CH651584A5 - Waschmittel-zusammensetzung. - Google Patents

Description

651584

2

PATENTANSPRÜCHE 1. Eine schwach reizende Waschmittel- und Reinigungs-mittel-Zusammensetzung, dadurch gekennzeichnet, dass sie als aktive Bestandteile

(a) 1 bis 50 Gew.-% eines amphoteren Fettsäurekomplexes der Formel r O 1

Ii

RlC-0

0.

i

H

■Al A2

©

worin Ri Alkyl oder substituiertes Alkyl mit 6-18 Kohlenstoffatomen ist; R2 Alkyl mit 8-18 Kohlenstoffatomen oder Alkylamido der Formel

O 2 Il I

R3-C-N YH—

ist, worin R3 Alkyl mit 8-18 Kohlenstoffatomen ist,

Z H oder Niederalkyl mit 1-4 Kohlenstoffatomen bedeutet und

- 0 -Ii

Rl-C-0

0

Y Niederalkylen mit 1 -4 Kohlenstoffatomen ist,

Ai und Ai gleich oder verschieden sind und aus der folgenden

Gruppe von anionischen Salzteilen, ausgewählt sind:

5 -fCHaCHi-COOXJn -fCH2-COOX]„,

-[CH2CH0H-CH2-S03X]„,

•{CH2-CH0H-CH2-0P03X]n

10 worin X ein wasserlösliches Kation ist und n eine ganze Zahl von 1 oder 2 bedeutet,

mit der Massgabe, dass, wenn nur einer der Reste Ai und A2 aus den obigen anionischen Salzteilen ausgewählt ist, der andere Niederalkyl oder Niederhydroxyalkyl mit 1-4 Kohls lenstoffatomenistund

(b) 2-50 Gew.-% eines anionischen Waschmittels, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus Sulfosuccinaten, Alkylethercarboxylaten, a-Sulfo-Fettsäuren- und -ester-car-boxylaten, Alkylsuccinaten, Alkyl-sarcosinaten und Fettsäu-20 reprotein-Kondensaten, enthält.

2. Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der amphotere Fettsäurekomplex und das anionische oberflächenaktive Mittel im Verhältnis von 1:4 bis 4:1 vorliegen.

2s 3. Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der amphotere Fettsäurekomplex die Formel

O H

li I /

Cllîi23"C"'N(CH2)2"N\

H

C2H4OH

CH2COOÎ

aufweist,

worin Ri ein CnH23-CisH37-Gemisch ist.

35 4. Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der amphotere Fettsäurekomplex die Formel

O

II

RiC-0

0

/

c12h25-N\

,CH2CH2COONa

I ^CH2CH2COONa

H

aufweist,

worin Ri ein CsHn-CisHn-Gemisch ist.

O II

C11H23C~°

4s 5. Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der amphotere Fettsäurekomplex die Formel

0

H^CK2CH2COONa

Cl4H29~N

\

CH2CH2COONa

©

aufweist.

6. Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der amphotere Fettsäurekomplex 5-15 Gew.-% der gesamten Zusammensetzung ausmacht.

7. Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das anionische oberflächenaktive Mittel ein Alkylsarcosinat ist.

8. Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das anionische oberflächenaktive Mittel ein Sulfosuccinatist.

9. Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das anionische oberflächenaktive Mittel ein Alkylsuccinat ist.

10. Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekenn-

55 zeichnet, dass das anionische oberflächenaktive Mittel 5-40 Gew.-% der gesamten Zusammensetzung ausmacht.

eo

Waschmittel- und Reinigungsmittel-Zusammensetzungen, welche für die Verwendung als persönliche Reinigungsprodukte bestimmt sind, müssen nicht nur gute Reinigungs- und Schaum-Charakteristiken aufweisen, sondern sie müssen für 65 die Haut und die Augen entweder nicht-reizend sein oder sie müssen ein geringes Reizpotential haben.

