CH654839A5 - Verfahren zur herstellung von basisch substituierten fluoranverbindungen. - Google Patents
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Description
55 Die vorliegende Erfindung betrifft ein neues Verfahren zur Herstellung von basisch substituierten Fluoranverbindungen, die in 2-SteIlung eine durch einen aliphatischen, cy-cloaliphatischen, araliphatischen oder insbesondere aromatischen Restmonosubstituierte Aminogruppe aufweisen. 60 Es ist aus der DE-OS 2 202 315 bekannt 2,6-Diaminoflu-oranverbindungen mit einer 2-ständigen Monophenylami-nogruppe herzustellen, indem man eine veretherte 4-Acetyl-aminophenolverbindung mit einer Halogenbenzolverbindung zu einem N-acetylierten Diphenylaminderivat umsetzt, dieses 65 entacetyliert und die erhaltene Diphenylaminverbindung mit 2-(4'-Dialkylamino-2' -hydroxybenzoyl) -benzoesäurezur Flu-oranverbindung kondensiert. Desweiteren ist aus der DE-OS 2 024 859 bekannt, dass man eine gegebenenfalls N-weiter-
substituierte 4-Acetylanilino- oder 4-Benzoylanilino-phenol-verbindung mit 2-(4'-Dialkylamino-2'-hydroxy-benzoyl)- ben-zoesäure zur 2-N-Acetylaminilino- bzw. 2-N-Benzoylanilino-fluoranverbindung kondensiert und nachträglich die N-Ace-tyl- bzw. N-Benzoylgruppe abspaltet.
Es wurde nun überraschenderweise gefunden, dass man die Reaktionszeiten abkürzen, das Herstellungsverfahren vereinfachen und die Ausbeute zur Herstellung der 2,6-Diami-nofluoranverbindungen verbessern kann, wenn man von der 4-Formylaminophenolverbindung ausgeht und die Entfor-mylierung nach der Phthalid- und vor der Fluoranbildung durchführt.
Gegenstand vorliegender Erfindung ist demnach ein Verfahren zur Herstellung von basisch substituierten Fluoranver-bindungen der Formel zo—•
\
\
•—N-Y
/ I
•=• cho
3.
654 839
(3)
wobei in den Formeln (2) und (3)
A, R], R2, R3, X), X2, und Y die angegebenen Bedeutungen haben und
Z für Wasserstoff, Niederalkyl oder Niederalkonoyl steht, 15 umsetzt, die erhaltene Phthalidverbindung der Formel
Wx/XAA
N—• • • «
/ I II II I
• • • • nh-y
2 \\/\ /\//
20
A ' v 3
• • 0
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\/ 00
X, • OH
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COOH
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• • «-•
\\/\ // \ • CO—• A •
\ /
mit einem 4-Formylamino-phenolderivat der Formel
(2)
X. • OH ZO • ^ //\/ \/\
(1)
/ I
25
30
—r2
II2"
• •—N-Y
\// I
• CHO
(4)
worin
Ri, R2 und R3, unabhängig voneinander, je Wasserstoff, Halogen oder Niederalkyl oder
R! und R2 zusammen mit den sie verbindenden Kohlenstoffatomen einen ankondensierten Benzolkern,
X[ und X2, unabhängig voneinander, je Wasserstoff, un-substituiertes oder durch Halogen, Hydroxy, Cyano oder Niederalkoxy substituiertes Alkyl mit höchstens 12 Kohlenstoffatomen, Cycloalkyl, Aryl oder Aralkyl, oder
Xi und X2 zusammen mit dem sie verbindenden Stickstoffatom einen fünf- oder sechsgliedrigen, vorzugsweise gesättigten, heterocyclischen Rest und
Y unsubstituiertes oder durch Halogen, Hydroxy, Cyano, oder Niederalkoxy substituiertes Alkyl mit höchstens 12 Kohlenstoffatomen, Cycloalkyl, Aryl oder Aralkyl bedeuten und der Ring A unsubstituiert oder durch Nitro, Amino, Mo-noniederalkylamino, Diniederalkylamino oder Halogen substituiert ist.
Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass man eine Ketosäure der Formel
35
entformyliert und die entformylierte Phthalidverbindung durch intramolekulare Kondensation zu der Fluoranverbin-dung der Formel (1) cyclisiert.
Vorteilhafterweise ist Z Wasserstoff, Methyl, Ethyl, 40 Formyl oder Acetyl. Ganz besonders bevorzugt ist Z Wasserstoff oder vor allem Methyl.
Niederalkyl und Niederalkoxy stellen bei der Definition der Reste der Fluorane in der Regel solche Gruppen oder Gruppenbestandteile dar, die 1 bis 5, insbesondere 1 bis 3 45 Kohlenstoffatome aufweisen, wie z.B. Methyl, Ethyl, n-Pro-pyl, Isopropyl, n-Butyl, sek.-Butyl, tert.-Butyl oder Amyl bzw. Methoxy, Ethoxy, Isopropoxy oder tert.-Butoxy.
Stellen die Substituenten Xb X2 und Y Alkylgruppen dar, so können sie geradkettige oder verzweigte Alkylreste sein, so Beispiele für solche Alkylreste sind Methyl, Ethyl, n-Propyl, Isopropyl, n-Butyl, sek.-Butyl, Amyl, n-Hexyl, 2-Ethyl hexyl, n-Heptyl, n-Octyl, Isooctyl, n-Nonyl, Isononyl oder n-Dodecyl.
Sind die Alkylreste in Xi, X2 und Y substituiert, so han-55 delt es sich vor allem um Cyanoalkyl, Halogenalkyl, Hydro-xyalkyl oder Alkoxyalkyl jeweils vorzugsweise mit insgesamt 2 bis 4 Kohlenstoffatomen, wie z.B. ß-Cyanoethyl, ß-Chlor-ethyl, y-Chlorpropyl, ß-Hydroxyethyl, y-Hydroxy-propyl, ß-Methoxyethyl oder ß-Ethoxyethyl.
60 Beispiele für Cycloalkyl in der Bedeutung von X,, X2 und Y sind Cyclopentyl oder vorzugsweise Cyclohexyl.
Xi, X2 und Y in der Bedeutung von Aralkyl stehen in der Regel für Phenylethyl oder in erster Linie für Benzyl, während Aryl zweckmässigerweise Naphthyl, Diphenyl und vor 65 allem Phenyl bedeutet. Die Aralkyl- und Arylreste können durch Halogen, Trifluormethyl, Cyano, Nitro, Niederalkyl, Niederalkoxy, Niederalkoxycarbonyl oder Niederalkylcar-bonyl substituiert sein.
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Bevorzugte Substituenten in der Benzyl- und Phenyl-gruppe der Xr, X2- und Y-Reste sind z.B. Halogen, Trifluor-methyl, Cyano, Methyl, Methoxy oder Carbomethoxy. Beispiele für derartige araliphatische bzw. aromatische Reste sind Methylbenzyl, Chlorbenzyl, Cyanophenyl, Tolyl, Xylyl, Chlorphenyl, Trifluormethylphenyl, Methoxyphenyl oder Carbomethoxyphenyl.
Wenn Xi und X2 zusammen mit dem gemeinsamen Stickstoffatom einen heterocyclischen Rest darstellen, so ist dieser beispielsweise Pyrrolidino, Piperidino, Pipecolino, Morpho-lino, Thiomorpholino oder Piperazino, wie z.B. Methylpi-perazino. Bevorzugte gesättigte heterocyclische Reste für -NX^ sind Pyrrolidino, Piperidino oder Morpholino.
Die Substituenten Xi und X2 können identisch oder voneinander verschieden sein. X! ist vorzugsweise Q-Q-Alkyl, Cyclohexyl, Phenyl, Tolyl, Benzyl oder vor allem Niederalkyl, X2 ist vorzugsweise Niederalkyl oder Benzyl und insbesondere Methyl oder Ethyl.
