CH666328A5 - Hydraulischer telemotor-reversierantrieb. - Google Patents

Hydraulischer telemotor-reversierantrieb. Download PDF

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Gerhard Dr Sc Techn Brandner
Werner Dr-Ing Kiess
Horst-Dieter Dipl-Ing Bohring
Hans-Joachim Dipl-Ing Ulrich
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Werkzeugmasch Okt Veb
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    • F15FLUID-PRESSURE ACTUATORS; HYDRAULICS OR PNEUMATICS IN GENERAL
    • F15BSYSTEMS ACTING BY MEANS OF FLUIDS IN GENERAL; FLUID-PRESSURE ACTUATORS, e.g. SERVOMOTORS; DETAILS OF FLUID-PRESSURE SYSTEMS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • F15B7/00Systems in which the movement produced is definitely related to the output of a volumetric pump; Telemotors
    • F15B7/02Systems with continuously-operating input and output apparatus
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B30PRESSES
    • B30BPRESSES IN GENERAL
    • B30B1/00Presses, using a press ram, characterised by the features of the drive therefor, pressure being transmitted directly, or through simple thrust or tension members only, to the press ram or platen
    • B30B1/007Presses, using a press ram, characterised by the features of the drive therefor, pressure being transmitted directly, or through simple thrust or tension members only, to the press ram or platen using a fluid connection between the drive means and the press ram

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Description

BESCHREIBUNG
Die Erfindung betrifft einen hydraulischen Telemotor-Reversierantrieb, dessen primärseitiger Hydrogenerator durch Hubgetriebe antreibbar ist und dessen sekundärseitiger Hydromotor als Kolben-Zylinder-Einheit ausgebildet und mit einem geradlinig reversierbeweglichen Werkzeugträger verbunden ist, wobei der primärseitige Hydrogenerator mit der sekundärseitigen Kolben-Zylinder-Einheit durch ein technisch dichtes Rohrleitungs- oder Kanalsystem zu einem geschlossenen hydraulischen System vereinigt ist.
Es sind bereits hydraulische Telemotor-Reversierantriebe an schneilauf enden Umformmaschinen, so z.B. an Schneidpressen, aber auch an Zahnflankenschleifmaschinen, bekannt. So ist aus der DE-AS 1 167 627 ein hydraulisches Getriebe für Zahnradstossmaschinen bekannt, bei welchem das Stosswerkzeug von einem hydraulischen Motor hin und her angetrieben wird, wobei eine mechanisch antreibbare Kurbel mit veränderlicher Kurbelarmlänge, die einen hydraulischen Kolben hin- und herbewegt, von welchem aus Öl den Stössel im Takt des mechanischen Kurbelantriebes hin- und herbewegt. Die Veränderung der Hubgrösse des Stössels erfolgt durch Veränderung des Radius r des verstellbaren Kurbelarmes der Pleuelstange.
Dieser bekannte Telemotor-Reversierantrieb ist aufgrund wesentlicher Nachteile für den Einsatz an modernen automatisierten Maschinen nicht geeignet. Einer dieser Nachteile besteht darin, dass die sekundärseitige Kolben-Zylinder-Ein-heit und damit der Stössel in seiner Hubgrösse nur im Stillstand der Maschine und mit erheblichem manuellen Aufwand verändert werden kann. Ursache dafür ist die erforderliche manuelle Verstellung des Kurbelradius r des Kurbelantriebes für die primärseitige Kolben-Zylinder-Einheit. Ein weiterer Nachteil ist, bedingt durch die erforderliche Einstellbarkeit des Kurbelradius, dass die Kurbelwelle grossen Biegebeanspruchungen und ungünstigen Lagerbelastungen unterliegt. Ursache dafür ist die erforderliche Einstellbarkeit des Kurbelradius r, wodurch nur eine einseitige Lagerung der Kurbelwelle ermöglicht ist. Schliesslich ist ein wesentlicher Nachteil darin zu sehen, dass dieser bekannte Telemotor-Reversierantrieb weder allein noch in Verbindung mit einer stetigen Hublagenverstellung ermöglicht, eine enge Anpassung an lagen- und grössenunterschiedliche Werkzeug-Hub-grössen einer Bearbeitungsfläche zu vollziehen. Die Ursache dafür ergibt sich daraus, dass die Hubgrössenverstellung der sekundärseitigen Kolben-Zylinder-Einheit durch Änderung des Kurbelradius r nicht in einen automatisierten Bearbeitungsablauf integriert erfolgen kann.
