CH680943A5 - - Google Patents
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Description
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CH 680 943 A5
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Beschreibung
Die Erfindung bezieht sich auf ein Winkelstück entsprechend dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Derartig ausgebildete Winkelstücke, deren Besonderheit in der erforderlichen toleranzarmen Masshaltigkeit liegt, werden insbesondere in der Fahrzeugtechnik in grossen Stückzahlen benötigt. Die in den Schenkeln solcher Winkelstücke vorhandenen Funktionskonturen, wie Lochausnehmungen, Schlitze, Führungskulissen und dgl., müssen in ihrer Relativlage genau positioniert sein, damit die Winkelstücke die zugewiesenen Aufgaben im Rahmen einer Gesamtkonstruktion, beispielsweise an Getrieben, erfüllen können. Die masshaltige Fertigung erweist sich in der Praxis als ausserordentlich schwierig, insbesondere dann, wenn dem Winkelstück noch eine an beiden Schenkeln zu befestigende Deckelplatte zugeordnet ist, in welcher sich ebenfalls Funktionskonturen befinden, deren Lage zu den in den Schenkeln befindlichen Funktionskonturen durch genau einzuhaltende Abstandsmasse bestimmt ist.
Die sich zunächst anbietende Ausbildung eines derartigen Winkelstücks als einstückig aus Flachmetall oder Blech rechtwinklig gebogenes Werkstück ist in verschiedener Hinsicht problematisch, insbesondere dann, wenn ein aus einem geeigneten Stahl bestehendes Winkelstück nach seiner Herstellung noch einer Warmbehandlung zur Einsatzhärtung unterzogen werden muss.
Hierbei erweist es sich als unmöglich, die Funktionskonturen bequem in das flache noch ungebogene Material einzubringen, weil der anschliessende Biegevorgang eine genaue gegenseitige Positionierung der in beiden Schenkeln befindlichen Funktionskonturen nicht zulässt. Daher sind alle Funktionskonturen erst nach dem Biegevorgang in mindestens einem zusätzlichen Arbeitsgang einzubringen. Die Entfernung des Herstellungsgrates an den nachträglich eingebrachten Funktionskonturen ist durch die schon vorhandene Winkelform sehr erschwert.
Wenn nun nach dem Biegen, Einbringen der Funktionskonturen und Entgraten derselben das Winkelstück noch warmbehandelt wird, so erfolgt ein Spannungsausgleich mit der Folge eines Werkstückverzuges unter Beeinträchtigung des 90°-Winkels der Biegung. Durch die dabei auftretenden Winkelfehler geht die gegenseitige Positionierung der Funktionskonturen verloren. Es muss sich daher ein aufwendiger, messender Richtvorgang anschliessen, der am schon gehärteten Winkelstück schwierig durchzuführen ist und Rissbildungen verursachen kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Winkelstück der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Art bereitzustellen, dessen Ausbildung eine wirtschaftliche und massgenaue Herstellung ohne das Erfordernis von nachträglichen Arbeits- und Richtvorgängen ermöglicht.
Die gestellte Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
Nach dem Grundgedanken der Erfindung werden die beiden Schenkel des Winkelstücks als getrennte, plattenförmige Teile hergestellt, die schon vor dem Zusammenfügen alle am flachen Material eingebrachten und ggf. entgrateten Funktionskonturen aufweisen. Diese plattenförmigen Teile weisen an ihren Fügekanten entsprechend dem Erfindungsgedanken komplementäre Schnittkonturen auf, die sowohl eine ausschliesslich mechanische Verklammerung der Platten ohne Zuhilfenahme thermischer Fügevorgänge, wie Schweissen oder Hartlöten, ermöglichen, als auch beim Fügevorgang die gegenseitige Positionierung der Funktionskonturen und den 90°-Winkel automatisch sicherstellen. Eine nachträgliche Warmbehandlung entfällt, weil die Platten schon nach dem Einbringen und Entgraten der Funktionskonturen als flache Teile einsatzgehärtet werden können, wodurch durch Warmbehandlung verursachte Winkelfehler ausgeschlossen sind.