Der weitere N-Substituent Y ist vorzugsweise Q-Cg-Al-kyl, Benzyl, Cyclohexyl, oder vor allem Phenyl, das unsubstituiert oder durch Methyl, Halogen, Trifluormethyl oder Carbomethoxy substituiert ist. Ein besonders bevorzugter N-Substituent Y ist n-Octyl, Benzyl, Xylyl, Chlorphenyl, Tolyl, Trifluormethylphenyl und vor allem Phenyl.
Ri, R2, R3 sind vorzugsweise Wasserstoff, Halogen oder Methyl.
Der Ring A ist vorzugsweise nicht weiter substituiert.
Falls er Substituenten aufweist, ist er in erster Linie durch Halogen, Nitro oder Diniederalkylamino substituiert.
Halogen bedeutet beispielsweise Fluor, Brom, Jod oder vorzugsweise Chlor.
Bei der Durchführung des erfmdungsgemässen Verfahrens werden die an den Reaktionen beteiligten Stoffe vorzugsweise in molaren Mengen eingesetzt.
Die Herstellung der basisch substituierten Fluoranverbin-dungen der Formel (1) gemäss dem Verfahren vorliegender Erfindung wird in drei Stufen durchgeführt, wobei die entsprechenden Zwischenprodukte ohne Isolierung weiter verwendet werden können.
Die erste Stufe, wobei die Ketosäure der Formel (2) mit dem substituierten 4-Formylamino-phenolderivat der Formel (3) umgesetzt wird, erfolgt zweckmässigerweise in konzentrierter Schwefelsäure (z.B. 50 bis 100%, vorzugsweise 90-98%), bei einer Temperatur von 0 bis 60 °C, vorzugsweise 5 bis 40 °C. Die Reaktionsdauer hängt von der Temperatur, sowie von den verwendeten Ausgangsprodukten ab und liegt in der Regel zwischen lji und 10 Stunden, vorzugsweise 1 bis 5 Stunden.
Nach der Beendigung der ersten Reaktionsstufe kann das Reaktionsprodukt der Formel (4) direkt zur Abspaltung der Formylgruppe weiterverwendet werden. Falls eine Isolierung des Zwischenproduktes erwünscht wird, so wird die schwefelsaure Lösung des Reaktionsproduktes in eine grosse Menge Eis wasser gegossen, worauf das Produkt ausfällt und durch Abfiltrieren isoliert wird.
Die zweite Reaktionsstufe, d.h. die Entformylierung der Phthalidverbindung der Formel (4) wird vorzugsweise so durchgeführt, dass man zuerst entweder die bei der ersten Stufe erhaltene schwefelsaure Lösung mit Wasser versetzt oder dass man das isolierte Zwischenprodukt der Formel (4) in verdünnter Schwefelsäure löst und dann die verdünnten sauren Lösungen auf 80 bis 100 °C erwärmt.
Die Reaktionsdauer der zweiten Stufe beträgt in der Regel 15 bis 90 Minuten, vorzugsweise 20 bis 60 Minuten.
Die heissen Lösungen werden dann zweckmässigerweise auf Eiswasser gegossen, worauf vorzugsweise die ausgefallene formylgruppenfreie Phthalidverbindung isoliert wird.
Zur Gewinnung des gewünschten Endprodukts wird die
Phthalidverbindung vorteilhafterweise in einem polaren Lösungsmittel gelöst oder dispergiert und mit Basen, vorzugsweise bei 40 bis 100 °C, behandelt. Die Reaktionsdauer der dritten Stufe beträgt in der Regel 10 bis 90 Minuten, vorzugs-5 weise 20 bis 60 Minuten.
