopsteigrohr 16 zur Aufnahme des Aufsatzrohres 13. Das Teleskopsteigrohr 16 ist in das Mantelrohr 15 schiebbar und weist gegenüber dem Mantelrohr 15 eine dichtende Verbindung 17 auf. In Fig. 2A ist das Kugelventil geschlossen, das Hauptabschlussorgan 10 dagegen offen. Der als Schwimmkugel ausgebildete Ventilkörper 2 befindet sich in einer bauchigen Erweiterung 18 und ist dort mittels Stegen 19 im Wesentlichen vertikal geführt. Die Ventilkugel 2 liegt dem Ventilsitz 5, und damit der zweiten Dichtlippe 6' dichtend an. Das Hauptabschlussorgan 10 ist mittels der Betätigungsstange 20 so im Hauptventilgehäuse 12 hochgezogen, dass es seinen Ventilsitz 21 nicht berührt und auch über den Ventilstössel 22 keinen Berührungskontakt mit der Ventilkugel 2 mehr eingeht. Durch den Wasserdruck im Rohrsystem bzw. auf der Zulaufdruckseite P1 und den Auftrieb wird die Schwimmkugel so in ihren Ventilsitz 5 gepresst, dass kein Wasser mehr in den Innenraum 23 des Hydranten bzw. auf dessen Ablaufdruckseite P2 gelangen kann. In diesem Zustand ist der Hydrant ausser Betrieb gesetzt; das Mantelrohr 15 des Hydranten und mit ihm der ganze übrige Aufbau kann zu Umbau- oder Servicezwecken entfernt werden. Für die Wiederinbetriebsetzung des Hydranten muss das Kugelventil geöffnet werden. Dies geschieht in zwei Phasen: Wie in Fig. 2B gezeigt, wird das Hauptabschlussorgan 10 langsam geschlossen. Dadurch wird der mit dem Hauptabschlussorgan 10 verbundene Ventilstössel 22 gegen die noch dichtende Ventilkugel 2 bewegt, bis der Ventilstössel 22 an der Ventilkugel 2 anliegt. Ein vorsichtiges Weitersenken des mit dem tellerförmigen Körper des Hauptabschlussorgans 10 verbundenen Ventilstössels 22 gegen den anstehenden Leitungsdruck der Zulaufdruckseite P1 bewegt die Ventilkugel 2 um höchstens ein Mass r (die Über-hub-reserve) nach unten. Damit wird die Ventilkugel 2 von der zweiten Dichtlippe 6' langsam wegbewegt: Zwischen Dichtlippe 6' und Ringkammer 7 entsteht somit eine Ringspaltöffnung mit gleichmässigem Querschnitt (falls die Dichtlippe 6' kerbenlos bzw. kerbfrei ausgebildet ist) oder gleichmässig variiertem Querschnitt (falls die Dichtlippe 6' eine Vielzahl von relativ kleinen, im Wesentlichen zueinander parallelen Kerben aufweist). Gleichzeitig tritt eine Druckentlastung der Ringkammer 7 zur Ablaufdruckseite P2 bzw. zur Wasserentnahmeseite hin auf. An der als Drossellippe ausgebildeten, ersten Dichtlippe 6 stellt sich in dieser ersten Phase ein Druckgefälle zwischen Zulaufdruckseite P1 bzw. Rohrsystem 4 und Ringkammer 7 ein. Dieses bewirkt, dass die Drossellippe an die Mantelfläche des als Schwimmkugel ausgebildeten Ventilkörpers 2 gedrückt wird und nur noch eine einzelne Verbindungskerbe 8 bzw. eine Anzahl Verbindungskerben 8, welche vorzugsweise partiell bzw. peripher angebracht sind und deshalb nicht die ganze Höhe der ersten Dichtlippe 6 umfassen, einen gedrosselten Medienfluss in Richtung Ablaufdruckseite P2 erlaubt bzw. erlauben. Ein vorzugsweise im Ventilstössel 22 eingebauter Puffer 24 eliminiert in dieser ersten Öffnungsphase kleinste auftretende Druckschwingungen noch vollständig. Dieses dosierte Füllen der Wasserentnahmeseite des Hydranten kann so lange erfolgen, bis der Hydrant gefüllt ist und sich ein Druckausgleich zwischen der Einlauf- und der Ablaufseite eingestellt hat. Sobald dieser Druckausgleich zwischen Zulaufdruckseite P1 und Ablaufdruckseite P2 erreicht ist, kann das Kugelventil absolut druckstoss- und vibrationsfrei in einer zweiten Phase vollständig geöffnet (vgl. Fig. 2C) und das tellerförmig ausgebildete Hauptabschlussorgan 10 vollständig geschlossen werden (vgl. Fig. 2D). Vorzugsweise ist der Ventilstössel 22 mit einem Dämpfungspuffer 24 ausgerüstet, der vorzugsweise einschnappbar ausgebildet ist. Einander entsprechende Teile sind in den verschiedenen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