Die Schnittkonturen an den beiden Fügekanten der Platten, d.h. den zur Eckverbindung vorgesehenen Plattenkanten, weisen hierbei die in den Merkmalen a), b) und c) des Anspruchs 1 angegebene Ausgestaltung auf. Durch die auf besondere Art und Weise hinterschnitten ausgebildeten Schrägflächen wird in Verbindung mit den federnden Zungen eine feste Verklammerung des Eckstosses erreicht, wobei die Anschlagflächen im Zusammenwirken mit den jeweils zugeordneten Innenflächen der Platten die genaue Positionierung und Winkellage sicherstellen. Dabei werden etwaige längs der Fügekanten vorhandenen Fertigungstoleranzen durch die federnden Zungen ausgeglichen, die für eine fest angepresste und damit spielfreie gegenseitige Anlage der Schrägflächen sorgen. Diese Schrägflächen und auch etwaige Schrägflächen an den Funktionskonturen können massgenau durch die in der vorangemeldeten DE 3 805 846 C1 angegebenen Werkzeuganordnung durch Feinschneiden oder Stanzen erzeugt werden. Alle anderen Konturabschnitte der Schnittkonturen an den Fügekanten, insbesondere die Anschlagflächen, sind exakt rechtwinklig zur Ebene der Platten ausgerichtet, was ebenfalls durch Feinschneiden oder Stanzen erreichbar ist.
Die bevorzugte Anordnung der Schrägflächen ist im Patentanspruch 2 angegeben, wonach die in zweifacher Hinsicht im Winkel angestellten Schrägflächen jeweils in spitzen Winkeln gleicher Grösse angestellt sind. Entsprechend Patentanspruch 3 werden mit spitzen Winkeln von etwa 16° gute Verklammerungsergebnisse erzielt, ohne dass das Zusammenfügen der beiden Platten erschwert wird.
Bei der bevorzugten Ausführungsform ist die Relativlage der Schrägflächen und der federnden Zungen für eine feste Verklammerung vorteilhaft so ausgeführt, wie das im Patentanspruch 4 angegeben ist. Diese Ausbildung sieht vor, dass die zunächst an den beiden Schrägflächen der Fügekanten aneinandergelegten und im 90°-Winkel gehaltenen Platten mit ihren federnden Zungen verrastend zusammengepresst werden. Für eine Erleichterung des Zusammenpress- und Verrastvorganges ist es zweckmässig, wenn die Eingriffsflächen der fe5
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dernden Zungen entsprechend Patentanspruch 5 ausgebildet sind.
In Fortführung des Erfindungsgedankens können die beiden Platten zur Verbindung mit einer Deckelplatte wie im Patentanspruch 6 angegeben ausgebildet sein. Die feste Vereinigung der Deckelplatte mit dem aus den beiden Platten zusammengefügten Winkelstück erfolgt vorteilhaft entsprechend Patentanspruch 7. Zweckmässig werden hierbei die Massnahmen entsprechend Patentanspruch 8 getroffen. Durch die Anbringung der Deckelplatte an den beiden zum Winkelstück gefügten Platten, bilden die im rechten Winkel verbundenen Platten zusammen mit der Deckelplatte einen unlösbaren Verband, so dass auch durch Gewalteinwirkung die beiden Platten an ihren ineinandergreifenden und fest verklammerten Schnittkonturen nicht mehr entgegen der Fügerichtung voneinander entfernt werden können.
Ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäs-sen Winkelstücks wird nachfolgend anhand der Zeichnungen näher erläutert.
Darin zeigt:
Fig. 1 die Ansicht auf die Aussenfläche der einen Platte,
Fig. 2 die Stirnansicht der Platte gemäss Fig. 1 mit Blickrichtung auf die zur Eckverbindung durch Anbringung der einen Schnittkontur ausgebildete Plattenkante,
Fig. 3 die Draufsicht der Platte gemäss Fig. 1, Fig. 4 die Ansicht auf die Aussenfläche der anderen Platte,
Fig. 5 die Stirnansicht der Platte gemäss Fig. 4 mit Blickrichtung auf die zur Eckverbindung durch Anbringung der anderen Schnittkontur ausgebildete Plattenkante,
Fig. 6 die Draufsicht der Platte gemäss Fig. 4, Fig. 7 die beiden Platten zu Beginn der Eckstoss-fügung mit Blickrichtung auf die Aussenfläche der Platte gemäss Fig. 4,
Fig. 8 die Draufsicht auf die Platten in der Stellung gemäss Fig. 7,
Fig. 9 eine vergrösserte und abgebrochen dargestellte Einzelheit aus Fig. 7 entsprechend dem Ausschnittskreis IX,
Fig. 10 die zusammengefügten Platten mit Blickrichtung gemäss Fig. 7,
Fig. 11 die zusammengefügten Platten mit Blickrichtung auf die Aussenfläche der Platte gemäss Fig. 1,
Fig. 12 die Draufsicht auf die zusammengefügten Platten gemäss der Fig. 10 und 11,
Fig. 13 bis 15 den Fig. 10 bis 12 entsprechende Darstellungen, jedoch mit Deckelplatte vor deren Anbringung,
Fig. 16 bis 18 den Fig. 13 bis 15 entsprechende Darstellungen mit an den Platten angebrachter Deckelplatte vor dem Warmvernieten und
Fig. 19 bis 21 den Fig. 16 bis 18 entsprechende Darstellungen nach dem Warmvernieten.
