Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Sammelbehälter gemäss dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Sammelbehälter für Textilien sind in mehreren Ausführungsformen bekannt. Bei einer Ausführungsform besteht der Sammelbehälter wie ein Blechfass mit Deckel aus einem Behälterunterteil und einem darauf aufgesetzten Behälteroberteil, wobei am Behälteroberteil eine Einwurföffnung für das Sammelgut vorgesehen ist. Der Deckel ist so ausgeformt, dass er einen Witterungsschutz über der Einwurföffnung bildet, um das Eindringen von Nässe zum Schutze des Sammelgutes zu verhindern. Ferner ist das Behälteroberteil unterseitig mit einer umlaufenden Befestigungsrille versehen, in der der obere, fest zusammengezurrte Rand eines im Querschnitt zylindrischen, textilen Sacks liegt. Ist das Behälteroberteil auf das Behälterunterteil aufgesetzt, liegt bzw. steht der Sack im Behälterunterteil, so dass durch die Einwurföffnung eingegebene Sammelstücke direkt in den Sack fallen.
Ist der Sack voll, wird das Behälteroberteil mit einem Hebezeug vom Behälterunterteil abgehoben, auf den Boden abgesenkt, der Sack vom Behälteroberteil gelöst, das obere Sackende wird zusammengezurrt und der verschlossene Sack verladen. Ein Nachteil dieser bekannten Ausführungsform ist, dass für das Manipulieren der vollen Säcke Hebezeuge unerlässlich und die an den meisten Orten vorhandenen Hubstapler nicht verwendbar sind.
Die Ausführungsform der eingangs genannten Art beseitigt diesen Nachteil, indem sie als Sammelbehälter einen quaderförmigen Blechkasten mit einer eine Kastenseite bildenden Türe und einer Einwurföffnung verwendet und als Transportbehältnis eine Gitterboxpalette oder dgl. mit dem Grundflächenregelmass 800 x 1200 mm. Der Boden dieses Behälters ist entweder nach Art einer Flachpalette (mit dem erwähnten Regelmass) gestaltet, oder er ist eine handelsübliche Flachpalette (zum Beispiel eine SBB-Palette), an der die Seitenwände (zum Beispiel SBB-Palettrahmen) angebaut sind. Um das Transportvolumen und das Transportgewicht eines solchen Behälters klein zu halten, müssen die Seitenwände möglichst dünn und/oder deren Maschenweite möglichst gross sein.
Dies verringert einerseits die Lebensdauer des Behälters und erleichtert anderseits während des Transports die unerlaubte Entwendung von Sammelstücken durch die grobmaschigen Seitenwände hindurch.
Die vorliegende Erfindung stellt sich daher die Aufgabe, bei einem Sammelbehälter der eingangs genannten Art die aufgezeigten Nachteile zu beseitigen.
Erfindungsgemäss wird diese Aufgabe gelöst durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1.
Anhand der beiliegenden schematischen Zeichnung wird die Erfindung beispielsweise erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Frontansicht eines Sammelbehälters bei offener Tür,
Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie II-II in Fig. 1,
Fig. 3 einen Schnitt längs der Linie III-III in Fig. 2 und
Fig. 4 eine perspektivische Ansicht eines mit Sammelgut gefüllten Sackes.
Der Sammelbehälter 1 ist ein prismatischer Blechkasten mit rechteckiger Grundfläche in Schweiss- oder Nietkonstruktion mit zwei Seitenwänden 2, einer Rückwand 3, einer Deck- und einer Bodenwand 4 bzw. 5 sowie einer die Vorderseite bildenden Türe 6. An einer der Seitenwände 2 ist die Türe 4 angeschlagen, die am oberen Ende mit einer herausschwenkbaren Klappe 7 versehen ist und die im herausgeschwenkten Zustand sozusagen eine Einwurföffnung 7 min für das Sammelgut bildet. Auf der Behälterinnenseite ist an jeder der Seitenwände 2 eine im Grundriss U-förmige Platte 8 angeordnet, die mit den nach aussen abgewinkelten Schenkeln 8 min gegen die benachbarte Seitenwand 2 anliegen. Der Abstand "a" (Fig. 1) der einander zugewandten Seiten der beiden Platten 8 ist mindestens gleich, vorzugsweise etwas grösser als die Breite (600 mm) einer dem Regelmass entsprechenden Flachpalette 11.
