CH683663B5 - Verfahren zum kontinuierlichen Färben oder Bedrucken von Cellulose-Substraten mit dispergierten Schwefelfarbstoffen. - Google Patents

Verfahren zum kontinuierlichen Färben oder Bedrucken von Cellulose-Substraten mit dispergierten Schwefelfarbstoffen. Download PDF

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Beschreibung
Diese Erfindung betrifft ein verbessertes Verfahren zum Färben oder Bedrucken von Cellulose-Sub-straten mit Schwefelfarbstoffen sowie eine Klotz-Flüssigkeit als Mittel zur Ausführung dieses Verfahrens, wie definiert in den Patentansprüchen.
Das gemäss der Erfindung zu färbende oder bedruckende Substrat kann irgendein Cellulosefasern enthaltendes Substrat sein. Das Substrat kann in irgendeiner Form vorliegen, z.B. als Garn, gewobenes oder gewirktes Gewebe. Es kann nur Cellulosefasern enthalten oder eine Mischung von Cellulosefasern mit synthetischen Fasern, wie Polyamid, Polyester oder Polyacrylonitril. Das bevorzugte Cellulosemateri-al enthält Baumwolle. Noch besser umfasst das Substrat Baumwolle allein oder gemischt mit Polyester.
Vorzugsweise wird das Färben mit dem Klotz-Dämpf-Verfahren oder dem Klotz-Trocken-Klotz-Dämpf-Verfahren durchgeführt.
Gemäss dem Klotz-Dämpf-Verfahren wird vorzugsweise eine wässrige Färbeflotte, die den Schwefelfarbstoff, einen reduzierenden Zucker und Alkali enthält, bei einer Temperatur aufgetragen, bei der der Schwefelfarbstoff im oxidierten Zustand verbleibt, vorzugsweise im Bereich von 20 bis 60°C, noch besser 25 bis 50°C. Im allgemeinen wird so viel Flotte aufgetragen, dass 55 bis 70% (bezogen auf Substratgewicht) auf dem Substrat verbleibt. Nach dem Auftragen der Färbeflotte, wird das Substrat auf eine Temperatur erhitzt, die genügend hoch ist, um die Reduktion des Farbstoffes zu bewirken, üblicherweise 98 bis 105°C, vorzugsweise 100 bis 103°C.
Gemäss dem Klotz-Trocken-Klotz-Dämpf-Verfahren wird eine den Schwefelfarbstoff enthaltende Färbeflotte bei einer Temperatur von 20 bis 75°C, vorzugsweise 30 bis 65°C, bis zu einer Feuchtigkeitsaufnahme von 55 bis 70% auf das Substrat gebracht, das Substrat wird getrocknet, dann mit einer Lösung eines reduzierenden Zuckers in wässrigem Alkali geklotzt, vorzugsweise bis zu einer Feuchtigkeitsaufnahme von 90 bis 120%, und dann wie oben erhitzt, um die Reduktion des Farbstoffes zu bewirken.
Bedrucken kann in ähnlicher Weise zum Klotz-Trocken-Klotz-Dämpf-Verfahren durchgeführt werden, indem das Substrat mit einer Druckpaste bedruckt wird, anstelle es mit einer Färbeflotte zu klotzen.
Falls das Substrat eine Cellulose-Polyester-Mischung ist, wird mit Vorteil das Klotz-Trocken-Thermo-sol-Klotz-Dämpf-Verfahren angewendet. Ein geeigneter Dispersionsfarbstoff wird zusammen mit dem Schwefelfarbstoff in die Färbeflotte eingebracht, und eine Thermosol-Behandlung wird nach der Trocknungsstufe durchgeführt. Abgesehen davon ist dieses Verfahren ähnlich dem Klotz-Trocken-KIotz-Dämpf-Verfahren.
