CH678164A5

CH678164A5 -

Info

Publication number: CH678164A5
Application number: CH2203/88A
Authority: CH
Inventors: Markus Dr Meier
Original assignee: Robitron Ag
Priority date: 1988-06-09
Filing date: 1988-06-09
Publication date: 1991-08-15
Also published as: WO1989012014A1; EP0373209A1; US5107981A; JPH02504625A

Description

1

CH678 164 A5

2

Beschreibung

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Einrichtung mit Luftlagerung zum Positionieren und/oder Transportieren von Stückgut, insbesondere flächigem Stückgut, bei welcher Einrichtung über einer Auflagefläche für das Stückgut ein tragfähiges Luftkissen aufbaubar ist, wofür Durchbrechungen in der Auflagefläche über Kanalmittel mit einer Druckquelle der Luft in Strömungsverbindung stehen.

Solche Einrichtungen sind von Vorteil, um empfindliche Güter, wie Papierbahnen oder Glasscheiben, wie Schallplatten und CD's, wie aber auch Sili-zium-PIättchen für den Halbleiterbau und dgl. sanft und berührungsfrei zu positionieren oder zu bewegen.

Hierfür sind die in der Auflagefläche vorgesehenen, über Kanalmittel mit der in der Regel Druckluftquelle in Strömungsverbindung stehenden Durchbrechungen Düsen, welche die Luft unter das Stückgut drücken, das dann von der Luft in Schwebe gehalten wird.

Insbesondere für grosse Flächen sind dabei eine Vielzahl Düsen erforderlich, welche hohe Anlagekosten sowie einen hohen Strömungsmittelverbrauch verursachen.

Werden solche Systeme zudem in sogenannten Reinräumen verwendet, wo eine von der Decke abwärts gerichtete schwache Luftströmung aufrechterhalten wird, um Staub und dgl. niederzuhalten, entstehen durch den punktuellen Luftaustritt aus den Düsen störende, kontraproduktive Luftverwir-belungen.

Es ist deshalb Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Einrichtung der vorgenannten Art zu schaffen, welche einen «sanften» Aufbau eines Luftkissens gestattet.

Dies wird erfindungsgemäss dadurch erreicht, dass mindestens ein Teil der Auflagefläche durch luftdurchlässige Körper aus einem Sintermaterial gebildet ist, welche Körper in die mit der Druckquelle über Kanalmittel verbindbaren Durchbrechungen eingesetzt sind.

Diese erfindungsgemässen Massnahmen gestatten nun einen relativ grossflächigen Luftaustritt obenseitig der Auflagefläche ohne punktuelle Strahlwirkung, wobei eine flächige Vertikalströmung ohne merkliche Beeinflussung der Strömungsverhältrasse in der Umgebung entsteht und zu einem quasi statischen Luftpolster führt, das für jede Stückgrösse geeignet ist.

Die Wahl des Sintermaterials, etwa Kohle, Keramik und dgl., die Grösse der strömungsmitteldurch-lässigen Körper, die Dichte deren ftächenmässiger Anordnung und der wählbare Sfrömungsdruck lassen dabei eine optimale Einstellung des quasi statischen Luftpolsters auf jede Anwendung zu.

Für weniger grossfiächige Stückgüter, wie CD's oder Kleingut aufnehmende Tablare oder dgl., bilden die Auflageflächen mit den strömungsmitteldurch-lässigen Körpern aus Sintermaterial kanalartige Führungsbahnen mit seitlichen Einfassungen.

Ein wesentliches Problem ist dabei die Erzeugung eines am Stückgut wirksamen Vorschubes.

Wird dieser Vorschub in üblicher Weise mit in den seitlichen Einfassungen angeordneten Schubdüsen erzeugt, ist eine solche Einrichtung in Reinräumen aus den vorgenannten Gründen nicht geeignet.

Werden Gurtbandförderer mit mittig angeordneten Mitnehmern verwendet, ergeben sich erhebliche Schwierigkeiten bezüglich einem Anstauen der in der Regel hochempfindlichen Stückgüter.

