DE19649958A1 - Verfahren zur Herstellung von Hohlräumen, Ausnehmungen, Durchbrüchen o.ä. in Schwerbetonteilen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Hohlräumen, Ausnehmungen, Durchbrüchen o.ä. in Schwerbetonteilen

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    • E04G15/06Forms or shutterings for making openings, cavities, slits, or channels for cavities or channels in walls of floors, e.g. for making chimneys
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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Hohlräumen, Ausnehmungen, Durchbrüchen o. ä. in Schwerbetonteilen für den nachträglichen Einbau von Installationen, wobei ein Formkörper mit einer der Installation im wesentlichen angepaßten Form in eine Schalung eingebracht und mit Schwerbeton zumindest teilweise umgossen wird.
Bekannt sind Verfahren zur Herstellung von Ausnehmungen in Betonwänden oder Decken, beispielsweise für die Herstellung von Installationsschlitzen für Leitungen, für die Bildung von Ausnehmungen für Steckdosen, Schaltern u. dgl., und für die Bildung von Durchführungsöffnungen von Leitungen, o. dgl., für die Durchführung von Leitungen durch Wände oder sonstige Bauteile aus Gußbeton. Dabei werden entweder Hohlkörper aus Holz, Spanplatten, Blech o. ä. sowie Formkörper aus Schaumstoffen wie EPS-- Polystyrolschaumstoff oder XPS (extrudierter Polystyrolschaumstoff) in Schalungen eingelegt oder aufgelegt, wobei danach der Vergußbeton für die Herstellung von Gebäudebauteilen rundum gegossen wird. Auch werden rahmenartige Formkörper so aufgelegt, daß dadurch Aussparungen in Geschoßdecken oder Betonfertigteilen zufolge der Verdrängung des Betonflusses gebildet werden.
All diese Verfahren erfordern trotz ihrer Einfachheit doch einigen Aufwand in der Anfertigung und in der Entsorgung im Fertigteilwerk oder auf der Baustelle, wobei der Arbeitsaufwand des Entfernens der Formkörper oder der Formkörperreste aus dem Schwerbeton-Fertigteil, aus der Ortbetonwand oder aus der Ortbetondecke nicht zu unterschätzen ist. Auch die Kosten für den werksinternen oder baustelleninternen Transport dieser Abfallprodukte vom Einsatzort zum Müllcontainer und die Kosten der Müllentsorgung auf der Baustelle oder im Fertigteilwerk sind bedeutend. Diese zu entfernenden Teile sind zumeist brennbar und dürfen nicht in Schwerbeton-Bauteilen verbleiben, da in den meisten Fällen rigorose Sicherheitsvorschriften bestehen.
Auch müssen die nach dem Betoniervorgang freigemachten Öffnungen oder Ausnehmungen nach Installation von Schaltern oder Leitungen wieder feuersicher verschlossen werden. Dies erfordert wieder den Abtransport und die Verarbeitung von Mörtelmassen, welche fugendicht und schwindungssicher sein müssen, durch mühsame Kleinarbeit vor Ort.
Ein weiterer Nachteil der bekannten Verfahren ist darin zu sehen, daß so hergestellte Ausnehmungen oder Öffnungen, insbesondere bei Geschoßdecken, während der Baudauer bis zu deren Verschluß Sicherheitsvorkehrungen erfordern, damit verhindert wird, daß Personen oder Gegenstände durch solche Öffnungen hinunterfallen können.
Aufgabe der Erfindung ist es nun, ein Verfahren der eingangs genannten Art anzugeben, mit dem Ausnehmungen, Durchbrüche o. ä. für Installationen auf einfache Weise geschaffen werden, die mit einfachen Werkzeugen schnell und genau für den Einbau von Installationen bearbeitet werden können.
Eine weitere Aufgabe bestand darin, ein Verfahren anzugeben, mit dem die erforderlichen Sicherheitsvorkehrungen hinsichtlich der mechanischen Festigkeit und der Brandhemmung der Formkörper im Schwerbeton eingehalten werden können. Weiters soll bei der Herstellung der Ausnehmungen ein möglichst kleiner Abfallkreislauf verursacht werden.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß der Formkörper aus Leichtbeton mit zementleimgebundenen Zuschlagstoffen hergestellt wird.