Die Figurengruppen 1 bis 6, 7 bis 9, 10 bis 12, 13 bis 15, 16 bis 18 und 19 bis 21 zeigen jeweils unterschiedliche Fertigungsphasen des Winkelstücks in der zeitlichen Abfolge der Herstellungsvorgänge. Zunächst wird auf die Fig. 1 bis 6 Bezug genommen.
Die aus den Fig. 1 bis 3 hervorgehende Platte 1 weist eine Aussenfläche 2, eine Innenfläche 3 und eine von der Aussenfläche 2 zur Innenfläche 3 durchgehende, als Langloch 4 gestaltete Funktionskontur auf. An ihrer zur Eckverbindung vorgesehenen Kante ist eine allgemein mit der Bezugszahl 5 bezeichnete Schnittkontur angeordnet, die nachfolgend noch näher erläutert wird. Im gezeigten Beispiel sind die linke Aussenkante 6 und die untere Kante 7 der Platte 1 geradlinig durchgehend ausgeführt, während aus der oberen Kante 8 zwei Vorsprünge 9 vorstehen, die auf noch zu beschreibende Weise der Befestigung einer Deckelplatte dienen.
Die Schnittkante 5 weist oben eine durch Freischnitte erzeugte federnde Zunge 10, unten eine Schrägfläche 11 und zwei mit Abstand zueinander angeordnete, in derselben Ebene befindliche Anschlagflächen 12 und 13 auf.
Aus den Fig. 4 bis 6 ergibt sich die andere Platte 14 des Winkelstücks, die in prinzipieller Übereinstimmung mit der Platte 1 ebenfalls eine Aussenfläche 15, eine Innenfläche 16, eine von der Aussenfläche 15 zur Innenfläche 16 durchgehende Funktionskontur in Form eines versetzten Kreuzschlitzes 17, eine allgemein mit der Bezugszahl 18 bezeichnete Schnittkontur, eine glatte Aussenkante 19, eine glatte untere Kante 20 und eine obere Kante 21 aufweist, aus welcher zwei Vorsprünge 22 zur Befestigung der erwähnten Deckelpiatte vorstehen.
Auch die Platte 14 besitzt an ihrer zur Bildung der Eckverbindung vorgesehenen Schnittkontur 18 oben eine federnde Zunge 23 und unten eine Schrägfläche 24. Zwischen der Zunge 23 und der Schrägfläche 24 befindet sich eine langgestreckte Anschlagfläche 25.
Die Schnittkontur 5 der Platte 1 und die Schnittkontur 18 der Platte 14 sind komplementär zum Ineinandergreifen ausgebildet. Zu diesem Zweck ist die Schrägfläche 11 der Platte 1 nach aussen gekehrt, während die Schrägfläche 24 der Platte 14 nach innen gekehrt ist. Weiterhin besitzt die Zunge 10 der Platte 1 eine nach aussen gekehrte ebene Eingriffsfläche 26, während an der Zunge 23 der Platte 14 eine nach innen gekehrte ballig ausgebildete Eingriffsfläche 27 vorgesehen ist. Der Abstand zwischen der Schrägfläche 11 und der ebenen Eingriffsfläche 26 ist etwas grösser ausgeführt als der Abstand zwischen der Schrägfläche 24 und der balligen Eingriffsfläche 27. Das ist für die Verklammerung der beiden Platten 1 und 14 an ihren Schnittkonturen 5 und 18 bei der Bildung des Eckstosses bedeutsam.
