CH676691A5 - Metal tube cold forming appts. - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Kaltverformen eines konstanten Durchmesser aufweisenden Metallrohrstückes, bestehend aus einer hydraulischen Torgestellpresse, in deren geschlossenem Pressenrahmen ein gegen ein rahmenfestes unteres Presswiderlager arbeitender oberer Presszylinder und ein gegen ein seitliches Presswiderlager arbeitender seitlicher Presszylinder abgeordnet sind, wobei der obere Presszylinder, das untere Presswiderlager, der seitliche Presszylinder und/oder das seitliche Presswiderlager an ihren Pressenden mit gemeinsam ein Fertigformwerkzeug bildenden Werkzeugteilen und der seitliche Presszylinder sowie das seitliche Presswiderlager mit zusätzlichen Rohrstückhalterungen versehen sind.

Derartige Vorrichtungen setzt man zum Kaltverformen eines konstanten Durchmesser aufweisenden Metallrohrstückes, beispielsweise zu einem Stubend, d.h. einen Rohrabschnitt mit endseitigem Flansch oder dgl. ein.

Bei einer aus der Praxis bekannten Vorrichtung der genannten Art ist das seitliche Presswiderlager ebenfalls rahmenfest ausgeführt und keine Möglichkeit gegeben, die innerhalb des Metallrohrstückes herrschenden Druckverhältnisse im Zuge der Umformung zu beeinflussen. Hierbei ist nachteilig, dass die Umformung der Metallrohrstücke regelmässig nur in mehreren Stufen auf unterschiedlichen Maschinen und mit verhältnismässig hohem Ausschuss durchgeführt werden kann. Hier will die Erfindung Abhilfe schaffen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art so weiterzuentwickeln, dass auf ihr auch in grösserem Umfang zu verformende Metallrohrstücke gleichsam in einer Stufe umgeformt werden können.

Hierzu lehrt die vorliegende Erfindung, dass das seitliche Presswiderlager von einem weiteren seitlichen Presszylinder gebildet ist und zumindest einer der beiden seitlichen Presszylinder an seinem Pressende mit an eine einstellbare Fluidquelle anschliessbaren, innerhalb der Rohrstückhalterung mündenden Fluidzu- und -abführungsleitungen ausgerüstet ist.

Die Erfindung geht hierbei von der Erkenntnis aus, dass die gewünschten hohen Umformungsgrade nur dann erreichbar sind, wenn mit zwei gegeneinander arbeitenden seitlichen Presszylindern gearbeitet wird. Ausserdem nutzt die Erfindung die Erkenntnis, dass diese Umformung nur einstufig möglich ist, wenn im Zuge der Umformung im Inneren des umzuformenden Metallrohrstückes die Druckverhältnisse mit Hilfe einer einstellbaren Fluidquelle beeinflussbar sind; als Fluid können verschiedene Gase und Flüssigkeiten eingesetzt werden. Die einstellbare, ggf. gesteuerte Fluidquelle sollte sich in weiten Grenzen bezüglich des Fluidvolumens und/oder Fluiddruckes in Abhängigkeit von der Zeit verändern lassen. Jedenfalls wird so der Vorteil erreicht, dass mit nur einer einzigen Vorrichtung Metallrohrstücke wesentlich schneller und mit erheblich geringerem Ausschuss als bisher kaltverformt werden können.

Für die weitere Ausgestaltung bestehen im Rahmen der Erfindung mehrere Möglichkeiten. So ist nach einer bevorzugten Ausführungsform die Anordnung so getroffen, dass die Presszylinder aus einseitig wirkenden Hydraulikzylinderkolbenanordnungen und zusätzlichen, an den Pressenden angreifenden Rückholzylindern bestehen. Ausserdem empfiehlt es sich für Querbeschickung der Presse, den oberen Presszylinder und das untere Presswiderlager aussermittig im Pressenrahmen anzuordnen.

Im folgenden wird die Erfindung anhand einer ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert, deren einzige Figur in einer schematischen Seitenansicht eine Vorrichtung zeigt.

