CH659420A5 - Bandschleifmaschine fuer spanplatten. - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Bandschleifmaschine der dem Oberbegriff des Anspruchs 1 zugrundeliegenden Art.
Es sind mehrere Ausführungsformen derartiger Bandschleifmaschinen bekannt.
Bei einer ersten ausführungsform umschlingt das Schleifband die Andrückwalze und ist im Umschlingungsbereich eine zur Andrückwalze parallele, das Gegendruckelement bildende Stützwalze vorgesehen. Die Platte wird durch den den Schleifspalt bildenden Spalt zwischen den beiden Walzen hindurchgeschoben.
Bei einer anderen Ausführungsform läuft das Schleifband über einen Schleifbalken, dem zu beiden Seiten in gleicher Höhe angeordnete Umlenkwalzen benachbart sein können. In diesem Fall bildet der Schleifbalken das Gegendruckelement. Die Andrückwalze ist oberhalb des Schleifbalkens angeordnet. Der Schleifspalt ist zwischen der Andrückwalze und der Oberseite des Schleifbalkens gebildet.
Um einen einwandfreien Schleifvorgang mit wirtschaftlichen Arbeitsgeschwindigkeiten zustandezubringen, bedarf es im Schleifspalt eines gewissen Liniendruckes, der grössen-ordnungsmässig etwa 104 N/m beträgt. Der Liniendruck muss natürlich über die Breite der Platte sehr gleichmässig sein, da andernfalls ein ungleichmässiger Abtrag erfolgt und die Platte eine schlechte Dickentoleranz aufweist. Die Dickentoleranzen sind insbesondere bei der Weiterverarbeitung der Platten auf automatischen Furnier-, Kaschier-und Lackieranlagen sehr kritisch. Die Anforderungen gehen hier bis zu einer Toleranz von ±0,1 mm. Derartige Toleranzen einzuhalten, ist besonders bei grossen Plattenbreiten bis etwa 2,5 m keine leichte Aufgabe, da sich die Andrückwalzen bei derartigen Längen unter dem Liniendruck schon merklich durchbiegen, so dass die Platten die Neigung haben, in der Mitte dicker zu werden. Um diesen Einfluss auszuschalten, müssen die Andrückwalzen einen relativ grossen Durchmesser aufweisen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Bandschleifmaschine der dem Oberbegriff entsprechenden Art so auszugestalten, dass ohne unmässige Vergrösserung des Durchmessers der Andruck walzen enge Toleranzen der Dik-ke der geschliffenen Platten möglich sind.
Diese Aufgabe wird durch die in Anspruch 1 angegebene Erfindung gelöst.
Durchbiegungssteuerbare Walzen der angegebenen Art gestatten es, überall im Schleifspalt einen gleichmässigen Liniendruck bzw. eine gleichmässige Höhe des Schleifspalts aufrechtzuerhalten, auch wenn das Gegendruckelement unter dem Einfluss des Liniendruckes sich verformen und dem Liniendruck ausweichen sollte. Dadurch sind viel geringere Toleranzen als bei den herkömmlichen Bandschleifmaschinen möglich. Die Durchmesser derartiger Walzen sind relativ gering, was zumindest bauliche Vorteile hat. Hinzu kommt aber noch, dass die hydraulisch abgestützten Hohlwalzen dämpfend wirken, so dass der Entstehung von Schwingungen im Walzspalt entgegengewirkt wird.
■ Die Andrückwalze erfahrt im Schleifspalt eine doppelte Beanspruchung, nämlich eine erste Beanspruchung durch den Liniendruck senkrecht zur Plattenoberfläche und eine zweite Beanspruchung in Förderrichtung der Platte durch die Vorschubkräfte. Es ergibt sich eine Resultierende dieser Kräfte, die nicht senkrecht zur Plattenoberfläche gerichtet ist und entsprechend eine Durchbiegung in einer nicht senkrecht zur Plattenoberfläche liegenden Ebene erzeugt.
Dieser Durchbiegung kann durch die Anordnung der Wirkebene gemäss Anspruch 2 entgegengewirkt werden.
Die Erfindung ist grundsätzlich für alle Arten von Bandschleifmaschinen mit Andrückwalze geeignet.
