CH691867A5 - Verdrängungskörper. - Google Patents
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- E04G15/00—Forms or shutterings for making openings, cavities, slits, or channels
- E04G15/06—Forms or shutterings for making openings, cavities, slits, or channels for cavities or channels in walls of floors, e.g. for making chimneys
- E04G15/061—Non-reusable forms
Description
Die Erfindung betrifft einen Verdrängungskörper zur Schaffung von Durchlässen oder Hohlräumen in Schwerbetondecken und/oder -wänden für den nachfolgenden Einbau von Teilen, z.B. Leitungen. Verdrängungskörper dieser bekannten Art dienen der Schaffung von Durchlässen, Ausnehmungen und Hohlräumen in Schwerbetonkonstruktionen, in denen nach der Fertigstellung derselben verschiedene Leitungen und Armaturen oder sonstige Einrichtungen eingebaut werden können, ohne dass dabei Schwerbeton bearbeitet werden muss. Der Nachteil der bisher bekannten Materialien für die Herstellung dieser Verdrängungskörper, wie z.B. Holz oder Kunststoff, war die zu geringe Festigkeit bzw. die zu geringe Brandsicherheit, sodass diese nach dem Aushärten des Schwerbetons restlos aus der Konstruktion entfernt werden mussten, was einen nicht unbeträchtlichen Arbeitsaufwand verursachte. Die Aufgabe der Erfindung besteht nun darin, einen Verdrängungskörper zu schaffen, welcher nach dem Aushärten des Schwerbetons nicht aus der Wand oder der Decke des Bauwerks entfernt werden muss und welcher einfach zu bearbeiten ist. Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, einen Verdrängungskörper zu schaffen, der eine hohe Bruchfestigkeit oder hohe Brandfestigkeit sowie geringes Eigengewicht aufweist. Erfindungsgemäss wird dies dadurch erreicht, dass der Verdrängungskörper aus Leichtbeton mit zementleimgebundenen Zuschlagstoffen, vorzugsweise mit einer Rohdichte im Bereich zwischen 250 kg/m<3> und 500 kg/m<3>, gebildet ist. Dadurch ist es möglich, einen Durchlass oder einen Hohlraum zu erzeugen, ohne dass dabei die verbleibenden Reste im Schwerbeton entfernt werden müssen. Die hohe erreichbare Festigkeit des erfindungsgemässen Leichtbetons ermöglicht es, die Stelle mit dem eingelassenen Verdrängungskörper mit dem vollen Körpergewicht zu belasten. Durch das geringe Gewicht erfordert der Verdrängungskörper auch keine zusätzlichen Hebewerkzeuge oder Stützmassnahmen. In weiterer Ausbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass entlang der Umrandung des Verdrängungkörpers zumindest teilweise eine Nut oder ein nutartiger Vorsprung vorgesehen ist. Durch solche Nuten wird eine noch bessere Verbindung des Leichtbetonverdrängungskörpers mit dem umgebenden Schwerbeton ermöglicht, sodass eine höhere Durchbruchsicherheit gewährleistet ist. In weiterer Ausbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die zumindest eine Nut oder der zumindest eine nutartige Vorsprung auf einer oder mehreren - relativ zur Einbaustellung des Verdrängungskörpers gesehen - vertikalen Seitenflächen des Verdrängungskörpers vorgesehen ist. Diese Nuten können eingefräst oder direkt geformt werden, sie ermöglichen in der Gefahrenzone am Bau einen verbesserten Halt des Verdrängungskörpers im Schwerbeton. Dabei können die Zuschlagstoffe gemäss einer erfindungsgemässen Variante aus expandiertem Polystyrolschaumstoff (EPS), aus Perliten, aus Blähton oder aus organischen Substanzen gebildet sein. Ein Leichtbeton auf Basis dieser Stoffe ist besonders brandhemmend und kann daher ohne Probleme auch im Schwerbeton verbleiben. Dies ist dann von Vorteil, wenn der Durchlass nicht benötigt wird oder Reste des Durchlasses bestehen bleiben sollen, da dies einen verringerten Arbeitsaufwand bedeutet. Eine besonders hohe Bruchfestigkeit erreicht man mit einem EPS-Leichtbeton, bei dem die EPS-Zuschlagstoffe hitzebehandelt sind. Dies erklärt sich durch die stärkere Bindung, die die durch Erhitzen gehärteten EPS-Teilchen mit dem Zementleim eingehen. Leichtbeton dieser Art wird unter dem