Claims (10)
1. Dichtung (1) für eine Zusatzabsperrung (11) für einen Hydranten, die mit einem Ventilkörper (2) für einen Hydranten zum Entnehmen eines Fluidums aus einem Rohrnetz (4) beaufschlagbar ist und die zwei - einen Ventilsitz (5) für den Ventilkörper (2) bildende - Dichtlippen (6, 6') umfasst, welche voneinander beabstandet sind, im Wesentlichen konzentrisch bzw. parallel zueinander verlaufen und zwischen sich eine Ringkammer (7) einschliessen, dadurch gekennzeichnet, dass eine erste (6) dieser Dichtlippen - damit diese beim Öffnen des Ventils länger mit dem Ventilkörper (2) beaufschlagt wird - über die zweite Dichtlippe (6') hervorstehend ausgebildet ist und dass diese erste Dichtlippe (6) als Drossellippe ausgebildet ist, indem sie zumindest eine Verbindungskerbe (8) aufweist, welche die Ringkammer (7) mit der Zulaufdruckseite (P1) des Rohrnetzes (4) verbindet.
2. Dichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Dichtlippe (6) mehrere Verbindungskerben (8) aufweist, welche in gleichem Abstand zueinander angeordnet sind.
3. Dichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste (6) und/oder die zweite Dichtlippe (6') federelastisch ausgebildet ist.
4. Dichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie einstückig hergestellt ist.
5. Dichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Dichtlippe (6) um ein Mass (m) über die zweite Dichtlippe (6') hervorste hend ausgebildet ist und das Mass (m) eine Überhubreserve (r) umfasst.
6. Zusatzabsperrung (11) für einen Hydranten, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Dichtung (1) gemäss einem der Ansprüche 1 bis 5 umfasst.
7.
Hauptabsperrung für einen Hydranten, die eine Zusatzabsperrung nach Anspruch 6 und ein Hauptabschlussorgan (10) umfasst, wobei das Hauptabschlussorgan (10) einen Ventilstössel (22) zum Bewegen eines als Schwimmkugel ausgebildeten Ventilkörpers (2) der Zusatzabsperrung (11) umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass der Ventilstössel (22) einen einschnappbar ausgebildeten Dämpfungspuffer (24) umfasst.
8. Hydrant mit einer Zusatzabsperrung (11) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass er eine Hauptabsperrung nach Anspruch 7 umfasst, die ein Hauptabschlussorgan (10) und eine Zusatzabsperrung (11) nach Anspruch 6 umfasst.
9. Hydrant nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Hauptabschlussorgan (10) einen tellerförmigen Ventilkörper umfasst, der mit dem Ventilstössel (22) für die Betätigung der Zusatzabsperrung (11) verbunden ist.
10.
Hydrant nach Anspruch 9, mit einem Hauptventilgehäuse (12) und einem einen Fuss (14) umfassenden Aufsatzrohr (13), dadurch gekennzeichnet, dass er - zur Einstellung des Aufsatzrohrfusses (14) auf eine vorgegebene Grabentiefe - ein stehend über dem Hauptventilgehäuse (12) angeordnetes Mantelrohr (15) sowie ein koaxial zum Mantelrohr (15) und gegen dieses höhenverschiebbares Teleskopsteigrohr (16) zur Aufnahme des Aufsatzrohres (13) umfasst.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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PUE | Assignment |
Owner name: VON ROLL INFRANET SA Free format text: VON ROLL HOLDING AG##CH-4563 GERLAFINGEN (CH) -TRANSFER TO- VON ROLL INFRANET SA##2830 CHOINDEZ (CH) |
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PFA | Name/firm changed |
Owner name: VONROLL HYDROTEC SA Free format text: VON ROLL INFRANET SA# #2830 CHOINDEZ (CH) -TRANSFER TO- VONROLL HYDROTEC SA# #2830 CHOINDEZ (CH) |
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PUE | Assignment |
Owner name: VONROLL INFRATEC (INVESTMENT) AG Free format text: VONROLL HYDROTEC SA# #2830 CHOINDEZ (CH) -TRANSFER TO- VONROLL INFRATEC (INVESTMENT) AG#BAHNHOFSTRASSE 23#6300 ZUG (CH) |
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PL | Patent ceased |