CH691350A5 - Pulverstreumaschine. - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Pulverstreumaschine gemäss Oberbegriff des Patentanspruches 1. Pulverstreumaschinen dienen zum Beschichten von Warenbahnen mit Pulver, wobei die Warenbahn dabei in gleich bleibender Geschwindigkeit unter der Pulverstreumaschine durchgeführt wird. Die Pulverstreumaschine umfasst einen Vorratstrichter für einen Pulvervorrat und eine unter dem Vorratstrichter angeordnete, mittels einer Walzenlagerachse gehaltene, rotierbare Nadelwalze zur dosierten Verteilung des Pulvers auf die zu beschichtende Warenbahn. Das vom Vorratstrichter auf die Nadeln der Nadelwalze abgegebene Pulver wird mittels Rakel dosiert. An den mit Pulver behafteten Nadeln reibt eine oszillierende Bürste, sodass das Pulver von den Nadeln gelöst wird und auf die zu beschichtende Warenbahn fällt. Die Länge und Feinheit der Nadeln der Nadelwalze muss entsprechend dem Pulver gewählt werden, um die gewünschte gleichmässige Beschichtung zu gewährleisten. Deshalb ist es erforderlich, dass bei Wechsel der Pulverart auch die Nadelwalze in der Maschine ausgewechselt und durch eine geeignetere ersetzt wird. Zudem unterliegt die Nadelwalze einer Abnützung und muss regelmässig überholt werden. Bei den bekannten Pulverstreumaschinen wird hierfür zuerst der Vorratstrichter abmontiert, um die darunter liegende Nadelwalze freizulegen. Anschliessend muss mindestens eine der Seitenwände des Maschinengehäuses entfernt werden, damit die im Gehäuse gehaltenen Achsenlager zugänglich werden. Die Achsenlager werden aus ihrer Halterung gelöst, sodass die Nadelwalze gemeinsam mit ihrer Walzenlagerachse aus dem Gehäuse entfernt werden kann. Diese Art des Auswechselns der Nadelwalze ist aufwändig und stets mit einem längeren Betriebsunterbruch verbunden. Zudem müssen diese Arbeitsschritte von Fachpersonal durchgeführt werden, damit die Justierungen der Maschine nicht verändert werden. Deshalb wird bei kleinen Chargen oft auf das Auswechseln und Optimieren der Nadelwalze verzichtet, indem mit einer Nadelwalze mit mittleren Nadelstärken gearbeitet wird. Diese Nadelwalze bringt jedoch oft nur zufriedenstellende, aber nicht optimale Beschichtungsergebnisse und neigt zum Verkleben. Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, eine Pulverstreumaschine zu schaffen, die ein schnelles und einfaches Auswechseln der Nadelwalze ermöglicht. Diese Aufgabe löst eine Pulverstreumaschine mit den Merkmalen des Patentanspruches 1. Die erfindungsgemässe Pulverstreumaschine erlaubt ein einfaches und schnelles Auswechseln der Nadelwalzen, wobei keine Spezialwerkzeuge verwendet werden müssen. Die Justierung der Maschine wird nicht verändert, insbesondere weil die Achsenlager nicht entfernt werden. Durch die Schwenkbarkeit des Vorratstrichters kann die Nadelwalze auf einfache Weise freigelegt werden, sodass sie von oben zugänglich ist und aus der Maschine herausgehoben werden kann. Die Freilegung der Nadelwalze ist auch von Vorteil, wenn sie nicht entfernt, sondern lediglich gereinigt werden soll. Da in einer bevorzugten Ausführungsform die zur Dosierung notwendigen Rakel mit dem Vorratstrichter mitgeschwenkt werden, wird auch deren relative Position zum Trichter nicht verändert, wodurch die Justierung der Maschine beibehalten wird. Die lösbare Verbindung der Nadelwalze mit ihrer Walzenlagerachse sowie deren