Besondere Vorteile aber stellen sich ein, wenn es sich um den Typ einer Bandschleifmaschine handelt, bei welchem die Andrückwalze von dem Schleifband umschlungen ist. Hier macht sich nämlich die erzielbare Durchmesserverringerung vorteilhaft bemerkbar. Der Durchmesser der Andrückwalze bestimmt nämlich die Strecke, auf welcher das Schleifband mit der Plattenoberfläche in Eingriff steht. Je grösser der Durchmesser, desto flacher der Bogen, den das Schleifband zurücklegt und desto grösser die Ausdehnung der Kontaktfläche bei einer bestimmten Dickenabnahme pro Stich.
Eine längere Eingriffsstrecke bedeutet eine stärkere Aufheizung des Bandes, weil das einzelne Schleifkorn, welches wie eine Frässchneide wirkt, auf einer längeren Strecke an dem Plattenmaterial angreift und dadurch auf höhere Temperaturen kommt, bis es wieder frei und der Wirkung der Kühlluft zugänglich wird. Ausserdem ist durch eine längere Eingriffsstrecke die Späneabfuhr erschwert und ergibt sich eine weitere Aufheizung, weil sich die Späne durch die Reibung auf der Eingriffsstrecke zusätzlich erwärmen. Durch die verschlechterte Späneabfuhr kann es im übrigen zu einem teilweisen Zusetzen des Schleifbandes und damit erheblich verschlechterter Schleifwirkung kommen.
Allen diesen Schwierigkeiten kann entgegengewirkt werden, wenn die Andrückwalze einen geringeren Durchmesser aufweist, was bei aus Kern und Hohlwalze bestehenden durchbiegungsgesteuerten Walzen möglich ist, weil dadurch die Eingriffsstrecke an der Plattenoberfläche verringert wird.
Als durchbiegungssteuerbare Walzen kommen für die Erfindung beispielsweise solche nach der DE-PS 1 026 609, den DE-OSen 1 461 062,2 230 139, 3 003 395 und der US-PS 3 587 152 in Betracht.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung schematisch dargestellt.
Fig. 1 und 2 zeigen zwei Arten von Bandschleifmaschinen, an denen die Erfindung verwirklicht ist;
Fig. 3 zeigt einen Querschnitt durch eine als Andrückwalze in Betracht kommende schwimmende Walze;
Fig. 4 zeigt einen Teillängsschnitt durch die Walze nach Fig. 3;
Fig. 5 zeigt einen Teilquerschnitt durch die Bandschleifmaschine nach Fig. 1 mit einer anderen Andrückwalze, deren Wirkebene schräg angeordnet ist;
Fig. 6 zeigt einen Längsschnitt nach der Linie VI—VI in Fig. 5.
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Die Bandschleifmaschine 10 nach Fig. 1 umfasst eine Gegendruckwalze 1 und eine parallel darüber angeordnete Andrückwalze 2, die zusammen den Schleifspalt 3 begrenzen. Die Andrückwalze 2 ist von dem Schleifband 4 umschlungen, welches durch den Schleifspalt 3 hindurchläuft. Durch den Schleifspalt 3 wird die Platte 5 mittels einer nicht dargestellten Vorschubeinrichtung in einer Förderrichtung 6 hindurchgeschoben. Dabei wird die Platte 5 an der Oberseite durch das Schleifband 4 geschliffen. Das gewünschte Kaliber kann über das Handrad 7 eingestellt werden, welches auf Spindeln 8 wirkt, mittels deren die Lagerungen 9 und 11 der Walzen 1 und 2 gegeneinander angestellt werden können.
Bei der Bandschleifmaschine 20 der Fig. 2 wird die Platte 5 statt über eine Gegendruckwalze 1 über einen feststehenden Schleifbalken 21 vorgeschoben. Über den Schleifbalken 1 ist das Schleifband 4' geführt, welches über dem Schleifbalken 21 benachbarte, dazu parallele und etwa gleiche Höhe aufweisende Umlenkwalzen 22 und 23 nach unten umgelenkt wird. Obehalb des Schleifbalkens 21 ist die Andrückwalze 2 vorgesehen, die über ein Handrad T und eine Spindelanordnung 8' auf ein bestimmtes Kaliber angestellt werden kann.
Während bei der Bandschleifmaschine 10 die Platte an der Oberseite geschliffen wird, erfolgt der Schliff bei der Ausführungsform 20 an der Unterseite.