Geeignete polare Lösungsmittel sind Wasser oder mit Wasser mischbare organische Lösungsmittel, z.B. aliphatische Q-Gt-Alkohole wie Methanol, Ethanol, Propanol, Iso-propanol oder Isobutanol; Alkylenglykole wie Ethylenglykol io oder Propylenglykol; Monoalkylether von Glykolen wie Ethylenglykolmonomethyl-, -ethyl- oder -butylether und Di-ethylenglykolmonomethyl- oder -ethylether; Ketone wie Aceton, Methylethylketon, Cyclohexanon, Diacetonalkohol; Ether und Acetale wie Diisopropylether, Diphenyloxid, Di-15 oxan, Tetrahydrofuran, ferner Tetrahydrofurfurylalkohol, Pyridin, Acetonitril, y-Butyrolacton, N,N-Dimethylform-amid, N,N-Dimethylacetamid, Tetramethylharnstoff, Tetra-methylensulfon u.a. Auch Mischungen der genannten Lösungsmittel können verwendet werden. Bevorzugt sind Was-2o ser und Ethanol.
Als Basen eignen sich Alkalimetallhydroxide, z.B. Natri-um- oder Kaliumhydroxyd, Ammoniak, Alkalimetallcarbo-nate oder -bicarbonate, Di- oder Trialkylamine oder -alka-nolamine sowie Gemische dieser Basen. Besonders bevorzugt 25 ist Kaliumcarbonat.
Die Isolierung des Endproduktes der Formel (1) erfolgt in allgemein bekannter Weise durch Abtrennen des gebildeten Niederschlages, Waschen und Trocknen oder durch Behandeln mit geeigneten organischen Lösungsmitteln, wie z.B. 30 Methanol, Ethanol oder Isopropanol und nötigenfalls Umkristallisieren des Produktes.
Eine besonders zweckmässige Ausführungsform des neuen Verfahrens besteht darin, dass man die Ketosäure der Formel (2) und das 4-Formylamino-phenolderivat der For-35 mei (3) in konzentrierter Schwefelsäure bei 10° bis 40 °C, vorzugsweise während 1 bis 3 Stunden kondensiert, die schwefelsaure Lösung der erhaltenen Phthalidverbindung der Formel (4) mit Wasser verdünnt und auf 80 bis 100 °C, vorzugsweise während 20 bis 60 Minuten erhitzt. Danach wird die entfor-40 mylierte Phthalidverbindung isoliert und in einer wässrig-al-koholischen Lösung mit Basen, z.B. Triethylamin oder vorallem Kaliumcarbonat bei 60 bis 90 °C behandelt, worauf die erhaltene Fluoranverbindung der Formel (1) isoliert wird.
Beispiele von als Ausgangsstoffe verwendeten Ketosäuren 45 der Formel (2) sind 2-(4'-Dimethylamino-2'-hydroxy-benzoyl) -benzoesäure, 2-(4'-Diethylamino-2'-hydroxy-benzoyl) -benzoesäure, 2-(4'-Di-n-butylamino-2'-hydroxy-benzoyl)-benzoesäure, 2-(4'-N-Methyl-N-Cyclohexylamino-2'- hydroxy-benzoyl)-50 benzoesäure,
2-(4'-N-Phenyl-N-methylamino-2'hydroxy-benzoyl) -benzoe-säure,
2-(4'-N-o-, m- oder p-Tolyl-N-methylamino-2'- hydroxy-ben-zoyl) -benzoesäure,
55 2-(4'-N-o-, m- oder p-Tolyl-N-ethylamino-2'-hydroxy-ben-zoyl) -benzoesäure,
2-(4'-N-Pyrrolidino-2'-hydroxy-benzoyl)-benzoesäure, 2-(4'-N-Piperidino-2'-hydroxy-benzoyl)-benzoesäure, 2-(4'-N-Methyl-N-n-amylamino-2'-hydroxy-benzoyl)benzoe-60 säure,
2-(4'-N-Ethyl-N-iso-amylamino-2'-hydroxy-benzoyl) -benzoesäure,