Eine zweckmässige Ausgestaltung der genannten Einrichtung kann deshalb darin gesehen werden, dass die Auflagefläche ein Teil einer Führungsbahn eines Stauförderers ist und von mindestens einem Schleppförderschlitz durchsetzt wird, durch den sich Mitnehmer erstrecken, die je gurt-seitig wenigstens drei in Bewegungsrichtung mit gegenseitigem Abstand hintereinander und untereinander höhenversetzt angeordnete Rollen- oder Walzenkörper umfassen, die je von einem kontinuierlich umlaufend und unter der Führungsbahn angeordneten Gurtband teilweise umschlungen sind und mit dem Gurtband einen Schlupfantrieb für den Mitnehmer bilden.

Dadurch erhalten die iuftkissengetragenen Stückgüter eine sichere Mitnahmeverbindung mit dem umlaufenden Gurtband bis zum Anstau, um dann durch den Schlupf zwischen Gurtband und Mitnehmer anzuhalten.

Durch diese getroffenen, relativ unkomplizierten Massnahmen für diesen Schlupfantrieb ist es möglich, den Schlupf resp. die Haltekraft praktisch beliebig zu variieren und den Gegebenheiten anzupassen durch Wahl des seitlichen Abstandes der Rollen oder Walzen, der Lagerung der Rollen oder Walzen und/oder deren Oberflächenbeschaffenheit.

Um zu verhindern, dass der Staudruck von den betreffenden Stückgütern übertragen wird, ist es von Vorteil, an den Mitnehmern Anschlagmittel vorzusehen, die mit benachbarten Mitnehmern distanzhaltend zusammenwirken.

Beispielsweise Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes sind nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen;

Fig. 1 einen Längsschnitt durch die Auflagefläche einer Einrichtung mit Strömungsmittellagerung von Stückgut; und

Fig. 2 in schematischer, schaubildartiger Darstellung die erfindungsgemässe Einrichtung in Form eines Stauförderers.

Die Einrichtung mit Strömungsmittellagerung zum Positionieren und/oder Transportieren von Stückgut, insbesondere flächigem Stückgut, umfasst eine Auflagefläche 1 für das Stückgut und weist Durchbrechungen 5 auf, die über Kanalmittel 4 mit einer Druckquelle des Strömungsmittels, in der Regel Luft, in Strömungsverbindung stehen.

Erfindungswesentlich ist nun, dass mindestens ein Teil der Auflagefläche 1 durch strömungsmittel-durchlässige Körper 2 aus einem Sintermaterial gebildet ist, welche Körper 2 in die mit der Druckquelle 3 über die Kanalmittel 4 verbindbaren Durchbrechungen 5 eingesetzt sind.

5

10

15

20

25

30

35

40

45

50

55

60

65

3

CH678 164 A5

4

Damit wird nun ein relativ grossflächiger Luftaustritt obenseitig der Auflagefläche möglich, der sich als flächige Vertikalströmung darstellt und ein quasi statisches Luftpolster bildet.

Die Wahl des Sintermaterials, etwa Kohle, Keramik und dgl., die Grösse der strömungsmitteidurch-lässigen Körper 2, die Dichte deren flächenmässi-ger Anordnung und der wählbare Strömungsdruck lassen dabei eine optimale Einstellung des statischen Luftpolsters auf jede Anwendung zu.

Eine solche Anwendung ergibt sich beispielsweise aus Fig. 2.

Diese Darstellung zeigt einen Stauförderer, bei welchem die Auflagefläche 1 einen Teil einer Führungsbahn 1' mit Seitenführungen 12 ist und dem Transport von beispielsweise CD's dient.

Mittig der Führungsbahn 1' erstreckt sich ein Schleppförderschlitz 6 zur Längsführung einer Mehrzahl umlaufender Mitnehmer 7 (nur 1 Mitnehmer dargestellt).

Jeder Mitnehmer kann dabei mit einem flachen Führungsstück T im Schleppförderschlitz 6 geführt sein oder sich über Rollen auf Führungen abstützen (nicht dargestellt), derart, dass die Mitnehmer ungehindert mit dem System entlang der Förderstrecke umlaufen können.