Wie vorstehend angegeben, wird die Erhitzung vorzugsweise mit Dampf durchgeführt, noch besser in einem nicht unter Druck gesetzten Dämpfer eines konventionellen Foulard-Dämpfers, worin sich das Substrat nur unter einem leicht erhöhten Druck befindet, der ausreichend ist, um das Eindringen von Luft in den Dämpfer zu verhindern, üblicherweise bis zu etwa 1.15 Atmosphären. Das Erhitzen sollte so lange durchgeführt werden, bis die vollständige Reduktion des Farbstoffs auf dem Substrat bei der verwendeten Temperatur bewirkt wurde, aber so kurz, dass eine kontinuierliche Verfahrensführung in der besonderen verwendeten Vorrichtung gewährleistet ist. Vorzugsweise beträgt die Erhitzungszeit etwa 20 bis 110 Sekunden, noch besser 40 bis 110 Sekunden und am besten 40 bis 75 Sekunden.
Das Färben kann mittels konventioneller kontinuierlicher Färbeeinrichtungen durchgeführt werden. Wie für den Fachmann klar ist, umfassen solche konventionellen Einrichtungen Mittel, wie eine oder mehrere Foulards zur kontinuierlichen Auftragung einer Färbeflotte und eines reduzierenden Zuckers auf das Substrat und eine nicht unter Druck gesetzte Zone, z.B. einen Dämpfer, in der das so behandelte Substrat anschliessend erhitzt wird, um den Farbstoff zu reduzieren. In ähnlicher Weise kann das Bedrucken mittels konventioneller Druckeinrichtungen zusammen mit einem nicht unter Druck gesetzten Dämpfer durchgeführt werden, vorzugsweise mit einem, der besonders entwickelt wurde, um Drucke zu Bedämpfen und worin der bedruckte Teil des Substrates nicht mit Rollen in Berührung kommt.
Ein Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass das Färben oder Bedrucken mit einem Schwefelfarbstoff unter Verwendung eines in bezug auf die Umwelt sicheren reduzierenden Zuckers und einer konventionellen Einrichtung durchgeführt werden kann. Nach dem Auftragen der Färbeflotte oder der Druckpaste auf das Substrat und der Reduktion des Schwefelfarbstoffes ist es im allgemeinen von Vorteil, das so behandelte Substrat einer Oxidationsstufe zu unterwerfen, um die Echtheit der Färbung oder des Druckes weiter zu verbessern. Während einige Färbungen und Drucke durch eine normalerweise nach dem Färben durchgeführte Spühl-Stufe mit Wasser in ausreichendem Masse oxidiert werden, ist es bevorzugt, eine chemische Oxidation vorzunehmen. Dafür kommen Wasserstoffperoxid oder ein katalysiertes Natriumbromat-System in Frage. Die Verfahrensbedingungen für die Oxidation sind die üblichen und variieren je nach benutzter Vorrichtung und nach der Geschwindigkeit, mit welcher das Substrat sich fortbewegt. Im allgemeinen wird Natriumbromat, das mit Vanadiumpentoxid katalysiert ist, in Mengen von 3.75 bis 11.25 g/l eingesetzt, der pH ist vorzugsweise 3 bis 4.5 und die Temperatur üblicherweise 45 bis 85°C, vorzugsweise 49 bis 82°C, noch besser 60 bis 75°C. Wasserstoffperoxid wird in Mengen von 1 bis 5 g/l bei einem pH von 5 bis 7.5, vorzugsweise 5.5 bis 6, und bei einer Temperatur von 35 bis 60°C eingesetzt. Um diesen pH zu erreichen, wird Essigsäure oder Ameisensäure zugefügt. Das Substrat wird während 5 bis 70 Sekunden, besser während 10 bis 40 Sekunden der Wirkung dieser Oxidationsflotte ausgesetzt.
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Die Färbeflotte wird vorzugsweise durch Mischen einer vorher hergestellten wässrigen Schwefelfarbstoff-Dispersion mit zusätzlichem Wasser und, falls das Klotz-Dämpf-Verfahren angewendet wird, mit einem reduzierenden Zucker und Alkali hergestellt.