Dadurch können die außergewöhnlichen physikalischen Eigenschaften von Leichtbetonen wie Styroporbeton, die geschäumte Kunststoffpartikel auch aus zerkleinerten Abfällen enthalten, genützt werden. Solche Leichtbetone im Rohdichtebereich von vorzugsweise 200 kg/m3 bis 450 kg/m3 weisen eine hohe Druckfestigkeit und Biegezugfestigkeit z. B. im Bereich 0,2 N/m2 - 1,0 N/mm2 auf und sind feuersicher. So ist etwa EPS-Leichtbeton ein brennbarer Baustoff der Klasse A, bei dem ab 7 cm Tiefe beim F 90-Brandversuch der Bestand an EPS-Teilchen nicht weggeschmolzen wird, so daß Platten aus diesem Leichtbeton bereits der Brandwiderstandsklasse F 90 gemäß ÖNORM B 3800 Teil 1 entsprechen, z. B. bei einer Plattenstärke von 135 mm. Dadurch werden viele andere nationale Sicherheitsvorschriften auch erfüllt und Teile des Formkörpers können problemlos im Schwerbeton bestehen bleiben, so daß die mühsame Ausräumarbeit des Formkörpermaterials nicht durchgeführt werden muß. Das beim Bearbeiten des Formkörpers entstehende Abfallmaterial kann als Zuschlagstoff für die Herstellung eines Verfüllmörtels verwendet werden, wodurch praktisch kein Restmaterial zu entsorgen ist und die Installation zugedeckt werden kann.
Aber auch dünnere Materialstärken von Leichtbeton eignen sich als Brandschutz, wenn diese gemäß einer anderen Variante der Erfindung mittels Wasserglas, z. B. Natronwasserglas oder auch mit Kaliwasserglas getränkt werden. Überraschenderweise zeigte es sich, daß gerade bei den angewandten geringen Rohdichten zufolge der Tatsache, daß die Zwischenräume zwischen den zementleimgebundenen Schaumstoffteilchen der Größe bis zu 12 mm oder darüber nicht mit Zementleim vollständig verfüllt sind, daß der Vorgang der Wasserglastränkung so einfach ist, weil das Wasserglas, welches vorteilhafterweise zwecks besserer Fließfähigkeit mit Wasser vermischt ist, nicht nur kapillarleitend, sondern sogar freifließend in die Leichtbetonmasse eindringen und diese durchdringen kann, und somit die Masse durch und durch benetzt.
Gemäß einer anderen Variante der Erfindung können die Zuschlagstoffe mittels Hitzebehandlung oberflächengehärtet, also gesintert bzw. verglast werden, wodurch sich eine bessere Mischfähigkeit mit dem Zementleim des Leichtbetons und eine deutlich verringerte Feuchtigkeitsaufnahme der Zuschlagstoffteilchen erreichen läßt.
In weiterer Ausbildung der Erfindung kann am Umfang des Leichbetonformkörpers vor dem Einbringen in die Schalung zumindest teilweise eine oder mehrere Nuten ausgenommen oder angeformt werden, so daß nach dem Umgießen mit Schwerbeton eine formschlüssige Verbindung mit diesem gebildet wird. Dadurch ensteht nach dem Erhärten des Schwerbetons eine sehr dauerhafte und feste Verbindung, die ein Herausrutschen des Formkörpers verhindert. Dadurch können Arbeitsunfälle wirkungsvoll verhindert werden. Weiters kann durch die Nuten ein Aufschwimmen des Leichtbetonformkörpers während des Umgießens verhindert werden, da dieser von dem in die Nuten eindringenden Schwerbeton festgehalten wird.
Weiters können die EPS-Zuschlagstoffe aus EPS-Abfallverpackungsmaterial hergestellt werden, wodurch eine relativ kostengünstige Rohstoffquelle zur Verfügung steht, wodurch sich darüber hinaus auch ein umweltschonender Aspekt ergibt.
