CH660873A5 - Verfahren und vorrichtung zum miteinander verbinden zweier endlosfaserfaeden durch verknoten und nach dem verfahren verknotete endlosfaserfaeden. - Google Patents

Verfahren und vorrichtung zum miteinander verbinden zweier endlosfaserfaeden durch verknoten und nach dem verfahren verknotete endlosfaserfaeden. Download PDF

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CH660873A5
CH660873A5 CH4994/83A CH499483A CH660873A5 CH 660873 A5 CH660873 A5 CH 660873A5 CH 4994/83 A CH4994/83 A CH 4994/83A CH 499483 A CH499483 A CH 499483A CH 660873 A5 CH660873 A5 CH 660873A5
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CH4994/83A
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Karl-Heinz Kohlen
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Schlafhorst & Co W
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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum miteinander Verbinden von zwei in verschiedene Richtungen weisenden, mit ihren Enden
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der Länge nach nebeneinanderliegenden und dadurch ein gemeinsames Fadenende bildenden Endlosfaserfäden durch Verknoten, eine Vorrichtung zum Ausführen des Verfahrens sowie nach dem Verfahren durch Verknoten zugfest miteinander verbundene Endlosfaserfaden.
Unter einem Endlosfaserfaden ist im folgenden sowohl ein solcher aus einer einzigen Endlosfaser als auch ein aus mehreren Endlosfasern erzeugter Faden zu verstehen.
Bei der Fadenbe- und Verarbeitung ist es oft erforderlich, eine haltbare Fadenverbindung herzustellen. Das ist zum Beispiel bei einem Ablaufspulenwechsel an einem Spulengatter für Zettel- oder Schärmaschinen der Fall. Da die Endlosfasern meist sehr glatt sind, einen geringen Reibungsbeiwert haben und oft aus Werkstoffen bestehen, die bei Gleitreibung eine Schmierwirkung aufweisen, macht es ausserordentliche Schwierigkeiten, mit einfachen Mitteln eine haltbare Fadenverbindung herzustellen, die möglichst wenig aufträgt und unauffällig ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Endlosfaserfäden auf einfache Weise und schnell, dabei mit möglichst geringem technischen Aufwand haltbar miteinander zu verbinden, insbesondere anlässlich des Ablaufspulenwechsels an einem Spulengatter. Diese Aufgabe wird durch das erfindungsgemässe Verfahren mit den Merkmalen des Kennzeichens des Anspruches 1 oder des Anspruches 2 gelöst.
Dadurch lässt sich ohne grossen Aufwand leicht, schnell und einfach eine Verbindung der Fäden durch Verknoten mit den Merkmalen des Anspruches 21 schaffen, welche eine die Zugfestigkeit der beteiligten Fäden übersteigende Sicherheit gegen Auseinanderziehen aufweist.
Eine vorteilhafte Ausführungsform des erfindungsgemässen Verfahrens ist im Anspruch 3 gekennzeichnet. Diese Herstellung der Fa-denverbindung mit Hilfe eines Bindeschnabels ist besonders zur Automatisierung der Arbeitsvorgänge geeignet. Die hier angesprochene erforderliche Verseilung ist entweder die Verseilung mit eineinhalb Drehungen oder die Verseilung mit einer Drehung, wobei dann aber beim Weiterdrehen des Bindeschnabels die noch fehlende halbe Drehung durch Überkreuzen des Endstücks des Fadenendes beim oder nach dem Ergreifen durch die Fadenklemme nachgeholt wird. In beiden Fällen ist spätestens dann, wenn das Endstück des Fadenendes durch das Fadenauge hindurchgezogen wird, eine Verseilung mit eineinhalb Drehungen vorhanden.
Gegenstand der Erfindung ist weiter eine Vorrichtung zum Ausführen des erfindungsgemässen Verfahrens mit den Merkmalen des Anspruches 4.
Gemäss Anspruch 5 kann die Vorrichtung zum Abziehen der Schlaufe vorteilhaft mit einer Vorrichtung zum Öffnen und Schliessen der Fadenklemme vereinigt sein.
Die Vorrichtung zum Suchen, Heranholen und Halten der Fäden und zum Bilden eines gemeinsamen Fadenendes ist als eine einheitliche Vorrichtung zu betrachten. Da hierfür ein besonderer Begriff fehlt, wird die Vorrichtung durch die Merkmale ihrer Tätigkeit bezeichnet. Diese Vorrichtung kann gemäss Anspruch 6 einen ortsveränderbaren Fadenansaugkopf aufweisen, der eine Ansaugöffnung und eine steuerbare Fadenklemmvorrichtung besitzt.
Gemäss Anspruch 7 besteht die Fadenklemmvorrichtung aus einem auf Unterdruck ansprechenden pneumatischen Ventil. In vorteilhafter Weise fallen hierbei mechanische Elemente zum Betätigen der Fadenklemmvorrichtung fort. Saugluft ist ohnehin vorhanden und der Unterdruck der Saugluft wird zum Betätigen der Fadenklemmvorrichtung ausgenutzt.
Das pneumatische Ventil kann entweder direkt oder auch indirekt, zum Beispiel nach Art eines Servoventils, auf den Unterdruck ansprechen. In beiden Fällen öffnet sich das Ventil immer nur dann, wenn der Unterdruck ansteht und ein Faden auch tatsächlich angesaugt werden kann.
Die Anordnung des pneumatischen Ventils in der Nähe der An-saugöffnung gemäss Anspruch 8 verhindert, dass ein Faden oder ein Fadenende erst eine längere Strecke zurücklegen muss, um die Fadenklemmvorrichtung zu erreichen, was im ungünstigsten Fall einen Zeitverlust bedeuten würde.
Vorteilhaft weist gemäss Anspruch 9 das pneumatische Ventil einen Ventilteller auf, der mit seinem Rand unter Federbelastung auf einem Ventilsitz aufliegt und sich unter der Einwirkung einer Saugluftströmung oder eines Unterdrucks vom Ventilsitz abhebt. Das Abheben geschieht also in Strömungsrichtung.
Besonders günstige Strömungsverhältnisse liegen dann vor, wenn der Ventilteller gemäss Anspruch 10 ausgebildet ist. Bei dieser Form des Ventiltellers wird der angesaugte Faden auf jeden Fall in Richtung des geöffneten Ventilspaltes beschleunigt. Er kann auch nicht so leicht am Ventilteller hängenbleiben.
Vorteilhaft ist gemäss Anspruch 11 der Fadenansaugkopf durch einen Hohlkörper mit einem an eine Saugluftquelle angeschlossenen steuerbaren Ventil verbunden. Der Hohlkörper kann als eine ortsveränderliche Leitung ausgebildet sein. Es kann sich dabei zum Beispiel um einen Schlauch oder eine Rohrleitung handeln.
