Die Erfindung betrifft einen Verdrängungskörper zur Schaffung von Durchlässen oder Hohlräumen in Schwerbetondecken und/oder -wänden für den nachfolgenden Einbau von Teilen, z.B. Leitungen.
Verdrängungskörper dieser bekannten Art dienen der Schaffung von Durchlässen, Ausnehmungen und Hohlräumen in Schwerbetonkonstruktionen, in denen nach der Fertigstellung derselben verschiedene Leitungen und Armaturen oder sonstige Einrichtungen eingebaut werden können, ohne dass dabei Schwerbeton bearbeitet werden muss.
Der Nachteil der bisher bekannten Materialien für die Herstellung dieser Verdrängungskörper, wie z.B. Holz oder Kunststoff, war die zu geringe Festigkeit bzw. die zu geringe Brandsicherheit, sodass diese nach dem Aushärten des Schwerbetons restlos aus der Konstruktion entfernt werden mussten, was einen nicht unbeträchtlichen Arbeitsaufwand verursachte.
Die Aufgabe der Erfindung besteht nun darin, einen Verdrängungskörper zu schaffen, welcher nach dem Aushärten des Schwerbetons nicht aus der Wand oder der Decke des Bauwerks entfernt werden muss und welcher einfach zu bearbeiten ist.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, einen Verdrängungskörper zu schaffen, der eine hohe Bruchfestigkeit oder hohe Brandfestigkeit sowie geringes Eigengewicht aufweist.
Erfindungsgemäss wird dies dadurch erreicht, dass der Verdrängungskörper aus Leichtbeton mit zementleimgebundenen Zuschlagstoffen, vorzugsweise mit einer Rohdichte im Bereich zwischen 250 kg/m<3> und 500 kg/m<3>, gebildet ist.
Dadurch ist es möglich, einen Durchlass oder einen Hohlraum zu erzeugen, ohne dass dabei die verbleibenden Reste im Schwerbeton entfernt werden müssen. Die hohe erreichbare Festigkeit des erfindungsgemässen Leichtbetons ermöglicht es, die Stelle mit dem eingelassenen Verdrängungskörper mit dem vollen Körpergewicht zu belasten. Durch das geringe Gewicht erfordert der Verdrängungskörper auch keine zusätzlichen Hebewerkzeuge oder Stützmassnahmen.
In weiterer Ausbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass entlang der Umrandung des Verdrängungkörpers zumindest teilweise eine Nut oder ein nutartiger Vorsprung vorgesehen ist.
Durch solche Nuten wird eine noch bessere Verbindung des Leichtbetonverdrängungskörpers mit dem umgebenden Schwerbeton ermöglicht, sodass eine höhere Durchbruchsicherheit gewährleistet ist.
In weiterer Ausbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die zumindest eine Nut oder der zumindest eine nutartige Vorsprung auf einer oder mehreren - relativ zur Einbaustellung des Verdrängungskörpers gesehen - vertikalen Seitenflächen des Verdrängungskörpers vorgesehen ist.
Diese Nuten können eingefräst oder direkt geformt werden, sie ermöglichen in der Gefahrenzone am Bau einen verbesserten Halt des Verdrängungskörpers im Schwerbeton.
Dabei können die Zuschlagstoffe gemäss einer erfindungsgemässen Variante aus expandiertem Polystyrolschaumstoff (EPS), aus Perliten, aus Blähton oder aus organischen Substanzen gebildet sein.
Ein Leichtbeton auf Basis dieser Stoffe ist besonders brandhemmend und kann daher ohne Probleme auch im Schwerbeton verbleiben. Dies ist dann von Vorteil, wenn der Durchlass nicht benötigt wird oder Reste des Durchlasses bestehen bleiben sollen, da dies einen verringerten Arbeitsaufwand bedeutet.
Eine besonders hohe Bruchfestigkeit erreicht man mit einem EPS-Leichtbeton, bei dem die EPS-Zuschlagstoffe hitzebehandelt sind. Dies erklärt sich durch die stärkere Bindung, die die durch Erhitzen gehärteten EPS-Teilchen mit dem Zementleim eingehen. Leichtbeton dieser Art wird unter dem Handelsnamen "PROTTELITH" vertrieben.
Weitere Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Herstellung eines Durchlasses anzugeben, mit dem ein einfaches Nachbearbeiten des Verdrängungskörpers auf die gewünschten Masse des Durchlasses ermöglicht wird.
