CH658310A5

CH658310A5 - Innenmessgeraet zur bohrungsmessung.

Info

Publication number: CH658310A5
Application number: CH47482A
Authority: CH
Inventors: Albrecht Hamatschek; Klaus Gebhardt; Gerhard Reimann
Original assignee: Suhl Feinmesszeugfab Veb
Priority date: 1981-04-03
Filing date: 1982-01-26
Publication date: 1986-10-31
Also published as: DE3200354C2; BG41953A1; DE3200354A1; DD160530A3

Description

Die Erfindung betrifft ein Innenmessgerät zur Bohrungsmessung nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.

Bekannte technische Lösungen für Innenmessgeräte übertragen die Messwerte mittels Hebel- oder Keilgetriebe vom

Messbolzen auf eine Übertragungsstange und zum Anzeigegerät. Zum verschleiss- und beschädigungsfreien Anordnen besitzen einige bekannte Innenmessgeräte eine Anlüftung für den Messbolzen und die Zentrierelemente. Bekanne Anlüf-5 tungen, wie in DD 46545 oder in DE-OS 1 623 311 beschrieben, sind an den Messwertübertragungselementen angelenkt. Bedingt durch das Spiel an den Messwertübertragungselementen, werden bei jedem Anlüften die Übertragungsverhältnisse verändert, wodurch laufend Fehler auf die Messwerte io übertragen werden.

Zur Überbrückung eines Durchmesserbereiches sind am Messkopf auswechselbare Zentrierelemente und Verlängerungen vorgesehen. Verlängerungen und Messschrauben müssen mit speziellen Überwurfmuttern am Messkopf befe-15 stigt werden. In den Messköpfen müssen Hebel- oder Keilgetriebe untergebracht werden, so dass hierfür komplizierte Sinter-, Guss-, Schmiede- oder Frästeile nötig sind.

Innenmessgerät zur Präzisionsbohrungsmessung werden durch die Verwendung von legiertem und teurem Stahl mit 20 kleinem Wärmeausdehnungskoeffizienten wärmestabilisiert.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Nachteile des Standes der Technik zu beseitigen und ein Innenmessgerät zur Bohrungsmessung zu schaffen, an dem eine Anlüftung unabhängig von den Messwertübertragungselementen arbei-25 tet, das eine leichte Verbindung mit einer Verlängerung oder einer Messschraube gestattet, eine unkomplizierte Konstruktion für den Messkopf aufweist und eine einfache Wärmestabilisierung besitzt.

Erfindungsgemäss wird die Aufgabe durch Merkmale der 3o Kennzeichnung des Patentanspruches 1 gelöst.

Die wesentlichen Vorteile des vorgeschlagenen Innen-messgerätes sind, die unabhängig von den Messwertübertra-gungselmenten wirksame Anlüftung, von der keine Verfälschung der Messwerte durch Änderung der Übertragungsver-35 hältnisse ausgeht, die sichere Ankopplung einer Verlängerung oder einer Messschraube an den Messkopf über eine leicht herzustellende Gewindehülse, der unkomplizierte Aufbau des Messkopfes aus nur zwei einfach zu fertigenden Teilen, die ineinander verschraubt und verklebt werden, sowie die 40 Anordnung eines leichten Wärmeschutzgriffes mit Luftdämmschichten, durch den das Innenmessgerät wärmestabilisiert wird, wie beim Einsatz von teurem Invarstahl für das Führungsrohr.

Anhand der Zeichnung soll nachstehend der Erfindungs-45 gegenständ beispielsweise erläutert werden.

Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht des Innenmessgerätes mit einer Verlängerung und einer Messschraube teilweise im Schnitt.

