BESCHREIBUNG
Die Erfindung betrifft eine Reifenkette für Fahrzeugreifen mit in Reifenumfangsrichtung verlaufenden Kettensträngen bzw. Kettenstrangabschnitten, welche durch Querstäbe miteinander verbunden sind, die sie zumindest auf einem Teil ihrer Länge im Abstand voneinander halten.
Bekannt ist eine als Gleitschutzkette ausgebildete Reifen kette der vorstehenden Art, bei der die in Reifenumfangsrichtung verlaufenden Kettenstränge bzw. Kettenstrangabschnitte von Bügeln gehalten werden, die schwenkbar an Armen gelagert sind, welche die Bügel unter Federkrafteinwir kung, in Achsrichtung betrachtet, auf die Lauffläche des Reifens drücken (DE-GS 85 36 092). Die Querstäbe dienen bei dieser Reifenkette einerseits dazu, die zwischen jeweils aufeinanderfolgenden Bügeln gelegenen Kettenstrangabschnitte im Abstand voneinander zu halten, andererseits haben sie die Aufgabe, Vortriebskräfte vom Reifen auf die Fahrbahn zu übertragen, d.h. sie erfüllen insoweit die Funktion von Querketten einer Leiterkette und sollten daher über eine hinreichende Griffigkeit verfügen.
Diese lässt sich dadurch realisieren, dass man ihnen die Form schmaler längli- cher, vorzugsweise zumindest fahrbahnseitig mit Stollen versehener Platten gibt, welche durch die mit ihnen verbundenen Kettenglieder in einer möglichst aufrechten Stellung gegenüber der Lauffläche des Reifens gehalten werden. Um die Querstäbe mit den ihnen zugeordneten Kettengliedern zu verbinden sind die Enden der bekannten Querstäbe gabel- förmig ausgebildet und die-Schenkel der jeweiligen Kettenglieder zwischen den beim Zusammenbau der Kette zusammengedrückten Zinken der Gabel eingeklemmt. Die bekannte Konstruktion vermag insofern nicht voll zu befriedigen, als die während des Einsatzes der Reifenkette wirksam werdenden Kräfte die Gabelzinken auseinanderzubiegen suchen.
Die Folge hiervon ist, dass es zur Lockerung der Klemmverbindung und in ungünstigen Fällen sogar zum Abbrechen zumindest einer der Zinken eines Zinkenpaares kommt. Das Auseinanderdrücken der Zinken wird dabei noch durch Spreizkräfte gefördert, die von den Kettengliedern herrühren, die in das von den Gabelzinken umschlossene Kettenglied eingehängt sind. Die Buge dieser Kettenglieder wirken nämlich wie Spreizkeile, die bei rotierendem Rei- fen ständig in den Spalt zwischen den Gabelzinken geschlagen werden und diese nicht nur aufzubiegen suchen, sondern an den Berührungsstellen selbst auf Verschleiss beansprucht werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Reifen kette der gattungsgemässen Art derart weiterzuentwickeln, dass die Gewähr für eine sichere und dauerhafte Verbindung zwischen den Querstäben des Laufnetzes und dessen Kettensträngen bzw. Kettenstrangabschnitten gegeben ist. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass die Querstäbe aus zwei im Bereich warzenförmiger Vorsprünge durch Schweissen miteinander verbundenen Teilstäben bestehen, welche an ihren einander zugewandten Schmalseiten mit paarweise angeordneten Ausnehmungen versehen sind, die im zusammengefügten Zustand die Schenkel von parallel zur Reifenlauffläche orientierten Kettengliedern im wesentlichen voll umschliessen.
Die erfindungsgemässe Reifenkette bietet den Vorteil, dass die Form der Querstäbe durch Kombination unterschiedlich geformter Teilstäbe in weiten Grenzen variiert und auf die Aufbringung vergleichsweise hohe Kräfte erfordernder Biegevorgänge beim Zusammenbau der Kette verzichtet werden kann. Stattdessen findet eine Elektrostumpfschweissung im Bereich der warzenförmigen Vorsprünge der beiden Teilstäbe statt. Die Vorsprünge können dabei so ausgebildet sein, dass der beim Schweissen entstehende Grat weder über die Aussenkontur der Querstäbe vorsteht noch in die Ausnehmungen für die Schenkel der von den Querstäben umfassten Kettenglieder ragt.