Um zu ermöglichen, dass die Vorrichtung zum Suchen, Heranholen und Halten der Fäden und zum Bilden eines gemeinsamen Fadenendes nacheinander die einzelnen Fäden aufsammeln kann, ist gemäss Anspruch 12 vorgesehen, dass es sich bei der ortsveränderlichen Leitung um eine schwenkbare Rohrleitung handelt. Mit Hilfe der schwenkbaren Rohrleitung kann nun der Saugkopf nacheinander die einzelnen Fäden aufnehmen, ansaugen und festhalten.
Beim Heranholen unterschiedlich dicker Fäden können sich recht unterschiedliche Rückhaltekräfte bemerkbar machen. Es kann daher zweckmässig sein, den einen oder anderen Faden so zu halten, dass er das Festhalten eines weiteren Fadens nicht behindert oder unmöglich macht. Dies wird durch die Ausgestaltung gemäss Anspruch 14 ermöglicht. Damit ist die Möglichkeit gegeben, einen Faden zunächst anzusaugen und zwischen Ventilteller und Ventilsitz festzuklemmen, dann den Fadenansaugkopf an einen anderen Ort zu bewegen, um den Faden entweder von einer Spule, oder aus einer Fadenbremse oder dergleichen abzuziehen. Beim Fortbewegen des Fadenansaugkopfes rutscht der angesaugte Faden aber bereits in dem Fadenführungsschlitz entlang und wenn an einer anderen Stelle ein weiterer Faden angesaugt wird, gerät der zuvor angesaugte Faden in die Aussparung des Ventilsitzes, wo er zwar noch durch Saugluft festgehalten, aber nicht mehr geklemmt wird.
Gerät bei einer Ausgestaltung nach Anspruch 15 das gemeinsame Fadenende zwischen Mittelmesser und beide äusseren Schnabelteile, so wird beim Schliessen des Mittelmessers das Fadenende an der einen Breitseite des Mittelmessers abgeschnitten, an der anderen, einen stumpfen Rücken aufweisenden Breitseite des Mittelmessers aber nur gegen den zweiten äusseren Schnabelteil eingeklemmt. Eine derartige Konstruktion hat den Vorteil, überlange Endstücke des Fadenendes auf eine vorteilhafte minimale Länge zu kürzen.
Die zu der Verbindungsvorrichtung gehörende Vorrichtung zum Einlegen des Fadenendes hinter dem Bindeschnabel weist gemäss Anspruch 16 vorteilhaft zwei seitlich des Bindeschnabels angeordnete schwenkbare Einlegearme auf, die mit ortsfesten, die Lage des Fadenendes mitbestimmenden, in Seitenwänden angeordneten Fadenführungsschlitzen zusammenwirken. Die Vorlage des Fadenendes in die Fadenführungsschlitze kann bereits durch die Vorrichtung zum Suchen, Heranholen und Halten der Fäden und zum Bilden eines gemeinsamen Fadenendes erfolgen. Die Weiterbeförderung bis in den Grund der Fadenführungsschlitze geschieht dann durch die Vorrichtung zum Einlegen des Fadenendes hinter den Bindeschnabel. Der Bindeschnabel steht dabei in seiner Grundstellung beziehungsweise Ruhestellung. Es ist somit gewährleistet, dass das gemeinsame Fadenende vor dem Beginn der Verseilung immer die gleiche, zum Bindeschnabel günstig gelegene Stellung einnimmt.
Die zu der Verbindungsvorrichtung gehörende Vorrichtung zum Abziehen der Schlaufe beziehungsweise des Fadenauges vom Bindeschnabel kann vorteilhaft gemäss Anspruch 17 ausgebildet sein. Der Steg kann dabei vorteilhaft gemäss Anspruch 18 als Vorrichtung zum Öffnen und Schliessen der Fadenklemme ausgebildet sein. Das Öffnen und Schliessen der Fadenklemme erfolgt dann so, dass die
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Vorrichtung zum Abziehen der Schlaufe vom Bindeschnabel entweder auf und ab oder hin und her bewegt wird. Je nach der Lage der Schaltflügel des Mittelmessers zu der Bewegungsrichtung der Vorrichtung zum Abziehen der Schlaufe wird das Mittelmesser betätigt. Es ist demnach auch nicht erforderlich, dass die Vorrichtung zum Abziehen der Schlaufe bei jeder ihrer Bewegungen auch wirklich eine Schlaufe abzuziehen hat. Die Schlaufe kann erst dann vom Bindeschnabel abgezogen werden, wenn sie bereits gebildet ist und wenn der Bindeschnabel eine zum Abziehen günstige Position eingenommen hat.
Beim Bilden der Fadenverbindung ist es vorteilhaft, den Fäden eine bestimmte Fadenspannung zu geben oder zu erhalten. Dieser Zweck wird mit der Ausbildung gemäss Anspruch 19 erreicht. Die steuerbare Fadenklemme braucht dann erst geschlossen zu werden, wenn das gemeinsame Fadenende gebildet ist. Dasselbe gilt für eine Fadenbremse. Eine Fadenbremse braucht aber nicht unbedingt steuerbar zu sein, wenn es gelingt, die Fäden beim Bilden des gemeinsamen Fadenendes seitlich zwischen Bremsteller einzuführen.
Die zu der Verbindungsvorrichtung gehörende Programmsteuervorrichtung kann gemäss Anspruch 20 vorteilhaft aus einem kombinierten Kurvenscheiben-Rädergetriebe bestehen. Es ist bekannt, Programmsteuervorrichtungen aus Kombinationen von Rädergetrieben und Kurvenscheibengetrieben zusammenzustellen. Derartige Programmsteuervorrichtungen sind sehr robust, störungsunanfallig und preiswert. Abgesehen davon kann die Programmsteuervorrichtung aber auch anders gestaltet sein. Sie kann zum Beispiel mit elek-tromechanischen oder elektronischen Elementen ausgerüstet sein.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen mit Bezug auf die Zeichnung näher erläutert.
Die Fig. 1 bis 5 zeigen in vier Phasen das Bilden der erfindungsgemässen zugfesten Verbindung durch Verknoten.
Fig. 6 zeigt in Vorderansicht einen mit einer erfindungsgemässen Vorrichtung ausgerüsteten Wagen in einem Spulengatter.
Fig. 7 zeigt den in Fig. 6 dargestellten Wagen in Seitenansicht.
Fig. 8 zeigt den in Fig. 6 dargestellten Wagen in einer Ansicht von oben.