Synthetische Waschmittel, welche in solchen Waschmittel-und Reinigungsmittel-Zusammensetzungen nützlich sind,

3

651584

sind gut bekannt und umfassen anionische, kationische, amphotere und nichtionische Waschmittel oder oberflächenaktive Mittel. Die oberflächenaktiven Mittel zeigen im allgemeinen die überlegeneren Eigenschaften in bezug auf die Schaumbildungs-, Reinigungs- und Güte-Eigenschaften als die anionischen Waschmittel. Demnach enthalten die meisten Waschmittel- und Reinigungsmittel-Formulierungen, welche für die persönliche Verwendung bestimmt sind, anionische oberflächenaktive Mittel als eines der aktiven Bestandteile. Diese oberflächenaktiven Mittel weisen jedoch die Tendenz auf, für die Haut und für die Augen in den üblicherweise verwendeten Mengen sehr reizend zu sein, d.h. oberhalb von 10 Gew.-% der gesamten Zusammensetzung. Aus diesem Grund werden Waschmittel-Zusammenset-zungen, welche für die persönliche Verwendung gedacht sind und anionische oberflächenaktive Mittel enthalten, modifiziert durch Substitution einer signifikanten Menge an nichtionischen oberflächenaktiven Mitteln, welche im allgemeinen mild sind, trotz der weniger wirksamen Schäumungsund Reinigungs-Fähigkeit. Von gewissen amphoteren oberflächenaktiven Mitteln ist berichtet worden, dass sie ein geringes Reizpotential für die Augen haben. Obwohl zahlreiche Waschmittel- und Reinigungsmittel-Zusammensetzungen im Handel erhältlich sind, besteht immer noch ein Bedarf an Zusammensetzungen, bei denen die Reizwirkung wesentlich eliminiert ist, ohne dass andere gewünschte Eigenschaften, wie etwa Reinigungs-und Schaumbildungs-Attri-bute, aufgegeben sind.

In verschiedenen US-Patenten werden Zusammensetzungen beschrieben, in welchen sowohl amphotere als auch nichtionische oberflächenaktive Mittel in den Waschmittel-Zusammensetzungen inkorporiert sind, welche anionische oberflächenaktive Mittel enthalten. So werden in den US-Patenten Nrn. 2 999 069 und 3 055 836 Shampoo-Zusammen-setzungen beschrieben, welche bestimmte Gemische von ethoxylierten anionischen, amphoteren und polyethoxy-lierten nichtionischen oberflächenaktiven Mitteln enthalten. Ferner werden im US-Patent Nr. 3 928 251 Shampoo-Zusam-mensetzungen beschrieben, welche bestimmte Gemische an anionischen, nichtionischen und zwitterionischen oberflächenaktiven Mitteln enthalten. Ebenso werden im US-Patent Nr. 3 950 417 Shampoo-Zusammensetzungen beschrieben, von denen eine geringe Reizwirkung für die Augen beansprucht wird. In diesen Zusammensetzungen sind nichtionische und amphotere oberflächenaktive Mittel hinzugefügt worden, um die anionischen oberflächenaktiven Mittel zu modifizieren. Alle dieser Zusammensetzungen umfassen ein nichtionisches oberflächenaktives Mittel als eine wesentliche Komponente wie auch ein anionisches oberflächenaktives Mittel, und, wie weiter oben erwähnt, haben diese oberflächenaktiven Mittel verschiedene Nachteile. ^

Es ist daher ein Ziel der Erfindung, verbesserte Waschmittel- und Reinigungsmittel-Zusammensetzungen zur Verfügung zu stellen; welche ein geringes Reizpotential gegenüber den Augen und der Haut aufweisen sowie gute Schaumbildungseigenschaften, einschliesslich einer hervorragenden Schaum-Stabilität, besitzen.

