CH653000A5 - Sieb auf polyurethanbasis zur schotterklassierung. - Google Patents
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Description
653000
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Claims (4)
1. Sieb auf Polyurethanbasis zur Schotterklassierung mit einer metallischen Verstärkungseinlage, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstärkungseinlage (3) an ihrer Oberfläche (4) mit einem Trennmittel versehen ist.
2. Sieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstärkungseinlage (3) in der festigkeitsneutralen Zone der PU-Rippen (1) angeordnet ist.
3. Sieb nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstärkungseinlage (3) aus blankem, geradem, rostfreiem Stahl besteht.
4. Sieb nach Ansprach 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstärkungseinlage (3) gegenüber der Form zur Herstellung des Siebes um den Schrumpfungsfaktor des Polyurethans (5) kürzer ist.
Die Erfindung betrifft ein Sieb auf Polyurethanbasis zur Schotterklassierung mit einer metallischen Verstärkungseinlage.
Bei der Schotterklassierung finden grosse Flächensiebe, die mit einer Rütteleinrichtung versehen sind, Verwendung. Das Flächensieb ist waagrecht oder schräg angeordnet und der Rüttler, dessen Stoss- und Rückziehbewegungen bei waagrechten Sieben schräg zur Lotrechten des Siebes, oder bei schrägangeordneten Sieben in der Lotrechten des Siebes durchgeführt werden, bewirkt den Weitertransport des Schotters über das Sieb, wobei Schotterteile, die den durch die Maschen des Siebes bestimmten Durchmesser haben, nach unten durchfallen.
Es treten bei solchartigen Maschinen vor allem zwei schwerwiegende Konstruktionsprobleme auf. Einerseits nämlich muss das Sieb eine Steifigkeit aufweisen, die so gross ist, dass die Rüttelbewegungen einwandfrei mitgemacht werden, ohne dass die Maschen und Knoten des Siebes gegengleich zur Rüttelbewegung mitschwingen und andererseits darf das Material des Siebes nicht zu hart sein, da durch das Schlagen und Schleifen des Schotters auf dem Sieb dieses sonst grossen Abnützungserscheinungen unterliegt. Ausserdem sollte das Sieb möglichst leicht sein, wodurch der Rüttler schwächer dimensioniert werden kann. Es werden nun Siebe gebaut, die ein Stahlgerüst aufweisen, das für die Aufnahme von kleineren Einzelsieben, welche die jeweils gewünschte Maschenweite zur Schotterklassierung aufweisen, konstruiert ist. Die Einzelsiebe werden aus Polyurethan, beispielsweise Vulkollan gemacht, wodurch sich gute Abriebeigenschaften ergeben. Diese Siebe bringen aber nur schwache Transport- und Klasierungsleistungen mit sich, da die Einzelsiebe aus dem Polyurethan für sich selbst, zur Rüttelbewegung gegengleiche Schwingungen vollführen und somit der Schotter nicht optimal über die gesamte Siebfläche geführt wird. Der Versuch, besonders harte Polyurethane zu verwenden, schlug fehl, da sich diese in sehr kurzer Zeit abnützten. Es wurde daher der Vorschlag gemacht, metallische Verstärkungseinlagen in den Polyurethansieben anzubringen, so dass diese eine entsprechende Steifigkeit bekommen sollen. Solche Siebe sind nun auch bekannt und werden häufig verwendet, jedoch ergibt sich bei der Herstellung eines solchen Polyurethansiebes der enorme Nachteil, dass infolge der Schrumpfung des Polyurethans im Zuge der Herstellung der Siebe, die durch das Metall nicht mitgemacht wird, enorme Verzerrungen und Verwerfungen der Einzelsiebe auftreten, dei sich für die Schotterklassierung
äusserst ungünstig auswirken. Ausserdem kann man diese Verwerfungen und Verformungen nur ungenau vorherbestimmen, wodurch der Toleranzbereich oft überschritten wird, so dass die Herstellung solcher Siebe mit erhöhter Ausschussproduktion verbunden ist. Um wenigstens die Auflagefläche der Einzelsiebe gerade zu bekommen, müssen die Polyurethaneinzelsiebe nach dem Aushärten des Polyurethans in einem mühevollen Arbeitsaufwand nachgeschliffen werden.
Demgegenüber stellt sich nun die Erfindung zur Aufgabe, ein Polyurethansieb zur Schotterklassierung bereitzustellen, das keine der oben genannten Nachteile aufweist, ausreichende Steifigkeit hat, trotzdem aber weich und geschmeidig und dadurch widerstandsfähig gegen Abrieb ist und ausserdem völlig ohne Verformungen und Verwerfungen hergestellt werden kann.
Diese Aufgabe wird durch die Erfindung erstmals gelöst, indem das Verstärkungsmaterial an seiner Oberfläche mit einem Trennmittel versehen ist. Durch diese erfindungs-gemässe Methode wird eine Verbindung der Verstärkungseinlage mit dem Polyurethan ausgeschlossen und es entsteht dadurch der überaus günstige Effekt, dass beim Schrumpfen des Polyurethans dieses entlang der Oberfläche der Verstärkungseinlage gleiten kann und somit keine Spannungen, die zur Verwerfung führen würden, auftreten können. Das Sieb enthält dennoch genügende Steifigkeit und kann aber problemlos aus einem weicheren Polyurethan gefertigt werden, womit dem Abrieb entschieden begegnet werden kann.
Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung ergibt sich, wenn die Verstärkungseinlage in der festigkeitsneutralen Zone der PU-Rippen angeordnet ist. Diese Ausgestaltung bringt den Vorteil mit sich, dass hier die Verstärkung des Polyurethanquerschnittes ein optimales Verhältnis erreicht, da sich die Widerstandsmomente beider Werkstoffe — Polyurethan und Metall — addieren.
Gemäss einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung besteht die Versteifungseinlage aus blankem, geradem, rostfreiem Stahl. Die Gleiteigenschaften auf einer blanken, geraden Oberfläche eines rostfreien Stahls sind ausgezeichnet, wobei der Vorteil der hohen Festigkeit des Stahles genützt wird und gleichzeitig der Nachteil einer möglichen Oxydation ausgeschlossen ist.
Um zu vermeiden, dass die Verstärkungseinlage nach dem Schrumpfen des Polyurethans aus dem Sieb hervorragt, ist erfindungsgemäss die Verstärkungseinlage gegenüber der Form zur Herstellung des Siebes vorzugsweise um den Schrumpfungsfaktor des Polyurethans kürzer. Es könnte die Einlage auch noch kürzer ausgeführt werden, da in den Randzonen des Siebes die Belastung noch nicht so gross ist, dass es unbedingt einer Verstärkung bedarf.
Anhand der Zeichnung wird die Erfindung beispielhaft näher erläutert:
Die Zeichnung stellt einen Querschnitt durch ein Polyurethansieb dar. Das Sieb besteht aus starken Trägerrippen 1 und dünnen Unterteilungsrippen 2. In den Trägerrippen 1 sind die Verstärkungseinlagen 3 angeordnet. Sie bestehen aus blankem, geradem, rostfreiem Stahl und sind an ihrer Oberfläche 4 mit einem Trennmittel versehen. Die Verstärkungseinlagen 3 liegen in der neutralen Zone, so dass sich die Widerstandsmomente der Polyurethanrippen 1 und der Verstärkungseinlage 3 addieren. Beim Schrumpfen des Polyurethans 5 kann dieses problemlos auf den Einlagen 3 gleiten, so dass es zu keinen Spannungen und Verwerfungen kommen kann.
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1 Blatt Zeichnungen
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