CH694754A5 - Pipettenspitze. - Google Patents

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CH694754A5
CH694754A5 CH00475/01A CH4752001A CH694754A5 CH 694754 A5 CH694754 A5 CH 694754A5 CH 00475/01 A CH00475/01 A CH 00475/01A CH 4752001 A CH4752001 A CH 4752001A CH 694754 A5 CH694754 A5 CH 694754A5
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pipette
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angle
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CH00475/01A
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English (en)
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Noa Schmid
Nikolaus Ingenhoven
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Tecan Trading Ag
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    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01LCHEMICAL OR PHYSICAL LABORATORY APPARATUS FOR GENERAL USE
    • B01L3/00Containers or dishes for laboratory use, e.g. laboratory glassware; Droppers
    • B01L3/02Burettes; Pipettes
    • B01L3/0275Interchangeable or disposable dispensing tips
    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01NINVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
    • G01N35/00Automatic analysis not limited to methods or materials provided for in any single one of groups G01N1/00 - G01N33/00; Handling materials therefor
    • G01N35/10Devices for transferring samples or any liquids to, in, or from, the analysis apparatus, e.g. suction devices, injection devices

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Description


  



   Die Erfindung betrifft eine Pipettenspitze zum Pipettieren oder Dispensieren  von Flüssigkeitsproben gemäss dem Oberbegriff des unabhängigen Anspruchs  1. 



   Es ist bekannt, dass mittels Pipetten Tropfen mit einem Volumen von  mehr als 10  mu l sehr einfach aus der Luft abgegeben werden können,  weil die Tropfen bei korrektem Umgang mit der Pipette von selbst  die Pipettenspitze verlassen. Die Tropfengrösse wird dann durch die  physikalischen Eigenschaften der Probenflüssigkeit, wie Oberflächenspannung  oder Viskosität bestimmt. Die Tropfengrösse limitiert somit die Auflösung  der abzugebenden Menge Flüssigkeit. 



   Wegwerfspitzen reduzieren wesentlich die Gefahr eines ungewollten  Übertragens von Probenteilen in ein Gefäss (Kontamination). Bekannt  sind einfache Wegwerfspitzen (sogenannte "Air-Displacement Tips"),  deren Geometrie und Material für das reproduzierbare Abgeben bzw.  Aufnehmen/Abgeben von sehr kleinen Volumina optimiert ist. Die Verwendung  von sogenannten "Positive-Displacement Tips", welche an ihrer Innenseite  einen Pumpkolben aufweisen, ist ebenfalls bekannt. 



   Zum Automatisieren des Pipettierprozesses müssen zwei Vorgänge voneinander  unterschieden werden: Die definierte Aufnahme (Aspiration) und die  anschliessende Abgabe (Dispensierung) von Flüssigkeitsproben. Zwischen  diesen Vorgängen wird üblicherweise die Pipettenspitze vom Experimentator  oder einem Automaten bewegt, so dass der Aufnahmeort einer Flüssigkeitsprobe  von deren Abgabeort verschieden ist. 



   Systeme zum Abtrennen von Proben aus einer Flüssigkeit sind als Pipettierautomaten  bekannt. Solche Systeme dienen z.B. zur Abgabe von Flüssigkeiten  in die Aufnahmetöpfchen von    Standard-Mikrotiterplatten <TM>  (Handelsmarke  von Beckman Coulter, Inc., 4300 N. Harbour Blvd., P.O.Box 3100 Fullerton,  CA, USA 92834) bzw. Mikroplatten mit 96 Töpfchen. Die Reduktion der  Probenvolumina (z.B. zum Befüllen von hochdichten Mikroplatten mit  384, 864, 1536 oder noch mehr Töpfchen) spielt eine zunehmend wichtige  Rolle, wobei der Genauigkeit des abgegebenen Probenvolumens grosse  Bedeutung zukommt. Die Erhöhung der Probenzahl bedingt meistens auch  eine Versuchsminiaturisierung, so dass die Verwendung eines Pipettierautomaten  unumgänglich wird und spezielle Anforderungen an die Genauigkeit  von Probenvolumen sowie die Zielsicherheit der Bewegungsführung bzw.

    des Dispenses dieses Pipettierautomaten gestellt werden müssen. 