Gemäß einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung können die Nuten des Leichtbetonformkörpers schwalbenschwanzförmig ausgebildet werden. Dadurch ergibt sich ein besonders guter Halt des Leichtbetonformkörpers in dem Schwerbetonteil.
Gemäß einer anderen Variante der Erfindung kann der Leichtbetonformkörper bei Einbringen in die Schalung im Bereich eines die Schalung begrenzenden Wand mit dieser verklebt wird, wobei vorzugsweise die oberen Seitenkanten des Formkörpers schräg abgefräst werden, so daß eine Ausnehmung für einen Verfüllbetonstreifen gebildet wird. Auf diese Weise läßt sich eine sehr gute Verbindung mit der jeweiligen Wand erzielen. Der Verfüllbetonstreifen verbessert die Haftung des Leichtbetonkörpers an der Wand und kann zugleich auch als Schablone benutzt werden, die der bearbeitenden Person anzeigt, wie weit der Leichtbeton in seiner gesamten Stärke als solches ausgeführt ist, ohne daß Teile der Nutenbefestigung aus Schwerbeton in diesen eindringt.
In weiterer Ausbildung der Erfindung kann der Leichtbetonformkörper mit in Einbaustellung gegen die Vertikalrichtung geneigte Seitenflächen geformt werden, welche nach dem Umgießen mit Schwerbeton keilförmigt in diesem angeordnet sind. Durch die Keilwirkung der Seitenflächen verhindern diese bei Belastung ein Durchrutschen des Leichtbetonformkörpers, so daß keine separaten Sicherheitsvorkehrungen oder Absperrungen auf der Baustelle getroffen werden müssen, um einen ausreichenden Personenschutz zu ermöglichen.
Weiters kann vorgesehen sein, daß die Schwerbetonformteile mit den umgossenen Leichtbetonkörpern als Fertigteile hergestellt werden. Dadurch wird eine Vorfertigung möglich, so daß die so fertiggestellten Schwerbetonteile nur mehr vor Ort eingesetzt und dann die Installationen nachträglich eingebaut werden müssen.
Nach einem weiteren erfindungsgemäßen Merkmal können die Leichtbetonformkörper in Blöcken hergestellt werden und dann mittels Holzbearbeitungswerkzeugen bearbeitet werden. Solche Blöcke können sehr rationell mit großem Volumen angefertigt werden, so daß es möglich ist, je nach Bedarf Formkörper zu gestalten und in die Schalung zur weiteren Verarbeitung einzusetzen.
Weitere Aufgabe der Erfindung ist es, einen Schwerbeton-Fertigteil anzugeben, mit dem auf einfache Weise der nachträgliche Einbau von Installationen vorgenommen werden kann.
Dies kann erfindungsgemäß dadurch erreicht werden, daß er einen Leichtbeton-Formkörper, vorzugsweise mit Zuschlagstoffen aus EPS, Perlit, geblähten pflanzlichen Stoffen, z. B. Puffmais o. ä. beinhaltet.
Dadurch kann die nachträgliche Anbringung von Installationen nach Belieben vorgenommen werden, wobei der nicht benötigte Rest des Leichtbetons im Schwerbetonteil verbleiben kann.
Nachstehend wird die Erfindung anhand von erfindungsgemäßen Ausführungsbeispielen eingehend erläutert, von denen eines in Fig. 1 dargestellt ist.
Die erfindungsgemäß eingesetzten Leichtbetone sind fest genug, um auch bis zu Feldbreiten von 0,5 - 1 m Breite bei 14 cm Stärke, oder noch größer, z. B. 1,5 m Breite bei Stärken von ca. 30 cm und darüber, von Personen begangen zu werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von Hohlräumen, Ausnehmungen, Durchbrüchen o. ä. in Schwerbetonteilen für den nachträglichen Einbau von Installationen, wobei ein Formkörper mit einer der Installation im wesentlichen angepaßten Form in eine Schalung eingebracht und mit Schwerbeton zumindest teilweise umgossen wird, wird erfindungsgemäß dadurch durchgeführt, daß der Formkörper aus Leichtbeton mit zementleimgebundenen Zuschlagstoffen hergestellt wird.
