CH671328A5 - - Google Patents
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Description
BESCHREIBUNG Die Erfindung betrifft einen Badezimmermöbel-Satz mit mehreren Stücken. Die in herkömmlichen Wohnbauten als Badezimmer vorgesehenen Räume weisen in der Regel eine kleine Grundrissfläche auf. Die bekannten Badezimmer-Einrichtungen benötigen dagegen relativ viel Platz und sind in ihren Anordnungsmöglichkeiten beschränkt. Daraus ergeben sich oft ungünstige Raumverhältnisse mit kleinen Freiflächen und engen Durchgängen, so dass sich nicht mehrere Personen gleichzeitig im Badezimmer aufhalten können. Die Ecken der Räume sind dabei oft ungenutzt und zugleich zur Reinigung schlecht zugänglich.
Es stellt sich damit die Aufgabe, einen Badezimmermö-bel-Satz zu schaffen, wozu mindestens ein Waschtisch und ein WC-Schrank gehören, welche eine bessere Ausnutzung des vorhandenen Raums gestatten, womit die Nutzungsmöglichkeiten bei gegebener Raumgrösse zunehmen und eine höhere Variabilität der Einrichtungen erzielbar ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass die Stücke des Badezimmermöbel-Satzes einen einheitlichen Grundriss besitzen, der im wesentlichen als Quadrat mit parallel zu einer Diagonalen weggeschnittener, raumseitiger Ecke ausgebildet ist, wobei die gegenüberliegende Ecke des Grundrisses dazu bestimmt ist, an den Wänden einer rechtwinkligen Raumecke anzuliegen, derart, dass die Symmetrieachse der Stücke im 45 "-Winkel zu den Wänden verläuft.
Mit dieser Formgebung der Stücke des Badezimmermöbel-Satzes gelingt es in weitgehendem Masse, die Raumdiagonale zu nutzen, womit sich die nutzbaren Abmessungen um einen Faktor vergrössern lassen und zugleich die Ek-ken ausgenutzt sind. Als Folge des Umstands, dass für die verschiedenen Stücke des Satzes ein einheitlicher Grundriss vorgesehen ist, lassen sich diese ohne Platzverlust in verschiedener Weise miteinander kombinieren.
Nachfolgend wird anhand der Zeichnungen ein Ausführungsbeispiel der Erfindung erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung des einheitlichen Grundrisses der Stücke;
Fig. 2 und 3 einen Waschtisch in diagonaler Ansicht und in Aufsicht;
Fig. 4 ein als Pflanzentrog ausgebildetes Stück in Aufsicht;
Fig. 5 und 6 einen WC-Schrank in diagonaler Ansicht und in teilweise geschnittener Aufsicht;
Fig. 7 und 8 einen Schminktisch in diagonaler Ansicht und in teilweise geschnittener Aufsicht, sowie
Fig. 9 verschiedene, mit dem Badezimmermöbel-Satz erstellbare Anordnungen im Grundriss.
Zunächst wird anhand von Fig. 1 die für alle Stücke des Badezimmermöbel-Satzes einheitliche Grundrissform geometrisch erläutert. Grundlage bildet ein Quadrat ABCD mit der Kantenlänge a, welche vorzugsweise 70 cm beträgt. Von diesem Quadrat ist parallel zu einer Diagonalen BD eine Ecke weggeschnitten. Die Schnittlinie s bildet mit den beiden Seitenabschnitten p und q die vordere, jeweils raumseitige Grundrissbegrenzung. Die verbleibende Ecke DCB bildet die Hinterseite. Die Möbelstücke können damit in Raumek-ken oder aber auch Seite an Seite angeordnet werden (vgl. Fig. 9). Die Symmetrieachsen AC der Stücke können jeweils im 45 "-Winkel zum rechteckigen Zimmergrundriss ausgerichtet werden.
Die raumseitige Begrenzungslinie bildet ein Trapez. Die beiden Seitenabschnitte p und q stehen dabei senkrecht zu den Anschlusswänden. Werden zwei Möbelstücke Seite an Seite angeordnet, so bilden deren Seitenabschnitte p, q zusammen eine gerade Kante (vgl. Fig. 9). Die Schnittlinie s verläuft vorzugsweise so, dass sie die anliegenden Quadratseiten im Verhältnis des Goldenen Schnitts unterteilt. Die Teilstrecken r, q bzw. die Masse e, f, welche in Frontalansicht wahrnehmbar sind, stehen demnach etwa im Verhältnis 8 : 5. Neben den ästhetischen Wirkungen hat diese Auftei2
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lung auch zur Folge, dass die raumseitige Begrenzungslinie eine optimale Zugänglichkeit und Nutzbarmachung des entsprechenden Eckraumes gestattet.
