CH694355A5 - Modular zusammenbaubare Sitz- oder Liegegelegenheit. - Google Patents

Modular zusammenbaubare Sitz- oder Liegegelegenheit. Download PDF

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  • Chairs For Special Purposes, Such As Reclining Chairs (AREA)

Description


  



   Die vorliegende Erfindung betrifft eine modular zusammenbaubare Sitz- oder Liegegelegenheit, insbesondere Hocker, Sessel, Stuhl oder Liege, mit mindestens einer Sitz- oder Liegefläche, die aus Lamellen besteht, welche die Sitz- oder Liegefläche definieren, sowie einer Tragkonstruktion, die die Sitz- oder Liegefläche trägt. Im Folgenden soll nur noch der Begriff Sitz verwendet werden, wobei er sowohl Sitz als auch Liege oder andere Auflageflächen umfassen soll. 



   Bis zu achtzig Prozent der Tageszeit verbringt der Mensch im Sitzen. Doch unser Körper ist dafür nicht geeignet. Die Folgen sind Rückenprobleme, über die sich jeder dritte Erwachsene beklagt. 



   Ursprünglich war Sitzen eine eher seltene Körperhaltung. Die Menschen der Urzeit, Jäger oder Sammler, benutzten jahrmilionenlang diesen oder jenen Stein als Sitzgelegenheit, oder ruhten sich im Schneidersitz aus. Meistens kauerten sie auf dem Boden oder hockten auf den Fersen, wie es heute noch die Naturvölker tun. Erst in den letzten Jahrhunderten wurde das Sitzen zur Daseinsform schlechthin. Am Frühstückstisch, im Auto, Zug, am Schreibtisch, bei Freunden, in der Kneipe und vor dem Fernseher - den ganzen Tag über hocken wir auf diversen Sitzmöbeln, meistens ohne besonders darüber nachzudenken. Wenig nachgedacht, scheint es, haben aber auch die Sitzmöbelhersteller und Entwerfer. Was so elegant und einladend aussieht, ist nach einer halben Stunde oft unbequem und auf die Dauer gesundheitsschädlich.

   Der Grund: das Sitzen entlastet zwar die Beinmuskulatur, ist aber für Wirbelsäule und Rückenmuskulatur anstrengender als Stehen oder Gehen. Deshalb sucht der Mensch seit Jahrhunderten nach der optimalen Sitzgelegenheit. Es gibt jedoch kein ideales oder universelles Sitzmöbel. Die Menschen sind nicht nur lang, kurz, leicht oder schwer. Ihre Wirbelsäulen sind sehr verschieden. Es gibt    Flachrücken, Hohlkreuze, Rundrücken. Es gibt Haltungsschäden und Skoliosen, verschiedene Arthrosen, degenerative Veränderungen und andere Beschwerden. 



   Theoretisch bedeutet es, dass jeder Mensch seine eigene massgeschneiderte Sitzgelegenheit haben sollte, die man auch nachträglich noch abändern oder anpassen könnte. 



   Bei der Anfertigung von Sitzgelegenheiten geht man in der Serienfertigung von Idealkörpernormen aus. Entsprechend muss man beim Kauf eines Hockers, Stuhls oder Liegestuhls viele Varianten ausprobieren, bevor man eine für den eigenen Körper geeignete, optimal geformte Sitzgelegenheit gefunden hat. Entspricht jedoch die eigene Anatomie nicht den üblichen Normen, so ist die Suche meist hoffnungslos. Um diese Problematik zu reduzieren, ist man besonders auf elastisch stark verformbare Sitzgelegenheiten ausgewichen. Die einfachste Form der Anpassung besteht dabei in der Wahl relativ dicker und weicher Polsterungen. Besonders weiche Polsterungen führen jedoch zu einer Minderung der Stützung. Entsprechend bevorzugen verschiedene Personen eher eine härtere Sitzfläche. Diesem Anliegen kann jedoch mittels einer Polsterung nicht nachgekommen werden. 