Trotz vergleichsweise grosser Flächen der Schmalseiten der Teilstäbe ergeben sich auf den Bereich der warzenförmigen Vorsprünge begrenzte kleine Berührungsflächen zwischen den Teilstäben, und der auf die kleinen Berührungszonen konzentrierte Schweissstrom bleibt in aus Gründen der Energieeinsparung erwünschten engen Grenzen. Dadurch, dass Abschnitte der Teilstäbe in das Innere des von ihnen umschlossenen Kettengliedes ragen, besteht keine Gefahr eines Aufspaltens der Querstäbe durch die Buge der in das jeweils von einem Querstab umschlossene Kettenglied eingehängten Kettenglieder.
Weitere Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen und der Beschreibung eines in der beigefügten Zeichnung dargestellten bevorzugten Ausführungsbeispieles der Erfindung. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Teiles einer auf einen Reifen aufgezogenen Gleitschutzkette,
Fig. 2 die Draufsicht auf einen Teil des Netzes der Gleitschutzkette gemäss Fig. 1,
Fig. 3 in vergrössertem Massstab zwei einen Querstab bildende Teilstäbe vor der Schweissverbindung und
Fig. 4 die in Fig. 3 dargestellten Teilstäbe nach dem Zusammenschweissen zu einem Querstab.
In Fig. 1 ist 1 der Reifen eines Fahrzeuges, auf dem eine Gleitschutzkette aufgezogen ist. Das Laufnetz der Gleitschutzkette wird von Kettensträngen 2 und 3 und diese miteinander verbindenden Querstäben gebildet. Zur Halterung des Laufnetzes dienen Bügel 5, die schwenkbar an den Enden von Armen 6 angeordnet sind. Die Arme 6 sind in einem Gehäuse 7 geführt, das eine Drehbewegung der Arme 6 gegenüber dem Reifen 1 zulässt. Federelemente 8 ziehen das Gehäuse 7 in Richtung der Reifenachse und halten die Arme 6, die Bügel 5 und das Laufnetz in der dargestellten Position.
Einzelheiten des Aufbaus der Querstäbe ergeben sich aus den Figuren 3 und 4. Man erkennt, dass jeder Querstab aus zwei Teilstäben 9 und 10 besteht. Die Teilstäbe 9 und 10 weisen an ihren einander zugewandten Schmalseiten 11 und 12 warzenartige Vorsprünge 13 und 14 auf und sind ausserdem mit paarweise angeordneten Ausnehmungen 15 bzw. 16 versehen. Die Ausnehmungen 15, 16 umschliessen im zusammengeschweissten Zustand der Teilstäbe 9 und 10 die Schenkel 17, 18 von Kettengliedern 19 und 20 der Kettenstränge 2 und 3, wie dies aus Fig. 4 erkennbar ist, die ebenfalls zeigt, dass die Schweissstellen 21 auf kurze Abschnitte der Schmalseiten 11 und 12 der Teilstäbe 9 und 10 begrenzt sind.
Infolge der zwischen die Ausnehmungen 15, 16 ragenden Stege 22, 23 der Teilstäbe 9 und 10 ist ein Auseinandertreiben der Teilstäbe 9 und 10 durch die Buge von Kettengliedern, die in die Kettenglieder 19, 20 eingehängt sind, nicht möglich.
Zur Erhöhung der Griffigkeit der Querstäbe sind diese in an sich bekannter Weise mit Stollen 24 versehen.
Die Stärke s der Querstäbe 4 sollte so gewählt sein, dass das Spiel zwischen den in das den jeweiligen Querstab 4 tragende Kettenglied 19 bzw. 20 eingehängten Kettengliedern der Kettenstränge 2 und 3 und dem jeweiligen Querstab vergleichsweise gering ist. In der Praxis wählt man die Stärke s der Querstäbe 4 etwa 10 bis 20% kleiner als die Differenz aus der Teilung t der Kettenglieder 19, 20 und deren zweifacher Nenndicke d.