BESCHREIBUNG
Die Erfindung betrifft ein an einer senkrechten Wand montierbares. ein oder mehrere Möbelteile enthaltendes Schrank- und oder Tischmöbel. wobei die Positionen der Möbelteile zwischen einer oberen und einer unteren Endlage veränderbar sind.
Der Anmeldung liegt als Stand der Technik das DE-GM 8610 994.4 zugrunde.
Der Gegenstand dieses Gebrauchsmusters ist durch folgende Merkmale gekennzeichnet: a) Wenigstens eine an einer senkrechten Wand anbringbare senkrechte Basisplatte ist mit wenigstens einer Führungseinrichtung für ein daran in der Höhe verstellbares Möbelteil ausgestattet; b) die Führungseinrichtung für einen kastenförmigen Schrank besteht aus wenigstens zwei Führungselementen.
die einerseits an der Basisplatte angeordnet sind und andererseits den Schrank zwischen einer oberen wandnahen Endlage und einer unteren wandfernen Endlage beweglich tragen; c) die Führungseinrichtung für einen Tisch besteht wenigstens aus zwei Führungsschienen-Sätzen, die einerseits parallel zueinander senkrecht an der Basisplatte befestigt sind und andererseits den Tisch zwischen einer oberen und einer unteren Endlage senkrecht beweglich tragen: d) jeder Tisch ist an seiner wandseitigen Kante mit einer senkrechten Trägerplatte versehen. an der die tischseitigen Teile der Führungsschienen-Sätze befestigt sind: e) jedes an der Basisplatte angeordnete Möbelteil (Schrank und oder Tisch) ist durch wenigstens einen in der Bewegungsrichtung des betreffenden Möbelteils angeordneten fluidbetätigten Zylindertrieb kraftschlüssig mit der Basisplatte verbunden.
Ein weiteres Merkmal des Gebrauchsmusters 8 610 994.4 besteht darin. dass die Führungseinrichtung für einen kastenförmigen Schrank ein Paar an der Basisplatte befestigter an den Seitenwänden des Schrankes anliegender Führungsplatten aufweist, die jeweils an ihrer dem Schrank zugekehrten Seite ein in Bewegungsrichtung des Schrankes verlaufendes Führungsprofil haben.
Die vorbeschriebene Einrichtung zum Verstellen der Positionen der Möbelteile an der Basisplatte hat zwar einerseits den Vorteil. dass alle an der Basisplatte angeordneten Möbelteile getrennt voneinander verstellt werden können. Dies ist insbesondere dann vorteilhaft. wenn eine längere Reihe schwerer. mit verschiedenem. nicht gleichzeitig benötigtem Inhalt gefüllter Schränke an der Basisplatte nebeneinander angeordnet sind.
Nachteilig ist hierbei indessen, dass die einzelnen Zylindertriebe verhältnismässig teuer sind und die getrennt bewegliche Anordnung der Möbelteile sehr aufwendig ist.
Nachteilig ist ferner. dass die Möbelteile von den Zylindertrieben nur gehoben. gesenkt und in der jeweils gewünschten Position gehalten. aber nicht geführt werden können. Es ist also für jedes Möbelteil eine besondere Führungseinrichtung erforderlich.
Durch das DE-G 8 609 441.6 ist auch bereits eine Höhenverstellvorrichtung für Möbel. insbesondere Hängeschränke und dergleichen bekannt geworden. in der eine im Rolladenbau schon vorher bekannte Wickelwelle in Form eines Rohres mit einem darin verdrehsicher angeordneten Rohrmotor verwendet wird. Hierbei wird der Antrieb von einem mit dem Möbelteil verbindbaren Gestell getragen. wo- bei der Antrieb mit axialem Abstand voneinander angeordnete Zahnräder aufweist. die im Gestell drehbar gelagert sind und in jeweils einen hinsichtlich Höhenlage ortsfest und senkrecht angeordneten Zahnriemen eingreifen.
In dieser Druckschrift wird vorgeschlagen, am Gestell und, oder am Möbel Führungselemente vorzusehen. die mit ortsfesten. z. B. an der Wand anzubringenden Führungsschienen in Eingriff stehen, damit die mit der Höhenverstellvorrichtung ausgerichteten Möbel sicher geführt sind.