Als Zweck der Erfindung soll eine Hubgrössenverstellung der sekundärseitigen Kolben-Zylinder-Einheit unter Vermeidung von Maschinen-Stillstandszeiten und manueller Arbeit, unter günstigen Belastungsbedingungen des Kurbelantriebes, zur dynamischen Anpassung an grössenunterschiedliche Werkzeug-Hubgrössen erreicht werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen hydraulischen Telemotor-Reversierantrieb, dessen primärseitiger Hydrogenerator durch Hubgetriebe antreibbar ist und dessen sekundärseitiger Hydromotor als Kolben-Zylinder-Einheit
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ausgebildet und mit einem geradlinig reversierbeweglichen Werkzeugträger verbunden ist, wobei der primärseitige Hydrogenerator mit der sekundärseitigen Kolben-Zylinder-Einheit durch ein technisch dichtes Rohrleitungs- oder Kanalsystem zu einem geschlossenen hydraulischen System vereinigt ist, zu schaffen, dessen Hubgrössenänderungen einer sekundärseitigen Kolben-Zylinder-Einheit bei konstantem Hubgetriebe-Kurbelradius, einhergehend mit symmetrisch mehrstützengelagertem Hubgetriebe, während der Reversierbewegung stufenlos verstellbar und in einen automatisierten Bearbeitungsablauf integrierbar ist. Erfindungs-gemäss wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass der primärseitige Hydrogenerator aus mindestens zwei Kolben-Zylinder-Einheiten gebildet ist, wobei die die sekundärseitige Kolben-Zylinder-Einheit gleichsinnig beaufschlagenden Zylinderanschlüsse der primärseitigen Kolben-Zylinder-Einheiten über das Rohrleitungs- oder Kanalsystem miteinander in Verbindung stehen und die primärseitigen Kolben-Zylinder-Einheiten mittels einer Phasenverschiebungseinrichtung in der Phasenlage ihrer Bewegungen stufenlos einstellbar sind.
Ein Vorzug der Erfindung besteht dabei darin, dass in einer ersten Phasenlage der primärseitigen Kolben-Zylinder-Einheiten zueinander der Maximalhub und in der zweiten Phasenlage der primärseitigen Kolben-Zylinder-Einheiten zueinander der Nullhub der sekundärseitigen Kolben-Zylinder-Einheit erreicht ist.
Eine spezielle Ausgestaltung der Erfindung sieht in dieser Weise vor, dass der primärseitige Hydrogenerator aus zwei Kolben-Zylinder-Einheiten gebildet ist, deren Hubvolumina gleich gross sind und eine erste gleiche Phasenlage sowie eine zweite Phasenlage mit einem Phasenverschiebungswinkel von 180° besitzen.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung besteht auch darin, dass als Phasenverschiebungseinrichtung eine elektronische Zwanglaufregelung vorgesehen ist.
Nach weiteren Merkmalen der Erfindung ist dabei vorgesehen, dass jeder primärseitigen Kolben-Zylinder-Einheit ein Hubgetriebe zugeordnet und jeweils von einem Elektromotor angetrieben ist und die Elektromotoren aller Hubgetriebe an die elektronische Zwanglaufregelung angeschlossen sind. In Ausgestaltung der Erfindung kann alternativ vorteilhaft sein, dass als Phasenverschiebungseinrichtung ein Differential vorgesehen ist.
In zweckmässiger Ausgestaltung der Erfindung ist dabei vorgesehen, dass das Hubgetriebe einer primärseitigen Kolben-Zylinder-Einheit mit einem Elektromotor als Antrieb ausgestattet ist und die Kurbelwelle dieses Hubgetriebes mit den Kurbelwellen der weiteren Hubgetriebe der primärseitigen Kolben-Zylinder-Einheiten, unter jeweiliger Zwischenschaltung eines Differentialgetriebes, verbunden ist.
