CH682064A5

CH682064A5 -

Info

Publication number: CH682064A5
Application number: CH2724/90A
Authority: CH
Inventors: Ulrich Erdbories; Gerhard Grannemann; Horst Rathert
Original assignee: Kolbus Gmbh & Co Kg
Priority date: 1990-10-24
Filing date: 1990-08-22
Publication date: 1993-07-15
Also published as: US5087163A

Description

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CH 682 064 A5

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Beschreibung

Die Erfindung betrifft eine Fadenheftmaschine der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 genannten Art. Eine solche Maschine ist aus der DE-OS 3 525 185 bekannt.

Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, die Funktionssicherheit einer Fadenheftmaschine der gattungsgemässen Art zu erhöhen bei gleichzeitiger Verbesserung der Heftqualität.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäss durch den kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 gelöst.

Die erfindungsgemäss zwangsgeführten und gesteuerten Bewegungen der Heftsattel ergeben ein hohes Mass an Betriebssicherheit infolge der dadurch erzielten Laufruhe einer solchen Hochleistungsmaschine einerseits und infoige einer exakten Positionierung der Heftsattel im Wirkbereich des Heftkopfes andererseits. Biegebeanspruchungen der Näh- und Hakennadeln, was bekanntlich zu frühzeitigem Verschleiss und zum Aufweiten der Einstichöffnungen mit daraus resultierender ver-grösserter Rückensteigung des Buchblocks führt, gelangen somit in Fortfall.

Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.

Anhand der beiliegenden schematischen Zeichnungen wird die Erfindung beispielsweise erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 das Transportsystem der Fadenheftmaschine in einer Seitenansicht;

Fig. 2 eine Ansicht in Richtung X nach Fig. 3;

Fig. 3 eine Vorderansicht des oberen Teils des T ransportsystems.

An einem Transportsystem mit einer um vier Kettenräder 2-5 umlaufend angetriebenen Kette 6 befindet sich eine Vielzahl von einzelnen in gleichen gegenseitigen Abständen zueinander angeordneten Wagen 7, in denen seitlich der Bewegungsebene der Wagen 7 liegende Heftsattel drehbar aufgehängt sind.

Wie aus der Fig. 1 ersichtlich, sind die vier Kettenräder 2-5 derart positioniert, dass die Verbindungslinie der Mittelpunkte die Fläche eines Rechteckes beschreibt mit einer Laufbahn, die zur Umlen-kung im Bereich des Heftkopfes 9 hin ansteigt und von der Umlenkung schräg nach innen wegführt, was infolge des hierdurch erzielten längeren Umlenkweges eine grössere Stillstandsphase ermöglicht.

Die Kettenräder 2-5 werden gemäss Pfeilrichtung von einem nicht dargestellten Antrieb mit ungleichförmiger Geschwindigkeit in Umlaufbewegung versetzt.

Die einzelnen Wagen 7 sind jeweils mit auf beiden Seiten liegenden vertikalen Laufrollenpaaren 10 und 11 sowie mit einem weiteren vertikalen Laufrollenpaar 12 zwischen den äusseren Rollenpaaren auf einer sich nach innen erstreckenden Lagerachse 13 versehen.

Die einzelnen Wagen 7 sind in Radialrichtung zwangsgeführt, was einerseits über das in einer Nutkurve 14 laufende aussen liegende Laufrollenpaar 10 erfolgt, andererseits wird die Zwangsführung über eine innen liegende Steuerkurve 15 erreicht, auf der sich das mittig angeordnete Laufrollenpaar 12 abwälzt sowie über eine seitliche Steuerkurve 16, auf der das Laufrollenpaar 11 läuft.

Die Wagen weisen ferner horizontale Laufrollenpaare 17, 18 wiederum auf beiden Seiten des Wagens 7 auf, die sich zur Axialführung an einer Laufbahn 19 und auf der gegenüberliegenden Seite an einer Laufbahn 20 der Steuerkurve 16 abstützen.