Weitere Ziele dieser Erfindung werden in der folgenden detaillierten Beschreibung dieser Erfindung dargelegt oder sind offensichtlich. Die oben genannten Ziele und weitere Kennzeichen und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden durch Waschmittel- und Reinigungsmittel-Zusammensetzungen erreicht, welche ein synergistisches Gemisch von oberflächenaktiven Mitteln enthalten, welche eine geringe Reizwirkung auf die Augen und auf die Haut ausüben und gute Schaumeigenschaften aufweisen. Genauer gesagt bezieht sich die vorliegende Erfindung auf Waschmittel- und Reinigungsmittel-Zusammensetzungen, welche ein synergistisches Gemisch aus einem spezifischen amphoteren Fettsäure-Komplex und spezifischen anionischen oberflächenaktiven Mitteln enthalten, welche wenigstens einen Carbonsäure-Teil aufweisen.

s Die erfindungsgemässe Waschmittel- und Reinigungsmittel-Zusammensetzungen ist nun dadurch gekennzeichnet, dass sie als aktive Bestandteile

(a) 1 bis 50 Gew.-% eines amphoteren Fettsäurekomplexes der Formel r o -

II

RjtC-0

©

15

R2-K

■A1

I ^A2

H

©

worin Ri Alkyl oder substituiertes Alkyl mit 6-18 Kohlenstoffatomen ist; R2 Alkyl mit 8-18 Kohlenstoffatomen oder Alkylamido der Formel

0 2

25

P.3-C-N-

ist, worin R3 Alkyl mit 8-18 Kohlenstoffatomen ist,

Z H oder Niederalkyl mit 1-4 Kohlenstoffatomen bedeutet und

30 Y Niederalkylen mit 1-4 Kohlenstoffatomen ist,

Ai und A2 gleich oder verschieden sind und aus der folgenden Gruppe von anionischen Salzteilen ausgewählt sind:

-[CH2CH2-COOX]„

35 -fCH2-COOX]n,

-fCH2CH0H-CH2-S03X]n,

-tCHîCHOH-CHî-OPCbXln worin X ein wasserlösliches Kation ist, vorzugsweise Na+, 40 K+, Ca++, Mg++ usw., n eine ganze Zahl von 1 oder 2 bedeutet, mit der Massgabe, dass, wenn nur einer der Reste Ai und A2 aus den obigen anionischen Salzteilen ausgewählt ist, der andere Niederalkyl oder Niederhydroxyalkyl mit 1-4 Kohlenstoffatomen ist, und 45 (b) 2-50 Gew.-% eines anionischen Waschmittels, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus Sulfosuccinaten, Alkylethercarboxylaten, a-Sulfo-Fettsäuren- und -estercarboxy-laten, Alkylsuccinaten, Alkyl-sarcosinaten und Fettsäureprotein-Kondensaten, enthält.

50 Die erfindungsgemässe Zusammensetzung enthält also ein synergistisches Gemisch aus 1 bis 50 Gew.-% eines amphoteren Fettsäure-Komplexes und 2-50 Gew.-% eines anionischen Waschmittels, wobei das bevorzugte Verhältnis 1:4 bis 4:1 beträgt. Der Ausdruck «synergistisches Gemisch», wie er 55 hier verwendet wird, bezieht sich auf das Gemisch von zwei getrennten Verbindungen, welche ein Grad an anfänglicher Schaumhöhe und Qualität enthalten, die grösser ist, als die Summe der anfänglichen Schaumhöhen der einzelnen Verbindungen.

60 Die amphoteren Fettsäure-Komplexe, welche in der erfin-dungsgemässen Zusammensetzung enthalten sind, sind neue Verbindungen und sind in der US-Patentanmeldung Serie 241 862 eingereicht am 9. März 1981, beschrieben und werden dort beansprucht und können in Übereinstimmung 65 mit den darin beschriebenen Verfahren hergestellt werden; die Lehren der genannten Patentanmeldungen werden hierin durch diesen Hinweis inkorporiert.