Nach weiteren Merkmalen der Erfindung ist vorgesehen, dass an einen Elektromotor mit beidseitiger Abtriebswelle jeweils ein Hubgetriebe einer primärseitigen Kolben-Zylinder-Einheit angekuppelt ist und an diese Hubgetriebe über zwischengeschaltete Differentialgetriebe weitere Hubgetriebe für primärseitige Kolben-Zylinder-Einheiten angekuppelt sind. Ein weiterer Vorteil besteht dabei darin, dass die beiderseitig an das Differentialgetriebe angekuppelten Hubgetriebe in verschiedenen Phasenverschiebungswinkeln ihrer zugeordneten primärseitigen Kolben-Zylinder-Einheiten ankuppelbar sind.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung ist auch, dass an das Ausgleichsgehäuse des Differentialgetriebes ein nach aussen geführtes Verstellglied angelenkt ist, welches an eine Ver-stelleinrichtung angekuppelt ist.
Von vorteilhafter Ausgestaltung ist schliesslich, dass auf
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der Kurbelwelle jedes Hubgetriebes als Energiespeicher eine Schwungscheibe angeordnet ist.
Die Erfindung soll nachfolgend an zwei Ausführungsbeispielen näher erläutert werden. In der zugehörigen Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine schematische Perspektivdarstellung des Tele-motor-Reversierantriebes im Teilschnitt und ohne Phasenverschiebung,
Fig. 2 ein Antriebsschema gemäss Fig. 1 mit einem Phasenverschiebungswinkel a,
Fig. 3 ein Antriebsschema des Telemotor-Reversieran-triebes mit elektronischer Zwanglaufregelung als Phasenverschiebungseinrichtung und mit einem Phasenverschiebungswinkel von 180°,
Fig. 4 ein Antriebsschema der primärseitigen Kolben-Zylinder-Einheiten mit Differentialgetriebe als Phasenverschiebungseinrichtung und mit einem Phasenverschiebungswinkel von 0°,
Der schematisch dargestellte Telemotor-Reversierantrieb gemäss Fig. 1 nimmt in einem Gehäuse 1 als Hydrogenerator zwei primärseitige Kolben-Zylinder-Einheiten 2; 3 und als Hydromotor eine sekundärseitige Kolben-Zylinder-Einheit 4 auf. Die primärseitigen Kolben-Zylinder-Einheiten 2 ; 3 nehmen in ihren Zylindern 5 ; 6 Kolben 7 ; 8 auf, deren Kolbenstangen mit zugeordneten Hubgetrieben verbunden sind. In Fig. 1 wurden als beispielsweise Ausführungsform der Hubgetriebe Kreuzschleifengetriebe gewählt, deren Kreuzschleifenkörper 9 ; 10 an den Kolbenstangen der Kolben 7 bzw. 8 befestigt und mit den Kurbeln 11 ; 12 der Kurbelwellen 13 ; 14 in Eingriff sind. Die sekundärseitige Kolben-Zylinder-Einheit 4 besteht aus einem Zylinder 15 und einem Kolben 16, dessen Kolbenstange zum Antrieb des nicht dargestellten Werkzeugträgers dient. Die die sekundärseitige Kolben-Zylinder-Einheit 4 richtungsgleichsinnig beaufschlagenden Zylinderanschlüsse der primärseitigen Kolben-Zylinder-Einheiten 2; 3 sind über Rohrleitungs- oder Kanalsystem 17 ; 18 ; 19 ; 20 miteinander verbunden. Die Kurbeln 11 ; 12 der beiden Kurbelwellen 13 ; 14 weisen die gleiche Phasenlage auf, so dass sich die Kolben 7 ; 8 der primärseitigen Kolben-Zylinder-Einheiten 2; 3 in gleicher Hublage befinden.
Die Fig. 2 zeigt einen mit Fig. 1 vollkommen übereinstimmenden Aufbau des Telemotor-Reversierantriebes. Im Unterschied zu Fig. 1 weisen in Fig. 2 die Kurbeln 11 ; 12 der beiden Kurbelwellen 13 ; 14 eine Phasenverschiebung zueinander um den Winkel a auf. Dieser Phasenverschiebung entsprechend, sind auch die Hublagen der beiden Kolben 7 ; 8 der primärseitigen Kolben-Zylinder-Einheiten 2 ; 3 unterschiedlich.
