CH665804A5 - Umschlaganlege- und -anpresseinrichtung. - Google Patents
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Description
BESCHREIBUNG
Die Erfindung betrifft eine Umschlaganlege- und -anpresseinrichtung für eine Buchbindemaschine, mit Seitenanpressschienen und mit einer Rückenanpressplatte, die zum Ausführen der horizontalen bzw. vertikalen Bewegung für das Anpressen des Umschlags an den Block zum Blocktransportsystem synchron bewegbar sind.
In der Klebebindeproduktion erfolgt das Verbinden des Umschlags mit dem Broschurenblock in der sogenannten Umschlaganlege- und-anpresseinrichtung, in der der zuvor ausgerichtete, vielfach mit Knickkanten versehene Umschlag während der kontinuierlichen Blockbewegung an den Blockrük-ken sowie an angrenzende Blockseitenbereiche angepresst wird. Dem Arbeitsgang Umschlaganlegen und Anpressen kommt insofern eine besondere Bedeutung zu, als die Broschur hiermit letztlich ihre gefällige eckige Rückenform erhält. Bekanntlich wird der seitliche Pressdruck sowie der Pressdruck von unten gleichzeitig ausgeführt unter Verwendung von Seitenanpressschienen sowie einer Rückenanpressplatte. Beide Werkzeuge sind dabei über eine definierte Wegstrecke geradlinig mit dem Blocktransportsystem synchron bewegbar. Eine Umschlaganlege- und -anpresseinrichtung, wie vorab beschrieben, ist beispielsweise der CH-PS 626 833 zu entnehmen.
Es hat sich in der Praxis gezeigt, dass durch die Pressbewegung der Werkzeuge bei den bekannten Einrichtungen unkontrollierte Momente auftreten, die zum Verschieben des zuvor zum Blockrücken ausgerichteten Umschlags aus seiner Sollposition führen, insbesondere dann, wenn der Block eine starke Pilzbildung aufweist und der Blockrücken somit breiter als der Abstand zwischen den durch Rillung vorgegebenen Knickkanten am Umschlag ist. Die Pilzbildung kann hierbei auch eine asymmetrische Form aufweisen, was ein extremes Versetzen des Umschlags zum Blockrücken zur Folge hat. Eine ungenaue
Zentrierung des Blockrückens zur Umschlagrillung bzw. zu den Knickkanten führt stets zu einer minderwertigen Qualität des Produktes, wie eine unschöne Rückenform schlechthin, ein schräg zur Rückenkante verlaufender Titelaufdruck, Faltenbildung u.a.m.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Umschlaganlege- und -anpresseinrichtung der gattungsgemässen Art dahingehend zu verbessern, dass im Hinblick auf eine Qualitätssteigerung ein Verschieben des zum Blockrücken ausgerichteten Umschlags beim Anlegen und Anpressen sicher verhindert wird. Die Lösung der Aufgabe besteht darin, dass die Seitenanpressschienen mit Saug- oder Klemmelementen ausgerüstet sind, die den Umschlag bis zum Anpressen an den Blockrücken in seiner zum Blockrücken ausgerichteten Position halten, und dass die horizontale Bewegung der Seitenanpressschienen derart auf die vertikale Bewegung der Rückenanpressplatte abgestimmt ist, dass die Seitenanpressschienen gleichzeitig mit der Vertikalbewegung der Rückenanpressplatte eine Kompensationsbewegung zum Block hin ausführen. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den abhängigen Ansprüchen gekennzeichnet.
Mit Hilfe der erfindungsgemässen Einrichtung wird der Umschlag beim Anlegen und Anpressen in seiner zum Blockrük-ken ausgerichteten Lage ständig fixiert gehalten und somit passergenau mit dem Block verbunden. Bei Umschlägen mit durch Rillung vorgegebenen Knickkanten ist ein genaues Zentrieren der Kanten zum Blockrücken gewährleistet. Der Umschlag wird stets mittig gehalten, so dass auch Pilzbildung am Block keinen Einfluss auf die Einhängegenauigkeit ausüben kann.
Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigen
Fig. 1 eine Vorderansicht der Umschlaganlege- und -anpresseinrichtung,
Fig.- la-c die Einrichtung in verschiedenen Zeitpunkten des Verfahrensablaufs,
Fig. 2 eine Seitenansicht der Umschlaganlege- und -anpresseinrichtung,
Fig. 3 eine Ansicht der Einrichtung in Richtung «A» gemäss Fig. 1. -
Die Umschlaganlege- und -anpresseinrichtung wird im wesentlichen aus einer Rückenanpressplatte 3 und aus Seitenanpressschienen 4 und 5, die auf der Anpressplatte 3 in Richtung Blockseitenbereiche verschiebbar sind, gebildet. In bekannter Weise führt die Rückenanpressplatte 3 eine Vertikalbewegung sowie über eine definierte Wegstrecke eine Horizontalbewegung synchron zum kontinuierlich laufenden Transportsystem mit Blockzangen 2 aus, während die Seitenanpressschienen 4 und 5 sich dabei gleichzeitig in horizontaler Richtung einwärts bewegen.
Die Rückenanpressplatte 3 wird von einem Verschiebewagen 9 getragen, der mit seinen Laufrollen 7 und 8 in einem Führungsschlitten 6 verfahrbar ist. Hierzu greift an dem Wagen 9 ein Zughebel 10 eines Antriebsarmes 11 an, der von einem nicht dargestellten Kurvenscheibengetriebe die geradlinige Bewegung des Verschiebewagens 9 ausführt. Von demselben Kurvenscheibengetriebe erfolgt die Vertikalbewegung des Schlittens 6 über endseitig angreifende Lenkhebel 12 und 13. Auf die Antriebsbewegungen wird nachfolgend nicht weiter eingegangen, da sie nicht Gegenstand dieser Erfindung sind.
Zwei Aufnahmestangen 17 und 17a befinden sich in dem Verschiebewagen 9 gehaltert und bilden mit Seitenteilen 15 und 15a einen Tragrahmen. Auf den Stangen 17 und 17a sind frei verschiebbar Tragteile 16 und 16a zur Aufnahme der Anpressschienen 4 und 5 angeordnet. Die beiden Seitenteile 15 und 15a dienen der Aufnahme von Führungsstangen 18 und 18a, auf denen jeweils die Tragteile 16 und 16a für die Anpressschienen 4 und 5 starr befestigt sind. Führungsstangen 18 und 18a und die Tragteile 16 und 16a mit den Anpressschienen 4 und 5 lassen sich
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in dem Verschiebewagen 9 sowie in den Seitenteilen 15 und 15a in axialer Richtung frei verschieben, wobei die seitlichen Anpressschienen die Anpresskraft auf die Blockseitenbereiche über Druckfedern 24 und 24a aufbringen, angeordnet auf der den Schienen jeweils gegenüberliegenden Seite, indem sich die Druckfedern an Stellringen 19 und 19a sowie am Verschiebewagen 9 abstützen.
Die Steuerung für die Schliess- und Öffnungsbewegung der Anpressschienen vollzieht sich gleichzeitig mit der Horizontalbewegung des Verschiebewagens 9 in dem Schlitten 6 und wird über an den Führungsstangen 18 und 18a befestigte Steuerrollen 25 und 25a mit zugeordneten Steuerbahnen 26 und 26a an dem Führungsschlitten 6 ausgeführt.
Erfindungsgemäss sind die Seitenanpressschienen 4 und 5 jeweils mit einer Reihe von mit Saugluft beaufschlagbaren Bohrungen 4a und 5a versehen, die die Aufgabe haben, den über seitliche Führungen 31 und 31a zum Rücken des Blocks 1 exakt ausgerichteten Umschlag la zu halten und somitin dieser vorgegebenen Lage zum Blockrücken bis zum Anpressen zu fixieren.
Zum registergenauen Zuführen dient eine Korrekturklappe
32 an dem Verschiebewagen 9 drehbar gelagert, die den zugeführten Umschlag la zum Block 1 korrigiert, indem eine Steuerrolle 32a eines Auslegers 32b der Klappe 32 auf ein Kurvenstück
33 des Führungsschlittens 6 aufläuft unter Zuhilfenahme eines nicht gezeigten, die Steuerrolle 32a in Anlage an dem Kurvenstück 33 haltenden Federelementes.