Fig. 9 zeigt eine Seitenansicht einer einzelnen Verbindungsvorrichtung des in Fig. 6 dargestellten Wagens mit Einzelheiten der Programmsteuervorrichtung.
Fig. 10 zeigt einen Schnitt durch die in Fig. 9 dargestellte Vorrichtung mit Einzelheiten der Betätigung des Bindeschnabels.
Die Fig. 11 und 12 zeigen Einzelheiten der Vorrichtung zum Suchen, Heranholen und Halten der Fäden und zum Bilden eines gemeinsamen Fadenendes.
Fig. 13 zeigt die Ansicht eines Fadenansaugkopfes.
Fig. 14 zeigt einen Längsschnitt, und
Fig. 15 einen Querschnitt des Fadenansaugkopfes nach Fig. 13 bei geschlossenem Ventil.
Fig. 16 zeigt einen Längsschnitt, und
Fig. 17 einen Querschnitt des Fadenansaugkopfes nach Fig. 13 bei geöffnetem Ventil:
Die Fig. 18 bis 21 zeigen in vier Phasen das Bilden einer Fadenverbindung mit Hilfe der in den Fig. 6 bis 12 dargestellten Vorrichtung.
Fig. 1 zeigt die erste Phase der Entstehung einer zugfesten Verbindung aus zwei in verschiedene Richtungen weisenden Endlosfaserfäden 1 und 2, deren Enden der Länge nach nebeneinanderliegen und dadurch ein gemeinsames Fadenende 3 bilden, dessen Endstück mit 3' bezeichnet ist. Das Fadenende 3 bildet bereits eine Schlaufe 4.
In der zweiten Phase nach Fig. 2 ist die Schlaufe 4 bereits mit einer halben Drehung verseilt. Es hat sich schon ein Fadenauge 5 gebildet.
Fig. 3 zeigt die dritte Phase der Bildung der Verbindung. Die Schlaufe 4 ist schon mit einer ganzen Drehung verseilt.
In der vierten Phase nach Fig. 4 ist die Schlaufe bereits mit eineinhalb Drehungen verseilt. Das Fadenende 3 hat sich selbst, in der Seitenansicht betrachtet, dreimal überkreuzt.
Bei der in Fig. 5 dargestellten fünften Phase der Bildung der Verbindung ist das Endstück 3' des Fadenendes 3 unter Beibehalten der eineinhalb Drehungen betragenden Verseilung durch das Fadenauge 5 hindurchgesteckt, aber noch nicht ganz hindurchgezogen bezie-s hungsweise noch nicht festgezogen. Es gehört zu einer haltbaren Verbindungsstelle, dass die in Fig. 5 dargestellten Verschlingungen durch entsprechenden Fadenzug möglichst eng zusammengezogen werden. Das ist hier der deutlicheren Darstellung wegen noch nicht geschehen.
io Nach Fig. 6, 7 und 8 ist von einem insgesamt mit 6 bezeichneten Spulengatter ein Spulenrahmen 7 sichtbar, dem links und rechts zwei Spannerrahmen 8 und 9 gegenüberliegen. Der Spulenrahmen 7 ist mit gleichartigen Spulenhaltern 10 bestückt, die Spulen 11 tragen. Die Enden ihrer Fäden 12 hängen aus Schlitzen 14 herab, die sich an 15 den Enden des Spulenhalters 10 befinden.
Die Spannerrahmen 8 und 9 tragen gleichartige Fadenspanner 15. Aus den Fadenspannern 15 hängen die Enden weiterer Fäden 13 herab, die mit den Fäden 12 verbunden werden sollen. Die Fäden 13 führen aus dem Gatter heraus zu einer hier nicht dargestellten Wik-20 kelmaschine. Die Spulenrahmen 7 sind gerade neu bestückt worden und der Wickelbetrieb muss so lange unterbrochen werden, bis alle Fadenverbindungen hersgestellt sind. Bei den Fäden handelt es sich um Endlosfaserfäden.
Ein Wagen 16 ist oberhalb des Spulengatters 6 auf Längsträgern 25 des Spulenrahmens 7 und der Spannerrahmen 8 und 9 verfahrbar. Zu diesem Zweck besitzt der Wagen 16 eine durch einen Motor 17 antreibbare Welle 18 mit daran befestigten Fahrrollen 19, 20, 21. Eine weitere Welle 25 trägt weitere Fahrrollen 22, 23, 24. Die Welle 25 hat keinen eigenen Antrieb.
30 Der Wagen 16 besitzt zwei nach unten herabhängende Ausleger 26, 27. An den Auslegern sind Vorrichtungen 28, 28' zum Herstellen zugfester Verbindungsstellen angeordnet. Die Vorrichtungen 28 sind dem Ausleger 26 und die Vorrichtungen 28' dem Ausleger 27 zugeordnet. Alle Vorrichtungen 28 sind gleichartig ausgebildet. Die Vor-35 richtungen 28' sind ebenfalls gleichartig ausgebildet und unterscheiden sich von den Vorrichtungen 28 lediglich durch ihre spiegelbildliche Anordnung und durch entgegengesetzt gerichteten Drehsinn drehbarer Teile. Da das Spulengatter 6 insgesamt acht Gatteretagen hat, von denen nur vier Etagen in den Zeichnungen Fig. 6 und 7 40 dargestellt sind, zeigen die Zeichnungen Fig. 6 und 7 vier Stück senkrecht übereinander angeordnete Vorrichtungen 28. Fig. 6 zeigt zusätzlich noch vier Stück senkrecht übereinander angeordnete Vorrichtungen 28'. Die Betätigung der einzelnen Vorrichtungen erfolgt über Gestände von oben her, wo sich im Wagen 16 zwei einzeln an-45 getriebene Programmsteuervorrichtungen 29 und 30 befinden. Die Programmsteuervorrichtung 29 wird durch einen Motor 31 und die Programmsteuervorrichtung 30 durch einen Motor 32 angetrieben. Der Wagen 16 besitzt auch einen optoelektrischen Stellungsmelder 33, der auf Markierungen 34 anspricht, die sich an den einzelnen 50 senkrechten Trägern des Spulenrahmens 7 befinden. Der Stellungsmelder 33 sorgt dafür, dass der Wagen 16 fortschreitend immer in eine günstige Arbeitsposition gebracht werden kann, damit die Fäden 12 der senkrecht übereinanderstehenden Spulen 11 mit den Enden der ebenfalls senkrecht übereinanderliegenden Fäden 13 ver-55 bunden werden können.
Stellvertretend für alle gleichartig ausgebildeten Vorrichtungen zum Herstellen zugfester Verbindungsstellen sollen die Einzelheiten der insbesondere in den Fig. 9 bis 11 dargestellten* Vorrichtung 28 näher erläutert werden.
