DE19649958A1 - Verfahren zur Herstellung von Hohlräumen, Ausnehmungen, Durchbrüchen o.ä. in Schwerbetonteilen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Hohlräumen, Ausnehmungen, Durchbrüchen o.ä. in SchwerbetonteilenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Hohlräumen, Ausnehmungen,
Durchbrüchen o. ä. in Schwerbetonteilen für den nachträglichen Einbau von Installationen,
wobei ein Formkörper mit einer der Installation im wesentlichen angepaßten Form in eine
Schalung eingebracht und mit Schwerbeton zumindest teilweise umgossen wird.
Bekannt sind Verfahren zur Herstellung von Ausnehmungen in Betonwänden oder Decken,
beispielsweise für die Herstellung von Installationsschlitzen für Leitungen, für die Bildung
von Ausnehmungen für Steckdosen, Schaltern u. dgl., und für die Bildung von
Durchführungsöffnungen von Leitungen, o. dgl., für die Durchführung von Leitungen durch
Wände oder sonstige Bauteile aus Gußbeton. Dabei werden entweder Hohlkörper aus Holz,
Spanplatten, Blech o. ä. sowie Formkörper aus Schaumstoffen wie EPS--
Polystyrolschaumstoff oder XPS (extrudierter Polystyrolschaumstoff) in Schalungen
eingelegt oder aufgelegt, wobei danach der Vergußbeton für die Herstellung von
Gebäudebauteilen rundum gegossen wird. Auch werden rahmenartige Formkörper so
aufgelegt, daß dadurch Aussparungen in Geschoßdecken oder Betonfertigteilen zufolge der
Verdrängung des Betonflusses gebildet werden.
All diese Verfahren erfordern trotz ihrer Einfachheit doch einigen Aufwand in der
Anfertigung und in der Entsorgung im Fertigteilwerk oder auf der Baustelle, wobei der
Arbeitsaufwand des Entfernens der Formkörper oder der Formkörperreste aus dem
Schwerbeton-Fertigteil, aus der Ortbetonwand oder aus der Ortbetondecke nicht zu
unterschätzen ist. Auch die Kosten für den werksinternen oder baustelleninternen Transport
dieser Abfallprodukte vom Einsatzort zum Müllcontainer und die Kosten der Müllentsorgung
auf der Baustelle oder im Fertigteilwerk sind bedeutend. Diese zu entfernenden Teile sind
zumeist brennbar und dürfen nicht in Schwerbeton-Bauteilen verbleiben, da in den meisten
Fällen rigorose Sicherheitsvorschriften bestehen.
Auch müssen die nach dem Betoniervorgang freigemachten Öffnungen oder Ausnehmungen
nach Installation von Schaltern oder Leitungen wieder feuersicher verschlossen werden. Dies
erfordert wieder den Abtransport und die Verarbeitung von Mörtelmassen, welche fugendicht
und schwindungssicher sein müssen, durch mühsame Kleinarbeit vor Ort.
Ein weiterer Nachteil der bekannten Verfahren ist darin zu sehen, daß so hergestellte
Ausnehmungen oder Öffnungen, insbesondere bei Geschoßdecken, während der Baudauer bis
zu deren Verschluß Sicherheitsvorkehrungen erfordern, damit verhindert wird, daß Personen
oder Gegenstände durch solche Öffnungen hinunterfallen können.
Aufgabe der Erfindung ist es nun, ein Verfahren der eingangs genannten Art anzugeben, mit
dem Ausnehmungen, Durchbrüche o. ä. für Installationen auf einfache Weise geschaffen
werden, die mit einfachen Werkzeugen schnell und genau für den Einbau von Installationen
bearbeitet werden können.
Eine weitere Aufgabe bestand darin, ein Verfahren anzugeben, mit dem die erforderlichen
Sicherheitsvorkehrungen hinsichtlich der mechanischen Festigkeit und der Brandhemmung
der Formkörper im Schwerbeton eingehalten werden können. Weiters soll bei der Herstellung
der Ausnehmungen ein möglichst kleiner Abfallkreislauf verursacht werden.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß der Formkörper aus Leichtbeton mit
zementleimgebundenen Zuschlagstoffen hergestellt wird.
