CH656920A5 - Gesteinsbohrer. - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Gesteinsbohrer mit Bohrkopf, Schaft und diesen umgebender Wendel zur Förderung des Bohrkleins, wobei zwischen dem Schaft und der Wendel ein mittels Zentrierringen aus hochpolymerem Werkstoff in radialem Abstand vom Schaft gehaltenes, die Wendel abstützendes Mantelrohr angeordnet ist.
Bei Bohrern relativ grossen Durchmessers und verhältnismässig schmaler Transportschulter der Wendel ist ein grosser Querschnitt des Schaftes erforderlich. Dies ergibt eine grosse Masse des Schaftes, durch welche ein wesentlicher Teil der Schlagenergie aufgezehrt wird und somit für die Bohrarbeit nicht mehr zur Verfügung steht. Um die Masse des Bohrerschaftes reduzieren zu können, wird bei einem bekannten Gesteinsbohrer vorgeschlagen, zwischen dem Schaft und der Wendel ein mittels Zentrierringen aus hochpolymerem Werkstoff in radialem Abstand vom Schaft gehaltenes, die Wendel abstützendes Mantelrohr anzuordnen. Die Wendel wird damit durch das Mantelrohr abgestützt und zentriert. Ein wesentlicher Nachteil dieser Lösung besteht jedoch darin, dass das Mantelrohr durch die Wendel bzw. durch den Schaft in Schwingungen versetzt und vom Mantelrohr ein hoher Schallpegel abgestrahlt wird.
Bei einem weiteren bekannten Gesteinsbohrer ist der Schaft zur Schalldämpfung von einer Umhüllung aus schalldämpfendem Material, wie Gummi oder Kunststoff, umgeben. Die Wendel ist auf der Umhüllung abgestützt. Diese Lösung weist für Bohrer relativ grossen Durchmessers den schon geschilderten Nachteil eines grossen Schaftdurchmessers und damit einer grossen Masse auf.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Gesteinsbohrer mit einem den Schaft umgebenden Mantelrohr zu schaffen, der eine geringe Schallabstrahlung aufweist.
Gemäss der Erfindung wird dies dadurch erreicht, dass zwischen der Wendel und dem Mantelrohr ein das Mantelrohr wenigstens teilweise umgebender Überzug aus schalldämpfendem Material angeordnet ist.
Ein solcher Überzug verhindert weitgehend die Übertragung von Körperschall von der Wendel auf das Mantelrohr, den Schaft und den Bohrkopf sowie auch umgekehrt. Ausserdem verringert ein solcher Überzug die Neigung des Mantelrohres zu Eigenschwingungen. Für den Überzug können schalldämpfende Materialien, wie Gummi oder Kunststoff,
verwendet werden, wobei sich Urethanpolymer besonders gut eignet.
Der Überzug kann als separates Element hergestellt und auf das Mantelrohr aufgesteckt werden. Daneben ist es s jedoch auch möglich, den Überzug direkt, beispielsweise durch Aufspritzen, auf das Mantelrohr aufzubringen.
Für eine optimale Schalldämpfung ist es vorteilhaft, wenn der Überzug das Mantelrohr über dessen gesamte Länge umgibt. Das Mantelrohr weist somit keine Stellen mehr auf, io von denen Schall ungedämpft abgestrahlt werden kann. Ein über die gesamte Länge angeordneter Überzug kann relativ einfach durch Tauchen, Aufspritzen oder Aufwalzen aufgebracht werden. Daneben ist auch das Aufschieben oder Aufschrumpfen eines vorgefertigten Rohres möglich.
15 Aus fabrikatorischen Gründen ist es zweckmässig, den Überzug und die Zentrierringe einstückig aus schalldämpfendem Material auszubilden. Die Zentrierringe sind somit mit dem Mantelrohr unverlierbar und unverschiebbar verbunden.
20 Um das Erzeugen von lärmverursachenden Schwingungen in dem zwischen dem Schaft und dem Mantelrohr vorhandenen Hohlraum zu vermeiden, ist es vorteilhaft, dass zwischen Mantelrohr und Schaft eine Auskleidung aus schallabsorbierendem Material vorgesehen ist. Die Auskleidung 25 kann mit dem Mantelrohr oder mit dem Schaft verbunden werden. Die Auskleidung soll jedoch so dimensioniert werden, dass sie nicht mit beiden Teilen gleichzeitig in Berührung kommt und dadurch eine Schallbrücke entsteht.
30 Die Erfindung soll nachstehend anhand der sie beispielsweise wiedergebenden Zeichnungen näher erläutert werden. Es zeigen:
Fig. 1 einen Gesteinsbohrer gemäss Erfindung mit einem 35 einen Überzug sowie eine Auskleidung tragenden Mantelrohr, in teilweise geschnittener Darstellung,
Fig. 2 eine weitere Ausführung eines erfindungsgemässen Gesteinsbohrers mit einem einen Überzug sowie an diesen 40 angeformte Zentrierringe aufweisenden Mantelrohr.