Während ihres Umlaufs werden die Wagen 7 mit den darin gelagerten Heftsatteln 8, wie vorab im einzelnen beschrieben, sowohl in Axialrichtung als auch in Radialrichtung zwangsgeführt, wobei die Wagen 7 über gelenkig angreifende Zuglaschen 21 von der Kette 6 gezogen werden.

Infolge der zur Kette 6 versetzten Positionierung der Heftsatteloberkante 8b in einem dem Radius der Kettenräder 2 und 3 entsprechenden Abstand gelangen die Heftsattel 8 bei weiterlaufender, jedoch sich mit verringerter Geschwindigkeit bewegenden Kette 6 in eine Stillstandsphase, und zwar einerseits in der Umlenkung im Wirkbereich eines Heftkopfes 9, in dem das Verketten einer Folge von Lagen 1 ausgeführt wird, und andererseits in der Umlenkung im Einfuhrbereich, in dem die Lagen 1 von einem Zufuhrsattel 22 kommend auf die einzelnen Heftsattel 8 geschoben werden.

Wie erwähnt sind die Heftsattel 8 in den Wagen 7 drehbar aufgehängt, wozu sich ein Lagerzapfen 23 des Heftsattels 8 in einem Ausleger 7a des Wagens 7 befindet. An dem freien aus dem Ausleger 7a herausragenden Ende des Lagerzapfens 23 befindet sich drehfest ein Steuerhebel 24 mit zwei Folgerollen 25 und 26. Die eine Folgerolle 26 läuft in einer Nutkurve 27, während die andere Folgerolle 25 zur Überwindung der Totpunktlage jeweils in den Umlen-kungen mit Steuerkurvensegmenten 28,29 beim Umlauf in Wirkverbindung gelangt. Über die in der Nutkurve 27 laufende Folgerolie 26 des Steuerhebels 24 lässt sich die Lage des Heftsatteis 8 verändern, derart, dass dieser eine zur Laufrichtung entgegengesetzte Schwenkbewegung ausführt und die vorn liegende Auflagefläche 8a des Heftsattels 8 zur Ausführung des Heftvorgangs zunächst in eine lotrechte Position geschwenkt und anschliessend unter Beibehaltung der Anlage an der bereits gehefteten, auf einem Auslagetisch 30 senkrecht stehenden Lage 1 zurückgeschwenkt und aus der Lage nach unten herausgeführt wird.

Ebenso wie im Umlenkbereich des Heftkopfes 9 erfolgt auch im Einfuhrbereich eine gesteuerte Schwenkbewegung der Heftsattel 8 über einen geschwungenen Kurvenabschnitt 27a nach innen, wodurch die Auflagefläche 8a in eine Schräglage verbracht und dabei die Heftsattel 8 von unten in die Lage hineinschwenken. Hierdurch wird eine funktionssichere Übernahme aller anfallenden Lagenformate vom Zufuhrsattel 22 auf die Heftsattel 8 unter Beibehaltung der hohen Taktfolge sichergestellt.

Wie aus Fig. 3 in Verbindung mit Fig. 2 ersichtlich, werden die Heftsattel 8 auf der freien, dem Transportsystem gegenüberliegenden Seite im Bereich des Heftkopfes 9 zur Ausführung der Hef-

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tung und im Bereich des Zufuhrsattels 22 zur übernähme der Lagen geführt, was im Hinblick auf eine hohe Heftqualität und Funktionssicherheit zweckdienlich ist. Hierzu befinden sich am freien Ende des Heftsattels 3 zwei abständig zueinander liegende Folgerollen 31, 32, die während des Umlaufs der Heftsattel 8 in Steuerbahnen 33, 34 in der Stirnseite des Zufuhrsatteis 22 im Einlaufbereich sowie in weiteren Steuerbahnen 35 und 36 im Wirkbereich des Heftkopfes 9 laufen, wobei der Verlauf der Bahnen 33 und 34 sowie 35 und 36 dem Verlauf der Bahnen auf der Antriebsseite entspricht. Für ein funktionssicheres Einlaufen der Steuerrollen 31 und 32 weisen alle Steuerbahnen 33-36 einen erweiterten Einlaufbereich auf.