Repräsentative amphotere Fettsäurekomplexe, welche in

651584 4

der erfindungsgemässen Zusammensetzung nützlich sind, umfassen die folgenden:

(A)

0 Ii

HjL-C-0

0

O H C2H4OH

II I /

fcilH23-C-N(CH2)2-Nx ±x IXH2COOK

H

©

worin Ri ein CuH23-CisH37-Gemisch ist;

(b)

O

II

R^-C-O

O

-, 0

CH~CH_COONa / 2 2

c14*rI29~N\

I CH2CH2COONa H

worin Ri ein 80%/20% Talg-Kokosfettsäure-Gemisch ist;

(C)

r 0 -Ii rj_-c-0

0

0 CH3

ch2chohch2so3k

/

R2-C-N-(CH2)2-N\.

H

CH 2CHOHCH20P03Na 2

0

worin Ri Talg-Fettsäure ist, und R2 ein Ci iH23-Ci7H25-Gemisch ist;

(D)

' O "

II

rj^c-o

0

ch-chohch-so,. ✓ 2 2 3

Cl8H37~NN

i ^ch^chohch-so," H 2 J

-] ©

Mg worin Ri ein 70%/30% Gemisch von Laurin- und Myristin- Säure ist;

(£)

9

c11h25^°

0

H CH2CH2COONa" c14h29~n(^

CH2CH2COONa

©

(F)

0 *

Ii

RlC-0

0

CH2CH2COONa

Cl2H25~N \

^ CH2CH2COONa

©

Die Sulfosuccinate haben die allgemeine Formel O

worin Ri ein C6Hi3-CisH37-Gemisch ist.

Die amphoteren Fettsäure-Komplexe, welche in den ss

Zusammensetzungen dieser Erfindung nützlich sind, sind in einer Menge von 1-50 Gew.-% der gesamten Zusammensetzung, vorzugsweise von etwa 5-15 Gew.-% der gesamten ||

Zusammensetzung, vorhanden. R-O-C-CHCH2COOX

Die spezifischen anionischen oberflächenaktiven Mittel, 60 |

von welchen gefunden worden ist, dass sie in der vorlie- OSCbNa genden Erfindung nützlich sind, sind jene, welche wenigstens einen Carbonsäure-Teil enthalten und sind ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus Sulfosuccinaten, Alkylethercar- und können hergestellt werden durch Umsetzen von Malein-boxylaten, a-Sulfofettsäure-und -estercarboxylaten, Alkyl- 65 säure mit einem geeigneten Fettalkohol, gefolgt von der succinaten, Alkylsarcosinaten und Fettsäureproteinkonden- Addition von NaHSCb an die Doppelbindung.

säten. Alle diese Verbindungen sind gut bekannt und können Die a-Sulfofettsäure- und -estercarboxylate haben die fol-gemäss anerkannten Verfahren hergestellt werden. genden allgemeinen Formeln

5

651584

O

II

R-CH-C-OX' und SO3X O

II

R-CH-C-OR'

I

SOaX

und können hergestellt werden durch Sulfonierung der geeigneten Fettsäuren und Ester.

Die Alkylethercarboxylate haben die folgende allgemeine Formel

R-0[(CH2)20]a-CH2C00X worin a die Zahlen 1-4 bedeutet;

und diese Verbindungen können hergestellt werden durch die Williamson'sche Ethersynthese, welche die Umsetzung eines Alkoxides mit Chloressigsäure beinhaltet.

Die Alkylsuccinate haben die allgemeine Formel

O

II

R-O-C-CH2CH2COOX

und sind das Reaktionsprodukt eines geeigneten Fettalkohols mit Bernsteinsäure oder Bernsteinsäureanhydrid. Die Alkylsarcosinate haben die allgemeine Formel

O X

II I

R-C-N-CH2COOX

und sind das Reaktionsprodukt einer geeigneten Fettsäure mit einem niedrigen substituierten Amin, wie etwa Glycin oder N-Methyl-glycin.

Die Fettsäure-protein-kondensate haben die allgemeine Formel

O R' O R"

II I II I

R-C-(NH-CH-C-NH-CH)nCOOX

und sind die Reaktionsprodukte einer geeigneten Fettsäure mit einem Amino-hydrolysat.

