CH692304A5 - Schlauchfassung zum Festlegen eines Schlauches oder Wellrohres. - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schlauchfassung von der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Art. Derartige Schlauchfassungen sind beispielsweise aus EP-033 880 B1 und US-A-4 248 459 bekannt. Bei einer solchen Schlauchfassung müssen die Klemmzungen, die mit der Hülse über biegeelastische Materialstege einstückig zusammenhängen, eine radiale Spreizbewegung zwischen einer Klemmstellung, in der ihre Innenvorsprünge in die nachgiebige Oberfläche eines glatten Schlauches oder in Umfangsnuten eines Wellrohres eingreifen, bis in eine Freigabestellung, in der die Innenvorsprünge den Schlauch freigeben, sowie eine Schliessbewegung in umgekehrter Richtung durchführen, und zwar unter biegeelastischer Verformung des Materialstegs. Die Hülse kann so hergestellt sein, dass der unverformte, elastisch entspannte Zustand der Klemmzungen entweder die Klemmstellung oder die Freigabestellung ist. Befinden sich die Klemmzungen im elastisch entspannten Zustand in der Klemmstellung, dann müssen sie beim Einstecken und/oder Herausziehen des Schlauches oder Wellrohres unter elastischer Verformung in die Freigabestellung aufgespreizt werden, und die hierfür erforderliche Kraft muss durch das Einschieben oder Herausziehen des Schlauches aufgebracht werden. Dies ist nachteilig, weil hierfür eine beträchtliche Axialkraft auf den Schlauch ausgeübt werden muss, die zur Beschädigung des Schlauches durch Stauchen oder Dehnen führen kann. Auch besteht die Gefahr, dass der Schlauch unvollständig eingeschoben wird, weil der beim Beiseitedrücken der Klemmzungen auftretende Widerstand beim Benutzer den fälschlichen Eindruck erwecken kann, der Schlauch sei bereits vollständig in die Hülse eingeführt. Bei den aus den genannten Druckschriften bekannten Schlauchfassungen befinden sich die Klemmzungen im elastisch entspannten Zustand in der abgespreizten Freigabestellung, sodass sie dem Einstecken oder Herausziehen des Schlauches keinen Widerstand entgegensetzen. In diesem Fall muss die Kraft zum Bewegen der Klemmzungen radial nach innen in die Klemmposition durch den Ringschieber aufgebracht werden, wenn dieser aus seiner Freigabestellung in die Schliessstellung verschoben wird. Dies bedeutet aber, dass die Klemmzungen in der Schliessposition ständig unter elastischer Vorspannung stehen, was im Lauf der Zeit zu einer Materialermüdung führen kann mit der Folge, dass bei einem späteren \ffnen der Schlauchfassung die elastische Rückstellkraft der Klemmzungen nicht mehr ausreicht, um sie in die Freigabeposition zu spreizen. Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Schlauchfassung der angegebenen Art so auszubilden, dass eine zuverlässige Bewegung der Klemmzungen aus der Klemmstellung in die Freigabestellung und umgekehrt erhalten wird, wobei die hierfür erforderliche Kraft nicht über den Schlauch beim Einstecken und/oder Herausziehen des Schlauchendes aufgebracht werden muss. Die erfindungsgemässe Lösung der Aufgabe ist im Anspruch 1 angegeben. Die abhängigen Ansprüche beziehen sich auf vorteilhafte weitere Ausgestaltungen der Erfindung. Bei der erfindungsgemässen Schlauchfassung erfolgt beim Verschieben des Ringschiebers aus der Schliessstellung in die \ffnungsstellung eine zwangsweise Spreizbewegung der Klemmzungen in die Freigabestellung mittels der Vorsprünge des Ringschiebers, die in die Schlitze eingreifen und diese aufweiten. Beim Einstecken und/oder Herausziehen des Schlauchendes braucht keinerlei Kraft für die elastische Verformung der Klemmzungen aufgewendet