2-(4'-Dibenzylamino-2'-hydroxy-benzoyl)-benzoesäure,
Als Beispiele für als Ausgangsstoffe dienende 4-N-For-65 mylaminophenolderivate der Formel (3) seien genannt: 4-N-Formyl-N-ethylamino-phenol, 4-N-Formyl-N-n-octylamino-phenol, 4-N-Formyl-N-n-octylamino-l-methoxybenzol,
4-N-Formyl-N-benzylamino-1 -methoxybenzol,
4-N-Formyl-N-phenylamino-l-methoxybenzol,
4-N-Formyl-N-2'-chlorophenylamino-l-methoxybenzol,
4-N-Formyl-N-4'-chlorophenylamino-l-methoxybenzoI,
4-N-Formyl-N-3'-trifluormethylphenylamino-l-methoxy-
benzol,
4-N-Fonnyl-N-4'-trifluormethylphenylamino-l-methoxy-benzol,
4-N-Formyl-N-o-, m- oder p-Tolylamino -1-methoxybenzol,
4-N-Formyl-N-Xylylamino-l-methoxybenzol,
4-N-F ormyl-N-phenylamino-1 -methoxy- 2-methylbenzol,
4-N-Formyl-N-phenylamino -1 -methoxy-2-chlorbenzol,
4-N-Formyl-N-phenylamino-l-methoxy- 3-methylbenzol (N-
Formyl-4-methoxy-2-methyldiphenylamin)
4-N-Formyl-N-phenylamino-l-methoxy-3-chlorbenzol,
4-N-Formyl-N-3'-trifluormethyl-phenylamino -1 -methoxy-3-
methylbenzol,
4-N-Formyl-N-cyclohexylamino-1-methoxybenzol.
Die Ausgangsstoffe der Formel (3) können dadurch hergestellt werden, dass man beispielsweise ein 4-Formylamino-phenolderivat der Formel oz
/V
1
(5)
3 \\/ 2
HN-CHO
mit
5 654839
Piperidino, Y C1-C8-Alkyl, Phenyl, Chlorphenyl, Trifluormethylphenyl, Tolyl oder Benzyl bedeuten und der Ring A unsubstituiert ist. Die am meisten bevorzugten Fluoranver-bindungen der Formel (1) sind diejenigen, worin R, und R3 5 Wasserstoff sind, R2 Wasserstoff oder Methyl bedeutet und X] und X2 je Niederalkyl oder Cyclohexyl oder-NX^ Pyrrolidino und Y Phenyl, Tolyl, Chlorphenyl oder Trifluormethylphenyl darstellen.
Ein grosser Vorteil des Verfahrens der vorliegenden Erfin-io dung liegt darin, dass es technisch leicht verwertbar ist und ohne Isolierung der intermediär gebildeten N-Formyl-phtha-lidverbindung reine Endprodukte mit sehr guten Ausbeuten ergibt. Gegenüber den nächstliegenden aus dem Stand der Technik bekannten Verfahren kann man dank der Stufe der 15 Abspaltung der Formylgruppe von der intermediär gebildeten Phthalidverbindung eine mehr als dreifache Verbesserung der Ausbeute erreichen.
Die gemäss dem erfindungsgemässen Verfahren hergestellten Fluoranverbindungen der Formel (1) sind normaler-20 weise farblos oder höchstens schwach gefärbt. Sie eignen sich vor allem als sich schnell entwickelnde Farbbildner für die Verwendung in einem wärmempfindlichen oder insbesondere druckempfindlichen Aufzeichnungsmaterial, das sowohl Kopier- als auch Registriermaterial sein kann. Wenn diese Farb-25 bildner mit einem vorzugsweise sauren Entwickler, d.h. einem Elektronenakzeptor, in Kontakt gebracht werden, so ergeben sie intensive, grüne, graue oder schwarze Farbtöne, die sowohl auf Tonen, wie auch auf phenolischen Unterlagen sublimations -und lichtecht sind.