Dadurch können die außergewöhnlichen physikalischen Eigenschaften von Leichtbetonen wie
Styroporbeton, die geschäumte Kunststoffpartikel auch aus zerkleinerten Abfällen enthalten,
genützt werden. Solche Leichtbetone im Rohdichtebereich von vorzugsweise 200 kg/m3 bis
450 kg/m3 weisen eine hohe Druckfestigkeit und Biegezugfestigkeit z. B. im Bereich
0,2 N/m2 - 1,0 N/mm2 auf und sind feuersicher. So ist etwa EPS-Leichtbeton ein brennbarer
Baustoff der Klasse A, bei dem ab 7 cm Tiefe beim F 90-Brandversuch der Bestand an EPS-Teilchen
nicht weggeschmolzen wird, so daß Platten aus diesem Leichtbeton bereits der
Brandwiderstandsklasse F 90 gemäß ÖNORM B 3800 Teil 1 entsprechen, z. B. bei einer
Plattenstärke von 135 mm. Dadurch werden viele andere nationale Sicherheitsvorschriften
auch erfüllt und Teile des Formkörpers können problemlos im Schwerbeton bestehen bleiben,
so daß die mühsame Ausräumarbeit des Formkörpermaterials nicht durchgeführt werden muß.
Das beim Bearbeiten des Formkörpers entstehende Abfallmaterial kann als Zuschlagstoff für
die Herstellung eines Verfüllmörtels verwendet werden, wodurch praktisch kein Restmaterial
zu entsorgen ist und die Installation zugedeckt werden kann.
Aber auch dünnere Materialstärken von Leichtbeton eignen sich als Brandschutz, wenn diese
gemäß einer anderen Variante der Erfindung mittels Wasserglas, z. B. Natronwasserglas oder
auch mit Kaliwasserglas getränkt werden. Überraschenderweise zeigte es sich, daß gerade bei
den angewandten geringen Rohdichten zufolge der Tatsache, daß die Zwischenräume
zwischen den zementleimgebundenen Schaumstoffteilchen der Größe bis zu 12 mm oder
darüber nicht mit Zementleim vollständig verfüllt sind, daß der Vorgang der
Wasserglastränkung so einfach ist, weil das Wasserglas, welches vorteilhafterweise zwecks
besserer Fließfähigkeit mit Wasser vermischt ist, nicht nur kapillarleitend, sondern sogar
freifließend in die Leichtbetonmasse eindringen und diese durchdringen kann, und somit die
Masse durch und durch benetzt.
Gemäß einer anderen Variante der Erfindung können die Zuschlagstoffe mittels
Hitzebehandlung oberflächengehärtet, also gesintert bzw. verglast werden, wodurch sich eine
bessere Mischfähigkeit mit dem Zementleim des Leichtbetons und eine deutlich verringerte
Feuchtigkeitsaufnahme der Zuschlagstoffteilchen erreichen läßt.
In weiterer Ausbildung der Erfindung kann am Umfang des Leichbetonformkörpers vor dem
Einbringen in die Schalung zumindest teilweise eine oder mehrere Nuten ausgenommen oder
angeformt werden, so daß nach dem Umgießen mit Schwerbeton eine formschlüssige
Verbindung mit diesem gebildet wird. Dadurch ensteht nach dem Erhärten des Schwerbetons
eine sehr dauerhafte und feste Verbindung, die ein Herausrutschen des Formkörpers
verhindert. Dadurch können Arbeitsunfälle wirkungsvoll verhindert werden. Weiters kann
durch die Nuten ein Aufschwimmen des Leichtbetonformkörpers während des Umgießens
verhindert werden, da dieser von dem in die Nuten eindringenden Schwerbeton festgehalten
wird.
Weiters können die EPS-Zuschlagstoffe aus EPS-Abfallverpackungsmaterial hergestellt
werden, wodurch eine relativ kostengünstige Rohstoffquelle zur Verfügung steht, wodurch
sich darüber hinaus auch ein umweltschonender Aspekt ergibt.
Gemäß einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung können die Nuten
des Leichtbetonformkörpers schwalbenschwanzförmig ausgebildet werden. Dadurch ergibt
sich ein besonders guter Halt des Leichtbetonformkörpers in dem Schwerbetonteil.
