CH685990A5 - Einrichtung zum seitlichen Umlenken eines Produktestromes. - Google Patents
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Description
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CH 685 990 A5
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Beschreibung
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum seitlichen Umlenken wenigstens eines einer aus zwei hintereinander angeordneten, koplanare Transportflächen endlos umlaufender Förderbänder gebildeten, abgesetzten Fördervorrichtung etwa rechtwinklig zugeführten Produktestrom.
Solche Einrichtungen sind u.a. in der chemischen und Lebensmittelindustrie sowie in der Druckweiterverarbeitung bei der Herstellung von Druckprodukten wie Zeitschriften, Zeitungen Büchern etc. bekannt.
Insbesondere bei im sog. Doppelnutzen verarbeiteten klebegebundenen Büchern, Broschüren oder mit Klammern gehefteten Zeitschriften werden die nach dem ersten Trennschnitt entstehenden zwei Produkteströme für die weitere Verarbeitung zusammen - oder getrennt weitergeführt. Dabei werden sie um etwa 90° umgelenkt, bevor sie zum genauen Beschnitt an eine Schneideinrichtung transportiert werden. Als Einrichtung zum seitlichen Umlenken ist dem die Produkte in zwei Strömen flach heranführenden Förderer eine um Zentimeter abgesetzte Fördervorrichtung nachgeschaltet, die sich rechtwinklig zur Zuführrichtung der Druckprodukte förderwirksam erstreckt und aus zwei koplanare Transportflächen aufweisenden, hintereinander angeordneten Förderbändern besteht.
Diese Fördervorrichtung weist den Nachteil auf, dass beispielsweise bei einer Umstellung der Weiterverarbeitung von zwei auf einen zusammengelegten Produktestrom die Länge der Förderstrecke angepasst, d.h. verkürzt oder verlängert werden muss. Hierzu müssen andere Förderbänder eingebaut oder der Abstand zur Folgemaschine geändert werden. Ebenso erforderlich ist es, dass die Förderbänder bezüglich Förderrichtung unabhängig voneinander reversierbar sind.
Dieser auf die Produktionszeit und -kosten sich negativ auswirkende Umstand zu beheben, ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung.
Erfindungsgemäss wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass die Transportflächen der Förderbänder gegengerichtete Förderrichtungen aufweisen und die sich zugewendeten, zur Übernahme des Produktestromes ausgebildeten Förderenden der Förderbänder jeweils gemeinsam über wenigstens annähernd die Breite des zugeführten Produktestromes wahlweise hin und her verschiebbar ausgebildet sind.
Dadurch wird weder bei der Weiterverarbeitung von in zwei Strömen noch in einem Strom herangeführten Produkten eine Umstellung der Förderrichtung der Förderbänder erforderlich und es lässt sich ein Umbau einer Anlage und ein Reversieren der Förderbänder mit der erfindungsgemässen Einrichtung wegen Richtungsänderungen der transportierten Produkte vermeiden.
Besonders vorteilhaft erweist es sich, wenn die durch Umlenkachsen der Förderbänder gebildeten Abgabeenden der Transportflächen fest (stationär) angeordnet und die an den gemeinsam verschiebbaren Förderenden umgelenkten Förderbänder unterhalb der Transportfläche als komplementär veränderliche Schlaufen um jeweils eine Umlenkrolle zurückgeführt sind.
Vorzugsweise sind die zur Schlaufenbildung vorgesehenen Umlenkroilen und die das verschiebbare Förderende der Förderbänder bestimmenden Umlenkrollen an einem antreibbaren Gestell gelagert, das sich durch Steuern motorisch hin und her bewegen lässt.
Den Schlaufen ist eine bezüglich Umlaufrichtung der Förderbänder vorgeschaltete Festrolle zugeordnet, welche mit der an der dem Abgabeende einer Transportfläche jeweils zugeordneten Umlenkrolle ein konstanter Trum bildet.
Anschliessend ist ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemässen Einrichtung unter Bezugnahme auf die Zeichnung, auf die bezüglich aller in der Beschreibung nicht näher erwähnten Einzelheiten ausdrücklich verwiesen wird, erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht der erfindungsgemässen Einrichtung und
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Einrichtung in Fig. 1.
In den Fig. 1 und 2 ist eine Einrichtung 1 zum seitlichen Umlenken eines aus einer Doppelnutzen-Verarbeitung entstandenen zweifachen Produktestromes 2 veranschaulicht, welcher auf einem flachen Förderer 3 an einen Umlenk-A/erteilbereich 4 herangeführt - Pfeil A - und dort für die weitere Verarbeitung, bspw. von Druckprodukten 5 für den Front-, Kopf- und Fussbeschnitt umgelenkt und/oder verteilt werden. Von dem als umlaufendes Band ausgebildeten Förderer 3 ist die Förderebene 6 teilweise erkennbar, die unmittelbar an der etwa rechtwinklig verlaufenden Fördervorrichtung 7 endet, auf welche die Druckprodukte 5 abgeworfen werden.
Diese Fördervorrichtung 7 besteht aus zwei hintereinander angeordneten ein- oder mehrfach umlaufenden Förderbändern 8, 9, deren obere Trume 10, 11 jeweils eine etwa koplanare Transportfläche bilden, die entgegengerichtete (divergierende) bzw. von- resp. auseinanderlaufende Förderrichtungen aufweisen. Zwischen den Förderbändern 8, 9 besteht eine Trennstelle und es ist möglich, die Transportflächen mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten anzutreiben.
