CH694617A5 - Seilkran. - Google Patents

Description

  



   Die vorliegende Erfindung betrifft einen Seilkran, der mittels eines  Laufwagens auf einem Tragseil verfahrbar ist, bei dem bei geklemmtem  Laufwagen ein Lasthaken mittels eines Zugseils über eine Hubrolle  auf und ab bewegbar ist und der beim Laufwagen ohne Klemmung und  bei geklemmtem Zugseil mittels diesem über das Tragseil verfahrbar  ist. 



   Ein solcher Seilkran ist bereits bekannt, wobei bei geklemmtem Laufwagen  die am Lasthaken befestigte Last mittels des Zugseils so weit hochgezogen  wird, bis der am Ende des Lasthakens angebrachte Hakenpilz zwischen  Klemmzangen des am Laufwagen schwenkbar aufgehängten Lastpendels  eingeklemmt und abgestützt wird. Der grosse Vorteil dieses Seilkrans  besteht darin, dass der Laufwagen mit der auf den Klemmzangen abgestellten  Last auf dem Tragseil fahren kann. Er weist allerdings den Nachteil  auf, dass nicht mit abgesenkter Last auf dem Tragseil verfahren werden  kann. 



   Weiter ist ein Seilkran bekannt geworden, der mit abgesenkter Last  verfahren werden kann, weil das Zugseil vor der Hubrolle durch zwei  Klemmbacken geklemmt werden kann. Da aber bei diesem Seilkran die  Last immer am Zugseil hängt, ist die Sicherheit eingeschränkt und  beim Aufschlagen der Last besteht die grosse Gefahr eines Seilrisses.                                                          



   Die Erfindung stellt sich nun die Aufgabe, einen Seilkran zu schaffen,  der alle erwähnten Vorteile in Kombination aufweist und keiner der  erwähnten Nachteile noch vorhanden ist. Es soll also mit abgesenkter  Last verfahren werden können, wobei bei eingezogener Last diese auf  Zangen abgestützt ist und somit beim Verfahren das Zugseil nicht  geklemmt wird. Weiter soll der erwähnte Laufwagen mit Lastpendel  erfindungsgemäss nachrüstbar sein. 



   Die gestellte Aufgabe wird nun durch den im Oberbegriff des unabhängigen  Patentanspruchs 1 beschriebenen Seilkran dadurch gelöst, dass zwischen  zwei Seitenwänden eines am Laufwagen schwenkbar aufgehängten Lastpendels  mehrere Klemmrollen fest zum Zusammenwirken mit einer mittels des  Zugseils verrollbaren Klemmeinrichtung angeordnet sind, wobei die  Klemmeinrichtung einen Klemmteil oder eine Verriegelung für den Lasthaken  und einen weiteren Klemmteil für das Zugseil aufweist. Vorteilhafte  Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes sind in den abhängigen  Patent-ansprüchen aufgeführt. 



     Nachfolgend wird nun ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemässen  Seilkrans anhand der Zeichnung näher erläutert. 



   Es zeigen:      Fig. 1 schematisch den Seilkran zusammen mit  dem Laufwagen,     Fig. 2 schematisch die Klemmeinrichtung im geöffneten  Zustand,     Fig. 3 die Klemmeinrichtung aus Fig. 2 mit durch eine  Schliessfeder geschlossenem Klemmteil für den Lasthaken,     Fig.  4 die Klemmeinrichtung aus Fig. 3 mit zusätzlich verrolltem Klemmteil  für den Lasthaken,     Fig. 5 die Klemmeinrichtung aus Fig. 2 mit  durch die Schliessfeder geschlossenem Klemmteil für das Zugseil und     Fig. 6 die Klemmeinrichtung aus Fig. 5 mit zusätzlich verrolltem  Klemmteil für das Zugseil.  



   Gemäss Fig. 1 ist der an und für sich bekannte Laufwagen 1 mit dem  Seilkran 2 verbunden. Der Laufwagen 1 ist beispielsweise mit vier  Laufrollen 3 auf dem Tragseil 4 verfahrbar und mit einem Klemmapparat  5 und Ausfallsicherungen 6 versehen. Der Seilkran 2 weist eine Einlaufrolle  7, eine Hubrolle 8 sowie das schwenkbare Lastpendel 9 auf, welche  im Laufwagen 1 gelagert sind. Das Zugseil 10 ist mit seinem Ende  im Lasthaken 11 eingeklemmt und über die Einlaufrolle 7 und die Hubrolle  8 durch die Mitte des Lastpendels 9 geführt. Das obere Ende des Lasthakens  11 ist als Hakenpilz 12 ausgebildet und an der Einlaufrolle 7 ist  eine Sicherheitsbremse 13 angebracht. 