Handelsnamen "PROTTELITH" vertrieben. Weitere Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Herstellung eines Durchlasses anzugeben, mit dem ein einfaches Nachbearbeiten des Verdrängungskörpers auf die gewünschten Masse des Durchlasses ermöglicht wird. Dies wird erfindungsgemäss dadurch erreicht, dass der Verdrängungskörper an der für den Durchlass vorgesehenen Stelle auf eine Schalung aufgelegt oder in eine Schalung eingehängt wird, wobei der Verdrängungskörper gegebenenfalls mit einem Befestigungsmittel, z.B. an einer Wand, festgelegt wird, dass die Schalung mit Schwerbeton ausgegossen wird, dass der Verdrängungskörper nach dem Aushärten des Schwerbetons in seiner Position verbleibt, und dass die Durchlassöffnung durch Bearbeiten des im Schwerbeton eingelassenen Verdrängungskörpers hergestellt wird. Durch den eingegossenen Leichtbeton-Verdrängungskörper liegt ein leicht zu handhabendes Material vor, in welches mit einfachen Werkzeugen, wie Bohrern oder Sägen, sehr formgenaue \ffnungen geschaffen werden können, durch die die einzubauenden Leitungen, sei es für elektrische Leitungen, für Heizungs- oder Trinkwasserleitungsrohre oder für andere Teile, hindurchgeführt oder eingebaut werden können. Nachstehend wird die Erfindung anhand der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele eingehend erläutert. Es zeigt dabei: Fig. 1 einen Schnitt durch einen erfindungsgemässen Verdrängungskörper; Fig. 2 einen Schnitt durch eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemässen Verdrängungskörpers und Fig. 3 einen Schrägriss eines Teils einer Schwerbetondecke, in der ein erfindungsgemässer Verdrängungskörper eingelassen ist. Fig. 1 und Fig. 2 zeigen einen Verdrängungskörper 1 zur Schaffung von Durchlässen oder Hohlräumen in Schwerbetondecken und/oder -wänden für den Einbau von Leitungen oder anderen in einem Bauwerk benötigten Teilen. Erfindungsgemäss ist der Verdrängungskörper aus Leichtbeton mit zementleimgebundenen Zuschlagstoffen, vorzugsweise mit einer Rohdichte im Bereich zwischen 250 kg/m<3> und 500 kg/m<3>, gebildet, wobei der angegebene Rohdichtebereich keine Einschränkung bedeutet, sondern nur den Wertebereich definiert, für den die Erfindung besonders vorteilhaft anwendbar ist. Entlang der Umrandung des Verdrängungkörpers 1 ist ein nutartiger Vorsprung 2 vorgesehen, der dazu beiträgt, dass der Verdrängungskörper 1 beispielsweise in einer Deckenkonstruktion gut integriert ist und während der Bauarbeiten nicht nachgibt, also bei Betreten desselben nicht aus der Decke fällt. Es ist aber jede andere Gestaltung eines Verdrängungkörpers, auch ohne seitliche Nuten, etwa für Wandbereiche möglich. Die in Fig. 2 dargestellt erfindungsgemässe Variante weist eine Nut 3 am Rand auf, in die der Schwerbeton beim Umgiessen eindringen kann. Dadurch ist eine höhere Haftung in der später aushärtenden Schwerbetonschicht gegeben, die den Verdrängungskörpers gegen ein Herausfallen aus der Wand oder der Decke sichert. Besonders wichtig ist eine solche Massnahme auf ungesicherten Baustellen, um Arbeitsunfälle zu vermeiden. Dabei kann es vorkommen, dass für grosse Leitungsdurchführungen sehr grosse Verdrängungskörper vorgesehen werden müssen, sodass die Gefahr eines durch die Decke Hindurchfallens der Arbeiter herrscht. Vorteilhaft ist es deshalb auch, wenn die Nut 3 oder der nutartige Vorsprung 2 auf einer oder mehreren - relativ zur Einbaustellung des Verdrängungskörpers 1 gesehen - vertikalen Seitenflächen des Verdrängungskörpers 1 vorgesehen ist. Es können aber auch Rillen oder andere Formen von Oberflächengestaltungen eingesetzt werden, um eine bessere Verbindung zwischen dem Leichtbeton-Verdrängungskörper und dem umgebenden Schwerbeton zu ermöglichen. Aus diesem Grund sollte der erfindungsgemässe Verdrängungskörper nicht nur nutartige Vertiefungen aufweisen, um das Durchrutschen zu verhindern, sondern es muss auch ein sehr bruchsicheres Material für den Verdrängungskörper verwendet