Bevorzugte reduzierende Zucker umfassen solche Kohlenhydrate oder Kombinationen davon, die Fehling'sche Lösung reduzieren, z.B. Aldopentosen, wie L-Arabinose, D-Ribose und D-Xylose, Hexosen, wie D-Glucose, D-Fruktose, D-Mannose und D-Galaktose, und Disaccharide, wie Cellobiose, Lactose und Maltose. Produkte, wie Maissirup, Invertzucker und Melasse, die reduzierenden Zucker enthalten, können ebenfalls benützt werden, wie auch in situ aus Sucrose hergestellte Dextrose. Der bevorzugte reduzierende Zucker ist D-Glucose. Die Menge an reduzierendem Zucker sollte ausreichend sein, um den Schwefelfarbstoff zu reduzieren, wenn das mit der Färbeflotte behandelte oder bedruckte Substrat wie oben beschrieben erhitzt wird. Vorzugsweise wird der reduzierende Zucker in einer Menge von 30 bis 135 Gramm pro Liter, noch besser 50 bis 120 Gramm pro Liter, verwendet, unabhängig davon, ob er in der Färbeflotte oder getrennt in einer wässrigen Alkalilösung verwendet wird. Mit Vorzug ist der reduzierende Zucker das einzige der Schwefelfarbstoffflotte oder der wässrigen Alkalilösung zugesetzte reduzierende Mittel.
Das Alkali kann irgendeines sein, von dem bekannt ist, dass es bei der Reduktion von Schwefelfarbstoffen nützlich sein kann, insbesondere Natrium- oder Kaliumhydroxid oder -carbonat, vor allem Natriumhydroxid. Das Alkali wird vorzugsweise in einer Menge von etwa 8 bis 70 Gramm, noch besser 10 bis 50 Gramm pro Liter der Färbeflotte oder der getrennt angewendeten reduzierenden Zucker enthaltenden wässrigen Flüssigkeit verwendet. Der pH dieser Flotte bzw. Flüssigkeit sollte mindestens 10, vorzugsweise mindestens 10.5 betragen.
Die Färbeflotte kann auch ein Netzmittel enthalten, um das Eindringen der Flotte in das Substrat während der Anwendung zu verbessern. Das betreffende Netzmittel ist nicht kritisch. Anionische Verbindungen sind bevorzugt, wie das Natriumsalz von phosphatiertem 2-Ethylhexanol. Typische Mengen an Netzmittel liegen im Bereich von 1 bis 15 Gramm pro Liter Färbeflotte.
Die bei dem Klotz-Trocken-Klotz-Dämpf-Verfahren zu verwendende wässrige Färbeflotte enthält vorzugsweise ein Mittel gegen die Migration des Farbstoffes während der Trocknungsstufe. Solche Produkte sind bekannt und können entweder synthetisch sein, z.B. auf Basis von Polyacrylat, oder mit Vorteil natürlich, z.B. auf Basis von Alginaten.
Falls der Farbstoff durch Drucken aufgetragen werden soll, werden konventionelle Verdickungsmittel verwendet, um eine Druckpaste mit den erwünschten Eigenschaften zu erzeugen.
Eine zur Herstellung der Färbeflotte oder Druckpaste verwendete wässrige Schwefelfarbstoff-Dispersi-on ist zweckmässigerweise eine Mischung eines oxidierten Schwefelfarbstoffs in Wasser, das eine genügende Menge an Dispergiermittel enthält, um die Dispersion des Farbstoffs im Wasser zu bewirken. Es ist zweckmässig, von einem Presskuchen des oxidierten Schwefelfarbstoffs auszugehen, wie er durch konventionelle Schwefelung, Verdünnen der Schwefelungsmasse mit Wasser, Oxidation, Filtration und Waschen des Filterkuchens erhalten wird.
Die Oxidation (Belüftung) wird vorzugsweise so lange durchgeführt, bis die Reaktionsmischung frei von anorganischen Sulfiden ist. Dieser Punkt wird angezeigt, wenn das Reduktionsäquivalent der Reaktionsmischung Null ist, wie es durch potentiometrische Titration mit 0.2N Cupri-ammoniumsulfat-Lösung bestimmt werden kann.