30 In den folgenden Beispielen beziehen sich die angegebenen Prozentsätze, wenn nichts anderes angegeben ist, auf das Gewicht.
einer Halogenverbindung der Formel Y-Hal, worin Hai Jod, Chlor, Fluor oder vorzugsweise Brom bedeutet und Rls R2, R3, Y und Z die angegebene Bedeutung haben, umsetzt.
Die Einführung des Substituenten Y in die Formylami-nogruppe erfolgt in der Regel nach bekannten Methoden. Vorzugsweise wird die Reaktion in Anwesenheit eines säurebindenden Mittels und gegebenenfalls zusätzlich in Anwesenheit eines Kupferkatalysators durchgeführt. Der Säureakzeptor kann irgend ein basisches Material sein. Vorzugsweise verwendet man zu diesem Zweck tertiäre organische Basen wie Chinolin, Pyridin, substituierte Pyridine, Triethylamin oder Triethanolamin oder insbesondere basische anorganische Salze wie Alkalicarbonate oder -bicarbonate, z.B. Natrium-carbonat, Kaliumcarbonat oder Natriumhydrogencarbonat, oder Alkalimetallphosphate oder -borate, wie z.B. Dinatri-umhydrogenphosphat oder Natriumhydrogenborat, sowie deren Mischungen mit den oben erwähnten organischen Basen.
Der Kupferkatalysator kann metallisches Kupfer oder irgend eine Kupfer(I)- oder Kupfer(II)-verbindung sein, stellt vorzugsweise jedoch metallisches Kupfer dar. Beispiele für verwendbare derartige Kupferkatalysatoren sind Kupfer(I)-chlorid, -bromid, -jodid oder -Cyanid, sowie hauptsächlich Kupferpulver.
Bei Verwendung von Halogenverbindungen der Formel Y-Hal, in der Y einen Arylrest darstellt, erfolgt die Reaktion vorzugsweise unter Zusatz geringer Mengen von Kupferpulver und Jod.
Die bevorzugten basisch substituierten Fluoranverbindungen, die gemäss dem erfindungsgemässen Verfahren hergestellt werden, sind solche der Formel (1), worin Rl5 R2 und R3, unabhängig voneinander, Wasserstoff, Chlor oder Methyl, Xt und X2, unabhängig voneinander, Q-Cg-Alkyl, Cyclohexyl, Tolyl oder Benzyl oder-NX^ Pyrrolidino oder
Beispiel
35 15,65 g 4-Diethylamino-2-hydroxy- benzophenon-2'-car-bonsäure (Ketosäure) werden bei 45 °C in 75 g Schwefelsäure (98%) gelöst. Man kühlt die Lösung auf 5 °C ab und gibt im Verlaufe einer Stunde bei maximal 10 °C 12 gN-Formyl-4-methoxy-2-methyl-diphenylamin zu. Die Temperatur wird
40 auf 25 °C steigen gelassen und 2 Stunden gehalten. Die erhaltene Lösung wird auf Eis/Wasser gegossen, wobei das Produkt ausfallt. Dieses wird abfiltriert und zur Neutralisation in verdünntem Ammoniak angeschlämmt. Hierauf wird das Produkt nochmals abfiltriert, gewaschen und getrocknet.
45 Man erhält 25,8 g der Phthalidverbindung der Formel
• OH CH,0 • CH,
A/ 3\/\/ 3
^2 5 2—• •
50
55
60
\// I \ /
• CHO •=•
OD
mit einem Schmelzpunkt von 173-174 °C (Zersetzung) Elementaranalyse C H N 65 % berechnet 73,9 6,0 5,2
% gefunden 73,9 6,1 5,1
26,3 g der Phthalidverbindung der Formel (11) werden in 140 g Schwefelsäure (50%) eingetragen und auf 90-100 °C er
654 839
wärmt. Man hält diese Temperatur während einer halben Stunde und giesst die erhaltene Lösung auf Eis/Wasser, wonach das Produkt ausfällt und abfiltriert wird. Das Produkt wird dann in verdünntem Ammoniak bei 25 °C neutralisiert, nochmals abfiltriert und getrocknet. Man erhält 25,4 g der Phthalidverbindung der Formel
• OH CH,0 • CH„
/x/
(C«H.) N—• • • • a_s
I II II I // \ • • •
Die Fluoranverbindung schmilzt bei 189-190 °C. Die Ausbeute beträgt 83,5% der Theorie, bezogen auf das N-For-myl-4-methoxy-2-methyldiphenylamin.
