CH658578A5

CH658578A5 - Buerste zum reinigen von behaeltern und verwendung derselben.

Info

Publication number: CH658578A5
Application number: CH193983A
Authority: CH
Inventors: Rio Beer
Original assignee: Rio Beer
Priority date: 1983-04-11
Filing date: 1983-04-11
Publication date: 1986-11-28
Also published as: DE3320904A1; NL8401164A

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Bürste zinn Reinigen von Behältern mit einem Kern um dessen

Längsachse die Borsten angeordnet sind sowie eine Verwendung derselben zum Ausrüsten einer Gebindereinigungsmaschine mit einem Auflager für ein Gebinde und mit einer rechtwinklig dagegen gerichteten, die Achse bildenden, motorisch antreibbaren Welle, die drehbar in einem Spritzdek-kel gelagert ist.

Bürsten der erwähnten Art sowie deren Verwendung in Gebindereinigungsmaschinen ist bekannt. Sie haben eine zylindrische Form und eignen sich im wesentlichen nur für das Reinigen von im Querschnitt runden Behältern. Sind im Querschnitt eckige Gebinde zu reinigen, so ist die Bürste quer zu ihrer Längsachse zwischen zwei Endlagen verschiebbar gelagert und wird durch eine Kraft gegen eine der Endlagen gedrückt. Ein Nachteil besteht darin, dass der konstruktive Aufwand durch die querverschiebbare Bürstenlagerung vergleichsweise gross ist und dass zudem die Ecken des Behälters bei kleinen Eckradien nicht sauber gereinigt werden.

Die vorliegende Erfindung stellt sich die Aufgabe, eine Bürste der Eingangs erwähnten Art sowie deren Verwendung in einer Behälterreinigungsmaschine derart zu verbessern, dass bei geringem konstruktivem Aufwand die Gebinde auch in den Ecken sauber gereinigt werden können.

Zur Lösung dieser Aufgabe ist die erfindungsgemässe Bürste dadurch gekennzeichnet, dass der Kern Mittel aufweist, um ihn achsial an einer Welle zu befestigen,

dass am Kern zwei bis sechs achsparallele Oberflächenstreifen vorhanden und mit Borsten besetzt sind,

dass die Oberflächenstreifen wenigstens in grober Näherung achssymmetrisch um die Längsachse verteilt sind,

dass die Entfernung zwischen den Oberflächenstreifen mindestens gleich deren Breite ist,

dass die freien Enden der im gleichen Oberflächenstreifen eingesetzten Borsten bei radialer Erstreckung den gleichen Abstand von der Achse haben und dass der Abstand der Borstenenden eines Oberflächenstreifens vom Abstand der Borstenenden eines anderen Oberflächenstreifens um mindestens 50 mm differiert.

Die erfindungsgemässe Verwendung der Bürste bezieht sich auf eine Gebindereinigungsmaschine mit einem Auflager für ein Gebinde und mit einer rechtwinklig dagegen gerichteten, die Achse bildenden, motorisch antreibbaren Welle, die drehbar in einem Spritzdeckel gelagert ist. Sie sieht vor, dass die Welle mit einem periodisch die Antriebsrichtung ändernden Drehantrieb versehen und achsial verschiebbar im Deckel gelagert und mit einem Verschiebeantrieb versehen ist. Eine optimale Reinigungswirkung bei verschiedenen Verschmutzungsarten (Färb- oder Leimschichten etc.) wird durch eine Kombination mit einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 12 erreicht.

Anhand der beiliegenden schematischen Zeichnung wird die Erfindung beispielsweise erläutert.

Es zeigen:

Fig. 1 eine Ansicht einer Bürste

Fig. 2 eine Ansicht der Bürste in Fig. 1 in Richtung des Pfeiles II,

Fig. 3 das Detail III in Fig. 1 in vergrösserter Schnittdarstellung und

Fig. 4 eine Behälterreinigungsmaschine mit einer Bürste gemäss Fig. 1 bis 3.

Die in Fig. 1 gezeigte Bürste ist mit ihrer Längsachse 14 achsial an der strichpunktiert gezeigten Bürstenwelle 24 einer Gebindereinigungsmaschine befestigt. Sie weist einen Kern 1 auf, der vier um 90° um die Längsachse 14 versetzte, im Querschnitt eckige Stabprofile 2 aufweist. Die Enden 3 der Stabprofile 2 sind gegen die Bürstenlängsachse gebogen. Je zwei Stabprofile 2 sind durch ein Paar Laschen 4 fest miteinander verbunden wobei jede der Laschen 4 durch einen Quersteg 5 mit einer Rohrschelle 6 verbunden ist. Deren bei5

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de Hälften sind um ein Scharnier 7 aufklappbar und an ihren freien Enden 8 miteinander verschraubbar. Die Bürste besteht somit aus zwei Hälften, die durch die beiden Scharniere 7 miteinander verbunden und um die Bürstenwelle klappbar sind und daran festgespannt werden können.

