CH654896A5

CH654896A5 - Profilstabfoermiges bauelement fuer gebaeude.

Info

Publication number: CH654896A5
Application number: CH8208/81A
Authority: CH
Inventors: Ernst Koller
Original assignee: Ernst Koller
Priority date: 1981-03-31
Filing date: 1981-12-22
Publication date: 1986-03-14
Also published as: DE3112746A1; US4453363A

Description

Die Erfindung betrifft ein profilstabförmiges Bauelement für Gebäude, zur Befestigung von Platten, Scheiben und anderen Bauteilen, mit den Merkmalen des Oberbegriffes von Patentanspruch 1.

Solche Bauelemente sind aus der DE-OS 2 901 337 bekannt.

Durch die Erfindung soll die Aufgabe gelöst werden, das Bauelement so auszubilden, dass es für eine Vielzahl von Zwecken ohne Formveränderung verwendet werden kann und an ihm plattenartige Bauteile von der einen Seite her, vorzugsweise von der Gebäudeaussenseite her, an das Bauelement angelegt und von der anderen Seite her, vorzugsweise von der Innenseite des betreffenden Gebäudes, fest mit dem Bauelement verbunden werden könne, ohne dass in dem Bauelement Bohrungen gebildet werden müssen. Ferner soll das Bauelement Regenwasser und Schwitzwasser ableiten. Auch soll die Möglichkeit bestehen, eine Isolation zur Vermeidung von Kältebrücken auf einfache Weise anzubringen.

Diese Aufgabe wird durch die Merkmale gemäss dem Kennzeichen des Anspruches 1 gelöst.

Weitere Merkmale der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen enthalten.

Mehrere Ausfuhrungsformen der Erfindung werden im folgenden mit Bezug auf die Zeichnungen als Beispiele beschrieben. Es zeigen

Fig. 1 eine Endansicht eines Bauelements nach der Erfin-5 dung, welches zusammen mit weiteren gleichen Bauelementen das tragende Baugerüst eines Gebäudes bildet,

Fig. 2 eine Endansicht eines Bauelements nach der Erfindung, welches als tragendes Bauteil und gleichzeitig als Rahmen und Anschlag für einen Tür- oder Fensterflügel io dient, und

Fig. 3 eine Endansicht einer weiteren Ausführungsform nach der Erfindung mit Befestigungsmitteln für Bauteile.

Das in Fig. 1 gezeigte profilstabförmige Bauelement 1 hat 15 einen Steg 2, einen schmäleren Flansch 3 am einen Stegende und einen breiteren Flansch 4 am anderen Stegende. Das Bauelement ist im Querschnitt im wesentlichen doppel-T-förmig. An den Aussenseiten der Flansche ist jeweils eine Längsrinne 5 bzw. 6 gebildet. Zwischen den Flanschen 3 und 20 4 ist auf beiden Seiten des Steges 2 ebenfalls je eine Längsrinne 7 bzw. 8 gebildet. Die Längsrinnen 5 und 6 der Flansche 3 und 4 haben einen von einer äusseren Engstelle 9 bzw. 10 aus einen gegen ihren Grund 11 bzw. 12 hin schwal-benschwanzförmig erweiterten inneren Abschnitt 13 bzw. 14. 25 Darin kann sich Wärmeisolationsmaterial 15 bzw. 16 zur Vermeidung einer Kältebrücke vom einen Ende zum anderen Ende des Bauelementes befinden. Als Isolationsmaterial eignet sich Holz, Kunststoff, Gummi usw. Die Längsrinnen 7 und 8 auf beiden Seiten des Steges 2 haben einen von einer 30 Engstelle zwischen 18 und 19 bzw. 20 und 21 aus gegen ihren Grund 22 bzw. 23 hin im wesentlichen rechteckig erweiterten inneren Abschnitt 24 bzw. 25. Die Engstellen zwischen 18 und 19 bzw. zwischen 20 und 21 sind durch im wesentlichen rechtwinkelig von den Seitenwänden der Längsrinnen 7 und 35 8 zur Rinnenmitte hin wegragende Rippen 27,28,29 und 30 gebildet. Die äusseren Seitenflächen 36,37,38 und 39 der Flansche 3 und 4 sind trapezförmig schräg zueinander angeordnet, so dass die Flansche nach aussen hin eine verjüngte Querschnittsform haben. Dabei verlaufen die Seiten-40 flächen 36 und 37 des schmäleren Flansches 3 im wesentlichen parallel zu den diametral gegenüberliegenden äusseren Seitenflächen 38 und 39 des breiteren Flansches 4. Dies ist ein wesentliches Merkmal, weil dadurch auf einfache Weise und ohne zu bohren Platten am Bauelement 1 befestigt werden 45 können.