Die beiden Schrägflächen 11 und 24 sind auf besondere Weise hinterschnitten ausgebildet. Wie aus den Fig. 1 und 2 hervorgeht, ist die Schrägfläche 11 sowohl von der Innenfläche 3 als auch von der die Schnittkontur 5 bildenden Kante her gesehen hinterschnitten angeordnet. Dementsprechend ist, wie die Fig. 4 und 5 veranschaulichen, die Schrägfläche 24 sowohl von der Innenfläche 16 der Platte 14 als auch von der die Schnittkontur 18 bildenden Kante her gesehen hinterschnitten ausge5
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führt. Dementsprechend können die Schrägflächen 11 und 24, die in der Fügestellung planparalle! zueinander verlaufen, jeweils als in zweifacher Hinsicht schräg gestellte ebene Flächen angesehen werden. Die Schrägstellungen der Schrägflächen 11 und 24 sind durch die übereinstimmenden Winkel a charakterisiert, wie aus den Fig. 1, 2 und 4, 5 hervorgeht. Die Winkel a betragen im Ausführungsbeispiel übereinstimmend 16°.
Wie aus Fig. 1 hervorgeht, sind die an der Innenfläche 3 und der Aussenfläche 2 der Platte 1 befindlichen Seitenkanten 28 und 29 so ausgerichtet, dass sie mit Senkrechten auf die zur Eckverbindung vorgesehene Kante dieser Platte spitze Winkel a bilden. Dementsprechend bilden die an der Innenfläche 16 der Platte 14 und an der Aussenfläche 15 befindlichen Seitenkanten 30 und 31 der Schrägfläche 24 ebenfalls mit der Senkrechten auf die zur Eckverbindung vorgesehene Kante der Platte 14 einen spitzen Winkel o. Bei der Platte 1 bildet die Stirnkante 32 der Schrägfläche 11 mit einer Senkrechten auf die Platte 1 einen weiteren spitzen Winkel a (Fig. 2). Schliesslich bildet auch die Stirnkante 33 der Schrägfläche 24 mit einer Senkrechten auf die Platte 14 einen spitzen Winkel a (Fig. 5).
Beide Platten 1 und 14 können mit allen ihren Aus-senkonturen und Funktionskonturen aus einem geeigneten Stahiblechmaterial durch Feinschneiden oder Stanzen hergestellt, soweit wie erforderlich entgratet und auch durch Warmbehandlung einsatzgehärtet sein, bevor die Verbindung der beiden Platten zum Winkelstück vorgenommen wird. Zu diesem Zweck werden die Platten 1 und 14 in die in den Fig. 7 bis 9 gezeigte Stellung gebracht. Hierbei werden die Schrägflächen 11 und 24 zunächst lose übereinander gebracht, wobei sie infolge der Verkantung der Platten zueinander noch keinen Flächenkontakt haben. In dieser Stellung schliessen aber die beiden Platten 1 und 14 mit ihren Innenflächen 3 und 16 einen rechten Winkel ein, wie aus Fig. 8 hervorgeht. In dieser Stellung befinden sich die federnden Zungen 10 und 23 noch nicht im Eingriff.
Wird jetzt, ausgehend von der in den Fig. 7 bis 9 dargestellten Stellung der beiden Platten 1 und 14, auf die Platte 1 in Richtung des Pfeils 34 (Fig. 7) bei festgehaltener Platte 14 eine ausreichende Kraft zur Einwirkung gebracht, so schiebt sich die Eingriffsfläche 27 der Zunge 23 erleichtert durch ihre ballige Ausbildung auf die ebene Eingriffsfläche 26 der Zunge 10 der Platte 1, bis die beginnend mit den Fig. 10 bis 12 dargestellte Relativlage der beiden Platten 1 und 14 erreicht ist. Bei diesem Vorgang weicht die Zunge 10 geringfügig elastisch nach unten aus, während die Zunge 23 geringfügig elastisch nach oben ausweicht, hierdurch kommt es zu einer festen Anpressung der beiden Schrägflächen 11 und 24. Durch die Verspannung der beiden federnden Zungen 10 und 23 kommt es zu einem einer Verrastung vergleichbaren Eingriff zwischen den beiden Platten 1 und 14. Die dabei längs der beiden ineinander greifenden Schnittkonturen 5 und 18 auftretenden Kräfte hängen im wesentlichen von den Federkräften der Zungen 10 und 23 ab, auf die durch entsprechende Grösse der die Zungen 10 und 23 erzeugenden Freischnitte Einfluss genommen werden kann. Die beiden Platten 1 und 14 können nur, so lange noch keine Deckelplatte angebracht ist, durch eine erhebliche Krafteinwirkung in der Gegenrichtung des Pfeils 34 wieder getrennt werden.