Es wird die Erfindung anhand eines Leichtbetonformkörpers mit Zuschlagstoffen aus expandiertem Polystyrolschaumstoff beschrieben. Es können aber auch andere Arten von Zuschlagstoffen, wie z. B. Perlite, expandierte pflanzliche Stoffe, wie Puffreis oder Puffmais, oder Mischungen aus diesen Stoffen verwendet werden. Auch die Anwendung von Gasbeton als erfindungsgemäßem Leichtbeton ist im Rahmen der Erfindung möglich.
Das geringe Eigengewicht des EPS-Leichtbetons mit einer Rohdichte von z. B. 0,20 - 0,45 kg/Liter begünstigt baustelleninterne Transporte. Das Leichtbetonmaterial läßt sich sehr gut mit dem einfachsten Handwerkszeug einfacher und genauer als mit Holz bearbeiten. Das verwendete Material für die Zuschlagstoffe ist absolut frostsicher. Bei Verwendung im Winter auch dann kein Schaden, wenn das EPS-Leichtbetonmaterial völlig mit Wasser durchtränkt ist. Die Bohrspäne oder herausgestemmtes Leichtbetonmaterial lassen sich vor Ort auf der Baustelle wiederum mit Zementbrei mischen. Damit kann feuersicher abgedichtet werden. Installationsschlitze können daher anstelle von Gips mit Leichtbetonrecycling-Masse verschlossen werden.
Um Steckdosen oder Leitungen in Wände, Decken, Fußböden usw. in Schwerbetonbauteile nachträglich einzusetzen, werden etwas größere EPS-Leichtbetonklötze, Platten, Streifen o. dgl. vorher fixiert und dann mit Schwerbeton umgossen. So kann später auf der Bautstelle mittels einfachsten Fräsern oder Handwerkszeugen die genau passende Öffnung/Schlitz o. dgl. aus diesen bereits einbetonierten Leichtbetonteilen genau dort herausgefräst werden, wo dies nötig ist. Die erfindungsgemäßen Leichtbetonformkörper sind je nach erforderlichem Toleranz- oder Ungenauigkeitsgrad der Positionierung von einzusetzenden Teilen entsprechend größer hergestellt. Auch weisen diese Leichtbetonformkörper entlang ihres Umfangs gegebenenfalls eine oder mehrere Nuten auf, damit eine formschlüssige Verbindung mit dem diesen umhüllenden Schwerbeton entsteht. Die in der Wand oder in der Decke oder im Fußboden verbleibenden Restleichtbetonbauteile müssen nicht entfernt werden, da diese feuersicher und fest genug sind. Auch bei Abschottungen von Wänden oder Decken - dort wo später Leitungen (Rohre) durchgeführt werden sollen, wird folgegleich verfahren, so daß entsprechend große Leichtbetonkörper (EPS-Leichtbeton o. dgl.) umhüllend einbetoniert werden, welcher feuersicher abschotten, z. B. "F 90" (Brandwiderstandsklasse) mit normalem - nicht mit Wasserglasgemisch durchtränktem - EPS-Leichtbeton z. B. der Stärke 13,5 cm oder mehr.
Falls dünnwandigere F 90 Abschottungen erforderlich sind, so wird eine Wasserglastränkung vorgenommen. Eine 6-8 cm starke EPS-Leichtbetonschicht kann wasserglasgetränkt schon ausreichen, um die erforderliche Brandschutzfestigkeit zu erreichen, sofern deren Tragfähigkeit für den betreffenden Einsatzfall ausreicht.
Eine weitere Ausführungsvariante erfindungsgemäßer Leichtbetonformkörper, welche als Abschottung oder als Platzhalter dienen, ist darin zu sehen, daß z. B. beim Einsatz für Geschoßdecken die Körper mit schrägen Seitenwänden ausgeführt sind, so daß diese Körper keine vertikalen Klebefugen mit der diese an den Rändern umschließenden Schwerbetonschicht ergeben, vielmehr der erfindungsgemäße Leichtbetonkörper vorzugsweise mit zusätzlichen schwalbenschwanzförmigen Nuten, mittels seinen schrägen Seitenwänden keilförmig im Schwerbeton sitzt. Dadurch wird ein Hindurchrutschen des Formkörpers durch die Deckenöffnung unter Belastung vermieden, falls die Stoßfuge zwischen Leichtbetonkörper und Schwerbeton keine Klebeverbindung aufweisen sollte.