60 Die Vorrichtung 28 stellt ein Aggregat folgender Vorrichtungen dar: Eine Verbindungsvorrichtung 35 mit einem drehbaren, eine steuerbare Fadenklemme 36 aufweisenden Bindeschnabel 37, eine Vorrichtung 38 zum Suchen, Heranholen und Halten der Fäden und zum Bilden eines gemeinsamen Fadenendes, eine Vorrichtung 39 65 zum Einlegen des Fadenendes hinter den Bindeschnabel 37, eine Vorrichtung 40 zum Abziehen der Schlaufe vom Bindeschnabel 37 und eine steuerbare Fadenklemme 41. Ausserdem gehört zu der Vorrichtung 28 noch die bereits erwähnte Programmsteuervorrich-
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tung 29 (Fig. 9). Die Programmsteuervorrichtung 29 ist für alle acht (nur vier sind sichtbar) Vorrichtungen 28 zur Herstellung zugfester Verbindungsstellen zuständig. Fig. 9 zeigt, dass die Programmsteuervorrichtung 29 über drei Schaltstangen 42, 43, 44 mit der Vorrichtung 28 verbunden ist. Fig. 7 zeigt, dass die Verbindung zwischen den einzelnen Vorrichtungen 28 über weitere Schaltstangen 42', 42", 42"' beziehungsweise 43', 43", 43'" beziehungsweise 44', 44", 44'" erfolgt. Es wurden einzelne Schaltstangen statt gemeinsamer durchgehender Schaltstangen gewählt, weil dies den Vorteil hat, die Zahl der übereinanderliegenden Vorrichtungen 28 beliebig baukastenartig zu vermindern oder zu vergrössern.
Die Programmsteuervorrichtung 29 besitzt ein kombiniertes Kurvenscheiben-Rädergetriebe 45 mit den Zahnrädern 46 bis 49 und den Kurvenscheiben 50, 51 und 52. Das Zahnrad 46 und die Kurvenscheiben 50 und 51 sitzen auf einer gemeinsamen Welle 53. Das Zahnrad 49 und die Kurvenscheibe 52 sitzen auf einer gemeinsamen Welle 54. Alle Zahnräder sind miteinander im Eingriff. Ein Winkelhebel 55 ist durch eine gewundene Biegefeder 57 belastet und liegt mit einer Tastrolle 60 an der Kurvenscheibe 50 an. Am anderen Ende des Winkelhebels 55 ist die Schaltstange 42 gelenkig befestigt. Ein Winkelhebel 56 ist durch eine gewundene Biegefeder 58 belastet und liegt mit einer Tastrolle 61 an der Kurvenscheibe 52 an. Der Winkelhebel 56 ist gelenkig mit der Schaltstange 44 verbunden. Ein zweiarmiger Hebel 62 ist durch eine gewundene Biegefeder 59 belastet und liegt mit einer Tastrolle 63 an der Kurvenscheibe 51 an. Das andere Ende des Hebels 62 ist gelenkig mit der Schaltstange 43 verbunden.
Die insbesondere in Fig. 10 im Schnitt dargestellte Verbindungsvorrichtung 35 besitzt ein Traggestell 64, das von einem Blechgehäuse 65 umgeben ist. In dem Traggestell 64 ist in Lagern 66, 67 eine Welle 68 gelagert. An einem Ende trägt die Welle einen Hebel 69, in den die Schaltstangen 43, 43' gelenkig eingehängt sind. Am anderen Ende trägt die Welle 68 ein Zahnrad 70.
Eine zweite Welle 71 ist in dem Traggestell 64 in Gleitlagern 72 und 73 gelagert. Durch einen Stift 74 ist auf der Welle 71 eine Scheibe 75 befestigt, in die eine Steuernut 76 eingearbeitet ist. Die Welle 71 trägt ausserdem ein Ritzel 77, das mit dem Zahnrad 70 kämmt. Ausserdem trägt die Welle 71 an ihrem Ende ein Zahnrad 78.
Das Traggestell 64 trägt ausserdem ein Wälzlager 79, in dem eine Welle 80 gelagert ist, die einen Bindeschnabel trägt, der insgesamt mit 37 bezeichnet ist. Der Bindeschnabel 37 besitzt die bereits erwähnte Fadenklemme 36. Die Fadenklemme 36 des Bindeschnabels 37 ist als Klemmschere ausgebildet, indem der Bindeschnabel 37 aus drei Teilen besteht, nämlich einem ersten äusseren, mit einer Schneidkante 81 (Fig. 20) versehenen Schnabelteil 82, der mit seinem Fuss 83 durch eine Schraube 84 mit der Welle 80 verbunden ist; einem mittleren, schwenkbaren und eine Schwenkvorrichtung 85 aufweisenden Mittelmesser 86 mit stumpfem Rücken 87 und scharfer Schneide 88; und einem stumpfe Kanten 89 aufweisenden zweiten äusseren Schnabelteil 90. Die stumpfe Kante 89 weist eine Riffelung auf. Die Schwenkvorrichtung 85 weist zwei Schaltflügel 91, 92 auf, deren Zweck später noch erklärt wird. Die Schwenkachse des Mittelmessers 86 ist in Fig. 20 mit 93 bezeichnet. Der Fuss 83 ist als Federelement ausgebildet, so dass alle Schnabelteile federnd flach aneinanderliegen. Die Welle 80 trägt ausserdem ein Ritzel 94, das mit dem Zahnrad 78 kämmt.
Das Traggestell 64 trägt auch die Vorrichtung 40 zum Abziehen der Schlaufe vom Bindeschnabel 37. Die Vorrichtung 40 besitzt zwei lange Hebel 95, 96, die durch einen Gelenkbolzen 97 mit dem Traggestell 64 schwenkbar verbunden sind. Die beiden Hebel 95 und 96 sind durch Stege 98, 99 miteinander verbunden. Der Steg 98 trägt einen Steuerstift 100, der in die Steuernut 76 der Scheibe 75 eingreift.
Der Hebel 95 läuft in einen auf- und abbewegbaren Fadenleitflügel 101 und der Hebel 96 in einen auf- und abbewegbaren Fadenleitflügel 102 aus.