Dies wird erfindungsgemäss dadurch erreicht, dass der Verdrängungskörper an der für den Durchlass vorgesehenen Stelle auf eine Schalung aufgelegt oder in eine Schalung eingehängt wird, wobei der Verdrängungskörper gegebenenfalls mit einem Befestigungsmittel, z.B. an einer Wand, festgelegt wird, dass die Schalung mit Schwerbeton ausgegossen wird, dass der Verdrängungskörper nach dem Aushärten des Schwerbetons in seiner Position verbleibt, und dass die Durchlassöffnung durch Bearbeiten des im Schwerbeton eingelassenen Verdrängungskörpers hergestellt wird.
Durch den eingegossenen Leichtbeton-Verdrängungskörper liegt ein leicht zu handhabendes Material vor, in welches mit einfachen Werkzeugen, wie Bohrern oder Sägen, sehr formgenaue \ffnungen geschaffen werden können, durch die die einzubauenden Leitungen, sei es für elektrische Leitungen, für Heizungs- oder Trinkwasserleitungsrohre oder für andere Teile, hindurchgeführt oder eingebaut werden können.
Nachstehend wird die Erfindung anhand der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele eingehend erläutert. Es zeigt dabei:
Fig. 1 einen Schnitt durch einen erfindungsgemässen Verdrängungskörper;
Fig. 2 einen Schnitt durch eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemässen Verdrängungskörpers und
Fig. 3 einen Schrägriss eines Teils einer Schwerbetondecke, in der ein erfindungsgemässer Verdrängungskörper eingelassen ist.
Fig. 1 und Fig. 2 zeigen einen Verdrängungskörper 1 zur Schaffung von Durchlässen oder Hohlräumen in Schwerbetondecken und/oder -wänden für den Einbau von Leitungen oder anderen in einem Bauwerk benötigten Teilen.
Erfindungsgemäss ist der Verdrängungskörper aus Leichtbeton mit zementleimgebundenen Zuschlagstoffen, vorzugsweise mit einer Rohdichte im Bereich zwischen 250 kg/m<3> und 500 kg/m<3>, gebildet, wobei der angegebene Rohdichtebereich keine Einschränkung bedeutet, sondern nur den Wertebereich definiert, für den die Erfindung besonders vorteilhaft anwendbar ist.
Entlang der Umrandung des Verdrängungkörpers 1 ist ein nutartiger Vorsprung 2 vorgesehen, der dazu beiträgt, dass der Verdrängungskörper 1 beispielsweise in einer Deckenkonstruktion gut integriert ist und während der Bauarbeiten nicht nachgibt, also bei Betreten desselben nicht aus der Decke fällt. Es ist aber jede andere Gestaltung eines Verdrängungkörpers, auch ohne seitliche Nuten, etwa für Wandbereiche möglich.
Die in Fig. 2 dargestellt erfindungsgemässe Variante weist eine Nut 3 am Rand auf, in die der Schwerbeton beim Umgiessen eindringen kann. Dadurch ist eine höhere Haftung in der später aushärtenden Schwerbetonschicht gegeben, die den Verdrängungskörpers gegen ein Herausfallen aus der Wand oder der Decke sichert. Besonders wichtig ist eine solche Massnahme auf ungesicherten Baustellen, um Arbeitsunfälle zu vermeiden. Dabei kann es vorkommen, dass für grosse Leitungsdurchführungen sehr grosse Verdrängungskörper vorgesehen werden müssen, sodass die Gefahr eines durch die Decke Hindurchfallens der Arbeiter herrscht.
Vorteilhaft ist es deshalb auch, wenn die Nut 3 oder der nutartige Vorsprung 2 auf einer oder mehreren - relativ zur Einbaustellung des Verdrängungskörpers 1 gesehen - vertikalen Seitenflächen des Verdrängungskörpers 1 vorgesehen ist. Es können aber auch Rillen oder andere Formen von Oberflächengestaltungen eingesetzt werden, um eine bessere Verbindung zwischen dem Leichtbeton-Verdrängungskörper und dem umgebenden Schwerbeton zu ermöglichen.
Aus diesem Grund sollte der erfindungsgemässe Verdrängungskörper nicht nur nutartige Vertiefungen aufweisen, um das Durchrutschen zu verhindern, sondern es muss auch ein sehr bruchsicheres Material für den Verdrängungskörper verwendet werden. Besonders bevorzugt wird dabei ein Leichtbeton, bei dem die Zuschlagstoffe aus expandiertem Polystyrolschaumstoff (EPS), aus Perliten, aus Blähton oder aus organischen Substanzen gebildet sind.
