CH661866A5 - Synergistisches arzneimittelpraeparat zur behandlung von leberkrankheiten. - Google Patents

Synergistisches arzneimittelpraeparat zur behandlung von leberkrankheiten. Download PDF

Info

Publication number
CH661866A5
CH661866A5 CH3345/84A CH334584A CH661866A5 CH 661866 A5 CH661866 A5 CH 661866A5 CH 3345/84 A CH3345/84 A CH 3345/84A CH 334584 A CH334584 A CH 334584A CH 661866 A5 CH661866 A5 CH 661866A5
Authority
CH
Switzerland
Prior art keywords
aica
phosphate
liver
liver diseases
vitamin
Prior art date
Application number
CH3345/84A
Other languages
English (en)
Inventor
Jozsef Schawartz
Maria Hornyak
Tames Szuts
Jozsef Lengyel
Keroly Lapis
Janos Feher
Sandor Virag
Gyula Sebestyen
Katalin Kalloy
Katalin Marmarost
Original Assignee
Chinoin Gyogyszer Es Vegyeszet
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Chinoin Gyogyszer Es Vegyeszet filed Critical Chinoin Gyogyszer Es Vegyeszet
Publication of CH661866A5 publication Critical patent/CH661866A5/de

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D233/00Heterocyclic compounds containing 1,3-diazole or hydrogenated 1,3-diazole rings, not condensed with other rings
    • C07D233/54Heterocyclic compounds containing 1,3-diazole or hydrogenated 1,3-diazole rings, not condensed with other rings having two double bonds between ring members or between ring members and non-ring members
    • C07D233/66Heterocyclic compounds containing 1,3-diazole or hydrogenated 1,3-diazole rings, not condensed with other rings having two double bonds between ring members or between ring members and non-ring members with hetero atoms or with carbon atoms having three bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, e.g. ester or nitrile radicals, directly attached to ring carbon atoms
    • C07D233/90Carbon atoms having three bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, e.g. ester or nitrile radicals

