CH666534A5 - Oelzerstaeuber und verfahren zu seinem betreiben. - Google Patents
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Description
BESCHREIBUNG
Die Erfindung betrifft einen Ölzerstäuber und ein Verfahren zu seinem Betreiben mit den Merkmalen des Oberbegriffes des Anspruches 1 bzw. 4.
Bei den bekannten mit Schweröl betriebenen Ölbrennern mit Dampfzerstäubung bereitet das Zünden des Schweröls Schwierigkeiten, wenn der Ölbrenner nach einem Stillstand erneut in Betrieb genommen wird. Diese Schwierigkeiten ergeben sich daraus, dass das vorgewärmte Schweröl sich bei dem Einfüllen in den noch verhältnismässig kalten Zerstäuber abkühlt. Durch diese Abkühlung steigt die Viskosität des Schweröls auf einen Wert, bei dem eine einwandfreie Zerstäubung nicht mehr gewährleistet sein kann. Das hat zur Folge, dass der Ölbrenner nicht sofort gezündet werden kann und der Zündvorgang wiederholt werden muss. Diese Zündwiederholungen bedeuten jedes Mal eine Wiederholung des mit einem Schadstoffaustrag verbundenen Anfahrstosses, einen Zeitverlust und einen Wärmeverlust durch dann wieder notwendige Belüftung des durch den Ölbrenner befeuerten Kessels.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen gattungs-gemässen Ölzerstäuher derart auszubilden und derart in Betrieb zu setzen und ausser Betrieb zu nehmen, dass die Zündung verbessert wird und dass Zündwiederholungen vermieden werden können.
Diese Aufgabe wird bei einem gattungsgemässen Ölzerstäuber durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 gelöst. Das Verfahren zu seinem Betreiben ist durch die Merkmale des Anspruches 4 gekennzeichnet. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
Gemäss der Erfindung wird eine Zirkulation des vorgewärmten Schweröls aus dem Tank herbeigeführt, durch die der Ölzerstäuber aufgewärmt wird. Dadurch wird die Temperatur des Schweröls vor den Düsen auf die Zündtemperatur gebracht, bevor die Zündung vorgenommen wird. Durch die so bewirkte Verbesserung der Zündbedingungen wird die Anzahl der Zündfehlversuche verringert, was eine Verminderung der Schadstoffemission bedeutet und die Sicherheit und die Verfügbarkeit des Ölzerstäubers erhöht. Die Zirkulation des Schweröls wird durch innerhalb des Ölzerstäubers angeordnete Rückschlagventile erreicht, die je nach dem Öldruck in der Rücklaufleitung geöffnet oder geschlossen sind. Derartige Rückschlagventile sind empfindlich gegenüber Verkrustungen durch verkrackte Schwerölreste. Zum Sauberhalten dieser Rückschlagventile werden dem Ausblasdampf Zusätze beigemischt, die die Schwerölreste auflösen und mit dem Ausblasdampf aus den Ölwegen austragen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher erläutert. Es zeigen :
Fig. 1 den Längsschnitt durch den vorderen Teil eines Ölzerstäubers gemäss der Erfindung und
Fig. 2 ein Schaltbild zum Betreiben eines solchen Ölzerstäubers.
Der dargestellte Ölzerstäuber 1, der zu einem Ölbrenner gehört, trägt an seinem vorderen Ende einen Düsenkopf 2. Er enthält eine Vorlaufleitung 3 für Schweröl, die in eine Verteilkammer 4 mündet. Von der Verteilkammer 4 gehen mehrere Bohrung 5 aus, die in einer Ringkammer 6 enden. Die Ringkammer 6 ist mit mehreren Düsenbohrungen 7 verbunden, die in dem Düsenkopf 2 untergebracht sind.