Verschiebbarkeit relativ zueinander ermöglichen es, dass die Walzenlagerachse im Gehäuse der Maschine verbleibt, während die Nadelwalze entfernt wird. Dadurch kann die Nadelwalze nach oben, beispielsweise mittels eines an einem Kran aufgehängten Joches, aus dem Maschinengehäuse gehoben werden. In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Nadelwalze eine Hohlwalze und weist deshalb ein geringeres Gewicht auf als die bekannten massiven Nadelwalzen. Die Gewichtsreduktion verbessert die Auswechselbarkeit zusätzlich. In den beiliegenden Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt, der in der nachfolgenden Beschreibung erläutert wird. Es zeigen: Fig. 1 eine Pulverstreumaschine gemäss der Erfindung im Schnitt senkrecht zur Walzenachse dargestellt und Fig. 2 die Lagerung der Walzenachse der Pulverstreumaschine gemäss Fig. 1 im Schnitt entlang der Walzenachse dargestellt. Die in Fig. 1 dargestellte Pulverstreumaschine umfasst ein Gehäuse 1, unter dem eine Transportstrecke S zum Transport der zu beschichtenden Warenbahn angeordnet ist. Im Gehäuse 1 sind ein Vorratstrichter 2, eine unter ihr, aber über der Transportstrecke S angeordnete Nadelwalze 3, eine oszillierende Schwingbürste 4 und eine rotierende Reinigungsbürste 5 angeordnet. Der Vorratstrichter 2 ist mit einer Schwenkvorrichtung 21 gekoppelt, die eine Schwenkbarkeit des Vorratstrichters 2 ermöglicht. In Fig. 1 ist der Vorratstrichter 2 sowohl in Gebrauchslage wie auch in vollständig geschwenktem Zustand dargestellt. Im vollständig geschwenkten Zustand gibt der Vorratstrichter 2 dabei die Nadelwalze 3 frei, sodass diese von oben zugänglich ist. In diesem Ausführungsbeispiel reicht hierfür ein Schwenkwinkel von 75 DEG aus, dieser ist jedoch im Wesentlichen von der Breite des Vorratstrichters und von seinem Abstand zur Nadelwalze abhängig. Der Vorratstrichter 2 ist in diesem Beispiel auf die von der Schwingbürste 4 abgewandten Seite der Nadelwalze schwenkbar. Damit der Vorratstrichter 2 eindeutig in seine Gebrauchslage zurückgebracht werden kann, ist ein Anschlag oder eine Führungshilfe vorhanden. In diesem Beispiel ist am Vorratstrichter 2 eine Nase 22 angeordnet, die in Gebrauchslage auf einem Anschlag 23 aufliegt. Die Schwenkvorrichtung kann manuell hydraulisch oder pneumatisch betätigbar sein. Beiderseits einer unteren \ffnung des Vorratstrichters 2 und oberhalb der Nadelwalze 3 sind Rakel 20 angebracht. Diese sind in dieser Ausführungsform gemeinsam mit dem Vorratstrichter 2 schwenkbar, sodass beim Schwenken ihre Einstellung bezüglich dem Vorratstrichter nicht verändert wird. Die Nadelwalze 3 ist mittels einer in Fig. 2 sichtbaren Walzenlagerachse 6 im Gehäuse 1 rotierbar gehalten. Die Lagerung der Walzenlagerachse wird weiter unten genauer beschrieben. In Drehrichtung der Nadelwalze 3, um mindestens annähernd 90 DEG zur unteren \ffnung des Vorratstrichters 2 gedreht, befindet sich die Schwingbürste 4. Sie ist im Betriebszustand in Kontakt mit der rotierenden Nadelwalze 3, welche sie abbürstet. Die Schwingbürste 4 schwingt parallel zur Walzenlagerachse hin und her. Hierfür ist ein getrennter, hier nicht dargestellter Antrieb vorhanden. Bevorzugterweise ist die Schwingbürste 4 schwenkbar gelagert. Dies erleichtert einerseits ihre Reinigung. Andererseits kann dadurch die Nadelwalze einfacher ausgewechselt werden. In der weiteren Drehrichtung der