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)
  • Medicines That Contain Protein Lipid Enzymes And Other Medicines (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft ein synergistisches Arzneimittelpräparat zur Behandlung von Leberkrankheiten.
Die Entwicklung der leberdiagnostischen Verfahren . (Biopsie, Endoskopie, Sonographie usw.) haben ein zeitigeres und genaueres Erkennen der Leberkrankheiten ermöglicht. Auf die Frühdiagnose hätte eine rechtzeitige Therapie zu folgen, jedoch sind die therapeutischen Möglichkeiten wesentlich hinter den diagnostischen zurückgeblieben. Gleichzeitig ist die Häufigkeit der Leberkrankheiten in den letzten Jahrzehnten stark angestiegen.
Aus epidemiologischen Untersuchungen ging einwandfrei hervor, dass die Anzahl der Leberkranken eine steigende Tendenz zeigt (Statisztikai Evkönyv 1949 — 1955, Központi Statisztikai Hivatal, Budapest 1971 / = Statistisches Jahrbuch 1949 — 1955, herausgegeben vom Zentralen Amt für Statistik). In Ungarn sind 1977 dreimal so viel Menschen an Leberzirrhose gestorben wie 1955.
Ein bedeutender Anteil der an Leberzirrhose Gestorbenen starb im arbeitsfähigen Alter, zwischen 40 und 59 Jahren. Im Jahre 1970 betrug der Anteil dieser Altersgruppe unter den an Zirrhose Gestorbenen 35%, 1978 jedoch bereits 41%.
Diese Daten stehen in Einklang mit den aus den Sterblichkeitsstatistiken von 26 Ländern ableitbaren Folgerungen: die Häufigkeit der Leberzirrhose steigt auf der ganzen Welt derart an, dass man von einer Leberzirrhose-Epidemie sprechen könnte.
Für die derartige Verbreitung der Leberkrankheiten ist neben zahlreichen sonstigen Faktoren in erster Linie der Alkoholismus verantwortlich zu machen. Die Fettleber, die alkoholische Hepatitis und die alkoholische Zirrhose sind heutigentags die häufigsten Formen der Lebererkrankungen.
Die Therapie der Leberkrankheiten kann nicht als gelöst betrachtet werden (Orvosi Hetilap, 112:386 [1971]; Z. ärztl. Fortbildung 68:234 [1974]; Knoll: Gyógyszertan [1974]; Sze-keres: Orvosi Gyógyszertan [1980],
Aus welchem Grund auch immer der die Leberfunktion schädigende Prozess beginnt, als auf jeden Fall charakteristisches Prinzip kann festgestellt werden, dass der Verlauf der Krankheit von dem Gleichgewicht bestimmt wird, das sich zwischen dem schädigenden Agens (Virus, Alkohol usw.) und der für das Lebergewebe kennzeichnenden Regenerationsbereitschaft einstellt. Gegenwärtig besteht zur Beseitigung der Noxa (des schädigenden Agens) kaum eine Möglichkeit; das ist vor allem bei den bereits ausgebildeten und progredierenden Leberkrankheiten der Fall. Davon ausgehend kann die einzige reale Zielsetzung der Therapie nur die Unterstützung der natürlichen Regenerationsbereitschaft der Lebergewebe sein. Deshalb kommen zur Therapie von
Leberkrankheiten Verfahren in Frage, die in gleich welcher Form fähig sind, die geschädigte Leberfunktion so zu stützen, dass dadurch die von Natur aus vorhandenen und noch funktionsfähigen regenerativen Kräfte gestärkt werden. In 5 Kenntnis des komplexen Charakters der Leberfunktionen ist dies als Monotherapie nicht denkbar.
Der Erfolg der poly therapeutischen Verfahren hängt davon ab, ob es gelingt, für die Herstellung des Kombinationspräparates dasjenige Grundpharmakon zu finden, welches io zur Beeinflussung des als grundlegend betrachteten pathologischen Vorganges am geeignetsten ist. Ist das Grundpharmakon gefunden, so können dann Kombinationen ausgearbeitet werden, die zur Herstellung von Arzneimitteln «mit mehreren Angriffspunkten» geeignet sind.