   Sitzgelegenheiten sollen eine Person formgerecht während des Sitzens stützen. Dies tönt einfacher als es in Wirklichkeit ist. Bekanntlich ist die Anatomie von verschiedenen Menschen ausserordentlich unterschiedlich. Neben der Tatsache, dass die Körpergrösse verschiedener Personen stark voneinander abweichend ist, sind zudem noch die Glieder verschiedener Menschen ausserordentlich verschieden. Die Länge der Unterschenkel bestimmt im Wesentlichen die Sitzhöhe, während die Länge der Oberschenkel die Länge der Sitzfläche beeinflusst. Aber auch die Form von Becken, Kreuz und Rückgrat sind individuell unterschiedlich. Hinzu kommt noch das individuelle Empfinden. Sogar bei praktisch identischer Anatomie ist das subjektive Sitzempfinden verschieden. 



   Besonders problematisch ist selbstverständlich die Anpassung einer Sitzgelegenheit an eine Person, die anatomische Deformationen aufweist. 



   Eine ähnliche Problematik stellt sich auch bei Bettenkonstruktionen. Entsprechende Unterbettkonstruktionen bestehen aus Latten- oder Lamellenrosten, wobei üblicherweise die Latten oder Lamellen zwischen zwei Holmen gelagert sind. Entsprechend können sich die Latten oder Lamellen der Körperform anpassend in eigene geeignete Lage bewegen. Auch sind Lattenkonstruktionen bekannt, bei denen die Längsholme mehrfach unterteilt sind und relativ zueinander verschwenkbar sind. Die Verschwenkung kann rein mechanisch mit Stell- und Stützelementen erfolgen oder bei medizinischen Liegen hydraulisch oder elektromechanisch verstellt werden. 



   Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine modular zusammenbaubare Sitz- und/oder Liegegelegenheit zu schaffen, mit der eine praktisch beliebige anatomische Anpassung ermöglicht wird. 



   Eine solche, dem Körper individuell angepasste Sitz- und/oder Liegegelegenheit ist bei einer Vielzahl von orthopädischen Erkrankungen von grossem Vorteil. Sie bietet die Voraussetzungen zur individuellen Anpassung an die speziellen Bedürfnisse, z.B. bei Patienten mit Wirbelsäulenverkrümmungen, ohne dass wie bisher teure Einzelanfertigungen erforderlich sind. Bei den meisten orthopädischen Krankheitsbildern ist der Verlauf von einer langsamen Veränderung der statischen Wirbelsäulenverhältnisse geprägt, denen die variable Sitz- und/oder Liegegelegenheit angepasst werden kann. Durch die einfache Handhabung kann jeder Patient die für ihn günstigste Stützfunktion selbst einstellen. 



   Diese vielseitige Aufgabe löst eine modular zusammenbaubare Sitz- und/oder Liegegelegenheit gemäss Oberbegriff des Patentanspruches 1, die sich dadurch auszeichnet, dass die    Sitz- und/oder Liegefläche aus mindestens zwei Grundelementen besteht, wobei jedes Grundelement mindestens eine Lamelle aufweist, welche beiderseits in gleichartigen, damit fest verbundenen Wangen gehalten ist, und dass die Wangen mindestens annähernd senkrecht zur mindestens einen Lamelle verlaufen und an der relativ zur Lamelle äusseren und/oder inneren Seitenfläche rosettenartige Formschlussmittel aufweisen, die unter Einwirkung von Kraftschlussmitteln in Eingriff haltbar und in willkürlicher Relativlage kraftschlüssig und arretierbar miteinander verbindbar sind. 



   Weitere vorteilhafte Ausgestaltungsformen des Erfindungsgegenstandes gehen aus den weiteren abhängigen Ansprüchen hervor, und deren Bedeutung und Wirkungsweise wird in der nachfolgenden Beschreibung mit Bezug auf die Zeichnungen erläutert. 