Nadelwalze 3, auf der anderen Seite der Nadelwalze 3, ist die Reinigungsbürste 5 in Kontakt mit der Nadelwalze 3 angeordnet. Die walzenförmige Reinigungsbürste 5 rotiert in Gegenrichtung zur Nadelwalze 3, wobei sie eine deutlich geringere Rotationsgeschwindigkeit aufweist. Die oben beschriebenen Elemente wirken im Betriebszustand wie folgt: Das Pulver gelangt vom Vorratsbehälter 2 auf die Nadeln der Nadelwalze 3, wobei die Rakel 20 die Menge des abgegebenen Pulvers dosieren. Das Pulver haftet auf den negativ gekrümmten Nadeln und wird von diesen mittransportiert. Die Schwingbürste 4 bürstet das Pulver von den Nadeln ab, sodass das Pulver dosiert auf die zu beschichtende Warenbahn fällt. Die Reinigungsbürste 5 reinigt die Nadeln von allfällig noch an diesen klebendem Pulver, bevor die Nadeln wiederum in den Bereich des Vorratstrichters 2 gelangen. Anhand der Fig. 2 ist ersichtlich, wie die Lagerung der Nadelwalze die einfache Auswechselbarkeit bei weggeschwenktem Vorratstrichter ermöglicht: Die Nadelwalze 3 besteht in diesem Ausführungsbeispiel aus einer Hohlwalze, auf der deckend ein Kardenband 30 mit Nadeln angeordnet ist. Die Nadelwalze 3 ist an ihren beiden Enden mittels Walzenwangen 31 verschlossen, die im Passsitz in die Hohlwalze eingelassen sind. Dadurch weist die Nadelwalze 3 einen mindestens teilweise umlaufenden Kragen 32 auf, der durch den den Walzenwangen 31 vorstehenden Mantel der Hohlwalze gebildet wird. An der Nadelwalze 3 ist die mittels einem hier nicht dargestellten Antrieb getriebene Walzenlagerachse 6 lösbar befestigbar. Die Walzenlagerachse 6 weist an ihren walzenseitigen Enden je einen Flansch 60 auf. Diese Flansche 60 sind beiderseits der Nadelwalze 3 an deren Walzenwangen 30 befestigbar, wobei sie in diesem Ausführungsbeispiel mittels Befestigungsschrauben 61 fixierbar sind. Andere form- oder kraftschlüssige Befestigungsarten sind möglich, die eine Verwendung von Werkzeugen zur Lösung der Verbindung erübrigen. Die Walzenlagerachse 6 ist in Achsenlagern 7 gelagert, die beiderseits der Nadelwalze 3 in Seitenwangen 10 des Gehäuses 1 angeordnet sind. Die Walzenlagerachse 6 ist innerhalb der Achsenlager mindestens über einen Bereich achsial verschiebbar, sodass jeweils ein Flansch aus der Nadelwalze 3 ausgefahren werden kann. Die Walzenlagerachse 6 weist im Bereich von mindestens einem der Achsenlager 7, auf der der Nadelwalze zugewandten Seite ein Untermass 63 auf, das die achsiale Verschiebbarkeit innerhalb des Achsenlagers verbessert. Die Walzenlagerachse 6 ist in diesem Ausführungsbeispiel hohl und weist an ihren walzenfernen Enden ein Innengewinde 62 zur Erleichterung seiner Befestigung an der Nadelwalze 3 auf. In dieses Innengewinde 62 kann ein Werkzeug eingedreht werden, um so einerseits die Walzenlagerachse achsial zu verschieben und andererseits die Walzenlagerachse bezüglich der Nadelwalze so zu drehen, dass die Schraubverbindung erstellt werden kann. Zur Entfernung der Nadelwalze 3 aus der Maschine wird ein Joch 8 verwendet, das beispielsweise an einem hier nicht dargestellten Kran aufgehängt ist. Das Joch 8 weist auf beiden Seiten Klauen 80 zur Aufnahme des vorstehenden Kragens 32 der Nadelwalze 3 auf. Hierfür weist eine Klaue ein Übermass auf, sodass durch leichtes Schwenken des Joches aus seiner horizontalen Lage die an der Walzenlagerachse gehaltene Nadelwalze 3 in das Joch