Gemäß einer anderen Variante der Erfindung kann der Leichtbetonformkörper bei Einbringen
in die Schalung im Bereich eines die Schalung begrenzenden Wand mit dieser verklebt wird,
wobei vorzugsweise die oberen Seitenkanten des Formkörpers schräg abgefräst werden,
so daß eine Ausnehmung für einen Verfüllbetonstreifen gebildet wird. Auf diese Weise läßt
sich eine sehr gute Verbindung mit der jeweiligen Wand erzielen. Der Verfüllbetonstreifen
verbessert die Haftung des Leichtbetonkörpers an der Wand und kann zugleich auch als
Schablone benutzt werden, die der bearbeitenden Person anzeigt, wie weit der Leichtbeton in
seiner gesamten Stärke als solches ausgeführt ist, ohne daß Teile der Nutenbefestigung aus
Schwerbeton in diesen eindringt.
In weiterer Ausbildung der Erfindung kann der Leichtbetonformkörper mit in Einbaustellung
gegen die Vertikalrichtung geneigte Seitenflächen geformt werden, welche nach dem
Umgießen mit Schwerbeton keilförmigt in diesem angeordnet sind. Durch die Keilwirkung
der Seitenflächen verhindern diese bei Belastung ein Durchrutschen des
Leichtbetonformkörpers, so daß keine separaten Sicherheitsvorkehrungen oder Absperrungen
auf der Baustelle getroffen werden müssen, um einen ausreichenden Personenschutz zu
ermöglichen.
Weiters kann vorgesehen sein, daß die Schwerbetonformteile mit den umgossenen
Leichtbetonkörpern als Fertigteile hergestellt werden. Dadurch wird eine Vorfertigung
möglich, so daß die so fertiggestellten Schwerbetonteile nur mehr vor Ort eingesetzt und dann
die Installationen nachträglich eingebaut werden müssen.
Nach einem weiteren erfindungsgemäßen Merkmal können die Leichtbetonformkörper in
Blöcken hergestellt werden und dann mittels Holzbearbeitungswerkzeugen bearbeitet werden. Solche
Blöcke können sehr rationell mit großem Volumen angefertigt werden, so daß es möglich ist,
je nach Bedarf Formkörper zu gestalten und in die Schalung zur weiteren Verarbeitung
einzusetzen.
Weitere Aufgabe der Erfindung ist es, einen Schwerbeton-Fertigteil anzugeben, mit dem auf
einfache Weise der nachträgliche Einbau von Installationen vorgenommen werden kann.
Dies kann erfindungsgemäß dadurch erreicht werden, daß er einen Leichtbeton-Formkörper,
vorzugsweise mit Zuschlagstoffen aus EPS, Perlit, geblähten pflanzlichen Stoffen, z. B.
Puffmais o. ä. beinhaltet.
Dadurch kann die nachträgliche Anbringung von Installationen nach Belieben vorgenommen
werden, wobei der nicht benötigte Rest des Leichtbetons im Schwerbetonteil verbleiben kann.
Nachstehend wird die Erfindung anhand von erfindungsgemäßen Ausführungsbeispielen
eingehend erläutert, von denen eines in Fig. 1 dargestellt ist.
Die erfindungsgemäß eingesetzten Leichtbetone sind fest genug, um auch bis zu Feldbreiten
von 0,5 - 1 m Breite bei 14 cm Stärke, oder noch größer, z. B. 1,5 m Breite bei Stärken von
ca. 30 cm und darüber, von Personen begangen zu werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von Hohlräumen, Ausnehmungen,
Durchbrüchen o. ä. in Schwerbetonteilen für den nachträglichen Einbau von Installationen,
wobei ein Formkörper mit einer der Installation im wesentlichen angepaßten Form in eine
Schalung eingebracht und mit Schwerbeton zumindest teilweise umgossen wird, wird
erfindungsgemäß dadurch durchgeführt, daß der Formkörper aus Leichtbeton mit
zementleimgebundenen Zuschlagstoffen hergestellt wird.
Es wird die Erfindung anhand eines Leichtbetonformkörpers mit Zuschlagstoffen aus
expandiertem Polystyrolschaumstoff beschrieben. Es können aber auch andere Arten von
Zuschlagstoffen, wie z. B. Perlite, expandierte pflanzliche Stoffe, wie Puffreis oder Puffmais,
oder Mischungen aus diesen Stoffen verwendet werden. Auch die Anwendung von Gasbeton
als erfindungsgemäßem Leichtbeton ist im Rahmen der Erfindung möglich.