   Die Genauigkeit eines Pipettiersystems wird anhand der Richtigkeit  (ACC = Accuracy) und Reproduzierbarkeit (CV = Coefficient of Variation)  der abgegebenen Flüssigkeitsproben beurteilt. Der Reproduzierbarkeit  kommt dabei eine höhere Bedeutung zu, da systematische Fehler gegebenenfalls  mittels geeigneter Korrekturparameter kompensiert werden können.  Die Reproduzierbarkeit wird durch die Geometrie und Oberflächenbeschaffenheit  der verwendeten Pipettenspitzen massgeblich beeinflusst. 



   Als Material für Pipettenspitzen in solchen Pipettier- bzw. Dispensierautomaten  ist der Einsatz von Glas, Kunststoff (z.B. Wegwerfspitzen der Firma  EPPENDORF AG, Barkhausenweg 1, 22339 Hamburg, Deutschland) und Metall  (z.B. rostfreier Stahl) aus dem entsprechenden Stand der Technik  bekannt. 



   Die Aufgabe, eine alternative Pipettenspitze zum Pipettieren und  Dispensieren von Flüssigkeitsproben zur Verfügung zu stellen, wird  durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 und der von diesem abhängigen  Ansprüche gelöst. 



   Die Verbindung von elektrischen Kontakten im Sockel für integrierten  Schaltungen mit den entsprechenden Zu- und Ableitungen auf der Platine  wird als "Bonding" bezeichnet. Die Wärme-Schall-Technik ("Thermosonic  Tailless Ball and Stitch Bonding") ist die am meisten verbreitete  Bonding-Technik in der Halbleiterindustrie und ist unter dem Namen  "Wire Bonding" bekannt. Dabei wird ein feiner Golddraht mit einem  Durchmesser von 18 bis 33  mu m (je nach Anwendungszweck) durch    eine Kapillare über eine erste Verbindungsstelle ("Bond Pad" auf  dem Sockel) geführt und dort in Kugelform mit dem Bond Pad verbunden.  Darnach wird durch Anheben der Kapillare der Golddraht nachgeführt,  durch Seitwärtsbewegen als "Loop" abgebogen und durch Absenken auf  eine zweite Verbindungsstelle mit einer Leiterbahn verbunden. 



   Solche Kapillaren werden z.B. von der Firma SPT (Small Precision  Tools Inc., 1330 Clegg Street, Petaluma, CA 94954, USA) hergestellt  und vertrieben. Diese Kapillaren bestehen aus einem hochdichten Aluminium-Keramikmaterial  (C-Kapillare: 99.99% Al 2 O 3 -Pulver) oder einem Zirkonium-Verbundmaterial  (AZ-Kapillare: ZrO 2  mit Zusätzen) für besonders feine Geometrien.  Die physikalischen Eigenschaften der Keramikkapillaren werden direkt  durch das verwendete Material bestimmt und sind in Tabelle 1 dargestellt:                                                      



    <tb><TABLE> Columns = 3  <tb>Head Col 1: Al 2 O 3  <tb>Head  Col 2: ZrO 2  <tb><SEP> Biegefestigkeit<SEP> 850 MPa<SEP> 2400 MPa <tb><SEP>  mittl. Kristallgrösse<SEP> <2  mu  mu <SEP> <0.25 mm <tb><SEP>  Dichte<SEP> 3.99 g/cm<3><SEP> 5.5 g/cm<3> <tb><SEP> Oberflächen<SEP>  schmelzfein und poliert<SEP> schmelzfein und poliert <tb><SEP> Farbe<SEP>  weiss, durchsichtig<SEP> weiss, opak  <tb></TABLE> 



   Durch die Reduktion der mittlereren Kristallgrösse weisen die ZrO  2 -Kapillaren feinere Korngrenzen und damit eine glattere Oberfläche  und geringere Porösität auf. 



   Überraschenderweise hat es sich gezeigt, dass solche, aus dem "Wire  Bonding" bekannte Keramikkapillaren sich hervorragend zur Verwendung  als Pipettenspitzen zum Pipettieren von Flüssigkeiten, insbesondere  zum Pipettieren von kleinen Volumina von Flüssigkeiten, eignen. Besondere  und zusätzliche Merkmale der erfindungsgemässen Verwendung von Keramikkapillaren  zum "Wire Bonding" als Pipettenspitzen zum Pipettieren von Flüssigkeiten  sowie von entsprechenden, erfindungsgemäss    modifizierten Pipettenspitzen  ergeben sich aus der Beschreibung und den Ansprüchen. 