15 In der Behandlung von Leberkrankheiten zeigen die Präkursoren der Nukleotide die Eigenschaften eines Grund-pharmakons (Dtsch. Med. Wschr. 78,1331 [1953]; Dtsch. Med. Wschr. 81, 573 [1956]).
Diese Nukleotide oder Nukleoside sind im allgemeinen 20 nicht fähig, die Zellmembran zu durchdringen, ferner sind sie auch häufig toxisch (Angew. Chem. 82, 730 [1970]; J. Med. Chem. 15,1334 [1972]). Die Herstellung der Nukleotide ist sehr umständlich und auch teuer.
Deswegen suchte die Forschung nach chemischen Struk-25 turen, die leicht in die Zelle eindringen und dort zu Nukleotiden umgesetzt werden.
Es ist bekannt, dass die durch Äthylalkohol verursachte Fettleber, für die die Anhäufung von Triglyceriden und ATP-Verringerung kennzeichnend sind, durch Verabrei-30 chung von Guanin, GTP oder ATP nicht normalisiert werden kann (Arch. Int. Pharmacodyn. 232, 302 [1978]). Durch intraperitoneale Applikation von Adenin (6-Aminopurin) können die Fettleber und die ATP-Verringerung zwar normalisiert werden, jedoch bildet das 6-Aminopurin unter an-35 derem die Metaboliten 8-Oxyadenin und 2,6-Dioxyadenin, die die Nierenfunktionen schwer schädigen (J. Pharm. Exp. Ther. 140,20 [1952]).
Die Applikation des Nukleotid-Präkursors Orotsäure führt ebenfalls zu Störungen des Lipidmetabolismus der Le-40 ber, zur Ausbildung einer Fettleber (J. Biol. Chem. 238,2464 [1963]). Diese Form der Fettleber kann, da sie von Äthionin ausgelöst ist, durch Applikation von Adenin (6-Aminopurin) normalisiert werden, jedoch ist für therapeutische Zwek-ke dieser Weg wegen der bereits erwähnten toxischen Wir-45 kung auf die Nieren nicht gangbar.
Der Purin-Präkursor 5-Amino-imidazol-4-carboxamid (AICA) (Science 112, 634 [1950], J. Biol. Chem. 196, 513 [1952]) wurde in Form seines mit Orotsäure gebildeten Salzes für therapeutische Zwecke eingesetzt (J. Med. Sei. 15, 50171 [1964]; Ann. Histochim. 14, 79 [1969]) unter dem Markennamen AicoratR.
Die Tatsache, dass AicoratR keinen therapeutischen Erfolg hatte, ist auf den einfachen Umstand zurückzuführen, dass die Orotsäure an sich als leberschädigend zu betrachten 55 ist (J. Biol. Chem. 238,2464 [1963]), d.h. das orotsäure Salz von AICA war eine Kombination, in der die positive Wirkung der einen Komponente durch die negative Wirkung der anderen ausgelöscht wurde.
Ziel der Erfindung war es, ein Imidazolcarboxamid-Deri-6C vat zu finden, das über die vorteilhaften Eigenschaften des Purin-Präkursors verfügt, jedoch frei von dessen (im Falle AicoratR erkannten) negativen Wirkungen ist.
In Exp. Path (15,271 -287 [1978]) wird über die günsti-65 gen Wirkungen des 5-Amino-imidazol-4-carboxamid-ortho-phosphates (im folgenden AICA-Phosphat) auf die experimentell mit Tetrachlorkohlenstoff geschädigte Leber berichtet.
661 866
Es ist bekannt, dass aus 2-Amino-2-cyano-acetamid und Formamidin-orthophosphat AICA-Phosphat hergestellt werden kann (ungarische Patentschrift Nr. 164 397). Das auf die dort beschriebene Weise hergestellte rohe AICA-Phosphat ist für therapeutische Zwecke unbrauchbar.
Reines, für therapeutische Zwecke geeignetes, AICA-Phosphat wird hergestellt, indem man eine 50 Gew. % alkoholische Lösung von 5,4-aminoimid azol-5,4-carboxamid mit Orthophosphorsäure umsetzt. Gemäss diesem Verfahren wird hochreines AICA-Phosphat durch Umsetzen der AICA-Base mit Orthophosphorsäure in alkoholischem Medium hergestellt.