Das geringe Eigengewicht des EPS-Leichtbetons mit einer Rohdichte von z. B. 0,20 - 0,45 kg/Liter
begünstigt baustelleninterne Transporte. Das Leichtbetonmaterial läßt sich sehr
gut mit dem einfachsten Handwerkszeug einfacher und genauer als mit Holz bearbeiten. Das
verwendete Material für die Zuschlagstoffe ist absolut frostsicher. Bei Verwendung im
Winter auch dann kein Schaden, wenn das EPS-Leichtbetonmaterial völlig mit Wasser
durchtränkt ist. Die Bohrspäne oder herausgestemmtes Leichtbetonmaterial lassen sich vor
Ort auf der Baustelle wiederum mit Zementbrei mischen. Damit kann feuersicher abgedichtet
werden. Installationsschlitze können daher anstelle von Gips mit Leichtbetonrecycling-Masse
verschlossen werden.
Um Steckdosen oder Leitungen in Wände, Decken, Fußböden usw. in Schwerbetonbauteile
nachträglich einzusetzen, werden etwas größere EPS-Leichtbetonklötze, Platten, Streifen
o. dgl. vorher fixiert und dann mit Schwerbeton umgossen. So kann später auf der Bautstelle
mittels einfachsten Fräsern oder Handwerkszeugen die genau passende Öffnung/Schlitz o. dgl.
aus diesen bereits einbetonierten Leichtbetonteilen genau dort herausgefräst werden, wo dies
nötig ist. Die erfindungsgemäßen Leichtbetonformkörper sind je nach erforderlichem
Toleranz- oder Ungenauigkeitsgrad der Positionierung von einzusetzenden Teilen
entsprechend größer hergestellt. Auch weisen diese Leichtbetonformkörper entlang ihres
Umfangs gegebenenfalls eine oder mehrere Nuten auf, damit eine formschlüssige Verbindung
mit dem diesen umhüllenden Schwerbeton entsteht. Die in der Wand oder in der Decke oder
im Fußboden verbleibenden Restleichtbetonbauteile müssen nicht entfernt werden, da diese
feuersicher und fest genug sind. Auch bei Abschottungen von Wänden oder Decken - dort wo
später Leitungen (Rohre) durchgeführt werden sollen, wird folgegleich verfahren, so daß
entsprechend große Leichtbetonkörper (EPS-Leichtbeton o. dgl.) umhüllend einbetoniert
werden, welcher feuersicher abschotten, z. B. "F 90" (Brandwiderstandsklasse) mit normalem
- nicht mit Wasserglasgemisch durchtränktem - EPS-Leichtbeton z. B. der Stärke 13,5 cm
oder mehr.
Falls dünnwandigere F 90 Abschottungen erforderlich sind, so wird eine Wasserglastränkung
vorgenommen. Eine 6-8 cm starke EPS-Leichtbetonschicht kann wasserglasgetränkt schon
ausreichen, um die erforderliche Brandschutzfestigkeit zu erreichen, sofern deren
Tragfähigkeit für den betreffenden Einsatzfall ausreicht.
Eine weitere Ausführungsvariante erfindungsgemäßer Leichtbetonformkörper, welche als
Abschottung oder als Platzhalter dienen, ist darin zu sehen, daß z. B. beim Einsatz für
Geschoßdecken die Körper mit schrägen Seitenwänden ausgeführt sind, so daß diese Körper
keine vertikalen Klebefugen mit der diese an den Rändern umschließenden
Schwerbetonschicht ergeben, vielmehr der erfindungsgemäße Leichtbetonkörper
vorzugsweise mit zusätzlichen schwalbenschwanzförmigen Nuten, mittels seinen schrägen
Seitenwänden keilförmig im Schwerbeton sitzt. Dadurch wird ein Hindurchrutschen des
Formkörpers durch die Deckenöffnung unter Belastung vermieden, falls die Stoßfuge
zwischen Leichtbetonkörper und Schwerbeton keine Klebeverbindung aufweisen sollte.
Somit wird deutlich, daß mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens eine Vielzahl von
Vorteilen für den Anwender entstehen. Insbesondere wird bei der Herstellung des
Leichtbetonkörpers EPS-Abfall-Verpackungsmaterial o. dgl. zerkleinert und erst dann mit
Zement gebunden. Dabei zeigt es sich als vorteilhaft, wenn vorher große Blöcke z. B. 1 m ×
3 m × 1 m gegossen werden, welche nach Erhärten des Leichtbetones - ähnlich wie in der Holzindustrie - in Scheiben der gewünschten Bauteildicke geschnitten werden. Danach
erfolgt die Prismierung durch Schnitte in die gewünschte Breite mit anschließender
Rillenfräsung an den Umfangskanten.