Wie aus den Fig. 10 und 11 deutlich wird, liegen bei zusammengefügtem Eckstoss des Winkelstücks die Anschlagflächen 12 und 13 der Platte 1 der Innenfläche 16 der Platte 14 dicht und flächig an, während die Anschlagfläche 25 der Platte 14 der Innenfläche
3 der Platte 1 entsprechend dicht und flächig anliegt. Durch diese Flächenanlagen wird sowohl der 90°-Winkel des Winkelstücks definiert, als auch eine genaue gegenseitige Positionierung des Langlochs 4 und des Kreuzschlitzes 17 vorgenommen.
Die Fig. 10 bis 21 illustrieren die Verbindung einer Deckelplatte 35 mit den beiden Platten 1 und 14 des Winkelstücks. Zu diesem Zweck sind in der Deckelplatte 35 vier Ausnehmungen vorgesehen, von denen die Ausnehmungen 36 den Vorsprüngen 9 der Platte 1 und die Ausnehmungen 37 den Vorsprüngen 22 der Platte 14 zugeordnet sind. Die Abstände zwischen den Ausnehmungen entsprechen exakt denjenigen zwischen den Vorsprüngen 9 und 22. Wird ausgehend von der in den Fig. 13 bis 15 dargestellten Lage der Deckelplatte 35 diese weiter nach unten bewegt, so treten die Vorsprünge 9 und 22 durch die jeweils zugehörigen Ausnehmungen 36 bzw. 37 hindurch, bis sich die Deckelplatte 35 auf die oberen Kanten 8 und 21 der Platten 1 bzw. 14 auflegt. Die Vorsprünge 9 und 22 können jetzt partiell auf die für eine Warmvernietung ausreichende Temperatur aufgeheizt und anschliessend vernietet werden. Dadurch werden die Vorsprünge in den Ausnehmungen unlösbar festgesetzt, wodurch die Deckelplatte 35 mit den Platten 1 und 14 des Winkelstücks zu einem einteiligen Werkstück vereinigt wird. Die Deckelplatte 35 fixiert dabei den aus den Schnittkonturen 5 und 18 der Platten 1 bzw. 14 gebildeten Eckstoss dauerhaft. Wie aus Fig. 18 hervorgeht, sind die Kanten der Ausnehmungen 36 und 37 mit Anfasungen 38 versehen, in welche bei der Warmvernietung Material der Vorsprünge formschlüssig verdrängt wird, wie die zu diesem Zweck aufgebrochen dargestellten Fig. 19 und 20 verdeutlichen. Auch in der Deckelplatte 35 befindet sich eine durch die Materialdicke der Platte durchgehende Funktionskontur in Form einer kreisförmigen Ausnehmung 39, deren Relativlage zu dem Langloch
4 und dem Kreuzschlitz 17 durch die entsprechende Anordnung der Ausnehmungen 36 und 37 bezüglich der Vorsprünge 9 bzw. 22 genau festgelegt ist. Selbstverständlich wird auch die kreisförmige Ausnehmung 39 an der Deckelplatte angebracht und diese ggf. warmbehandelt, bevor die Vereinigung mit den zusammengefügten Platten 1 und 14 auf die beschriebene Weise erfolgt.