eingehängt werden kann. Nun kann die Schraubverbindung zwischen Nadelwalze und Walzenlagerachse gelöst werden. Der Berührungskontakt zwischen ihnen wird unterbrochen, indem die Walzenlagerachse achsial in den Achsenlagern 7 verschoben respektive von der Nadelwalze weggezogen wird. Die Nadelwalze 3 wird mit dem Joch 8 aus dem Gehäuse 1 gehoben und durch eine andere ersetzt, die wiederum an einem Joch aufgehängt in das Gehäuse herabgelassen und an der Walzenlagerachse befestigt wird. Um die Auswechslung der Nadelwalze zu erleichtern, kann in der Gehäusewandung eine Führung vorhanden sein, entlang dieser die Nadelwalze geführt wird.
Claims (11)
1. Pulverstreumaschine zum Beschichten von Warenbahnen mit einem Vorratstrichter (2) für einen Pulvervorrat und einer unter dem Vorratstrichter (2) angeordneten, mittels einer Walzenlagerachse (6) gehaltenen, rotierbaren Nadelwalze (3) zur dosierten Verteilung eines Pulvers auf eine Warenbahn, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorratstrichter (2) derart schwenkbar an der Maschine angeordnet ist, dass die gesamte Länge der Nadelwalze (3) im vollständig geschwenktem Zustand des Vorratstrichters (2) von oben zugänglich ist und dass die Nadelwalze (3) mit der Walzenlagerachse (6) so lösbar verbunden ist, dass Walzenlagerachse (6) und Nadelwalze (3) relativ zueinander in Längsrichtung verschiebbar sind.
2.
Pulverstreumaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Walzenlagerachse (6) an ihren walzenseitigen Enden je einen Flansch (60) zur lösbaren Befestigung an Walzenwangen (31) der Nadelwalze (3) aufweist.
3. Pulverstreumaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Nadelwalze (3) eine Hohlwalze ist, die an ihren Enden durch die Walzenwangen (31) abgeschlossen ist.
4. Pulverstreumaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Nadelwalze (3) an beiden Enden je einen mindestens teilweise umlaufenden Kragen (32) als Montage-Demontage-Hilfen aufweist.
5. Pulverstreumaschine nach den Ansprüchen 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Walzenwangen (31) im Bereich des Mantels der Nadelwalzen (3) in diese zurückversetzt angeordnet sind, wobei der den Walzenwangen (31) vorstehende Mantel die Kragen (32) bildet.
6.
Pulverstreumaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Walzenlagerachse (6) in im Gehäuse (1) gehaltenen Achsenlagern (7) verschiebbar ist.
7. Pulverstreumaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Walzenlagerachse (6) über einen Flansch (60) mittels Befestigungsschrauben (61) an der Nadelwalze (3) befestigt ist.
8. Pulverstreumaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Walzenlagerachse (6) hohl und an ihren walzenfernen Enden mit einem Innengewinde versehen ist zur Erleichterung ihrer Befestigung an der Nadelwalze (3).
9. Pulverstreumaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass am Vorratstrichter (2) Rakel (20) angeordnet sind, die gemeinsam mit dem Vorratstrichter (2) schwenkbar sind.
10.
Pulverstreumaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Schwingbürste (4), die die Nadelwalze (3) abbürstet, von der Nadelwalze (3) wegschwenkbar angeordnet ist.
11. Pulverstreumaschine nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorratstrichter auf die von der Schwingbürste (4) abgewandte Seite der Nadelwalze (3) schwenkbar ist.
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