Die Darstellung in Fig. 1 kann ein Ausschnitt aus einer Wand oder einer Deckenkonstruktion sein. Im folgenden wird angenommen, dass es sich um eine Deckenkonstruktion handelt. Dabei dient das Bauelement 1 als Träger für eine Deckenplatte 41, die von oben auf den Träger aufgelegt ist und dabei mit einem inneren Plattenteil 42 auf der Rippe 28 des Bauelements 1 aufliegt. Ein äusserer Teil 43 der Deckenplatte 41 ragt mit einem Winkelansatz 44 in die obere Längsrinne 5 hinein. Ein Winkelstück 46 ist vom Inneren des betreffende Gebäudes her, und damit vom Gebäudeäusseren nicht zugänglich, mit einer Schraube 47 an der Deckenplatte 41 angeschraubt. Das Winkelstück 46 liegt mit einem Schenkel an der schrägen Seitenfläche 39 des Flansches 4 an, so dass der Flansch 4 an dieser Stelle satt zwischen das Winkelstück 46 und die Deckenplatte 41 eingespannt wird.

Beim Errichten eines Gebäudes mit den Bauelementen 1 ist es deshalb möglich, zunächst ein Gerüst mit den Bauelementen 1 zu bilden, dann die Platten 41 von aussen anzu-65 bringen, und anschliessend diese Platten vom Gebäudeinneren her zu befestigen. Dadurch kann das Gebäude auf einfache Weise schnell aufgestellt werden, was beispielsweise bei Notunterkünften wichtig ist. Ferner können die Platten 42

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von aussen nicht unbefugt entfernt werden.

Eine in Fig. 1 links gezeichnete Deckenplatte 51 besteht aus einer Deckschicht 52 aus Metall und zwei inneren Isolationsschichten 53 und 54. Die obere Längsrinne 5 des schmäleren Flansches 3 dient als Wasserrinne. Dabei kann es sich um Regenwasser oder Schwitzwasser handeln. Der Zwischenraum zwischen den beiden Platten 41 und 51 kann durch eine zwischen die Teile 43 und 52 eingeklemmte Klemmleiste, ein Klebeband oder eine Deckleiste 55 abgedeckt sein, die durch Schrauben 56 am Isolationsmaterial 15 festgeschraubt ist. Innere Deckenplatten 61 und 62 können durch Holzschrauben an dem beispielsweise aus Holz bestehenden Isoliermaterial 16 der Längsrinne 6 befestigt sein oder durch Federbügel 63 an den Rändern, beispielsweise der Rippe 29, der Längsrinnen eingehängt werden.

Fig. 2 zeigt ein beispielsweise als Stütze und gleichzeitig als Flügelrahmen für einen Tür- oder Fensterflügel 100 dienendes Bauelement 101. Dessen Steg 102 ist doppelwandig. Dadurch wird eine grosse Festigkeit erreicht. Die Flansche 103 und 104 haben jeweils eine im wesentlichen rechteckige Querschnittsform. Die Längsrinnen 105,106, 107, und 108 auf den Aussenseiten der Flansche und zwischen den Flanschen auf beiden Seiten des Steges 102 haben ebenfalls im wesentlichen rechteckige Querschnittsform und einen erweiterten inneren Rinnenabschnitt, in dem von den Seitenwänden der Längsrinnen im wesentlichen rechtwinkelig zur Rinnenmitte hin Rippen 111,112,113 und 114 sowie 115,16,117 und 118 wegragen. Der Flügel 100 kann unmittelbar auf der Rippe 118 aufliegen. Zur Wärme- und Geräuschdämmung ist es jedoch zweckmässiger, wenn zwischen die Rippe 118 und den Steg 102 eine Dichtung 119 eingelegt ist, auf welcher der Flügel 100 ein kurzes Stück vor der Rippe 118 zur Anlage kommt. Zwischen mehrere nebeneinander angeordnete Bauelemente 101 können Platten oder Stäbe 121 eingefügt sein. Dadurch können als Aussen wand dienende Platten 122 sich beim Durchbiegen an den

Stäben 121 abstützen. Dadurch ist es möglich, die Platten 122 verhältnismässig dünn auszubilden. Die im Gebäudeinneren gelegene Längsrinne 106 des breiteren Flansches 104 kann als Installationsraum dienen und durch eine als Innenwand die-s nende Platte 123 abgedeckt sein.