   In der Zeichnung sind verschiedene Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes vereinfacht beispielsweise dargestellt und nachfolgend erläutert. Es zeigt: Fig. 1 bis 6 zeigen sechs verschiedene Grundelemente in Seitenansicht und Fig. 7 das Grundelement nach Fig. 1 in perspektivischer Darstellung. Fig. 8 zeigt ein Beispiel eines Stuhles. Fig. 9 stellt zwei identische Grundelemente in perspektivischer Darstellung dar, wobei das hintere Grundelement gegenüber dem vorderen Grundelement um 180 DEG  gedreht angeordnet ist. In Fig. 10 sind mehrere solcher Grundelemente nach Fig. 9 kombiniert in Seitenansicht gezeigt, während Fig. 11 einen vertikalen Teilschnitt entlang der Linie I-I nach Fig. 10 aufzeigt. In Fig. 12 ist ein Stuhl in Seitenansicht gezeigt, während Fig. 13 einen Hocker in Ansicht von vorne und Fig. 14 in Ansicht von oben verdeutlicht.

   Fig. 15 zeigt zwei identische Grundelemente in perspektivischer Darstellung, die die Fertigung des Hockers oder Stuhles nach Fig. 12 oder 13 erlauben, wobei deutlich wird, dass die Nutzfläche auch von der Oberkante der Wangen ausgehen kann. Fig. 16 zeigt die Verstellmöglichkeiten eines Sessels, der in unterschiedlichen Lagen der Grundelemente zueinander, bis in eine Liegeposition, verstellbar ist, während Fig. 17 wiederum einen Teilschnitt durch zwei zueinander in Relativlage fixierten Grundelementen darstellt. Fig. 18 zeigt eine weitere Ausführungsform der Erfindung, nämlich einen Medizinalstuhl, und Fig. 19 zeigt eine Variante als Schaukelstuhl. Fig. 101 bis 106 zeigen gesammelt Ausführungsbeispiele von Sitz- und/oder Liegegelegenheiten, welche sich bevorzugt mit Elementen gemäss Fig. 9 realisieren lassen. 



   Das erfindungsgemässe modulare System zum Zusammenbauen von Sitzgelegenheiten beruht auf der besonderen Konzeption von Grundelementen. Verschiedene mögliche Ausführungsformen solcher Grundelemente sind in der Zeichnung dargestellt. In den Fig. 1-6 sind solche Grundelemente gezeigt, wie sie beispielsweise aus Holz gefertigt gestaltet sein können. Jedes Grundelement, das prinzipiell mit der Bezugszahl 1 bezeichnet ist, besteht aus zwei seitlichen Wangen 2, die miteinander über mindestens eine Lamelle 3 verbunden sind. In den Ausführungsformen gemäss den Fig. 1 und 2 sind die Längskanten 4 der seitlichen Wangen 2 an der unteren Kante sowie an der Auflagekante gerade und untereinander parallel verlaufend. Die seitlichen Stirnflächen 5 der Wangen 2 sind hier halbkreisförmig geformt, doch ist dies nicht unbedingt zwingend.

   Sicherlich ist es sinnvoll, diese seitlichen Stirnflächen 5 gerundet zu gestalten, um keine eckigen Vorsprünge zu bilden. Jede Seitenwange weist zwei Durchgangslöcher 6 auf, die zur    Durchführung von -entsprechenden Kraftschlussmitteln dienen. Diese Durchgangslöcher 6 sind in den hier dargestellten Lösungen gleichzeitig das Zentrum der Krümmung der halbkreisförmigen seitlichen Stirnflächen 5. 



   Weil die Lamellen 3 im Zusammenbau die eigentliche Sitzfläche bzw. Liegefläche 7 bilden, ist die Relativanordnung der Lamellen 3 von grosser Bedeutung. Damit trotz grösseren Grundelementen, d.h. solchen mit mehr als einer Lamelle gearbeitet werden kann und trotzdem eine gewisse Formgebung stattfinden kann, sind hier in den Fig. 3-6 Grundelemente 1 gezeigt, bei denen der Verlauf der oberen Stirnfläche der Wangen 2 konvex nach oben verlaufend gestaltet ist, wie in den Fig. 3 und 4 gezeigt oder konkav, wie dies die Fig. 5 und 6 zeigen. Während die Grundelemente nach den Fig. 1, 3 und 5 relativ kurze Wangen haben mit jeweils nur zwei darauf angeordneten Lamellen 3, sind die Ausführungsformen gemäss den Fig. 2, 4 und 6 länger gestaltet und weisen entsprechend fünf Lamellen 3 auf, die von einer seitlichen Wange 2 zur anderen seitlichen Wange verlaufen. 