Diese Stoffe, besonders das EPS, weisen bei Verwendung als Zuschlagstoffe für einen Leichtbeton alle Vorteile auf, die für einen Verdrängungskörper erforderlich sind. Aufgrund der hohen Brandfestigkeit, des geringen spezifischen Gewichtes und der hohen Bruchfestigkeit ist ein solcherart gebildeter Verdrängungskörper sehr gut zum Ausbilden der Durchlässe geeignet.
Dazu kommt eine sehr einfache und genaue Bearbeitbarkeit dieser Leichtbetone, die mit einfachen Werkzeugen durchgeführt werden kann.
Eine Steigerung der Bruchfestigkeit des EPS-Leichtbetons wird dann erreicht, wenn die EPS-Zuschlagstoffe hitzebehandelt sind.
Ein erfindungsgemässes Verfahren zur Herstellung eines Durchlasses in einer Betonwand oder -decke wird ausgeführt, indem der Verdrängungskörper 1 an der für den Durchlass vorgesehenen Stelle auf eine Schalung aufgelegt oder in eine Schalung eingehängt wird, wobei der Verdrängungskörper gegebenenfalls mit einem Befestigungsmittel, z.B. an einer Wand, festgelegt wird.
Danach wird die Schalung mit Schwerbeton ausgegossen und der Verdrängungskörper 1 verbleibt nach dem Aushärten des Schwerbetons in seiner Position. Dann wird die gewünschte Durchlassöffnung aus dem Verdrängungskörper gearbeitet.
In Fig. 3 ist ein bereits auf diese Art in eine Schwerbetonschicht 4 eingegossener Verdrängungskörper 1 abgebildet, aus welchem nachfolgend leicht eine \ffnung zur Durchführung oder Aufnahme von Leitungen oder anderen Installationsteilen, sei es mit einer Holzsäge oder mit einem Holzbohrer, ausgeschnitten werden kann. Sodann kann die gewünschte Leitung durchgesteckt und die verbleibenden Fugen verschmiert werden. Die dabei im Schwerbeton verbleibenden Reste an Leichtbeton können bestehen bleiben, da insbesondere EPS-Leichtbeton die Brandschutzauflagen erfüllt und daher keine Brandgefahr darstellt.
The invention relates to a displacement body for creating passages or cavities in heavy concrete ceilings and / or walls for the subsequent installation of parts, e.g. Cables.
Displacement bodies of this known type are used to create passages, recesses and cavities in heavy concrete constructions, in which various pipes and fittings or other devices can be installed after the same, without having to process heavy concrete.
The disadvantage of the previously known materials for the production of these displacement bodies, such as e.g. Wood or plastic was the insufficient strength or the insufficient fire safety, so that after the heavy concrete had hardened it had to be completely removed from the construction, which caused a not inconsiderable amount of work.
The object of the invention is to create a displacement body which does not have to be removed from the wall or ceiling of the building after the heavy concrete has hardened and which is easy to work with.
Another object of the invention is to provide a displacement body which has a high breaking strength or high fire resistance and a low weight.
According to the invention, this is achieved in that the displacement body is made of lightweight concrete with cement paste-bound additives, preferably with a bulk density in the range between 250 kg / m 3 and 500 kg / m 3.
This makes it possible to create a passage or a cavity without having to remove the remaining residues in the heavy concrete. The high achievable strength of the lightweight concrete according to the invention makes it possible to load the point with the embedded displacement body with the full body weight. Due to the low weight, the displacement body does not require any additional lifting tools or support measures.
In a further embodiment of the invention it can be provided that a groove or a groove-like projection is provided at least partially along the edge of the displacement body.
Such grooves enable an even better connection of the lightweight concrete displacement body with the surrounding heavy concrete, so that a higher security against breakthrough is guaranteed.
In a further embodiment of the invention, it can be provided that the at least one groove or the at least one groove-like projection is provided on one or more vertical side surfaces of the displacement body, as seen relative to the installation position of the displacement body.
These grooves can be milled or directly formed, they allow an improved hold of the sinker in heavy concrete in the danger zone on the building.
According to a variant according to the invention, the additives can be formed from expanded polystyrene foam (EPS), from perlites, from expanded clay or from organic substances.
A lightweight concrete based on these materials is particularly fire-retardant and can therefore remain in heavy concrete without any problems. This is advantageous if the passage is not required or if the passage remains should remain, since this means less work.