Der in Fig. 3 dargestellte Telemotor-Reversierantrieb nimmt in einem Gehäuse 21 die beiden primärseitigen Kolben-Zylinder-Einheiten 2 ; 3 mit ihren Zylindern 5 ; 6 sowie ihren Kolben 7 ; 8 auf und dient drüber hinaus zur beidseitigen Lagerung der Kurbelwellen 13 ; 14 mit den darauf angeordneten Kreuzschleifenkörpern 9; 10, welche an den Kolbenstangen der Kolben 7 ; 8 befestigt sind. Jede der beiden Kurbelwellen 13 ; 14 ist mit einer Schwungscheibe 22 ; 23 ausgestattet und über eine Kupplung 24; 25 an einem Elektromotor 26 bzw. 27 anmontiert. Die richtungsgleichsinnig beaufschlagenden Zylinderräume der Zylinder 5 ; 6 ihrer primärseitigen Kolben-Zylinder-Einheiten 2; 3 sind miteinander und mit der sekundärseitigen Kolben-Zylinder-Einheit 4 über ein Rohrleitungs- oder Kanalsystem 17; 18; 19; 20 verbunden. Die sekundärseitige Kolben-Zylinder-Einheit 4 ist ihrerseits mit dem Maschinenständer 28 fest verbunden, wobei der im Zylinder 15 angeordnete Kolben 16 mit seiner
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Kolbenstange an ein Gestänge 29 angekuppelt ist, welches andererseits mit dem in der Ständerführung 30 aufgenommenen Werkzeugträger 31 fest verbunden ist. Zur Steuerung der Motoren 26 ; 27 ist die nicht dargestellte Maschinensteuerung mit einem Ausgang über die Leitung 32 an eine elektronische Zwanglaufregelung 33 angeschlossen, deren Ausgänge über die Leitungen 34; 35 auf die Motoren 26; 27 geschaltet sind.
Die in Fig. 4 dargestellten zwei primärseitigen Kolben-Zylinder-Einheiten 2; 3 sind mit ihren Zylindern 5 ; 6 und von diesen aufgenommenen Kolben 7; 8 in einem Gehäuse 36 untergebracht, welches darüber hinaus zur beidseitigen Lagerung der zugeordneten Kurbelwellen 13; 14 dient, welche je einen Kreuzschleifenkörper 9; 10 aufnehmen, der mit der jeweiligen Kolbenstange des Kolbens 7 bzw. 8 verbunden ist. Die Zylinderräume der Zylinder 5 ; 6, welche die nicht dargestellte sekundärseitige Kolben-Zylinder-Einheit in gleicher Bewegungsrichtung der Kolben 7 ; 8 beaufschlagen, sind miteinander und mit der sekundärseitigen Kolben-Zylinder-Einheit über das Rohrleitungs- oder Kanalsystem 17; 18; 19; 20 verbunden. Jede der Kurbelwellen 13; 14 besitzt als Energiespeicher eine Schwungscheibe 22; 23, und die Kurbelwelle 14 ist darüber hinaus über eine Kupplung 24 an einen Elektromotor 26 angeschlossen. Die beiden sich zugewandten Wellenstümpfe der Kurbelwellen 13 ; 14 nehmen je eine Kupplung 37 ; 38 auf, über welche sie an ein Differentialgetriebe 39 anmontiert sind. Mit dem Ausgleichsgehäuse des Differentialgetriebes 39 ist ein Versteilglied 40 fest verbunden und durch das Gehäuse des Differentialgetriebes 39 nach aussen geführt. Das Differentialgetriebe 39 ist am Gehäuse 36 befestigt, wie eine Versteileinrichtung 41, die sich mit dem VerStellglied 40 in Eingriff befindet. Die Ver-stelleinrichtung41 ist über eine Leitung 42 an einem Ausgang der nicht dargestellten Maschinensteuerung angeschlossen.