Die Höhe "h1" dieser Platten 8 beträgt vorzugsweise ein bis drei Viertel der Höhe "h2" der Unterkante der Klappe 7 über dem Boden, derart, dass sie einem im Sammelbehälter 1 befindlichen und weitgehend gefüllten Sack 9 (in den Fig. 1 und 3 strichpunktiert eingezeichnet) einen seitlichen Halt geben und ein Ausbauchen verhindern, was die Entnahme des Sackes 9 durch die offene Tür 6 erschweren würde.
Die Platten 8 und die Rückwand 3 begrenzen ein Rechteck 10 (in Fig. 2 strichpunktiert eingezeichnet), dessen Seitenlängen näherungsweise gleich, aber etwas grösser als das Regelmass einer Flachpalette 11 sind. Eine in den Sammelbehälter 1 eingelegte Flachpalette 11 wird somit durch die Platten 8 und die Rückwand 3 zentriert und bei geschlossener Türe 6 mit Bezug auf die Klappe 7 in einer definierten Lage gehalten. Zwischen dem oberen Rand der Platten 8 und der Unterkante der Klappe 7 ist ein rechteckiger, horizontaler Rahmen 12 mittels Laschen 13 an den Platten 8 befestigt. Durch diesen Rahmen 12 kann das obere offene Ende des Sackes 9 gezogen und nach aussen über den Rahmen 12 zurückgeschlagen und auf diese Weise befestigt werden.
An einem der der Türe 6 zugewandten Schenkel 8 min einer Platte 8 ist ein schlagbaumartig verschwenkbarer Hebel 14 angelenkt, der zwischen einer horizontalen, in der Fig. 1 gezeigten Stellung und einer Vertikalstellung verschwenkbar ist. In der horizontalen Stellung verhindert er (analog den Platten 8) ein Ausbauchen des gefüllten Sackes 9 und damit einen Druck des Sackes 9 auf die geschlossene Türe 6. Der Sack 9 hat einen rechteckigen Grundriss, der im Wesentlichen gleich dem Grundriss der Flachpalette 11 ist. Das obere Sackende kann mittels eines Schnurzugs zusammengezurrt und der Sack 9 auf diese Weise für den Abtransport verschlossen werden.
Für das Einsammeln von Alttextilien wird der an einem öffentlichen Sammelplatz aufgestellte Sammelbehälter 1 wie folgt vorbereitet. Bei offener Türe 6 wird eine Flachpalette 11 zwischen die Platten 8 auf die Bodenwand 5 gelegt, mit der Rückwand 3 in Anschlag gebracht und der Hebel 14 in die Vertikalstellung geschwenkt. Das Innere des Sammelbehälters 1 ist nun so zugänglich, dass ein Sack 9 mit seinem rechteckigen Boden bündig auf die Flachpalette 11 aufgelegt, mit dem oberen Ende durch den Rahmen 12 hindurchgezogen und nach aussen zurückgeschlagen werden kann. Der Rahmen 12 hält nun das obere Sackende bis zur Entnahme des Sackes 9 fest. Danach wird die Türe 6 geschlossen, wodurch die Einwurföffnung 71 unmittelbar über die Vorderseite des Sackes 9 zu liegen kommt. Durch die Klappe 7 können nun Alttextilien geworfen und bis fast zu deren Höhe aufgestapelt werden.
Ist der Sack 9 voll, werden die Türe 6 geöffnet und der Hebel 14 hochgeschwenkt. Danach wird der obere Sackrand über den Rahmen 12 nach innen geschlagen und mittels des Schnurzugs so weit wie möglich zusammengezurrt. Danach kann mittels eines Hub-, Gabelstaplers oder Palettwagens die Flachpalette 11 mit dem vollen Sack 9 herausgenommen und auf ein Abtransportfahrzeug gestellt werden. Anschliessend kann der Sammelbehälter 1 in der beschriebenen Weise wieder vorbereitet werden.