Jeder Mitnehmer 7 geht gurtseitig vorzugsweise in ein Chassis 14 über, welches hier drei in Bewegungsrichtung gemäss Pfeil 15 mit gegenseitigem Abstand hintereinander und untereinander höhenversetzt angeordnete Rollen- resp. Walzenkörper 8 und 9 trägt. Diese Rollen resp. Walzen 8 und 9, welche frei umlaufend oder drehfest sein können, werden je von einem Gurtband 10 teilweise umschlungen und bilden mit diesem einen Schlupfantrieb für die Mitnehmer 7, wobei das Gurtband in der Regel kontinuierlich umlaufend angetrieben wird, was an sich bekannt ist und so nicht näher erläutert werden muss.

Wie erwähnt, werden von den Mitnehmern 7 hochempfindliche CD's 13 bewegt, welche hier auf dem Luftkissen über der Auflagefläche 1 der Führungsbahn 1' schweben. Hierfür ist gemäss dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 wieder ein Teil der Auflagefläche 1 durch strömungsmitteldurchlässige Körper 2 aus einem Sintermaterial gebildet, welche Körper in Durchbrechungen 5 eingesetzt sind, die über Öffnungen 16 mit dem Druckkanal 4 für das Strömungsmittel, etwa Luft, in Strömungsverbindung stehen.

Hierbei können auch solche Luftauslässe in den Seitenführungen 12 vorgesehen sein (nicht gezeigt), um seitliche Luftpolster gegen ein Anschlagen der Stückgüter gegen die Seitenführungen zu verhindern.

Um ein unmittelbares Auflaufen der Stückgüter 13 bei einem Stau zu verhindern, ist an jedem Mitnehmer 7 ein distanzhaltendes Anschlagmittel 11 vorgesehen, dass mit dem vorlaufenden Mitnehmer 7 zusammenwirkt.

Wird nun durch Stau am Anschlagmittel 11 ein zunehmender Staudruck erzeugt, wie das durch den Pfeil 17 angedeutet ist, bewegt sich das Gurtband 10 infolge Schlupf zwischen Band 10 und Rollen 8 und 9 in Richtung des Pfeiles 15 weiter, wogegen der betreffende Mitnehmer 7 und damit die von diesem etwa über einen Stift 18 bewegte CD 13 stehenbleiben.

Aus dem Vorbeschriebenen ergibt sich somit eine Einrichtung, welche nicht nur ein praktisch statisches Luftpolser unter minimalstem Luftverbrauch zu erzeugen imstande ist, sondern die sich auch beispielsweise als Stauförderer in sogenannten Reinräumen verwenden lässt.

Claims

Patentansprüche

1. Einrichtung mit Luftlagerung zum Positionieren und/oder Transportieren von Stückgut, insbesondere flächigem Stückgut, bei welcher Einrichtung über einer Auflagefläche für das Stückgut ein tragfähiges Luftkissen aufbaubar ist, wofür Durchbrechungen in der Auflagefläche über Kanalmittel mit einer Druckquelle der Luft in Strömungsverbindung stehen, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Teil der Auflagefläche (1) durch luftdurchlässige Körper (2) aus einem Sintermaterial gebildet ist, welche Körper (2) in die mit der Druckquelle (3) über Kanalmittel (4) verbindbaren Durchbrechungen (5) eingesetzt sind.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Auflagefläche (1) ein Teil einer Führungsbahn (1') eines Stauförderers ist und von mindestens einem Schleppförderschlitz (6) durchsetzt wird, durch den sich Mitnehmer (7) erstrecken, die je gurtseitig wenigstens drei in Bewegungsrichtung mit gegenseitigem Abstand hintereinander und untereinander höhenversetzt angeordnete Rollen- oder Walzenkörper (8, 9) umfassen, die je von einem kontinuierlich umlaufend und unter der Führungsbahn (1') angeordneten Gurtband (10) teilweise umschlungen sind und mit dem Gurtband (10) einen Schlupfantrieb für den Mitnehmer (7) bilden.

3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Mitnehmer (7) distanzhaltende Anschlagmittel (11) tragen.

5

10

15

20

25

30

35

40

45

50

55

60

65