Spezifische Beispiele von geeigneten anionischen oberflächenaktiven Mitteln umfassen folgende Verbindungen:

O O

II II

(AA) CnH23-0-C-CHCH2-C-0-Na

I

OSOsNa

O

II

(BB) C12H25-CH-C-O-N a

I

SCbNa

O

II

(CC) C10H21-CH-C-OCH3

I

SOsNa O O

II II

(DD) R-O-C-CH2-CH2-C-OK

worin R ein 50/50-Gemisch an C12H25-C14H29 ist, (EE) Ci3H27-0-[(CH2)20]4 - CmCOONa

O CHj O CHS

II I II I

(FF) CuH23-C-(NH-CH-C-NH-CH)5oCOONa O CH3

II I

(GG) Ci iH23-C-N-CH2COONa

Die anionischen oberflächenaktiven Mittel, welche in den erfindungsgemässen Zusammensetzungen nützlich sind, sind in einer Menge von 2-50 Gew.-% der gesamten Zusammensetzung, vorzugsweise von etwa 5-20 Gew.-% der totalen Zusammensetzung, vorhanden.

Zur Erreichung der gewünschten Resultate der vorliegenden Erfindung sind der amphotere Fettsäurekomplex und das anionische oberflächenaktive Mittel insbesondere in einem Verhältnis von 4:1 bis 1:4, vorzugsweise von 2:1 bis 1:2, vorhanden.

Bei der Herstellung der verschiedenen Formulierungen und Zusammensetzungen, falls gewünscht und falls verträglich, können verschiedene andere oberflächenaktive Mittel verwendet werden, wie etwa anionische, nichtionische, amphotere, kationische und ähnliche. Zusätzlich zu solchen anderen oberflächenaktiven Mitteln können weitere Bestandteile, welche herkömmlicherweise zu Waschmittel-und Reinigungsmittel-Zusammensetzungen für die persönliche Verwendung hinzugegeben werden, in kleineren Mengen hinzugefügt werden, wie etwa Farbstoffe, Konservierungsmittel, Parfum, Verdickungsmittel, Trübungsmittel, Konditionierungsmittel, Erweichungsmittel, Pufferungsmittel und ähnliche. Die Bestandteile, wie Farbstoffe, Konservierungsmittel und Parfum, können zusammen gewöhnlich weniger als 2 Gew.-% der gesamten Zusammensetzung ausmachen.

Die Waschmittel- und Reinigungsmittel-Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung können in Form von flüssigen Waschmittel-Zusammensetzungen oder in Stückform falls dies gewünscht ist, vorliegen.

Flüssige Waschmittelzusammensetzungen können hergestellt werden durch Vermischen des amphoteren Fettsäurekomplexes und des anionischen oberflächenaktiven Mittels bei Raumtemperatur oder bei leicht erhöhten Temperaturen (etwa 50°C), gefolgt von der Hinzugabe von genügend entionisiertem Wasser, um die Zusammensetzung auf etwa 3A ihres beabsichtigten Gewichtes zu bringen. Weitere Bestandteile, wie etwa andere oberflächenaktive Mittel, verschiedene Reinigungszusätze, Füllstoffe, Trägermaterialien, Parfums, Konservierungsmittel, Gelbildungsmittel und ähnliches können hinzugegeben werden, falls dies erforderlich ist, gefolgt vom Rest des Wassers. Der pH-Wert wird vorzugsweise anschliessend auf den gewünschten Bereich durch die Hinzugabe von starker Säure, z.B. HCl, oder starker Base, z.B. NaOH, eingestellt, falls dies notwendig ist.