Das oben zur Umsetzung mit der Ketosäure verwendete 5 N-Formyl-4-methoxy-2- methyl-diphenylamin kann folgen-dermassen hergestellt werden:
137 g 2-Amino-5-methoxy-toluol werden durch Kochen in 85%iger Ameisensäure während einer Stunde bei 100 °C formyliert.
io 165 g der erhaltenen N-formylierten Verbindung der Formel
(12)
//\/
CH_
ch3O—• •
• •
\/\ • NHCHO
(Smp. 103-104 °C)
20
mit einem Schmelzpunkt von 180-1810 C Elementaranalyse C H N % berechnet 75,6 6,3 5,5
% gefunden 75,7 6,3 5,5
25,4 g der Phthalidverbindung der Formel (12) werden bei 70 °C in 75 ml Ethanol (94%) gelöst. Man gibt zur Lösung 25 ml Wasser und 3,5 g Kaliumcarbonat zu und rührt 1 Stunde bei 75 bis 80 °C, wobei das Produkt ausfällt. Man fügt 40 ml Wasser hinzu und kühlt auf 10 °C ab. Das kristalline Produkt wird abfiltriert, mit Ethanol und Wasser gewaschen und getrocknet. Man erhält 20,7 g der Fluoranverbindung der Formel werden bei 110 °C in 108 g Brombenzol gelöst und nacheinander mit 75 g Kaliumcarbonat, 2 g Kupferpulver und 2 g 25 Jod versetzt. Man erhöht die Temperatur allmählich während 6 Stunden, bis die Reaktionstemperatur von 172 °C erreicht ist. Unter Rühren und Stickstoffstrom werden dann in 15 bis 40 Stunden das Reaktionswasser und überschüssiges Brombenzol abdestilliert. Hierauf erhält man durch fraktionierte Destillation (Kp 0,03/155-159 °C) 142 g N-Formyl-4-meth-
30
oxy-2-methyl-diphenylamin.
<w2
Ì\ / \ Â
CH„
H\f \/\/
• • •
I 11 II I // \
• • • •—NH-* •
Y\/Y \=/ Â
• • O
(13)
\/
-CO
c
Claims (12)
- 654 839PATENTANSPRÜCHE 1. Verfahren zur Herstellung von basisch substituierten Fluoranverbindungen der Formel\ Â/XA/2N—• • • •/ I II II IX • • • •—NH-Y2 \/\ /\//(1)//\• • 0I All I• • CO\/wonnRi, R2 und R3, unabhänging voneinander, je Wasserstoff, Halogen oder Niederalkyl oderR] und R2 zusammen mit den sie verbindenden Kohlenstoffatomen einen ankondensierten Benzolkern,Xi und X2, unabhängig voneinander, je Wasserstoff, un-substituiertes oder durch Halogen, Hydroxy, Cyano oder Niederalkoxy substituiertes Alkyl mit höchstens 12 Kohlenstoffatomen, Cycloalkyl, Aryl oder Aralkyl, oderX! und X2 zusammen mit dem sie verbindenden Stickstoffatom einen fünf- oder sechsgliedrigen heterocyclischen Rest undY unsubstituiertes oder durch Halogen, Hydroxy, Cyano oder Niederalkoxy substituiertes Alkyl mit höchstens 12 Kohlenstoffatomen, Cycloalkyl, Aryl oder Aralkyl bedeuten und der Ring A unsubstituiert oder durch Nitro, Amino, Mo-noniederalkylamino, Diniederalkylamino oder Halogen substituiert ist, dadurch gekennzeichnet, dass man eine Keto-säure der Formel•'y°h<pOOH(2)mit einem 4-Formylamino-phenolderivat der FormelHzo—•W é,t-Y HO(3)entformyliert und die entformylierte Phthalidverbindung durch intramolekulare Kondensation zu der Fluoranverbin-dung der Formel (1) cyclisiert.