Wie vorab beschrieben, macht die Rückenanpressplatte 3 eine Horizontalbewegung über eine Wegstrecke synchron zu der den Block haltenden Zange 2 des Transportsystems und eine
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Vertikalbewegung, um den Umschlag während des Synchronlaufs an den beleimten Blockrücken gepresst zu halten, wobei die Bewegungsabläufe der Umschlaganlege- und -anpresseinrichtung in zeitlicher Abstimmung mit den kontinuierlich durchlau-5 fenden Blocks in den Zangen des Transportsystems erfolgen.
Nach erfolgter Korrektur wird der auf den mitgeführten Seitenanpressschienen 4 und 5 liegende Umschlag festgesaugt und somit in seiner Lage zum Blockrücken fixiert, bevor der 10 Umschlag über die Vertikalbewegung der Rückenanpressplatte 3 mit dem beleimten Blockrücken zusammengebracht wird. Mit fortschreitendem Vertikalhub wird der Umschlag nun durch den Block in den durch die Seitenanpressschienen 4 und 5 und die Rückenanpressplatte 3 gebildeten Raum gedrückt, indem die Seitenanpressschienen die erforderliche Kompensationsbewegung ausführen. Es erfolgt hierbei ein strammes Umlegen des Umschlags um den Blockrücken. Im weiteren Verlauf wird der Blockrücken exakt in den durch Rillung vorgegebenen Rückenbereich des Umschlags gelegt und angepresst.
20 Mit Hilfe der erfindungsgemässen Einrichtung bleibt der Umschlag in seiner zum Blockrücken ausgerichteten Lage fixiert und kann somit passergenau mit dem Blockrücken verbunden werden. Die nicht zu vermeidende Pilzbildung bei der Blockherstellung, die vielfach noch asymmetrisch sein kann, hat keinen 25 Einfluss auf die Einhängegenauigkeit. Nach erfolgter Zentrierung und nach dem Rückenanpressen wird die Saugluft in den Bohrungen 4a und 5a der Seitenanpressschienen 4 und 5 abgeschaltet und darauf die Seitenanpressung vollzogen, indem der Umschlag sich frei nach oben bewegen kann.
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3 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Umschlaganlege- und -anpresseinrichtung für eine Buchbindemaschine, mit Seitenanpressschienen und mit einer Rük-kenanpressplatte, die zum Ausführen der horizontalen bzw. vertikalen Bewegung für das Anpressen des Umschlags an den Block zum Blocktransportsystem synchron bewegbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenanpressschienen (4,5) mit Saug- oder Klemmelementen (4a, 5a) ausgerüstet sind, die den Umschlag (la) bis zum Anpressen an den Blockrücken in seiner zum Blockrücken ausgerichteten Position halten, und dass die horizontale Bewegung der Seitenanpressschienen (4,5)
derart auf die vertikale Bewegung der Rückenanpressplatte (3) abgestimmt ist, dass die Seitenanpressschienen (4,5) gleichzeitig mit der Vertikal-Bewegung der Rückenanpressplatte (3) eine Kompensationsbewegung zum Block (1) hin ausführen.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, mit einem die Rückenanpressplatte (3) tragenden Verschiebewagen (9), der in einem eine Vertikalbewegung ausführenden Führungsschlitten (6) horizontal verfahrbar ist, und mit Seitenanpressschienen (4,5) an dem Verschiebewagen, dadurch gekennzeichnet, dass die Bewegung der Seitenanpressschienen (4,5) zum Block (1) hin während der Horizontalbewegung des Verschiebewagens (9) in dem Führungsschlitten (6) über seitlich angeordnete Steuerbahnen (26, 26a) sowie über den Seitenanpressschienen (4,5) zugeordnete Steuerrollen (25, 25a) ausgeführt wird.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Verschiebewagen (9) eine den zugeführten Umschlag (la) zum Block (1) ausrichtende Korrekturvorrichtung (32, 32a, 32b, 33) trägt.
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