   Dabei weisen solche, vorzugsweise spritzgegossenen Keramikkapillaren  folgende Vorteile im Vergleich mit bisher bekannten Materialien (insbesondere  rostfreier Stahl) für Pipettenspitzen auf: - hohe geometrische  Versatilität, insbesondere in Bezug auf die Innengeometrie der Kapillaren,  durch mögliche Verwendung von verlorenen Formkernen zu deren Herstellung;  - hohe Masshaltigkeit, Konzentrität (Koaxialität) und Rotationssymmetrie  der Keramikkapillaren bei Längen von ca. 28 mm; - das Befestigen  (Anspritzen, Ankleben usw.) der Keramikkapillaren an eine Stahl-  oder Kunststoffmanschette 11 erlaubt einerseits das Versehen dieser  Keramikkapillaren mit einem Aussengewinde 12. Dabei wird die Manschette  in eine rückseitige, konzentrische Vertiefung an der Aussenseite  der Keramikkapillare gelegt.

   Damit keine störenden Übergänge entstehen,  wird die Keramikkapillare vorzugsweise bündig mit der Innen- bzw.  Aussenoberflache der Stahlhülse (vgl. Fig. 4) produziert; - das  Verlängern der Keramikkapillaren um noch einmal ca. 28 mm mit einer  Stahl- oder Kunststoffmanschette 11 erlaubt anderseits das Versehen  dieser Keramikkapillaren mit einem Innen- oder Aussengewinde. Solche  Verlängerungen weisen vorzugsweise ein Aussengewinde 12 auf (zum  Einschrauben der Kapillare in einen entsprechenden Sitz eines Pipettierautomaten  oder eines Dispenserautomaten). Damit keine störenden Übergänge entstehen,  wird die Keramikkapillare vorzugsweise bündig mit der Innen- bzw.  Aussenoberfläche der Manschette (vgl. Fig. 4) produziert; 



     - ein Öffnungsdurchmesser von ca. 25  mu m ist heute schon im  Handel erhältlich, sogar kleinere Durchmesser erscheinen herstellbar;  - Wandstärken von ca. 50  mu m im Bereich der Kapillarenöffnung (z.B.  bei einem Frontflächendurchmesser von 300  mu m und einem Öffnungsdurchmesser  von 200  mu m) sind herstellbar; - der Hersteller hat Erfahrung  mit grossen Stückzahlen und hoher Qualität aus dem "Wire Bonding";  - Kapillaren sind einfach beschichtbar, falls notwendig; - das  Durchstossen von mittels Alu- oder Kunststofffolien verschlossenen  ("gesealten") Mikroplatten ist möglich dank der grossen Härte und  Biegefestigkeit der als Pipettenspitzen eingesetzten Keramikkapillaren;

    - die Keramikkapillaren können nach dem Spritzgiessen mittels Laser  an ihrer Spitze geöffnet werden, ohne dass Brauen oder sonstige ungewollte  Abweichungen von der beabsichtigten Kapillarengeometrie entstehen;  - von Keramikkapillaren fliessen Flüssigkeiten besser ab als von  Stahlnadeln. 



   Besonders bevorzugt sind Kapillaren aus ZrO 2 , weil diese folgende  Vorteile gegenüber den Al 2 O 3 -Kapillaren umfassen: - sie sind  chemisch inerter; - das Material weist kleinere Korngrössen, damit  eine geringere Porosität und eine kleinere Ober-flächen-energie auf;  das Abfliessen von Flüssigkeiten (z.B. Lösungen, Suspensionen, Emulsionen)  ist somit verbessert. 



     Keramikkapillaren können aus praktisch jedem beliebigen Keramikmaterial  bestehen. Dazu gehören Karbide (wie z.B. Wolframkarbid), Nitride,  Oxide und Silicide von Metallen. Bevorzugt wird das Spritzgiessen  (z.B. für Al 2 O 3 - oder ZrO 2 -Kapillaren), aber auch die pulvermetallurgische  Herstellung (z.B. für Wolframkarbidkapillaren) wird eingesetzt. 



   Demgegenüber sind Kapillaren, die ausschliesslich aus rostfreiem  Stahl produziert werden, zwar kostengünstiger herstellbar, sie benötigen  zu ihrem Schutz aber immer eine Beschichtung. Zudem erscheint es  kaum möglich, gerade Stahlkapillaren mit einer Länge von 28 mm, einem  Öffnungsdurchmesser von weniger als 50  mu m und einer Wandstärke  von weniger als 150  mu m herzustellen. Der Preisvorteil einer Herstellung  aus Stahl würde durch die Anwendung der teuren Stahlspritzgusstechnologie  mindestens wettgemacht. 