Der Ölzerstäuber 1 nimmt ferner einen Zuführkanal 8 für ein Zerstäubermedium auf, das vorzugsweise aus Dampf besteht. Der Zuführkanal 8 ist bis in den Düsenkopf 2 geführt und endet in mehreren Düsen 9, die mit den das Schweröl führenden Düsenbohrungen 7 unter einem Winkel zusammentreffen und als gemeinsame Austrittsbohrungen fortgeführt sind.
Von der Verteilkammer geht eine Rücklaufleitung 10 aus. Diese Rücklaufleitung ist, wie in Fig. 1 dargestellt, vorzugsweise konzentrisch innerhalb der Vorlaufleitung 3 angeordnet. Die Vorlaufleitung 3, die Rücklaufleitung 10 und der Zuführkanal 8 sind von einem Schutzrohr 11 umgeben.
Nach Fig. 2 wird das Schweröl der Vorlaufleitung 3 des Ölzerstäubers 1 aus einem Tank 12 mit Hilfe einer Pumpe 13 über eine Ölleitung 14 zugeführt. In einem in der Ölleitung 14 angeordneten Vorwärmer 15 wird das Schweröl zur Herabsetzung seiner Viskosität erwärmt. Vor Eintritt der Ölleitung 14 in die Zulauf leitung 3 ist ein Schnellschlussventil 16 angeordnet. Die Vorlaufleitung 10 ist über eine Rückführleitung 17 mit dem Tank 12 verbunden. In der Rückführleitung 17 ist ein Absperrventil 18 angeordnet.
Der Zerstäuberdampf wird aus einer Dampftrommel 19 über eine absperrbare Dampfleitung 20 bereitgestellt. Von der Dampfleitung 20 sind Ausblasleitungen 21 zu der Vorlaufleitung 3 und der Rücklaufleitung 10 abgezweigt.
Mit den Ausblasleitungen 21 ist eine absperrbare Zweigleitung 22 verbunden, durch die aus einem Behälter 23 ein Rei5
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nigungsmedium in die Ausblasleitungen 21 mit Hilfe eines Druckgases eingespeist wird.
In jeder Bohrung 5 des Ölzerstäubers 1 ist ein Rückschlagventil 24 angeordnet, das nach Fig. 1 aus einer Kugel besteht, die durch eine entgegen der Strömungsrichtung des Schweröls wirkenden Feder belastet ist. Das Rückschlagventil 24 sperrt unterhalb des Absperrdruckes die Ölzufuhr zu der Düsenbohrung 7 ab. Dieser Ansprechdruck wird bei geöffnetem Absperrventil 18 in der Rückführleitung 17 nicht erreicht. Ist das Absperrventil 18 geschlossen, so übersteigt der Öldruck in der Rücklaufleitung 10 den Ansprechdruck, so dass die Rückschlagventile 24 öffnen und das Schweröl aus den Bohrungen 5 ausströmen kann.
Das Inbetriebsetzen des beschriebenen Ölzerstäubers erfolgt nach dem folgenden Verfahren. Bei geöffnetem Schnellschlussventil 16 und Absperrventil 18 und dementsprechend bei geschlossenen Rückschlagventilen 24 wird das Schweröl aus dem Tank 12 über die Ölleitung 14 durch die Vorlaufleitung 3 dem Ölzerstäuber 1 zugeführt und über die Rücklaufleitung 10 und die Rückführleitung 17 zu dem Tank 12 zurückgeführt. Die Zirkulation des Schweröls durch den zunächst kühlen Ölzerstäuber 1 wird so lange fortgesetzt, bis dieser aufgewärmt ist und die Temperatur des ablaufenden Schweröls sich der Temperatur des zulaufenden Schweröls (Vorwärmtemperatur) bis auf eine vorgegebene Temperaturdifferenz von beispielsweise kleiner als 5 K angeglichen hat. Die Temperaturen werden jeweils am Eingang und am Ausgang des Ölzerstäubers 1 gemessen. Nach der Vorwärmung des Ölzerstäubers 1 wird das Absperrventil 18 geschlossen, wodurch der Öldruck innerhalb des Ölzerstäubers 1 ansteigt und die Rückschlagventile 24 öffnen. Nach diesem Zeitpunkt s arbeitet der Ölbrenner wie jeder bekannte Öldruck-Dampf-zerstäuber. Die Rückschlagventile 24 bleiben bei geschlossenem Absperrventil 18 über den gesamten Regelbereich von 6 bis 18 bar geöffnet.