Die Vorrichtung 40 zum Abziehen der Schlaufe vom Bindeschnabel 37 ist mit einer Vorrichtung zum Öffnen und Schliessen der
Fadenklemme 36 vereinigt, und zwar ist der Steg 99 als solch eine Vorrichtung ausgebildet. Der Steg 99 beziehungsweise die Vorrichtung zum Öffnen und Schliessen der Fadenklemme 36 besitzt eine Öffnung 103, durch die der Bindeschnabel 37 hindurchgesteckt ist, und zwar so, dass die beiden Schaltflügel 91, 92 der Schwenkvorrichtung 85 des Mittelmessers 86 in Höhe der Öffnung 103 liegen und der Rand 104 der Öffnung 103 als Leitkontur für die Schaltflügel 91, 92 dient. Je nach der Höhenlage der Vorrichtung beziehungsweise des Steges 99 und je nach der Winkellage des Bindeschnabels 37 ist die als Klemmschere ausgebildete Fadenklemme 36 geöffnet oder geschlossen.
Die Vorrichtung 39 zum Einlegen des Fadenendes 3 hinter den Bindeschnabel 37 besitzt gemäss Fig. 9, 11 und 20 zwei seitlich des Bindeschnabels 37 angeordnete schwenkbare Einlegearme 105, 106. Die Einlegearme 105 und 106 sitzen auf einer gemeinsamen Welle 107, die in einem Rohr 108 gelagert ist, das mit dem Ausleger 26 verbunden ist. Der Einlegearm 105 hat einen Fortsatz 109, an dem die Schaltstangen 44 und 44' gelenkig befestigt sind.
Die beiden schwenkbaren Einlegearme 105, 106 wirken mit ortsfesten, die Lage des Fadenendes 3 mitbestimmenden, in Seitenwänden 110, 111 angeordneten Fadenführungsschlitzen 112, 113 zusammen (Fig. 20).
An der Stelle, an der sich die Einzelfäden 12, 13 zu dem gemeinsamen Fadenende 3 vereinigen, ist die bereits erwähnte steuerbare Fadenklemme 41 angeordnet. Sie besteht aus einem an der Seitenwand 110 befestigten Amboss 114 und einem steuerbaren Klemmteil 115, das auf einem Hebel 116 angeordnet ist. Der Hebel 116 ist auf einer Hülse 117 befestigt, die auf der Welle 107 drehbar gelagert ist. Eine gewundene Biegefeder 118 ist als Schleppfeder für den Hebel
117 ausgebildet. Sobald die Welle 107 gedreht wird, schwenken die beiden Einlegearme 105, 106 und der Hebel 116 nach oben, bis das Klemmteil 115 am Amboss 114 anliegt. Dann tritt die Schleppfeder
118 in Funktion, belastet weiterhin den Hebel 116 und gestattet das Weiterschwenken der beiden Einlegearme 105 und 106.
Gemäss Fig. 9 und Fig. 13 bis 17 besitzt die Vorrichtung 38 zum Suchen, Heranholen und Halten der Fäden und zum Bilden eines gemeinsamen Fadenendes einen ortsveränderbaren Fadenansaugkopf
119 mit einer Ansaugöffnung 120. In der Nähe der Ansaugöffnung
120 befindet sich eine steuerbare Fadenklemmvorrichtung 121. Die Fadenklemmvorrichtung 121 besteht aus einem auf Unterdruck ansprechenden pneumatischen Ventil. Das pneumatische Ventil 121 weist einen Ventilteller 122 auf, der eine Kegelform hat. Dieser Ventilkegel verjüngt sich gegen die Strömungsrichtung. Sein Rand 123 liegt durch die Kraft einer Feder 124 auf einem Ventilsitz 125 auf. Der Ventilsitz 125 ist Teil des Fadenansaugkopfes 119. Die Feder 124 ist so bemessen, dass sich der Ventilteller 122 nach unten bewegt und sein Rand 123 sich vom Ventilsitz 125 abhebt, sobald Saugluft in Richtung des Pfeils 126 strömt, wie es Fig. 16 andeutet.
Gemäss Fig. 9 ist der Fadenansaugkopf 119 durch einen Hohlkörper 127 an einen Saugluftkanal 128 angeschlossen. Der Saugluftkanal 128 endet gemäss Fig. 7 an einem steuerbaren Ventil 129, das an eine Saugluftquelle 130 angeschlossen ist. Der Hohlkörper 127 ist als eine ortsveränderliche Leitung und zwar als eine schwenkbare Rohrleitung ausgebildet. Die schwenkbare Rohrleitung 127 ist in Gleitlagern 131, 132 geführt. Die Gleitlager sind am Ausleger 26 befestigt. Auf dem geraden Rohrabschnitt, der sich zwischen den Lagern 131 und 132 befindet, ist ein Zahnrad 133 vorhanden, das mit einem Zahnradsegment 134 (Fig. 11) kämmt. Das Zahnradsegment 134 ist auf einer Achse 135 gelagert. Die Schaltstangen 42 und 42' sind gelenkig mit dem Zahnradsegment 134 verbunden.
Der Ventilsitz 125 hat an einer Stelle eine das Festklemmen eines Fadens verhindernde Aussparung 136. Ein in den Fadenansaugkopf 119 eingeschnittener Fadenführungsschlitz 137 führt von der Ansaugöffnung 120 bis zur Aussparung 136.
In Fig. 8 ist angedeutet, dass der Wagen 16 in Richtung des Pfeils 138 und gegen die Richtung des Pfeils 138 verfahrbar ist. Das Anfertigen der zugfesten Verbindungsstellen geschieht unter Vorrücken des Wagens 16 in Richtung des Pfeils 138. Fig. 8 zeigt vier
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bereits hergestellte Verbindungsstellen 139. Die Verbindungsstellen werden anlässlich eines Spulenwechsels erforderlich. Vor der Neubestückung des Spulenrahmens 7 mit Spulen 11 sind nicht alle vorher aufgesteckten Spulen leergefahren worden. Sie wiesen vielmehr noch Fadenreste unterschiedlicher Grösse auf. Die Restspulen mussten zunächst von den zur Wickelmaschine führenden Fäden 13 abgetrennt werden. Das Trennen der Fäden kann durch den Wagen 16 während einer Fahrt gegen die Richtung des Pfeils 138 erledigt werden, falls der Wagen 16 entsprechende Trennvorrichtungen besitzt. Solche Trennvorrichtungen sind hier aber nicht zeichnerisch dargestellt. Sobald der Wagen 16 längs des Spulengatters 6 gefahren ist und alle Fadenverbindungen aufgetrennt hat, erfolgt das Neubestücken des Spulenrahmens 7, wie es Fig. 8 zeigt. Bei der anschliessenden Fahrt des Wagens 16 in Richtung des Pfeils 138 werden dann sukzessive die zugfesten Verbindungsstellen angefertigt. Hierzu bleibt der Wagen 16 infolge des Zusammenwirkens von Stellungsmelder 33 und Markierungen 34 neben einer senkrechten Spulenreihe in günstiger Arbeitsposition stehen. Es werden dann die Motoren 31 und 32 eingeschaltet und die Programmsteuervorrichtungen 29 und 30 treten in Funktion.
