Die Erfindung betrifft einen Fensterflügel sowie ein Fenster mit einem solchen Fensterflügel.
Das Bestreben beim Bau von Fenstern, insbesondere Holz- und/oder Fenstern aus Composit-Werkstoffen, liegt einerseits in der Erzielung von besseren Wärmedämmwerten des Fensters, z.B. für deren Anwendung in Häusern nach dem so genannten Minergie-Standard, die ohne Grundlastheizung auskommen sollten; andererseits sollte ein Fenster eine hohe Stabilität aufweisen und einfach und kostengünstig herstellbar sein. In der CH-Patentschrift Nr. 679 170 ist ein Fenster mit hölzernem Flügelrahmen gezeigt, dessen Verglasung mittels eines umlaufenden Composit-Kunststoff-Profils am Flügelrahmen befestigt ist. Als zusätzliche Sicherung gegen besonders hohe Windsog-Kräfte kann eine im unteren Eckbereich der Verglasung angeordnete Klebemasse dienen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, einen Flügelrahmen und ein Fenster, insbesondere aus Holz und/oder Composit-Werkstoff, betreffend Wärmedämmung und Stabilität zu verbessern.
Diese Aufgabe wird bei einem Flügelrahmen dadurch gelöst, dass die Verglasung am Flügelrahmen durch Klebung befestigt ist. Durch eine Klebverbindung von Verglasung und Flügelrahmen bzw. eine im Wesentlichen ausschliessliche Befestigung durch Klebung, insbesondere nur durch Klebung, entsteht ein sehr stabiler Flügelrahmen, der sich nicht verzieht oder bei Belastung verformt und dadurch hohe Langzeitdichtigkeit garantiert. Ferner ist der Wärmeübergang durch die Klebestelle gering.
Die Aufgabe wird ferner dadurch gelöst, dass die Verglasung freiliegend vor dem Flügelrahmen angeordnet ist und somit die zweite und allenfalls dritte Scheibe nur durch die Klebebefestigung der ersten, flügelseitigen Scheibe sowie den Glasverbund der Verglasung gehal ten werden. Dies ergibt einen Flügel mit besonders guter Wärmedämmung bzw. der Abwesenheit von unzulässigen Wärmeflussbrücken.
Die Aufgabe wird ferner durch ein Fenster mit einem oder mehreren solcher Flügel gelöst.
Im Folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Figuren näher erläutert. Dabei zeigt:
Fig. 1 einen Vertikalschnitt durch einen Teil eines Fensters;
Fig. 2 einen Horizontalschnitt durch einen Flügelrahmen gemäss Fig. 1;
Fig. 3 einen Horizontalschnitt gemäss Fig. 2 mit zusätzlichem Dichtungsprofil;
Fig. 4 einen Vertikalschnitt durch einen Teil eines Fensters gemäss einer weiteren Ausführungsform; und
Fig. 5 einen Vertikalschnitt durch einen Teil eines Fensters gemäss einer weiteren Ausführungsform.
Fig. 1 zeigt einen Vertikalschnitt durch einen Teil eines Holzfensters oder Fensters aus Composit-Werkstoff mit einem Flügel 1, der auf bekannte Weise beweglich an einem festen Rahmen 8 angeordnet ist. Der Flügel 1 umfasst einen Flügelrahmen 2, der die Verglasung 3 trägt, welche im gezeigten Beispiel eine Doppelverglasung mit der flügelinnenseitigen Scheibe 4 und der aussenseitigen Scheibe 5 ist, welche in der Art einer Doppelverglasung mittels eines Distanzhalters 6 ausgebildet ist. Gemäss dem einen Aspekt der vorliegenden Erfindung ist nun die Verglasung 3 an dem Flügelrahmen 2 durch eine Klebung befestigt, wobei darunter verstanden werden soll, dass die Befestigung ausschliesslich oder überwiegend nur durch die Klebung erfolgt.
Bevorzugterweise wird die Klebung nicht direkt zwischen der Scheibe 4 und dem hölzernen Rahmenteil 2 ausgeführt, sondern es wird ein Träger 10 vorgesehen, welcher am Rahmenteil 2 befestigt ist und eine Klebefläche 20 ausbildet, an welcher die Scheibe 4 mittels des Klebstoffes 11 befestigt ist. Die Klebestelle bzw. der Klebstoff 11 läuft dabei bevorzugterweise ohne Unterbruch um die Verglasungsöffnung des Rahmenteils 2 herum, sodass sich eine unterbruchslos umlaufende Verklebung ergibt.