zu werden. Eine Ausführungsform der Erfindung wird anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt: Fig. 1 die Hülse der Schlauchfassung in Seitenansicht, teilweise im Längsschnitt; Fig. 2 eine Stirnansicht der Hülse von links in Fig. 1 gesehen; Fig. 3 eine Seitenansicht der gegenüber Fig. 1 um 90 DEG gedrehten Hülse; Fig. 4 und 5 den Ringschieber in Seitenansicht und Draufsicht. Fig. 6 und 7 die Schlauchfassung in Seitenansicht und teilweise im Längsschnitt in der geöffneten Freigabestellung und in der geschlossenen Klemmstellung. Die in Fig. 1 dargestellte Schlauchfassungshülse 1 ist einstückig aus geeignetem Kunststoff, z.B. Polyamid, hergestellt und hat an ihrem einen Ende (in Fig. 1 links) ein offenes Hülsenende 3 zum Einstecken eines Schlauches oder eines Wellrohres (nicht dargestellt), während ihr anderes Ende (in Fig. 1 rechts) als Anschlussteil 5 für die lösbare Verbindung der Hülse 1 mit einem Kupplungs- oder Befestigungsteil ausgebildet ist. Die Gestaltung des Anschlussteils 5 ist für die Erfindung unerheblich, es kann sich z.B. um ein Aussengewinde handeln, das in ein Innengewinde eingeschraubt werden kann, um die Hülse 1 z.B. mit einer Wandung zu verbinden. Bei der dargestellten Ausführungsform ist das Anschlussteil 5 als Steckteil für eine Einsteck-Schnappkupplung ausgebildet und hat einen Aussenwulst 7, der elastisch mit einer entsprechenden Ringnut oder mit elastischen Klemmelementen einer Kupplungshülse zusammenwirken kann. Eine äussere Ringwulst 9 der Hülse 1 weist eine Anschlagfläche für das anzuschliessende Kupplungs- oder Befestigungselement auf. Der Aufnahmeteil 3 der Hülse 1 ist durch zwei einander diametral gegenüberliegende längs verlaufende Schlitze 11 in zwei halbschalenförmige Klemmzungen 13a, 13b unterteilt, die sich nahezu über jeweils den halben Umfang der Hülse 1 erstrecken. Am Ende der Schlitze 11 schliessen sich im Umfangsrichtung verlaufende Querschlitze 15 an, zwischen denen jede Klemmzunge 13a, 13b mit dem Anschlussteil 5 der Hülse über einen Materialsteg 17 zusammenhängt, der sich nur über einen kleineren Teil, z.B. ein Viertel des Umfangs erstreckt und daher in ausreichendem Masse elastisch flexibel ist. Die Aussenfläche 19 jeder Klemmzunge 13a, 13b hat eine leicht konische Form mit zum offenen Hülsenende 3 hin zunehmendem Durchmesser. Im Bereich des offenen Hülsenendes 3 trägt jede Klemmzunge 13a, 13b einen nach innen vorspringenden zahnartigen Vorsprung 21, der an einem einzuklemmenden Schlauch, insbesondere in die Umfangsnuten eines Wellrohres, eingreifen kann. Ferner hat jede Klemmzunge 13a, 13b am offenen Hülsenende 3 einen äusseren Ringwulst 23, der eine Anschlagfläche bildet. Im Abstand von der Anschlagfläche des Ringwulstes 23 ist an der Aussenfläche 19 jeder Klemmzunge 13a, 13b, eine Arretierwarze 25 von sehr geringer Höhe geformt. Die die Klemmzungen 13a, 13b voneinander trennenden Längsschlitze 11 haben nahe dem offenen Hülsenende 3 einen sich keilförmig erweiternden Abschnitt 11 min . Fig. 4 und 5 zeigen einen Ringschieber 10, der auf die Hülse 1 so aufsetzbar ist, dass er die konische Aussenfläche 19 der Klemmzungen 13a, 13b umgibt und zwischen den Ringwulsten 9, 23 axial verschiebbar ist. Der Ringschieber 10 hat einen Ringkörper 27, an den zwei einander diametral ge genüberliegende Vorsprünge 31 angeformt sind, die von dem Ringkörper 27 sowohl in Axialrichtung nach einer Seite als auch in Radialrichtung nach innen vorspringen. Jeder Vorsprung 31 ist in Seitenansicht gesehen keilförmig mit einer vom Ringkörper 27 weg zunehmenden Breite. Die Keilform der Vorsprünge 31 ist an die