   Das Lastpendel 9 weist zwei Seitenwände 14 auf, wobei in Fig. 1 nur  eine Wand sichtbar ist. In den Seitenwänden 14 sind je zwei Klemmrollen  15 symmetrisch zur Pendelmitte fest gelagert, die zum Zusammenwirken  mit der Klemmeinrichtung 16 ausgebildet sind. Die Klemmeinrichtung  16 umfasst zwei Klemmbacken 17, deren unterer Teil einen Klemmteil  18 für den Lasthaken 11 und deren oberer Teil einen Klemmteil 19  für das Zugseil 10 bildet. Weiter ist die Klemmeinrichtung 16 mit  zwei Druckfedern 20 zum Schliessen und einem Hydraulikzylinder 21  zum Öffnen der Klemmbacken 17 sowie mit einem Anschlag 22 zum Auslösen  der Schliessbewegung versehen. 



   Die Steuerung des Laufwagens, des Zugseils und des Öffnens und Schliessens  der Klemmteile auf bekannte Weise mechanisch, hydraulisch oder durch  Funk ist nicht Gegenstand der Erfindung und wird daher nicht weiter  beschrieben. 



     Fig. 2 zeigt die Klemmeinrichtung 16 im geöffneten Zustand, wobei  die Klemmbacken 17 an den Klemmrollen 15 anliegen. Wenn nun das Zugseil  10 nach oben gezogen wird, trifft der Hakenpilz 12 auf den Anschlag  22 und schiebt diesen nach oben, bis er auf die Klemmbacken 17 auftrifft,  wodurch die Schliessbewegung des Klemmteils für den Lasthaken durch  die Schliessfedern 20 ausgelöst wird (Fig. 3) und der Hakenpilz 12  zwischen den Klemmbacken 17 eingeklemmt wird. Infolge der auf den  Hakenpilz 12 wirkenden Last werden die Klemmbacken 17 nach unten  verrollt, bis die steilen Keilflächen 23 der Klemmbacken 17 auf die  Klemmrollen 15 auftreffen, wodurch der Hakenpilz 12 durch Keilwirkung  zusätzlich geklemmt und gesichert wird (Fig. 4). 



   Wenn mit abgesenkter Last verfahren werden soll, werden die Klemmbacken  17 gemäss Fig. 4 durch den Hydraulikzylinder 21 geöffnet und nachdem  der Hakenpilz 12 die Klemmbacken 17 verlassen hat, werden diese gemäss  Fig. 5 durch die Druckfedern 20 geschlossen, wobei der Klemmteil  für das Zugseil 10 in Aktion tritt. Durch die angehängte Last werden  die Klemmbacken 17 nach unten verrollt, bis die flachen Keilflächen  24 der Klemmbacken 17 auf die Klemmrollen 15 auftreffen, wodurch  das Zugseil 10 durch die Keilwirkung zusätzlich geklemmt und gesichert  wird (Fig. 6).

Claims (4)

1. Seilkran, der mittels eines Laufwagens auf einem Tragseil verfahrbar ist, bei dem bei geklemmtem Laufwagen ein Lasthaken mittels eines Zugseils über eine Hubrolle auf und ab bewegbar ist und der beim Laufwagen ohne Klemmung und bei geklemmtem Zugseil mittels diesem über das Tragseil verfahrbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen zwei Seitenwänden (14) eines am Laufwagen (1) schwenkbar aufgehängten Lastpendels (9) mehrere Klemmrollen (15) fest zum Zusammenwirken mit einer mittels des Zugseils (10) verrollbaren Klemmeinrichtung (16) angeordnet sind, wobei die Klemmeinrichtung (16) einen Klemmteil oder eine Verriegelung (18) für den Lasthaken (11) und einen weiteren Klemmteil (19) für das Zugseil (10) aufweist.

2.

Seilkran nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmeinrichtung (16) zwei symmetrisch zur Mittellinie des Lastpendels (9) angeordnete Klemmbacken (17) aufweist, die mit je zwei -genannten ebenfalls symmetrisch zur erwähnten Mittellinie angeordneten Klemmrollen (15) zusammenwirken und deren oberer Teil den Klemmteil (19) für das Zugseil (10) und deren unterer Teil den Klemmteil oder die Verriegelung (18) für einen am oberen Ende des Lasthakens (11) angeordneten Hakenpilz (12) bildet.

3. Seilkran nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmeinrichtung (16) weiter einen Anschlag (22) zum Auslösen der Schliessbewegung mittels einer oder mehrerer Druckfedern (20) und einen oder mehrere Hydraulikzylinder (21) zum Öffnen umfasst.

4.

Seilkran nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmbacken (17) zur -Erzeugung zusätzlicher Klemmkraft durch die Klemmrollen (15) auf den Hakenpilz (12) vier steile Keilflächen (23) und zur Erzeugung zusätzlicher Klemmkraft durch die Klemmrollen (15) auf das Zugseil (10) vier flache Keilflächen (24) aufweisen.