   Ein Element gemäss der Fig. 1 ist in der Fig. 7 perspektivisch dargestellt. Hierbei erkennt man die beiden seitlichen Wangen 2 und die diese beiden Wangen verbindenden und den Zwischenraum querenden Lamellen 3. Die Lamellen 3 sind hier ebenso wie die seitlichen Wangen 2 aus Holz gefertigt und haben einen gewölbten, der für eine Sitzfläche üblichen anatomisch anpassbaren Verlauf. Entsprechend der Elastizität dieser Holzlamellen passen sich diese an die Belastung an. Die seitlichen Wangen 2 weisen rosettenartige Formschlussmittel 10 auf. Bei einer Ausführung in Holz können diese rosettenförmigen Formschlussmittel Rondellen aus Kunststoff oder Metall sein, die einen Kranz von radial nach aussen verlaufenden Zähnen aufweisen.

   Diese Kunststoff- oder Metallrondellen, welche die erwähnten Formschlussmittel bilden, können direkt in entsprechenden Ausnehmungen in den Wangen 2 eingelassen und verschraubt oder verleimt sein mit diesen Lamellen. 



   Selbstverständlich muss mindestens der Zahnkranz über die Fläche der Wange hinaus vorstehen, um einen entsprechenden Formschluss zu ermöglichen. Als Kraftschlussmittel sind hier Stäbe 11 gezeigt, die sich über die gesamte Länge des Grund-elementes 1 hinweg erstrecken und in den Wangen 2 verankert sind oder diese sogar durchsetzen. Mit den Grundelementen, wie sie hier dargestellt worden sind, lassen sich nun Nutzflächen, insbesondere Sitz- oder Liegeflächen 7 mit praktisch beliebiger Kontur zusammensetzen. 



   In der Fig. 9 ist eine weitere Variante eines Grund-elementes dargestellt. Die beiden Grundelemente 1, die perspektivisch gezeichnet sind, sind hier als Kunststoffausführungen dargestellt. Die einzige Lamelle 3 ist einstückig mit den beiden Seitenwangen 2 hergestellt. Die dem Formschluss dienenden rosettenartigen Formschlussmittel 10 sind direkt in die Kunststoffwangen 2 eingeformt. Hierbei genügt es, wenn auf der einen Wange die Rosetten auf der Aussenfläche und auf der anderen Wange 2 die Rosetten 10 auf der Innenseite der Wangen angeformt sind. Das in der Zeichnung hintere Grundelement 1 ist, wie der Pfeil andeuten soll, bereits um 180 DEG  gedreht dargestellt. Die Aussenfläche der Wange, welche die Rosetten 10 trägt, liegt nun auf der gegen-überliegenden Seite. Entsprechend sind sie in der Zeichnung nun nicht mehr ersichtlich.

   Dasselbe trifft zu auf die auf der Innenseite der gegenüberliegenden Wange angeordneten Rosetten 10. Bei einem solchen um 180 DEG  versetzten Element lassen sich nunmehr die benachbarten Rosetten in Formschluss aufeinander legen. Allerdings muss dazu selbstverständlich das in der Fig. 9 hintere Element in der Zeichnung nach rechts verschoben angeordnet sein, und zwar so, dass die äussere Rosette Ra mit der auf der Innenfläche des nachfolgenden Grundelementes angeordneten Rosette Ri aufeinander zu liegen kommt. Dasselbe trifft selbstverständlich auch auf die Rosetten der Wangen auf der gegenüberliegenden Seite zu. Allerdings kommt dort die auf der Innenfläche angeordnete Rosette Ri mit der Rosette Ra, welche auf dem    hinteren Grundelement angeordnet ist und in der Zeichnung nicht erkennbar ist, aufeinander zu liegen.