Fig. 2 zeigt einen Schnitt durch den Messkopf. Das Füh-50 rungsrohr 1 ist auf das erste zylindrische Teil 3 des Messkopfes 5 geschraubt. In der Bohrung des zylindrischen Teils 3 und in der Buchse 6, die im Führungsrohr 1 sitzt, ist die Übertragungsstange 2 geführt. Am zylindrischen Teil 3 des Messkopfes 5 ist der Umlenkhebel 7 mit dem Steg 8 durch die 55 Schrauben 9 kippbar befestigt. Die beiden Zapfenschrauben 10, die in der Zentrierbrücke 11 eingeschraubt sind, werden von den Enden des Umlenkhebels 7 umfasst. Der beidseitig abgebogene runde Stab 12 ist in den Nuten 13/14 im Teil 3 und in der Buchse 6 geführt und greift unter den Steg 8 des 60 Umlenkhebels 7 sowie über den Hohlniet 15 im Anlüfthebel 16, der an der Buchse 6 kippbar befestigt ist. Der Messkopf 5 besteht aus den zylindrischen Teilen 3 und 4, die rechtwinklig zueinander ineinander verschraubt und verklebt sind. Der Zylinder 17, in dem eine Quernut 18 eingearbeitet ist, sitzt in 65 einer Bohrung durch die Teile 3 und 4, so dass der Mittelpunkt der in der Quernut 18 geführten Kugel 19 im Schnittpunkt der Achsen der Teile 3 und 4 liegt. An der Kugel 19 greifen die Übertragungsstange 2 und der Messbolzen 20

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kraftschlüssig unter der Wirkung der Feder 21 an. Durch den Gewindestift 22 kann der Zylinder 17 in so einer Lage geklemmt werden, in der das Übertragungsverhältnis vom Messbolzen 20 auf die Übertragungstange 2 1:1 beträgt. Zur Führung des Messbolzens 20 im Teil 4 dient die Buchse 23. Zwischen dem Teil 4 und der Zentrierbrücke 11 sitzt auf dem Messbolzen 20 die Scheibe 24. Auf dem Teil 4 ist die Zentrierbrücke 11 geführt und hat den Gewindestift 25 als Anschlag. Gegenüber der Zentrierbrücke 11 trägt das Teil 4 ein Aussengewinde. Ein Aussengewinde mit geringfügig grösserer Steigung als das auf dem Teil 4 trägt die Verlängerung 26 auf ihrer einen Seite.

An der anderen Seite hat die Verlängerung 26 das gleiche Gewinde wie das Teil 4. Mit einer Gewindehülse 27, die entsprechende Innengewinde mit unterschiedlicher Steigung enthält, kann die Verlängerung 26 oder die Messschraube 28 sicher am Teil 4 befestigt werden. Am Führungsrohr 1 ist gegenüber dem Messkopf 5 der Wärmeschutzgriff 29 mit den Schrauben 30 und den Rändelbolzen 31 befestigt. Nur über die lochscheibenförmigen Stege 34, zwischen denen Luftkammern sind, liegen die zwei Halbschalen des Wärmeschutzgriffes 29 am Führungsrohr 1 an.

Mit Hilfe eines Einstellringes wird mit der Anzeige Null am Anzeigegerät 32, das in der Buchse 6 durch die Rändelschraube 33 geklemmt ist, der Durchmessernennwert eingestellt.

Zum Messen wird der Anlüfthebel 16 betätigt, wodurch der runde Stab 12 eine Aufwärtsbewegung erfährt und den 5 Umlenkhebel 7 so kippt, dass die Zentrierbrücke 11 zurückgezogen wird und über die Scheibe 24 den Messbolzen 20 mitnimmt. Nach dem Loslassen des Anlüfthebels 16 kann die grösste Abweichung vom Durchmessernennwert am Anzeigegerät 32 abgelesen werden.

io Der Wärmeschutzgriff 29 besteht aus einem Material mit geringer Wärmeleitfähigkeit, z.B. Plaste. Er liegt nur über dünne lochscheibenförmige Stege 34 am Führungsrohr 1 an, so dass nur eine geringe Übertragung der Körperwärme über den Griff 29 auf das Führungsrohr 1 möglich ist. Zwischen 15 den Stegen 34 enthält der Griff 29 möglichst grosse Luftkammern. Luft als schlechter Wärmeleiter vermindert hier die Übertragung der Körperwärme auf das Messgerät.