Claims (1)
- Patentansprüche1. Winkelstück aus Flachmetall, dessen beiden Schenkel einen rechten Winkel einschliessen und mindestens in oder an einem Schenkel mit Funktionsausschnitten versehen sind, die bezüglich des anderen Schenkels und/oder einer vorhandenenfalls51015202530354045505560657CH 680 943 A58an beiden Schenkeln anzubringenden Deckelplatte positioniert sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Schenkel als getrennt hergestellte und dabei mit den vorhandenen Funktionsausschnitten (4, 17) versehene Platten (1, 14) ausgebildet sind, die an zur Verbindung vorgesehenen Kanten jeweils mit komplementären, ineinandergreifenden Schnittkonturen (5, 18) versehen sind, mit denen die beiden Platten zu einem ausschliesslich mechanisch fest verklammerten Eckstoss zusammenfügbar sind, wobei die Schnittkonturen (5, 18) jeweils im wesentlichen umfassen a) eine ebene Schrägfläche (11, 24), die sowohl von der Innenfläche (3, 16) der zugehörigen Platte (1, 14) als auch von der zur Eckverbindung vorgesehenen Kante dieser Platte gesehen hinterschnitten angeordnet ist,b) eine federnde Zunge (10, 23), die mit Abstand von der Schrägfläche (11, 24) angeordnet ist, und c) mindestens eine Anschlagfläche (12, 13, 25), die bei zusammengefügtem Eckstoss der Innenfläche (16, 3) der anderen Platte anliegt.2. Winkelstück nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die an der Innenfläche (3, 16) und der Aussenfläche (2, 15) der zugehörigen Platte (1, 14) befindlichen Seitenkanten (28, 29; 30, 31) der ebenen Schrägfiäche (11, 24) mit Senkrechten auf die zur Eckverbindung vorgesehenen Kante dieser Platte übereinstimmende erste spitze Winkel (a) bilden, und dass die an der zur Eckverbindung vorgesehenen Kante befindliche Stirnkante (32, 33) der Schrägfläche (11, 24) mit einer Senkrechten auf die Platte einen zweiten spitzen Winkel (a) bildet, wobei die ersten und zweiten spitzen Winkel (a) von gleicher Grösse sind.3. Winkelstück nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die spitzen Winkel (a) etwa 16° betragen.4. Winkelstück nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Schrägfläche (11 ) der einen Platte (1 ) nach aussen und die Schrägfläche (24) der anderen Platte (14) nach innen gekehrt ist, dass die federnden Zungen (10, 23) der beiden Platten (1, 14) zueinander gekehrte Eingriffsflächen (26, 27) aufweisen, von denen die Eingriffsfläche (26) der einen Platte (1) nach aussen und diejenige (27) der anderen Platte (14) nach innen gekehrt ist, und dass der Abstand zwischen der nach aussen gekehrten Schrägfiäche (11) und der Eingriffsfläche (26) der zugehörigen Zunge (10) der einen Platte (1) grösser ist als der Abstand zwischen der nach innen gekehrten Schrägfläche (24) und der Eingriffsfläche (27) der zugehörigen Zunge (23) der anderen Platte (14), derart, dass bei zusammengefügtem Eckstoss die beiden Schrägflächen (11, 24) durch die gegeneinander verspannten Zungen (10, 23) fest zusammengepresst sind.5. Winkelstück nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die nach aussen gekehrte Eingriffsfläche (26) eben ausgeführt und rechtwinklig zur Plattenebene ausgerichtet ist, während die nach innen gekehrte Eingriffsfläche (27) ballig ausgebildet ist.6. Winkelstück nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass an die den federnden Zungen (10,23) benachbarten Kanten (8,21 ) der Platten (1, 14) jeweils mindestens ein Vorsprung (9, 22) angeformt ist und dass eine Deckelplatte (35) vorgesehen ist, die mit den Vorsprüngen (9, 22) entsprechenden Ausnehmungen (36, 37) zur Sicherung des aus den Platten (1, 14) zusammengefügten Eckstosses auf die Vorsprünge (9, 22) aufsteckbar und durch Festsetzung der Vorsprünge in den Ausnehmungen mit beiden Platten fest verbindbar ist.7. Winkelstück nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorsprünge (9, 22) in den Ausnehmungen (36, 37) durch Warmvernietung festgesetzt sind.8. Winkelstück nach den Ansprüchen 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, dass die an der Aussenfläche der Deckelplatte (35) befindlichen Kanten der Ausnehmungen (36, 37) mit Anfassungen (38) versehen sind, in welche Material der Vorsprünge (9, 22) beim Festsetzen der Vorsprünge in den Ausnehmungen (36,37) formschlüssig verdrängt ist.5101520253035404550556065
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