Die Erfindung beschränkt sich selbstverständlich nicht auf die Anwendung von nur zwei primärseitigen Kolben-Zylinder-Einheiten 2; 3 als Hydrogenerator, sondern ermöglicht, beispielsweise bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 4, den Anbau einer weiteren Kupplung an den freien Wellenstumpf der Kurbelwelle 13, um daran über ein weiteres Differentialgetriebe eine dritte primärseitige Kolben-Zylinder-Einheit ankuppeln zu können. Die dabei angewandte Kupplungsart der Kupplung 37 ; 38 und weiterer ermöglicht dabei, die zu kuppelnden Kurbelwellen in einer Vielzahl von Winkelstellungen zueinander zu verbinden. Des weiteren ist der Einsatz von vier primärseitigen Kolben-Zylinder-Einheiten 2; 3 in der Weise möglich, dass als Elektromotor 26 ein Motor mit beidseitiger Abtriebswelle vorgesehen wird, so dass an die zweite Abtriebswelle weitere zwei primärseitige Kolben-Zylinder-Einheiten nach dem Antriebsschema der Fig. 4 angekuppelt werden können. Diese Ergänzungen der primärseitigen Kolben-Zylinder-Einheiten sind selbstverständlich auch unter Verwendung einer elektronischen Zwanglaufregelung 33 als Phasenverschiebungseinrichtung gemäss Fig. 3 möglich.
Die Wirkungsweise des erfindungsgemässen Telemotor-Reversierantriebes ist folgende:
Die in Fig. 1 dargestellten Kurbelwellen 13; 14 befinden sich in einer Stellung zueinander, in der ihre Kurbeln 11 ; 12 die gleiche Winkelstellung einnehmen und damit einen Phasenverschiebungswinkel 0° besitzen. Werden nun beide Kurbelwellen 13 ; 14 mit genau gleicher Drehzahl angetrieben, so befinden sich die beiden Kurbeln 11 ; 12 in jedem Moment in gleicher Winkelstellung. Damit befinden sich die von den Kurbeln 11 ; 12 über die Kreuzschleifenkörper 9 ; 10 angetriebenen Kolben 7 ; 8 in Gleichlauf und erreichen gleichzeitig ihren oberen und ihren unteren Totpunkt. Somit wird über den gesamten Hubweg der Kolben 7 ; 8 von oben nach unten und von unten nach oben jeweils das gesamte Hubvolumenöl der beiden Zylinder 5 ; 6 in den entsprechenden Zylinderraum des Zylinders 15 der sekundärseitigen Kolben-Zylinder-Einheit 4 verdrängt, so dass der Kolben 16 seinen längsten Weg zurücklegt und somit die maximale Hubgrösse besitzt. Werden die Kurbeln 11 ; 12 in eine bestimmte Winkellage zueinander, also in eine Stellung mit einem Phasenverschiebungswinkel a, wie in Fig. 2 dargestellt, gebracht und in der angezeigten Drehrichtung mit genau gleicher Drehzahl angetrieben, so fördern beide Kolben 7 ; 8 zunächst das gleiche Hubvolumen (unter der Voraussetzung gleicher Kolbendurchmesser) in den angeschlossenen oberen Zylinderraum des Zylinders 15. Sobald der Kolben 8 als erster seinen oberen Totpunkt erreicht und danach die entgegengesetzte Bewegungsrichtung eingeschlagen hat, wird das vom Kolben 7 bis zum Erreichen seines oberen Totpunktes geförderte Ölvolumen vom Kolben 8 angesaugt und in dem Zylinder 6 aufgenommen. Damit wird vom Zeitpunkt des Erreichens des oberen Totpunktes von Kolben 8 an der sekundärseitigen Kolben-Zylinder-Einheit 4 kein Ölvolumen mehr zugeführt, so dass damit auch der jeweilige Totpunkt des Kolbens 16 bereits nach einem kürzeren als dem maximalen Hubweg erreicht wird. Dieser Vorgang wiederholt sich, wenn die Kurbel 12 ihre unterste Stellung und damit der Kolben 8 seinen anderen (unteren) Totpunkt erreicht hat. Auf diese Weise hat sich durch die Phasenverschiebung um den Winkel a die Hubgrösse des Kolbens 16 verkleinert. Dem jeweiligen Phasenverschiebungswinkel a entsprechend, lässt sich stufenlos jede Hubgrösse einstellen. Beträgt der Phasen Verschiebungswinkel 180°, so bewegen sich die Kolben 7 ; 8 genau gegenläufig, so dass das von einer primärseitigen Kolben-Zylinder-Einheit geförderte Hubvolumen von der anderen aufgenommen wird. Das hat zur Folge, dass die sekundärseitige Kolben-Zylinder-Einheit 4 im Stillstand verharrt. Dieser Phasenverschiebungswinkel 180° ermöglicht im Havariefall, sofort die sekundärseitige Kolben-Zylinder-Einheit 4 von den primärseitigen Kolben-Zylinder-Einheiten 2; 3 zu trennen und stillzusetzen.