Es wurde nun gefunden, dass das auf die erwähnte Weise hergestellte AICA-Phosphat beziehungsweise seine mit Vitaminen, insbesondere mit Vitaminen B und E gebildeten Kombinationen, vorteilhaft zur Behandlung sowohl der alkoholischen Fettleber wie auch anderer, im Endergebnis zu dem unter der Bezeichnung Cirrhosis hepatitis bekannten Endzustand führender Krankheitsprozesse unterschiedlichen Ursprungs, zur Hemmung der pathologischen Progression dieser Prozesse verwendet werden können.
Das an sich verabreichte hochreine AICA-Phosphat hat folgende Eigenschaften:
1) In Untersuchungen zur akuten Toxizität löste es auch in höheren Dosen weder bei peroraler noch bei intravenöser Applikation toxische Symptome aus (LD50 an Nagetieren bei Applikation p.o. über 5000 mg/kg, i.v. über 1000 mg/ kg), d.h. das AICA-Phosphat ist eine atoxische Substanz. Über 6 Monate laufende Untersuchungen zur chronischen Toxizität an Nagetieren und anderen Testtieren ergaben,
dass auch die 15 — 30fache Menge der geplanten therapeutischen Dosis zu keinerlei toxischen Erscheinungen führte.
2) Bei der Untersuchung der allgemeinen pharmakody-namischen Wirkungen von AICA-Phosphat erwies sich, dass die Verbindung — die Leber ausgenommen — in der angewendeten klassischen pharmakologischen Einstellung auf sonstige Organe und Organsysteme kaum eine Wirkung ausübt; die Wirkung auf die Leber ist als organspezifisch zu betrachten.
3) Bei der Untersuchung der gerichteten pharmakodyna-mischen (leberspezifischen) Wirkung wurde festgestellt, dass das AICA-Phosphat über zahlreiche vorteilhafte Eigenschaften verfügt. Bei Untersuchungen mit radioaktiv markiertem AICA-Phosphat ist nachweisbar, dass mit dem zeitlichen Voranschreiten der Behandlung der Anteil des Leberserums ansteigt. Das radioaktiv markierte AICA-Phosphat kann in der RNS-Fraktion der Leberzellen nachgewiesen werden. Durch die Wirkung der Behandlung mit AICA-Phosphat wird die Eiweisssynthese in den Leberzellen intensiviert, die Menge des Glycogens steigt an. Im Falle von mit Äthionin experimentell hervorgerufener Leberschädigung wird durch AICA-Phosphat die Fettabnormität der Leber bedeutend vermindert (die durch Äthionin hervorgerufene Leberschädigung entspricht dem in der Humanpathologie als alkoholische Fettleber bezeichneten Krankheitsbild am besten (Trends in Pharmacological Sciences 82, vor. 3. N° 9, S. 365-367).
4) In Immunreaktionen steigt durch die Wirkung von AICA-Phosphat sowohl die Anzahl der aktiven E-Rosetten wie auch die Gesamtzahl der E-Rosetten an.
Die chronischen Leberkrankheiten sind im allgemeinen durch den Mangel an Phosphatanionen, genauer: durch die krankhafte Verringerung der intrazellularen Konzentration an Phosphatanionen gekennzeichnet. Dieser Phosphatmangel ist häufig die Folge akuten, aber noch häufiger die Folge chronischen Alkoholismus (Clin. Chim. Acta 78, 353 [1978]).
Die sonstigen Salze von AICA, zum Beispiel AICÀ-Hydrochlorid, AICA-Pyrophosphat und AICA-Orotat, erreichen an der experimentell geschädigten Leber die Wirkung des AICA-Phosphates nicht. Dies ist zum Teil darauf zurückzuführen, dass das mit dem AICA-Phosphat in den Organismus eingebrachte Phosphat an der Synthese des 5 ATP und des (beim Aufbau der Nukleotide aus Präkursern eine wichtige Funktion ausübenden) a — D-Ribofuranose-1-pyrophosphat-5-phosphates teilnimmt.