Somit wird deutlich, daß mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens eine Vielzahl von Vorteilen für den Anwender entstehen. Insbesondere wird bei der Herstellung des Leichtbetonkörpers EPS-Abfall-Verpackungsmaterial o. dgl. zerkleinert und erst dann mit Zement gebunden. Dabei zeigt es sich als vorteilhaft, wenn vorher große Blöcke z. B. 1 m × 3 m × 1 m gegossen werden, welche nach Erhärten des Leichtbetones - ähnlich wie in der Holzindustrie - in Scheiben der gewünschten Bauteildicke geschnitten werden. Danach erfolgt die Prismierung durch Schnitte in die gewünschte Breite mit anschließender Rillenfräsung an den Umfangskanten.
Auch ist eine Herstellung von Meterware zielführend, wobei die beiden Längskanten entweder konisch abgeschrägt und/oder mit gefrästen Rillen versehen werden. So können z. B. 2 bis 3 Meter lange Blöcke der Breite 0,2 - 0,5 - 1,5 m und in Stärken von 14 - 30 cm und mehr, einfach hergestellt werden. Der Anwender auf der Baustelle schneidet sich sodann die jeweils benötigte Länge des Blockes ab.
Beim Einsatz der Leichtbetonformkörper an Geschoßdecken wird der Block - falls wandseitig verlegt - an der Wandseite verklebt, wie in Fig. 1 dargestellt ist. Dabei wird zuerst eine Wand 3 errichtet und danach eine Schalung 4 in Form der einzuziehenden Decke vorgesehen. Danach wird ein passender Formkörper 1 aus Leichtbeton, vorzugsweise aus EPS-Leichtbeton, welcher an seinen Seitenflächen vorher mit Nuten 5 entlang seines Umfanges versehen worden ist, mittels in die Nuten 5 wandseitig gefüllte Klebemasse an die Wand 3 geklebt und dadurch in der Schalung an seinem gewünschten Ort fixiert. Danach wird der Leichtbetonformkörper 1 mit Schwerbeton 2 umgossen und erhärten gelassen.
Wie aus Fig. 1 weiters zu ersehen ist, ist es auch vorteilhaft, die Seitenkanten des Formkörpers 1 im oberen Bereich so schräg auszufräsen, daß einerseits ein Verfüllbetonstreifen 7 gebildet wird, welcher so vergossen werden kann, daß er die Wand 3 mit dem Fremdkörper 1 verbindet und somit auch an dieser Stelle den Formkörper 1 formschlüssig festsetzt. Andererseits weiß dann derjenige Arbeiter, welcher die Löcher für Fußboden-/Deckendurchlässe herstellen soll, daß er auch dann, wenn er an der für ihn sichtbaren Seitenkante eines Leichtbetonblockes ein Loch bohren will, nicht in einen tiefer versteckt liegenden Beton- oder Klebemörtelteil, z. B. bei den Nuten 5 geraten kann. Dadurch dienen die Verfüllstreifen auch als Schablone, mit der eine Abgrenzung gegenüber den nur schwer bearbeitbaren Materialteilen vorgenommen wird. Der weitere schon vorstehend beschriebene Vorteil von gegen die Vertikale geneigten Seitenflächen besteht in der Keilwirkung, die diese bewirken, wodurch ein Durchrutschen des Formkörpers 1 sehr wirkungsvoll verhindern läßt.
Nach dem Erhärten des Schwerbetons 2 und dem Entfernen der Schalung 4 können die Installationen angebracht werden. Dazu sind in Fig. 1 Durchlaßbohrungen 6 z. B. für Installationsrohre angedeutet, die auf einfache Weise durch den Leichtbetonformkörper 1 gebohrt werden können.