Die Mittelabschnitte der Stabprofile 2 bilden auf ihrer der Bürstenachse 14 abgewandten Seite g je einen zur Bürstenachse 14 parallelen Oberflächenstreifen 9, die mit Borsten 10 besetzt sind. Wie Fig. 3 zeigt, sind die Borsten 10 hälftig durch eine Ringschraube 11 hindurch und mittels einer Mutter 12 in eine Bohrung 13 hineingezogen und darin verspannt.

Bei radialer Erstreckung der Borsten 10 ist der Anstand ihrer freien Enden von der Bürstenachse 14 von Oberflächenstreifen 9 zu Oberflächenstreifen 9 verschieden. Z.B. ist der Abstand «a» um 50 bis 200 mm grösser als der Abstand «b» und dieser um 50 bis 200 mm grösser als der Abstand «c» und dieser um 50 bis 200 mm grösser als der Abstand «d». Die Differenz der Abstände beträgt vorzugsweise 100 bis 150 mm. Dabei spielt es keine Rolle, ob in Drehrichtung den Borsten mit dem Abstand «a» diejenigen mit dem Abstand «d» oder jene mit dem Abstand «b» folgen.

Nach nicht dargestellten Ausführungsformen weist die Bürste symmetrisch um die Achse 14 verteilt zwei, drei, fünf oder sechs Oberflächenstreifen 9 auf. Wesentlich ist, dass der Abstand zwischen zwei benachbarten Oberflächenstreifen 9 grösser als deren Breite ist, und dass wenigstens zwischen zwei Oberflächenstreifen 9 die Abstände der Borstenenden von der Achse 14 um 50 bis 200 mm differieren. Vorzugsweise haben aber die in jedem Borstenstreifen 9 eingesetzten Borsten eine andere Länge als die der anderen Borstenstreifen, wobei jede differenz 50 bis 200 mm beträgt.

An den Rohrschellen 5 können, wie in Fig. 1 strichpunktiert angedeutet, radialorientierte Düsen 15 angeordnet sein, die an eine Druckquelle für ein flüssiges Medium (Lösungsoder Waschmittel) anschliessbar sind. Solche Düsen sind vor allem zweckmässig, wenn hartnäckig verschmutzte Gebinde zu reinigen sind. Das aus der Düse 15 austretende Druckmedium drückt die an der Gebindeinnenwand längsgleitenden Borsten gegen jene, wodurch die mechanische Reinigungswirkung der Borsten erhöht wird.

Die Borsten bestehen vorzugsweise aus Kunststoff, wie er unter der Marke «Nylon» auf dem Markt erhältlich ist, und haben einen Durchmesser von 2 bis 4 mm. Besonders geeignet sind eckige Borstenquerschnitte, insbesondere sternförmige. Die freien Borstenenden sind ebenfalls vorteilhafterweise kantig abgeschnitten.

Bei den gegen die Achse 14 konvergierenden Enden der Stabprofile 2 sind die an die Oberflächenstreifen 9 anschliessenden Oberflächenbereiche 16 ebenfalls mit Borsten 17 besetzt, deren Länge gegen die Achse 14 hin linear verkürzt ist.

In der Behälterreinigungsmaschine nach Fig. 4 ist die vorbeschriebene Bürste durch ihren Kern 1 und die Um-fangslinie der Borstenenden bei radial gestreckten Borsten angedeutet. Die Maschine ist mit einem am Boden befestigten Auflager 18 für ein zu reinigendes Gebinde versehen, welches mit der Öffnung nach oben daraufgestellt wird. Verstellbare Klemmbacken 19 halten das Gebinde für den Reinigungsvorgang fest, und richten es achsial zur Bürstenachse 14 aus. Mit dem Auflager 18 ist eine vertikale Säule 20 fest verbunden an der höhenverschiebbar ein Schlitten 21 gelagert ist. Am Schlitten 21 ist ein elektromotorisch antreibbares Ritzel 22 gelagert, das mit einer an der Säulenseite vertikal verlaufenden, nicht dargestellten Zahnstange kämmt. Je nach Drehrichtung des Ritzels 22 wird der Schlitten 21 nach oben oder nach unten bewegt. Am Schlitten 21 ist ferner ein Wellenlager 23 befestigt, in dem eine Bürstenwelle 24 drehbar gelagert ist. Die Bürstenwelle 24 ist von einem Motor 25 über ein stufenlos verstellbares Untersetzungsgetriebe 26 angetrieben, wobei der ebenfalls am Schlitten 21 befestigte Motor 15 mit wechselndem Drehsinn antreibbar ist. Fest verbunden mit dem Wellenlager 23 ist ein Ring 27, auf dem ein Spritzdeckel 28 aufliegt, der mit einer zentralen Bohrung achsial auf das Wellenlager 23 aufgeschoben ist. Die beschriebene Vorrichtung funktioniert wie folgt:

Der zu reinigende Behälter wird mit der Öffnung nach oben auf das Auflager 18 gestellt und zwischen den Klemmbacken 19 festgespannt. Hernach wird das Ritzel 22 angetrieben und der Wagen 21 gesenkt bis der Spritzdeckel 28 auf dem Rand der Behälteröffnung aufliegt und diese ab-schliesst. Danach wird der Motor 25 in Gang gesetzt, wobei seine Drehrichtung periodisch geändert wird. Weiter wird der Motor des Ritzels 22 ebenfalls mit periodisch wechselnden Drehrichtungen angetrieben, sodass die im Gebinde drehende Bürste im Bereich der Gebindehöhe auf und abbewegt wird. Die Bürstendrehzahl wird am Getriebe 26 auf eine Drehzahl von 95 bis 100 U/Min. vorzugsweise 97 bis 103 U/ Min. eingestellt. Das Lösungsmittel kann vor dem Eintauchen der Bürste in das Gebinde geschüttet oder danach durch die Düsen 15 eingespritzt werden.

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2 Blatt Zeichnungen

Claims

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1. Bürste zum Reinigen von Behältern mit einem Kern um dessen Längsachse die Borsten angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass der Kern Mittel aufweist, um ihn ach-sial an einer Welle zu befestigen,

dass die freien Enden der im gleichen Oberflächenstreifen eingesetzten Borsten bei radialer Erstreckung den gleichen Abstand von der Achse haben und dass der Abstand der Borstenenden eines Oberflächenstreifens vom Abstand der Borstenenden eines anderen Oberflä-chenstreifens um mindestens 50 mm differiert.

2. Bürste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,

dass die Abstände der Borstenenden von wenigstens drei Oberflächenstreifen gegenseitig differieren und die Differenzen mindestens 50 mm betragen.

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PATENTANSPRÜCHE

3. Bürste nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,

dass vier Oberflächenstreifen mit unterschiedlichen Abständen der Borstenenden vorhanden sind, dass die kleinsten Differenzen 50 bis 200 mm, vorzugsweise 100 bis 150 mm betragen und dass der grösste Abstand in grober Näherung 1000 mm beträgt.

4. Bürste nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Borsten einen kantigen Querschnitt und einen Durchmesser von 2 bis 4 mm aufweisen.

5. Bürste nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,

dass die Borsten an ihrem freien Ende kantig ausgebildet sind.

6. Bürste nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,

dass die Borsten einen sternförmigen Querschnitt aufweisen.

7. Bürste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,

dass die Oberflächenstreifen durch Profilstäbe gebildet sind, deren Enden gegen die Achse konvergieren, dass diese Enden in der Fortsetzung der Oberflächenstreifen ebenfalls mit Borsten besetzt sind, und dass die Länge dieser Borsten gegen die Achse hin linear verkürzt ist.

8. Bürste nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,

dass die Profilstäbe fest mit zwei Rohrschellen verbunden und deren freie Enden miteinander verschraubt sind.

9. Bürste nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den Oberflächenstreifen mit Bezug auf die Achse radial orientierte Düsen vorhanden und an eine Druckquelle für flüssiges Medium anschliessbar sind.

10. Verwendung einer Bürste nach Anspruch 1 zum Ausrüsten einer Gebindereinigungsmaschine mit einem Auflager für ein Gebinde und mit einer rechtwinklig dagegen gerichteten, die Achse bildenden, motorisch antreibbaren Welle, die drehbar in einem Spritzdeckel gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Welle mit einem periodisch die Antriebsrichtung ändernden Drehantrieb versehen und achsial verschiebbar im Deckel gelagert und mit einem Verschiebeantrieb versehen ist.

11. Verwendung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehzahl des Drehantriebes wählbar ist.

12. Verwendung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehzahl 95 bis 105, vorzugsweise 97 bis 103 U/Min. beträgt.