Unter Berücksichtigung der Grundwirkung des AICA-Phosphats bestand nun die Zielstellung darin, eine Kombi-10 nation auszuarbeiten, die neben der leberschützenden (die regenerativen Eigenschaften fördernden) Wirkung des Grundmoleküls zur symptomatischen und kausalen Behandlung der alkoholischen Fettleber geeignet ist.
Es wurde gefunden, dass die Wirkung des AICA-15 Phosphats hochgradig gesteigert werden kann, wenn es in Kombination mit Vitaminen, insbesondere Vitaminen B und E, angewendet wird.
Die Wirkung der Komponenten und der Kombination wurde an durch Äthionin ausgelöster Leberschädigung un-20 tersucht. Die Ergebnisse werden durch Angabe des Triglyce-ridgehaltes der Leber ausgedrückt. (Der Triglyceridgehalt wurde 2 Tage nach Verabreichung von 250 mg/kg Äthionin gemessen. Jeder Wert ist der Durchschnittswert von 10 Tieren.) Zu der Untersuchung wurden 200 g schwere CFY-25 Ratten männlichen Geschlechts verwendet. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 zusammengefasst.
Tabelle 1
30 Behandlung p.o.
Triglycerid- Verringerung gehalt der Leber (D) % mMol/g
35
40
Äthionin 250 mg/kg 0,042 Äthionin 250 mg/kg
-(-AICA-Phosphat 200 mg/kg 0,031 26
Äthionin 250 mg/kg
+ AICA-Phosphat 200 mg/kg
+ Vitamin Bi 0,1 mg/kg 0,022 47,7
Äthionin 250 mg/kg
+ AICA-Phosphat 200 mg/kg
+ Vitamin E 10 mg/kg 0,023 47,5
45 Aus der Tabelle ist klar ersichtlich, dass die verwendeten Vitamine die Wirkung des AICA-Phosphats bedeutend erhöhen.
Histologische Untersuchungen zeigen, dass sich durch 250 mg/kg Äthionin bereits 2 Tage nach der Verabreichung 5o eine diffuse Degeneration der Leber mit grossen Tropfen entwickelt, und am 5. Tag ist das histologische Bild von feinverteilten Fetttropfen bestimmt. Durch 200 mg/kg AICA-Phosphat p.o. wird die Verfettung der Leber vermindert, und diese Wirkung wird durch die Vitamine Bi und E verstärkt. Die Ergebnisse der histologischen Untersuchung sind
55
in der Tabelle 2 zusammengefasst.
Tabelle 2
Semiquantitative Bewertung der Leberverfettung auf der Basis der Oil-red-o Färbung, nach Vergiftung und unterschiedlichen Behandlungen
Vergiftung Behandlung semiquantitative Bewertung*
Äthionin
Äthionin AICA-Phosphat
2. Tag: 5. Tag: 2. Tag: 5. Tag:
+ + +
+ + (±)
+ + (±) + (±)
661 866
4
Tabelle 2 (Fortsetzung)
Vergiftung Behandlung semiquantitative Bewertung*
Äthionin AICA-Phosphat 2. Tag:
+ Vitamin Bi 5. Tag:
Äthionin AICA-Phosphat 2. Tag:
+ Vitamin E 5. Tag:
Angewandte Dosen:
Äthionin 250 mg/kg p.o.
AICA-Phosphat 200 mg/kg p.o. Vitamin Bt 0,1 mg/kg p.o.
Vitamin E 10 mg/kg p.o.
* Durchschnitt von 5 Untersuchungen
Gegenstand der Erfindung ist demnach ein synergistisches Arzneimittelpräparat zur Behandlung von Leber-Krankheiten. Das Arzneimittelpräparat ist dadurch gekennzeichnet, dass es als Wirkstoff 5-Amino-imidazol-4-carbox-amid-orthophosphat mit einem Schmelzpunkt von 192 —194 °C und Vitamine, vorzugsweise Vitamine B und E, enthält.
Das erfindungsgemässe Präparat enthält vorzugsweise 20 — 60 Gew.-% 5-Amino-imidazol-4-carboxamid-ortho-phosphat (Smp. 192—194°C) und 0,01 —20 Gew.-% Vitamin. Das erfindungsgemässe Präparat wird vorzugsweise als peroral verabreichbare Zubereitung formuliert. Beispielhaft seinen Tabletten, Dragees, Kapseln genannt. Eine Formulierungseinheit (z.B. Tablette) enthält bevorzugt 100 bzw. 200 mg Wirkstoff.