Im gezeigten Beispiel ist der Träger 10, der z.B. aus veredeltem Metall oder aus Composit-Werkstoff, insbesondere aus armiertem Kunststoff bestehen kann, formschlüssig und durch seine Eigenelastizität am Rahmenteil 2 gehalten, in dem ein Teil des ebenfalls umlaufenden Trägers 10 in eine umlaufende Nut 10 min des Rahmenteils 2 eingeschlagen ist und sich ein weiterer Abschnitt des Trägers 10 gegen die vordere Frontfläche 10 min min des Rahmenteils elastisch abstützt. Der Träger 10 könnte aber natürlich auch mit Befestigungsmitteln, insbesondere mit Schrauben am Rahmenteil 2 befestigt sein. Der Träger 10 bildet eine ebene Fläche 20 aus, welche als Klebefläche für die Klebung 11 dient. Als Klebstoff kommt dafür bevorzugterweise ein Klebeband hochfester Klebkraft zum Einsatz.
Die Verklebung kann natürlich auch auf andere Weise geschaffen werden, z.B. durch den Auftrag einer Klebermasse. Durch die Verklebung entsteht ein sehr stabiler Flügel mit einer guten Wärmedämmung.
Bevorzugterweise ist das Träger-Profil 10 mit einem Absatz 14 versehen, welcher sich unter die Stirnseite der Verglasung 3 erstreckt. Zwischen diesem Absatz 14 und der Verglasung ist bevorzugterweise eine Verklotzung 12 aus Kunststoff oder Holz zur Zentrierung der Verglasung im Flügel vorgesehen, welche sich indes nur unter der ersten, flügelinnenseitigen Scheibe 4 befindet und sich in diesem bevorzugten Beispiel nicht bis zur Scheibe 5 oder einer allfälligen noch weiter aussen liegenden Scheibe erstreckt. Auf diese Weise wird eine sich durch die Verklotzung bildende Wärmebrücke verhindert.
Die äussere Scheibe 5, bzw. Scheiben im Falle einer Dreifachverglasung, werden im gezeigten Beispiel nur über den Verbund dieser Scheiben mit der geklebten Scheibe 4 getragen. Dazu ist auf bekannte Weise ein Ab standshalter 6 vorgesehen in der umlaufende randseitige Raum 7 und ist mit Butyl-Kautschuk oder einer anderen Masse gefüllt, wobei bevorzugterweise und im Gegensatz zum Stand der Technik eine möglichst vollständige Füllung des Raumes 7 erfolgt, um einen speziellen Glasrandverbund zum Tragen der äusseren Scheiben zu schaffen.
Gemäss einem weiteren Aspekt der Erfindung ist die Verglasung 3 derart angeordnet, dass sie sich in den Rahmenfalz des Rahmens 8 erstreckt und somit kein Abschnitt des Rahmenteils 2 sich unter der Stirnseite der Verglasung befindet. Auch durch diesen Aspekt wird die Bildung von Wärmebrücken verringert bzw. die Wärmedämmung erhöht. Die Verglasung 3 ist somit dem hölzernen Rahmenteil 2 des Flügels vorgelagert. Zur Abdichtung der Stirnseite der Verglasung ist eine mehrfache Kälteschutz-Dichtung 13 vorgesehen, welche in dem gezeigten Beispiel ebenfalls von dem Träger 10 gehalten wird, indem in diesem zwischen den Stegen 14 und 16 eine Kammer 15 ausgebildet ist, in welche die Kälteschutz-Dichtung 13 eingreift.
Die Kälteschutz-Dichtung 13 ist dabei ebenfalls umlaufend um den Flügel 1 ausgestaltet und weist in der Regel mehrere Dichtlippen 17 für die Stirnseite der Verglasung sowie eine Dichtlippe 18 für die Frontseite der Verglasung auf. In dem gezeigten Beispiel ist weiter ein Wetterschutz 9 vorgesehen, welcher sich nach oben vor die Scheibe 5 erstreckt und eine weitere umlaufende Dichtung 19 aufweist. Flügelinnenseitig ist eine Wärmespeicher-Dichtung 21 vorgesehen, welche ebenfalls an dem Träger 10 angeordnet ist. Diese Dichtung, wie auch der Träger 10 und die anderen Dichtungen sind bevorzugterweise in den Rahmenecken auf Gehrung geschnitten und in den Ecken miteinander verklebt, verschweisst oder im Falle der Dichtungen kalt vulkanisiert, wobei ein Aufschmelzen auf 90 DEG C und ein Zusammenfügen der Wärmespeicher- sowie Kälteschutzdichtungen erfolgt.