Bei einigen Farbstoffen ist es bevorzugt, ihren Polyschwefelgehalt herabzusetzen, um sie besser dispergierbar zu machen. Unter Polyschwefelgehalt verseht man die Menge von kovalent gebundenem Schwefel, der die Thiolgruppen des Farbstoffs mit dem Chromophor verbindet. Dieser Gehalt variiert von Farbstoff zu Farbstoff und soll derat sein, dass der Farbstoff gut dispergierbar und bei Erhitzung leicht reduzierbar ist. Im allgemeinen liegt dieser Gehalt im Bereich von 0 bis 3%, bezogen auf Trok-kengewicht des Farbstoffs, und kann nach bekannten Methoden bestimmt werden.
Belüftung der Suspension bis zu einem Reduktionsäquivalent von Null kann auch dazu dienen, den Polyschwefelgehalt auf das gewünschte Ausmass zu erniedrigen. Es ist angezeigt, eine Versuchsbelüftung bis zu einem Reduktionspotential von Null vorzunehmen und dann das Produkt auf den Polyschwefelgehalt zu prüfen. Dies kann erfolgen durch Behandlung einer Probe des Produkts mit überschüssigem Natriumsulfid, gefolgt von einer calorimetrischen Titration der Probe mit Natriumcyanid. Falls man feststellt, dass der Polyschwefelgehalt höher als 7% bezogen auf das Trockengewicht des Farbstoffs, oder besser höher als 3%, ist, wird die Fällungsstufe für den betreffenden Farbstoff zweckmässigerweise modifiziert, indem man vor der Belüftung eine Behandlung mit Natriumsulfit und/oder Natriumnitrit in einer zur Erniedrigung des Polyschwefelgehaltes wirksamen Menge einschliesst.
Es ist bevorzugt, die Belüftung baldmöglichst nach der Eliminierung der Sulfide zu unterbrechen. Es wurde festgestellt, dass die Überoxidation zur Bildung von vernetzten Polykondensationsprodukten führen kann, die durch Glucose-Ätzalkali nicht richtig reduziert werden können und die daher in den Färbe-und Druckverfahren dieser Erfindung unerwünscht sind. Es ist zweckmässig die Teilchengrösse der Suspension zu überwachen, z.B. mit einem Teilchengrössenanalysator, und die Belüftung zu unterbrechen, bevor ein Anstieg der Teilchengrösse aufzutreten beginnt.
Der Presskuchen wird vorzugsweise gewaschen, um anorganische Salze zu entfernen, die üblicherweise mit solchen Schwefelungs-Reaktionsprodukten verbunden sind. Das Waschen wird zweckmässigerweise durchgeführt, bis der Gehalt an anorganischem Sulfat auf Basis des Gewichts der Feststoffe
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im Presskuchen weniger als 2% beträgt, vorzugsweise weniger als 0.6 Gew.-%. Es ist noch besser, das Waschen durchzuführen, bis der Gehalt an allen anorganischen Salzen kleiner als 2%, insbesondere kleiner als 0.6 Gew.-% ist. Ein zweckmässiger Weg zur Bestimmung, wann der Salzgehalt auf die gewünschte Höhe erniedrigt ist, besteht darin, die elektrische Leitfähigkeit des verwendeten Waschwassers zu prüfen, zum Beispiel mit einem Chemtrix Type 700 Leitfähigkeitsmesser. Bei Verwendung dieses Verfahrens wird das Waschen vorzugsweise durchgeführt, bis die Leitfähigkeit des Waschwassers nach Verwendung nicht mehr als 140, noch besser nicht mehr als 60 Mikromhos/cm höher als die Leitfähigkeit der Waschflüssigkeit vor der Verwendung ist. Der Presskuchen wird mit zusätzlichem Wasser in einer Menge kombiniert, so dass der Farbstoffgehalt der erhaltenen Mischung im Bereich von &-40%, vorzugsweise 10-35%, noch besser 15-35% auf Gewichtsbasis liegt. Die betreffenden Dispergiermittel, die verwendet werden, um die Farbstoffdispersionen