Die Erfindung wird an Hand der folgenden Beispiele näher erläutert.
Beispiel 1
AICA-Phosphat 200 mg
Thiaminumchlorid (Vitamin Bi) 5 mg
Riboflavin (Vitamin B2) 5 mg
Pyridoxiniumchlorid (Vitamin Bg) 6 mg dl-a-Tokolferolacetat (Vitamin E) 4 mg
Talkum 20 mg
Lactose 50 mg
Stärke 50 mg
Stearin 8 mg
Luviscol (VA. 64) 8 mg mikrokristalline Cellulose (Avicel) 44 mg
400 mg
Dragierüberzug
Carbowax6000 1,0 mg
Titandioxyd 4,0 mg
Methylcellulose 6,8 mg
Luviscol (VA. 64) 6,8 mg
Talkum 21,4 mg
40 mg
Das AICA-Phosphat wird mit der Stärke und dem Milchzucker homogenisiert. Das Luviscol und das Stearin werden in Isopropanol gelöst, und mit der erhaltenen Lösung wird das Pulvergemisch granuliert. Das Granulat wird bei 40 — 50 C getrocknet und dann durch ein Sieb der Maschenweite von 16 mesh regranuliert. Dann werden das Homogenisat der Vitamine, die mikrokristalline Cellulose und das Talkum zugemischt. Das Granulat wird erneut getrocknet, bis sein Feuchtegehalt 1,5% erreicht. Aus dem Granulat werden in der üblichen Weise bikonvexe Drageekerne gepresst. Diese werden in einer Überdruckvorrichtung in der beim Filmdragieren üblichen Weise mit einem Überzug versehen.
Beispiel 2
AICA-Phosphat 200 mg
Nicotinamid 9 mg
Methionin 50 mg
Folsäure 1 mg
Luviscol (VA. 64) 4 mg
Stearin 4 mg
Lactose 108 mg
Stärke 12 mg
Gelatine 2 mg
400 mg
Schritt 1
Das Luviscol und das Stearin werden in Isopropanol gelöst, und mit der Lösung wird das AICA-Phosphat granu-20 liert. Das Granulat wird getrocknet und durch ein Sieb der Maschenweite 16 mesh regranuliert. Dann werden die übrigen unter Schritt 1 angegebenen Komponenten zugemischt.
Schritt 2
Die Gelatine wird in destilliertem Wasser vorgequellt und dann auf dem Wasserbad bei 70 °C gelöst. Mit der erhaltenen Lösung wird das Gemisch aus Milchzucker und Stärke angefeuchtet, durch ein Sieb der Maschenweite 16 mesh granuliert und das Granulat in einem Fliessbetttrock-30 ner bei 60 °C getrocknet.
Die in den Schritten 1 und 2 erhaltenen Granulate werden miteinander homogenisiert und auf übliche Weise zu bikonvexen Drageekernen verpresst. Diese werden auf die im Beispiel 1 angegebene Weise mit einem Überzug versehen.
Beispiel 3
Schritt 1 AICA-Phosphat 200 mg
Methionin 50 mg
40 Ornitin-asparginat 25 mg
Luviscol (VA. 64) 6 mg
Stearin 4 mg
Schritt 2 Lactose 100 mg
Stärke 10 mg
45 Gelatine 5 mg
400 mg
Die Dragees werden auf die im Beispiel 2 angegebene Weise hergestellt.
50
Beispiel 4
Herstellung von 5-Amino-imidazol-4-carboxamid-orthophosphat (AICA-Phosphat) in reinem Zustand 34,48 g von 4(5)-Amino-imidazol-5(4)-carboxamid-55 monohydrat (AICÀ) werden in 200 ml einer 50:50-Volumen Mischung aus Äthylalkohol und Wasser unter Rühren bei 45 bis 50 °C gelöst und die so hergestellte Lösung wird dann mit Aktiv-Kohlen behandelt. 27,7 g von 85% Orthophosphorsäure werden dann der bereinigten Lösung beigefügt. Die er-60 sten Kristalle bilden sich ungefähr 5 Minuten nach der Beifügung der Orthophosphorsäure. Die.Reaktionsmischung wird während 20 Minuten gerührt und anschliessend in einem Eisbad während 2 Stunden gekühlt. Die erhaltene Mischung wird dann abfiltriert, mit 30 ml trockenem Äthylal-65 kohol gewaschen und getrocknet. Es werden 51,2 g (Ausbeute 95%) farblose Kristalle erhalten; Schmelzpunkt 192 bis 194 °C.
+ + 5
4- Schritt 1
+ +
+
10
Schritt 2
s