Aufbauend auf dieser Grundrissgeometrie lässt sich er-findungsgemäss ein Satz von Badezimmermöbeln ausgestalten, welche eine optimale Raumausnutzung erlauben, wie in Fig. 9 gezeigt ist.
Nachfolgend werden nun die einzelnen Möbelstücke kurz beschrieben. In den Fig. 2 und 3 ist ein Waschtisch 1 in Ansicht und Aufsicht gezeigt. Er besitzt eine Deckplatte 2, deren Aussenumfang der erläuterten Geometrie entspricht. Um die Anpassung an Raumecken zu erleichtern, welche oft nicht exakt einen rechten Winkel bilden, sind im Bereich der Ecke Ausnehmungen 3 vorgesehen, die sich etwa über die Hälfte der Seiten erstrecken können und die im montierten Zustand durch Leisten bzw. eine Spiegelrückwand 4 verdeckt werden. Das eigentliche Becken 5 ist in Aufsicht als gleichschenkliges Dreieck mit abgerundeten Ecken ausgestaltet, wobei der Beckenumfang im wesentlichen dem Aussenumfang der Deckplatte 2 folgt. Damit können die Nutzbreite und die Tiefe des Beckens auf die Masse herkömmlicher Becken gebracht werden. An der Unterseite der Abdek-kung ist ein Schrank 6 angeordnet, welcher die Anschlüsse der Armaturen bedeckt und über Türen 7 zugänglich ist. Die Türen 7 sind entsprechend der Grundrissform abgewinkelt und bei den Ecken des Grundrissquadrats angelenkt. Vorzugsweise sind Tablare 8 zur besseren Zugänglichkeit an den Türen 7 angeordnet. Oberhalb des Eckspiegels 4 kann ein Spiegelschrank 9 vorgesehen sein (vgl. auch Fig. 8), der seitlich senkrecht verlaufende Leuchtstoffröhren 10 als Beleuchtung besitzt.
Fig. 4 zeigt in Aufsicht einen Pflanzentrog 11 mit zentraler Vertiefung 12, welcher in einer Raumecke als Zierstück angeordnet werden kann und der ebenfalls die erläuterte Grundrissform besitzt. In entsprechender Weise kann ein Sitzteil ausgebildet sein mit ausziehbarem Frontteil, der zugleich eine Wäschetruhe bildet.
In Fig. 5 und 6 ist als weiteres Stück des Badezimmermöbel-Satzes ein WC-Schrank 20 gezeigt. Er besitzt einen Schrankteil mit zwei Säulen 21 und einem Hochschrank 22, deren Türen 25, 26 in der bereits erläuterten Art ausgestaltet sind. Zwischen den Säulen 21 ist ein handelsüblicher Wand-
WC-Baustein 23 angeordnet, von welchem aus sich die WC-Schüssel 24 in den Raum erstreckt. Dieser WC-Schrank 20 kann auch als Hochschrank ohne den Einbau eines WC-Bausteins 23 verwendet werden oder aber als halbhoher Eckschrank unter Weglassung des Hochschranks 22.
Fig. 7 und 8 schliesslich zeigen einen Schminktisch 30 in Ansicht und Aufsicht. Hierbei ist eine Tischplatte 31 mit der erläuterten Grundrissform vorgesehen, die in einer Raumek-ke angebracht wird. Der Platz unter der Tischplatte bleibt frei für einen Stuhl 32, der darunter geschoben werden kann. Oberhalb der Tischplatte ist ein Spiegelschrank 9 der bereits erläuterten Art angeordnet. Wie aus Fig. 8 zu entnehmen ist, weist er geteilte Tablare 15,16 auf, welche teilweise an der Spiegeltüre 14, teilweise in der Schrankecke angebracht sind.
Aus der Beschreibung der Möbelstücke des Satzes ergibt sich, dass alle diese Stücke in der Diagonalen zugänglich und benutzbar sind. Damit kann bei Badezimmergrundrissen systematisch die Diagonale ausgenutzt werden mit dem Vorteil, dass sich die Masse der nutzbaren und freibleibenden Räume um etwa einen Faktor y/2 vergrössern lassen.