   Sind die beiden Rosetten Ri und Ra miteinander im Eingriff, so fluchten die Durchgangslöcher 6, sodass ein entsprechendes Kraftschlussmittel hindurchgeführt werden kann. Im einfachsten Fall handelt es sich dabei um eine Schraube und eine Kontermutter. Vorteilhafterweise kann zwischen den Rosetten 10 eine federnde Zwischenlage oder Spiralfeder 40 angeordnet sein. 



   In der Fig. 11 ist eine solche Verbindung im Schnitt erkennbar. Die Verbindungsschraube ist dort mit 12 gekennzeichnet und sie durchsetzt die beiden aufeinander liegenden Wangen 2 zweier aufeinander folgenden Grundelemente 1. Auf der Gegenseite ist eine Mutter 13 dargestellt, wobei diese Kontermutter als rendrierte Kunststoffscheibe ausgestaltet ist. Sind mehrere solcher Grundelemente 1, wie in Fig. 9 dargestellt, in gerader Linie hintereinander miteinander verbunden, so ergibt sich ein Bild, wie es in der Fig. 10 dargestellt ist, wobei der Schnitt entlang der Linie I-I den Schnitt gemäss der Fig. 11 ergibt. 



   Während die beiden Grundelemente, wie in der Fig. 9 dargestellt, lediglich eine Lamelle 3 aufweisen, sind ähnliche Grundelemente ebenfalls aus Kunststoff, Schichtholz oder Blech gefertigt und einstückig hergestellt in der Fig. 15 dargestellt. Auch hier sind die rosettenartigen Formschlussmittel 10 direkt in Kunststoff eingeformt. Statt einer einzigen Lamelle 3 sind hier zwei parallel verlaufende Lamellen 3 vorgesehen. Auch ist die Anordnung der Durchwölbung der Lamellen 3 hier anders angeordnet, nämlich von der oberen Kante der Wangen 2 nach unten gewölbt. Mit den Elementen gemäss der Fig. 15 lassen sich selbstverständlich alle Sitzgelegenheiten vom einfachen Hocker bis zum orthopädisch geformten Sessel zusammenbauen.

   Mit derselben Tragkonstruktion 20 können sowohl ein Stuhl wie in Fig. 12 dargestellt als auch ein Hocker gemäss den Fig. 13 und 14 oder ein    Medizinalstuhl gemäss der Fig. 16 gefertigt werden. In der Fig. 14 ist eine Aufsicht auf den Hocker von oben gezeigt. Man erkennt hierbei schön, wie die Grundelemente abwechslungsweise versetzt aufeinander liegend miteinander verbunden sind. In der Ausführung nach Fig. 12 ist schematisch angedeutet, wie als Kraftschlussmittel hier eine Verbindung mittels Flügelmuttern 14 realisiert worden ist. Im Gegensatz dazu sind beim Hocker gemäss der Fig. 13 die Kraftschlussmittel mittels entsprechender Spannelemente realisiert. 



   An Stelle der Formschlussmittel können, vorzugsweise in weniger belasteten Bereichen, wie zum Beispiel einem Kopfstützenbereich, auch Reibungskraftschlussmittel eingesetzt werden. Diese ermöglichen es in gewissem Ausmass zum Beispiel die Relativposition einer Kopfstütze zur Rückenlehne ohne das Lösen der Kraftschlussmittel zu verändern. 