Claims (5)

661 866 PATENTANSPRÜCHE
1. Synergistisches Arzneimittelpräparat zur Behandlung von Leberkrankheiten, dadurch gekennzeichnet, dass es als Wirkstoff 5-Amino-imidazol-4-carboxamid-orthophosphat mit einem Schmelzpunkt von 192 bis 194°C enthält.
2. Synergistisches Arzneimittelpräparat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es 20 — 60 Gew.-% 5-Ami-no-imidazol-4-carboxamid-orthophosphat und 0,01 —20 Gew.-% Vitamin(e) enthält.
3. Synergistisches Arzneimittelpräparat nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass es als Vitamine Vitamine der B-Gruppe und/oder Vitamin E enthält.
4.
5-Amino-imidazol-4-carboxamid-orthophosphat mit einem Schmelzpunkt von 192 bis 194°C.
CH3345/84A 1983-07-11 1984-07-10 Synergistisches arzneimittelpraeparat zur behandlung von leberkrankheiten. CH661866A5 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
HU832463A HU190597B (en) 1983-07-11 1983-07-11 Process for preparing synrtgetic pharmaceutical compositions

Publications (1)

Publication Number Publication Date
CH661866A5 true CH661866A5 (de) 1987-08-31

Family

ID=10959498

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
CH3345/84A CH661866A5 (de) 1983-07-11 1984-07-10 Synergistisches arzneimittelpraeparat zur behandlung von leberkrankheiten.

Country Status (11)

Country Link
US (1) US4581348A (de)
AT (1) AT389052B (de)
BE (1) BE900125A (de)
CA (1) CA1238576A (de)
CH (1) CH661866A5 (de)
DE (1) DE3425466A1 (de)
FR (1) FR2548900B1 (de)
GB (1) GB2144417B (de)
HU (1) HU190597B (de)
IT (1) IT1214843B (de)
SE (1) SE464683B (de)

Families Citing this family (8)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4204097A (en) * 1977-02-25 1980-05-20 Schmit John W Lockable covering apparatus for telephone dials
US4396810A (en) * 1979-12-03 1983-08-02 Cover Hunter H Pushbutton telephone dial locks
DE3711640A1 (de) * 1987-04-07 1988-10-27 Hollingsworth Gmbh Vorrichtung zum reinigen und oeffnen von textil-fasergut
US5622991A (en) * 1994-08-30 1997-04-22 Cornell Research Foundation, Inc. Treating inflammatory liver disorders by enterally administering a fat-containing diet low in polyunsaturated fats
JP4422796B2 (ja) * 1995-07-21 2010-02-24 タクティカル セラピューティクス インコーポレイテッド アミノイミダゾールカルボキサミドおよび5−アミノ、または置換アミノ1,2,3−トリアゾールの塩による癌の治療および阻止
US6184227B1 (en) * 1995-07-21 2001-02-06 Savvipharm Inc. Salts of aminoimidazole carboxamide useful in the prevention and treatment of liver diseases
US5728707A (en) * 1995-07-21 1998-03-17 Constantia Gruppe Treatment and prevention of primary and metastatic neoplasms with salts of aminoimidazole carboxamide
US20050220862A1 (en) * 2004-03-31 2005-10-06 Bernstein Joel E Compositions with reduced hepatotoxicity

Family Cites Families (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1210865B (de) * 1962-03-05 1966-02-17 Fujisawa Pharmaceutical Co Verfahren zur Herstellung des 2, 6-dioxo-tetrahydropyrimidin-4-carbonsauren Salzes des 4-Amino-5-imidazolcarbonsaeureamids
US4182770A (en) * 1976-10-09 1980-01-08 Merck Patent Gesellschaft Mit Beschraenkter Haftung Alcohol deterrent
JPS58126767A (ja) * 1982-01-22 1983-07-28 Ajinomoto Co Inc 肝臓病患者用栄養組成物