herzustellen, sind nicht kritisch. Gute Ergebnisse sind erhalten worden, wenn verschiedene anionische und oder nichtionische Tenside und Mischungen davon verwendet werden, wie Natrium-Iigninsulfonate, unter den Warenzeichen Vanisperse CB, Reax® 85 A und Reax® PC 946 im Handel, Natriumsalze von polymerisierten Alkylnaphthalinsulfonsäuren (z.B. Ta-mol® SN) und Mischungen von Glykolen. Die notwendige Menge an Dispergiermittel hängt teilweise vom betreffenden zu dispergierenden Farbstoff ab und kann vom Fachmann leicht festgestellt werden. Gute Ergebnisse sind erhalten worden, wenn 5 bis 20% Dispergiermittel auf Basis des Gesamtgewichts der Dispersion verwendet wurden. Andere Zusätze, wie Biozide, können ebenfalls in die Dispersion eingebracht werden. Die Bestandteile der Dispersion werden vorzugsweise zusammen gerührt und die erhaltene Mischung wird gemahlen, bis eine gute Dispersion erhalten wird, in der die Teilchen des disper-gierten Schwefelfarbstoffs vorzugsweise eine Grösse im Bereich von 0.1 bis 5)x, noch besser 0.3 bis 1.5fi aufweisen, gemessen mit einem Microtrac® Teilchengrösse-Analysator (Leeds-Northrup). Die Menge an Farbstoffdispersion, die zur Herstellung der Färbeflotte oder der Druckpaste verwendet wird, schwankt in Abhängigkeit vom Farbstoffgehalt der Dispersion und der gewünschten Farbtontiefe. Üblicherweise werden etwa 15 bis 165 Gramm Farbstoffdispersion pro Liter Färbeflotte zugesetzt.
Das Verfahren der vorliegenden Erfindung ist besonders geeignet zum Färben von cellulosehaltigem Textilmaterial mit Schwefelfarbstoffen, die ein verhältnismässig niederes Reduktionspotential für ihre So-lubilisierung erfordern, z.B. oxidierte Schwefelfarbstoffe, die mit Glucose und Natriumhydroxid bei Konzentrationen in den oben angegebenen Bereichen innerhalb 60 Sekunden bei 102°C reduziert werden können. Repräsentative Vertreter solcher Farbstoffe sind C.l. Sulfur Black 1 (Const.No. 53185), C.l. Sulfur Black 2 (Const.No. 53195). C.l. Sulfur Black 18, C.l. Sulfur Green 2 (Const.No. 53571), C.l. Sulfur Green 36, C.l. Sulfur Blue 7 (Const.No. 53440), C.l. Sulfur Blue 13 (Const.No. 53450), C.l. Sulfur Blue 43 (Const.No. 53630), C.l. Sulfur Red 10 (Const.No. 53228), C.l. Sulfur Red 14, C.l. Sulfur Brown 37 und C.l. Sulfur Yellow 22. Da die Farbstoffe im wasserunlöslichen oxidierten Zustand sind, wenn man sie gemäss dem Verfahren dieser Erfindung auf das Substrat aufträgt, sind sie nicht substantiv zu den Cellulosefasern und ziehen nicht sofort auf den Fasern auf, sondern haben vielmehr die Möglichkeit, sich gleichmässig zu verteilen, bevor sie durch die Erhitzungsstufe substantiv werden. Daraus folgt, das Probleme wie Seiten-Mitte-Überfärbungen und Endabfälle vermieden werden. Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele erläutert, in denen die Angaben von Teilen und Prozenten auf Gewicht bezogen sind.
BEISPIEL 1
Eine Mischung von 250 Teilen einer rohen Schwefelungsmasse von C.l. Sulfur Green 36, hergesteilt gemäss Beispiel 1 des US-Patentes 3 338 918, und 488 Teile Wasser werden 2 Stunden bei 88°C belüftet, auf 45°C abgekühlt und filtriert. Der Filterkuchen wird mit Leitungswasser mit einer Leitfähigkeit von 65 Mikromhos/cm gewaschen, bis die Waschflüssigkeit klar ist und eine Leitfähigkeit von 110 Mikromhos/cm aufweist. 55 Teile eines Presskuchens mit einem Feststoffgehalt von 43.2% werden erhalten.