Die Andrückwalzen 2 bei beiden Ausführungsformen 10, 20 sind als durchbiegungssteuerbare Walzen mit feststehendem Querhaupt und darum umlaufender Hohlwalze ausgebildet.
Fig. 3 und 4 lassen ein erstes Ausführungsbeispiel für eine solche durchbiegungssteuerbare Walze erkennen, bei welchem diese als sogenannte schwimmende Walze 2' ausgebildet ist.
Die Walze 2' umfasst eine umlaufende Hohlwalze 30, die auf Lagern 31 an ihren Enden auf einem feststehenden Querhaupt 32 gelagert ist. Das Querhaupt 32 belässt ringsum Abstand zum Innenumfang der Hohlwalze 30, so dass ein Zwischenraum 33 gebildet ist, in welchem sich das Querhaupt 32 um einen bestimmten Betrag durchbiegen kann, ohne mit dem Innenumfang der Hohlwalze 30 in Berührung zu kommen und die Biegung der Hohlwalze 30 zu beeinflussen. Die Enden 32' des Querhauptes 32 stehen aus der Hohlwalze 30 hervor und dienen der Abstützung der Walze 2' in dem nicht dargestellten Maschinenständer.
Der Zwischenraum 33 ist durch Längsdichtungen 34, die etwa in halber Höhe des Querhauptes 32 bzw. an dessen breitester Stelle angebracht sind, in eine Längskammer 36 auf der Arbeitsseite, die durch eine Gegenwalze 37 in Fig. 3 angedeutet ist und eine Längskammer 38 auf der gegenüberliegenden Seite unterteilt. An den Enden ist die Längskammer 36 durch Endquerdichtungen 35 abgedichtet, so dass die Längskammer 36 geschlossen ist und über eine Zuleitung 39 mit Druckflüssigkeit fühlbar ist.
Die Druckflüssigkeit übt gegen den Innenumfang der Hohlwalze 30 einen gemäss den Fig. 3 und 4 nach unten gerichteten Druck aus, wobei sie sich gegen den Umfang des Querhauptes 32 abstützt, welches sich unter diesem Druck gemäss Fig. 4 nach oben durchbiegt. Durch den Zwischenraum zwischen dem Querhaupt 32 und dem Innenumfang der Hohlwalze 30 bleibt letztere von dieser Durchbiegung unbeeinträchtigt. Da die Enden der Hohlwalze 30 über die Lager 31 auf dem Querhaupt 32 gelagert sind, kann durch entsprechende Druckgebung auf eine Durchbiegung der Hohlwalze 30 gemäss Fig. 4 nach unten herbeigeführt werden.
Durch Einsatz einer solchen Walze 2' kann also ein gleichmässiger Liniendruck bzw. ein gleichmässiger Schleifspalt erreicht werden, auch wenn sich die Gegenwalze 1 bei der Bandschleifmaschine 10, die der Walze 37 in Fig. 3 entspricht, nach unten wegbiegen sollte.
In den Fig. 5 und 6 ist eine Walze 2" dargestellt, die als Andrückwalze 2 eingesetzt werden kann und im Hinblick auf die grundsätzliche Ausbildung mit Hohlwalze 30 und feststehendem Querhaupt 32 der Walze 2" entspricht. Insoweit sind auch gleiche Bezugszeichen verwendet.
Im Gegensatz zu der Walze 2' sind indessen bei der Walze 2" keine Längskammer, die ganz mit Druckflüssigkeit gefüllt ist, sondern längs der Walze in der Wirkebene aufeinanderfolgende einzelne Druckschuhe 40 vorhanden, die nach Art von Kolben/Zylindereinheiten in dem Querhaupt 32 radial verschiebbar gelagert und von innen durch eine Druckflüssigkeit beaufschlagt sind, die durch Leitungen 41 durch das Querhaupt 32 hindurch zugeführt wird. An der gegen den Innenumfang der Hohlwalze 30 anliegenden Unterseite bilden die Druckschuhe 40 aussen berandete flache Kammern, die mit Druckflüssigkeit gefüllt sind, so dass sie gegen den Innenumfang der Hohlwalze 30 auf einem hydrostatischen Polster abgestützt sind. Unter den Rändern der Druckschuhe hindurchtretendes Öl dient der Schmierung. Die Durckschuhe 40 üben Einzelkräfte aus, die durch Pfeile 42 in Fig. 6 angedeutet sind. Dadurch dass die Drücke in den Leitungen 41 separat steuerbar sind, können auch die von den verschiedenen Druckschuhen 40 gegen den Innenumfang der Hohlwalze 30 ausgeübten Kräfte einzeln gesteuert werden.