   Kunststoffkapillaren in diesen Dimensionen und mit dieser Masshaltigkeit  sind nicht herstellbar. Selbst wenn die Herstellung gelänge, würden  sich solche Kunststoffkapillaren bei der geringsten Fehlbehandlung  beim Lagern oder Einsetzen verbiegen oder verziehen und wären damit  unbrauchbar. 



   Anhand von schematischen Zeichnungen soll die Erfindung näher erläutert  werden. Dabei zeigt:      Fig. 1 einen Längsschnitt durch die  Spitze einer aus dem Stand der Technik des "Wire Bonding" bekannten  Keramikkapillare;     Fig. 2 einen Längsschnitt durch die Spitze  einer gemäss einer ersten Ausführungsform erfindungsgemäss modifizierten  Keramikkapillare;     Fig. 3 einen Längsschnitt durch die Spitze  einer gemäss einer zweiten Ausführungsform erfindungsgemäss modifizierten  Keramikkapillare;     Fig. 4 einen Längsschnitt durch die Spitze  einer gemäss einer dritten Ausführungsform erfindungsgemäss modifizierten  Keramikkapillare.  



   Fig. 1 zeigt einen schematischen Längsschnitt durch die Spitze einer  von der Firma SPT erwerblichen Keramikkapillare. Diese aus dem Stand  der Technik des "Wire Bonding" bekannten Keramikkapillaren eigenen  sich überraschenderweise auch zum Pipettieren von Flüssigkeiten.  Solche Kapillaren 1 umfassen eine Innenoberfläche 2 und eine Aussenoberflache  3. An der Spitze 4 weisen sie eine Frontfläche 5 von 70-710  mu m  mit einer Öffnung 6 von 25-128  mu m auf. Im Bereich der Spitze 4  bilden die von Innen- und Aussenfläche begrenzten Wände 7 einen Konus,  der koaxial zu einer sich im Zentrum der Kapillare erstreckenden  Symmetrieachse 8 verläuft und der gegen die Öffnung 6 hin enger wird.                                                          



     Um die Eigenschaften der zum Pipettieren zu verwendenden Keramikkapillaren  noch zusätzlich zu verbessern, wurden deren Aussenoberfläche 3 und/oder  Innenoberfläche 2 in ihrer Geometrie und/oder ihren Oberflächeneigenschaften  zumindest teilweise verändert. 



   Geometrische Optimierung von Keramikkapillaren: 



   Allgemein bilden bei solchen Kapillaren die Innenoberfläche 2 und  die Aussenoberfläche 3 vorzugsweise in einem Teil A, C der Kapillare  1 je eine Zylinderfläche. In der Spitzenregion BD der Kapillare 1  bilden Innen- bzw. Aussenoberfläche je eine Mantelfläche eines Kegelstumpfes,  welche sich koaxial zur hier senkrecht verlaufenden Symmetrieachse  8 der Kapillare 1 erstrecken und sich gegen die Öffnung 6 der Pipettenspitze  hin verjüngen. Die Mantelflächen der Innen-(Winkel  alpha ) und Aussenoberfläche  (Winkel  beta ) weisen bevorzugt eine Abweichung von der Symmetrieachse  8 von 0-60 DEG auf. 



   Fig. 2 zeigt einen schematischen Längsschnitt durch eine erste Ausführungsform  einer erfindungsgemäss modifizierten Keramikkapillare. Der Winkel  alpha  beträgt 2.5 DEG  und der Winkel  beta  5 DEG . Die Grundfläche  9 des der äusseren Mantelfläche entsprechenden Kegelstumpfes liegt  in der in Fig. 2 gezeigten, hängenden Einsatzlage der Pipettenspitze  über der Grundfläche 10 des der inneren Mantelfläche entsprechenden  Kegelstumpfes. Durch diese geometrische Anordnung ergibt sich eine  gegen die Öffnung 6 der Pipettenspitze hin leicht zunehmende Wandstärke  und eine relativ breite Frontfläche 5. Anschliessend an den Innenkonus  B wird durch das Öffnen der spritzgegossenen Kapillare mit einem  Laserstrahl vorzugsweise eine zylindrische, zur Symmetrieachse 8  ebenfalls koaxiale Mündungsfläche E mit einer bevorzugten Länge von  0.1 mm erzeugt.