Auch ist eine Herstellung von Meterware zielführend, wobei die beiden Längskanten
entweder konisch abgeschrägt und/oder mit gefrästen Rillen versehen werden. So können z. B.
2 bis 3 Meter lange Blöcke der Breite 0,2 - 0,5 - 1,5 m und in Stärken von 14 - 30 cm und
mehr, einfach hergestellt werden. Der Anwender auf der Baustelle schneidet sich sodann die
jeweils benötigte Länge des Blockes ab.
Beim Einsatz der Leichtbetonformkörper an Geschoßdecken wird der Block - falls wandseitig
verlegt - an der Wandseite verklebt, wie in Fig. 1 dargestellt ist. Dabei wird zuerst eine Wand
3 errichtet und danach eine Schalung 4 in Form der einzuziehenden Decke vorgesehen.
Danach wird ein passender Formkörper 1 aus Leichtbeton, vorzugsweise aus EPS-Leichtbeton,
welcher an seinen Seitenflächen vorher mit Nuten 5 entlang seines Umfanges
versehen worden ist, mittels in die Nuten 5 wandseitig gefüllte Klebemasse an die Wand 3
geklebt und dadurch in der Schalung an seinem gewünschten Ort fixiert. Danach wird der
Leichtbetonformkörper 1 mit Schwerbeton 2 umgossen und erhärten gelassen.
Wie aus Fig. 1 weiters zu ersehen ist, ist es auch vorteilhaft, die Seitenkanten des
Formkörpers 1 im oberen Bereich so schräg auszufräsen, daß einerseits ein
Verfüllbetonstreifen 7 gebildet wird, welcher so vergossen werden kann, daß er die Wand 3
mit dem Fremdkörper 1 verbindet und somit auch an dieser Stelle den Formkörper 1
formschlüssig festsetzt. Andererseits weiß dann derjenige Arbeiter, welcher die Löcher für
Fußboden-/Deckendurchlässe herstellen soll, daß er auch dann, wenn er an der für ihn
sichtbaren Seitenkante eines Leichtbetonblockes ein Loch bohren will, nicht in einen tiefer
versteckt liegenden Beton- oder Klebemörtelteil, z. B. bei den Nuten 5 geraten kann. Dadurch
dienen die Verfüllstreifen auch als Schablone, mit der eine Abgrenzung gegenüber den nur
schwer bearbeitbaren Materialteilen vorgenommen wird. Der weitere schon vorstehend
beschriebene Vorteil von gegen die Vertikale geneigten Seitenflächen besteht in der
Keilwirkung, die diese bewirken, wodurch ein Durchrutschen des Formkörpers 1 sehr
wirkungsvoll verhindern läßt.
Nach dem Erhärten des Schwerbetons 2 und dem Entfernen der Schalung 4 können die
Installationen angebracht werden. Dazu sind in Fig. 1 Durchlaßbohrungen 6 z. B. für
Installationsrohre angedeutet, die auf einfache Weise durch den Leichtbetonformkörper 1
gebohrt werden können.
Abschließend ist festzuhalten, daß mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens wesentlich an
Arbeitszeit, an Formkörpermaterial, an internen Baustellenmaterialtransporten und an
Wegwerfmaterial gespart wird, wobei obendrein die Sicherheit des Arbeitspersonals aufgrund
des Wegfalls von ungesicherten Löchern und Öffnungen in Baustellengeschoßdecken
gehoben wird. Obendrein bestehen die Leichtbetonkörper dem Volumen nach vorwiegend aus
Recycling-Leichtstoffen, die eine umweltschonende Bauführung ermöglichen.
Eine weitere Einsatzmöglichkeit besteht erfindungsgemäß darin, daß die EPS-Leichtbeton-Formkörper,
welche auch für Installationsrohrdurchlässe in Decken oder Wänden dienen,
nicht erst vor Ort auf der Baustelle rundum einbetoniert werden, sondern daß diese Teile auch
in Betonfertigteilwerken bereits in Fertigteilwände oder Fertigteildecken aus Schwerbeton
mit einbetoniert werden.