Eine Laboratoriumskugelmühle wird beschickt mit:
13.9 Teile des oben hergestellten Schwefelfarbstoff-Presskuchens
2.4 Teile Natrium-Iigninsulfonat (Vanisperse CB),
1.5 Teile Natriumsalz von polymerisierter Alkylnaphthalinsulfonsäure (Tamol® SN)
0.6 Teile einer Mischung von Diethylenglykol und 2,4,7,9-Tetramethyl-5-decin-4,6-diol (Surfynol® 104 E), 0.1 Teile Natriumsalz von chloriertem Bis-phenol (Giv-gard G4-40) und 11.0 Teile Wasser.
Die erhaltene Mischung wird gerührt und dann 24 Stunden gemahlen, wodurch 28.5 Teile einer Dispersion des oben hergestellten Schwefelfarbstoffs erhalten werden. 5 Teile der oben hergestellten Farbstoffdispersion und 50 Teile Wasser werden zusammen gerührt, bis eine gleichmässige Mischung erhalten wird. Zu dieser Mischung werden 12 Teile Glucose, 12 Teile wässriges Natriumhydroxid
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(50%ig), 10 Teile Wasser und 0.5 Teile Natriumsalz von Ethylhexanol-phosphatester zugesetzt. Die erhaltene Mischung wird 5 Minuten gerührt und dann mit 133 Teilen zusätzlichem Wasser verdünnt.
Die oben hergestellte Färbeflotte wird auf 43°C erhitzt und in den Färbetrog eines Aztec® Laboratori-ums-Foulard-Dämpfer gegossen, der einen nicht unter Druck gesetzten Dämpfer besitzt. Vorgebleichtes Baumwollkörpergewebe wird durch die Farbstofflösung geklotzt bis zu einer Nassaufnahme von 70-80%, 60 Sekunden bei 101-103°C gedämpft und mit warmem Leitungswasser gespült.
Durch Zusatz von 7.5 g Wasserstoffperoxid (35%ige Lösung) und 7.5 g Eisessig zu genügend Wasser, um ein Gesamtvolumen von 1 Liter zu ergeben, wird eine Oxidationslösung hergestellt. Diese Lösung wird auf 60°C erhitzt. Das wie oben gefärbte Substrat wird zugesetzt und die Lösung 30 Sekunden gerührt. Das Substrat wird dann mit warmem Leitungswasser gespült, bis es sauber ist, und dann getrocknet. Eine gleichmässige Grünfärbung wird erreicht.
BEISPIEL 2
Zu 402 Teilen einer rohen Schwefelungsmasse von C.l. Sulfur Blue 13 (C.I.Const.No. 53450) werden 1354 Teile Wasser zugesetzt. Die erhaltene Mischung wird 11 Stunden bei 90°C belüftet, bis die gesamten Sulfide vollständig oxidiert sind (bestimmt durch Messung eines Reduktionspotentials von 0). Der pH der entstehenden Aufschlämmung wird durch Zusatz von 7.5 Teilen Schwefelsäure (70%ig) auf pH 5.6 erniedrigt, und sie wird dann filtriert. Der Filterkuchen wird mit Leitungswasser mit einer Leitfähigkeit von 65 Mikromhos/cm gewaschen, bis die Leitfähigkeit des Waschwassers weniger als 110 Mikromhos/cm beträgt, wodurch 285 Teile eines Filterkuchens mit einem Feststoffgehalt von 27.5% erhalten werden.
Eine Kugelmühle wird beschickt mit:
203 Teile des oben hergestellten Schwefelfarbstoff-Filterkuchens,
15 Teile Natrium-Iigninsulfonat (Vanisperse CB),
12 Teile Natriumsalz von polymerisierter Alkylnaphthalinsulfonsäure (Tamol® SN)
1 Teil 6-Acetoxy-2,4-dimethyl-M-dioxan (GIV-GARD DXN) und
63 Teile Wasser.
Die erhaltene Mischung wird 24 Stunden mit Kugeln und dann 24 Stunden mit Sand gemahlen, bis die Partikelgrösse im Bereich von 1—5p. liegt, und dann vom Sand abgetrennt.