An den Ausführungsbeispielen nach Fig. 9 bis Fig. 21 sollen nun die einzelnen Arbeitsschritte, die zur Anfertigung der zugfesten Verbindungsstelle führen, näher erläutert werden.
Mit Hilfe der Kurvenscheibe 50 und des Winkelhebels 55 wird zunächst nur die Schaltstange 42 nach unten bewegt. Die Bewegung der Schaltstange 42 teilt sich auch den Schaltstangen 42', 42" und 42"' mit. Hierdurch werden alle am Ausleger 26 übereinander angeordneten Einzelvorrichtungen gleichzeitig betätigt. Gemäss Fig. 11 wird das Zahnradsegment 134 in Richtung des Pfeils 140 gedreht. Das Zahnrad 133 dreht sich dabei in Gegenrichtung und bewegt den Hohlkörper 127 und damit auch den Fadenansaugkopf 119 aus der dargestellten Grundstellung heraus bis in die strichpunktiert dargestellte Stellung 119'. Dir Programmsteuervorrichtung 29 öffnet nun das steuerbare Ventil 129 (Fig. 7), wodurch der Saugluftkanal 128 an die Saugluftquelle 130 angeschlossen wird. Eine stossartige Saugluftströmung geht nun gemäss Fig. 14 in Richtung des Pfeils 141 durch den Hohlkörper 127, wodurch sich das pneumatische Ventil beziehungsweise die Fadenklemmvorrichtung 121 öffnet. Der von der Spule 11 kommende, aus dem Schlitz 14 des Spulenhalters 10 nach unten herabhängende Faden 12 wird nun in die Ansaugöffnung 120 hinein mitgerissen. Sobald der Fadenansaugkopf 119 beim Weiterschwenken des Hohlkörpers 127 die Stellung 119" erreicht hat, wird das steuerbare Ventil 129 wieder geschlossen. Dadurch schliesst sich auch spontan das pneumatische Ventil 121 und klemmt dabei den Faden 12 zwischen Ventilsitz 125 und dem Rand 123 des Ventiltellers 122 ein. Beim Weiterschwenken des Fadenansaugkopfes 119 bis in die Stellung 119'" wird nun der Faden 12 aus dem Schlitz 14 herausgezogen und auch von der Spule 11 abgezogen und nachgeschleppt. Eine am Bogenstück des Hohlkörpers 127 befestigte Fahne 142 dient dabei als Fadenabweiser. Sobald die strichpunktiert dargestellte Stellung 119'" erreicht ist, öffnet die Programmsteuervorrichtung 29 erneut das steuerbare Ventil 129 und es geht nun gemäss Fig. 16 ein erneuter Saugluftstoss in Richtung des Pfeils 126 durch den Hohlkörper 127. Dabei wird auch der aus dem Fadenspanner 15 nach unten herabhängende Faden 13 in die Ansaugöffnung 120 hinein eingesaugt und nach dem anschliessenden Schliessen des steuerbaren Ventils 129 eingeklemmt und festgehalten. Während sich der Fadenansaugkopf 119 von der Stellung 119" zur Stellung 119'" bewegte, ist der Faden 12 infolge des Fadenzugs im Fadenführungsschlitz 137 entlanggewandert und beim erneuten Saugluftstoss schliesslich in die Aussparung 136 geraten. In dieser Lage bleibt er auch nach dem erneuten Schliessen des pneumatischen Ventils 121 nicht mehr eingeklemmt. Er kann also, falls es später beim Herstellen der Fadenverbindung erforderlich wird, wieder ein Stück aus dem Hohlkörper 127 zurückgezogen werden. Fig. 17 zeigt in der Schnittdarstellung die Lage der angesaugten Fäden 12 und 13 nach dem zweiten Saugluftstoss. Auch der Längsschnitt durch den Fadenansaugkopf 119 gemäss Fig. 16 zeigt die
Lage der beiden Fäden, hier aber noch während des zweiten Saug-luftstosses.
Das Zahnradsegment 134 wird so lange in Richtung des Pfeils 140 gedreht, bis der Hohlkörper 127 einen vollen Kreis beschrieben hat und wieder in der Ausgangsstellung steht, wie es Fig. 12 zeigt. Der Faden 12 berührt nun den oberen Teil des Hohlkörpers 127 von aussen, liegt in einem Sattel 143 (Fig. 9) der Seitenwand 110 und vereinigt sich am Amboss 114 mit dem Faden 13 zu einem gemeinsamen Fadenende 3. Der Bindeschnabel 37 steht mit seiner Spitze nach unten gerichtet in der Grundstellung. Das Fadenende 3 ist bereits hinter den Bindeschnabel geraten, liegt aber noch nicht in einer zum Bilden der Verbindungsstelle günstigen Lage.
Nachdem das gemeinsame Fadenende 3 gebildet ist, tritt nun die Vorrichtung 39 zum Einlegen des Fadenendes 3 hinter den Bindeschnabel 37 in Funktion. Hierzu wird mit Hilfe der Kurvenscheibe 52 der Winkelhebel 56 bewegt, der die Schaltstange 44 nach unten drückt. Gemäss Fig. 9 schwenken dabei der Hebel 116 und die beiden Einlegearme 105 und 106 in Richtung des Pfeils 144. Die Bewegung der Schaltstange 44 wird auch auf die Schaltstangen 44', 44" und 44'" übertragen. Während der Schwenkbewegung kommt zunächst der Klemmteil 115 an den beiden, auf dem Amboss 114 von unten aufliegenden Fäden zu Anlage und klemmt die beiden Fäden fest. (Fig. 18.) Beim Weiterschwenken des Fortsatzes 109 (Fig. 9) greifen die beiden Einlegearme 105 und 106 von unten her unter das Fadenende 3, heben es an und legen es dabei hinter den Bindeschnabel 37 und in die Fadenführungsschlitze 112,113 ein und bringen es ausserdem von. unten her mit den Fadenleitflügeln 101 und 102 in Kontakt. Diese Lage des gemeinsamen Fadenendes 3 zeigt Fig. 18.
Die Verbindungsvorrichtung 35 befand sich währenddessen noch in Ruhelage. Die Spitze des Bindeschnabels 37 ist nach unten gerichtet und die beiden Hebel 95 und 96 befinden sich gemäss Fig. 10 in der strichpunktiert dargestellten, angehobenen Stellung 95'. In dieser Stellung ist auch der Steg 99 angehoben und der untere Rand seiner Öffnung 103 drückt auf den Schaltflügel 92, so dass die Fadenklemme 36 des Bindeschnabels 37 geschlossen bleibt.