- 2. Verfahren gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeich-5 net, dass X! Q-Cg-Alkyl, Cyclohexyl, Phenyl, Tolyl oderBenzyl und X2 Niederalkyl oder Benzyl oder -NX]X2 Pyrrolidine oder Piperidino bedeuten.
- 3. Verfahren gemäss einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass Y Q-Q-Alkyl, Benzyl, Cyclo-io hexyl, Phenyl oder durch Halogen, Methyl, Trifluormethyl oder Carbomethoxy sustituiertes Phenyl bedeutet.
- 4. Verfahren gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Rb R2 und R3, unabhängig voneinander, je Wasserstoff, Chlor oder Methyl, Xj und X2 Cj-Q-Alkyl, Cyclo-15 hexyl, Tolyl oder Benzyl oder -NX]X2 Pyrrolidino oder Piperidino, Y Q-Q-Alkyl, Benzyl, Phenyl, Chlorphenyl, Tolyl, Xylol oder Trifluormethylphenyl bedeuten und der Ring A unsubstituiert ist.
- 5. Verfahren gemäss Anspruch 4, dadurch gekennzeich-20 net, dass R[ und R3 Wasserstoff, R2 Wasserstoff oder Methyl,X! und X2 Niederalkyl oder Cyclohexyl oder -NX)X2 Pyrrolidino und Y Phenyl, Tolyl, Xylol, Chlorphenyl oder Trifluormethylphenyl darstellen.
- 6. Verfahren gemäss einem der Ansprüche 1 bis 5, da-25 durch gekennzeichnet, dass Z Wasserstoff, Methyl, Ethyl,Formyl oder Acetyl bedeutet.
- 7. Verfahren gemäss Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass Z Wasserstoff oder Methyl bedeutet.
- 8. Verfahren gemäss einem der Ansprüche 1 bis 7, da-30 durch gekennzeichnet, dass die Kondensation der Ketosäure der Formel (2) mit dem 4-Formylamino-phenolderivat der Formel (3) in konzentrierter Schwefelsäure bei 0° bis 50 °C durchgeführt wird.
- 9. Verfahren gemäss einem der Ansprüche 1 bis 8, da-35 durch gekennzeichnet, dass man eine verdünnte schwefelsaure Lösung der Phthalidverbindung der Formel (4) bei 80° bis 100 °C erwärmt.
- 10. Verfahren gemäss einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass man die entformylierte Phthalid-40 Verbindung in einem polaren Lösungsmittel löst oder disper-giert und mit einer Base bei einer Temperatur von 40° bis 100 °C behandelt.
- 11. Verfahren gemäss Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass man die Ketosäure der Formel (2) und das 4-For-45 mylaminophenolderivat der Formel (3) in konzentrierter Schwefelsäure bei 10° bis 40 °C kondensiert, die schwefelsaure Lösung des Umsetzungsproduktes der Formel (4) mit Wasser verdünnt und auf 80° bis 100 °C erhitzt und die entformylierte Phthalidverbindung isoliert und mit einer Base, vorzugsweise50 Triethylamin oder Kaliumcarbonat, bei 60° bis 90 °C behandelt.wobei in den Formeln (2) und (3)A, R], R2, R3, Xj, X2 und Y die angegebenen Bedeutungen haben undZ für Wasserstoff, Niederalkyl oder Niederalkanoyl steht, umsetzt, die erhaltene Phthalidverbindung der FormelV-'V1 2V\-r,v/^l II » I „ „* v\ /y~u0
- Ä.3(4)/ \ /V. î A il ?/ 00
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