s

10

15

20

25

30

35

40

45

50

55

60

65

651584

Erfindungsgemässe Zusammensetzungen in Stückform können hergestellt werden durch Vermischen des amphoteren Fettsäurekomplexes und des anionischen oberflächenaktiven Mittels in einem Rotationsmischer mit einem Dampfmantel bei Temperaturen innerhalb des Bereichs von 60-80°C. Weitere oberflächenaktive Mittel, Füllstoffe, Bleichmittel und Verarbeitungsöle können zur heissen Auf-schlämmung hinzugefügt werden, falls ^in Bedarf besteht. Nach dem ausreichenden Mischen, um die Homogenität und den Feuchtigkeitsausgleich sicherzustellen, wird das Produkt gewöhnlich kalt gewalzt oder in einer Trommel getrocknet, um Flocken herzustellen. Farbstoffe und Duftstoffe können zusammen mit weiterem Wasser zu den Flocken in einer Standardamalgamiermaschine hinzugegeben werden, um die geeignete Stückbildung zu erzielen. Nach einem ausreichenden Mischen werden die Flocken in der Regel gemahlen und in Blöcke gepresst, welche anschliessend in Rohlinge geschnitten werden, vorgängig dem Stanzen in die Stücke.

Die erfindungsgemässen Waschmittel-Zusammenset-zungen können betreffend der Augenreizung gemäss dem folgenden modifizierten Draize-Test geprüft werden (J.H. et äl., Toilet Goods Assn. Nr. 17. Mai 1952, Nr. 1, Proc. Sei. Sect.):

Eine 0,1-ml-Probe einer neutralen, zu prüfenden Zusammensetzung wird in ein Auge eines Albinokaninchens getropft, währenddem das andere Auge zur Kontrolle dient. Sechs Kaninchen werden für jede Zusammensetzung verwendet. Beobachtungen werden nach 1,24,48,72 und 96 Stunden und 7 Tagen nach dem ersten Eintröpfeln gemacht; das zweite und dritte Eintröpfeln wird nach den Ablesungen nach 24 und 48 Stunden bewerkstelligt. Die Resultate können von im wesentlichen keiner Veränderung oder nur einer leichten Reizung im Erscheinungsbild des Auges des Kaninchens nach sieben Tagen bis zu ernsthafter Reizung und/oder kompletter Hornhauttrübung variieren. Okuläre Verletzungen werden für die Hornhaut, die Iris und die Augenbindehaut aufgezeichnet, wobei eine höhere Zahl eine grössere okuläre Reizung angibt, und die Aufzeichnungen werden zusammengezählt, um einen gesamten numerischen Wert für jede Ablesung bei den sechs Kaninchen ergeben, und von diesen Werten wird der Mittelwert ermittelt. Der Mittelwert gibt einen Hinweis auf das Reizpotential der zu prüfenden Zusammensetzung. Basierend auf dem Mittelwert kann eine beschreibende Reizungsevaluation gegeben werden, z.B. je nach Fall keine, leicht, mittel, ernsthaft.

Die erfindungsgemässen Waschmittel-Zusammensetzungen liefern ein hohes Schaumvolumen und zudem eine aussergewöhnliche Schaumstabilität, gemessen mit einer Adaptierung des gut bekannten Ross-Miles Schaumtestprinzips «Oil and Soap» 18.9.-102 (1941):

s Wasserfreies Lanolin mit kosmetischer Qualität wird mit Dioxan (technische Qualität in Anteilen von 2,5 g Lanolin und 100 g Dioxan vermischt. Das Lanolin wird zuerst mit 25 ml Dioxan vermischt. Dieses Gemisch wird über einem Dampfbad auf eine Temperatur von 45°C erwärmt, um das xo Lanolin im Dioxan aufzulösen. Das restliche Dioxan wird anschliessend hinzugegeben und vermischt. Diese Lanolin/ Dioxan-Lösung, welche in einer bernsteinfarbigen Flasche aufbewahrt wird, sollte frisch am Tage der Verwendung hergestellt werden.