Während der Fadenansaugkopf 119 jetzt in der erreichten Stellung stehenbleibt, tritt die Verbindungsvorrichtung 35 in Funktion, indem die Schaltstange 43 durch den zweiarmigen Hebel 62 unter dem Einfluss der Kurvenscheibe 51 nach unten bewegt wird. Die Bewegung der Schaltstange 43 teilt sich auch den Schaltstangen 43', 43" und 43"' mit. Durch die nun einsetzende Schwenkbewegung des Hebels 69 werden die Wellen 68, 71 und 80 und die an ihnen befestigten Zahnräder gedreht, so dass sich jetzt der Bindeschnabel aus der in Fig. 18 dargestellten Grundstellung heraus in Richtung des Pfeils 145, dass heisst im Uhrzeigersinn dreht. Der Bindeschnabel 37 bildet dabei aus dem Fadenende 3 zunächst eine Schlaufe 4, die sich schliesslich verseilt und ein Fadenauge 5 bildet (Fig. 5). Fig. 19 zeigt die Stellung des Bindeschnabels 37 nach einer vollen Umdrehung. Die Drehbewegung des Bindeschnabels 37 geht aber weiter, bis er mehr als eineinhalb und weniger als zwei Umdrehungen ausgeführt hat. Dann tritt die Vorrichtung 99 im Sinne eines Öffnens der Fadenklemme 36 in Funktion. Hierzu wird die Vorrichtung beziehungsweise der Steg 99 etwas weiter angehoben, wodurch gemäss Fig. 20 der Schaltflügel 91 Kontakt mit dem Rand 104 der Öffnung 103 bekommt und das Mittelmesser 86 sich öffnet, wie es die Zeichnung zeigt. Zu diesem Zeitpunkt hat das Fadenende 3 eine eineinhalbfache Verseilung erhalten, wie es Fig. 4 und Fig. 20 zeigen!
Beim Weiterdrehen des Bindeschnabels 37 im Uhrzeigersinn schliesst sich die als Klemmschere ausgebildete Fadenklemme 36 wieder, wobei das jetzt überflüssige Endstück 3' des Fadenendes abgetrennt wird. Das Fadenende selbst wird aber noch von der Fadenklemme 36 festgehalten. Der Bindeschnabel 37 unterbricht seine Drehbewegung jedoch nicht und dreht weiter, bis er etwa zweiein-viertel Umdrehungen ausgeführt hat. Beim Weiterdrehen bekommt der Schaltflügel 92 Kontakt mit dem Rand 104 der Öffnung 103, so dass die Fadenklemme 36 sich zwangsweise schliessen muss, wie es Fig. 21 zeigt. Die Fadenverbindung ist jetzt aber noch nicht perfekt. Es ist noch nötig, das Endstück 3' durch das Fadenauge 5 zu ziehen,
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wie es Fig. 5 zeigt. Das geschieht während des Abstreifens des Fadenauges 5 vom Bindeschnabel 37. Hierzu tritt die Vorrichtung 40 in Aktion, wobei die Einlegearme 105, 106 nach oben und die Fadenleitflügel 101, 102 bis in die hier dargestellte unterste Lage gefahren werden. Die Fadenleitflügel 101,102 drücken dabei von oben her auf das Fadenende 3. Weil ein Nachziehen der Fäden über die geschlossene steuerbare Fadenklemme 41 sehr erschwert ist, gleitet das Fadenauge 5 von der Spitze des Bindeschnabels 37 ab, während die Fadenklemme 36 das äusserste Ende noch festhält. Die Verschlingung des Fadenendes wird dadurch fest zusammengezogen. Die zugfeste Verbindungsstelle der beiden Endlosfaserfäden 12 und 13 ist nun hergestellt. Jetzt veranlasst die Programmsteuervorrichtung 29, dass alle Bewegungen in umgekehrter Reihenfolge und im Rückwärtsgang noch einmal ablaufen. Die Fäden kommen dadurch aus der Verbindungsvorrichtung 35 frei. Im Verlauf dieser Rückstellbewegung fährt der Wagen 16 an die nächste Einsatzstelle weiter und beim nächstfolgenden Saugluftstoss wird auch das durch den Fadenansaugkopf 119 festgehaltene, abgetrennte Endstück 3' des Faden-5 endes 3 in den Saugluftkanal 128 hinein abgesaugt.
Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten und beschriebenen Ausführungsbeispiele eingeschränkt. So kann zum Beispiel, wie bereits angedeutet, die Vorrichtung zum Abziehen des Fadenauges auch mit der Vorrichtung zum Bilden eines gemeinsamen Fadenen-lo des vereinigt sein oder durch diese Vorrichtung Unterstützung erhalten. Rotierbare Teile der Vorrichtung zum Herstellen zugfester Verbindungsstellen können alternativ statt durch Gestänge auch durch Zugmittelgetriebe antreibbar sein. Ein Rücklauf zum Zweck der Nullstellung wäre dann vermeidbar.
R
15 Blätter Zeichnungen

Claims (19)

  1. 660 873
    2
    PATENTANSPRÜCHE
    1. Verfahren zum miteinander Verbinden von zwei in verschiedene Richtungen weisenden, mit ihren Enden der Länge nach nebeneinanderliegenden und dadurch ein gemeinsames Fadenende bildenden Endlosfaserfäden durch Verknoten, dadurch gekennzeichnet, dass aus dem Fadenende (3) eine Schlaufe (4) gebildet wird, die dann mit eineinhalb Drehungen verseilt wird, bis das Fadenende (3), in der Seitenansicht betrachtet, sich selbst dreimal überkreuzt hat und ein Fadenauge (5) gebildet ist, worauf das Endstück (3') des Fadenendes (3) unter Beibehalten der eineinhalb Drehungen betragenden Verseilung durch das Fadenauge (5) hindurchgezogen wird.