Fig. 2 zeigt einen Horizontalschnitt durch den Rahmenteil 2 mit dem Träger 10 und dem Klebeband 11, und Fig. 3 zeigt denselben Horizontalschnitt mit der zusätzlich eingefügten und ebenfalls umlaufenden Dichtung 21.
Fig. 4 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel, bei welchem gleiche Bezugszeichen, wie bis anhin verwendet, wiederum gleiche Elemente bezeichnen. Auch bei diesem Ausführungsbeispiel sind die Aspekte der Erfindung verwirklicht, indem die Verglasung 3 durch Klebung am Rahmenteil 2 des Flügels befestigt ist und sich die Verglasung ebenfalls freiliegend vor dem Rahmenteil 2 des Flügels bis in den Falz des fest stehenden Rahmens 8 hinein erstreckt. In Fig. 4 ist der Wetterschutz des Fensters anders ausgestaltet, indem an einem Profil 23, welches z.B. aus Kunststoff besteht, ein Wetterschutzprofil 24, z.B. aus Metall oder einem Composit-Werkstoff angeordnet ist. Die stirnseitige Dichtung der Verglasung ist in diesem Fall aus mehreren Dichtungselementen 13, 25 und 26 aufgebaut.
Fig. 5 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel, bei welchem wiederum gleiche Bezugszeichen wie bis anhin verwendet gleiche Teile bezeichnen. In diesem Fall ist der Wetterschutz des Fensters derart ausgeführt, dass nur ein kurzes Wetterschutzprofil 27 am Rahmen 8 befestigt ist und einen Wetterschenkel 28 trägt, wobei das Profil 27 bereits unterhalb der Verglasung endet und somit vor dem Flügel im Bereich der Verglasung kein weiteres Element angeordnet ist und die Verglasung im Flügelbereich den vorderen Abschluss des Fensters bildet.
The invention relates to a window sash and a window with such a window sash.
The aim in the construction of windows, in particular wood and / or windows made of composite materials, is on the one hand to achieve better thermal insulation values of the window, e.g. for their use in houses according to the so-called Minergie standard, which should do without base load heating; on the other hand, a window should have high stability and be simple and inexpensive to manufacture. In Swiss Patent No. 679 170, a window with a wooden casement is shown, the glazing of which is attached to the casement by means of an all-round composite plastic profile. An adhesive arranged in the lower corner area of the glazing can serve as additional protection against particularly high wind suction forces.
The invention is based on the object of improving a casement and a window, in particular made of wood and / or composite material, with regard to thermal insulation and stability.
This task is solved in the case of a casement that the glazing is attached to the casement by gluing. An adhesive connection of the glazing and the sash frame or an essentially exclusive attachment by gluing, in particular only by gluing, creates a very stable sash frame which does not warp or deform under load and thus guarantees high long-term tightness. Furthermore, the heat transfer through the glue point is low.
The object is further achieved in that the glazing is arranged exposed in front of the casement and thus the second and possibly the third pane are held only by the adhesive fastening of the first pane on the casement side and the glass composite of the glazing. This results in a wing with particularly good thermal insulation or the absence of impermissible heat flow bridges.
The task is also solved by a window with one or more such sashes.
Exemplary embodiments of the invention are explained in more detail below with reference to the figures. It shows:
1 shows a vertical section through part of a window;
FIG. 2 shows a horizontal section through a casement according to FIG. 1;
3 shows a horizontal section according to FIG. 2 with an additional sealing profile;
4 shows a vertical section through part of a window according to a further embodiment; and
5 shows a vertical section through part of a window according to a further embodiment.
Fig. 1 shows a vertical section through part of a wooden window or window made of composite material with a wing 1, which is movably arranged on a fixed frame 8 in a known manner. The sash 1 comprises a sash frame 2 which supports the glazing 3, which in the example shown is double glazing with the pane 4 on the inside of the wing and the pane 5 on the outside, which is designed in the manner of double glazing by means of a spacer 6. According to one aspect of the present invention, the glazing 3 is now attached to the casement 2 by an adhesive, which is to be understood to mean that the attachment takes place exclusively or predominantly only by means of the adhesive.