Den sich zugewendeten Förderenden der Förderbänder ist die Breite des Förderers 3 zugeordnet, wobei bei einer gleichartigen Richtungsänderung beider Produkteströme die dem Förderer zugewendeten Förderenden der Förderbänder 8, 9 gemeinsam so verstellt werden, dass das eine Förderende eines Förderbandes 8, 9 jeweils an der einen Seitenkante des Förderers 3 endet, sodass das andere Förderband 9, 8 ausser Förderwirkung ist. Eine an der Trennstelle zwischen den verschiebbaren Förderenden der Förderbänder 8, 9 angeordnete Trennleiste 24, die über die Förderflächen ragt bzw. über diese hochstellbar ist, ist mit dem nicht dargestellten antreibbaren Gestell verbunden und sorgt für eine klare Trennung der Produkteströme im Um-lenk/Verteilbereich.
Selbstverständlich lässt sich ein einfacher Produktestrom ebenso rechtwinklig in zwei Gegenrich-
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tungen umlenken und/oder verteilen. Die Fig. 1 und 2 zeigen die Möglichkeit einer Verteilung eines doppelt herangeführten Produktestromes in zwei Gegenrichtungen bzw. auf zwei nachfolgende (nicht dargestellte) Verarbeitungsmaschinen bei einer Um-lenkung von 90°.
Die Figuren lassen erkennen, dass eine Produkteübernahme durch die Förderbänder 8, 9 an jeder Stelle über die ganze Breite des Förderers 3 erfolgen kann.
Die Abgabeenden 12, 13 der Transportflächen bzw. Trume 10, 11 sind fest angeordnet und durch Umlenkrollen 14, 15 der Förderbänder 8, 9 ausgebildet.
Die Pfeile B weisen auf die zur Produkteübernahme bestimmten Förderenden der Förderbänder 8, 9 bzw. die von- resp. auseinanderlaufenden resp. entgegengesetzten Förderrichtungen hin. Die Verschieb- bzw. Veränderbarkeit der Erstreckung der Förderflächen der Förderbänder 8, 9 über die Breite des Förderers 3 erfolgt durch eine besondere Führung bzw. Umlenkung resp. Anordnung von Umlenkrollen. D.h., die die Förderflächen bildenden Trume 10, 11 resp. deren komplementäre Längenveränderung wird durch die Umlenkung der Förderbänder 8, 9 um jeweils eine innere Umlenkrolle 16, 17 erreicht, die einen festen Abstand aufweisen und zusammen mit den unterhalb der Förderflächen bzw. zwischen den Trumen der Förderbänder 8, 9 eine Schlaufe 18, 19 der Förderbänder 8, 9 bildenden Umlenkwalzen 20, 21 an einem entlang der Förderflächen bzw. parallel zu diesen hin und her verschiebbar angetriebenen Gestell (nicht ersichtlich) gelagert sind. Die Rollen 22, 23 sind ausserhalb des Gestells fest angeordnet und bilden ergänzend die Schlaufen 18, 19 sowie den unteren Trum der Förderbänder 8, 9. Im übrigen sind die Festrollen 22, 23 in Antriebsrichtung der Förderbänder 8, 9 betrachtet den Schlaufen 18, 19 jeweils vorgeschaltet.
Claims (6)
1. Einrichtung zum seitlichen Umlenken wenigstens eines einer aus zwei hintereinander angeordneten, koplanare Transportflächen endlos umlaufender Förderbänder gebildeten, abgesetzten Fördervorrichtung etwa rechtwinklig zugeführten Produktestrom, dadurch gekennzeichnet, dass die Transportflächen der Förderbänder (8, 9) gegengerichtete Förderrichtungen aufweisen und die sich zugewendeten, zur Übernahme des Produktestromes (2) ausgebildeten Förderenden der Förderbänder (8, 9) jeweils gemeinsam über wenigstens annähernd die Breite des zugeführten Produktestromes (2) wahlweise hin und her verschiebbar ausgebildet sind.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die durch Umlenkachsen der Förderbänder (8, 9) gebildeten Abgabeenden (12, 13) der Transportflächen fest angeordnet und die an den gemeinsam verschiebbaren Förderenden umgelenkten Förderbänder (8, 9) unterhalb der Transportfläche als komplementär veränderliche Schlaufen (18, 19) um jeweils eine Umlenkwalze (20, 21) zurückgeführt sind.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die zur Schlaufenbildung vorgesehenen Umlenkwalzen (20, 21) und die das verschiebbare Förderende der Förderbänder (8, 9) bestimmenden Umlenkrollen (16, 17) an einem antreibbaren Gestell gelagert sind.
4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass den Schlaufen (18, 19) jeweils eine vorgeschaltete Festrolle (22, 23) zugeordnet ist.
5. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Transportflächen der Förderbänder (8, 9) mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten antreibbar ausgebildet sind.
6. Einrichtung nach den Ansprüchen 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den verschiebbaren Förderenden der Förderbänder (8, 9) eine über die Transportflächen hochgestellte bzw. hochstellbare, mit dem antreibbaren Gestell verbundene Trennleiste (24) vorgesehen ist.
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- 1994-06-28 CH CH204994A patent/CH685990A5/de not_active IP Right Cessation
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