Fig. 1 zeigt einen insgesamt mit 1 bezeichneten Schaft eines Gesteinsbohrers mit einem mit diesem einstückig verbundenen, insgesamt mit 2 bezeichneten Bohrkopf. Der 45 Schaft 1 weist in seinem rückwärtigen Bereich ein Einsteckende la mit einer Mitnehmernut lb zur Drehmitnahme auf. Der Bohrkopf 2 ist mit stiftförmigen Schneiden 2a versehen. Der Schaft 1 ist von einer insgesamt mit 3 bezeichneten Wendel umgeben. Die Wendel 3 dient der Zentrierung des so Bohrers sowie dem Fördern des Bohrkleins aus dem Bohrloch. Zwischen dem Schaft 1 und der Wendel 3 ist ein Mantelrohr 4 angeordnet. Das Mantelrohr 4 ist durch zwei Zentrierringe 5,6 auf dem Schaft 1 zentriert und wird von einem Überzug 7 aus schalldämpfendem Material umgeben. 55 Der Überzug 7 verhindert ein Übertragen von Schwingungen von der über den Überzug 7 auf dem Mantelrohr 4 abgestützten Wendel 3 auf das Mantelrohr 4 und umgekehrt. Für die Zentrierringe 5,6 und den Überzug 7 können beispielsweise Gummi oder Kunststoffe verwendet werden. Für eine 60 möglichst vollständige Schallentkoppelung zwischen dem Schaft 1 und der Wendel 3 ist ein mit dem Bohrkopf 2 in Eingriff stehender Mitnahmelappen 3a für die Drehmitnahme über eine Platte 8 am Bohrkopf 2 abgestützt. Die Platte 8 kann ebenfalls z.B. aus Gummi oder Kunststoff bestehen. 65 Um die Lärmerzeugung in dem zwischen dem Schaft 1 und dem Mantelrohr 4 befindlichen Hohlraum zu verhindern, ist zwischen dem Mantelrohr 4 und dem Schaft 1 eine Auskleidung 9 aus schallabsorbierendem Material angeordnet. Die
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Auskleidung 9 ist mit dem Mantelrohr 4 verbunden. Für die Auskleidung 9 können Schaumstoffe (z.B. Styropor) oder Mineral wolle verwendet werden.
Der aus Fig. 2 ersichtliche Bohrer besteht aus einem insgesamt mit 11 bezeichneten Schaft und einem damit verbundenen, insgesamt mit 12 bezeichneten Bohrkopf. Der Schaft 11 weist in seinem rückwärtigen Bereich ein Einsteckende 1 la mit einer Mitnehmernut 1 lb zur Drehmitnahme auf. Der Bohrkopf 12 ist mit einer plattenförmigen Schneide 12a versehen. Der Schaft 11 ist von einer Wendel 13 umgeben. Zwischen der Wendel 13 und dem Schaft 11 ist ein Mantelrohr 14 angeordnet. Das Mantelrohr 14 wird von zwei Zentrierringen 15,16 auf dem Schaft 11 zentriert. Die Zentrierringe 15,16 sind einstückig mit einem das Mantelrohr 14 umgebenden Überzug 17 aus schalldämpfendem Material verbunden. Der Überzug 17 verhindert die Übertragung von 5 Schwingungen von der auf dem Überzug 17 abgestützten Wendel 13 auf das Mantelrohr 14. Ausserdem werden Eigenschwingungen des Mantelrohres 14 weitgehend verhindert. Als Überzug 17 können schwingungsdämpfende Materialien, wie Gummi oder Kunststoffe, verwendet werden. Das io Aufbringen des Überzuges 17 auf das Mantelrohr 14 kann durch Aufspritzen, Aufschrumpfen oder Aufvulkanisieren erfolgen.
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1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Gesteinsbohrer mit Bohrkopf (2,12), Schaft (1,11) und diesen umgebender Wendel (3,13) zur Förderung des Bohr-kleins, wobei zwischen dem Schaft (1,11) und der Wendel (3, 13) ein mittels Zentrierringen (5,6,15,16) aus hochpoly-merem Werkstoff in radialem Abstand vom Schaft gehaltenes, die Wendel (3,13) abstützendes Mantelrohr (4,14) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Wendel (3,13) und dem Mantelrohr (4,14) ein das Mantelrohr (4, 14) wenigstens teilweise umgebender Überzug (7,17) aus schalldämpfendem Material angeordnet ist.
2. Gesteinsbohrer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Überzug (7,17) das Mantelrohr (4,14) über dessen gesamte Länge umgibt.
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PATENTANSPRÜCHE
3. Gesteinsbohrer nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Überzug (17) und die Zentrierringe (15,16) einstückig aus schalldämpfendem Material ausgebildet sind.
4. Gesteinsbohrer nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Mantelrohr (4) und dem Schaft (1) eine Auskleidung (9) aus schallabsorbierendem Material vorgesehen ist.
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