werden. Besonders bevorzugt wird dabei ein Leichtbeton, bei dem die Zuschlagstoffe aus expandiertem Polystyrolschaumstoff (EPS), aus Perliten, aus Blähton oder aus organischen Substanzen gebildet sind. Diese Stoffe, besonders das EPS, weisen bei Verwendung als Zuschlagstoffe für einen Leichtbeton alle Vorteile auf, die für einen Verdrängungskörper erforderlich sind. Aufgrund der hohen Brandfestigkeit, des geringen spezifischen Gewichtes und der hohen Bruchfestigkeit ist ein solcherart gebildeter Verdrängungskörper sehr gut zum Ausbilden der Durchlässe geeignet. Dazu kommt eine sehr einfache und genaue Bearbeitbarkeit dieser Leichtbetone, die mit einfachen Werkzeugen durchgeführt werden kann. Eine Steigerung der Bruchfestigkeit des EPS-Leichtbetons wird dann erreicht, wenn die EPS-Zuschlagstoffe hitzebehandelt sind. Ein erfindungsgemässes Verfahren zur Herstellung eines Durchlasses in einer Betonwand oder -decke wird ausgeführt, indem der Verdrängungskörper 1 an der für den Durchlass vorgesehenen Stelle auf eine Schalung aufgelegt oder in eine Schalung eingehängt wird, wobei der Verdrängungskörper gegebenenfalls mit einem Befestigungsmittel, z.B. an einer Wand, festgelegt wird. Danach wird die Schalung mit Schwerbeton ausgegossen und der Verdrängungskörper 1 verbleibt nach dem Aushärten des Schwerbetons in seiner Position. Dann wird die gewünschte Durchlassöffnung aus dem Verdrängungskörper gearbeitet. In Fig. 3 ist ein bereits auf diese Art in eine Schwerbetonschicht 4 eingegossener Verdrängungskörper 1 abgebildet, aus welchem nachfolgend leicht eine \ffnung zur Durchführung oder Aufnahme von Leitungen oder anderen Installationsteilen, sei es mit einer Holzsäge oder mit einem Holzbohrer, ausgeschnitten werden kann. Sodann kann die gewünschte Leitung durchgesteckt und die verbleibenden Fugen verschmiert werden. Die dabei im Schwerbeton verbleibenden Reste an Leichtbeton können bestehen bleiben, da insbesondere EPS-Leichtbeton die Brandschutzauflagen erfüllt und daher keine Brandgefahr darstellt.
Claims (7)
1. Verdrängungskörper zur Schaffung von Durchlässen oder Hohlräumen in Schwerbetondecken und/oder -wänden für den nachfolgenden Einbau von Teilen, z.B. Leitungen, dadurch gekennzeichnet, dass der Verdrängungskörper (1) aus Leichtbeton mit zementleimgebundenen Zuschlagstoffen, vorzugsweise mit einer Rohdichte im Bereich zwischen 250 kg/m<3> und 500 kg/m<3>, gebildet ist.
2. Verdrängungskörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass entlang einer Umrandung des Verdrängungkörpers (1) zumindest teilweise eine Nut (3) oder ein nutartiger Vorsprung (2) vorhanden ist.
3.
Verdrängungskörper nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Nut (3) oder der zumindest eine nutartige Vorsprung auf (2) einer oder mehreren - relativ zur Einbaustellung des Verdrängungskörpers (1) gesehen - vertikalen Seitenflächen des Verdrängungskörpers (1) vorhanden ist.
4. Verdrängungskörper nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Zuschlagstoffe aus expandiertem Polystyrolschaumstoff EPS und/oder aus Perliten und/oder aus Blähton und/oder aus organischen Substanzen gebildet sind.
5. Verdrängungskörper nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die EPS-Zuschlagstoffe hitzebehandelt sind.
6.
Verfahren zur Herstellung eines Durchlasses mit einem Verdrängungskörper nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Verdrängungskörper an der für den Durchlass vorgesehenen Stelle auf eine Schalung aufgelegt oder in eine Schalung eingehängt wird, dass die Schalung mit Schwerbeton ausgegossen wird, dass der Verdrängungskörper nach dem Aushärten des Schwerbetons in seiner Position verbleibt und dass die Durchlassöffnung durch Bearbeiten des im Schwerbeton eingelassenen Verdrängungskörpers hergestellt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Verdrängungskörper mit einem Befestigungsmittel, z.B. an einer Wand, festgelegt wird.
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