Abschließend ist festzuhalten, daß mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens wesentlich an Arbeitszeit, an Formkörpermaterial, an internen Baustellenmaterialtransporten und an Wegwerfmaterial gespart wird, wobei obendrein die Sicherheit des Arbeitspersonals aufgrund des Wegfalls von ungesicherten Löchern und Öffnungen in Baustellengeschoßdecken gehoben wird. Obendrein bestehen die Leichtbetonkörper dem Volumen nach vorwiegend aus Recycling-Leichtstoffen, die eine umweltschonende Bauführung ermöglichen.
Eine weitere Einsatzmöglichkeit besteht erfindungsgemäß darin, daß die EPS-Leichtbeton-Formkörper, welche auch für Installationsrohrdurchlässe in Decken oder Wänden dienen, nicht erst vor Ort auf der Baustelle rundum einbetoniert werden, sondern daß diese Teile auch in Betonfertigteilwerken bereits in Fertigteilwände oder Fertigteildecken aus Schwerbeton mit einbetoniert werden.
Bei Installation von Rohren o.dgl. werden dann erst vor Ort die Bohrungen hergestellt. Dazu dienen Bohrer, welche ähnlich gestaltet sind wie Steckdosenbohrer für Leichtbetone. Die Bohrlochdurchmesser betragen 2 - 25 cm Durchmesser und manchmal sogar darüber.

Claims (13)

1. Verfahren zur Herstellung von Hohlräumen, Ausnehmungen, Durchbrüchen o. ä. in Schwerbetonteilen für den nachträglichen Einbau von Installationen, wobei ein Formkörper mit einer der Installation im wesentlichen angepaßten Form in eine Schalung eingebracht und mit Schwerbeton zumindest teilweise umgossen wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Formkörper (1) aus Leichtbeton mit zementleimgebundenen Zuschlagstoffen hergestellt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zementleimgebundenen Zuschlagstoffe des Leichtbetons aus expandiertem Polystyrolschaumstoff (EPS), aus Perliten, aus geblähten pflanzlichen Stoffen, z. B. Puffmais, o. ä. oder aus deren Mischungen gebildet sind.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Leichtbetonformkörper mit einer Rohdichte im Bereich von 200 kg/m3 bis 450 kg/m3 in die Schalung eingebracht wird.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die EPS-Zuschlagstoffe aus EPS-Abfallverpackungsmaterial hergestellt werden.
5. Verfahren nach Anspruch 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der EPS-Leichtbeton vor dem Einbringen in die Schalung mit Wasserglas, z. B. Kali- oder Natronwasserglas, welches vorzugsweise mit Wasser verdünnt ist, getränkt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuschlagstoffe aus EPS vor der Beimischung zum Leichtbeton durch Hitzebehandlung an der Oberfläche gehärtet werden.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß entlang des Umfangs des Leichtbetonformkörpers (1) vor dem Einbringen in die Schalung zumindest teilweise eine oder mehrere Nuten (5) ausgenommen oder angeformt werden, so daß nach dem Umgießen mit Schwerbeton (2) eine formschlüssige Verbindung mit diesem gebildet wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Nuten des Leichtbetonformkörpers schwalbenschwanzförmig ausgebildet werden.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Leichtbetonformkörper (1) bei Einbringen in die Schalung (4) im Bereich einer die Schalung begrenzenden Wand (3) mit dieser verklebt wird, wobei vorzugsweise die oberen Seitenkanten des Formkörpers schräg abgefräst werden, so daß eine Ausnehmung (7) für einen Verfüllbetonstreifen gebildet werden.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Leichtbetonformkörper mit in Einbaustellung gegen die Vertikalrichtung geneigten Seitenflächen (7) geformt wird, welche nach dem Umgießen mit Schwerbeton keilförmig in diesem angeordnet sind.
11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwerbetonformteile mit den umgossenen Leichtbetonkörpern als Fertigteile hergestellt werden.
12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Leichtbetonformkörper in Blöcken hergestellt und dann mittels Holzbearbeitungswerkzeugen bearbeitet werden.
13. Schwerbeton-Fertigteil, dadurch gekennzeichnet, daß er einen Leichtbeton-Formkörper, vorzugsweise mit Zuschlagstoffen aus EPS, Perlit, geblähten pflanzlichen Stoffen, z. B. Puffmais o. ä. beinhaltet.
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