Die Fig. 3 zeigt die beiden primärseitigen Kolben-Zylinder-Einheiten 2 ; 3 in einer Stellung mit einem Phasenverschiebungswinkel von 180°. Die Einstellung des vorbestimmten Phasenverschiebungswinkels erfolgt hierbei durch ein von der Maschinensteuerung (nicht dargestellt) ausgegebenes und über die Leitung 32 auf die elektronische Zwanglaufregelung 33 geschaltetes Signal. Die elektronische Zwanglaufregelung 33 gewährleistet, dass die beiden Elektromotoren 26 ; 27 mit gleicher Winkelgeschwindigkeit und damit mit genau gleicher Drehzahl angetrieben werden.
Liegt nun ein Signal für eine Phasenverschiebung an, so bewirkt die elektronische Zwanglaufregelung 33 über die Leitungen 34; 35, dass einer der Motoren 26; 27 gegenüber dem anderen kurzzeitig voreilt oder zurückbleibt, bis der vorbestimmte Phasenverschiebungswinkel erreicht ist, um dann wieder mit gleicher Winkelgeschwindigkeit wie der andere zu laufen. Auf diese Weise ermöglicht die elektronische Zwanglaufregelung 33 sowohl die Drehzahl der Motoren 26; 27 und damit die Doppelhubzahl der sekundärseitigen Kolben-Zylinder-Einheit 4 pro Zeiteinheit einzustellen, als auch die Hubgrösse des Kolbens 16 über den gesamten Hubbereich stufenlos zu verstellen.
Bei dem Antriebsschema der primärseitigen Kolben-Zylinder-Einheiten 2; 3 nach Fig. 4 besitzen diese einen dargestellten Phasenverschiebungswinkel von 0°. Die Phasenverschiebung der Kurbelwellen 13 ; 14 und damit der Kolben 7 ; 8 zueinander wird wiederum durch ein Signal der Maschinensteuerung ausgelöst, das über die Leitung 42 an der Versteileinrichtung 41 anliegt. Als Beispiel ist hier eine rotato-
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Auch hiermit ist eine stufenlose Phasenverschiebung und damit Hubgrössenverstellung der sekundärseitigen Kolben-Zylinder-Einheit über den gesamten Hubbereich möglich.
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Der erfindungsgemässe Telemotor-Reversierantrieb realisiert auf die erläuterte Weise eine stufenlose Verstellbarkeit der Hubgrösse der sekundärseitigen Kolben-Zylinder-Einheit während der Hubbewegung und ohne manuellen Aufwand, s ermöglicht eine beidseitige Lagerung des Hubgetriebes und eröffnet des weiteren die Möglichkeit, die Verstellung der Hubgrösse in einem automatisierten Arbeitsablauf zu integrieren.