Eine wässrige Färbeflotte wird hergestellt, die pro 1000 Teilen Wasser 30 Teile der wie oben beschrieben hergestellten Färbepaste und 15 Teile eines Antinnigrationsmittels vom Alginattyp enthält. Gebleichter, mercerisierter Baumwollköper wird mit dieser Flotte bei 60°C geklotzt bis zu einer Nassaufnahme von 60 bis 70%, in einem Infrarottrockner (Forstoria) zur Entfernung von 30% der Feuchtigkeit vorgetrocknet und dann in einem Ofen bei 82-99°C bis zur vollständigen Trockene getrocknet. Das Material wird dann bei Raumtemperatur in einem Foulard-Dämpfer, hergestellt von Greenville Steel Textile Machinery Corp. (Serial No. 39377), bis zu einer Nassaufnahme von 100% mit einer wässrigen Flüssigkeit geklotzt, die auf 1000 Teile Wasser, 60 Teile wässriges Natriumhydroxid (50%ig) und 120 Teile Dextrose enthält, und dann 60 Sekunden bei 103°C in der nicht unter Druck gesetzten Dämpfkammer des genannten Foulard-Dämpfers gedämpft. Das Material wird dann mit Wasser bei Raumtemperatur gewaschen und 30 Sekunden bei 65°C einer kombinierten Oxidation-Spülung unterzogen in einem wässrigen Bad, das auf 1000 Teile Wasser, 7.5 Teile Essigsäure (56%ig), 7.5 Teile mit Vanadiumpento-xid katalysiertes Natriumbromat und 3.75 Teile kommerzielles nichtionisches Auswaschmittel (Sodyeco® Scour TR) enthält. Nach weiterem Waschen mit Wasser bei 65-70°C und dann mit Wasser bei Raumtemperatur wird eine gleichmässige Blaufärbung erhalten, die durch ihren ausgezeichneten Glanz charakterisiert ist.

Claims (1)

  1. Patentansprüche
    1. Verfahren zum Färben oder Bedrucken eines Cellulose enthaltenden Substrates, dadurch gekennzeichnet, dass man auf dieses Substrat in kontinuierlicher Weise eine wässrige Dispersion eines Schwefelfarbstoffes und entweder gleichzeitig oder anschliessend einen reduzierenden Zucker zusammen mit Alkali aufträgt und dann das so behandelte Substrat genügend erhitzt, um die Reduktion des Schwefelfarbstoffes darauf zu bewirken.
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Reduktion des Schwefelfarbstoffs durch Erhitzen des Substrates in einem nicht unter Druck gesetzten Dämpfer durchgeführt wird.
    3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass man auf das Substrat eine wässrige Färbeflotte, die den Schwefelfarbstoff, reduzierenden Zucker und Alkali enthält, aufträgt.
    4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass man auf das Substrat eine
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    wässrige Färbeflotte, die den Schwefelfarbstoff enthält, und anschliessend eine Lösung eines reduzierenden Zuckers in wässrigem Alkali aufträgt.
    5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der reduzierende Zucker Glucose ist.
    6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schwefelfarbstoff frei von anorganischen Sulfiden ist.
    7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schwefelfarbstoff ausgewählt ist aus C.l. Sulfur Blacks 1, 2 und 18, C.l. Sulfur Greens 2 und 36, C.l Sulfur Blues 7, 13 und 43, C.l. Sulfur Reds 10 und 14, C.l. Sulfur Brown 37 und C.l. Sulfur Yellow 22.
    8. Cellulosehaltiges Textilsubstrat, gefärbt gemäss dem Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
    9. Klotz-Flüssigkeit als Mittel zur Ausführung des Klotz-Dämpfverfahrens nach Anspruch 3 oder des Klotz-Trocken-Klotz-Dämpfverfahrens nach Anspruch 4, enthaltend 30 bis 135 Gramm pro Liter reduzierenden Zucker und 8 bis 70 Gramm pro Liter Alkali.
    10. Klotz-Flüssigkeit nach Anspruch 9, enthaltend 50 bis 90 Gramm pro Liter reduzierenden Zucker und 10 bis 35 Gramm pro Liter Alkali.
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CH3133/89A 1988-08-31 1989-08-29 Verfahren zum kontinuierlichen Färben oder Bedrucken von Cellulose-Substraten mit dispergierten Schwefelfarbstoffen. CH683663B5 (de)

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