Das in Fig. 3 gezeigte Bauelement 201 hat einen Steg 202, einen schmäleren Flansch 203 und einen breiteren Flansch 204. An den Aussenseiten der Flansche und zwischen den Flanschen auf beiden Seiten des Steges ist jeweils eine io schwalbenschwanzförmig nach innen erweiterte Längsrinne 205,206,207 bzw. 208 gebildet. Die Flansche 203 und 204 sind nach aussen hin verjüngt, indem die Seitenflächen 236,237,238 und 239 der Flansche schräg zueinander verlaufen, wobei die Seitenflächen des einen Flansches zu ls den im wesentlichen diametral davon abgewandten Seitenflächen des anderen Flansches im wesentlichen parallel verlaufen. Das Bauelement 201 ist aus zwei Hälften gebildet, deren Trennebene 230 in Längsrichtung durch den Steg 202 verläuft. Dadurch hat der Steg 202 zwei Wände 231 und 232. 20 Diese können durch Schweissen 233 oder in anderer Weise fest miteinander verbunden sein. In die Längsrinne 206 ist verschieblich ein Klemmstück 240 mit einer Gewindebohrung 241 eingefügt. Ein Klemmbackenstück 242 erstreckt sich über die Längsrinne 206 und stützt sich auf den Seiten-25 flächen 238 und 239 des Flansches 204 ab. Dadurch können am Bauelement 201 Teile befestigt werden, ohne dass das Bauelement durch Bohrungen oder andere Massnahmen geschwächt wird. Die Klemmvorrichtung 240,242 spannt die Schenkel des Flansches 204 fest zwischen sich ein, ohne dass 30 das Bauelement deformiert wird. Dadurch wird eine stabile Verbindung zwischen dem Bauelement 201 und einem Fundament oder Gebäudeteil 243 geschaffen. Das Teil 243 ist durch eine Schraube 244 am Klemmstück 240 befestigt. Das Klemmbackenstück 242 kann jedoch selbst ein Gebäudeteil 35 oder ein im Boden verankerbares Teil sein, in welchem Falle dann das Teil 243 entfällt.

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1 Blatt Zeichnungen

Claims

654896 PATENTANSPRÜCHE

1. Profilstabförmiges Bauelement für Gebäude, zur Befestigung von Platten, Scheiben und anderen Bauteilen,

welches im Querschnitt doppel-T-förmig ist und zwei Flansche (3,4; 103,104; 203,204) und einen diese Flansche miteinander verbindenden Steg (2; 102; 202) aufweist, wobei auf der Aussenseite der beiden Flansche und zwischen den Flanschen auf beiden Stegseiten je mindestens eine Längsrinne (5 bis 8; 105 bis 108; 205 bis 208) gebildet ist, welche von einer Engstelle aus einen gegen ihren Grund hin erweiterten inneren Abschnitt aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass ein Flansch (3; 103; 203) schmälerund der andere Flansch

2. Bauelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens in einer der Längsrinnen der Flansch eine Isolierung (15,16) zur Verhinderung einer Kältebrücke vorhanden ist.

3. Bauelement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Engstellen mindestens von den zwischen den Flanschen (3,4; 103,104) auf beiden Stegseiten gebildeten Längsrinnen (7,8; 107,108) durch im wesentlichen rechtwinkelig von den Seitenwänden der Längsrinnen wegragende Rippen (27 bis 30; 115 bis 118) gebildet sind.

4. Bauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Steg (102; 202) doppelwandig ist.

(4; 104; 204) breiter ist.

5. Bauelement nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Hälften (231,232) gebildet sind, die spiegelbildlich eine gleiche Querschnittsform haben und deren Trennebene (230) zwischen den beiden Stegwänden liegt.

6. Bauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass in mindestens eine der Längsrinnen ein Klemmstück (240) verschiebbar eingesetzt ist, welches mit einem von aussen befestigbaren Klemmbackenstück (242) eine am Bauelement festklemmbare Klemmvorrichtung zum Anschluss von Bauteilen bildet.

7. Tragendes Gerüst eines demontierbaren Gebäudes, das im wesentlichen aus Bauelementen nach Patentanspruch 1 gebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass an den Bauelementen Bauteile (41,51; 100,122) angebracht sind.