Die Höhenverstellung nach DE-G 8 609 441.6 weist jedoch ebenfalls noch Nachteile auf. Insbesondere ist diese Vorrichtung nicht geeignet. z. B. Wandschränke zwischen einer oberen wandnahen und einer unteren wandfernen Position zu bewegen. ohne dass hierfür noch besondere Trag- und Führungselemente für die Schränke erforderlich wären. Jedenfalls geht aus dieser Druckschrift eine Bewegungsmöglichkeit der Schränke in einer solchen Schrägrichtung nicht hervor.
Es ist auch zu bezweifeln. ob Zahnriemen, deren Zähne ja aus elastischem Material bestehen. einer Dauerbelastung.
wie sie sich durch das ständige Tragen des gesamten Gewichts der gefüllten Schränke z. B. in einer oberen Endlage längere Zeit standhalten. Wenn nicht zusätzliche Halteelemente angebracht werden, so ist anzunehmen. dass sich die Zähne im Laufe der Zeit verformen und ein einwandfreier Eingriff in die Zahnräder nicht mehr gewährleistet ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde. ein Schrank undioder Tischmöbel der eingangs beschriebenen Art so zu gestalten. dass mehrere nebeneinander angeordnete Möbelteile durch eine Verstellvorrichtung gleichzeitig zwischen den Endpunkten ihrer Bewegungsbahn bewegbar und innerhalb dieser Bewegungsbahn in jeder beliebigen Position gehalten werden können. Dazu soll unter Verwendung einer vom Rolladenbau schon bekannten Rohrwelle mit einem darin angeordneten Rohrmotor eine neue Verstellvorrichtung geschaffen werden. die für die Positionsverstellung der Möbelteile geeignet ist. Dabei sollen insbesondere die Kraftüber tragungsorgane zwischen der Rohrwelle mit dem darin befindlichen Motor und den Möbelteilen so ausgebildet sein.
dass besondere Führungselemente - jedenfalls bei den Hän geschränken - nicht mehr erforderlich sind.
Diese Aufgabe wird an einem Schrank- und oder Tischmöbel dieser Art dadurch gelöst. dass ein solches Möbel mit den Merkmalen gemäss dem kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 ausgestattet ist.
Ein hierfür besonders geeignetes Trieb- und Führungselement ist im Anspruch 2 offenbart.
Vervollkommnungen und Varianten solcher Trieb- und Führungselemente sowie Einzelheiten zu deren Anordnung in dem Möbel gehen aus den Ansprüchen 3 bis 12 hervor.
Die Erfindung wird im folgenden anhand einer sie beispielsweise wiedergebenden Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein an einer Wand installiertes Schrank- und Tischmöbel in Seitenansicht, wobei die Möbelteile in der einen Endlage in ausgezogenen Linien und in der anderen Endlage in gestrichelten Linien dargestellt sind:
Fig. 7 einen Teil einer Frontansicht des Möbels gem.
Fig. 1 mit mehreren nebeneinander angeordneten Hängeschränken und Tischen bei offenen Hängeschränken und entfernter Trägerplatte der Tische:
Fig. 3 einen senkrechten Schnitt durch ein Teil eines Tischmöbels in Seitenansicht von innen auf ein Trieb- und Führungselement;
Fig. 4 einen waagerechten Schnitt nach der Linie a - a gem. Fig. 3:
Fig. 5 einen Längsschnitt durch ein Trieb- und Führungselement nach der Linie b - b gem. Fig. 4. jedoch in gleichem Massstab wie Fig. 3:
Fig. 6 eine schematisierte Darstellung der Lagerung der Rohrwelle in einer Schrank-Seitenwand;
Fig. 7 eine schematisierte Darstellung der Anordnung eines Trieb- und Führungselementes an einem Hängeschrank.
An einer senkrechten Wand 1 ist eine Basisplatte 2 befestigt. an der nebeneinander mehrere miteinander verbundene Hängeschränke 3 zwischen einer oberen rückwandnahen Endlage und einer unteren rückwandfernen Endlage beweglich angeordnet sind. wobei sie in jeder beliebigen Position auf dieser Bewegungsstrecke gehalten werden können.
An der Basisplatte 2 sind ferner mehrere nebeneinander angeordnete und miteinander verbundene Tische 4 mit einer nahe deren rückwandseitigen Tischkanten vorgesehenen Trägerplatte 4a zwischen einer oberen und einer unteren Endlage senkrecht beweglich angeordnet. Sie können ebenfalls in jeder beliebigen Position auf dieser Strecke gehalten werden.