Die in der Figur dargestellte Vorrichtung dient zum Kaltverformen eines konstanten Durchmesser aufweisenden Metallrohrstückes, beispielsweise zu einem Stubend oder dgl. In ihrem grundsätzlichen Aufbau besteht die Presse aus einer hydraulischen Torgestellpresse, die einen geschlossenen rechteckigen Pressenrahmen 1 aufweist. In diesem Pressenrahmen 1 sind ein gegen ein rahmenfestes unteres Presswiderlager 2 arbeitender oberer Presszylinder 3 und zwei gegeneinander arbeitende seitliche Presszylinder 4, 5 angeordnet. Der obere Presszylinder 3, das untere Presswiderlager 2 und/oder die seitlichen Presszylinder 4, 5 sind an ihren Pressenden 6 mit gemeinsam ein Fertigformwerkzeug bildenden Werkzeugteilen versehen; diese Werkzeugteile sind in der Figur nicht vollständig dargestellt, da sie austauschbar sind und je nach herzustellendem Gegenstand unterschiedlich ausgebildet sind.In der Zeichnungsfigur ist lediglich angedeutet, dass die beiden seitlichen Presszylinder 4, 5 solche Werkzeugteile 7 aufweisen. Im übrigen erkennt man in der Figur, dass die beiden seitlichen Presszylinder 4, 5 jedenfalls mit zusätzlichen Rohrstückhalterungen 8 versehen sind. Beide seitlichen Presszylinder 4, 5 sind an ihren Pressenden 6 mit Fluidzu- bzw. -abführungsleitungen 9 ausgerüstet, die im Bereich der jeweiligen Rohrstückhalterung 8 innerhalb des Rohrstückes münden und an eine einstellbare Fluidquelle 10 angeschlossen sind. Diese Fluidquelle 10 ist bezüglich des Drucks bzw. der Menge des Fluids in Abhängigkeit von der Zeit eingerichtet, so dass beispielsweise im Zuge der Umformung im umzuformenden Rohrstück auch explosionsartige Druckerhöhungen möglich sind. Die seitlichen Presszylinder 4, 5 sind als einseitig wirkende Hydraulikzylinderkolbenanordnung mit zusätzlichen, an den Pressenden 6 angreifenden Rückholzylindern 11 ausgeführt. Für Querbeschickung sind der obere Presszylinder 3 und das untere Presswiderlager 2 aussermittig im Pressenrahmen 1 angeordnet.

Die Funktionsweise der beschriebenen Vorrichtung ergibt sich unschwer aus der Figur: Sobald der in der Figur rechte seitliche Presszylinder 4 ganz zurückgeholt worden ist, kann ein umzuformendes Metallrohrstück aus der Rohrstückhalterung 8 aufgesetzt werden. Alsdann fahren die Presszylinder 3, 4 und 5 zusammen, so dass das umzuformende Metallrohrstück im geschlossenen Fertigformwerkzeug liegt und anschliessend unter Beeinflussung der mit Hilfe der Fluidquelle 10 gesteuerten Fluidverhältnisse innerhalb des Rohrstückes umgeformt werden kann.

Claims (3)

1. Vorrichtung zum Kaltverformen eines konstanten Durchmesser aufweisenden Metallrohrstückes, bestehend aus einer hydraulischen Torgestellpresse, in deren geschlossenem Pressenrahmen ein gegen ein rahmenfestes unteres Presswiderlager arbeitender oberer Presszylinder und ein gegen ein seitliches Presswiderlager arbeitender seitlicher Presszylinder angeordnet sind, wobei der obere Presszylinder, das untere Presswiderlager, der seitliche Presszylinder und/oder das seitliche Presswiderlager an ihren Pressenden mit gemeinsam ein Fertigformwerkzeug bildenden Werkzeugteilen und der seitliche Presszylinder sowie das seitliche Presswiderlager mit zusätzlichen Rohrstückhalterungen versehen sind, dadurch gekennzeichnet, dass das seitliche Presswiderlager von einem weiteren seitlichen Presszylinder (5) gebildet ist und zumindest einer der beiden seitlichen Presszylinder (4, 5) an seinem Pressende (6) mit an eine einstellbare Fluidquelle (10) anschliessbaren, innerhalb der Rohrstückhalterung (8) mündenden Fluidzu- und -abführungsleitungen (9) ausgerüstet ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Presszylinder (4, 5) aus einseitig wirkenden Hydraulikzylinderkolbenanordnungen und zusätzlichen, an den Pressenden (6) angreifenden Rückholzylindern (11) bestehen.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der obere Presszylinder (3) und das untere Presswiderlager (2) aussermittig im Pressenrahmen (1) angeordnet sind.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der obere Presszylinder (3) und das untere Presswiderlager (2) aussermittig im Pressenrahmen (1) angeordnet sind.

1. Vorrichtung zum Kaltverformen eines konstanten Durchmesser aufweisenden Metallrohrstückes, bestehend aus einer hydraulischen Torgestellpresse, in deren geschlossenem Pressenrahmen ein gegen ein rahmenfestes unteres Presswiderlager arbeitender oberer Presszylinder und ein gegen ein seitliches Presswiderlager arbeitender seitlicher Presszylinder angeordnet sind, wobei der obere Presszylinder, das untere Presswiderlager, der seitliche Presszylinder und/oder das seitliche Presswiderlager an ihren Pressenden mit gemeinsam ein Fertigformwerkzeug bildenden Werkzeugteilen und der seitliche Presszylinder sowie das seitliche Presswiderlager mit zusätzlichen Rohrstückhalterungen versehen sind, dadurch gekennzeichnet, dass das seitliche Presswiderlager von einem weiteren seitlichen Presszylinder (5) gebildet ist und zumindest einer der beiden seitlichen Presszylinder (4, 5) an seinem Pressende (6) mit an eine einstellbare Fluidquelle (10) anschliessbaren, innerhalb der Rohrstückhalterung (8) mündenden Fluidzu- und -abführungsleitungen (9) ausgerüstet ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Presszylinder (4, 5) aus einseitig wirkenden Hydraulikzylinderkolbenanordnungen und zusätzlichen, an den Pressenden (6) angreifenden Rückholzylindern (11) bestehen.