The adhesive bond is preferably not carried out directly between the pane 4 and the wooden frame part 2, but instead a carrier 10 is provided which is attached to the frame part 2 and forms an adhesive surface 20 to which the pane 4 is attached by means of the adhesive 11. The adhesive point or the adhesive 11 preferably runs around the glazing opening of the frame part 2 without interruption, so that there is an uninterrupted circumferential adhesive bond.
In the example shown, the carrier 10, which is e.g. made of refined metal or composite material, in particular of reinforced plastic, can be held in a form-fitting manner and by its inherent elasticity on the frame part 2, in which part of the likewise circumferential carrier 10 is driven into a circumferential groove 10 min of the frame part 2 and another Section of the carrier 10 against the front face 10 min min of the frame part elastically supported. The carrier 10 could of course also be fastened to the frame part 2 with fastening means, in particular with screws. The carrier 10 forms a flat surface 20, which serves as an adhesive surface for the adhesive 11. An adhesive tape of high-strength adhesive strength is preferably used as the adhesive for this.
The bond can of course also be created in other ways, e.g. by applying an adhesive mass. The gluing creates a very stable wing with good thermal insulation.
The carrier profile 10 is preferably provided with a shoulder 14 which extends under the end face of the glazing 3. Between this paragraph 14 and the glazing, a block 12 made of plastic or wood is preferably provided for centering the glazing in the wing, which is, however, only under the first wing 4 on the inside of the wing and in this preferred example is not up to the disk 5 or any extends even further outside disc. In this way, a thermal bridge formed by the block is prevented.
In the example shown, the outer pane 5, or panes in the case of triple glazing, are only supported by the bond between these panes and the bonded pane 4. For this purpose, a spacer 6 is provided in a known manner in the circumferential peripheral space 7 and is filled with butyl rubber or another material, preferably and in contrast to the prior art, the space 7 is filled as completely as possible to form a special glass edge composite to create the outer washers.
According to a further aspect of the invention, the glazing 3 is arranged in such a way that it extends into the frame rebate of the frame 8 and thus no section of the frame part 2 is located under the end face of the glazing. This aspect also reduces the formation of thermal bridges or increases thermal insulation. The glazing 3 is thus in front of the wooden frame part 2 of the wing. To seal the end face of the glazing, a multiple cold protection seal 13 is provided, which in the example shown is likewise held by the carrier 10 by forming a chamber 15 between the webs 14 and 16 into which the cold protection seal 13 is formed intervenes.
The cold protection seal 13 is also designed all around the wing 1 and usually has a plurality of sealing lips 17 for the front side of the glazing and a sealing lip 18 for the front side of the glazing. In the example shown, weather protection 9 is also provided, which extends upwards in front of the pane 5 and has a further circumferential seal 19. A heat storage seal 21 is provided on the inside of the wing and is likewise arranged on the carrier 10. This seal, like the carrier 10 and the other seals, are preferably mitred in the corners of the frame and glued together in the corners, welded or, in the case of the seals, cold vulcanized, melting to 90 ° C. and joining the heat accumulator and Cold protection seals are made.
FIG. 2 shows a horizontal section through the frame part 2 with the carrier 10 and the adhesive tape 11, and FIG. 3 shows the same horizontal section with the additionally inserted and also circumferential seal 21.
FIG. 4 shows a further exemplary embodiment, in which the same reference numerals, as previously used, again denote the same elements. In this exemplary embodiment, too, the aspects of the invention are realized in that the glazing 3 is attached by gluing to the frame part 2 of the wing and the glazing also extends exposed in front of the frame part 2 of the wing into the fold of the fixed frame 8. In Fig. 4, the weather protection of the window is designed differently, in that on a profile 23, which e.g. consists of plastic, a weather protection profile 24, e.g. is arranged from metal or a composite material. In this case, the end seal of the glazing is made up of several sealing elements 13, 25 and 26.
Fig. 5 shows a further embodiment, in which again the same reference numerals as previously used designate the same parts. In this case, the weather protection of the window is designed such that only a short weather protection profile 27 is attached to the frame 8 and carries a weather leg 28, the profile 27 already ending below the glazing and thus no further element being arranged in front of the wing in the area of the glazing and the glazing in the wing area forms the front end of the window.