Zur Halterung und Führung der Hängeschränke 3 ist an der Basisplatte 2 ein Paar die äusseren Seitenwände 3a der Hängeschränke 3 flankierender Führungsplatten 5 befestigt.
Die Seitenwände 3a der Hängeschränke 3 weisen in ihrem oberen rückwandnahen Bereich je eine Bohrung 6 auf. in der eine quer durch die Hängeschränke 3 hindurchgeführte Rohrwelle 7 mit einem darin verdrehsicher angeordneten Rohrmotor drehbar ist. In den Bohrungen 6 der äusseren Seitenwände 3a der Hängeschränke 3 ist jeweils ein Lager 8 mittels eines Flanschkragens 8a verdrehsicher befestigt, worin die Rohrwelle 7 gelagert ist. Mit diesen Lagern 8 werden die Hängeschränke 3 auf der Rohrwelle 7 getragen. Bei Anordnung mehrerer Hängeschränke 3 nebeneinander kann auch bei wenigstens einer inneren Seitenwand 3a eines Hängeschrankes 3 die Bohrung 6 für die Rohrwelle 7 mit einem diese umschliessenden Zwischenlager ausgestattet sein.
Die Enden der Rohrwelle 7 sind ausserhalb der Hängeschränke 3 jeweils mit einem Trieb- und Führungselement kraftschlüssig verbunden. welches eine in Bewegungsrichtung der Hängeschränke 3 verlaufende, sich über die ganze Bewegungsstrecke erstreckende Führungsbahn aufweist und seinerseits an der die benachbarte Seitenwand 3a eines Hän geschrankes 3 flankierenden Führungsplatte 5 befestigt ist.
Die Trieb- und Führungselemente für Tische haben jeweils ein rechteckig-C-förmiges Führungsprofil 9, welches in Verbindung mit Hängeschränken 3 mit seiner breiten Profilseite (Rückseite) an der Innenseite der betreffenden Führungsplatte 5 in Bewegungsrichtung der Hängeschränke 3 befestigt ist. In dem Führungsprofil 9 ist eine langgestreckte Lagerplatte 10 in Längsrichtung beweglich angeordnet, deren Länge so viel kürzer als das Führungsprofil 9 ist. wie die Bewegungsstrecke der Hängeschränke ausmacht. In der Mitte der Lagerplatte 10 ist die Rohrwelle 7 mit einem Lagerzapfen 11 und einem daran verdrehsicher befestigten Kettenantriebsrad 12 drehbar gelagert.
In den beiden Endbereichen der Lagerplatte 10 sind achsparallel zur Rohrwelle 9 jeweils zwei Führungsrollen 13, 14, 15. 16 seitlich an der Lagerplatte 10 drehbar gelagert, mit denen sich diese an den beiden Schmalseiten des Führungsprofils 9 abstützend geführt wird.
An einer Schmalseite des Führungsprofils 9 ist in diesem eine Antriebskette 17 in Längsrichtung neben der Lagerplatte 10 auf der Seite des Kettenantriebsrades 12 verlaufend und mit diesem in Eingriff stehend unter Spannung mit ihren beiden Enden an der Wand des Führungsprofils 9 befestigt.
Zu diesem Zweck sind an beiden Enden des Führungsprofils 9 Widerlager 18. 19 vorgesehen, die jeweils von einer ein Ende der Antriebskette 17 haltenden Schraube 20, 21 durchdrungen werden und auf die Schraubenenden geschraubten Muttern 20a, 71a als Widerlager dienen.
An dem einen Ende der Antriebskette 17 befindet sich ein Kettenspanner 22 in Form eines Paketes von Tellerfedern, die ausserhalb des Widerlagers 19 auf der Schraube 21 angeordnet und durch die Schraubenmutter 21 a gespannt werden.
Die beiden an der antriebskettenseitigen Längsseite der Lagerplatte 10 vorgesehenen Führungsrollen 13, 14 sind an der der Antriebskette 17 gegenüberliegenden Fläche der Lagerplatte 10 angeordnet, während die an der anderen Längsseite der Lagerplatte 10 vorgesehenen Führungsrollen 15, 16 an der der Rohrwelle 7 zugekehrten Fläche der Lagerplatte 10 angeordnet sind.