Also Published As

Publication number Publication date
IT8467682A0 (it) 1984-07-04
SE464683B (sv) 1991-06-03
SE8403659D0 (sv) 1984-07-10
IT1214843B (it) 1990-01-18
CA1238576A (en) 1988-06-28
AT389052B (de) 1989-10-10
GB8417677D0 (en) 1984-08-15
FR2548900B1 (fr) 1988-12-09
GB2144417B (en) 1986-10-22
HUT34122A (en) 1985-02-28
DE3425466A1 (de) 1985-01-24
US4581348A (en) 1986-04-08
BE900125A (fr) 1984-11-05
GB2144417A (en) 1985-03-06
ATA220684A (de) 1989-03-15
SE8403659L (sv) 1985-01-12
HU190597B (en) 1986-09-29
FR2548900A1 (fr) 1985-01-18

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE602004010531T2 (de) Verwendung von fumarsäure-derivaten zur behandlung von herzinsuffizienz und asthma
EP0128482B1 (de) Neue galenische Zubereitungsformen von oralen Antidiabetika und Verfahren zu ihrer Herstellung
EP0250648B1 (de) Pharmazeutisches Präparat zur verzögerten Freigabe von Ibuprofen
EP1165081B1 (de) Verfahren zum herstellen tolperison-enthaltender pharmazeutischer zubereitungen zur oralen verabreichung
DE69824313T2 (de) Sibutramin und orlistat enthaltende pharmazeutische zusammensetzungen
CH661866A5 (de) Synergistisches arzneimittelpraeparat zur behandlung von leberkrankheiten.
WO1999000122A1 (de) Verfahren zur reduktion des körpergewichtes
DE3739779A1 (de) Pharmazeutische praeparate
DE69930621T2 (de) Medizinische zusammensetzungen zur unmittelbaren freisetzung bei oraler anwendung
DE69630073T2 (de) (-)Hydroxycitrat enthaltende Verbindungen mit neuen therapeutischen Wirkungen
EP0207193A2 (de) Synergistische Kombination von Flupirtin und 4-Acetamido-phenol
DE2038836C3 (de) Arzneimittel
DE1964504B2 (de) Arzneimittel zur behandlung oedematoeser zustaende und hypertensionen
DE2059620C3 (de) 2-(alpha-(p-Chlorphenoxy)-isobutyryl)aminoäthansulfonsäure, ihre physiologisch verträglichen Salze, Verfahren zur Herstellung dieser Verbindungen und pharmakologisch wirksame Zubereitungen derselben
EP0514789B1 (de) Die Verwendung von 1-(5-Oxohexyl)-3-methyl-7-n-propyl-xanthin in der Gefässchirurgie
EP0331871A2 (de) Antipsychotisch wirksames Imidazobenzodiazepin
DE2347531A1 (de) Arzneizubereitungen zur oralen diabetes-behandlung
EP0192098B1 (de) Verwendung des 2-Amino-6-allyl-5,6,7,8-tetrahydro-4H-thiazolo[4,5-d]azepins zur Herstellung eines zur Behandlung der Parkinsonschen Erkrankung bzw. des Parkinsonismus geeigneten Arzneimittels
DE3212909C2 (de)
EP0078469B1 (de) Neue pharmazeutische Zusammensetzung
EP0098475A2 (de) Pharmazeutische Zusammensetzung, ihre Herstellung und Verwendung
DE2755017A1 (de) Oral verabreichbare arzneimittel mit psychostimulierender wirkung
CH675538A5 (de)
DE2839311C2 (de) Pharmazeutisches Präparat gegen Geschwüre
EP1227811A2 (de) Verwendung von 2-imidazolyl-substituierten carbinolen zur herstellung eines medikaments zur behandlung oder prophylaxe von durch ischämischen zuständen

Legal Events

Date Code Title Description
PL Patent ceased