Bei Installation von Rohren o.dgl. werden dann erst vor Ort die Bohrungen hergestellt. Dazu
dienen Bohrer, welche ähnlich gestaltet sind wie Steckdosenbohrer für Leichtbetone. Die
Bohrlochdurchmesser betragen 2 - 25 cm Durchmesser und manchmal sogar darüber.
Claims (13)
1. Verfahren zur Herstellung von Hohlräumen, Ausnehmungen, Durchbrüchen o. ä. in
Schwerbetonteilen für den nachträglichen Einbau von Installationen, wobei ein Formkörper
mit einer der Installation im wesentlichen angepaßten Form in eine Schalung eingebracht und
mit Schwerbeton zumindest teilweise umgossen wird, dadurch gekennzeichnet, daß der
Formkörper (1) aus Leichtbeton mit zementleimgebundenen Zuschlagstoffen hergestellt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
zementleimgebundenen Zuschlagstoffe des Leichtbetons aus expandiertem
Polystyrolschaumstoff (EPS), aus Perliten, aus geblähten pflanzlichen Stoffen, z. B. Puffmais,
o. ä. oder aus deren Mischungen gebildet sind.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Leichtbetonformkörper mit einer Rohdichte im Bereich von 200 kg/m3 bis 450 kg/m3 in die
Schalung eingebracht wird.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die EPS-Zuschlagstoffe
aus EPS-Abfallverpackungsmaterial hergestellt werden.
5. Verfahren nach Anspruch 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der EPS-Leichtbeton vor dem Einbringen in die Schalung mit Wasserglas, z. B. Kali- oder
Natronwasserglas, welches vorzugsweise mit Wasser verdünnt ist, getränkt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuschlagstoffe
aus EPS vor der Beimischung zum Leichtbeton durch Hitzebehandlung an der Oberfläche
gehärtet werden.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
entlang des Umfangs des Leichtbetonformkörpers (1) vor dem Einbringen in die Schalung
zumindest teilweise eine oder mehrere Nuten (5) ausgenommen oder angeformt werden,
so daß nach dem Umgießen mit Schwerbeton (2) eine formschlüssige Verbindung mit diesem
gebildet wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Nuten des
Leichtbetonformkörpers schwalbenschwanzförmig ausgebildet werden.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der Leichtbetonformkörper (1) bei Einbringen in die Schalung (4) im Bereich einer die
Schalung begrenzenden Wand (3) mit dieser verklebt wird, wobei vorzugsweise die oberen
Seitenkanten des Formkörpers schräg abgefräst werden, so daß eine Ausnehmung (7) für
einen Verfüllbetonstreifen gebildet werden.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der Leichtbetonformkörper mit in Einbaustellung gegen die Vertikalrichtung geneigten
Seitenflächen (7) geformt wird, welche nach dem Umgießen mit Schwerbeton keilförmig in
diesem angeordnet sind.
11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schwerbetonformteile mit den umgossenen Leichtbetonkörpern als Fertigteile hergestellt
werden.
12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Leichtbetonformkörper in Blöcken hergestellt und dann mittels
Holzbearbeitungswerkzeugen bearbeitet werden.
13. Schwerbeton-Fertigteil, dadurch gekennzeichnet, daß er einen Leichtbeton-Formkörper,
vorzugsweise mit Zuschlagstoffen aus EPS, Perlit, geblähten pflanzlichen
Stoffen, z. B. Puffmais o. ä. beinhaltet.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996149958 DE19649958A1 (de) | 1996-12-03 | 1996-12-03 | Verfahren zur Herstellung von Hohlräumen, Ausnehmungen, Durchbrüchen o.ä. in Schwerbetonteilen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1996149958 DE19649958A1 (de) | 1996-12-03 | 1996-12-03 | Verfahren zur Herstellung von Hohlräumen, Ausnehmungen, Durchbrüchen o.ä. in Schwerbetonteilen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19649958A1 true DE19649958A1 (de) | 1998-06-04 |
Family
ID=7813406
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1996149958 Ceased DE19649958A1 (de) | 1996-12-03 | 1996-12-03 | Verfahren zur Herstellung von Hohlräumen, Ausnehmungen, Durchbrüchen o.ä. in Schwerbetonteilen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19649958A1 (de) |
Cited By (2)
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8131 | Rejection |