Keilform des sich erweiternden Abschnitts 11 min der Schlitze 11 angepasst. Ferner sind an den Ringkörper 27 gegenüberliegende Griffwülste 33 angeformt, die in Radialrichtung nach aussen sowie in Axialrichtung nach der anderen Seite wie die Vorsprünge 31 vorspringen. Die Hülse 1 und der Ringschieber 10 werden jeweils einstückig aus Kunststoff, z.B. Polyamid, durch Spritzgiessen hergestellt. Die Abmessungen und Toleranzen sind so gewählt, dass der Ringschieber 10 über den Ringwulst 23 der Klemmzungen 13a, 13b hinweg auf die Hülse 1 mit entsprechendem Kraftaufwand aufgeschoben werden kann, und zwar mit einem geeigneten, am Ringschieber angreifenden Werkzeug, wobei die Klemmzungen 13a, 13b so stark zusammengedrückt werden, dass sich die Schlitze 11 ganz oder nahezu schliessen. Nach dem Aufschieben des Ringschiebers 10 und Freigabe der Klemmzungen 13a, 13b ist der Ringschieber 10 dann auf der Hülse 1 zwischen den Ringwulsten 9 und 23 unverlierbar gesichert. Der Ringschieber 10 wird so auf die Hülse 1 aufgeschoben, dass seine Vorsprünge 31 in den keilförmig erweiterten Teil 11 min der Schlitze 11 eingreifen. Wenn der auf die Hülse 1 aufgesetzte Ringschieber 10 in Richtung auf den Ringwulst 9 in seine \ffnungsstellung verschoben wird, die in Fig. 6 dargestellt ist, gelangen seine keilförmigen Vorsprünge 31 aus dem erweiterten Abschnitt 11 min der Schlitze 11 in deren engeren Abschnitt, wodurch die Schlitze aufgeweitet und die Klemmzungen 13a, 13b nach aussen abgespreizt werden, wie in Fig. 6 dargestellt. Dies ist die Freigabestellung, in die Klemmzungen 13a, 13b entgegen der elastischen Rückstellkraft des Materialstegs soweit radial nach aussen gespreizt sind, dass ihre Vorsprünge 21 das Einstecken oder Herausziehen des Schlauches bzw. Wellrohres nicht behindern. Wenn in der Stellung nach Fig. 6 ein Schlauch oder Wellrohr zwischen die Klemmzungen 13a, 13b eingeschoben worden ist, wird der Ringschieber 10 nach links in Richtung auf den Ringwulst 23 verschoben, wobei er für diesen Zweck an den Griffwülsten 23 mit den Fingern ergriffen werden kann. Bei der Verschiebung des Ringschiebers 10 nach links wirkt dieser mit der konischen Aussenfläche 19 der Klemmzunge 13a, 13b zusammen, sodass diese radial nach innen, in die in Fig. 7 gezeigte Schliessstellung gebracht wird. Diese ist erreicht, wenn der Ringschieber 10 an der Anschlagfläche (des Ringwulstes 23 anliegt und sich die keilförmigen Vorsprünge 31 des Ringschiebers 10 wieder im keilförmig erweiterten Bereich 11 min der Schlitze 11 befinden. Dabei wurde der Ringschieber 10 über die Arretierwarzen 25 hinweg bewegt und rastet hinter diesen ein, sodass er in der Schliessstellung durch elastische Einrastung hinter den Arretierwarzen 25 gesichert ist und sich nicht von selbst in Fig. 7 nach rechts in Richtung auf die \ffnung verschieben kann. In Fig. 6 und Fig. 7 ist zusätzlich gezeigt, wie der Anschlussteil 5 der Hülse 1 in ein hülsenförmiges Kupplungsstück 35 eingesteckt ist, welches an seinem Ende ein Aussengewinde 37 zur Aufnahme einer Schraubmutter z.B. zur Befestigung in einer Wandöffnung aufweist. Die Erfindung ist nicht auf die Einzelheiten der beschriebenen Ausführungsformen beschränkt. Insbesondere braucht die Hülse 1 nicht zwei halbschalenförmige Klemmzungen 13a, 13b aufzuweisen, sondern kann auch nur eine einzige Klemm zunge oder eine grössere Anzahl von Klemmzungen haben, die durch eine entsprechende Anzahl von Schlitzen voneinander getrennt sind. Der Ringschieber 10 muss dann eine entsprechende Anzahl von nach innen in die Schlitze ragenden Vorsprüngen zum Aufweiten der Schlitze aufweisen.