   Die Tragkonstruktion, die im Zusammenhang mit der erfindungsgemässen Sitzgelegenheit Verwendung finden kann, kann praktisch jede auf dem heutigen Markt bekannte Gestalt haben. In der Ausführung nach Fig. 16 ist die Tragkonstruktion für einen Liegesessel verwendet worden. An den verschiedenen Anlenkstellen der Tragkonstruktion sind mehrere Durchgangsbohrungen 21 angebracht, die eine Lageanpassung der Befestigung erlauben entsprechend der Zusammenfügung der Grundelemente zu einer beliebigen Form der Nutzfläche 7. In der Fig. 16 ist einerseits ein Stuhl in der Gestalt eines Hochlehners dargestellt und andererseits derselbe Stuhl in anderer Zusammensetzung der Grundelemente zu einer Liege umgeformt.

   Andeutungsweise ist auch angegeben, dass es dem Benutzer freisteht, zusätzliche Grundelemente anzufügen oder wegzunehmen, um so beispielsweise eine Nackenstütze oder eine Beinhochlagestütze zu realisieren. 



   Für sehr grosse Benutzer und bei grosser Auskragung des Fussteils kann der Liegestuhl gemäss der Fig. 16 mittels eines zusätzlichen geschlossenen Tragelementes 20 an die Körpergrösse angepasst werden. Dieses Tragelement ist in die    Tragkonstruktion integriert (Pos. I) und kann bei Bedarf ausgeschoben werden (Pos. II). 



   Letztlich ist in der Fig. 17 nochmals die kombinierte Kraftschluss-/Formschlussverbindung zweier benachbarter Grundelemente 1 dargestellt. Ganz links in der Zeichnung ist die Tragkonstruktion 20 rein schematisch angedeutet. Mit dieser Tragkonstruktion direkt oder mittelbar sind zwei Grundelemente verbunden. In der Zeichnung sind zwei benachbarte Grundelemente im Bereich der rosettenförmigen Formschlussmittel 10 geschnitten. Eine Gewindestange 11, die sich über die gesamte Länge des Grundelementes hinweg erstreckt und die beiden aufeinander zu liegen kommenden Wangen 2 durchsetzt, ist in einer Gewindehülse 15 gehalten. Dank den beiden rosettenartigen Formschlussmitteln 10 ist die Winkellage der beiden Wangen 2 bzw. der beiden Grundelemente zueinander fixiert.

   Das Kraftschlussmittel wird einerseits durch den Gewindestab 11, der in der erwähnten Gewindehülse 15 gehalten ist, und andererseits durch einen Klemmhebel 16 gebildet. Der Klemmhebel 16 ist schwenkbeweglich auf dem Gewindestab 11 fixiert und weist einen Exzenter auf, der ein einfaches Lösen oder Befestigen erlaubt. In der hier gezeigten Ausführung sind die Grundelemente aus einer Kombination von Holz und beispielsweise Aluminiumprofil gefertigt. Dabei kann beispielsweise die Ausführung so gestaltet sein, dass die Wangen aus Holz und die Lamellen 3 aus Aluminiumprofil bestehen. Zum Schutz der Holzwangen 2 ist zwischen dem Hebel 16 und der Wange 2, auf deren Exzenter er aufliegt, eine metallene Unterlagsscheibe angeordnet. In dieser Figur ist dargestellt, wie zwischen den Rosetten 10 eine federnde Zwischenlage oder Spiralfeder 40 eingelegt ist. 



   Selbstverständlich können solche Sitzflächen nachträglich auch noch mit einer Polsterung versehen sein. Im hier dargestellten Beispiel besteht die Polsterung aus mehreren miteinander verbundenen Polsterkörpern 30. 



   In der Fig. 18 ist als weitere Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ein Medizinalstuhl dargestellt, der Elemente gemäss der Fig. 9 umfasst. 



   In der Fig. 19 ist dargestellt, wie bei geschlossener Tragkonstruktion 20 sehr einfach ein Schaukelstuhl entsteht. Die lösbar befestigbaren Blöcke B1 und B2 sind zum Beispiel aus Hartgummi geformt und können dann aufgesteckt oder andersartig lösbar befestigt werden, wenn ein Schaukeln unerwünscht ist. 



   Um den Sitzkomfort noch zu erhöhen, kann eine erste und/oder eine letzte Lamelle, der Mehrzahl von Lamellen, welche die Sitz- und/oder Liegefläche definieren, an einer Vorder- und/oder Hinterkante abgerundet sein, damit keine scharfen Kanten den Sitz- oder Liegekomfort einschränken. 