Eine Erwärmung des Innenmessgerätes an einer Stelle führt zum unterschiedlichen Ausdehnen der Messwertüber-20 tragungselemente und damit zu Messfehlern. Diese Messfehler wurden bisher vermieden durch die Verwendung von teurem Invarstahl mit geringen Wärmeausdehungskoeffizienten. Die gleiche Wirkung « Wärmestabilisierung» erreicht man durch den Wärmeschutzgriff 29.

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1 Blatt Zeichnungen

Claims

658 310 PATENTANSPRÜCHE

1. Innenmessgerät zur Bohrungsmessung, mit einem Messkopf (5), einem mit dem Messkopf (5) verbundenen, eine Übertragungsstange (2) zum Übertragen der Messwerte vom Messbolzen (20) auf das Anzeigegerät (32) umschliessenden Führungsrohr (1), einem Mittel zur Anlüftung des Messkopfes (5), einer Messschraube (28) und einem Anschlussmittel zum Ankoppeln einer Verlängerung oder der Messschraube (28) am Messkopf (5), dadurch gekennzeichnet, dass das Anlüftmittel ein Hebel (16) ist, dass am Führungsrohr (1) ein Wärmeschutzgriff (29) angebracht ist, in dem der Anlüfthebel (16) kippbar angeordnet und mit einem am Messkopf (5) kippbar angeordneten Umlenkhebel (7) über einen runden Stab (12), der innerhalb des Führungsrohres (1) parallel zur Übertragungsstange (2) axial verschiebbar ist und dessen beide Enden um 90° und parallel zueinander abgewinkelt sind, verbunden ist, und dass das Anschlussmittel ein Verlängerungsanschlussgewinde an dem aus zwei Drehteilen (3,4) bestehenden Messkof (5) und eine Gewindehülse (27) ist, an welchem Verlängerungsanschlussgewinde die Gewindehülse (27), die zwei Innengewinde mit unterschiedlicher Steigung enthält, ankoppelbarist.

2. Innenmessgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Anlüfthebel (16) nahe dem dem Messkopf (5) gegenüberliegenden Ende des Führungsrohres (1) kippbar angelenkt ist, wobei seine Kippachse die Achse des Führungsrohres (1) kreuzt, dass das eine Ende des runden Stabes (12) am Anlüfthebel (16) angreift, dass das andere Ende des runden Stabes (12) unter den Steg (8) des rachenförmigen Umlenkhebels (7) ragt, dessen Kippachse in dem ersten zylindrischen Drehteil (3) des Messkopfes (5) die Führungsrohrachse kreuzt, über das das Führungsrohr (1) mit dem Messkopf (5) verbunden ist, dass jedes Ende des Umlenkhebels (7) eine Zapfenschraube (10) an einer Zentrierbrücke (11) umfasst, sowie dass auf dem Messbolzen (20) des Messkopfes (5) eine Scheibe (24) hinter der Zentrierbrücke (Ii) angeordnet ist.

3. Innenmessgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Verlängerungsanschlussgewinde am zweiten zylindrischen Drehteil (4) des Messkopfes (5) vorgesehen ist, dessen Achse die Messrichtung verkörpert, und dass die Verlängerung (26) zum Zweck ihrer Ankoppelung an die Gewindehülse (27) an ihren Enden zwei Aussengewinde mit entsprechend den zwei Innengewinden der Gewindehülse (27) unterschiedlicher Steigung trägt.

4. Innenmessgerät nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Messkopf (5) aus dem ersten zylindrischen Drehteil (3), über das das Führungsrohr (1) mit dem Messkopf (5) verbunden ist, und dem zweiten zylindrischen Drehteil (4) besteht, das auf das erste zylindrische Drehteil (3) geschraubt und verklebt ist, so dass die Achsen beider Drehteile einen rechten Winkel bilden.

5. Innenmessgerät nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Wärmeschutzgriff (29) an dem dem Messkopf (5) gegenüberliegenden Ende des Führungsrohres (1) mittels zweier Schrauben (30) und zweier Rändelbolzen (31) angebracht ist, welcher Wärmeschutzgriff aus zwei Halbschalen besteht, die nur über dünne lochscheibenförmige Stege (34), zwischen denen Luftkammern sind, am Führungsrohr (1) anliegen.