Zum Erreichen der vorgegebenen Stillstandsphase im Wirkbereich des Heftkopfes 9 befindet sich auf der Lagerachse der unteren Steuerrolle 32 eine zweite Steuerrolle 37, die einer Steuerbahn 38 zugeführt und kurzzeitig in der Umlenkung der Steuerbahn 36 zusammen mit der Steuerrolle 31 in Position gehalten wird.

Claims

Patentansprüche

1. Fadenheftmaschine zum Fadenheften von aus einzelnen Lagen gebildeten Buchblocks, mit einem Heftkopf zum Ausführen von die einzelnen Lagen miteinander verbindenden Heftstichen, mit einem umlaufend angetriebenen Endlosförderer, an dem mehrere Heftsattel in gegenseitigem Abstand angeordnet sind, die nacheinander zum Verketten einer Folge von Lagen aus einer Position zur Übernahme der einzelnen Lagen in einer Umkehrstellung des Förderers in eine Stillstandsposition im Wirkbereich des Heftkopfes bei weiterlaufendem Endlosförderer steuerbar sowie nach Ausführung des Heftvorgangs aus den einzelnen Lagen heraus in die Ausgangsposition fahrbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Endlosförderer (6) Wagen (7) angelenkt sind, an denen sich die Heftsattel schwenkbar gelagert befinden, und die Wagen (7) über Laufrollen (10-12, 17, 18) und zugeordneten Bahnen (14-16, 19, 20) in Radial- und Axiairichtung zwangsgeführt sind, und dass Antriebsmittel (24-29) zum Ausführen gesteuerter Schwenkbewegungen der Heftsattel (8) vorgesehen sind.

2. Fadenheftmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Heftsattel (8) zur Übernahme der Lagen (1 ) über eine Umlenkung des Endlosförderers (6) im Einfuhrbereich in eine Stillstandsphase bei weiterlaufendem Endlosförderer (6) steuerbar sind.

3. Fadenheftmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Heftsattel (8) über Antriebsmittel (24-27, 29) zur Ausführung des Heftvorgangs in eine zu den gehefteten Lagen (1 ) parallele Lage schwenkbar und unter Beibehaltung der Anlage der Heftsattel (8) an den bereits gehefteten Lagen (1) bei gleichzeitigem Herausfahren des Heftsattels (8) aus der Lage (1) zurück schwenkbar sind.

4. Fadenheftmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Heftsattel (8) zur Übernahme der Lagen (1) im Einfuhrbereich über Antriebsmittel (24-28) einwärts schwenkbar sind.

5. Fadenheftmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Bahnen (14-16, 19, 20) zur Vergrösserung des Umlenkweges einen zur Umlenkung im Bereich des Heftkopfes (9) hin ansteigenden und einen von der Umlenkung schräg nach innen wegführenden Verlauf aufweisen.

6. Fadenheftmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Heftsattel (8) in einem Ausleger (7a) des Wagens (7) einseitig gelagert sind, wobei die Heftsatteloberkante (8b) einen zum Endlosförderer (6) versetzten, dem Radius der oberen Umlenkräder (2, 3) des Endlosförderers (6) entsprechenden Abstand einnimmt.

7. Fadenheftmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Laufrollen (10-12,17,18) paarweise angeordnet sind.

8. Fadenheftmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass auf der der Lagerseite der Heftsattel (8) gegenüberliegenden freien Seite zwei abständig zueinander angeordnete Folgerollen (31, 32) vorgesehen sind, die während des Umlaufs der Heftsattel (8) in Steuerbahnen (33, 34) in der Stirnseite eines Zufuhrsattels (22) und in weiteren Steuerbahnen (35, 36) im Wirkbereich des Heftkopfes (9) geführt sind.

9. Fadenheftmaschine nach Anspruch 8, gekennzeichnet durch eine im Wirkbereich des Heftkopfes (9) die Folgerollen (31, 32) in der Umlenkung der Steuerbahnen (35, 36) in Position haltende Steuereinrichtung (37, 38).

10. Fadenheftmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Endlosförderer (6) in den Umlenkungen im Wirkbereich des Heftkopfes (9) und im Einfuhrbereich mit verringerter Umlaufgeschwindigkeit antreibbar ist.

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