Bei dem Ausserbetriebnehmen des Ölzerstäubers 1 wird io das Schnellschlussventil 16 geschlossen und das Absperrventil 18 geöffnet, wodurch die Rückschlagventile 24 schliessen. Der Ölzerstäuber 1 wird zum Tank 12 entleert, indem in die Vorlaufleitung 3 Pressluft gegeben wird. Um zu verhindern, dass insbesondere die Rückschlagventile 24 15 innerhalb der Strömungswege des Ölzerstäubers 1 durch Schwerölreste verstopft werden, wird der Ölzerstäuber 1 mit Ausblasedampf ausgeblasen. Diesem Ausblasedampf werden Zusätze aus dem Behälter 23 beigemischt, die die Schwerölreste auflösen. Die aufgelösten Schwerölreste werden 20 zusammen mit dem Ausblasedampf aus den Düsen 5 ausgetragen. Als Zusatzmedium für die Auflösung der Schwerölreste hat sich leichtes Heizöl bewährt, das mit Hilfe eines Druckgases derart dosiert in den Ausblasedampf eingespeist wird, dass es in dem Ausblasedampf verdampft. Als 25 Druckgas kann Luft oder ein Inertgas wie Stickstoff verwendet werden, dessen Druck höher ist als der Druck des Zerstäubermediums.
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1 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Ölzerstäuber mit einem Zuführkanal (8) für ein Zerstäubermedium und einer Vorlaufleitung (3) für Schweröl, die mit mehreren axialen Bohrungen (5) verbunden ist, die über eine Ringkammer (6) in mehrere Düsenbohrungen (7) münden, wobei an die Vorlaufleitung (3) eine Ausblaseleitung (21 ) angeschlossen ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Bohrungen (5) mit einer absperrbaren Rücklaufleitung (10) verbunden sind und dass in jeder Bohrung (5) ein Rückschlagventil (24) angeordnet ist.
2. Ölzerstäuber nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Ansprechdruck der Rückschlagventile (24) bei geöffneter Rücklaufleitung ( 10) höher und bei abgesperrter Rücklaufleitung (10) geringer ist als der Öldruck in den Bohrungen (5).
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PATENTANSPRÜCHE
3. Ölzerstäuber nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass in die Ausblasleitung (21) eine absperrbare Zweigleitung (22) für ein Zusatzmedium mündet.
4. Verfahren zum Betreiben des Ölzerstäubers nach Anspruch 3, dem das unter Druck stehende, vorgewärmte Schweröl zugeführt wird, das mit Hilfe des Zerstäubermediums zerstäubt wird, wobei beim Abfahren nach dem Schliessen der Ölzufuhr die Ölwege innerhalb des Ölzerstäubers mit Ausblasedampf ausgeblasen werden, dadurch gekennzeichnet, dass zur Inbetriebnahme die Vorlaufleitung (3 ) und die Rücklaufleitung (10) so lange mit dem vorgewärmten Schweröl durchspült werden, bis die Temperatur des ablaufenden Schweröls sich bis auf eine vorgegebene
Temperaturdifferenz der Temperatur des zulaufenden Schweröls angeglichen hat und dass beim Abfahren dem Ausblasedampf ein Zusatzmedium zugemischt wird, durch das die Ölwege von Schwerölsresten befreit werden.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Zusatzmedium leichtes Heizöl ist.
6. Verfahren nach den Ansprüchen 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Heizöl derart dosiert in den Ausblasedampf eingespeist wird, dass es in dem Ausblasedampf verdampft.
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