CH687654A5 - Birne/Hals fuer Klarinetten. - Google Patents
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Description
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CH 687 654 A5
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Beschreibung
Die Erfindung betrifft eine Birne/Hals für Klarinetten aller Tonlagen nach dem Oberbegriff des unabhängigen Patentanspruches.
Klarinetten sind aus mehreren einzelnen Teilen zusammengesteckt. Dies sind Mundstück, Zwischenstück, Oberstück, Unterstück und Schallbecher. Das Zwischenstück wird Birne oder Hals genannt. Ober- und Unterstück sind mit den Tonlöchern und der Mechanik versehen. Bei den hohen Klarinetten sind beide als ein durchgehendes Rohr konstruiert. Die Birne bei den hohen Klarinetten wird bei den Klarinetten mit tieferen Tonlagen Hals genannt. Sie verbindet Mundstück und Oberstück. Die Birne hat an ihren beiden Enden herausgefräste Fassungen zur Aufnahme der Zapfen von Mundstück und Oberstück. Durch Herausziehen oder weiteres Einschieben um eine kleine Distanz, kann das Instrument fein eingestimmt werden. Der Hals bei den Alt-, Tenor- (auch Bassett-horn genannt), und Bassklarinetten ist heute ein gebogenes oder geschweiftes Metallrohr. Die Birne bei Klarinetten für den sopranen Bereich ist aussen meist birnen- oder fässchenförmig gestaltet, das heisst, etwa in der Mitte seiner Länge leicht bauchig nach aussen gewölbt. Im Innern ist es mit einer zylindrischen Längsdurchbohrung versehen.
Die Art der Tonerzeugung mit dem Mundstück mit einem Plättchen zusammen mit der durchgehenden zylindrischen Innenbohrung bestimmen die charakteristischen Klangfarbe und das Überblasverhalten der Klarinette.
Aufgabe der Erfindung ist es, das Klangbild aller verschiedenen Klarinetten zu verändern ohne das Überblasverhalten zu beeinflussen. Dabei soll gleichzeitig das Blasgefühl beim Spielen verbessert werden.
Diese Aufgabe wird durch die in den Patentansprüchen angegebene Erfindung gelöst.
Ein zusätzlicher Vorteil der Erfindung ist, dass durch die zweimal abgewinkelte Birne/Hals die Klarinette etwas weiter vom Körper des Spielers weggehalten wird, was das Halten der Klarinette beim Musizieren erleichtert.
Die erfindungsgemässe doppelte Abwinklung ergibt spürbare und hörbare Verbesserungen in be-zug auf Klang- und Spielverhalten. Der Klang ist runder, wärmer und reiner als bei Verwendung einer Birne nach Stand der Technik. Dies zeigt sich ganz besonders bei den heiklen, den leeren und den hohen Tönen. Das Instrument kann besser gehalten, geführt und gestützt werden, vor allem bei den höheren Griffen. Dadurch wird die Spielweise des Bläsers leichter und lockerer. Wenig geübte Bläser bringen leichter einen guten Klang zuwege und fühlen sich wegen der Haltung wohler. Feines Anblasen wird erleichtert und besser differenzierbar.
Bei Verwendung der erfindungsgemässen Birne/ Hals, bleibt die charakteristische zylindrische Innenbohrung der Klarinetten und damit das Überblasverhalten unverändert. Die Körperhaltung beim Spielen wird grundsätzliche beibehalten, wobei allerdings die Arme und damit die Hände und Finger freier sind. Es ist offensichtlich, dass die Gesamtlänge der Birne/Hals unverändert bleibt.
Die Erfindung wird nachstehen im Zusammenhang mit den Zeichnungen beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1a eine Klarinette in Ansicht von vorne;
Fig. 1b eine Klarinette in Seitenansicht;
Fig. 2 eine erfindungsgemässe Birne/Hals mit doppeltem Knick für eine Klarinette für höhere Tonarten; und
Fig. 3 eine erfindungsgemässe Hals/Birne für Bassethörner, Bariton- und Bassklarinetten.
In den Fig. 1a und 1b ist eine Klarinette für den sopranen Bereich in Vorderansicht vereinfacht dargestellt. Sie besteht aus Mundstück 2, Birne 1, Oberstück 3, Unterstück 4 und Schallbecher 5 zusammengesteckt. Die Birne 1 kann nach Stand der Technik aussen zylindrisch, birnen- oder fässchenförmig gestaltet sein. Nach erfindungsgemässer Ausführung ist sie zweimal abgewinkelt, was in der Seitenansicht nach Fig. 1b gut ersichtlich und bei Fig. 2 im Detail beschrieben ist. Im Innern ist sie mit einer zylindrischen Längsdurchbohrung versehen. Die zylindrische Längsdurchbohrung 11 weist meist oben und unten einen erweiterten Durchmesser zur Aufnahme der Zapfen von Mundstück 2 und Oberstück 3 zur Verbindung auf. Üblicherweise sind die Birnen 1 aus gleichem oder ähnlichem Holz wie die Klarinette selbst gefertigt. Es gibt aber auch Birnen 1, welche aus einem einfachen Stück Kunststoffrohr mit mindestens im Inneren zylindrischen Querschnitt bestehen.