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4 Blatt Zeichnungen

Claims (10)

666 328 PATENTANSPRÜCHE
1. HydraulischerTelemotor-Reversierantrieb, dessen pri-märseitiger Hydrogenerator durch Hubgetriebe antreibbar ist und dessen sekundärseitiger Hydromotor als Kolben-Zylinder-Einheit ausgebildet und mit einem geradlinig rever-sierbeweglichen Werkzeugträger verbunden ist, wobei der primärseitige Hydrogenerator mit der sekundärseitigen Kolben-Zylinder-Einheit durch ein technisch dichtes Rohr-leitungs- oder Kanalsystem zu einem geschlossenen hydraulischen System vereinigt ist, dadurch gekennzeichnet, dass der primärseitige Hydrogenerator aus mindestens zwei Kolben-Zylinder-Einheiten (2; 3) gebildet ist, wobei die die sekundär-seitige Kolben-Zylinder-Einheit (4) gleichsinnig beaufschlagenden Zylinderanschlüsse der primärseitigen Kolben-Zylinder-Einheiten (2; 3) über das Rohrleitungs- oder Kanalsystem (17; 18 ; 19 ; 20) miteinander in Verbindung stehen und die primärseitigen Kolben-Zylinder-Einheiten (2; 3) mittels einer Phasenverschiebungseinrichtung in der Phasenlage ihrer Bewegungen stufenlos einstellbar sind.
2. Hydraulischer Telemotor-Reversierantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in einer ersten Phasenlage der primärseitigen Kolben-Zylinder-Einheiten (2 ; 3) zueinander der Maximalhub und in einer zweiten Phasenlage der primärseitigen Kolben-Zylinder-Einheiten (2; 3) zueinander der Nullhub der sekundärseitigen Kolben-Zylinder-Einheit (4) erreicht ist.
3. Hydraulischer Telemotor-Reversierantrieb nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass der primärseitige Hydrogenerator aus zwei Kolben-Zylinder-Ein-heiten (2 ; 3) gebildet ist, deren Hubvolumina gleich gross sind und eine erste gleiche Phasenlage sowie eine zweite Phasenlage mit einem Phasenverschiebungswinkel von 180° besitzen.
4. Hydraulischer Telemotor-Reversierantrieb nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass als Phasenverschiebungseinrichtung eine elektronische Zwanglaufregelung (33) vorgesehen ist.
5. Hydraulischer Telemotor-Reversierantrieb nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass jeder primärseitigen Kolben-Zylinder-Einheit (2; 3) ein Hubgetriebe zugeordnet und jeweils von einem Elektromotor (26 ; 27) angetrieben ist und die Elektromotoren (26; 27) aller Hubgetriebe an die elektronische Zwanglaufregelung (33) angeschlossen sind.
6. Hydraulischer Telemotor-Reversierantrieb nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass als Phasenverschiebungseinrichtung ein Differentialgetriebe (39) vorgesehen ist.
7. HydraulischerTelemotor-Reversierantrieb nach den Ansprüchen 1 bis 3 und 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Hubgetriebe einer primärseitigen Kolben-Zylinder-Einheit (3) mit einem Elektromotor (26) als Antrieb ausgestattet ist und die Kurbelwelle (14) dieses Hubgetriebes mit den Kurbelwellen (13) der weiteren Hubgetriebe der primärseitigen Kolben-Zylinder-Einheiten (2), unter jeweiliger Zwischenschaltung eines Differentialgetriebes (39), verbunden ist.
8. Hydraulischer Telemotor-Reversierantrieb nach den Ansprüchen 1 bis 3 sowie 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, dass an einen Elektromotor mit beidseitiger Abtriebswelle jeweils ein Hubgetriebe einer primärseitigen Kolben-Zylinder-Einheit (2; 3) angekuppelt ist und an diese Hubgetriebe über zwischengeschaltete Differentialgetriebe weitere Hubgetriebe für primärseitige Kolben-Zylinder-Einheiten angekuppelt sind.
9. Hydraulischer Telemotor-Reversierantrieb nach den Ansprüchen 1 bis 3 sowie 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, dass die beidseitig an das Differentialgetriebe (39) angekuppelten Hubgetriebe in verschiedenen Phasenverschiebungswinkeln ihrer zugeordneten primärseitigen Kolben-Zylinder-Einheiten (2 ; 3) ankuppelbar sind.
10. Hydraulischer Telemotor-Reversierantrieb nach den Ansprüchen 1 bis 3 und 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass an das Ausgleichsgehäuse des Differentialgetriebes (39) ein nach aussen geführtes Verstellglied (40) angelenkt ist,
welches an eine Versteileinrichtung (41) angekuppelt ist.
CH352484A 1983-07-22 1984-07-19 Hydraulischer telemotor-reversierantrieb. CH666328A5 (de)

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