15 Die zu prüfende Zusammensetzung wird durch die Hinzugabe von 376 ml destilliertem Wasser zu 4 g der Zusammensetzung verdünnt, und anschliessend werden 20 ml der weiter oben beschriebenen Lanolin/Dioxan-Lösung unter Vermischung hinzugegeben. Es entsteht Wärme, wenn die Lanolin/ 20 Dioxan-Lösung zur Lösung der Zusammensetzung in Wasser hinzugegeben wird, und Sorge muss getragen werden, um die Temperatur dieser Lösung auf 24-25°C zu halten. Beide dieser intermediären Lösungen sollen daher vor dem Vermischen auf eine Temperatur von 23°C eingestellt werden. Das 25 Abkühlen der Lanolin/Dioxan-Lösung sollte allmählich erfolgen, um ein Ausfallen des Lanolins zu verhindern. So wird eine Endlösung mit einer Temperatur von 24-25°C erhalten. Die Endlösung der zu prüfenden Zusammensetzung, Wasser, und die weiter oben beschriebene Dioxan/ 30 Lanolin-Lösung werden dann in eine modifizierte Ross-Miles Schaumkolonne in der üblichen Art gegeben. Alle Prüfungen werden doppelt geführt, und es wird der Durchschnitt der beiden Resultate genommen. Die Schaumstabilität wird bestimmt durch das Messen des Zerfalls der Schaumhöhe 35 nach zwei Minuten, ausgedrückt als eine prozentuale Angabe der ursprünglichen Höhe.

Spezifische Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung werden durch die folgenden Beispiele illustriert.

40 Beispiele I-IX

Die folgenden Zusammensetzungen wurden hergestellt durch Vermischen der oberflächenaktiven Komponenten, Einstellen des pH-Wertes auf 7,2 ± 0,2 mit verdünnter Säure oder Base, falls erforderlich, und Hinzugabe von entioni-45 siertem Wasser auf 100%:

Gew.%/Gew.

Beispiele

i

II

in

IV

v

VI

VII

VIII

IX

Verbindung B

5,0

2,5

2,5

2,5

2,5

Lauryl-Bernsteinsäure

5,0

2,5

Dinatrium-Sulfococoat

5,0

2,5

Lauryl-ether(4)-carboxylat

5,0

2,5

Lauryl-dinatrium-sulfosuccinat

5,0

2,5

Deionisiertes Wasser q.s.

auf 100%

Beispiel X

Die Zusammensetzungen, welche in den Beispielen I-IX hergestellt wurden, wurden betreffend der Schaumeigenschaften in hartem Wasser geprüft, und zwar unter Verwendung des modifizierten weiter oben genannten Ross-Miles-Verfahrens, und die Resultate sind wie folgt:

7

651584

Beispiel

Anfängliche Schaum-Höhe in mm -200 ppm hartes Wasser

I

358

II

330

III

348

IV

330

V

330

VI

365

VII

375

VIII

368

IX

378

Aus den obigen Resultaten kann leicht gesehen werden, dass die Zusammensetzungen, welche ein erfindungsge-mässes Gemisch aus den spezifischen amphoteren Fettsäure-Komplexen und den anionischen oberflächenaktiven Mitteln (Beispiele VÏ-IX) enthalten, eine synergistische Zunahme der anfänglichen Schaumhöhe aufweisen. Es ist auch ersichtlich, dass die Qualität des durch die erfindungsgemässen Zusammensetzungen erzeugten Schaumes jener der anderen Zusammensetzungen überlegen ist, indem er dichter und kremiger ist. Ein erzeugter Schaum dieser Natur wird nicht nur vom Konsumenten als besser empfunden, sondern er ist auch befähigt zum Tragen und Suspendieren von Schmutz in einer gegenüber dem offeneren, seifigen Schaum der Zusammensetzungen der Beispiele I-IV überlegeneren Art, und demnach wird dieser Schmutz leichter entfernt.

Beispiel XI

Eine Waschmittel-Stab-Zusammensetzung wurde hergestellt durch die Hinzugabe in einen Dampf-ummantelten Rotationsmischer von 23,7 Gewichtsteilen Stearinsäure, 13,3 Gew.-Teilen Dextrin, 35,1 Gew.-Teilen Dinatrium-a-sulfoco-coat, 14,2 Gew.-Teilen der Verbindung A, 0,2 Teilen Titandioxid und 10,0 Teilen Wasser. Das Gemisch wurde auf eine Temperatur von 50-60°C erwärmt und so lange vermischt, bis es homogen war, und der pH-Wert wurde mit 50%iger NaOH-Lösung auf 7,2 ± 0,2 eingestellt. Das resultierende Produkt wurde abgekühlt, zu Flocken gewalzt, gemahlen, gepresst und in Stäbe gestanzt, welche die folgende Zusammensetzung hatten:

Gew.°/o/Gew.