Dies ergibt sich insbesondere aus Fig. 9. Die keineswegs erschöpfend dargestellten Anordnungsvarianten zeigen, wie auch bei kleinstem und ungünstigstem Badezimmergrundriss eine optimale Möblierung erzielbar ist. Die beschriebenen Stücke können dabei mit herkömmlichen Duschen 40 bzw. Badewannen 41 kombiniert werden, wobei nötigenfalls Unterteilungen mit Stellwänden 43 vorgenommen werden. Die Grundrisse sprechen weitgehend für sich und bedürfen deshalb keiner weiteren Erläuterung.
Um für konkrete Fälle die optimale Anordnungsvariante zu bestimmen, ist beim Verkäufer des beschriebenen Bade-zimmermöbel-Satzes eine Einrichtung zum Simulieren von solchen Anordnungen vorgesehen. Dabei sind die einzelnen Stücke als Attrappen in natürlicher Grösse ausgebildet, die von Hand verschoben und aufgestellt werden können. Ferner sind Mittel zum Darstellen der entsprechenden Badezimmergrundrisse vorgesehen. Insbesondere können hierfür verschiebbare Stellwände 43 verwendet werden, um den räumlichen Eindruck wiederzugeben. Damit können auf einfache Weise verschiedene Anordnungen ausprobiert und daraus die passende ausgewählt werden.
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3 Blatt Zeichnungen
Claims (10)
1. Badezimmermöbel-Satz mit mehreren Stücken (1,11, 20, 30), wozu mindestens ein Waschtisch (1) und ein WC-Schrank (20) gehören, dadurch gekennzeichnet, dass die Stücke einen einheitlichen Grundiiss besitzen, der im wesentlichen als Quadrat mit parallel zu einer Diagonalen (DB) weggeschnittener, raumseitiger Ecke ausgebildet ist, wobei die gegenüberliegende Ecke (C) des Grundrisses dazu bestimmt ist, an den Wänden einer rechtwinkligen Raumecke anzuliegen, derart, dass die Symmetrieachse der Stücke im 45 "-Winkel zu den Wänden verläuft.
2. Badezimmermöbel-Satz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schnittlinie der weggeschnittenen Ecke die anliegenden Quadratseiten im wesentlichen im Verhältnis des goldenen Schnitts teilt.
3. Badezimmermöbel-Satz nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Grundrissform raumseitig als Trapez (p, s, q) ausgebildet ist.
4. Badezimmermöbel-Satz nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Waschtisch (1) ein Becken (5) aufweist, das in der Aufsicht im wesentlichen als gleichschenkliges Dreieck ausgebildet ist, sowie eine Deckplatte (2) mit entsprechendem Ausschnitt, deren Aussenumfang der einheitlichen Grundrissform entspricht, wobei der Beckenumfang im wesentlichen dem Aussenumfang der Deckplatte folgt.
5. Badezimmermöbel-Satz nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der WC-Schrank (20) raumseitig in Vorwandanordnung eine WC-Baueinheit (23) trägt, deren Schüssel (24) in der Symmetrieachse des einheitlichen Grundrisses in den Raum vorsteht.
6. Badezimmermöbel-Satz nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass als weitere Stücke Schrankmöbel (7; 22) vorgesehen sind, wobei die Schranktüren entsprechend der raumseitigen Grundrissform abgewinkelt und im Bereich der Ecken des Grundrissquadrats angelenkt sind.
7. Badezimmermöbel-Satz nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Deckplatte (2) sowie eine weiter vorgesehene Tischplatte (30) an ihren zur Anlage an eine Raumecke bestimmten Seiten eine sich von der gemeinsamen Ecke je über etwa die Hälfte der Seitenlängen erstreckende Ausnehmung (3) zur leichteren Anpassung an eine Raumek-ke besitzen.
8. Badezimmermöbel-Satz nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenlänge (a) des Grundrissquadrats ca. 70 cm beträgt.
9. Einrichtung zum Simulieren von Badezimmeranordnungen mit einem Badezimmermöbel-Satz nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Mittel zum Darstellen von Zimmer-Grundrissen vorgesehen sind und dass die Stücke des Badezimmermöbel-Satzes als Attrappen zum Ausstatten der dargestellten Grundrisse ausgebildet sind.
10. Einrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel zum Darstellen von Zimmergrundrissen Stellwände (43) sind, welche gemäss den darzustellenden Grundrissen aufstellbar sind und dass die Attrappen aus Leichtbauelementen originaler Grösse bestehen.
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