Claims (6)
1. Schlauchfassung zum Festlegen eines Schlauches oder Wellrohres, mit einer an einem Ende offenen Hülse (1) zur Aufnahme des Schlauch- oder Wellrohrendes, wobei mindestens ein durch längs verlaufende Schlitze (11) begrenzter Abschnitt der Hülsenwandung eine Klemmzunge (13a, 13b) bildet, die einen am Schlauch oder Wellrohr angreifenden Innenvorsprung (21) trägt und in Radialrichtung der Hülse (1) in eine den Schlauch oder das Wellrohr freigebende Freigabestellung elastisch abspreizbar ist, sowie mit einem auf der Hülse (1) verschiebbar gelagerten Ringschieber (10), der in Axialrichtung der Hülse zwischen einer die Spreizung der Klemmzunge (13a, 13b) freigebenden \ffnungsposition und einer die Klemmzunge (13a, 13b) in der nicht gespreizten Stellung festlegenden Schliessposition verschiebbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Ringschieber (10)
mindestens einen radial nach innen vorspringenden Vorsprung (31) aufweist, der in einen der Schlitze (11) eingreift, und dass beim Verschieben des Ringschiebers (10) aus der Schliessposition in die \ffnungsposition der Vorsprung (31) in einen Bereich des Schlitzes (11) gelangt, dessen Breite kleiner als die Breite des Vorsprungs (31) ist derart, dass der Vorsprung (31) eine Aufweitung des Schlitzes (11) und dadurch eine Spreizung der Klemmzunge (13a, 13b) bewirkt.
2. Schlauchfassung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlitz (11) am offenen Ende (3) der Hülse (1) einen Abschnitt (11 min ) aufweist, dessen Breite mindestens gleich der des Vorsprungs (31) des Ringschiebers (10) ist.
3.
Schlauchfassung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein an das offene Ende (3) der Hülse (1) angrenzender Abschnitt (11 min ) des Schlitzes (11) und/oder der Vorsprung (31) sich zum offenen Ende (3) der Hülse (1) hin keilförmig verbreitert.
4. Schlauchfassung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülse (1) durch zwei längs verlaufende Schlitze (11) in zwei halbschalenförmige Klemmzungen (13a, 13b) unterteilt ist und der Ringschieber (10) zwei getrennte, einander diametral gegenüberliegende Vorsprünge (31) zum Eingriff in die beiden Schlitze (11) aufweist.
5. Schlauchfassung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die mit dem Ringschieber (10) zusammenwirkende Aussenfläche der Hülse (1) bzw. der jeweiligen Klemmzunge (13a, 13b) sich zum offenen Ende (3) der Hülse (1) hin konisch erweitert.
6.
Schlauchfassung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass an der Aussenseite der jeweiligen Klemmzunge (13a, 13b) eine Arretierwarze (25) ausgebildet ist, die den Ringschieber (10) in seiner Schliesssstellung festlegt.
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