Zwischen dem Kettenantriebsrad 12 und den in den beiden Endbereichen der Lagerplatte 10 an dieser gelagerten Führungsrollen 13, 14, 15. 16 sind an der der Antriebskette 17 gegenüberliegenden Längsseite der Lagerplatte 10 an dieser beidseitig Führungsgleiter 23 mit Kunststoffgleitkörpern fest angeordnet. mit denen sich die Lagerplatte 10 einerseits an der breiten Seite (Rückseite) des Führungsprofils 9 und andererseits an dessen Rändern auf seiner offenen Seite abstützt.
An der Lagerplatte 10 sind in deren Längsrichtung vor und hinter dem Kettenantriebsrad 12je ein mit der Antriebskette 17 in Eingriff stehendes Kettenumlenkrad 24, 25 gelagerbt. wodurch das Kettenantriebsrad 12 über einen grösseren Teil seines Umfanges mit der Antriebskette 17 in Eingriff steht.
Zur kippsicheren Verbindung der Hängeschränke 3 mit den Führungsplatten 5 sind die Lagerplatten 10 jeweils über mehrere Distanzstücke mit der betreffenden Seitenwand eines Hängeschrankes 3 befestigt, während die breite Seite des Führungsprofils 9 auf der Innenseite der betreffenden Führungsplatte 5 befestigt ist.
Zur Verbindung der Tische 4 mit der Basisplatte 2 ist bei den betreffenden Trieb- und Führungselementen jeweils an der Lagerplatte 10 in einer zu dieser parallelen Ebene ausserhalb des Führungsprofils 9 eine Trägerschiene 26 in Form eines Winkelprofils mit einem seiner Profilschenkel angeord net die mit ihrem anderen Profilschenkel an der Basisplatte 2 befestigt ist. Dabei ist die Längsachse der Trägerschiene 26 in der Ebene ihres mit der Lagerplatte 10 verbundenen Schenkels gegen die Längsachse der Lagerplatte 10 um eine nahe ihrem einen Ende gelegenen Schwenkachse 27 neigbar und innerhalb bestimmter Grenzen in jeder beliebigen Neigung feststellbar.
Hierzu weist die Trägerschiene 26 nahe ihrem der Schwenkachse 27 gegenüberliegenden Ende ein in Längsrichtung verlaufendes Langloch auf, in dem ein Exzenter 29 drehbar ist. Dieser ist mittels einer Feststellschraube 30 auf einem unter der Trägerschiene 26 auf der Lagerplatte 10 angeordneten Konsolstück 31 feststellbar.
An der breiten Seite des Führungsprofils 9 ist ein mit seinem waagerechten Schenkel einen Tisch untergreifender Stuhlwinkel 32 aus Vierkant-Stahlrohr angeordnet, dessen senkrechter. an dem Führungsprofil 9 anliegender Schenkel mit der Trägerplatte 4a des betreffenden Tisches fest verbunden ist.
Durch die Neigbarkeit der Längsachse der Trägerschiene 26 zur Längsachse der Lagerplatte ist es möglich, den oder die Tische 4 so einzustellen, dass ihre Oberfläche auch bei nicht ganz senkrecht stehender Basisplatte 2 oder auch unter grosser Gewichtsbelastung waagerecht liegt.
Bei mehreren nebeneinander angeordneten Tischen 4 ist die Länge der Rohrwelle 7 etwa halb so lang wie die Gesamtbreite der beiden Tische 4, wobei senkrecht neben den beiden Rohrwellenenden je eine an sich bekannte Schienen- und Rollenführung 33 angeordnet ist, die jeweils aus einer an der Basisplatte 2 befestigten Profilschiene mit im wesentlichen U-förmigem Querschnitt und einwärtsgewinkelten Profilschenkelrändern besteht, in der mehrere an der Trägerplatte 4a des betreffenden Tisches 4 befestigte Rollenkörper geführt sind. Hierdurch erhalten die Tische zusätzlich eine stützende Führung, die die Belastbarkeit der Tische erhöht.
Die Trieb- und Führungselemente für die Hängeschränke 3 unterscheiden sich für diejenigen für Tische 4 dadurch, dass an der Lagerplatte 10 statt einer Trägerschiene 26 zwei Distanzstücke 10a vorgesehen sind, über die die Lagerplatte 10 mit einer Seitenwand 3a eines Hängeschrankes fest verbunden ist. Ferner sind hierbei entsprechend ihrer schrägen Anordnung die Enden der Führungsschiene 9 abgeschrägt und die Führungsrollen infolge der abgeschrägten Führungsschienenenden anders an der Lagerplatte 10 plaziert.
Schliesslich kann hierbei auch auf die Führungsgleiter 23 verzichtet werden.