   In den Fig. 101 bis 106 sind verschiedene Ausgestaltungsformen von Sitz- und Liegegelegenheiten dargestellt. Es zeigt Fig. 101 einen Stuhl, Fig. 102 einen Lehnstuhl, Fig. 103 einen Schaukelstuhl, Fig. 104 eine Liege, Fig. 105 einen Medizinalstuhl und Fig. 106 einen Kinderstuhl. 



   Die in obiger Beschreibung dargestellten Ausführungsformen der Grundelemente und der daraus zusammenbaubaren Sitz- und/oder Liegegelegenheiten bzw. Sitz- und/oder Liegeflächen sind selbstverständlich nicht abschliessend dargestellt, sondern nur eine geringe Auswahl von Möglichkeiten, die allesamt jedoch gemäss demselben Prinzip gefertigt sind.

Claims (10)

1. Modular zusammenbaubare Sitz- und/oder Liegegelegenheit, insbesondere Hocker, Sessel, Stuhl oder Liege, mit mindestens einer Sitz- und/oder Liegefläche, die aus Lamellen besteht, welche die Sitz- und/oder Liegefläche definieren, sowie einer Tragkonstruktion, die die Sitz- und/oder Liegefläche trägt, dadurch gekennzeichnet, dass die Sitz- und/oder Liegefläche aus mindestens zwei Grundelementen besteht, wobei jedes Grundelement mindestens eine Lamelle aufweist, welche beiderseits in gleichartigen damit fest verbundenen Wangen gehalten ist, und dass die Wangen mindestens annähernd senkrecht zur mindestens einen Lamelle verlaufen und an der relativ zur Lamelle äusseren und/oder inneren Seitenfläche rosettenartige Formschlussmittel oder Reibungskraftschlussmittel aufweisen, die unter Einwirkung von Kraftschlussmitteln in Eingriff haltbar sind,
2.
Sitz- und/oder Liegegelegenheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Grundelemente Wangen unterschiedlicher Länge haben in Abhängigkeit der Anzahl vorhandener Lamellen.
3. Sitz- und/oder Liegegelegenheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Wangen jedes Grundelementes auf der einen Wange nur in Bezug auf die Lamellen an der Aussenseite und die andere Wange nur auf der Innenfläche rosettenartige Formschlussmittel oder Reibungskraftschlussmittel aufweisen.
4. Sitz- und/oder Liegegelegenheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kraftschlussmittel Gewindestäbe sind, die sich über die Länge von einem Grundelement erstrecken und beidseitig durch die beiden dazugehörigen Wangen und die Wangen des anschliessenden Grundelementes hindurch erstrecken.
5.
Sitz- und/oder Liegegelegenheit nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Gewindestäbe zusätzlich die Tragkonstruktion durchsetzen.
6. Sitz- und/oder Liegegelegenheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Grundelemente einstückig aus Kunststoff, aus Formsperrholz oder aus Blech gefertigt sind.
7. Sitz- und/oder Liegegelegenheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Lamellen eines Grundelementes entlang einer geraden oder einer konkav oder konvex gekrümmten Linie an jeder Wange eines Grundelementes befestigt sind.
8. Sitz- und/oder Liegegelegenheit gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine erste und/oder eine letzte Lamelle, der Mehrzahl von Lamellen, welche die Sitz- und/oder Liegefläche definieren, an einer Vorder- und/oder Hinterkante abgerundet sind,
9.
Sitz- und/oder Liegegelegenheit gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Tragkonstruktion mindestens zwei relativ zueinander verschiebbare Rahmenteile (20, 22) umfasst.
10. Sitz- und/oder Liegegelegenheit gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Tragkonstruktion schaukelstuhlartig ausgebildet ist, wobei Arretierungs-Blöcke (B 1 , B 2 ) lösbar an der Tragkonstruktion befestigbar sind.
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