Während bei der Walze 2' nur eine gleichmässige Druckausübung gegen den Innenumfang der Hohlwalze 30 möglich war, kann diese Druckausübung bei der Walze 2" über die Länge der Hohlwalze 30 unterschiedlich erfolgen, wodurch eine noch weitergehende Anpassung an die Erfordernisse der Liniendruckverteilung möglich ist.
Durch die Lage der Druckschuhe 40 und die Symmetrieebene bei der Walze 2' ergibt sich eine Wirkebene, die in Fig. 5 durch die Linie 43 angedeutet ist. In dieser Wirkebene 53 über die Walzen 2' und 2" ihre Kräfte aus und verlagern sich die Hohlwalzen 30 gegenüber dem Kern 32.
Bei der Bandschleifmaschine 10 der Fig. 1 erfahrt die Andrückwalze 2 nicht nur eine Kraft senkrecht zur Ebene der Platte 5, die die Andrückwalze 2 nach oben durch zubiegen bestrebt ist, sondern auch noch eine zusätzliche Kraft in Förderrichtung 6 der Platte 5, die die Walze 2 parallel zur Platte 5 in der Förderrichtung 6 durchzubiegen bestrebt ist. Beide Krafteinwirkungen zusammen führen zu einer Resultierenden, die nicht senkrecht auf der Platte 5 steht. Um beiden Krafteinwirkungen entgegenzuwirken, ist in dem Aus-führungsbeispiel nach Fig. 5 die Wirkebene 43 der Walze 2" entgegen der Förderrichtung 6 gegenüber der Platte 5 schräggestellt, so dass sie der von dem Platte 5 auf die Walze 2" ausgeübten resultierenden Gesamtkraft parallel ist, von der Walze 2" ausgeübten Kraft der resultierenden Gesamtkraft entgegengesetzt gerichtet ist. Auf diese Weise kann auch der Einfluss des Vorschubs der Platte 5 ausgeglichen werden.
Durch die Ausbildung der Andrückwalze 2 als durchbiegungsfreie Walze 2', 2" lässt sich bei gleicher Dickentoleranz der geschliffenen Platte 5 der Durchmesser der Andrückwalze reduzieren. Dadurch wird die sich bei einer bestimmten Abtragshöhe ergebende Eingriffsstrecke 44 (Fig. 5) kürzer, was hinsichtlich der Schleifmehlabfuhr, der Erwärmung des Schleifbandes 4 und der erforderlichen Antriebsleistung Vorteile hat.
Die Schrägstellung der Wirkebene kann natürlich auch mit einer Walze nach den Fig. 3 und 4 vorgenommen werden. Auch versteht es sich, dass gegebenenfalls auch die Gegenwalze 1 bei der Bandschleifmaschine 10 als durchbiegungssteuerbare Walze ausgebildet sein kann.
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2 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Bandschleifmaschine für Spanplatten mit einem endlos in einer zur Förderrichtung senkrechten Längsebene umlaufenden, über die Breite der Platte reichenden Schleifband, mit einer über die Breite der Platte sich erstreckenden Andrückwalze und einem ebensolchen, zur Andrückwalze parallelen Gegendruckelement, die zusammen einen Schleifspalt begrenzen, durch welchen das Schleifband hindurchgeleitet und die Platte mittels einer Vorschubeinrichtung vorschiebbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Andrückwalze (2) als durchbiegungssteuerbare Walze (2', 2") mit einer auf einem undrehbaren Querhaupt (32) gelagerten, von innen an dem Querhaupt (32) hydraulisch abgestützten, mit ihrem Innenumfang Abstand zu dem Querhaupt belassenden Hohlwalze (30) ausgebildet ist.
2. Bandschleifmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Wirkebene (43) der durchbiegungsgesteuerten Walze (2', 2") parallel zur Richtung der Resultierenden der auf die Andrückwalze (2) wirkenden Kräfte angeordnet ist.
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