A particularly high breaking strength is achieved with an EPS lightweight concrete, in which the EPS additives are heat-treated. This is explained by the stronger bond that the EPS particles hardened by heating form with the cement paste. Lightweight concrete of this type is sold under the trade name "PROTTELITH".
Another object of the invention is to provide a method for producing a passage with which simple reworking of the displacement body to the desired mass of the passage is made possible.
This is achieved according to the invention in that the displacement body is placed on a formwork at the location provided for the passage or is suspended in a formwork, the displacement body optionally being fastened with a fastening means, e.g. on a wall, it is determined that the formwork is poured with heavy concrete, that the displacement body remains in its position after the heavy concrete has hardened, and that the passage opening is produced by machining the displacement body embedded in the heavy concrete.
The cast-in lightweight concrete displacement body provides an easy-to-use material in which very precise openings can be created with simple tools, such as drills or saws, through which the lines to be installed, be it for electrical lines, for heating or drinking water pipes or for other parts, can be passed through or installed.
The invention is explained in detail below on the basis of the exemplary embodiments illustrated in the drawings. It shows:
1 shows a section through a displacement body according to the invention;
Fig. 2 shows a section through a further embodiment of a displacement body according to the invention and
Fig. 3 is an oblique view of part of a heavy concrete ceiling, in which a displacement body according to the invention is embedded.
Fig. 1 and Fig. 2 show a displacement body 1 to create passages or cavities in heavy concrete ceilings and / or walls for the installation of lines or other parts required in a building.
According to the invention, the displacement body is made of lightweight concrete with cement paste-bound additives, preferably with a bulk density in the range between 250 kg / m 3 and 500 kg / m 3, the specified bulk density range not being a limitation, but rather defining the range of values for which the invention is particularly advantageously applicable.
Along the edge of the displacement body 1, a groove-like projection 2 is provided, which contributes to the fact that the displacement body 1 is, for example, well integrated into a ceiling construction and does not give way during the construction work, i.e. does not fall out of the ceiling when it is entered. However, any other design of a displacement body is possible, even without lateral grooves, for example for wall areas.
The variant according to the invention shown in FIG. 2 has a groove 3 at the edge into which the heavy concrete can penetrate during pouring. This results in a higher adhesion in the later hardening heavy concrete layer, which secures the displacement body against falling out of the wall or the ceiling. Such a measure is particularly important on unsecured construction sites in order to avoid accidents at work. It can happen that very large displacement bodies have to be provided for large cable bushings, so that there is a risk of workers falling through the ceiling.
It is therefore also advantageous if the groove 3 or the groove-like projection 2 is provided on one or more vertical side faces of the displacement body 1, as seen in relation to the installation position of the displacement body 1. Grooves or other forms of surface designs can also be used in order to enable a better connection between the lightweight concrete displacement body and the surrounding heavy concrete.
For this reason, the displacement body according to the invention should not only have groove-like depressions in order to prevent slipping through, but also a very shatterproof material must be used for the displacement body. A lightweight concrete in which the aggregates are formed from expanded polystyrene foam (EPS), from pearlites, from expanded clay or from organic substances is particularly preferred.
When used as aggregates for lightweight concrete, these materials, particularly EPS, have all the advantages that are required for a sinker. Due to the high fire resistance, the low specific weight and the high breaking strength, a displacement body formed in this way is very suitable for forming the passages.
There is also a very simple and precise workability of these lightweight concrete, which can be carried out with simple tools.
An increase in the breaking strength of the lightweight EPS concrete is achieved when the EPS aggregates are heat-treated.
A method according to the invention for producing a passage in a concrete wall or ceiling is carried out by placing the displacement body 1 on a formwork at the location provided for the passage, or by hanging it in a formwork, the displacement body optionally with a fastening means, e.g. on a wall.
The formwork is then poured out with heavy concrete and the displacement body 1 remains in its position after the heavy concrete has hardened. Then the desired passage opening is worked out of the displacement body.
3 shows a displacement body 1 already cast in this way into a heavy concrete layer 4, from which an opening for carrying out or receiving lines or other installation parts, be it with a wood saw or with a wood drill, can easily be cut out subsequently. The desired line can then be pushed through and the remaining joints can be lubricated. The remains of lightweight concrete remaining in the heavy concrete can remain, since EPS lightweight concrete in particular meets the fire protection requirements and therefore does not represent a fire hazard.