   Die restlichen inneren 13 und äusseren 14 Facetten  bleiben dabei unverändert. 



     Fig. 3 zeigt einen schematischen Längsschnitt durch eine zweite  Ausführungsform einer modifizierten Keramikkapillare. Bei dieser  speziell bevorzugten Ausführungsform beträgt der Winkel  alpha  und  beta  je 5 DEG  und die Grundflächen 9 des der äusseren Mantelfläche  entsprechenden Kegelstumpfes liegt auf der gleichen Höhe wie die  Grundfläche 10 des der inneren Mantelfläche entsprechenden Kegelstumpfes.  Durch diese geometrische Anordnung ergibt sich ein gegen die Öffnung  6 der Pipettenspitze hin verengender Konus mit konstanter Stärke  der Wand 7. Anschliessend an den Innenkonus B wird durch das Öffnen  der spritzgegossenen Kapillare mit einem Laserstrahl vorzugsweise  eine zylindrische, zur Symmetrieachse 8 ebenfalls koaxiale Mündungsfläche  E mit einer bevorzugten Länge von 0.1 mm erzeugt.

   Am Übergang zwischen  Aussenkonus D und Frontfläche 5 wird - vorzugsweise mittels Schleifen  und Polieren - eine äussere Facette mit einem Winkel  gamma  zur  Frontfläche erzeugt. Vorzugsweise bildet  gamma  einen Winkel von  0-90 DEG . Speziell bevorzugt ist ein Winkel  gamma  von 45 DEG .  Die innere Facette 13 und die koaxiale Mündungsfläche E bleiben dabei  unverändert. 



   Fig. 4 zeigt einen schematischen Längsschnitt durch eine dritte Ausführungsform  einer modifizierten Keramikkapillare. Im Unterschied zur zweiten  Ausführungsform wurde hier eine innere Facette 13 erzeugt, welche  einen Winkel  delta  zur Frontfläche bildet. Vorzugsweise bildet  delta  einen Winkel von 0-60 DEG . Speziell bevorzugt ist einen  Winkel  gamma  von 45 DEG . Ganz speziell bevorzugt wird, dass gilt:  Winkel  delta  <=  Winkel  gamma . Durch diese innere Facette 13  kann die Länge der koaxialen Mündungsfläche E beeinträchtigt sein.                                                             



   Speziell bevorzugt werden Keramikkapillaren, die im zylindrischen  Teil einen Aussendurchmesser 15 von 1.5 mm, einen Innendurchmesser  16 von 0.76 mm und eine Wandstärke 17 von 0.37 mm aufweisen. 



   Ganz speziell bevorzugt werden Keramikkapillaren, die im zylindrischen  Teil einen Aussendurchmesser 15 von 3.5 mm, ei   nen Innendurchmesser  16 von 1.3 mm und eine Wandstärke 17 von 1.1 mm aufweisen. 



   Optimierung der Oberflächen von Keramikkapillaren: 



   Vorzugsweise wird eine Kapillare durch eine Beschichtung mit Wasser  abstossenden Substanzen hydrophobisiert. Als Beschichtungsmaterialien  haben sich Perfluorierte Polymere (z.B. Teflon< <TM> >, Dupont, Wilmington  USA) oder Diparaxylole (Parylen< <TM> >, Union Carbide, Union Carbide  World Head Quater, 39 Old Ridgebury Road, Danbury, CT, USA) bewährt.  Ebenfalls bevorzugt wird die Beschichtung der Kapillaren mit Glaskeramik  (z.B. Siloxane), Silanen, oder DLC (Diamond Like Carbon). 



   Eine Beschichtung auf der Aussenseite einer Kapillare mit einer dieser  Substanzen führt zu einem verbesserten Austauschverhalten der Kapillaren  aus einer Flüssigkeit (Suspension, Emulsion und dergleichen). Zudem  wird das Abreissverhalten der an der Pipettenspitze gebildeten Tropfen  verbessert. 



   Eine Innenbeschichtung einer Kapillare mit einer diesen Substanzen  führt zu einer Verhinderung der Verschleppung von Probenmaterial  (flüssige, gelöste oder feste Teile in der zu pipettierenden Flüssigkeit)  von einem Gefäss zu einem anderen. Zumindest wird die Verschleppungsrate  durch eine Innenbeschichtung erheblich verringert. 