Stearinsäure 23,7

Dextrin 13,3

Dinatrium-a-sulfococoat 35,1

Verbindung A 14,2

TiCh 0,2

50% NaOH 5,2

Deionisiertes Wasser 8,3

100,0

Der resultierende Stab schäumt reichlich in hartem und weichem Wasser und ist frei von Kalkseife-Ablagerungen, und es wurde gefunden, dass er bei der Prüfung leicht okular reizend ist.

Beispiel XII

Eine Waschmittel-Stück-Zusammensetzung mit niedrigem pH-Wert wurde gemäss dem Verfahren von Beispiel XI hergestellt und hatte die folgende Zusammensetzung:

Gew.%/Gew.

Verbindung B 20,00

Stearinsäure 15,00

Polyethylen-glycol 4000 5,00

Dextrin 10,00

Talk 10,00

Dinatrium-lauryl-sulfosuccinat 35,00

Deionisiertes Wasser 5,00

100,00

Beispiel XIII

Ein flüssiges Cremeseifeprodukt wurde wie folgt hergestellt: 87,5 Gew.-Teile der Verbindung C und 20,0 Gew.-Teile Lauryl-Bernsteinsäure wurden in ein Reaktionsgefäss gegeben, welches mit einem Rührwerk und mit Dampf ausgerüstet war, und das Gemisch wurde auf eine Temperatur von 45°C erwärmt. Der pH-Wert wurde auf 7,0 ± 0,2 mit verdünnter NaOH eingestellt, gefolgt von der Hinzugabe von einem Teil Propylen-glycol und 95 g deionisiertem Wasser. Die Masse wurde auf eine Temperatur von 30°C abgekühlt, und 2 Teile eines Duftstoffes wurden vor dem Abfüllen in Röhren hinzugegeben. Das resultierende Produkt hatte die folgende Zusammensetzung:

Gew.%/Gew.

Verbindung C 42,57

Lauryl-succinat 9,73

Propylen-glycol 0,48

Duftstoff 0,97

Deionisiertes Wasser q.s. auf 100%

Das Produkt ist ein leicht undurchsichtiges, mildes, cremeartiges Gel, welches leicht aus Tuben herauskommt.

Beispiel XIV

Eine undurchsichtige flüssige Seife wurde hergestellt und hatte die folgende Zusammensetzung:

Gew.%/Gew.

Verbindung D 30,0

Lauryl-sarcosinat 20,0 Polyethylen-glycol 6000, Distearat 3,0

Deionisiertes Wasser q.s. auf 100%

Der pH-Wert der obigen Zusammensetzung wurde mit verdünnter HCl auf 6,0 eingestellt.

Beispiel XV

Eine undurchsichtige flüssige Seife wurde hergestellt und hatte die folgende Zusammensetzung:

Gew.%/Gew.

Sulfosuccinat 3,00

Verbindung A 2,50

Ammonium-lauryl (3)-ethersulfat 3,00 Polyoxyethylen 80-sorbitanmonolaurat 5,00

Konservierungsmittel 0,10

Färb- und Duftstoffe 0,25

Deionisiertes Wasser q.s. auf 100%

5

10

15

20

25

30

35

40

45

50

55

60

65

651584 8

Der pH-Wert der obigen Zusammensetzung wurde mit ver- führungsformen dieser Erfindung sind weitere Ausführungs-

diinnter HCl auf 6,0 eingestellt. formen, Bearbeitungen und Variationen innerhalb des

Zusätzlich zu den oben beschriebenen bevorzugten Aus- Bereiches dieser Erfindung für den Fachmann offensichtlich.

B