  2. 2. Verfahren zum miteinander Verbinden von zwei in verschiedene Richtungen weisenden, mit ihren Enden der Länge nach nebeneinanderliegenden und dadurch ein gemeinsames Fadenende bildenden Endlosfaserfäden durch Verknoten, dadurch gekennzeichnet, dass aus dem Fadenende (3) eine Schlaufe (4) gebildet wird, die dann mit einer Drehung verseilt wird, bis das Fadenende (3), in der Seitenansicht betrachtet, sich selbst zweimal überkreuzt hat und ein Fadenauge (5) gebildet ist, worauf mit dem Endstück (3') des Fadenendes (3) zunächst eine dritte Überkreuzung gebildet wird, und das Endstück (3') dann unter Beibehalten der nunmehr vorhandenen, eineinhalb Drehungen betragenden Verseilung durch das Fadenauge (5) hindurchgezogen wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Fadenende (3) hinter einen drehbaren, eine steuerbare Fadenklemme (36) aufweisenden Bindeschnabel (37) gelegt wird, worauf der Bindeschnabel (37) mehr als eineinhalb und weniger als zwei Umdrehungen ausführt, bis sich das Fadenauge (5) und die erforderliche Verseilung des Fadenendes (3) gebildet hat, worauf dann unter Weiterdrehen des Bindeschnabels (37) seine Fadenklemme (36) geöffnet und wieder geschlossen wird, wobei das Endstück (3') des Fadenendes (3) durch die Fadenklemme (36) erfasst und festgehalten wird, worauf der Bindeschnabel (37) angehalten, das Fadenauge (5) vom Bindeschnabel (37) abgezogen und das Endstück (3') des Fadenendes (3) durch das Fadenauge (5) hindurchgezogen wird.
  4. 4. Vorrichtung zum Ausführen des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch a) eine Verbindungsvorrichtung (35) mit einem drehbaren, eine steuerbare Fadenklemme (36) aufweisenden Bindeschnabel (37),
    b) eine Vorrichtung (38) zum Suchen, Heranholen und Halten der Fäden (1, 2; 12,13) und zum Bilden eines gemeinsamen Fadenendes (3),
    c) eine Vorrichtung (39) zum Einlegen des Fadenendes (3) hinter den Bindeschnabel (37),
    d) eine Vorrichtung (40) zum Abziehen der Schlaufe beziehungsweise des Fadenauges (5) vom Bindeschnabel (37),
    e) eine Programmsteuervorrichtung (29, 30).
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (40) zum Abziehen des Fadenauges (5) mit einer Vorrichtung (99) zum Öffnen und Schliessen der Fadenklemme (36) vereinigt ist.
  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (38) zum Suchen, Heranholen und Halten der Fäden (1, 2; 12,13) und zum Bilden eines gemeinsamen Fadenendes (3) einen ortsveränderbaren Fadenansaugkopf (119) aufweist, der eine Ansaugöffnung (120) und eine steuerbare Fadenklemmvorrichtung (121) besitzt.
  7. 7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Fadenklemmvorrichtung aus einem auf Unterdruck ansprechenden pneumatischen Ventil (121) besteht.
  8. 8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das pneumatische Ventil (121) in der Nähe der Ansaugöffnung (120) angeordnet ist.
  9. 9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass das pneumatische Ventil (121) einen Ventilteller (122) aufweist, der mit seinem Rand (123) unter Federbelastung auf einem
    Ventilsitz (125) aufliegt und sich unter der Einwirkung einer Saugluftströmung oder eines Unterdrucks vom Ventilsitz (125) abhebt.
  10. 10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Ventilteller (122) eine Kegelform hat, wobei der Ventilkegel sich
    5 gegen die Strömungsrichtung verjüngt.
  11. 11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Fadenansaugkopf (119) durch einen Hohlkörper (127) mit einem an eine Saugluftquelle (130) angeschlossenen steuerbaren Ventil (129) verbunden ist.
    io 12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Hohlkörper als eine ortsveränderliche Leitung (127) ausgebildet ist.
  12. 13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei der ortsveränderlichen Leitung um eine schwenkbare
    15 Rohrleitung (127) handelt.
  13. 14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Ventilsitz (125) an einer Stelle eine das Festklemmen eines Fadens verhindernde Aussparung (136) aufweist und dass ein in den Fadenansaugkopf (119) eingeschnittener Fadenfüh-
    20 rungsschlitz (137) von der Ansaugöffnung (120) bis zur Aussparung (136) führt.
  14. 15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Fadenklemme (36) des Bindeschnabels (37) als Klemmschere ausgebildet ist, indem der Bindeschnabel (37) aus
    25 drei Teilen besteht, nämlich einem ersten äusseren, mit einer Schneidkante (81) versehenen Schnabelteil (82), einem mittleren, schwenkbaren und eine Schwenkvorrichtung (85) aufweisenden Mittelmesser (86) mit stumpfem Rücken (87) und einem stumpfe Kanten (89) aufweisenden zweiten äusseren Schnabelteil (90).
    30 16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (39) zum Einlegen des Fadenendes (3) hinter dem Bindeschnabel (37) zwei seitlich des Bindeschnabels (37) angeordnete schwenkbare Einlegarme (105,106) aufweist, die mit ortsfesten, die Lage des Fadenendes (3) mitbestimmenden, in
    35 Seitenwänden (110,111) angeordneten Fadenführungsschlitzen (112, 113) zusammenwirken.
  15. 17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (40) zum Abziehen des Fadenauges (5) vom Bindeschnabel (37) zwei in der Nähe des Bindeschnabels
    40 (37) auf- und abbewegbare Fadenleitflügel (101, 102) aufweist, die durch einen Steg (99) miteinander verbunden sind.
  16. 18. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass der Steg (99) als Vorrichtung zum Öffnen und Schliessen der Fadenklemme ausgebildet ist, indem er eine Öffnung (103) aufweist,
    45 durch die der Bindeschnabel (37) hindurchgesteckt ist, so dass zwei die Schwenkvorrichtung (85) des Mittelmessers (86) bildende Schaltflügel (91,92) in Höhe der Öffnung (103) liegen und der Rand (104) der Öffnung (103) als Leitkontur für die Schaltflügel (91, 92) dient.
  17. 19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 18, dadurch ge-
    50 kennzeichnet, dass an der Stelle, an der sich die Einzelfäden (12,13)
    zu einem gemeinsamen Fadenende (3) vereinigen, eine steuerbare Fadenklemme (41) oder eine Fadenbremse angeordnet ist.
  18. 20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Programmsteuervorrichtung (29) ein kombi-
    55 niertes Kurvenscheiben-Rädergetriebe (45) besitzt.
  19. 21. Nach dem Verfahren gemäss einem der Ansprüche 1 bis 3 durch Verknoten zugfest miteinander verbundene Endlosfaserfäden, dadurch gekennzeichnet, dass das Fadenende (3) eine mit eineinhalb Drehungen verseilte Schlaufe (4) aufweist, durch deren Auge das
    60 Endstück (3') des Fadenendes (3) als ein das Aufdrehen der Verseilung verhindernder Sperriegel hindurchgesteckt ist.
CH4994/83A 1982-09-23 1983-09-13 Verfahren und vorrichtung zum miteinander verbinden zweier endlosfaserfaeden durch verknoten und nach dem verfahren verknotete endlosfaserfaeden. CH660873A5 (de)

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