   Weitere Bearbeitungsmöglichkeiten der Oberfläche solcher Keramikkapillaren  umfassen das Schleifen und/oder Polieren der Aussenfläche D (Konus),  der Aussenfacette 14, der Frontfläche 5 und/oder der Innenfacette  13. 



   Diese Oberflächenbearbeitung kann auch vor dem Beschichten der Kapillaren  ausgeführt werden. In solchen Fällen hat sich insbesondere das Polieren  der Aussenfläche D sowie des Ko   nus (der Aussenfacette) und der  Frontfläche in Kombination mit einer Teflonbeschichtung bewährt. 



   In allen Figuren sind die entsprechenden Teile bzw. Merkmale mit  den gleichen Bezugszeichen versehen. 



   Beliebige Kombinationen der beschriebenen bzw. in den Figuren gezeigten,  beispielhaften Ausführungsformen gehören zum Umfang der vorliegenden  Erfindung.

Claims (16)

1. Pipettenspitze (1) zum Pipettieren oder Dispensieren von Flüssigkeitsproben, dadurch gekennzeichnet, dass sie Keramikmaterial umfasst bzw. ganz aus Keramikmaterial besteht.
2. Pipettenspitze (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie Al 2 O 3 mit einer Dichte von 3.99 g/cm<3> ZrO 2 Verbundmaterial mit einer Dichte von 5.5 g/cm<3> oder Wolframkarbid umfasst.
3. Pipettenspitze (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, mit einer Innenfläche (2), einer Aussenfläche (3), einer Spitze (4) mit einer Frontfläche (5), einer Öffnung (6) und einer zentralen Symmetrieachse (8), dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Keramikkapillare ist.
4.
Pipettenspitze (1) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Stahl- oder Kunststoffmanschette (11) umfasst, welche sich koaxial zur Keramikkapillare erstreckt, wobei die Innen- und Aussenflächen von Stahl oder Kunststoffmanschette (11) und Keramikkapillare jeweils bündig anschliessen.
5. Pipettenspitze (1) nach Anspuch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Stahl- oder Kunststoffmanschette (11) ein Aussengewinde (12) aufweist.
6. Pipettenspitze nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Innenfläche (2) der Kapillare einen inneren Zylinder (A) und einen inneren Kegelstumpf (B) bildet, wobei der Winkel ( alpha ) zwischen der zentralen Symmetrieachse (8) und der Mantelfläche des inneren Kegelstumpfes 0-60 DEG beträgt.
7.
Pipettenspitze nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Winkel ( alpha ) 5 DEG beträgt.
8. Pipettenspitze nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Aussenfläche (3) der Kapillare einen äusseren Zylinder (C) und einen äusseren Kegelstumpf (D) bildet, wobei der Winkel ( beta ) zwischen der zentralen Symmetrieachse (8) und der Mantelfläche des äusseren Kegelstumpfes 0-60 DEG beträgt.
9. Pipettenspitze nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Winkel ( beta ) 5 DEG beträgt.
10. Pipettenspitze nach einem der Ansprüche 3 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Aussenfläche (3) an ihrem Übergang zur Frontfläche (5) eine äussere Facette (14) mit dem Winkel ( gamma ) im Bereich von 0-90 DEG bildet.
11.
Pipettenspitze nach einem der Ansprüche 3 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Innenfläche (2) an ihrem Übergang zur Frontfläche (5) eine innere Facette (13) mit dem Winkel ( delta ) im Bereich von 0-90 DEG bildet.
12. Pipettenspitze nach den Ansprüchen 10 und 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Winkel ( gamma ) der äusseren Facette 45 DEG und der Winkel ( delta ) der inneren Facette 0 DEG betragen.
13. Pipettenspitze nach einem der Ansprüche 8 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Aussenfläche (3) in ihrem äusseren Zylinder (C) und/oder in ihrem inneren Zylinder (D) und/oder die Aussenfacette (14) und/oder die Frontfläche (5) poliert oder beschichtet sind.
14.
Pipettenspitze nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Material für die Beschichtung der Kapillare ausgewählt ist aus perfluorierten Polymeren, Diparaxylolen, Siloxanen, Silanen oder DLC.
15. Verwendung von Keramikkapillaren zum "Wire Bonding" als Pipettenspitzen gemäss einem der Ansprüche 1 bis 3 zum Pipettieren oder Dispensieren von Flüssigkeiten.
16. Verwendung von Pipettenspitzen gemäss einem der Ansprüche 2-14 zum Pipettieren oder Dispensieren von Flüssigkeiten.
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