Eine erfindungsgemässe Birne 1 für Klarinetten weist einen Birnenkörper 12 mit einer Langsdurch-bohrung 11 auf. Die Längsdurchbohrung 11 ist in drei Elemente aufgeteilt, wie in Fig. 2 dargestellt. Oben befindet sich eine Eingangsbohrung 112, auf welche eine Zwischenbohrung 111 und darauf eine Ausgangsbohrung 113 folgt. Der Verbindungsabsatz des Mundstückes 2 wird von oben in die Eingangsbohrung 112 gesteckt. Der Verbindungsabsatz des Oberstückes 3 wird von unten in die Ausgangsbohrung 113 gesteckt. Eingangsbohrung 112 und Ausgangsbohrung 113 sind über die Zwischenbohrung 111 miteinander verbunden.
Alle drei Bohrungen haben einen kreisförmigen Querschnitt und sind somit ebenfalls zylindrisch. Dabei stehen Eingangsbohrung 112 und Zwischenbohrung 111 im Winkel zueinander. Ebenso stehen Zwischenbohrung 111 und Ausgangsbohrung 113 im Winkel zueinander. Diese abgewinkelten Verbindungen bilden Umlenkungen für die schwingende Luftsäule beim Spielen. In einer bevorzugten Ausführungsform sind Eingangsbohrung 112 und Ausgangsbohrung 113 annähernd parallel. Die Längsdurchbohrung 11 kann somit als gekröpfte Längsdurchbohrung bezeichnet werden. Die Winkel betragen etwa 30° bis 60°. Die Gesamtlänge Birne/Hals ist gleich wie nach Stand der Technik. Die Eingangsbohrung 112 weist eine zylindrische Erweiterung als Fassung 121 für den Zapfen 212 des Mundstückes 2 mit der zylindrischen Längsbohrung 211 auf. Ebenso verhält es sich mit der Ausgangsbohrung 113 für den Zapfen des Oberstückes. Dies
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hat zur Folge, dass nur ein sehr kurzes Mittelstück 110, welches die Zwischenbohrung 111 aufnimmt, abgewinkelt ausgeführt werden kann. Diese Länge bestimmt auch die Winkel der Abwinklungen. Diese betragen bevorzugterweise beide etwa 45°.
Die zweimalige Umlenkung der im Inneren der Klarinette und damit der Birne 1 schwingenden Luftsäule beeinflusst das Klangbild der Klarinette. Insbesondere werden verschiedene Oberwellen und damit auch Obertöne, insbesondere im Bereich der höheren harmonischen Teilungen, wie oben beschrieben beeinflusst.
Um einen noch stärkeren Effekt zu erhalten, kann die Zwischenbohrung 111 einen kleineren Querschnitt aufweisen oder mit blendenartigen Einbauten 114 versehen sein.
Das Klangbild kann zusätzlich beeinflusst werden durch die Materialwahl für die Birne 1. Es eignet sich eine Herstellung aus Holz, aus Kunststoff oder aus einem Metall wie Messing, Neusilber und dergleichen. Es ist offensichtlich, dass für die Beeinflussung des Klangbildes die zweimalige Ablenkung der Längsdurchbohrung verantwortlich ist. die Gestaltung der Aussenseite ist frei und kann im Design stark variieren und dem Stil der Klarinette an-gepasst sein.
Für Alt-, Tenor- und Bassklarinetten wird der Hals in der Nähe der Verbindung zum Mundstück analog doppelt abgewinkelt. Dies ist am Beispiel einer Tenorklarinette, auch Bassetthorn genannt, in der Figur 3 dargestellt. Für diese Instrumente kann das Zwischenstück 110 natürlich länger sein und damit die doppelte Abwinklung etwas grössere Winkel aufweisen. Die Ausführung aus einem Metallrohr ist besonders geeignet dazu. In einer anderen Ausführungsform kann der Hals als ganzes statt geschweift oder gebogen abgewinkelt ausgeführt werden. Die Knickungen erfolgen dann nicht gegensinnig, sondern zweimal in der gleichen Richtung. Eingangs- und Ausgangsbohrung sind dann nicht parallel. Die relativ langen Birnen/Hälse, insbesondere bei den Bass-Klarinetten, können in mehr als zwei Abwinklungen vorhanden sein, indem die Schweifungen statt abgerundet abgewinkelt ausgeführt werden.
Claims (6)
1. Birne/Hals (1) für Klarinetten aller Tonlagen, zum Einschieben zwischen Mundstück (2) und Oberstück (3), mit einer zylindrischen Durchbohrung (11), dadurch gekennzeichnet, dass sie mindestens zweimal abgewinkelt ist, wobei die zylindrische Durchbohrung (11) aus einer Eingangsbohrung
(112), einer Zwischenbohrung (111) und einer Ausgangsbohrung (113) mit kreisförmigem Querschnitt besteht, wobei Eingangsbohrung (112) und Zwischenbohrung (111) im Winkel zueinander stehen und Zwischenbohrung (111) und Ausgangsbohrung
(113) ebenfalls im Winkel zueinander stehen.
2. Birne/Hals nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Zwischenbohrung (111) einen kleineren Querschnitt als die Eingangsbohrung (112) und die Ausgangsbohrung (113) aufweist.
3. Birne/Hals nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Zwischenbohrung (111) mit blendenartigen Einbauten (114) versehen ist.
4. Birne/Hals nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Eingangsbohrung (112) und die Ausgangsbohrung (113) annähernd parallel sind.
5. Birne/Hals nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie aus Kunststoff gefertigt ist.
6. Birne/Hals nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie aus Metall besteht.
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Applications Claiming Priority (1)
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Publications (1)
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CH687654A5 true CH687654A5 (de) | 1997-01-15 |
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Family Applications (1)
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1995
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